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Augen zu und durch? Das Gegenteil ist geboten. / dpa

Konsequenzen der Corona-Krise - Das globale Panikorchester

Das Ausbleiben der Katastrophe bestätige den Erfolg der Maßnahmen, sagen die Virologen. Doch lässt sich mit dieser Logik jede staatliche Überreaktion als Erfolg verbuchen. Skepsis wird nun zur Bürgerpflicht.

Autoreninfo

Michael Bröning ist Politikwissenschaftler und Publizist. 2021 erschien von ihm: „Vom Ende der Freiheit. Wie ein gesellschaftliches Ideal aufs Spiel gesetzt wird“ (Dietz).

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Übersetzt in den Straßenverkehr gleicht die globale Corona-Reaktion zunehmend einer Vollbremsung, in deren Folge sich ein in der Luft überschlagender Wagen feuersprühend in ein Kerosindepot katapultiert.

Die Arbeitslosen- und Kurzarbeitszahlen erklimmen schwindelerregende Höhen, staatliche Defizite gehen in die Milliarden, und die Vereinten Nationen erwarten Ende des Jahres wegen gerissener Lieferketten hunderte Millionen Hungernde.

Weltumspannenden Kollateralschäden

Je länger der Ausnahmezustand anhält, desto klarer wird, dass nicht nur das Virus, sondern vielerorts gerade auch die politische Reaktion eine massive Bedrohung darstellt. Denn insbesondere das auf den ersten Blick so plausible Bemühen, „die Kurve abzuflachen", hat seit Umsetzungsbeginn nicht nur das Ausmaß der Neuinfektionen, sondern weltweit auch Wohlstand, Zukunftsaussichten und demokratische Kontrollmöglichkeiten empfindlich reduziert.

„Lassen Sie uns das Erreichte nicht verspielen und einen Rückschlag riskieren“, mahnte die Bundeskanzlerin vergangene Woche im Bundestag. Der Wunsch ist verständlich. Doch zur Wahrheit gerade im globalen Vergleich gehört auch: Wenn dieses „Erreichte“ einen umfassenden Erfolg darstellt, möchte man angesichts der weltumspannenden Kollateralschäden nicht nur von einem Fehlschlag, sondern auch von weiteren Erfolgen verschont bleiben.

Startschuss für einen Überbietungswettbewerb

Spätestens die Einstufung des Coronavirus als Pandemie lieferte für Regierungen weltweit den Startschuss für einen Überbietungswettbewerb in Sachen Krisenreaktion. Parallel zu globalen Infektionsketten pflanzten sich die Eindämmungsmaßnahmen fort: Schulschließungen, Ausgangssperren, Quarantäne, Isolation, tiefe Eingriffe in den Datenschutz ...

Die Maßnahmen wurden mit Abwandlungen und geringen Verzögerungen von einem Land zum nächsten weitergereicht – im globalen Süden mancherorts ganz unabhängig davon, dass sich auch nur der Versuch einer Umsetzung als entweder illusorisch oder katastrophal erweisen musste.

Das Virus als Triebkraft der Autokratie?

Getragen wird diese Politik dennoch fast weltweit von Zustimmung. Fast durchweg schnellen die Zustimmungswerte von Regierungen in die Höhe. Das muss nicht immer misslich sein. Doch allzu oft erweist sich die weltweite Angst vor dem Virus als mächtige Triebkraft in Richtung Perpetuierung des Ausnahmezustands.

In westlichen Gesellschaften hat es dabei bisweilen den Anschein, als sei das Virus auf Gesellschaftsstrukturen getroffen, die über Jahre der obsessiven Befassung mit apokalyptischem Horror schlichtweg reif waren für die nun erfolgende Übersetzung der Fiktion in die Realität.

Klassenunterschiede mit Auswirkungen

Täuscht der Eindruck, oder wird der Ausnahmezustand abseits der viralen Hotspots derzeit meist als kurioser Verschnitt aus Nervenkitzel, Auszeit und stimulierender biografischer Erfahrung begriffen – wenn nicht gar als Moment der lebensstilistischen Läuterung?

Sicher, auch in westlichen Gesellschaften wächst die Unruhe – gerade für Menschen in weniger privilegierten Positionen. Home-Office im Garten vs. Kurzarbeit in der Etagenwohnung des Seitenflügels: Dieser Klassenunterschied bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die langfristige Krisenperspektive. Global aber findet er eine noch weit schmerzhaftere Entsprechung. In wohlhabenden Vierteln urbaner Zentren des globalen Nordens mag der Lockdown Umstände bereiten, in den Slums und Flüchtlingslagern dieser Welt zeitigt er katastrophale Folgen.

Entscheidungsträger in Höchstform

Dennoch hält bislang eine so breite wie überraschende Koalition der Ausstand-Befürworter am vermeintlich alternativlosen Lockdown fest – auf ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Ebenen und in ganz unterschiedlichen Weltgegenden.

In der Politik läuft manch ein Entscheidungsträger zur Höchstform auf: Donald Trump und Emmanuel Macron etwa erklärten sich umgehend zu „Kriegspräsidenten“, mehr als 80 Regierungen agieren aktuell per Notverordnung, und selbst der kanadische Sonnenschein-Premierminister Justin Trudeau verglich den Kampf gegen Corona zuletzt mit der Landung in der Normandie.

Winston Churchill reloaded

„Blut, Schweiß und Tränen.“ Auch ansonsten des Heroismus eher unverdächtige Führungspersönlichkeiten scheinen sich in diesen Tagen in der Rolle eines Winston Churchill neu zu erfinden – allerdings nicht immer mit ähnlich stark ausgeprägten demokratischen Überzeugungen.

Sogar der Papst mag sich der Verlockung theatralischer Bilder augenscheinlich nicht entziehen: Seinen jüngsten Segen Urbi et Orbi erteilte Franziskus wohl nicht zufällig auf dem menschenleeren Petersplatz. Die Bilder erinnerten an wuchtvolle Massenästhetik ohne Massen – und gingen um die Welt.

Ein mediales Faszinosum

Kein Wunder: Trifft doch der Notstand in ganz unterschiedlichen globalen Mediensystemen auf die gleiche Faszination der Katastrophe. Von der New York Times bis zum Sidney Morning Herald wurden Bezahlschranken für Corona-Inhalte entfernt.

Leben, Tod, unsichtbare Feinde, historische Entscheidungen, Heldentum, Furcht, Glück, Leid und eine endlose Reihe tragischer Schicksale: Journalisten, denen bei dieser Mixtur der Puls nicht schneller geht, haben ihren Beruf verfehlt. Nur: In der Summe gerät diese Corona-Berichterstattung zu einem Tsunami des „Shock and Awe“ (Schrecken und Furcht). Stück für Stück entsteht ein mediales Horrorgemälde, das – wie ein Spectator-Kolumnist kürzlich bemerkte – Edvard Munchs „Schrei“ als Stillleben erscheinen lässt.

Das Corona-Narrativ

Und natürlich wartet auch das Corona-Narrativ nur darauf, durch neue Aspekte der Klimakatastrophe oder der Migrationskrise zu einem 360-Grad-Panoptikum des Grauens komplettiert zu werden. Doch auch manch ein intellektueller Beobachter kann sich den Versuchungen der Krise kaum entziehen. Zu verlockend scheint es, den Ausnahmezustand zur letztgültigen Bestätigung langgehegter Ziele in Wert zu setzen.

Die jeweiligen gesellschaftspolitischen Wunschlisten pendeln dabei je nach Couleur zwischen Forderungen nach einem bedingungslosen Grundeinkommen, Träumen von der Überwindung des Patriarchats oder der Abschaffung des Kapitalismus bis hin zu „Schluss mit Luxus“, wie es die taz kürzlich formulierte. Daran ist nichts verwerflich.

Krisen als Öffnung für den Fortschritt

Historisch haben sich Krisen schließlich stets als Öffnungen für den Fortschritt erwiesen. Doch in Zeiten, in denen nahezu sämtliche Gewissheiten schweben, benötigt auch die Verteidigung gewohnter Lebenswelten intellektuelle Fürsprache. Maßgeblichen Teilen des politischen Apparats der zweiten Reihe geht es derzeit jedoch eher um das Ausformulieren gesellschaftlicher Kompensationsmechanismen und einen Modus Vivendi im Ausnahmezustand als um dessen Infragestellung. All das ist wichtig.

Nicht zuletzt die Frage, wie und vom wem die aktuell anfallenden Rechnungen sozial gerecht beglichen werden sollen, dürfte sich gar als entscheidend erweisen. Doch am Ende wird kein Rettungsschirm und keine Finanzspritze, sondern nur das Überwinden des Notstands einen Weg in eine demokratische Zukunft weisen.

Rückkehr zum Status quo ante

Allerdings scheint derzeit schon die Vorstellung von einer Rückkehr zum Vertrauten in manchen Kreisen eine toxische Qualität angenommen zu haben. Zumindest hat die prä-virale Wirklichkeit öffentlich keine Lobby.

Damit aber erscheint die Corona-Krise als ein Ausnahmezustand, in dem gerade gesellschaftliche Meinungsführer sich darin übertrumpfen, jede Rückkehr zum Status quo ante als nicht nur unmöglich, sondern auch als abwegig zu beschreiben. Die Krise, so wird allgegenwärtig versichert, ist eine Chance. Nur wofür? Darüber scheiden sich die Geister.

Der Frieden der Gesellschaft in Gefahr?

Sicher: Der Wunsch nach Verbesserung ist legitim und gerade für progressive Kräfte wesentlich. Deshalb wäre nichts falscher, als virusbedingt aufgegebene gesellschaftliche Laster wider besseres Wissen zu revitalisieren, sobald die unmittelbare Krise überwunden ist. Krankenpfleger, Busfahrerinnen und Verkäufer etwa werden hoffentlich auch nach Corona nicht nur anders wahrgenommen, sondern auch anders entlohnt. Und auch das Home-Office wird sich hoffentlich in die Post-Corona Zeit retten.

Allumfassende Umbauphantasien in Zeiten des Notstandes jedoch sollten den legitimen Wunsch nach Rückkehr in eine vertraute Lebenswelt nicht delegitimieren. Ansonsten werden sie den inneren Frieden der Gesellschaft eher gefährden als befördern. Zumal gerade umfassendere Reformanliegen dem Versuch gleichen, ein brennendes Schiff in Seenot in ein Wasserflugzeug zu verwandeln – und zwar "ohne Diskussionsorgien."

Schweden als rationale Ausnahme

Bezeichnend ist dabei, dass auch die seltenen globalen Stimmen politischer Abweichung keineswegs dazu geeignet scheinen, den Chor des Schreckens infrage zu stellen. Brasiliens Präsident Bolsonaro etwa leugnet in bester Populistenmanier die Existenz des Problems, Nordkorea besteht darauf, wunderbarerweise von der Krankheit verschont zu sein, während Turkmenistan das Virus per Dekret zum Nicht-Problem erklärt.

Eine rationale Ausnahme von diesen Ausnahmen liefert bislang Schweden. Das zumindest partielle Ausscheren unseres nördlichen Nachbarn aus dem viralen Konsens sorgt dabei allerdings längst für handfesten politischen Auslegungsstreit. Denn: Gelingt es dem Land, mit sanfter sozialer Distanzierung und ohne allzu gravierende gesellschaftliche Einschnitte tatsächlich langfristig Opferzahlen innerhalb des ansonsten in Europa auftretenden Spektrums zu halten, hätte sich der nordische Ansatz als eindeutig überlegen erwiesen.

Konsequenzen für die westliche Gesellschaft

Angesichts der gigantischen gesellschaftlichen, sozialen und ökonomischen Folgekosten, die der eingeschlagene Pfad des Lockdowns derzeit mit sich bringt, könnte aber genau das brachiale politische Konsequenzen nach sich ziehen – nicht nur für Regierungen und politische Parteien, sondern für sämtliche tragende Säulen westlicher Gesellschaften.

Ist das die Ursache dafür, dass die Berichterstattung zum schwedischen Ansatz – von Ausnahmen abgesehen – vor alle dessen baldiges Ende in Aussicht stellt? Schon vor gut drei Wochen verkündete in Deutschland die Süddeutsche Zeitung das „Ende des Sonderwegs“. Seitdem wird diese Erwartung regelmäßig aufgefrischt, obwohl sie sich zumindest bislang kaum erhärten lässt.

Zweifel sind angebracht

Parallel warnen Stimmen, das Land riskiere „im laschen Kampf gegen das Virus alles“. Dabei ist auch klar: Es kann nicht darum gehen, die Risiken des Virus nun aus dialektischem Trotz zu bagatellisieren. Für eine abschließende Bewertung des schwedischen Ansatzes ist es angesichts lückenhafter Daten noch zu früh.

Deshalb sind Zweifel angebracht sowohl in Bezug auf die Politik des Lockdowns als auch mit Blick auf das schwedische Modell. Doch gerade von dieser Umsicht ist zumindest in weiten Teilen der öffentlichen Diskussion in Deutschland kaum etwas zu spüren. Eher wird die allumfassende Eindämmungspolitik vorsorglich in Schutz genommen.

„Präventionsparadox“

Soziologen etwa verteidigen den Lockdown – wie auch Virologe Christian Drosten – durch Verweis auf ein „Präventionsparadox“. Demzufolge bestätigt gerade das Ausbleiben der Katastrophe den Erfolg der getroffenen Maßnahmen. Dieser Ansatz ist logisch nicht zu widerlegen und sicher auch gerechtfertigt. Das Problem ist nur: In dieser Sichtweise lässt sich noch jede staatliche Überreaktion als Erfolg verbuchen. In Deutschland ist die Demokratie sicher nicht in Gefahr. Doch diese Entwarnung ist nicht weltweit gültig.

Deshalb sticht eher der Umkehrschluss. Nur weil der schlimmste Fall der Eskalation bislang vielerorts erfreulicherweise ausgeblieben ist, bescheinigt das noch lange nicht die Angemessenheit jeder getroffenen Maßnahme.

Post hoc ergo propter hoc – diesem kausalen Zirkelschluss sollten wir gerade in Zeiten des gesundheitlichen Notstandes und angesichts einer weltweit einmaligen Machtverschiebung in Richtung Exekutive nicht erliegen. In Zeiten der Angst und der Unübersichtlichkeit bleibt Skepsis eine demokratische Tugend. Gegenüber scheinbaren Patentrezepten ebenso wie gegenüber staatlich verordnetem Gleichschritt und insbesondere gegenüber den Gefahren eines sich zunehmend selbst erfüllenden weltweiten Katastrophismus.

Dieser Beitrag gibt die persönliche Meinung des Verfassers wieder und stellt nicht die Haltung der Friedrich-Ebert-Stiftung dar.

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Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 29. April 2020 - 08:33

deswegen muss ich nicht insgesamt zustimmen.
Wohl wahr, der Ausnahmezustand ist in unseren europäischen Demokratien oder konstitutionellen Monarchien nicht die Gefahr, die er in der Weimarer Verfassung oder noch autoritären Monarchien darstellte.
Jedoch, schon die Vielfalt der "Staatsformen" in Europa zeigt, dass er auch bei uns unterschiedliche Formen annimmt, nämlich je nach Ausgangspunkt.
Deshalb würde mich dieses Argument nicht von medizinischen Überlegungen abbringen.
Unsere Herangehensweise in der Bundesrepublik war m.E. - aber auch nur im Nachhinein - zu zögerlich, aber angemessen dem, was WIR zu leisten imstande sind.
deshalb sehe ich die Bundesrepublik auch nicht in der Vorreiterrolle für die Welt.
Die Epidemiologie hatte viel Zeit, die genutzt wurde.
Es steht jetzt die Lockerungsphase an, dann hoffentlich die Aufhebung des Notstandes.
Was man in diesem Zusammenhang besser/neuer gestalten kann, sollte man nicht verwerfen, nur weil man zu einem Ausgangspunkt zurückkehren will.

Jetzt sind ein paar Monate vergangen und diese Klarheit, dass man jetzt den ökonomischen Kollaps verhindern muss, hatte ich so nicht von Beginn.
Obschon man ihn bei Verstand immer verhindern muss.
Aber ganz zu Beginn stand bei mir schon die Angst vor so einem möglichen Tod.
Da half mir die ruhige Art von Prof.Dr. Drosten sehr über die ersten Tage.
Ich wünsche mir immer eine kritische Auseinandersetzung, aber die darf nicht respektlos sein.
Aber genau deshalb würde ich mich auch mit Kritik an China zurückhalten, es sei denn, die Beweislast wäre erdrückend.
Herr Trump ist mir nicht als derjenige bekannt, der überlegt und auch überlegt handelt.

Hans Jürgen Wienroth | Mi., 29. April 2020 - 22:11

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

Liebe Frau Sehrt-Irrek, ich schrieb schon einmal: Die Toten werden am Ende gezählt. Das wir bis jetzt so wenig Tote durch den Lockdown haben, heißt nicht, dass es so bleibt. Die Kontaktsperre verhindert die Ansteckung jetzt, rottet das Virus aber nicht aus. Maßnahmen wie Atemmasken reduzieren die Gefahr. All das schafft jedoch keine Immunität, die es auf dem eingeschlagenen Weg so schnell auch nicht geben wird. Wir werden also frühestens in einem Jahr abschätzen können, welcher Weg richtig war.
Warum jedoch machen wir uns so klein? Jedes Bakterium lernt, wie es sich der Antibiotika „erwehren“ kann. Sind wir Menschen schwächer als jedes Bakterium oder nur weniger resistent geworden?

aber Viren/Bakterien etc. bewohnen Nischen und im Alter oder bei Vorerkrankungen werden die evtl. nicht mehr gut "bedient"?
Meist überleben wir Stärkeren sowieso, vorausgesetzt, dass wir nicht geschwächt sind, aber wir sind doch mittlerweile auf so gutem Weg, jedem so einen Tod ersparen zu wollen.
Unterwegs von einer Katastrophe zur anderen, überspitzt gesagt, kann man viel tun, deshalb will ich auch wissen, zu welchem Grad eine Grippeimpfung schützt und ob auch z.Teil wegen der Ähnlichkeit/Verwandtschaft mit/zu Coronaviren.
Ausgewogene Ernährung etc., das Feld für die Grünen ist riesig.
Sind schon Coronaerkrankte in anthroposophischen Kliniken gestorben?
Was meint eigentlich die Uni Witten/Herdecke zu Corona?
Bei allem Respekt und Akzeptanz vor/der Schulmedizin, bin ich doch SEHR alternativ eingestellt.
Ich kann in Viren eben auch nur Lebewesen sehen.
Palliativ, obwohl nicht die Herangehensweise der Homöopathie, kann man diese auch einsetzen?
Als LAIE hätte ich auf Chamomilla getippt.

Manfred Bühring | Mi., 29. April 2020 - 08:57

Eine der besten Analysen des weltweiten Corona-Katastrophenmodus, die ich bisher gelesen habe! Dem ist nichts hinzuzufügen; Pflichtlektüre für unsere Enkel.
Diese herausragende Analyse dann seitens Cicero mit dem Zusatz "Dieser Beitrag gibt die persönliche Meinung des Verfassers wieder" zu versehen, ist eine peinliche indirekte Distanzierung, die ich bisher im Cicero nicht gelesen habe. Das musste nicht sein.

Michaela 29 Diederichs | Mi., 29. April 2020 - 11:37

Antwort auf von Manfred Bühring

"Dieser Beitrag gibt die persönliche Meinung des Verfassers wieder." Liebe Redaktion: musste das sein? Danke, dass Sie uns diesen Artikel zur Verfügung gestellt haben.

Christoph Schw… | Mi., 29. April 2020 - 14:37

Antwort auf von Michaela 29 Di…

nochmal kurz überlegen, weshalb das da stehen könnte. Sie kommen drauf, da sind wir ganz sicher. 

Heidemarie Heim | Mi., 29. April 2020 - 15:58

Antwort auf von Christoph Schw…

Darf ich mitmachen? Mitglied, angestellt? bei der FES. Vielleicht ist er das Äquivalent zu Herrn Bosbach oder Herr Palmer? Sie wissen schon, die im Stall quer Stehenden?
Er hat es vielleicht deshalb selbst zur Vorabbedingung einer Veröffentlichung gemacht?
Mich stören solche Hinweise seitens der Gastautoren oder Redaktion weniger in meinen Überlegungen zu Gesagtem. Und wie meine Mitkommentatoren auch bin ich der Meinung, das es sich unabhängig der politischen Meinungsbildung hierbei um einen ganz ausgezeichneten Beitrag des Herr Bröning handelt! Falls meine "Verschwörungstheorie;)" zutreffen sollte, kann ich nur sagen, "Weiter so!"
MfG

Ernst-G. Konrad | Mi., 29. April 2020 - 19:37

Antwort auf von Heidemarie Heim

Das fiel mir zu diesem erstklassigen Artikel auch sofort ein liebe Frau Heim.
Das wertet weder den Autor, noch die Redaktion ab, wenn das ausnahmsweise dort so betont wird. Ich vertraue dem Cicero. Wenn es noch andere Gründe gibt dann ist das halt so. Letztlich sagen wir doch alle nur unsere Meinung ohne den Anspruch, das sie immer richtig sein muss. Wobei einer hier hat die Wahrheit gepachtet, das wissen nur die anderen nicht. Bleiben Sie alle gesund, auch im Denken.

Michaela 29 Diederichs | Mi., 29. April 2020 - 16:41

Antwort auf von Christoph Schw…

Danke, dass Sie uns mit diesem hilfreichen Zusatz den Beitrag zugänglich gemacht haben ;-).

Gerhard Lenz | Mi., 29. April 2020 - 11:53

Antwort auf von Manfred Bühring

Sie möchten eine persönliche MEINUNG, mehr ist es nicht, wohl gerne zum absoluten Standpunkt des Ciceros aufwerten?

Ob das schwedische Modell auf den Müll gehört, oder sich besonders bewährt hat, lässt sich nicht einfach beantworten.

Auf den Müll gehört es, will man es als geeignetes Mittel zur Einschränkung der Pandemie werten. Skandinavische Nachbarländer haben weitaus bessere Ergebnissen mit rigorosen Einschränkungen erzielt.

Stellt man jedoch gesellschaftliche und wirtschaftliche Schäden in Relation, scheint es interessant.

Letztendlich ist es also eine Frage der Prioritäten. Wobei Menschenleben im schwedischen Modell eben nicht höchste Priorität geniessen.

Ob Meinung oder Standpunkte wie Ihrer werter Herr Lenz! Was ich dem Beitrag des Verfassers primär entnehme, besonders im letzten Absatz, ist die Aufforderung, demokratische Pflichten auch angesichts von Krisen oder Katastrophen nicht ohne weiteres zu vernachlässigen. Wachsamkeit, Skepsis und auch offenes Hinterfragen,
ob die jeweiligen Begründungen der Regierung für die größten Eingriffe in die Grundrechte seit Gründung unserer Republik ausreichend vermittelt werden, bzw.
letztendlich substantiell angemessen sind. Von Folgeschäden aller Art einmal abgesehen. Ich persönlich glaube, das es nicht reicht alle 14 Tage Standmitteilungen zu solch einmaligem Vorgehen abzugeben, auch vor dem Hintergrund existentiellen Niedergangs und Leiden so vieler Betroffener. Solange transparente,zielgerichtete und nachvollziehbare Begründungen vorliegen mag man sich in Geduld üben, entbindet Einen jedoch nicht von seinen Pflichten als achtsamen Bürger! So habe ich es zumindest verstanden! Alles Gute!FG

Aber woher nehmen Sie Ihre Gewissheiten? Basieren Sie diese auf die Zahlen, die das RKI oder die Schweden an die Johns-Hopkins-Uni geliefert haben? Woher wissen Sie, dass die Zahlen überhaupt vergleichbar sind? Oder die schwedischen Zahlen mit den norwegischen? Alles was wir bisher wissen, ist dass die Zahlen der Infizierten nicht sehr viel mit den tatsächlich Infizierten zu tun haben. Mit den Zahlen der Genesenen ist es nicht anders, und genauso wenig ist es anders mit den Zahlen über die Verstorbenen, ob mit oder wegen Corona, ob da draußen noch andere Verstorbenen hätten gezählt werden müssen, etc., das alles wissen wir nicht. Und Vieles mehr wollten wir auch nicht wissen, wie das RKI bezüglich der Obduktion von Toten bekundete. In Schweden hat es m.W. zu keinem Zeitpunkt eine Triage-Notlage gegeben, wie wir sie aus Italien und Spanien kennenlernen durften. Ich rate Ihnen daher, sich mit solchen unsinnigen Äußerungen zu diesem Zeitpunkt sehr zurückzuhalten.

F.Oldenburg | Mi., 29. April 2020 - 12:26

Antwort auf von Manfred Bühring

Das hat mich auch erstaunt. Alle Artikel im "Magazin für politische Kultur" sind Meinungen. Erschreckend, dass sich die Redaktion dermaßen ängstlich auf Regierungs-Merkel-Drosten-Kurs befindet, dass ein solcher, distanzierender Hinweis für nötig erachtet wurde.

Roland Völkel | Mi., 29. April 2020 - 19:04

Antwort auf von Manfred Bühring

finde ich auch seltsam, den Artikel selber 1 A, Herr Bühring. Da die FES eine parteinahe Stiftung ist (und doch ein e.V. ist), will wohl die SPD nicht damit in Zusammenhang gebracht werden. Immerhin hat sie die ganzen Maßnahmen zum Lockdown mit zu verantworten.
Ich habe mitlerweile die Einstellung, dass ich mich mit einer Festlegung zu diesem Thema "Neutral" verhalte. Ich bin hin-und hergerissen zwischen den Maßnahmen der Einen und den Forderungen der Anderen. Geht es gut, haben "Die" recht, geht es schief, dann eben die "Anderen" recht gehabt.
Mir sind zu viele "Köche" am Herd und jeder behauptet sein "Rezept" wäre das "Richtige".
Ich warte jetzt einfach ab, bis der Vorhang fällt und dann eine Bilanz ziehen kann.
Wie heißt es im Rheinischen Grundgesetz: "Et kütt wie et kütt".
Salute oder auch Prost

Albert Schultheis | Do., 30. April 2020 - 13:52

Antwort auf von Manfred Bühring

Wichtig ist einzig allein, lieber Herr Büring, dass der Cicero den Artikel veröffentlicht. Ohne seinen eigenen Senf dazuzugeben. Es ist drückt in meinen Augen ein Respekt gegenüber dem Leser - das sind Sie und ich - aus, diesem die letzendliche Beurteilung über den Gehalt des Artikels zu überlassen. Wie das aussieht, wenn sich bereits die Chefredaktion oder der Verlag mit Huldigungen für einen Meinungsbeitrag überschlägt, das können wir bei der ZEIT, dem Spiegel, der Süddeutschen und der FAZ beobachten. Ist es das, was Sie wollen?

Andreas Berlin | Mi., 29. April 2020 - 10:03

Herzlichen Dank für eine hervorragende Bewertung der Lage voller Sachlichkeit! Man sollte diesen Text den Verantwortungsträgern vorlegen, sie 24 Stunden in Quarantäne damit schicken und stündlich lesen und dann nachdenken lassen. Damit endlich wieder fundiert vorbereitete und durchdachte Handlungen möglich sind - in welche Richtung auch immer. Lustig ist nur der Satz am Ende, der darauf hinweist, dass der Verfasser hier seine persönliche Meinung widergibt. Ich schließe daraus, dass alle anderen Beiträge ohne diesen Zusatz Auftragsarbeiten der Kanzlerin oder des Chefradakteurs sind.

Alfred Kastner | Mi., 29. April 2020 - 13:17

Antwort auf von Andreas Berlin

Die in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland bislang einmaligen freiheitseinschränkenden Maßnahmen werden durch die Bevölkerung sehr diszipliniert befolgt.
Manche(r) Politiker(in) möchte dabei am liebsten insgeheim frohlocken.
Gäbe es da nicht die funktionierende Dritte Gewalt im Staat, die den Regierenden zunehmend „in die Suppe spuckt“.
Die willkürlich festgelegte 800 qm-Regel im Einzelhandel: verfassungswidrig.
Im Saarland hat ein Gericht die Ausgangsbeschränkungen gekippt.
Diese Aufzählung dürfte sich in den kommenden Wochen fortsetzen lassen.
Man kann in einem freiheitlichen politischen System die Bevölkerung nicht über einen längeren Zeitraum einsperren und ihnen verbieten, ihrer existenziellen beruflichen Tätigkeit nachzugehen.
Ist sich die oberste Verfechterin der freiheitseinschränkenden Maßnahmen, Bundeskanzlerin Merkel, über die hieraus resultierenden langfristigen gesellschaftlichen Verwerfungen eigentlich im Klaren?

Heidemarie Heim | Mi., 29. April 2020 - 16:16

Antwort auf von Andreas Berlin

Sorry, lieber Herr Berlin, aber da musste ich lachen! Eine Kooperative zwischen dem Chefredakteur Herr Schwennicke und dem Kanzleramt respektive Frau BK Frau Dr. Merkel? Keine Chance! Wobei, ICH könnte ihn mir gut als Regierungssprecher vorstellen;) Doch diese Posten werden vornehmlich mit Ex-Redaktionsmitgliedern vom Focus, bzw. Exmitarbeitern des ÖR besetzt. Doch davon abgesehen folge ich Ihrer Bewertung was die Qualität dieses Gastbeitrages betrifft voll und ganz! Alles Gute! MfG

Romuald Veselic | Mi., 29. April 2020 - 10:34

Seit Sommer 2015, betrachte ich das Handeln der D-Regierung mit Turboskepsis (milde ausgedrückt).
Z1 "In westlichen Gesellschaften hat es dabei bisweilen den Anschein, als sei das Virus auf Gesellschaftsstrukturen getroffen, die über Jahre der obsessiven Befassung mit apokalyptischem Horror schlichtweg reif waren für die nun erfolgende Übersetzung der Fiktion in die Realität". Soll ich's so verstehen, dass man den Teufel an die Wand malte, und es danach versuchte, als Karikatur zu verkaufen?
Z2 "In Deutschland ist die Demokratie sicher nicht in Gefahr. Doch diese Entwarnung ist nicht weltweit gültig". Da haben Sie definitiv recht Hr. Bröning. Siehe 2x jährlich die Zeitumstellung, als Folge der Kältewelle am Neujahr 1979. Obwohl nach 40 Jahren Unsinnig, man hält sich weiter daran. In diesem Sinne, hat Russland den Blödsinn 2014 abgeschafft.
Der weitere Nebeneffekt: "Planetenretten" im Sinne der D-Besser/Gutmenschen pausiert.

Stefan Jurisch | Mi., 29. April 2020 - 10:35

wieder. Und meine persönliche Meinung ebenso.
Bei aller gebotenen Vorsicht kommen wir mittlerweile an Grenzen wirtschaftlicher und menschlicher Geduld. Der Entladung des Frustes bei deren Überschreitung möchte ich nicht wirklich gern beiwohnen. Insbesondere dann nicht, sollte sich der Weg der Schweden hernach wirklich als der vergleichsweise bessere herausstellen.

Christa Wallau | Mi., 29. April 2020 - 11:04

Nein, Skepsis war schon i m m e r, ist besonders heute und wird auch stets eine der wichtigsten Bürgerpflichten bleiben!

Die Lenker der Staaten sind fehlbare Menschen,
keine Götter.
Sie sind beschränkt, wie wir alle, und sie unterliegen vielfachen Einflüssen - guten,
nützlichen u. auch solchen, die nicht dem Wohl des Volkes, sondern den egoistischen Interessen
Weniger dienen.

Wachsamkeit (Skepsis) des Einzelnen ist daher
die einzige Möglichkeit, sich vor falschen Propheten in der Politik wie auch allgemein in der Gesellschaft zu schützen.
Bleiben wir also wachsam!

Zu viel Skepsis gegenüber Menschen, die uns von
i h r e r alternativlosen Wahrheit überzeugen wollen, schadet letzlich weniger als allzu großes, naives Vertrauen. Das lehrt uns die Geschichte.

Gott hat uns den Geist der Weisheit und des Verstandes gesandt. Nutzen wir ihn!

... lieber Herr Plunder.
Denn sehr viele Menschen lehnen den Empfang des Geistes Gottes ab und
agieren entsprechend unvernünftig.

All jene aber, die sich w i r k l i c h dem Wort Gottes öffnen,
erhalten das Geschenk der Weisheit und des Verstandes.
Das hat uns Jesus Christus versprochen.
Allerdings stehen ihm und seiner Lehre viel mehr Menschen skeptisch gegenüber als den Versprechungen der meisten ihrer Mitmenschen, obwohl diese sie schon unzählige Male betrogen und sogar in den Abgrund geführt haben: siehe Hitler, Stalin, Mao usw.

Jeder Mensch braucht allerdings jemand, dem er vertraut.
Und wenn er es selbst ist, dem er als einzigem vorbehaltlos glaubt.
Da bin ich allerdings sehr skeptisch, daß dieses Glaubensfundament trägt.

Dem stimme ich zu. Was jedoch Gott angeht, halte ich es mit Bertolt Brecht.
Dr schrieb in seinen "Geschichten vom Herrn Keuner" folgendes:
"Einer fragte Herrn K., ob es einen Gott gäbe.
Herr K. sagte: "Ich rate dir, nachzudenken,
ob dein Verhalten je nach der Antwort auf diese Frage sich ändern würde.
Würde es sich nicht ändern, dann können wir die Frage fallen lassen.
Würde es sich ändern, dann kann ich dir wenigstens noch so weit
behilflich sein, dass ich dir sage, du hast dich schon entschieden:
Du brauchst einen Gott."

Ihr Text hat die Qualität, die bei Ihnen auch grundsätzlich
erwartbar ist, liebe Frau Wallau. Soweit. Was mir persönlich
aber große "Bauchschmerzen" bereitet, ist, daß Sie mit
keinem Buchstaben und keiner Silbe auf den abschließenden
Redaktionshinweis eingehen, der für mich die Qualität eines
Kotaus hat. Beißhemmungen? Die kann ich mir bei Ihnen
aber eigentlich nicht vorstellen - möchte ich auch nicht.
Zum Cicero. Entweder ich veröffentliche einen solchen Artikel,
dann stehe ich auch dazu [grundsätzlich schwingt ja sowieso
als basso continuo der berühmte, Voltaire zugeschriebene,
Satz mit], oder ich lasse es. Alles andere ist halbherzig und
somit ein Jammer. Jedenfalls für diese Art Medium.

Albert Schultheis | Do., 30. April 2020 - 14:11

Antwort auf von herbert binder

ein gutes Magazin hat es nicht nötig, sich gemein zu machen. (Frei nach Friedrich)
Es ist allein wichtig, dass gedruckt wird! Wir Leser müssen uns entscheiden - nicht die Redaktion sich für uns. Sind wir denn in der Grundschule?

Christa Wallau | Do., 30. April 2020 - 17:04

Antwort auf von herbert binder

lieber Herr Binder.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung ist - wie mir seit langem bekannt - eine
waschechte SPD-Veranstaltung.
Herr Bröning, der Verfasser des Textes, ist Mitarbeiter dieser Stiftung, andererseits aber anscheinend so unabhängig, daß er es sich erlauben kann (oder auch nur will?), frei und ohne Rücksicht auf die SPD-Linie zu denken und zu schreiben.
Damit er keinen unnötigen Ärger mit den Leuten von der Stiftung bekommt, hat er es wohl für richtig gehalten, den CICERO zu bitten, die Bemerkung unter den Artikel zu setzen.
Diese geht also m. E. keinesfalls auf die Redaktion des CICERO (Schwennicke/Marguier) zurück.
Mit freundlichen Grüßen
Christa Wallau

Klaus Funke | Mi., 29. April 2020 - 12:26

Der letzte Satz des ansonsten sehr guten Artikels offenbart das Elend des deutschen Journalismus. Nur keine Position beziehen, die gegen den Mainstream und womöglich gegen die Regierungslinie verstößt. Wir gehören doch zu den Guten. Dieser letzte Satz, lieber CICERO, ist ncht nur unnötig, er ist schädlich für das eigene Image, denn ihr solltet dem Leser und sonst niemandem verpflichtet sein. Was mir an dem Artikel fehlt, ist die knallharte Aussage für das Danach. Corona wird irgendwann vergehen oder Normalität werden wie die zahllosen anderen Virenstämme, mit denen wir zu leben haben. Wie aber beleben wir die angehaltene Wirtschaft und die Gesellschaft wieder, ohne dass es zu massiven Kolateralschäden kommt? Wer bezahlt den angerichteten Schaden? Die Banken? Die Regierungen? Nein. Wir, die deinfachen Leute werden es, wie immer, zu bezahlen haben. Viele werden dabei unter die Räder kommen. Doch daran ist nicht das Virus Schuld, sondern die Reaktionen der Politik darauf.

Es macht mich einfach nur traurig & Fassungslos, was hier in D. abgeht. Nie hätte ich dss 1990 vermutet oder einen Gedanken daran verschwendet. Man glaubt leider innerlich, dass Demokratie nicht so einfach .....
Ja, so einfach wird es uns Menschen eben nicht gemacht.
Anderer Seits müssten die Menschen nach Darwin nach den vielen tausenden von Jahren geistig höher entwickelt sein. Wenn ich so lese, sehe & höre, .....
Aber es reicht eben nicht, nur ein paar mathematische Formeln im Kopf zu haben oder mit einem Studium den menschlichen Speicher voll belegt zu haben :-

Und nur weil man an KEINEN Schöpfer glaubt, ist man deswegen auch nicht intelligenter.
Und wenn wir auch die Nase über unsere Ahnen rümpfen, wir stehen alle auf sehr dünnen Eis. Dies sollte jeder bedenken.
Welches Wort verwendeten wir jetzt manchmal?

Demut.

Möge diese "Wort" in jedem seines Herzen ein wenig Platz finden & möge euch der Geist erhellen. LG an Alle

Tomas Poth | Mi., 29. April 2020 - 12:32

In diesem Zusammenhang zitiere ich hier Boris Palmer (Grüner OB von Tübingen!)
„Die Industrieländer führen absichtlich eine Weltwirtschaftskrise herbei" (Titelt "Die Welt")
Wird man ihn jetzt zu den Verschwörungstheoretikern zählen?
Wie ich schon lange zu vor erwähnte, die Wintersaison 2017/18 hat uns, laut RKI, 9 Mio Influenzainfizierte mit 25000 Toten beschert!
Dies nur erneut zur Einordnung.
Warum also dieser Bohey um Corona? Was wird da gespielt, und warum machen alle so brav mit und lassen sich ihrer demokratischen Rechte, ihrer Freiheit berauben?
Werden wir auf Tauglichkeit für totalitäre Ordnungen getestet?
Hier können wir immerhin Referenzen vorweisen, die Jahre 33-45 und partiell die Jahre 45-89.
Natürlich jeweils mit unterschiedlichen Begründungen.

Albert Schultheis | Do., 30. April 2020 - 14:19

Antwort auf von Tomas Poth

Ja, bestimmt hätten das einige in Berlin ganz gerne. Daneben gibt es die, die absahnen wollen, und da spielt die WHO wohl auch eine Rolle: Wir sollen auf die Impfung hin getrimmt werden. Erst mit der Impfung darf ein Zoon politikon wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Eine Impfung, von der niemand weiß, ob es sie jemals geben wird, und die aller Erfahrung aus SARS und MERS und Co. nach völlig untauglich sein wird, sobald sie auf den Markt kommt, weil sich das Virus längst weiterentwickelt haben wird. Aber deshalb ist äußerste Hast geboten, sonst gibt es Milliardenverlustabschreibungen. Unser Immunsystem ist nach Millionen von Jahren der Bekanntschaft mit Grippe-Variationen innigst vertraut mit Viren dieser Art. Daher ist es absolut kontraproduktiv in Grippezeiten, die Menschen - und besonders die Kinder - vor Luft und Licht einzusperren, wie das in vielen Ländern geschieht. Das genaue Gegenteil wäre nötig, um unser Immunsystem zu stärken.

Jürgen Lehmann | Mi., 29. April 2020 - 12:36

Volle Zustimmung zu dem realistischen Artikel von MICHAEL BRÖNING.

Der Nachtrag von CICERO, dass es sich hierbei um „die persönliche Meinung des Verfassers handelt“, klingt so als sollte man diesen nicht unbedingt ernst nehmen, da es sich „NUR“ um einen Gastbeitrag handelt.

Welche Meinung beinhalten denn die zahllosen anderen Artikel?

Klaus Funke | Mi., 29. April 2020 - 12:38

Bei Lichte besehen und nach dem Ende betrachtet, wird sich zeigen, dass die Politik (die Regierungen) eben nicht das Wohl der Menschen/ ihrer Bürger im Auge gehabt haben. Dazu gehört mehr als der Schutz des Lebens. Es werden Existenzen vernichtet werden, die nicht hätten vernichtet werden müssen. Es wird Tote geben, Selbstmorde. Ich habe von unseren Politikern (von links bis rechts)bisher kein Wort gehört, wie sie die Existenzen ihrer Bürger schützen oder wiederherstellen wollen (die Hilfspropramme stärken wieder einmal nur die Banken). Was wird getan, welche Programme gibt es gegen eine weltweite Wirtschaftskrise und eine Hyperinflation? Und beides kommt so sicher wie das Amen in der Kirche (aber auch das ist nicht mehr sicher!). Der Staat hat für seine Bürger eine Schutzfunktion. Deshalb gibt es Staaten. Fakt ist: Unsere Regierung hat überreagiert wie beim Tsunami in Japan. Die Atommeiler hätten nicht abgechaltet werden müssen. Das war ein Geschenk an die Grünen. usw. usw.

Urban Will | Mi., 29. April 2020 - 13:46

Da wäre ich mir nicht so sicher.

Scheinbar ist alles noch demokratisch, aber bei genauerem Hinsehen nicht mehr.

Es lässt sich nicht leugnen, dass massive Grundrechtseinschränkungen in vielen Bereichen auf Verdacht, pauschal und ohne Verstand aufrechterhalten werden.
Das ist in hohem Maße undemokratisch, eigentlich diktatorisch.

Noch immer gibt es beispielsweise keine Regeln für Genesene. Sie werden behandelt wie alle anderen auch, müssen mit Mundschutz rumrennen, etc.
Nur... weil man halt nicht überprüfen kann, ob jemand „genesen“ ist.
Dann könnte man auch alle einsperren, weil man nicht überprüfen kann, ob sie gleich eine Bank ausrauben.

Was derzeit so leicht und pauschal geht, wird – ein sich weiterhin brav der Obrigkeit unterwerfendes Volk vorausgesetzt – sich immer wiederholen lassen.

Man spricht ja schon vom „Neubeginn“, die Klimaretter hocken in den Startlöchern.
Ach, was sich nicht alles leicht wird verbieten lassen.
Vorsorglich.
Der Gesundheit dienend.
Alternativlos.

Norbert Heyer | Do., 30. April 2020 - 06:27

Wir könnten Grenzen nicht schließen, Asyl gab es auf Zuruf, ohne Berechtigung, ohne Legitimation und gegen bestehende Gesetze. Jetzt auf einmal macht unser Staat einen auf dicke Hose und beschränkt das Leben seiner Bürger in existenzbedrohender Weise. Politiker haben sich aus der alleinigen Entscheidungskompetenz verabschiedet, medizinische Experten bestimmen den Ablauf und werden zum guten - oder auch schlechten - Schluss die Schuldzuweisung erhalten. Corona ist - anders kann man es nicht nennen - ein Geschenk des Himmels für alle Politiker, die am Ende dieses Weges den völligen Zusammenbruch, die Pleiten, Arbeitslosigkeit, Inflation und gesellschaftliche Spaltung wortreich erklären werden. Einem Virus wird die Hauptschuld an jahrzehntelangem politischen Versagen in die Schuhe geschoben. Deshalb wird auch verzögernd über Lockerungen gesprochen, der Schaden muss gewaltig sein und auch auf die Angst der Bürger kann ruhig noch eine Portion draufgelegt werden, jetzt wird richtig geklotzt.

Albert Schultheis | Do., 30. April 2020 - 13:43

"In Zeiten der Angst und der Unübersichtlichkeit bleibt Skepsis eine demokratische Tugend." - Leider ist die Skepsis eine gerade in Deutschland sich rasant verflüchtigende rare Resource. Wo sich tagtäglich linke und grüne ideologische Ansprüche mehr und mehr Gehör verschaffen, da wird Skepsis zum Verrat, zum moralischen Defizit gebrandmarkt. Man will auf Teufel-komm-raus den derzeitigen Corona-Notstand beibehalten, weil man darin die singuläre Chance erkannt hat, die sog. "gesellschaftliche Transformation" endlich, endlich durchzuziehen, koste es was es wolle. Eine Transformation, die man nicht durch "Diskussionsorgien", Mitbestimmung, oder Rufen zum demokratischen Konsens gefährden will. Deshalb auch der Ruf nach einer völlig überflüssigen Corona-Impfung: Die wird in einem halben Jahr so veraltet sein, wie es die SARS- und die MERS-Impfungen schon längst sind. Wir Menschen leben seit Millionen von Jahren mit Viren und Risiken, und wir werden weiter mit ihnen zu leben haben!

Gisela Fimiani | Do., 30. April 2020 - 16:00

Ein hervorragender, gedanklich komplex und tief angelegter Beitrag, der hoffentlich zu Denkanstößen auf breiter Front veranlasst. Cicero in Bestform!