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Plötzlich ist vieles in der Arbeitswelt online von zu Hause aus möglich / dpa

Innovationsschub durch die Pandemie - Wie die Corona-Krise die Digitalisierung vorantreibt

Im Arbeitsleben, bei Behörden, im Gesundheitsbereich: Von der Corona-Krise ist die ganze Gesellschaft betroffen, und überall wird jetzt digitalisiert. Peter Parycek erklärt, was Führungskräfte und Entscheider jetzt wissen sollten.

Autoreninfo

Prof. Dr. Peter Parycek leitet seit 2017 das Kompetenzzentrum Öffentliche IT am Fraunhofer FOKUS Institut. (Bild: Donau-Universität Krems)

So erreichen Sie Peter Parycek:

Die Krise wird die Welt und unser aller Leben dauerhaft verändern, heißt es. Aber wie konkret? Elf Felder haben wir genauer unter die Lupe genommen oder Experten dazu befragt – von Kultur über Tourismus bis zur Geopolitik. 

In vielen Bereichen wurden wegen der Corona-Krise plötzlich digitale Kollaborationstools eingeführt, über die man vorher jahrelang diskutiert hat. Es ist ein Fenster dafür entstanden, entsprechende Lösungen jetzt auch dauerhaft durchzusetzen. Augenfällig wird das an den Universitäten: Lehrveranstaltungen und Prüfungen sind plötzlich online möglich – dagegen hatten sich viele lange gewehrt.

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Bernd Muhlack | Sa., 23. Mai 2020 - 19:02

Ich hatte mir mehr von diesem Artikel erwartet, Erkenntnisgewinn eher 0.

Wiederholend: unsere Tochter arbeitet zusammen mit ihrem Freund seit Mitte Januar von zu Hause aus. Immerhin ein Balkon und in London gibt es Lieferservice rund um die Uhr.
Sie sind ja nicht eingesperrt.

Mein sehr guter Hausarzt hat seit Februar endlich eine Homepage, gar eine Online-Sprechstunde sowie Dokumentenversand, quasi von 0 auf 100; PERFEKT.
Seine Praxis ist im 2. Stock, im Erdgeschoß ist eine Apotheke.
Sie liefert alles nach Hause!
Herz, Lunge und Rest: was willst du mehr?

Ich war kürzlich 10 Tage im KH, die ersten 3 Tage in Quarantäne, Einzelhaft.
Danach auf Station zur eigentlichen Behandlung.
Es gibt allüberall stabiles WLAN!
Und als Krönung ein toller Zimmernachbar.

Ich habe qua 2020 mehrere Versicherungen gewechselt; ohne Papier oder "Sprache".

Nächste Woche muss ich unbedingt zum Figaro, Shop-Office.

Fast alles ist online möglich.
"Wir sind die Roboter", Kraftwerk

& KUKA ging nach China!

Ernst-Günther Konrad | So., 24. Mai 2020 - 08:43

Niemand kann sich gegen den Zeitgeist auf Dauer stellen. Egal, wie jeder einzelne dazu steht. Die Frage ist doch lediglich, wie gehen die Behörden und der gemeine Bürger mit der digitalen Welt um? Welche Beschränkungen werden uns auferlegt, die digitalen Möglichkeiten allumfassend zu nutzen?
Wie sicher können digitale Systeme vor Manipulation gesichert werden?
Nur eines möchte ich nicht. Ich möchte keinen digitalen Bundestag. Das dort einiges zur Arbeitsentlastung verändert wird, dem kann ich zustimmen. Aber zur Meinungsfreiheit, zum freien Parlamentarismus, zu einer gelebten Demokratie gehört eben auch, das sich Menschen in Debatte und respektvollem Streit treffen und für die Bürger sichtbar im unmittelbaren Austausch und durch auch wahrnehmbare nonverbale Kommunikation in Aktion und Reaktion unmittelbar ihr Bild über die Volksvertreter machen können. Wer die Headlines der Staatsmedien zu Debatten im BT ließt und sich die Redebeiträge selbst auf Phönix ansieht, weiß was ich meine.

Piere Sals | So., 24. Mai 2020 - 11:54

Ich habe gerade mit meiner Frau diesen Artikel diskutiert. Wir sind im Verkauf und der Erwachsenenfortbildung tätig. Wie wird es uns gehen:
- wenn wir unsere Teilnehmer und Kunden nicht mehr im persönlichen Kontakt erleben
- wenn wir uns zu Hause 24h arbeitstechnisch und menschlich ertragen müssen (nicht 2-4 Wochen sondern 20 Jahre)
- wenn bei individuellem Stress ein Ausweichen unmöglich ist
- wenn die Kinder permanent die Arbeit unterbrechen (oder ist das "abgeben" dann ein muss?)
- wenn Kollegen, der Chef oder Mitarbeiter als menschliche Reflektoren fehlen
- wenn meine Augen tränen, weil ich nur noch in den Bildschirm schaue
- wenn wir nicht mehr außer Haus kommen, weil alles digital läuft, der Lieferservice das Essen fertig oder zum Kochen vor die Tür stellt
- wenn wir kein spontanes Gespräch mit einem freundlichen Lächeln zusammen bekommen
- wenn wir dadurch selbstverständlich zu 100% kontrollierbar sind?
Ist das digitaler Fortschritt? Uns gruselt es gerade Herr Professor Parycek!

Michaela 29 Diederichs | So., 24. Mai 2020 - 20:55

Es müssen vor allem Arbeitsabläufe in Ämtern genau angeschaut werden, sonst wird es mit der Digitalisierung nichts. Was hilft es, wenn ich eingescannte Dateianhänge ausdrucke und dann im Archiv händisch ablegen und später darin suchen muss? Bei den Behörden müssen die Besten aus der IT ran. Das geht nur mit Externen. Wird zwar teuer, aber hilft ja nix. Übrigens haben gerade sehr viele Studenten sehr viel Zeit mangels Gastronomiejobs. Können die nicht helfen beim digitalen Scannen und Archivieren? Wäre ja schon mal ein Schritt.