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Viele Fragen, die man stellen muss / dpa

Corona-Krise - Die Wahrheit des Virus

Es ist mittlerweile unstrittig, dass die Corona-Krise die Gesellschaft verändert. Ob zum Positiven oder Negativen wird sich zeigen. Die Frage, wer der Menschheit diese Krise eingebrockt hat, steht weiter im Raum. Die Verantwortung des chinesischen Regimes muss geklärt werden.

Autoreninfo

Frank A. Meyer ist Journalist und Kolumnist des Magazins Cicero. Er arbeitet seit vielen Jahren für den Ringier-Verlag und lebt in Berlin.

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Ein hochgebildeter Herr, stets bemüht um eine bessere Welt, Schweizer überdies und als Gastgeber prominent in Davos zugange, mithin ein Urbild des alten weisen Mannes, unterzog sich dem Bemühen, zu Corona Bedeutsames zu formulieren. Dabei kam folgender Satz heraus: „Wir müssen das als Warnschuss der Natur verstehen.“ Die Natur warnt uns also durch Corona. Mehr noch, sie mahnt uns. Das Zeichen an der Wand. Corona als Menetekel.

Doch wozu die Ermahnung? Zur Einkehr? Zur Umkehr? Zur Besserung? Zur Buße? Das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel, einst kühl-klassischer Aufklärung verpflichtet, inzwischen die Erbauungsschrift der Merkel-Republik, gab gerade die Antwort auf die Weissagung des weisen alten Mannes vom Berg: „Der Corona-Schock birgt die Chance auf eine bessere Welt.“

Das Virus hat gesellschaftliche Wirkung

Demnach besitzt das Virus nicht nur Stachelproteine, die sich hartnäckig an den Zellen eines Wirtsorganismus festkrallen. Nein, es entfaltet außerdem Wirkung im Organismus der Weltgesellschaft, und zwar heilsame – wenn der Mensch es nur will, wenn er die Viruswarnung als Zeichen der Natur versteht. Wie wäre es, wir würden beim Virus bleiben? Beim Virus als Virus, nichts weiter. Wie wäre es, wir würden darauf verzichten, den Krankheitserreger zur Prophetie, zum biblischen Bild zu überhöhen? Ja, wie wäre das?

Es wäre zunächst einmal des aufgeklärten Bürgers würdig, selbstverständlich vor allem des aufgeklärten Intellektuellen, des Journalisten auch – so er denn jenseits berufsbedingter Schwärmerei für drohendes Heil oder Unheil noch zu skeptisch-entspanntem Denken in der Lage ist. Gegen derlei Einwände lässt sich natürlich der Einwand erheben, es gehöre zum Wesen der westlichen Kultur, jedwede Krise, und sei es eine medizinische, zur Selbstkritik mit anschließender Hinwendung zum Besseren zu nutzen.

Corona als Ansporn

Schließlich hat diese Fortschritts-Dialektik die offene Gesellschaft, wie wir sie leben und genießen, mitsamt ihrem demokratisch gezähmten Kapitalismus an die Weltspitze gebracht. Corona als Ansporn, diesen Weg weiter zu beschreiten? Die metaphysische Überhöhung des elenden Schlagworts Corona, so edel sie auch gemeint sein mag, lenkt ab von dem, was jenseits der medizinischen Bekämpfung gerade die ganz konkrete Frage ist: Wer hat uns das eingebrockt?

Wer Corona zum Ausgangsbegriff für die bessere Zukunft adelt, macht aus dem widerlichen Virus eine historische Offenbarung, für die künftige Generationen sogar dankbar sein müssen: Corona als Segen für die sünden-süchtige westliche Welt. Wann steigen unsere Dankgebete in den Osthimmel, allwo die chinesische Sonne unser zerknirschtes Erwachen überstrahlt? So gesehen wäre dann auch die ganz und gar prosaische Frage nach der Verantwortung für die Kranken und die Toten und die unermesslichen wirtschaftlichen Schäden nicht nur überflüssig, sie wäre geradezu lästerlich, nicht zuletzt angesichts der Wohltaten in Form von Plastikoveralls und Schutzmasken, mit denen uns die Täter von Wuhan und Peking derzeit verwöhnen. Verhöhnen!

Dem Verschweigen folgte das Verharmlosen

Ja, die Täter sitzen in der Geburtsstadt der Pandemie und in der Hauptstadt der Diktatur, allen voran Xi Jinping, Pekings gefroren lächelnder Pate. Der allmächtige Führer des ersten digitalen Totalitarismus erstickte systematisch und unter Strafandrohung während Wochen jedes wahre Wort über das, was in seinem Reich geschah: die Ausbreitung einer lebensgefährlichen Krankheit sowohl im eigenen Land als auch im westlichen Ausland durch ungehinderte Flüge von Tausenden seiner Untertanen.

Dem Verschweigen folgte das Verharmlosen. Dem Verharmlosen das Verdächtigen anderer. Während Peking Lug und Trug statt Tatsachen verbreitete, überrollte die Seuche den Globus – bis tief hinein in die abgelegensten Regionen wehrloser Entwicklungsländer. Da die chinesische Führung nicht mit Dummköpfen besetzt ist, muss davon ausgegangen werden, dass die Täuschung bewusst geschah. Weshalb bei dieser ungeheuerlichen Tat durchaus Vorsatz festgestellt werden darf.

China ist zu groß

Doch weder die USA noch die EU, schon gar nicht die Vereinten Nationen werden sich zu einem Gerichtsverfahren entschließen können, das Xi Jinping als Verantwortlichen für die Pandemie unter Anklage stellt.

Gerichtshöfe für Verbrechen gegen die Menschheit bleiben Despoten und Kriegskriminellen aus afrikanischen Bürgerkriegsgebieten vorbehalten. China ist einfach zu groß. Zudem unterhält man herzlichen Geschäftsverkehr mit dem Reich der Mitte. Soll der wegen ein paar Tausend Toten gestört werden? Zu Zeiten des Vietnamkrieges setzten sich Intellektuelle, Künstler und engagierte Bürger aus der antiamerikanischen Protestbewegung in Berlin zusammen und veranstalteten ein „Vietnam-Tribunal“. Zeit für ein China-Tribunal.

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Christa Wallau | Mo., 4. Mai 2020 - 16:58

Wie Sie richtig bemerken, Herr Meyer:
China ist zu groß u. mächtig, um sich von irgendwem vor irgendein Gericht zerren zu lassen.
Der Grundsatz "Die Kleinen fängt man, die Großen läßt man laufen" gilt eben nicht nur innerstaatlich, sondern auch weltweit.
Serbische Kriegsverbrechen sind nicht schlimmer als US-amerikanische oder chinesische, aber sie
werden niemals geahndet.
Für mich ist es unstrittig, daß die Pandemie zu verhindern gewesen wäre, wenn man in China
s o f o r t (d. h. nach der ersten Feststellung eines neuen Virus als Krankheitserreger) mit Quarantänen+ Schutzmaßnahmen reagiert hätte. Dort passierte aber erst etwas in Richtung Eindämmung, als es gar nicht mehr anders ging.
Inzwischen hatte sich das Virus per Flugzeug schon über die ganze Welt verteilt.

Trau ,schau, wem - das sollte das Motto jedes
Menschen privat sein, aber erst recht das von
Staatslenkern. Lug/Betrug sind durchaus nicht
gleichmäßig auf alle Ethnien verteilt. Manche lügen dreister als andere...

Nein Herr Lenz, das nennt man nicht Rassismus, sondern Wahrheit. Es gibt eben Staatslenker, die lügen, wenn sie den Mund aufmachen, dazu zähle ich den chinesischen Massenmörder Xi Xinping (10.000-15.000 Todesurteile pro Jahr) ebenso wie den amerikanischen Oberdummkopf. Isländer, Norweger und Schweden lügen soweit ersichtlich nicht. Frau Merkel lügt zwar auch, aber nicht so dreist („man kann unsere Grenzen nicht schützen“). Was bitteschön soll an dieser Feststellung rassistisch sein. Setzen Sie doch mal bitte Ihre links-grüne Brille ab.

"Lug/Betrug sind durchaus nicht
gleichmäßig auf alle Ethnien verteilt. Manche lügen dreister als andere..."

Da fällt Sie wieder, die Maske der kultivierten, lebenserfahrenen und frommen Dame, die regelmäßig von sich behauptet, über einen gesunden Menschenverstand zu verfügen. Schämen Sie sich nicht, so einen rassenideologischen Unfug von sich zu geben?!
Sorry, rhetorische Frage natürlich...

Tork Poettschke | Mo., 4. Mai 2020 - 17:06

Es ist an der Zeit, das gesellschaftliche Leben so langsam wieder hoch zu fahren. Die berechtigte Periode des Lockdowns soll nicht länger dauern, als unbedingt notwendig. Denn: Die langfristigen Folgen einer solchen Isolation auf die Volksgesundheit sind nicht absehbar. So könnte es sein, dass derartige Absonderungen etwa zu vermehrten psychischen Auffälligkeiten bei Kindern führt; von sinnentleerter Krisenhaftigkeit durch Insolvenzen im Mittelstand ganz zu schweigen. Wiederaufbau heißt's nun - nach der schwersten Krise seit dem 2. Weltkrieg. Verantwortungsvolles Zusammenstehen! Hygiene- und Abstandsregeln beachten!
Wer, wenn nicht das präzise geleitete Volk wäre in der Lage, die Lücke nach der Corona-Zäsur sinnhaft zu schließen!?

Heidemarie Heim | Mo., 4. Mai 2020 - 17:37

Herzlichen Geschäftsverkehr pflegen wir doch mit allen Potentaten dieser Welt. Gerade gestern erfuhr man die in Satire verpackten Geschäftszahlen zu unseren Rüstungsgeschäften, die so gar nicht zu dem passen wollen was man sogar mal in Koalitionsverträge schrieb. Auch nicht zu den standardisierten Ausfuhrbeschränkungen an Staaten mit Kriegsbeteiligung, Beispiel Jemen, wo man die besten Kunden und Abnehmer für seine Ware findet. Irgend wo muss ja das Geld herkommen, das uns u.a. nun wahrscheinlich mit einem weniger blauem Auge als andere durch die Krise kommen lässt.
Five-Eyes-Erkenntnisse hin oder her, man macht auch in diesem Fall weiter nach Art der 3 uns nächsten Artverwandten. Denn Tribunal und Geschäfte? Passt nicht! Aber wie sagte mein alter Chef:" Gut das wir mal drüber gesprochen haben!" MfG

Brigitte Miller | Mo., 4. Mai 2020 - 17:48

ein Warnschuss der Natur sein soll, halte ich angesichts der Tatsache, dass Viren und Bakterien , Pilze , selbst Corona-Viren, uns von Beginn an begleiten, ebenfalls für eine moralische Überhöhung einer an sich natürlichen Erscheinung. Umso weniger, als dieses Virus durch Fahrlässigkeit und/oder Absicht von Menschen freigesetzt wurde.
Sehr guter Text, Herr Meyer.

Kurt Walther | Mo., 4. Mai 2020 - 17:53

Wieder ein schlagfertiger Anti-Mainstream-Artikel von Herrn Meyer mit kritischen Fragen zur Entstehung und zum Umgang mit dem Corona-Virus. Das regt immer zum Nachdenken an.
Aus Peking kam bislang nur Lug und Trug: erst verschweigen, dann verharmlosen. Ich könnte mir deshalb betreffs Corona sehr gut ein "China-Tribunal" ähnlich dem einstigen "Vietnam-Tribunal" vorstellen. Von den Links-Liberalen des Westens wird diesmal aber kaum die Initiative ausgehen, weil Festland-China zugleich "Rot-China" ist. Außerdem gibt es ein großes Interesse an der Fortsetzung des "herzlichen Geschäftsverkehrs" mit Festland-China, das vermutlich größer ist als das Interesse zur Aufklärung der wahren Gründe über die Entstehung und Ausbreitung des Virus. China ist einfach zu groß.
Präsident Trump scheint das nicht allzu sehr zu beeindrucken. Seine Vorwürfe an China in Sachen Entstehung und Ausbreitung des Corona-Virus halte ich für gerechtfertigt. Gewiss spielt hier auch der US-Wahlkampf eine Rolle.

Gerhard Lenz | Di., 5. Mai 2020 - 10:54

Antwort auf von Kurt Walther

..ist beschämend und zu verurteilen. Andererseits zeigt China das typische Verhalten despotisch regierter, autoritärer Staaten.

Auch in Russland hat man das Virus lange Zeit weitgehend ignoriert oder klein geredet. Putin äussert sich zur akutellen Bedrohungslage selten, unangenehme Maßnahmen überlässt er den Governeuren, die dann als Buhmänner diese der Bevölkerung gegenüber rechtfertigen dürfen.

Bei Trump ist die Sache völlig anders - der war selbt einer der größten Verharmloser der Pandemie. Er kann jetzt nicht mehr - möglicherweise demnächst - hundertausend Tote als Erfindung der Demokraten wegtwittern, Die Wirtschaft bietet nicht die Arbeitsplätze, die er im Wahlkampf gerne und ausschliesslich als eigene Leistung vorgezeigt hätte. Da sucht er, zunehmend panisch, seinen Ausweg in Schuldzuweisungen, gleich wie fundiert. Natürlich kann er mit China nicht so umspringen, wie Bush einst mit dem Irak, und Truppen schicken. Pech für Trump.

Romuald Veselic | Mo., 4. Mai 2020 - 18:23

den Krankheitserreger zur Prophetie, zum biblischen Bild zu überhöhen? Ja, wie wäre das?"
Herr Meyer, diese Fragen waren stets präsent, schon bei ersten Cholera Pandemie oder im 30-en Krieg.
Der Spiegel: „Der Corona-Schock birgt die Chance auf eine bessere Welt.“ Klingt schon fast okkultistisch, wobei ausgelassen wird, wessen bessere Welt damit gemeint wird.

Zitat: "Zu Zeiten des Vietnamkrieges setzten sich Intellektuelle, Künstler und engagierte Bürger aus der antiamerikanischen Protestbewegung in Berlin zusammen und veranstalteten ein „Vietnam-Tribunal“.
Wenn Straftäter, die am 1.Mai das ZDF-Team in Berlin attackierten, nicht belang werden, dann ist die Rechtsauslegung nur ein Hohn.
Diese "Intellektuellen" sollten ein Tribunal errichten? Menschen, die andauernd über andere Urteilen, können eventuell eine "Wir-sind-die-Besten" Party organisieren, aber nie gegen China ein "Tribunal". Denn die China Party, würde anders dagegen vorgehen, als die Amis in Zeiten des Vietnam Krieges.

Lisa Werle | Mo., 4. Mai 2020 - 18:45

Danke Herr Meyer. Ich freue mich darüber, dass Sie die Situation im Cicero so klar benennen. Denn viel in dieser Richtung habe ich von anderen Medien noch nicht gehört. Ein China-Tribunal wird es ganz sicher nicht geben. Die – in meinen Augen – korrupte Feigheit unserer Politiker und auch unserer Unternehmenslenker wird das nicht zulassen. Und man hat ja noch Trump, an dem man sich ersatzweise delektieren kann. Die Reaktionen aus China (täte man gleiches mit Xi Jinping) fürchtet man – vermutlich zu Recht – mehr als die aus den USA.

Klaus Peitzmeier | Mo., 4. Mai 2020 - 18:47

Die Weissagung Ihres weisen alten Mannes vom Berg: "Der Corona-Schock birgt die Chance auf eine bessere Welt", kann richtig u falsch sein. Bedeutet "bessere Welt", daß die Welt-Bevölkerung noch stärker explodiert, oder wird endlich erkannt, daß die Explosion endlich gestoppt werden muß. Wenn aus der Erde immer mehr herausgepreßt werden muß u im Ergebnis Regenwälder gerodet u sich Mensch u Tier immer näher kommen, haben es Viren leichter auf Menschen überzuspringen. "Die meisten Viren kommen von Wildtieren", sagt Umweltministerin Schulze. Das sei bei Aids, Ebola, Sars u auch der Vogelgrippe so gewesen. Kann es dann eine andere Problemlösung als den massiven Stop der Bevölkerungsexplosion geben? Erst dann dürfen wir auf eine bessere Welt vertrauen, in der Mensch u Tier ihren gesunden Lebensraum finden. Erst wenn die Menschen genug zu essen haben werden sie darüber nachdenken, ob Demokratie oder Diktatur die angemessenere Lebensform ist. Was aus XI Jinping wird, ist doch völlig unwichtig

Woher kommt eigentlich der Rhesusfaktor?
Wir entfernen uns doch immer weiter voneinander?
Wie lebten Mensch und Tier denn früher zusammen?
Werden die Räume für Viren zu eng?
Möglich.
Sie entwickeln sich, wie wir?
Da leuchtet mir sofort ein und also wächst ihre Fähigkeit überzuspringen.
Gleichzeitig wächst aber auch unser Wissen um medizinische Möglichkeiten im immer beengteren Umgang der Menschen untereinander, wie auch in Bezug auf die Versuche seitens der "Tiere" auf "Menschen".
Sind Viren Tiere oder Zwischenstufen zwischen Pflanzen und Tieren?
Was wir nur begrenzt und auf keinen Fall in gehobenen Positionen haben sollten, sind Schmalspurwissenschaftler.
Ein Tribunal über China?
Ein Mitkommentator beschrieb schon die Tragenden des Vietnamtribunals.
Wenn also die Staaten keine Initiative ergreifen, wird es sich eher langsam ABER SICHER über wissenschaftliche und sonstige Erkenntnisse klären.
Trump wird evtl. immer eher den Weg über Aussichten auf zukünftiges Wirtschaftswachstum gehen.

Wolfgang Fengler | Mo., 4. Mai 2020 - 19:09

Es ist höchste Zeit für ein China Tribunal, da stimme ich dem Verfasser zu. Was aber würde passieren? Mit Demos würden wir China nicht beeinflussen. Demos in Deutschland haben nicht dazu geführt, dass der Krieg in Vietnam beendet wurde. Dies geschah, weil das Land selbst kriegsmüde war und u.a. die Zahl der Toten nicht mehr akzeptieren wollte.
Eine Antichina-Demo in Deutschland wiederum wäre wie die sprichwörtliche Schaufel, die irgendwo umfällt. Davon wäre China wahnsinnig beeindruckt.
Wirksamer wäre ein Boykott aller chinesischen Waren. Dies würde allerdings unserer Regierung und der Exportindustrie nicht gefallen, weil letztere in der Folge durch Restriktionen mit Einbußen und Einschränkungen im Export rechnen müssten. Da aber der Kunde stets auf den Preis schaut und nicht auf das Herkunftsland, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass wieder mehr made in Germany/Europe gekauft würde. Gleichwohl wäre dies der einzige, wenngleich teurere Weg zu einer besseren Selbstversorgung.

Urban Will | Mo., 4. Mai 2020 - 19:29

Doppelte Ironie der Geschichte: Nicht nur, dass diejenigen als Gewinner aus der Krise hervorkommen könnten, die den Schlamassel hauptsächlich verschuldet haben, sondern der sich moralisch so hoch schätzende „Westen“ verfällt binnen Wochen einem System, dass sich dem chinesischen zusehends annähert.

Grundrechte „verschwinden“ auf Verdacht, bzw. werden nach Gutsherrenart geschliffen.
Die Mehrheit der Presse bejubelt dies. Man muss sie nicht mal zwingen.

Die „Erbauungsschrift der Merkel – Republik“ - sie wäre bei einem Beginn der Epidemie in den USA sicherlich schwer am Recherchieren und Anklagen – schwört uns ein auf eine bessere Welt nach dem Virus...

Realsatire.
Was ist nur passiert mit denen?

Aber die USA als Ankläger würde ich noch nicht abschreiben.

Gebe Gott, dass es die Fledermaus war...

Denn da drüben geht es bald in die heiße Phase des Wahlkampfes.
Realistisch betrachtet, wäre ein Laborunfall ein Grund, China mit mehr als nur Sanktionen zu drohen.

Hans Page | Mo., 4. Mai 2020 - 21:06

Ich wage zu behaupten, basierend auf den aktuellen Verhaltensweisen, dass die meisten Regierungen dieser Welt die Tragweite dieser Epidemie nicht erkannt hätten wenn sie in ihren Land ausgebrochen wäre. Alle Regierungen hätten erst gehandelt wenn die Erkrankungen und Todesopfer in die Höhe geschossen wären. Was in Wuhan passierte - Blockierung einer ganzen Provinz, Schnellbau eines provisorischen Krankenhauses etc - war Anfang Januar jedem in Europa bekannt. Es wurde gehöhnt und gespottet, und was da in China anlief wurde nicht wirklich als Bedrohung wahr genommen. Erst als die italienische Regierung Norditalien abschottete wurden erste Fragen gestellt. Aber dennoch, als Kurz Österreich Mitte März praktisch isolierte, wurde er zunächst von den deutschen Medien heftig kritisiert. Was zeigt uns das? Die Unfähigkeit und der Unwillen der politisch Handelnden einer sich rapid entfaltende Krise mit drastischen Schritten effektiv entgegenzutreten.

ob und wann und wen das Land vor dem Virus gewarnt und in Bezug auf es informiert hat.
Ansonsten müßte man eben schauen, inwiefern falsche informationen gegeben worden sein könnten, die andere Staaten beschwichtigten.
Ich kann nur sagen, da ich noch die Bilder von komplett seuchenresistent vermummten Medizinern von Sars her in Erinnerung hatte und die im Umgang mit Covid 19 aus China auch wieder sah, dass mich der Weg der Bundesrepublik anfangs sehr irritierte.
Eine Untersuchung muss nicht nur zum Schaden des "Angeklagten" sein.
Sie wirft auch einen Blick auf die Umstände insgesamt, wenn sie gut gemacht ist.
Unabhängig davon sollte es auch um den zukünftigen Umgang mit den vielen Widerfahrnissen virologischer Art gehen, die uns noch bevorstehen.
Die UNO könnte es versuchen, wenngleich China mauern könnte.
Statt einer Rechtsschutzversicherung für solche Fälle oder die, die dennoch leider nicht zu verhindern waren, sollte es einen großen Topf geben für weltweiten Katastrophenschutz?

Michaela 29 Diederichs | Mo., 4. Mai 2020 - 21:34

"Wir bei der WHO machen keine Politik." heißt wohl einer der Glaubenssätze der Organisation. Ihr Direktor pöbelte gegen Taiwan: "Gegen ihn laufe eine Schmutzkampagne, und er kenne die Täter: "Diese Attacke kam aus Taiwan." Herr Ghebreyesus verliert offenbar die Contenance. Nein, es wird keine Aufklärung geben. China wird das freuen. Unsere Intellektuellen und Kunstschaffende sind alle zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Übrigens: Zum Zitieren eignet sich der SPIEGEL aber noch.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/who-in-corona-krise-wie-unzuverl…

Ernst-G. Konrad | Di., 5. Mai 2020 - 06:44

Natürlich muss geklärt werden, woher das Virus kam. Künstlich erzeugt oder wissentlich oder unwissentlich verbreitet. Natürlich muß China, ob ihrer Vertuschung belangt werden. Nur wie?
Wer hat aber den Pandemiehebel umgelegt? Wer finanziert das Ganze? Wer will Impfstoffe und Zwangsimpfungen?
Wer finanziert die WHO bis hin zum RKI?
Hat Drosten zu Anfang zurückhaltenden agiert, wechselte er plötzlich täglich seine Meinung. Warum? Wer oder was hat ihn dazu veranlasst? Ein angesehener Virologe wechselt täglich seine Meinung und etliche weltweit anerkannte Virologen widersprechen kaum in den Medien erwähnt, aber im Netz präsent seinen Zahlenwirrwarr? Unkritische Politiker lesen ihm ohne andere Meinungen auch nur zu hören von den Lippen?
Ganze Völker lassen sich einsperren aus Angst vor dem Tod? Wo ist die freie Presse, die das recherchiert und offenbart?
Ja, China ist wichtig. Die gewinnmachenden und weltlenkenden Strippenzieher aber auch. Sind es nur Gates und Gattin? Uffpasse

Gerhard Lenz | Di., 5. Mai 2020 - 10:58

Antwort auf von Ernst-G. Konrad

Zitat: "Wer hat aber den Pandemiehebel umgelegt? Wer finanziert das Ganze? Wer will Impfstoffe und Zwangsimpfungen?"

Soll das eine ernsthafte Frage sein? Wer will Impfstoffe ???? Wer so fragt, qualifiziert sich selbst.

Wer finanziert die WHO bis hin zum RKI? Da gibt es nichts "Verborgenes".

Das kann man leicht herausfinden.

Ansonsten: Die böse Verschwörung der Regierenden gegen die eigenen Völker, die sich einsperren lassen.

Hochgradig lächerlich.

Gerhard Lenz | Di., 5. Mai 2020 - 11:23

Antwort auf von Ernst-G. Konrad

"In Österreich sorgt sich die Regierung, dass die Wachsamkeit in Teilen der Bevölkerung nachlässt. Es sei eine Verunsicherung spürbar, die durch Verschwörungstheorien in sozialen Medien geschürt werde, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober".

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-news-am-diensta…

Solche Verschwörungstheorien gedeihen auch bestens in diesem Forum. Wenn z.B. permanent die Frage nach irgendwelchen "Hintermännern" gestellt wird.

Kritik an diesen Theorien?

Von der Moderation offensichtlich unerwünscht, zumindest meistens. Sonst würden entprechende Kommentare wohl nicht unveröffentlicht bleiben.

Rene | Di., 5. Mai 2020 - 06:50

So ist es!

Die Frage, ob China das Virus bewusst eingesetzt hat, um die globale Ausdehnung seines totalitären Systems zu forcieren, muss geklärt werden!

Obwohl für mich persönlich China, die islamischen Staaten vor Britisch Empire & Amerika sowie Russland einer der gefährlichsten .... für Demokratie, Freiheit im Denken & Handeln sowie das einmischen, bevormunden, gängeln & belehrend zu den unterschiedlichen Völkern auf Erden, ihrer Lebensweisen & Auffassungen ist, so sollte man trotzdem mit Anschuldigungen, die noch nicht Beweisbar sind, sehr - sehr VORSICHTIG sein. Da denke ich nur an unsere D. Geschichte, wo man immer noch lesen kann, dass D. die Alleinschuld für den 1.Weltkrieg trägt.
Oder über den Krieg z.B. von 1870 wird kaum geredet oder geschrieben. Warum? Leider Herr Konrad ist bei mir die Auffassung eingebrannt, dass die unsichtbaren Gegner der Demokratie die Spuren immer verwischen & viele falsche Fährten legen.
Fakt ist aber auch, dass China den inneren Verkehr bei C. mehr wie eingeschränkt hat, während der internationale Verkehr Problemlos weiter von statten ging.
Für mich persönlich: "Vorsätzlich"
No go.

wenn Sie Geschichtsbücher richtig verstehen (können), durchaus die Rolle Österreichs bei der Entstehung des 1. WKs gewürdigt sehen.
Deutschland mag keine Alleinschuld haben, trägt aber sicher eine Mitschuld. Dagegen dürfte die Alleinschuld Deutschlands am 2. WK außer Frage stehen.
Der Krieg von 1870 dürfte mit der Demokratiebewegung wenig zu tun haben, sieht man davon ab, dass auch unter den Demokraten das Streben nach einem deutsche Nationalstaat verbreitet war. Nur war Preußens Ziel sicher alles andere als die Einführung einer wie auch immer gearteten Demokratie...Also, wieso sollte man jetzt darüber reden?

Was hat das jetzt mit der Covid-Pandemie zu tun? Richtig, weniger als nichts.

Und mit den vorrübergehenden Einschränkungen, ausgerechnet von Demokratiegegnern als Gefahr für die Demokratie aufgebauscht?

Noch weniger.

Oh my..... Wenngleich ich den Pessimismus im Bezug auf einen effektive Antwort gegenüber China verstehen kann, eines sollte doch klar sein:

This time, it’s different.

China hat es tatsächlich geschafft, die gesamte Welt gegen sich aufzubringen. Die Tatsache, dass dies noch nicht im Bewußtsein angekommen ist, kann man wohl getrost dem noch vorherrschenden Krisenmodus anlasten. Wenn die wirtschaftlichen Konsequenzen erstmal vollumfänglich eingeschlagen sind, das Stimmungsbild in den westlichen Demokratien in blanke Wut umgeschlagen ist, was wird die weltweit unter Druck stehende Politik wohl tun?
Dass China neben Vertuschen und Verschweigen die Infektion _absichtlich_ in die Welt getragen hat, in dem internationale Flüge aus dem Seuchenherd munter weiter geführt wurden, währenddessen im Rahmen von Eindämmungsmaßnahmen der inländische Luftverkehr längst gesperrt war, wird dann auch dem letzten Entscheidungsträger klar sein und als das aufgefaßt werden was es ist: eine Kriegserklärung.

Bernd Meyer | Di., 5. Mai 2020 - 12:19

die "Wahrheit" werden wir wohl nicht erfahren. Cicero verkündet sie dennoch. Ich bin erstaunt über die Wortwahl. Nicht nur Tramp hat "Die Wahrheit des Virus" herausgefunden.