
- Ist Karstadt noch zu retten?
In vielen deutschen Städten wird derzeit gegen die drohende Schließung von bis zu 62 Karstadt-Filialen protestiert. Doch angesichts der strukturellen Umbrüche im Handel braucht es vor allem neue Konzepte für diese Standorte.
Kommunalpolitiker, Gewerkschaften und Anwohnerinitiativen haben ein neues gemeinsames Steckenpferd entdeckt: Karstadt retten. Denn der Eigentümer, die österreichische Signa-Holding, plant die Schließung von bis zu 62 der 172 Warenhäuser sowie von 20 Filialen der Tochter Karstadt Sports. Bis zu 6.000 Beschäftigte könnten dadurch ihren Job verlieren, an vielen Standorten wird die Verödung innerstädtischer Einkaufszonen befürchtet.
Zwar hat der Konzern inzwischen signalisiert, dass einige Standorte – die Rede ist derzeit von sechs – nach Zugeständnissen der Vermieter möglicherweise doch bestehen bleiben könnten, doch am offensichtlichen Siechtum der nach mehreren Übernahmen und Fusionen letzten verbliebenen deutschen Kaufhauskette wird das wenig ändern.