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Demonstranten gegen den Corona-Maßnahmen: Ohnmacht und Angst / dpa

Verschwörungstheoretiker und angebliche Experten - Macht Corona irre?

Lassen die Ohnmacht und die Angst vor dem Tod die Menschen verrückt werden? Sie demonstrieren gegen die Corona-Maßnahmen, als plane Merkel eine Diktatur, sie schimpfen über Stoffmasken, als seien sie gezwungen, Gasmasken zu tragen. Der Irrsinn reicht bis in die obersten Kreise.

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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In diesen Tagen muss ich oft an die Schlussszene der Serie „Charité“ denken. Ferdinand Sauerbruch, der unermüdliche Chirurg und Held des Krankenhauses, hat bis in die letzten Kriegstage hinein operiert, amputiert und behandelt, selbst als schon alle Medikamente und Utensilien ausgegangen waren und die schwer Verletzten auf sein Geheiß hin mit den letzten Resten an Cognac betäubt wurden. Die Russen kommen in den Luftschutzbunker der Klinik, der Kommandant der Truppe erkennt Sauerbruch, grandios gespielt von Ulrich Noethen, und sagt ihm, das Krankenhaus müsse ganz schnell wieder auf Vordermann gebracht werden, woran es denn besonders mangele. 

Noethen blickt als Sauerbruch ins Nichts und sagt: „An Verstand.“

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Romuald Veselic | Fr., 15. Mai 2020 - 08:38

Ich glaube, oder ich erlaube mir die Hypothese, dass dies ein spezielles D-Problem ist, der sonst nirgends in Europa vorkommt. Ich kann mich erinnern an die Demos in Wackersdorf. Dass waren irre Schlachten, mit vielen Verletzten u. sogar versuchtem Mord an einem Polizisten. Weil man sich vor "Strahlung" fürchtete(!). Die Hysterie bestimmter Klientel um Brennstäbe Transporte und AKWs, wurden durch Covid19 abgelöst.
Das Problem; demagogisch gefuttert von B90/Die Gs, wird so dargestellt, dass wir uns die Realität (Umwelt) nach unserem Gusto anpassen, und nicht umgekehrt.
Wobei die polit-/wissenschaftlichen Rattenfänger behaupten, wenn "wir" (ich bin's nicht) anspruchsvolle Kriterien für die Anderen (Rest der Welt) aufstellen (zB Klimaschutz), müssen wir als leuchtendes Beispiel für die ganze Welt sein.
Geht's mehr größenwahnsinnig?

Genau. So neu ist es nicht, daß Fanatiker die Straßen bevölkern. Was gibt es irreres als die Untergangspropheten und die ihnen nachlaufenden Kids der Abteilung „Klima“? Samt angeschlossener Lobby wie „Deutsche Umwelthilfe“ und tausenden fast ausschließlich linksgerichteter NGO. Und die haben einen weit unheilvolleren Einfluß auf das Denken der Menschen und die wirtschaftliche Entwicklung in unserem der „Dekarbonisierung“ zustrebenden Land als der überschaubare Haufen von Wirrköpfen, der jetzt in dem Virus den Fixpunkt ihrer Phantasien gefunden haben.

Haben Sie doch tatsächlich den Mut, eine Meinung zu vertreten, die dem stramm rechtsgewirkten Widerstand in diesem Forum mißfällt - welche Frechheit!

Gut, Herr Kissler durfte dann ein wenig gegensteuern, wenn auch in Maßen.

Tatsächlich zeigt sich bei solchen Diskusssionen gerne die Verlogenheit derer, die jetzt überall die Einschränkung von Grundrechten verurteilen.

Man fürchtet angeblich in eine Diktatur abzugleiten. Manche meinen ja, die BRD wäre jetzt schon menschenverachtender als die DDR zu ihren schlimmsten Zeiten.
Werden diese selbsternannten "Demokratiewächter" dann jedoch selbst mit einer unangenehmen Meinung konfrontiert, ist das Ergebnis eindeutig.

Diejenigen, die so erregt "für die Freiheit" losbrüllen und mit albernen Pappschildchen ausgerüstet die Plätze besetzen (und schon mal Fernsehteams des verhassten ÖRs zusammenschlagen) wollen keine "Freiheit" - sie wollen die absolute Dominanz der eigenen Ideologie.

ie sind wahrhaftig ein Genie.

Kennen die Gesinnung all der Kommentatoren, betonen den „Mut“ des Chefredakteurs, hier in seinem Magazin einen so fürchterlich seinen rechten Fans in den Rücken fallenden Artikel zu schreiben.
Aber Genosse Lenz sieht sie alle, schäumenden Münder der Rechten, die es nicht dulden, dass da einer etwas schreibt, was ihnen nicht gefällt.

Sie haben vergessen, Herrn Schwennicke Personenschutz zu empfehlen, vielleicht sollten Sie dies noch nachholen...

Wer weiß, wie lange es noch dauert, bis die böse Ideologie dominiert...

Oh Herr...

Da müsste erst einmal geklärt werden oder es eine Abhandlung "darüber" geben, wo die Ziellinie der Demokratie aufhört & ab wann die Diktatur genau anfängt. Ich habe politische Prozesse in der DEMOKRATISCHEN Republik & Urteilsverkündigungen im NAMEN DES VOLKES erlebt, Herr Lenz. Sie bzw. Ihre Kommentare befinden sich auf ganz dünnen Eis. Ach, und wer hier in D. auf den Straßen brüllt, sind allermeistens die "Ereiferer".
Wie viele kommen aus dem linken Milieu, die "lautstark brüllen" bzw. wer protestiert lautstark gegen anders denkende.
Die große Gretchenfrage. Aber die hat selbst einen jahrelangen .... wie Herrn Maaßen den Job gekostet. So viel zu Ihren Verständnis von Demokratie
PS: Benötige von Ihnen keine Antwort, weil ich als "Hellseher" ihre Antworten vorher sagen kann. MfG

zumal man ja von ähnlichen "Extremen" aus anderen europäischen Ländern nichts hört.
Ich war schon ganz beruhigt, als das Toilettenpapier auch in anderen Ländern knapp wurde. Aber Spaß beiseite, wie würden wir reagieren, wenn wir z.B. eine Situation wie in GB hätten?

Er zeigt zwar viel Haut der Frau, aber das "Wesentliche" ist doch verdeckt.
Aber für alle eine gute Nachricht.
Wenn durch Influenza speziell Corona dieses Jahr auch viel mehr Menschen im 1.Quartal gestorben sind sind, müsste dafür (wenn man die Zahlen gegen rechnet), Krebs & Herz/ Kreislauferkrankungen wesentlich rückläufig sein. Das ist doch eine positive ....

PS: Wenn auch - nennen wir es mal Mut, Weitsicht, gemeinsame Nenner u.v.m. - hier im Cicero unterschiedlich groß ist (egal von welchen Redakteur geschrieben), sollte ein jeder bedenken, dass nicht wenige "Einflussreiche Marionettenspieler" mit ihren ganz großen "Ferngläsern" dieses Spiel mehr wie beäugen. Darum Danke, wenn ich auch persönlich (& anders herum sicher genau so) in manch ihrer Aussagen eine andere Perspektive einnehmen. Aber im Gegensatz zu manch anderen Kommentarschreiber(n) gehen wir damit ganz Relext um.
Allen einen wunderschönen Sonntag & vor allem denen, die z.Z. nicht auf der Sonnenseite stehen.

Wenn man aus anderen europäischen Ländern "nichts hört", so liegt es meist daran, dass die entsprechenden Informationen nicht in den Hauptnachrichtenquellen zu finden sind. Es gibt umfangreiche Proteste - in Spanien, in der Schweiz, in Polen und auch in UK, und diese Bilder sind schnell gefunden, wenn man danach sucht. Dass kürzlich eine Cambridge-Studie veröffentlicht wurde, nach der 2/3 der Übersterblichkeit dort den Lockdown_Maßnahmen geschuldet sind, sei nur am Rande erwähnt.

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 15. Mai 2020 - 08:47

Kann man ganz einfach alle Kritiker der Corona-Maßnahmen gleich als "Verschwörungstheoretiker" oder irre bezeichnen? Das ist genauso falsch, wie es 2015 flach war, alle, die gegen eine unbegrenzte Zuwanderung waren, in die fremdenfeindliche Ecke zustellen.
Die Experten unserer Regierung, insbesondere die wichtigen Epidemiologen, haben sich schon beim NOx aus dem Diesel-Auspuff getäuscht, schließlich sind die Emissionen trotz Shutdown kaum gesunken.
Man sollte nicht jeden Wissenschaftler für unfehlbar halten, auch wenn er für die Regierung arbeitet. Auch diese haben ihren eigenen Glauben, der ihre Arbeit beeinflusst.
Diskussion ist wichtig und führt statt Schwarz-Weiß zu einem ausgewogenen, vernünftigen Grau.

Michaela 29 Diederichs | Fr., 15. Mai 2020 - 09:13

Ich habe es nicht für möglich gehalten, dass Menschen derartig durchdrehen. Es sind doch wirklich nur wenige - zwar grundlegende - Beschränkungen, die wir erfahren haben und noch erfahren. Aber ein solcher Lagerkoller ist nicht zu rechtfertigen. Kaum ist der Mensch nicht mehr von sich abgelenkt, findet er sich selbst unerträglich und lässt die Wut darüber stellvertretend an anderen aus.

Charlotte Basler | Fr., 15. Mai 2020 - 10:43

Antwort auf von Michaela 29 Di…

und auch nicht zu verstehen. Zumal ja auch viele andere Länder wesentlich härtere Maßnahmen getroffen haben. Liegt es evtl. auch am Selbstbewusstsein der Deutschen? Trauen wir nicht nur unserer Regierung nicht - sondern auch uns nichts zu?

Gelassen, selbstbewusst und souverän geht der Deutsche nicht durchs Leben. Geschweige denn in den Tod. Am Ende steht aber immer nun einmal der Tod - ob mit oder ohne Corona. Dachziegel, Autounfall können täglich passieren. Daran sind wir gewöhnt. An Corona werden wir uns auch gewöhnen. Lebensrisiko. Nicht schön. Aber der Tod ist selten schön.

Georg Czech | Fr., 15. Mai 2020 - 18:18

Antwort auf von Michaela 29 Di…

Das Virus ist gefährlich aber nicht alle Kritiker sind Spinner mit einem Lagerkoller. Viele machen sich einfach nur Sorgen um ihre Existenz. Wurde die Vorgehensweise ständig mit den neu gewonnenen Erfahrungen abgeglichen?
Wie das Virus seinen menschlichen Wirt schädigt und manchmal auch tötet und dabei selber stirbt, so schädigt unsere Regierung seinen Wirt (Nettosteuerzahler) bzw. die Wirtschaft. Nicht jeder ist Politiker, Beamter oder Rentner.

Werner Gottschämmer | Fr., 15. Mai 2020 - 09:15

setzen 6 Herr Schwenicke. So kommt es wenn man an die Futtertröge kommen will.

Sehr enttäuschend!

Diesen Gedanken hatte ich auch. Herr Schwennicke war mal bissiger. Interessant zu beobachten.

anton stögerer | Fr., 15. Mai 2020 - 18:41

Antwort auf von Michau-Mattern…

Herr Schwennicke macht sich Hoffnung
Merkels neuer Pressesprecher zu werden.

Ich teile nicht die Sicht von Herrn Schwennicke, aber ihm zu unterstellen, unkritischen Journalismus zu betreiben, um an bessere Futtertröge zu kommen, wird ihm nicht ansatzweise gerecht. Sollten sie schon länger den Cicero lesen, müsste ihnen aufgefallen sein, dass Herr Schwennicke ein scharfer Kritiker von Fr. Merkel ist und das muss nicht unbedingt karrierefördernd sein. Man muss nicht alles bejahen, was hier geschrieben wird - aber Cicero pflegt doch in einem hohen Maße Meinungsfreiheit und Lust am Diskurs.

Ich konnte und kann täglich einkaufen, spazieren gehen, Sport treiben - ja, die sozialen Kontakte fehlen, weil ich meine Freunde sehr gerne um mich habe. Dafür war meine Familie - studienbedingt, das Kind war vor Ort als der Lockdown kam - komplett. Das habe ich als Gnade empfunden und empfinde es immer noch so. Einfach mal Dankbarkeit empfinden: Wir sind gesund, wir sind zusammen, wir lieben uns, wir halten Krisen aus. Ist es wirklich so schlimm, einmal auf sich selbst zurück geworfen zu werden? Wenn wir uns auf den Sender gehen, kramt einer ein Spiel raus: dann wird gewürfelt, gezogen, gesiegt oder verloren. Wir jammern auf allerhöchstem Niveau. Uns fehlt: NICHTS!!!

So auch beispielhaft an Ihrem, fällt mir auf, dass es nur ums eigene Universum geht. Ja, man kann alles das tun, was Sie aufzählen, aber was ist mit den Arbeitnehmern, der Wirtschaft, dem Heimbewohnern? Mir geht schon diese Maske physisch wie psychisch enorm gegen den Strich, und ich gehe deshalb in kein Geschäft außer für Lebensmittel. Die Ängstlichen werfen den anderen Rücksichtslosigkeit vor, ich gebe das vollumfänglich zurück. Im übrigen wird es immer zwei Meinungen geben, das Fatale ist, nur seine Sicht als die einzig richtige zu sehen, nach der sich nicht nur alle zu richten haben, sondern nach der man die Gegner auch beschimpfen darf.

ich selbst könnte es nicht besser äußern.
Chapeau!
Übrigens: Gut, dass Sie in Cicero Kosmos Republik, geblieben sind.
Wir lachen trotzdem...
:-)))

30 Millionen Arbeitslose in den USA - ohne Soforthilfen, ohne Kurzarbeit, ohne funktionierendes Sozial- und Gesundheitssystem etc. Fällt Ihnen etwas auf? Bei uns ist etwas gewaltig in Schieflage geraten. Das Anspruchsdenken - auch Ihres - ist unermesslich. Wir haben es mit einer Pandemie zu tun. Dafür hat kein Politiker eine Blaupause. Hinterher ist man bekanntlich immer klüger. Auch ich gehe nur Lebensmittel einkaufen, finde die Maske unangenehm. Was glauben Sie, wie es sich für Mediziner und Pflegepersonal anfühlt, die unter FFP3-Masken und mehrfacher Schutzkleidung den ganzen Tag lang arbeiten müssen? Die nichts trinken - obwohl man in diesem "Dress" extrem schwitzt -, um nicht auf die Toilette gehen zu müssen? Ich schreibe es nicht gerne: aber ich denke, Sie sollten sich ruhig ein bisschen schämen für Ihre Quengeligkeit.

Urban Will | Fr., 15. Mai 2020 - 09:20

der Irrsinn hat nicht um sich gegriffen.
Kritik an den gegenwärtigen Umständen ist im Gegenteil ein Zeichen, dass noch gelebt wird im Lande und der Verstand auch nicht verschwunden ist.

Sie müssen – was Sie hier leider unterlassen – unterscheiden zwischen den Hygienemaßnahmen und dem shutdown, bzw. der Kritik an diesem.

Ersteres wurde und wird entweder akzeptiert und eingehalten oder nicht.
Das mit den Masken war in der Tat anfänglich anders und wenn nur aufgrund des Mangels an diesen behauptet wurde, sie seien unnötig, dann war das eine unsägliche Lüge ggü.dem Bürger.

Die shutdown – Maßnahmen sind inkonsequent und in vielen Bereich geradezu dumm.

Der verständige Bürger ist nicht irre, er will aber informiert und überzeugt sein, er möchte diskutieren und kritisieren dürfen. Und auch demonstrieren.
Das ist derzeit verpönt im Mainstream und das macht Menschen ärgerlich.
Sicherlich in Teilen auch „irre“.

Das Vertrauen wurde von oben verspielt, nicht von unten.

und überzeugt sein, er möchte diskutieren und kritisieren dürfen. Und auch demonstrieren."
Ja, das sehe ich auch so. Doch ist es damit wirklich gerechtfertigt massenweise und völlig ohne Schutz zu demonstrieren? Sich und danach andere anzustecken? Damit unser Gesundheitssystem und die Kosten dafür zu destabilisieren - und alle Verbesserungen, die WIR ALLE durch Umsicht und Erdulden dieser Maßnahmen erkämpft haben, zunichte zu machen?

vor Corona und während Corona und nach Corona hat der Mensch mit einer sehr großen Anzahl an (gefährlichen) Viren zu leben. Hat sich vor einem halben Jahr jemand Gedanken gemacht, dass er evtl. einem HIV infizierten die Hand gibt, oder der Koch/Bäcker ggf. HIV infiziert ist. Haben sich Menschen darüber aufgeregt, wenn am Frühstücks- oder sonstiges Büffet im Hotel die Handgriffe des Vorlegebestecks von Gästen achtlos in die Speisen gelegt wurden? Wissen Sie nach welchen Kriterien seit Jahren Gesundheitszeugnisse für Menschen, die in der Lebensmittelbranche arbeiten, ausgestellt werden?? Ein kurze Befragung durch den Hausarzt nach dem Allgemeinzustand reicht. Als Kind habe ich gelernt, mir die Hände zu waschen, wenn ich u.a. von draußen kam. Handewaschen musste in D offenbar wieder erlernt werden. Seit Jahrzehnten war es verpönt von der Arbeit fern zu bleiben, weil man "nur" eine Erkältung hatte. Vorsicht und Schutz - sehr wichtig - nicht erst seit Corona zur Pandemie erklärt wurde.

Helmut W. Hoffmann | Fr., 15. Mai 2020 - 15:21

Antwort auf von Bettina Jung

ich teile Ihren Kommentar voll und ganz. – Nein, es hat sich niemand Gedanken gemacht, ob jemand HIV-infiziert ist, dem man die Hand gibt, oder der Nebenmann einen grippalen Infekt hat usw. Es hat sich sogar kaum einer in der Zeit der Schweinegrippe mit 25.000 Toten bemüßigt gefühlt, grundgesetzwidrige Maßnahmen zu verlangen oder zu erheben.
Ich frage mich: woher kommt diese Hysterie unter der Bevölkerung, woher die Angst vieler Leute bis hin zum Suizid? Liegt es vielleicht an der Berichterstattung, an dem tagtäglichen „Extra“ in ARD/ZDF; an der Unfähigkeit eines Robert-Koch-Instituts und daß die Bürger offenbar eher getäuscht als vernünftig aufgeklärt worden sind?
darauf werden wir niemals eine Antwort erhalten. Warum? Vielleicht weil das Krisenmanagement der verantwortlichen Politiker mangelhaft gewesen ist und diese nun Konsequenzen (z.B. bei den nächsten Wahlen) fürchten? – Denn eines ist klar: das großen Jammern kommt erst noch – nach Corona, wenn die Kosten bekannt sind.

Hans-Jürgen Salza | Fr., 15. Mai 2020 - 17:50

Antwort auf von Helmut W. Hoffmann

Es waren die vielen Bilder. N.d. Motto: " 1 Bild sagt mehr als 100 Wörter!"
Seit Wochen tägliche "Bedienung" auf allen Kanälen, das wirkt. Dazu die alte Weisheit: mit der Angst der Menschen lässt sich gut regieren.

Bettina Jung | Sa., 16. Mai 2020 - 11:18

Antwort auf von Helmut W. Hoffmann

Liegen eng beieinander- sowohl in Duktus als auch bei den Akteuren. Madonna, Robert de Niro etc. Rufen zur Umkehr und Verzicht auf. Klima war zu abstrakt, dass sich jeder angesprochen fühlte. Aber wer will schon den Tod seiner Eltern verantworten? Jede Regierung profitiert. Der frühere Leiter des Potsdam Instituts sagte vor 2010, es ginge bei der Klimafrage weder um Klima noch um Umweltschutz, es gehe um die Umverteilung des Weltvermögens. Aktuell werden alleine in der EU Milliarden an Corona Hilfen verteilt, der Großteil kommt von der Größten Wirtschaftsmacht D. Es läuft also. Und immer die Infizierten Zahlen im Auge behalten. Merke: wir sind die Besten. Österreich hat übrigens die gleiche Sprachregelung, ebenso CH usw. Schönes Wochenende

Liebe Frau Jung, natürlich haben Sie recht und das Leben ist gefährlich.
Allerdings hinkt der Vergleich mit HIV ein wenig. "HIV ist relativ schwer übertragbar. Im Alltag kann das Virus nicht übertragen werden. Eine Ansteckung ist nur möglich, wenn Viren in ausreichender Menge in den Körper gelangen. Das passiert vor allem beim Sex oder Drogenkonsum".
Wenn den Demonstranten ihre Gesundheit egal ist, ok. Wenn aber Dritte betroffen sind, kann ich das nicht mehr für gut und richtig empfinden.

Der Vergleich mit HIV und anderen Viren hinkt nicht. Noch sind die Übertragungswege von Corona nicht vollständig geklärt und teils widersprüchlich.
Der sorglose Umgang miteinander vor Corona und die derzeitige Hysterie sind unverhältnismäßig. Ich bin mal gespannt welche Folgen der übermäßige Umgang mit Desinfektionsmittel künftig auf unser Immunsystem haben wird.

Demonstrationen sind nun mal das effektivste Mittel, das wir haben, um auf uns so erscheinende Missstände aufmerksam zu machen.
Ich bin froh, dass viele sich das nicht gefallen lassen, auch wenn es zugegebenermaßen auch haarsträubende Theorien gibt, die da verbreitet werden.
Wer dort unvorsichtig bzgl, der Hygienemaßnahmen ist, der ist es auch anderswo.
Es wurde eh von Beginn an oft „geschlampert“ (Bsp: bei mir i.d.Nähe erklärten sich Bewohner versch.. Häuser zur „Großfamilie“ und machten einfach weiter mit Kontaktpflege...)

Da die Teilnahme an Demos anonym ist, wäre es rein spekulativ, eine evtl. Zunahme der Infektionen damit in Verbindung zu bringen. Eine erneute Verschärfung mit der Begründung „Ansteckungen bei den Demonstationen“ wäre höchst schäbig und würde noch mehr Aufruhr verursachen.

Ich selbst glaube, unser Gesundheitssystem wird deutlich mehr belastet durch wg. Corona nicht erfolgte medizinische Behandlungen. Diese Rechnung wird aber nie aufgemacht werden...

Ich gebe ihnen Recht, Frau Basler, möchte aber darauf hinweisen, dass seitens des RKI und der Regierung ja nun gerade das Tragen der Masken bis vor Kurzem als wirkungslos dargestellt wurde. Und natürlich sieht der Bürger, wie z.B. vorgestern nach der Fragestunde im BT bei einem Interview mit Alice Weidel Menschengruppen im Foyer des BT OHNE Masken nahe beieinander standen und miteinander sprachen. Oder wie ein Jens Spahn in einen vollen Fahrstuhl springt und AKK eine Pressekonferenz mit Haut an Haut stehenden, maskenlosen Journalisten abhält, ohne mehr Abstand anzumahnen usw. Das SEHEN die Bürger und in so überreizten Zeiten wie aktuell handeln sie dann genauso verantwortungslos. "Die nehmen doch ihre eigenen Anordnungen nicht ernst, warum soll ich das also tun?!" Das macht das Verhalten der Demonstranten nicht besser, aber nachvollziehbarer.

gerade und besonders aus der Politik ein no go - und sollten immer auch so behandelt werden. Vielen Dank, dass Sie das ansprechen.

Trotzdem finde ich keine Entschuldigung dafür wenn Demonstranten für Bürgerrechte, dann die Bürgerrechte anderer konterkarieren. Müssen die Lock down Maßnahmen wieder verschärft werden, sind wir alle betroffen.

bei dem sich Rechtsextremisten, Verschwörungstheoretiker und durchgeknallte Impfgegner mit allen gesellschaftlich relevanten Gruppen und Organen (Polizei, Armee usw.) verbünden und gewählte Regierung und die demokratischen unter den Parteien gewaltsam in einem Staatsstreich vertreiben, dürfte Wunschdenken des rechten Randes bleiben.
Nach Umfragen, die man ja nicht glauben muss (weil sie nichts ins Denkschema passen) stehen vier Fünftel der Deutschen den Protesten der Covidioten und Verbündeten kritisch gegenüber. Dort hat man offensichtlich jedes Maß verloren und hofft mit bis zu 500.000 Teilnehmern alleine bei der nächsten Demonstration in Stuttgart. Das erinnert stark an die Anfangszeiten von Pegida. Auch dort rief man das "Volk" auf die Strasse; der erhoffte "Volkssturm" sollte die Regierung aus dem Amt jagen. Das Volk erschien tatsächlich, und stellte sich in der Regel - Dunkeldeutschland ausgenommen - Pegida eindrucksvoll in den Weg.

...Sie schreiben da wieder mal nur vom RECHTEN Rand!?! Wie nennen Sie dann eigentlich das Deutschland, in dem sich die LINKS-Extremen tummeln, denn die sind mit Sicherheit auch bei den "Covidioten" sowie Pegida-Gegnern zu finden, oder?

Herr Lenz, 4/5 der Deutschen haben kaum finanzielle Einbussen durch die Massnahmen, die zum restlichen 1/5 gehoeren dagegen schon, denn sie sind weder Rentner, Beamte, Politiker, etc. denen es voellig egal ist wie lange die Einschraenkungen andauern. Freiberufler, Gastwirte und das Personal nagen am Hungertuch verursacht durch unsinnige Massnahmen!

Petra Führmann | Fr., 15. Mai 2020 - 09:28

Ich spreche für mich, aber wahrscheinlich auch für andere: Ich leugne keinesfalls, aber ichzweifle die Ausbreitung und die Gefährlichkeit an und lehne vor allem diese Einschränkungen und da besonders diese Maske ab. Ich kann dann nichts sehen, bekomme schlecht Luft und schwitze. Ich mache es mit, weil ich es muss. Das Schlimmste aber ist in meinen Augen der wirtschaftliche Schaden, der sehenden Auges und ohne für mich nachvollziehbare Begründung angerichtet wird. Und wenn ich als Spinner, Hysteriker und was weiß ich nicht noch alles bezeichnet werde, ist das keinesfalls in Ordnung, und ich ziehe mir den Schuh auch nicht an. Jeder wertet bitte selbst.

dass wir erst davon ganz lassen können, wenn ABGESEGNET und ENTSCHIEDEN wurde, dass Corona nur bis zu einem gewissen Prozentsatz eingehegt und gemildert werden kann, ein Restrisiko also bleibt, dass dann persönlich getragen, aber medizinisch abgefedert wird, ähnlich wie bei der Grippe.
Es gibt dann tendenziell zielführende Mittel, vielleicht irgendwann ein Impfung, ansonsten gilt, "3 Tage kommt sie, 3 Tage steht sie, drei Tage geht sie", gesunde Ernährung und Ruhe.
Besonders empfindliche Menschen wird es eher treffen als robuste, obwohl Herr Johnson ja auch das Gegenteil zeigt.
Irgendwann wird es eine Herdenimmunität geben, die ausreicht, sich auch ohne Masken zu bewegen.
Vorsichtige werden sie evtl. länger nutzen.

Ihrem Beitrag stimme ich voll und ganz zu und bin als Abonnentin des Cicero doch etwas überrascht über den Beitrag von Herrn Schwennicke. Eine ernsthafte öffentliche Debatte über die massive Einschränkung der Grundrechte und ihre Verhältnismäßigkeit wird nach wie vor verhindert und Versuche, sie in Gang zu setzen (Schäuble, Palmer, Bagdhi, Papier, Di Fabio, und aktuell die Analyse aus dem BMI, um nur wenige zu nennen) werden im Keim erstickt und als Verschwörungstheorien, wirre Meinungen einzelner und beeinflusst vom rechten Spektrum abgetan, das finde ich armselig und einseitig. Man könnte annehmen, dass unsere verantwortlichen Politiker und ihre treuen Medien sich scheuen, eine öffentliche Debatte, und zwar unter Zulassung anderer Meinungen als den Tag für Tag hörbaren - RKI und Drosten - zu führen, um ja keine Fehler einräumen zu müssen und deshalb uns noch möglichst lange die spürbaren Einschränkungen unseres gesellschaftlichen und kulturellen Lebens zuzumuten.

Genau darum geht es. Das ist der Kernpunkt.
D e s h a l b sind (abgesehen von immer vorhandenen "Spinnern") viele Menschen zu recht tief besorgt u. melden sich zu Wort.
Folgendes gilt es zu bedenken:
Was der momentane Stillstand in vielen Lebensbereichen p o s i t i v
bewirkt wird, nämlich die Verhinderung von Toten und Schwersterkrankten,
das nützt gleichermaßen a l l e n .
A b e r die Folgen des sog. "Lockdowns" wirken sich keineswegs auf alle in gleicher Weise n e g a t i v aus.
Das heißt: Zwischen den finanziell abgesicherten Politikern, allen Beamten und Rentnern auf der einen Seite und den MIllionen von Beschäftigten in der freien Wirtschaft sowie vor allem den vielen Selbständigen klaffen Welten!
Ich vermute, niemand in der Regierung und im dazugehörigen Apparat kann sich
wirklich vorstellen, was es bedeutet, von heute auf morgen seine Lebensgrundlage zu verlieren u. vor dem Nichts zu stehen.
Auch Sie, lieber Herr Schwennicke, zeigen da nicht genug Einfühlungsvermögen.

Wenn ich bedenke, wieviele Geschäfte, Hotels usw. demnächst schließen müssen, wieviele Musiker u. andere Künstler kein Einkommen mehr haben u. wieviele abhängig Beschäftigte arbeitslos werden - dann ist mir klar, was auf uns zukommt.

Ich plädiere eindringlich dafür, daß man s o f o r t Pläne entwickelt, wie man die existenz-bedrohenden/-vernichtenden Auswirkungen der Pandemie-Bekämpfung einigermaßen g e r e c h t auf die Schultern der Deutschen verteilen kann.
Es wird sonst -völlig verständlich- zu schlimmsten Unruhen kommen.
Gnade uns Gott!
Ich meine, daß j e d e r, der durch diese Lage seine Existenzgrundlage ganz o. zum großen Teil verliert, in gleicher Höhe (Hartz IV-Niveau) staatliche Unterstützung erhalten sollte - unabhängig davon, was er sonst noch besitzt.
Und a l l e in gesicherten Verhältnissen Lebende sollten dafür einen prozentualen Abzug von ihrem Einkommen hinnehmen. Damit wäre ein Zustand der Gleichheit wiederhergestellt, wie er v o r der Corona-Krise bestand.

Offensichtlich ist eines: die Krise schädigt die einen wirtschaftlich existenziell, andere offensichtlich materiell praktisch gar nicht. Der Kommentar trifft einen wunden Punkt: Wiederherstellung der Gleichheit; denn diese ist in dieser Krise offensichtlich massiv verletzt; und es geht auch und vor allem um Solidarität, also um zentrale Prinzipien der Demokratie. Es ist wirklich im höchstem Maße verwunderlich: über alles möglich wird diskutiert, aber nicht darüber! warum wohl? obwohl die meisten Politiker und auch Vertreter der Medien von ihrer demokratischen Gesinnung felsenfest überzeugt sind - so kommt das doch oft rüber. Da darf man sich schon mal wundern.

gabriele bondzio | Fr., 15. Mai 2020 - 09:34

Ihren letzten Satz, Herr Schwennicke, kann ich völlig unterstreichen. Zu den Ängsten, welche der Virus auslösen dürfte. Keimen aber vielerorts Existenzangst, Angst vor Vereinsamung u.a., quer durch alle politischen Profile, auf. Dazu kommt, dass dieser Virus nur bestimmte Personengruppen hart angreift und auch die politischen Signale einige Widersprüche aufwerfen. Da kommen sie als normal, denkender Mensch nicht umhin, Maßnahmen anzuzweifeln.
Ein ganz wichtiger Fakt ist auch, wie Sie sicher auch die letzten Jahre bemerkt haben (wurde ja auch kräftig-politisch gefördert), dass man in Deutschland grundsätzlich keine normalen, emotionsfreien Diskussionen mehr führen kann.
Mir war klar, dass das Zusammenspiel einiger hier genannter Faktoren genau in diese Situation führen würden.
Der Staat hat hart daran gearbeitet, seine Glaubwürdigkeit zu verspielen.

Rolf Jost | Fr., 15. Mai 2020 - 09:56

Es stimmt, Corona macht wirklich irre.
Das schöne an Ihrem Artikel ist, dass Sie nicht nur eine These aufstellen, sondern auch noch den Beweis erbringen. Sie haben es geschafft, Subjekt und Objekt zu vereinen. Sie selbst sind das beste Beispiel für Ihre These.

Christoph Kuhlmann | Fr., 15. Mai 2020 - 10:08

Angeblich stehen gut 2,1 Millionen Menschen wegen der Koronamaßnahmen kurz vor dem Bankrott und Millionen haben erhebliche Einkommensverluste wegen Kurzarbeit, Öffnungsverboten und anderen Einschränkungen, während in der Mortalitätsstatistik eine Übersterblichkeit festzustellen ist. Die Methoden zur Erhebung der Verbreitung der Krankheit sind auch unter Fachleuten sehr umstritten. Es gäbe also genug Grund zu einer sachlich differenzierten Kritik. Jedoch werden Aluhut tragende Gewalttäter wohl kaum zu Besserung der Lage beitragen. Die Komplexität moderner Gesellschaft führt zu einer Überforderung vieler Menschen beim erfassen kausaler Zusammenhänge. Verschwörungstheorien bieten hier einfache Erklärungen. Die elektronischen Medien bieten einen einfachen Zugang zur Verbreitung derselben und schon gehört man subjektiv wieder zu den Wissenden. Ein Weg aus der gefühlten Ohnmacht.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 15. Mai 2020 - 10:16

unterschreiben.
Es sind eben nicht nur Scharlatane, die spreaden oder Geltungssüchtige, sie bewegen sich m.E. in den Räumen, die durch nicht gut vernetzte Wissenschaft und Politik sich auftun.
Selbst wenn 2 Wissenschaftler 4 unterschiedliche Meinungen haben, müßten die in der Lage sein, sich auf ein Gesamtpaket zu einigen, einen Korridor.
Das gleiche gilt für Ministerpräsidenten und Regierung.
Nein, vielleicht muss man kein Verschwörungstheoretiker sein, um alte Erfahrungen bestätigt zu sehen, man muss nur schauen.
Wieder wird alles hochkochen und wenn gar keine Gefahr mehr besteht, weil keiner mehr die Kraft hat, "auf den anderen einzuschlagen", tritt Frau Merkel hervor und spricht, jetzt ist aber mal Ruhe?
Gäbe es qualitative "Leitplanken", sagte sie so etwas nicht einmal in Davos, dann gäbe es kein Durcheinander.
Ich will nicht einstimmen in "Danke für nichts", Frau Merkel soll sich nicht nur emsig vorbereiten, sondern erkennbar zu Schlüssen kommen.
Wahrscheinlich zuviel verlangt.

Karl Kuhn | Fr., 15. Mai 2020 - 10:25

Herr Schwennicke, lesen Sie eigentlich hin und wieder Ihre eigene Publikation? Da gab es in den vergangenen Wochen doch genug Beiträge, zuletzt gestern, die sich zum Teil sehr kritisch mit der gängigen Strategie der Corona-Eindämmung auseinandersetzen. Sie können nun gerne der Meinung sein, dass der moderate Shutdown, den wir in Deutschland haben, ideal ist, und diese Meinung mit Argumenten und Respekt für Andersmeinende vertreten. Was Sie dagegen hier abziehen, kann man so zusammenfassen: die Regierung muss recht haben, weil es alle anderen bis auf ein paar Spinnerregierungen so machen, und alle, die daran Kritik üben, sind auch verrückt. Was aber denkt jeder vernünftige Mensch von einem Diskutanten, der (in ungewohnter Weise) so 'argumentiert'? Genau: der muss den Verstand verloren haben! Fällt Ihnen was auf?

Hans Meiser | Fr., 15. Mai 2020 - 11:08

Sehr geehrter Herr Schwennicke,
es ist durchaus nicht falsch, was Sie schreiben - doch ich gehe davon aus, dass Sie sehr wohl wissen, dass es auch nicht ganz richtig ist. Und dieses Wissen verschweigen Sie und versuchen Meinung zu machen.
Was wiederum bedeutet, dass Sie die Zustände, die Sie selbst beklagen, weiter SEHR AKTIV (Sie schreiben ja nicht für irgend ein Provinz-Käseblatt) begünstigen.
Die Ursache für dass (kommende) Ungemach ist doch nicht, dass manche Menschen mit teils unsinnigen Ansichten auf die Strasse gehen - die Ursache ist, dass unsere Regierung diese Menschen nicht aufklärt, ihre Meinung scheinbar ignoriert und somit billigend in Kauf nimmt, dass sich Missverständnisse immer weiter verbreiten. Warum das so ist (?) - man kann nur vermuten, dass von anderen Dingen abgelenkt werden soll.
Sie können es drehen und wenden, wie Sie wollen - DIE VERANTWORTUNG LIEGT ALLEIN BEI DENEN, DIE DEN GROßEN ÜBERBLICK HABEN(ich hoffe sehr, dass es da noch jemanden gibt in D.???).

Gast | Fr., 15. Mai 2020 - 11:28

Vielen Dank Herr Schwennicke, Sie haben mal wieder im "Plauderton" ein paar wunderbare Denk- und Diskussionsansätze geliefert. Alleine Ihr Satz: "kurz überlegt, warum es die ganze Welt so macht, bis auf den Brutalo Bolsonaro in Brasilien und die vereinzelt lebenden Schweden?" verhilft zu einer logischen Betrachtungsweise.

Gast | Fr., 15. Mai 2020 - 11:38

Lieber Herr Schwennicke !
Sie haben es wieder einmal auf den Punkt gebracht: Man fühlt sich in diesem Land zunehmend wie in einem surrealistischen Kafka-Roman. Das Verhalten vieler Akteure ist gekennzeichnet von bedenklichem Irrationalismus. Das ist jedoch kein in der Corona-Krise entstandenes Phänomen, sondern eine seit langer Zeit anhaltende Entwicklung, die jetzt ihren vorläufigen Höhepunkt gefunden hat. Diese Fehlentwicklung wurde von den 68-ern eingeleitet, die auf Kosten der Gesellschaft ihren Vaterkomplex ausagierten, Professoren verprügelten, Kaufhäuser anzündeten, Polizisten widerspruchlos als Bullen beschimpfen und den bürgerlichen Normen den Kampf ansagten.
Man fragt sich beklommen: Wie wird es weiter gehen ? Allem Anschein nach wird es woh kaum gut enden.
Horst Sulz

Gisela Fimiani | Fr., 15. Mai 2020 - 13:41

Ihre Sicht, Herr Schwennicke, läßt sich in Bezug auf Ihre Schilderung nachvollziehen. Sind es aber durchweg Profilsüchtige und Besserwisser, die Kritik üben? Ihr Beitrag macht dies glauben. Nach meiner Auffassung ist das Regierungshandeln durchaus kritikwürdig. Vor allem sollten wir die von zahlreichen Medien geschürte Hysterie nicht unterschätzen. Als Journalist ist Ihnen die kaum zu unterschätzende mediale Einflussnahme bekannt. Dieses Land befand sich bereits lange vor Corona im „Krisenmodus“. An „Sauerbruchschem“ Verstand herrscht seit Jahren Mangel, ebenso an Vernunft und ideologiefreiem Diskurs. Suggerieren Sie einem Volk lange genug „Alarmstufe rot“, sagen Sie ihm, dass wir im Westen in schlimmsten, unmoralischen Zeiten leben und den Rest der Welt durch unsere Gier und Verantwortungslosigkeit ins Verderben treiben. Politiker haben es (bewußt)zugelassen, den verständigen offenen Diskurs durch hysterische und ideologische Hypermoral zu ersetzen. Daher greift Ihre Diagnose zu kurz.

helmut armbruster | Fr., 15. Mai 2020 - 13:46

eigentlich müsste man vor jedem kommenden Tag, ja vor der Zukunft insgesamt Angst haben. Denn man weiß ja tatsächlich nicht, was wirklich kommen wird. Es könnte schlecht sein.
Dieser Neigung darf man aber auf keinen Fall nachgeben, weil man sich sonst sein eigenes Leben kaputt macht. Denn Leben in Angst ist wertlos.
Die Angst beraubt uns jeder Freude und Vorfreude.
Ich verstehe deshalb diese ganze Hysterie nicht. Sicher, Vorsicht ist nie falsch, aber mir meinen gesamten Alltag vermiesen lassen wegen einer vielleicht nur möglichen Gefahr, das ist irre, das ist unsinnig.

Dr. Andreas Oltmann | Fr., 15. Mai 2020 - 14:31

Sehr geehrter Herr Schwennicke,
was ist los? Hat das Virus Ihr Gehirn befallen?
Es gibt noch 20-25.000 Infizierte im Land von 80Mio.Einwohnern, Zahl täglich sinkend.
Dies ist der Stand von vor 2-3 Wo., weil es sol lange dauert, bis sich Symptome entwickeln, der Betroffene zum Arzt geht, Abstrich gemacht und untersucht und gemeldet wird.
Wovor haben Sie Angst? Kein Grund zur Angst, Hysterie und Panik sagen Wissenschaftler (Püschel, Bhakti u.a.). Kritik am RKI und dem Unsinn von Masken muss doch möglich sein! Gleichgeschaltete Meinungen haben wir lange genug gehabt, zuletzt in der Heimat der Kanzlerin!
MFG

Markus Michaelis | Fr., 15. Mai 2020 - 14:37

Ist das nicht zu einfach gedacht, Herr Schwennicke? Ihren Beispielen kann man folgen, auch wenn manches, wie bei Stefan Homburg, mehr Polemik als argumentiert ist. Aber es ist eben nur eine Liste mit Beispielen. Ich will ein anderes Beispiel bringen, weil das letztlich auch mit der Corona-Finanzierung und der Tragbarkeit des Lockdown zu tun hat: das BVerfG gegen EZB und EuGH-Urteil (auch wenn es direkt gegen frühere Maßnahmen geht). Aus meinem Verständnis ist dieser Konflikt notwendig, weil, wer einen europäischen Bundesstaat will, irgendwann das BVerfG und das GG "abschaffen" muss. Und darüber sollte man auch reden, nachdenken und dann eine europäische Verfassung dagegen stellen. Eigentlich sollte jeder diesen "Konflikt" begrüßen, vorhanden ist er in jedem Fall. Wir hören aber (fast) nur Lagerdenken und Aufschreie. Fördert das das Vertrauen? Unsere Regierung ist sicher besser als die "Aluhüte", aber ist Ihr Artikel nicht zu unkritisch?

Hubert Sieweke | Fr., 15. Mai 2020 - 15:39

dass sich Herr Schwennicke und auch andere mal mit der Statistik befassen.
Wenn das Virus zu 85% nur geringe oder gar keine Symtome verursacht und wenn von den verbleiben 15% ca. 3-4 % eine KKH Behandlung bedürfen, davon nochmal ca. 30-40% wegen Lungenentzündung und mit Beatmung, dann sagt das zunächst bei noch 14.000 noch nicht gesundeten viel. Wenn man dann die Todesfölle anschut, sind da z.B. in der Kategorie 21-29 männlich 14!!! aufgelistet, von denen man nicht weiß, welche sonstigen Erkenkungen vorlagen.
Dazu erkennt man schnell, dass die 90-105 jährigen überproportional vertreten sind und die 80-89 jähren noch mehr.
Niemand weiß, welche Erkrankungen diese älteren Menschen hatten und woran sie gestorben sind.

Alles ähnlich, wie bei einer Influenza, nur nicht ganz so schlimm, sagen sehr viele Experten. Und deshalb wollen wir unsere gesamte Wirtschaft ruinieren? Deshalb geht niemand mehr zum Arzt oder schon gar nicht ins KKH? Ich denke, Schwennicke liegt hier falsch.

Henner Majer | Fr., 15. Mai 2020 - 16:37

Was Herr Schwennicke so zu schreiben pflegt, wird von mir meist als informativ und originell eingeschätzt. Seine obige Philippiká muss ich davon ausnehmen.

Denn Jedermann sieht am schwedischen Beispiel, dass die strikten Lockdown-Maßnahmen überzogen sind und mehr Schaden als Nutzen anrichten dürften: Rechnen Sie allein mindestens 5 Millionen Krebs-, Herz- und sonstig schwer Erkrankte unter 80 Millionen Deutschen, deren Versorgung quasi eingefroren ist und bei denen die Krankheiten ohne Regelversorgung akut werden. Und wenn "nur" etwas mehr als einer von Tausend vorzeitig am Herzinfarkt oder Apoplex oder Tumorkomplikation stürbe (es sind in dem Kollektiv sicher mehr) - dann hätten wir 7.000 Tote - also Corona-Dimension.

Damit stände es "Pari" in Nutzen und Nachteil des Lockdowns. Aber die Wirtschaft ist im Absturz und unsere Finanzen - inklusive EU-Drainage - sind komplett ruiniert.

Warum also kein energischer Widerspruch gegen die Lockdowner? Wegen deren Umfrage-Zuwächsen ??

Ernst-Günther Konrad | Fr., 15. Mai 2020 - 18:29

Ich weiß nicht, welches Papier Sie von Herrn Kohn gelesen haben. Die 86 Seiten seines Berichtes oder die 196 Seiten mit dem zugehörigen Schriftverkehr mit den zuarbeitenden hochdekorierten Wissenschaftlern. Jeder hat natürlich das Recht, den Inhalt und auch das Verhalten für sich zu werten und Sie haben es in diesem für mich enttäuschend Artikel getan. Ob ich hier noch richtig bin beim Cicero? Ich überlege.
Kohn hat genau das getan, was sein Job war. Einen Controllingbericht erstellt, ihm aufgrund seiner Erkenntnisse und der Brisanz versucht Herrn Seehofer zukommen zu lassen. Nach anfänglichem internen Lob lehnte der Büroleiter Seehofers ab, den Bericht zu lesen und Herr Kohn wurde zum Stillschweigen gedrängt. Er war dienstrechtlich befugt, ohne jemand zu fragen, wie in anderen Fällen auch in einem entsprechenden Emailverteiler das an andere intern weiter zu geben. Nicht er hat die Akte öffentlich gemacht, sondern zuarbeitende Fachleute haben es mangels Reaktion des Ministers getan.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 15. Mai 2020 - 18:41

Die Formulierungen im Bericht und seine Mails an andere sind im Wortlaut und der Diktion derart angemessen und frei von Panikmache und Hysterie , sondern getragen von tiefer Besorgnis.
Der Mann ist bei Weitem kein Selbstdarsteller, sondern hat seine Pflicht getan.
Ob der Inhalt in allen Punkten zutreffend beschrieben ist bedarf einer öffentlichen Diskussion, die vehement verhindert werden soll.
Die Untersagung der Führung der Dienstgeschäfte wegen angeblich missbräuchlicher Nutzung des Behördenkopfes wird von jedem Verwaltungsgericht kassiert werden, wenn er dagegen klagt. Die Rechtsprechung ist da eindeutig.
Ja, jeder Demo finden sich Spinner aller Art und auch Menschen, wie Sie sie beschrieben haben. Es sind aber auch 1000nde die ein Grundrecht wahrnehmen und gegen die Beschneidung weiterer Grundrechte demonstrieren. Die Maskenpflicht ist eine Farce. 83 Mill. Bürger werden in ihren Rechten beschnitten, weil die Regierung keine Diskussion und Transparenz zulässt. Da kommt noch mehr.

RMPetersen | Fr., 15. Mai 2020 - 18:57

ZItat:
"Und immer wieder gibt es fachfremde Geltungssüchtige und Scharlatane, die meinen, sie wüssten es besser als die, die Verantwortung tragen müssen."

Verantwortung trägt letzten Endes die Kanzlerin, und die ist - wie alle Politiker - in Bezug auf den Virus und epidemiologische Fragen fachfremd.

Aber es geht m. E. in der Debatte nicht primär um medizinische Fragen, sondern um Abwägungen zwischen den durch den Corona-Virus (tatsächlich und auch möglicherweise) verursachten Schäden einerseits sowie der Vielzahl von gesellschaftlichen Schäden andererseits.

Dies abzuwägen ist Aufgabe der Politik, auch der Abgeordneten, und die sind "Menschen wie Du und ich". Über die politischen Entscheidungen kann sich jeder Bürger ein Urteil bilden und selbstverständlich darf er sie für falsch halten und protestieren.

Und es gab eine ganze Reihe politischer Entscheidungen der Regierung (- erkennbar auch der medizinischen Experten), die korrigiert wurden, also sich als falsch erwiesen.

Clara Schwarze | Fr., 15. Mai 2020 - 22:16

Aus meiner Sicht ist der Autor hier bis zu einem gewissen Grad eher einem medialen Framing auf den Leim gegangen - alle Kritiker sind verrückt.
Nur das stimmt natürlich nicht, sondern ist eben Teil eines merkwürdigen Führungsstils unserer Regierung, die wir auch aus anderen Zusammenhängen kennen.
Man bleibt unsichtbar - gibt auch eigentlich nichts vor - und überlässt die "Gesellschaft" irgendwie sich selbst - und die einzige Richtung geben eigentlich die Medien vor, in dem sie alle Kritiker ad hominem niederbrüllen - Nazi, Verschwörungstheoretiker etc.
Und das wirkliche Problem ist vermutlich eher, dass dieser Stil bei Corona wirklich an Grenzen geraten könnte - denn sonderlich krisengeeignet ist das alles natürlich nicht.

Wolfgang Schuckmann | Fr., 15. Mai 2020 - 23:06

Eigentlich gibt es zu diesem Komplex nichts mehr zu sagen, weil schon ,egal wie die Leute heißen, schon alles gesagt ist.
Ich möchte mich aus diesem Grund kurz fassen.
Aus welchem Grund wurde in den Pressekonferenzen immerzu bemerkt, dass die Atemschutzmasken keinen wirksamen, oder nur geringfügigen Schutz gegen das Virus darstellen, oder wenn dann doch nur sehr eingeschränkt? Und wenn schon eine Atemwegserkrankung vorliegt, weshalb die Infektionswege nicht damit unterbrochen wurden.? Was ich glaube, ist ,das diese Masken nur dann schützen wenn man welche vor die Atemwege schiebt und somit der ganze Auswurf aufgefangen wird. Und umgekehrt ist das natürlich auch so. Aber hatte man denn welche zu den Zeiten, wo sie unbedingt notwendig gewesen wären? Im Anfang Februar und nicht später? Eben, wenn man keine Masken hat, können sie auch nicht schützen, so weit verständlich?
Alles was jetzt kommuniziert wird zählt unter die Rubrik Verdunkelungsgefahr und hilft kein bisschen!

Dietrich Fagin | Sa., 16. Mai 2020 - 00:16

Meine Frau und ich,76 und 78, waren heute auf der KÖ in Düsseldorf. Was wir wir dort gesehen und erlebt haben hat uns nur noch bestärkt in der Ablehnung der Wirksamkeit der Coronamassnahmen. Es wird ja immer wieder gefordert aussreichend Abstand zu halten. Bei dem Puplikumsverkehr war es garnicht möglich. Auch frage ich mich schon seit langem wie soll mit einer Maske eine Ansteckung verhindert werden. Die meisten Masken sind ja nicht dicht und die Atemluft kann eilweise ungefiltert austreten. Was sollen denn eigentlich die 1,50m Abstand bewirken wenn auch nur ein leichter Wind weht und und die Vieren weiter als nur die 1,50 m trägt? Fallen eigentlich die Viren, nachdem sie die Maske passiert haben wie ein Stein zur Erde?
Wenn eine Person Husten und Schnupfen hat, kann ich das Tragen der Maske verstehen.

Walter Ranft | Sa., 16. Mai 2020 - 01:39

Und ohne Alexander Kisslers Beitrag vom gleichen Tag würde ich über diesen hier nur den Kopf schütteln:
Proteste gegen die Corona-Maßnahmen :
Mehr Mut zur Debatte!
KISSLERS KONTER VON ALEXANDER KISSLER

Ernst-Günther Konrad | Sa., 16. Mai 2020 - 12:22

Herr Schwennicke, ich war erst sauer auf Sie. Der Artikel ist einseitig und gerade zu für sich selbst geeignet, krude und verschwörerisch genannt zu werden. Jetzt aber nachdem kurz darauf Kisslers Konter zu lesen war, ist die Welt bei Cicero für mich wieder in Ordnung. Pro und Kontra, Sie beiden leben Diskurs im Sinne Regierungsmeinung vs Gegenmeinung. Lenz und Hügle vs gegen fast den Rest der Mitforisten. Alles gut. Solange hier im Forum respektvoll gestritten und zur Sache argumentiert wird und nicht nur Kommentatoren verbal angegriffen werden, ist das gelebte Demokratie, auch wenn zwei Schreiber hier selten bis gar nichts zu den Artikeln selbst sagen, sondern sich an den Kommentatoren abarbeiten. Das ist deshalb bedauerlich, weil Debatte sich an Argumenten reiben und nicht an persönlichen Anwürfen. Vielleicht lernen sie es noch? Wie heisst es in der Werbung: " Wenn's schön macht."
Gab es wieder eine technische Panne oder warum schreiben hier Leute unter dem Synonym GAST?

Bis heute noch eine meiner liebsten Werbeslogans aus Kindertagen;). Manche Kommentare gegen unseren;) Herr Schwennicke hatten was von HB-Männchen.
Deshalb mag ich Kommentare wie der Ihre, die es auch ohne Glimmstengel schaffen wieder eine "versöhnliche" Tonart anzuschlagen! Was unsere von Ihnen erwähnte Mitkommentatoren betrifft, so dürfte der Artikel über die Zerstörung der AfD bei beiden Feiertagsstimmung auslösen. Da werden wohl gleich wie gewohnt die Fetzen fliegen;). Also fast so was wie die "Normalität" die wir vor Corona hatten;). Bleiben Sie und Alle hier gesund und weiterhin so munter! MfG

Gunter Hagen | Di., 19. Mai 2020 - 20:28

Herr Schwennicke, Sie haben es auf den Punkt gebracht. Es mutet tatsächlich verrückt an! Und der Inhalt vieler Kommentare stützt Ihre These noch ...
Als Optimist glaube ich aber, dass die Stimmung nicht kippen wird, allein wegen der großen Masse derer, die zwar nicht mit allen Maßnahmen einverstanden sind, die mehr Information und Diskussion fordern, aber die Sicht der Fachleute und das Dilemma der politisch Entscheidenden respektieren und sich einsichtig und ohne Gezeter in Geduld fassen.