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Keine Angst vor der „Bild“: Christian Drosten / dpa

„Bild“-Zeitung gegen Christian Drosten - „Er hat dem Stier das rote Tuch vorgehalten“

Die „Bild“ hat sich zum Sprachrohr der Menschen gemacht, die eine Aufhebung der Ausgangsbeschränkungen fordern. In einer Titelgeschichte warf die Zeitung dem Virologen Christian Drosten jetzt vor, die Schulen seien wegen einer „falschen Coronastudie“ dicht. Doch der Schuss ging nach hinten los.

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

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Es war eine Schlagzeile, die ins Auge sticht. „Schulen und Kitas wegen falscher Corona-Studie dicht.“ Daneben stand in kleinen Lettern ein Satz, ein Cliffhanger, der zur „Enthüllungsgeschichte“ auf Seite zwei führte: „Kollegen von Star-Virologe Prof. Drosten räumen Fehler ein.“ Ein Scoop, von dem der Boulevard in Krisenzeiten nur träumen kann?  

Nein, es war ein klassisches Eigentor, das die Bild da geschossen hatte. Die Zeitung war kaum gedruckt, da hatten sich die zitierten Kollegen schon von der Berichterstattung distanziert. „Überspitzt“ sei die und völlig „reißerisch“. Typisch Bild eben. Und noch am selben Tag ploppte auf Twitter ein Hashtag auf, unter dem sich Spott und Häme über Deutschlands größtes Boulevardblatt ergoss: #Bildboykott. Aber was war da eigentlich passiert? 

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Thomas Gensch | Mi., 27. Mai 2020 - 14:17

muss auch einstecken können. Prof. Drosten hat sich nicht nur in seinen Podcast als eine Art Richter über die Wissenschaftlichkeit von diversen Veröffentlichungen gemacht und wird dann selbst bei einem eher schlampigen Schnellschuß "erwischt". Bezeichnenderweise ist es ausgerechnet der Statistikpart, an dem es oder er wieder ein mal krankt. Und worauf kommt es aktuell bei der Beurteilung der Pandemie besonders an? Auf die richtige Auswertung der ohnehin spärlichen Zahlen. Prof. Drosten ist angreifbar, weil er sich wieder einmal auf die Seite der Überzeichner der realen Gefahr geschlagen hat (die Schweinegrippe lässt grüßen). Dieses Mal dürfte aber sein Karriere auf dem Spiel stehen. Das ist alles. Ohnehin werden Virologen (Ausnahme u.a. Prof. Streeck) bezüglich Covid-19 überbewertet. Behandelnde Ärzte und Pathologen haben wesentlich mehr zum Verständnis der Krankheit beigetragen.

Gerhard Lenz | Mi., 27. Mai 2020 - 16:27

Antwort auf von Thomas Gensch

Auf Grund welcher Fakten? Nur, weil einige wenige Fachleute andere Meinungen haben? Erstaunlich auch, wie viele Laien sich plötzlich mehr Sachverstand zutrauen, als ausgewiesene Experten.

Prof. Drosten steht wie kein anderer für einen vorsichtigen Kurs. Damit schafft er Härten für manche Bürger, die besonders unter Einschränkungen leiden, wie z.b. Familien oder Unternehmen. Nur kann man wirtschaftliche Interessen und soziale Folgen der Pandemie nicht mit gesundheitlichen Risiken aufrechnen.

Herr Drosten wird aber auch zum Hauptgegner und damit Angriffsziel der dauerhaft Empörten, die Corona politisieren und in ihrem ewigen Kampf gegen die Merkel-Regierung bzw. die demokratischen Parteien nutzen wollen. Die haben sich zur Zeit verbündet mit weltfremden Impfgegnern und Verschwörungsfantasten, die dunke Machenschaften zum Leben brauchen, wie andere Wesen Licht und Luft. Das sind im Grunde Dummschwätzer, deren Gerede man ignorieren sollte - weil man mit ihnen gar nicht reden kann.

So, so. Man kann nicht reden.
Sie meinen sicher, dass dann "mit den geredeten" diese noch immer nicht die Staats-Meinung angenommen haben, lieber Herr Lenz. Ich versichere Ihnen, dass es privat es eine Menge von Staatsbediensteten gibt, die im Kopf sicher eine ganz andere Meinung haben, diese aber im Interesse des "Futtertroges" & der Posten sowie des "Vorführmodells Herr Maaßen" weiterhin wie bisher die Klappe halten & im "Gleichschritt" maschieren.

... in diesem Falle geb ich Ihnen wirklich recht! Einzig die zu Beginn vielleicht zu zögerliche Haltung gegenüber China kann man Merkel vorwerfen (und da nicht mal aus zu verurteilenden Gründen ... die WHO hat es m.E. schlechter gemacht), aber ansonsten wirklich ein überlegtes Vorgehen.
Und danke, dass Sie nicht nur die Rechten als "Dummschwätzer" nennen, sondern dies neutral formuliert haben ... die sind nämlich wirklich in allen Schichten/Rändern zu finden...

Dummschwätzerei findet man derzeit an allen Ecken und Enden. Wir sollten aber nicht vergessen, daß Intellekt- und Wissenschaftsfeindlichkeit zur Grundausstattung der politischen Rechten gehört. Hat gerade in Deutschland Tradition - man erinnere sich der "deutschen Naturwissenschaft" der 30er Jahre. Beste Wünsche S.

... immer wieder mal was falsch gemacht. In der jüngeren z.B. die Grünen, als sie plötzlich doch ja zum Krieg ... und ausgerechnet auf dem Balkan ... gesagt haben (die Mitverantwortung bei HartzIV nicht zu vergessen). Der AfD war ich jedenfalls "dankbar", dass sie die leidvolle (für beide Seiten - Zahlende wie Empfänger) Entscheidung in Sachen Flüchtlingspolitik von Merkel als einzige(!) Partei kritisiert haben! Ob man sie deshalb wählen sollte? Ich auf jedem Fälle eher als die Grünen!

Karl Kuhn | Mi., 27. Mai 2020 - 16:57

Antwort auf von Thomas Gensch

1. Drosten macht sich via seinen Podcast zum Guru, das sollte ein Wissenschaftler nicht tun. Wissenschaftler haben genauso gern recht wie jeder andere auch, und da kann Drosten noch so oft den Eindruck erwecken, er wäre nicht voreingenommen - er ist es.
2. Drosten kritisiert andere dafür, politischem Druck nachzugeben und unfertige Studien zu publizieren (Streeck, australische Kollegen), macht aber selbst genau das Gleiche. Die Ergebnisse der Virenlaststudie bei Kindern wurden pünktlich am Vorabend der Videoschalte von Merkel und den MPs rausgehauen und haben wesentlich dazu beigetragen, dass vor allem Kinder aus sozial benachteiligten Familien immer noch zu Hause hocken müssen und weiter zurückfallen.
3. Wie die meisten Virologen ist Drosten an der Entwicklung von Impfstoffen beteiligt. Da geht es um viel Geld, nicht unbedingt für ihn selbst, aber für Mitarbeiter, Ausstattung etc. Solche Wissenschaftler sind befangen, was ihre Aussagen zu den Gefahren eines Erregers betrifft.

Gunter Hagen | Mi., 27. Mai 2020 - 19:17

Antwort auf von Karl Kuhn

1. Prof. Drosten macht sich nicht "zum Guru". Journalisten erklären ihn dazu. Das ist ein Unterschied. Prof. Kekulé hat auch einen Podcast, macht er sich damit auch "zum Guru"?
2. Sachliche Kritik in einer wissenschaftlichen Debatte gehört zu dieser dazu. Schulschließungen gab es auch in anderen Ländern. Haben die auch auf Drosten gehört oder sind sie von allein drauf gekommen? Unbenommen, dass Schulschließungen problematisch sind.
3. Die meisten Wissenschaftler müssen sich um die Finanzierung Ihrer Forschung kümmern. Alle befangen? Informieren Sie sich doch mal zu "guter wissenschaftlicher Praxis". Deswegen ist der wissenschaftliche Diskurs so wichtig. Lesen Sie doch bitte im Artikel noch mal, was Frau Hildebrandt zum Preprint-Verfahren geschrieben hat. Danke.

Klaus Ramelow | Do., 28. Mai 2020 - 11:41

Antwort auf von Gunter Hagen

Ich fand es beruhigend, Ihren entschiedenen Beitrag hier zu lesen, Herr Hagen !

Bei den zahlreichen besserwissenden Beiträgen über Prof. Drosten wurde deutlich,
wie die mit ihrer Meinung Zukurzgekommenen in der Bild-Manier auch hier sich outen wollen bzw glauben zu müssen !
Wir verdanken Prof. Drosten durch seine unaufgeregte und sachlich begründete Darstellung eine Geleitung in "ruhigere Gewässer" ohne Panik-Attacken zu unterliegen.
Und genau dieses war in unserer Situation wichtig !

Brigitte Simon | Mi., 27. Mai 2020 - 21:37

Antwort auf von Thomas Gensch

wie ich Ihren Kommentar verstehen kann. Sie schreiben: "Behandelnde Ärzte und Pa-thologen haben wesentlich mehr zum Verständnis der Krankheit beigetragen...".
Könnten Sie mir von deren Wissen etwas mehr verraten? Oder lese ich davon in der
BILD? Würde passen.

Selbstverständlich haben behandelnde Ärzte, Internisten, Intensivmediziner, Lungenfachärzte, Kardiologen usw. wesentlich mehr zum Verständnis der Krankheit beigetragen als die Virologen. Die kümmern sich um die Erforschung der Viren und nicht um die Diagnostik und Therapie der Erkrankung. Und sind bei den Erklärern und Beratern der Regierung und anderer Entscheider weitaus unterrepräsentiert bis nicht vorhanden, bzw. wird deren Rat und Einwand permanent ignoriert. Wie auch der Virologe Schmidt-Chanasit im Interview zu recht beklagte.

Per L. Johansson | Mi., 27. Mai 2020 - 23:06

Antwort auf von Thomas Gensch

...sondern auch mal die differenzierten Aussagen der Wissenschaftler selbst.
Herr Drosten hat sich überhaupt nicht zum Richter aufgespielt. Auf die Frage , was er von der Heinsberg-Studie hält, hat er nur wahrheitsgemäß festgestellt, dass er das auf Basis der damaligen Pressekonferenz nicht sagen kann, weil da nicht die notwendigen Details zur Studie genannt wurden und noch keine wissenschaftliche Vorveröffentlichung vorlag.
Was soll er denn sonst sagen, ohne Informationen?
Nicht zuletzt die BILD hat daraus dann einen Verriss der Studie gedichtet, um eine Geschichte vom Virologenstreit vermarkten zu können.
Und genauso tun sie jetzt so, als würde die sachliche Kritik von Mathematikern an den verwendeten statistischen Methoden bedeuten, dass Drostens-Studie völlig falsch sei. Ohne übrigens mit diesen Kritikern je geredet zu haben. Die haben sich auch prompt distanziert. Alles nur zusammenkopierte Zitatfragmente aus dm Internet.
Aber die BILD war und ist eben Yellow Press.

Brigitte Simon | Do., 28. Mai 2020 - 11:53

Antwort auf von Thomas Gensch

Wie wären seriöse Journalisten vorgegangen? Ihre Meinung hierzu, Herr Gensch, ist für mich interessant. Sie hätten sich die Kritik erklären lassen, um sie selbst erklären zu können. Dann können die Wissenschaftler, auch Ihnen Herr Gensch, alles erklären, faierweise mit dem Hinweis auf die außerordentlichen Umstände, unter denen Wissenschaftler zurzeit arbeiten. Denn diese Umstände können dabei helfen, besser einzuordnen, warum es zwar ärgerlich ist,wenn Wissenschaftler Fehler machen, aber keineswegs unvermeidbar sind. Und warum nicht die Fehler selbst das Problem sind, sondern der Umgang damit."Gewollte Wahrheiten" können vermieden werden.

F.Oldenburg | Mi., 27. Mai 2020 - 15:30

Dass Drosten "die heilige Kuh der Virologie" ist, zu Rechten von Frau Merkel sitzt, einen täglichen Podcast im NDR betreibt ist das eigentliche Problem. Niemand darf ihm widersprechen oder ihn kritisieren. Dass er auch aus der Wissenschaft kritisiert wird, verschweigen die Medien. Ja, die BILD verschwieg das Wort "könnte", aber die Studie zieht eben die falschen Schlussfolgerungen und unterschlägt, dass Kinder eben weitaus weniger vom Infektionsgeschehen betroffen sind. Kritisiert wird von Wissenschaftlern zu Recht, dass einer positiv getesteten Gruppe von über 2000 Erwachsenen eine nur 16 köpfige Gruppe positiv getesteter Grundschulkinder gegenübersteht. Es waren nicht mehr zu finden. Das allein spricht für sich.- Mich interessiert nicht die BILD, mich interessiert kein Kampf Drosten gegen Streek, mich interessiert die Wahrheit über das Virus und den Krankheitsverlauf.

" Niemand darf ihm (Prof. Drosten) widersprechen oder ihn kritisieren"
Wie bitte nennen Sie das, was Prof. Held und Kollegen nach der Veröffentlichung des Preprints taten? Ich nenne es "kritisieren", wobei nicht er persönlich kritisiert wird, sondern Mängel an seiner Studie.
Es gibt auch keinen "Kampf" Drosten gegen Streeck, sondern eine von beiden mit Argumenten geführte Auseinandersetzung und das ist ok. Gut, medial wird das als "Kampf" verkauft ...
Sie interessiert "die Wahrheit über das Virus und den Krankheitsverlauf". Nun, ich befürchte, "die Wahrheit" gibt es nicht (wie so oft, auch wenn der Wunsch danach verständlicherweise stark ist), noch nicht, wenn Sie ein bisschen die Debatte verfolgen, können Sie erkennen, wie um sie gerungen wird.

Erich Schulze | Mi., 27. Mai 2020 - 15:44

Die BILD macht da genau das, was alle Medien machen, wenn es um klimaapokalyptische Artikel. Aus dem Konjunktiv wird ein Ausrufezeichen. Und schon denken alle, dass die Wissenschaftler problemlos die gemittelte Jahrestemperatur eines jeden Platzes dieser Erde in 100 Jahren ausrechnen können. Der Unterschied zu Drosten liegt darin, dass unseriöse Berichterstattung beim Klimawandel ins politische Allgemeinkonzept passt, Kritik an Drosten aber mit Regierungskritik gleichzusetzen. Und die ist nunmal, nicht verboten, aber geächtet. Ein völlig scheinheiliges Gefecht.

Michaela 29 Diederichs | Mi., 27. Mai 2020 - 16:07

Ganz herzlichen Dank, liebe Frau Hildebrandt, für diesen erhellenden Beitrag. Sie hatten uns ja auch schon solides Wissen zur Heinsberg-Studie von Herrn Streeck geliefert. Wissenschaftler wie Herr Drosten sind bemüht ihre Erkenntnisse mit uns zu teilen. Dafür bin ich dankbar. Was dem Menschen jetzt passiert, ist einfach nur grauenhaft. Ich erinnere nur an Alt-BP Wulff, der regelrecht medial vernichtet wurde. Wir alle können nur hoffen, dass Herr Drosten sich nicht entmutigen lässt und entnervt das Handtuch schmeißt. Wulff blieb am Ende nur der Rückzug und eine gescheiterte Ehe. Das muss uns doch alle nachdenklich machen.

Charlotte Basler | Mi., 27. Mai 2020 - 18:15

Antwort auf von Michaela 29 Di…

für Ihre klugen und emphatischen Zeilen!
Warum wird Kritik, die in der Sache ja richtig sein mag, so oft zu einem persönlichen Feldzug? Sehr schade!
Ein wenig erinnert mich das an diesen Cartoon "made by Champignon" wer sich traut den Kopf zu heben, bekommt ihn abgeschnitten.
Liebe Grüße CB

Manfred Sonntag | Mi., 27. Mai 2020 - 16:39

Das Problem ist äußerst kompliziert. Aber einer sollte sich komplett aus der Diskussion raushalten: "Herr Lauterbach". Wer 2019 im Gleichklang mit der regierungsnahen "Bertelsmann Studie" herausposaunt, dass die Hälfte aller Krankenhausbetten eingespart werden könne, sollte während und nach dieser Pandemie den Mund halten. Stattdessen wird er von den Medien hofiert. Nicht ein Journalist fragt diesen Herrn nach diesem Fauxpas. In den deutschen Mainstream Redaktionen scheint jedenfalls das Ideal von Hajo Friedrichs nicht mehr relevant zu sein: "Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazu gehört.".
PS: Danke für die Veröffentlichung meines Kommentars, Frau Hildebrandt!

An der Tatsache, dass viele Krankenhäuser für eine leistungsfähige Versorgung überflüssig sind, ja sogar schädlich sein können, hat die Coronakrise nicht das mindeste gändert.

Charlotte Basler | Mi., 27. Mai 2020 - 19:59

Es wird also heftig kritisiert, dass die Schulen und Kindergärten geschlossen wurden, obwohl (neueste Erkenntnisse???) Kinder sich scheinbar weniger infizieren.
Was wäre, wenn man die Schulen und Kindergärten nicht geschlossen hätte und viele Kinder wären schwer erkrankt, hätten bleibende Schäden oder sie hätten viele Eltern, Tanten und Großeltern infiziert? Wie würden dann wohl die einschlägigen Pressemeldungen lauten?

Heidemarie Heim | Mi., 27. Mai 2020 - 21:23

Was bilden sich diese Medienschaffenden überhaupt ein frage ich mich da angesichts solchen Vorgehens. Sieht so heute "investigativer" Journalismus aus?
Oder hat er zu viel Mission impossible gesehen?
"Achtung diese Nachricht vernichtet sich selbst in 10 Sekunden!" Was das rote Tuch betrifft und die Rolle des Stiers mit meist blutigem Verlauf bei der corrida de toros, sollte die BILD noch mal überlegen wen sie auf die Hörner zu nehmen gedenkt. Denn egal welcher vorher noch gehypte
Wissenschaftler was kund gibt oder auch Dissens mit Kollegen pflegt, letztendlich treffen die Politiker bzw. die Regierungschefs alle Entscheidungen. An denen sollten sich die kritischen Geister abarbeiten, so denn sie an diese
überhaupt rankommen. MfG

Hanno Woitek | Do., 28. Mai 2020 - 09:35

dass das Bundesverfassungsgericht einmal geurteilt hat, dass man die BILD - Zeitung durchaus als Lügenblatt bezeichnen dürfe. Und natürlich lügen die Journalisten dort um Herrn Reichelt rum immer wieder gern, um das Volk zu polarisieren. Gern auch nach Rechts.

christoph ernst | Do., 28. Mai 2020 - 21:58

und darf am Ende das Bauernopfer geben, hinter dem sich die Exekutive versteckt, falls sich erweist, dass Corona eventuell doch eher ein global aufgepumptes Soufflé war. Das moderiert BILD gerade an und lenkt damit von der Verantwortung unserer zarten Kanzlerin ab, die von vornherein wusste, was sie von Drosten zu erwarten hatte. Schließlich hat der ihr ja schon mal erfolgreich gedient.
Auf der Strecke bleibt allerdings mehr als nur Drosten, nämlich auch die Glaubwürdigkeit der deutschen Wissenschaft, die, vorgeschoben und falsch eingesetzt von einer weitestesgehend verantwortungsfreien Exekutive, im Nachhinein stellvertretend wird Prügel beziehen dürfen. Das ist ziemlich gruselig und nicht nur tragisch für Drosten.

Reinhard Benditte | Fr., 29. Mai 2020 - 15:52

Welche Rolle spielt die Politik? Warum gibt es nur einseitige Betrachtungsweisen (ob Prof. Drosten Bundesregierung oder Prof. Streek Landesregierung)? Welche Rolle spielen die pharmazeutische Industrie und NGOs? Ist Geld geflossen und wenn ja, wieviel an welche Experten ? Gibt es Beraterverträge der Experten und wenn ja, mit wem? Und “last but not least“, welche Rolle spielen die Medien, ob Bild oder andere? Warum werden nur Meinungen dargestellt, die die der bekannten Protagonisten unterstützen? Welche Rolle spielen die ÖR? Diese Fragen werden von keinem der Medien aufgegriffen, stattdessen stellt man sich hinter den einen oder anderen Experten! Der einzige, der auf der Strecke bleibt, ist der Bürger, dem etwas „verkauft“ wurde und wird, ohne dass die Faktenlage klar ist. „Measures without evidence“, so beschreibt der weltweite bekannte und geschätzte Epidemiologe Prof. J. Ioannidis von der Stanford University Entscheidungen, die die Politik in den meisten Ländern getroffen haben!