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Jens Spahn, Armin Laschet: Macht sich da einer aus dem Staub? / dpa

Spahn, Laschet und der CDU-Vorsitz - Wie werde ich ihn los - in fünf Monaten?

Es ist bemerkenswert, wie oft momentan der Name Jens Spahn im Zusammenhang mit dem CDU-Vorsitz in den Medien lanciert wird. Aber wie will sich Laschets Sozius vom NRW-Ministerpräsidenten lossagen? Alleine wird er das kaum schaffen.

Marko Northe

Autoreninfo

Marko Northe hat die Onlineredaktion von cicero.de geleitet. Zuvor war er Teamleiter Online im ARD-Hauptstadtstudio und Redakteur bei der "Welt". Studium in Bonn, Genf und Berlin sowie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 

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Zwei Männer spazieren zwischen Weinreben am Bodensee entlang, der eine anderthalb Köpfe größer als der andere, die Hand zum kleineren ausgestreckt, als wolle er sagen: Folge mir, ich nehme dich an die Hand, wenn du überhaupt noch irgendwo hin möchtest.

Das ist zumindest eine Interpretationsmöglichkeit, die Jens Spahns Facebook-Post vom Donnerstag bietet, in dem der hochgewachsene Gesundheitsminister mit dem kleineren NRW-Ministerpräsidenten durch eine malerische südwestdeutsche Landschaft spaziert. Ob Spahn diese Interpretation beabsichtigt hat, können wir als Betrachter nicht wissen. Wie in der Literatur ist es aber auch hier nicht Sache des Urhebers, zu sagen, was er mit seinem Werk meint. Die Interpretation bleibt dem jeweiligen Leser überlassen.

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Ernst-Günther Konrad | Fr., 24. Juli 2020 - 17:28

Nett geschrieben Herr Northe. Füllt das Magazin sicherlich. Es bekommt den Hauptgewinn, dessen Mutmaßungen, Fantasien, Voraussagen oder wie immer man es nennen mag, am Wahlabend zutrifft.
Alles was Sie schreiben könnte so sein, könnte so kommen, könnte der Hauptgewinn sein oder sich als Unsinn herausstellen.
Nichts genaues weiß man nicht. Ich werde hier keinem Artikel zu diesem Thema widersprechen. Warum? Ich weiß es eben auch nicht.
Wissen es wirklich alle möglichen Bewerber denn selber? Ja, Bilder kann man unterschiedlich interpretieren. Ob der "große" Jens den "kleinen" Armin da beim Auslauf begleitet oder die einfach nur keine Zuhörer haben wollen und deshalb ohne Gefahr des Mithörens mal offen miteinander reden. Wer da wem welche Empfehlungen ausspricht? Ich halte beide für nicht die richtigen Leute. Spahn hat trotz Msm keinen guten Job als Gesundheitsminister gemacht und Laschet kommt mir vor wie ein Heimatkundelehrer, der es gut mit dem Wähler meint.
Abwarten und Tee trinken.

Aber sicher doch Herr Northe. Natürlich habe ich Spaß daran, Artikel zu lesen, egal von wem, die sich an "Vorhersagen" zur Kanzlerschaft und zur CDU-Führung versuchen. Wie ich schon schrieb. Ich widerspreche Ihnen nicht. Auch in diesem Punkt.
Ebenso schönes Wochenende.

Gerhard Schwedes | Fr., 24. Juli 2020 - 18:29

In fünf Monaten wird die Wirtschaftskrise immer mehr die Gesellschaft erschüttern, davon ist auszugehen. Dann kocht die Frage nach einem Wirtschaftsexperten hoch. Damit könnte die Stunde für Merz gekommen sein, der als Persönlichkeit und als ein differenzierter, kluger Charakter immer noch der überzeugendste aller Kandidaten ist. Schäuble als Graue Eminenz ist ein Versager auf ganzer Linie. Er hat es nicht verstanden, Merkel mit ihren unverzeihlichsten Fehlern in den Arm zu fallen, sondern nur zugesehen, wie das Regierungsschiff immer mehr in Richtung Eisberge fuhr. Und es scheint ganz so, als ob er in Merz zu sehr eine Parallelfigur zu sich selber sieht, dem er schon deshalb einen Erfolg missgönnt, weil er ihn allzusehr an seine eigenen vertanen Chancen erinnern würde. Und so setzt er denn lieber auf den Grünschnabel Spahn. Das sind niedrige, völlig selbstbezogene Beweggründe des alten Herrn. Schäuble hat immer bloß die richtigen Ahnungen gehabt, zu handeln hat er stets versäumt.

eine historisch hohe Arbeitslosigkeit, sonder auch kein Geld mehr. Es wurde gerade auch frisch verpulvert.

Die bisher genannten Parteibonzen haben als Shönwetter-Strategen gehandelt. Was aber zeichnet nun Merz aus? Er wusste, wie man durch Spekulation mit Aktien etc. stein reich wird. Ansonsten habe ich während der aktuellen Verschuldungssorgie nichts von Merz gehört, keine Kritik, kein Maßhalten, keine Analyse. War er zu feige, zu taktisch oder hielt er es für alternativlos?

ich denke mal nicht wenig auf standard-online oder auch über die sehr informativen Artikel über Pocket.
Jedenfalls scheint sich die Erdbevölkerung nicht weiter zu potenzieren, was durchaus schnell zu einem Rückgang führen kann, wäre auch meine Prognose und Hoffnung.... noch braucht es in den meisten Ländern 2 Personen, um mindestens einen Nachkommen in die Welt zu setzen oder viel Geld.
UND... es könnte einen V-Aufschwung geben.
Ich denke, weil die SPD (FIRST) zusammen mit der CDU die Sache angegangen ist, Vertrauen verbreitet hat und ganz sicher Programme zurückfahren wird, wenn gar nicht so viele Milliaraden gebraucht werden.
Ich glaube kaum, dass irgendwer ihr das anrechnen wird, Apokalypse ist doch soviel schauriger und einfacher...
Das kann fast jede/r.

Andreas Oltmann | Fr., 24. Juli 2020 - 21:40

Es ist mir absolut unverständlich, warum Jens Spahn Bundeskanzler werden sollte.
Ein Blick auf seine Vita, und das Thema müsste eigentlich erledigt sein. Seit seinem 23ten Lebensjahr MdB, im Gesundheitsausschuß und Staatssekretär im Finanzministerium, ewiger Student, der nach 14 Jahren seinen Master an der Feruni hagen geschafft hat, Gründer einer Firma für Pharmalobbyarbeit (bis 2010), 2017 - 18 Gesellschafter einer dubiosen Firma für Steuerberater-Software - wegen weniger wurde Amthor ins Aus geschossen. Spahn hat außereiner Banklehre und Sitzfleisch im Bundestag keine Qualifikation für den wichtigsten politischen Job im Lande. Nur „Wille zur Macht“ (Schäuble) ist keine Garantie für Eignung, den hat Merkel auch, mit allen bekannten Folgen. Und ein weißer Ritter (der geschätzte Herr Maguier) - dafür fehlt im die Unschuld und Reinheit. Was bleibt:gut vernetzt, viel gelernt im Politikbetrieb, die Fehler der anderen beobachtet und genutzt-aber Charisma und klare Position? Nein, danke!

Dagmar Kluth | Fr., 24. Juli 2020 - 22:06

kann er nicht zwangsläufig Kanzler. Ministerpräsident wurde er nicht, weil man es ihm zutraute, sondern weil NRW-Bürger endlich die unsägliche Rot-Grüne-Regierung los werden wollten. Dummerweise führte das zu Selbstüberschätzung und verleitete ihn zu Höhenflügen.
Jens Spahn bewies in der Coronakrise keineswegs Führungqualitäten, zeitweise tauchte er völlig ab, nachdem er zu Beginn eine völlige Fehleinschätzung der Lage vornahm - zumindest wenn man davon überzeugt ist, dass Corona tatsächlich DIE gefährliche Pandemie war/ist. Wie auch immer - Deutschland hat mehr als Mittelmaß verdient um nicht zu sagen: hätte mehr als Mittelmaß bitter nötig - und daher ist weder der Eine noch der Andere die richtige Wahl.