Deutschlands Obervirologe Christian Drosten/picture alliance

Richtungsstreit in der Corona-Krise - Gefühlte Wahrheiten

In der Corona-Krise wird ständig mit wissenschaftlichen Erkenntnissen hantiert. Trotzdem ist die Verwirrung über den richtigen Weg beim Kampf gegen die Epidemie heute größer denn je. Denn auch Wissenschaftler verbreiten nicht immer nur die reine Lehre. Am Ende sind die Bürger die Dummen.

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Follow the science! Wenn es doch nur so einfach wäre, der Wissenschaft zu folgen. Die Vorstellung jedenfalls, Naturwissenschaften wären wegen ihrer evidenzbasierten Herangehensweise im Gegensatz zu den Geisteswissenschaften oder insbesondere zur Politik eine sichere Sache, hat sich als trügerisch erwiesen. Wahrscheinlich liegt es einfach daran, dass es bei der Corona-Epidemie an Evidenz fehlt, weil wir eben noch längst nicht alles über den Krankheitserreger, seine Verbreitungswege oder seine Gefährlichkeit wissen, um auf Grundlage gesicherter Erkenntnisse Ableitungen für unseren Alltag zu treffen.

Für evident halte ich jedenfalls folgende Erklärung der derzeitigen Verwirrnis: Wissenschaftler sind nicht nur ihrer Disziplin verpflichtet, sondern sie sind natürlich auch interessengeleitete Wesen; da dürften Eitelkeiten genauso eine Rolle spielen wie wirtschaftliche Vorteile oder politische Gefälligkeiten. Machen wir uns nichts vor: Das anhaltende Corona-Theater ist auch eine Aufführung, bei der jeder Akteur inzwischen seine Rolle gefunden hat und sie mit umso größerer Verve weiterspielt - in der Hoffnung, das Publikum möge nach Ende der Show besonders laut klatschen, wenn man sich auf der Bühne verbeugt.

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Klaus Funke | Sa., 25. April 2020 - 13:14

Virologen, eine Spezies, die plötzlich den Status von staatlichen Wunderheilern bekommen hat, sind nicht allwissend und vor allem können sie kein Staatswesen lenken. Sie können nicht bedenken, welche globalen Folgen im Entstehen sind und was uns "nach" der Krise erwartet, und zwar als Staatswesen und nicht auf dem Gesundheitsgebiet. Für Politiker vom Schlage der Kanzlerin, die immer auch ihren Machterhalt im Auge haben, ist diese Krise ein Geschenk. Endlich kann man Unliebsames ausgliedern, Corona ist die allround-Begründung: Opposition auf Null, Widersacher, Kontrahenten und Nachfolger in der eigenen Partei disziplinieren, wer den Mund kritisch aufreißt, ist ein Corona-Leugner (nichts anderes bedeutet das Wort von den "Lockerungsdiskussionsorgien"), wir haben ja im Lande schon Klima-Leugner, Holocaust-Leugner etc. Wir sind ja ein Land der Leugner. Schäbig, wie diese Krise politisch genutzt wird, auf dem Rücken der Bevölkerung. Und die Medien? Außer CICERO nur ein Chor der Heuchler!

Josef Olbrich | Sa., 25. April 2020 - 13:21

Wie im Theater, so werden hier die einzelnen Erkenntnisse dar gestellt. Ist es wirklich so? Das Virus zwingt uns eine Diktatur auf, die wir zu beseitigen, entsprechend unseren Möglichkeiten, alle unterstützen müssen.

Gerhard Lenz | Sa., 25. April 2020 - 14:53

Antwort auf von Josef Olbrich

höchst unstritten? Wasser auf die Mühlen der Leugner und Verharmloser. Ob Covid zusätzlich oder eigentliche Ursache des Todes von 200.000 Menschen ist, ist nicht entscheidend.

Herr Lenz, haben Sie in ihrem Leben eine Diktatur am einen Leib erlebt?

Sicher meinen Sie "Tödlichkeit", nicht "Tötlichkeit" (das Wort gibt es gar nicht), eine allgemeine Umschreibung er sogenannten "Letalität". Freilich ist es "entscheidend", woran die Leute gestorben sind, will man dem Virus genau "ans Fell". Es zeigt sich nämlich, nach ersten Obduktionen, dass mancher sog. Corona-Tote gar nicht mit "Corona" infiziert war. Was nun? sprach Zeus. Mal bitte genauer nachlesen in den zahllosen Quellen und die ideologische Brille abnehmen. Da sieht man besser.

Nicht nur aus strafrechtlicher Sicht, sondern auch aus medizinischer Sicht ist es sehr entscheidend, wie und warum ein Mensch zu Tode gekommen ist. Deswegen gibt es Obduktion und Verwaltungssektion, deshalb gibt es Pathologen und Wissenschaftler, die gerade auch für die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen, durch Leichenöffnungen so viel wie möglich herausfinden müssen. Erst wollte die RKI die Untersuchungen nicht, warum wohl? Angeblich zu ansteckend. Einfach nur Unsinn und Schutzbehauptungen, damit deren Statistik zu den COVID-Toten nicht korrigiert werden muss und damit ihre überzogenen Maßnahmen nicht mehr begründbar. Kritiker sind Leugner ist die Regierungsparole. In Salamitaktik werden Maßnahmen fortlaufend neu begründet. Ich nehme den Pathologen und Intensivmedizinern jedenfalls mehr ab, als den Virologen und Epidemiologen, was die Gefährlichkeit und die Sterbevorgänge im Zusammenhang mit COVID anbetrifft. Das Regierungssprecher Lenz das anders sieht ist sein Job.

Richtig, durch die Obduktionen will man v.A. mehr über das Virus lernen, welche Schäden es auch zB am Herzen verursacht. Es geht nicht darum dass kein Corona vorhanden war. In D wird doch keiner als Corona-Toter gezählt, der das Virus nicht nachweislich hatte?! Anfangs war die Sorge der Infektionsgefahr während der Obduktion, aber der Wissensgewinn ist zu wichtig und eine Ansteckung ist wohl nicht mehr sehr wahrscheinlich nach einer gewissen Zeit.

Die Spanische Grippe hat 50 Millionen? Tote hervorgebracht. In den USA hatten einige Landesteile vorsorglich dicht gemacht (Lockdown), andere nicht. Was hieran besonders interessant ist: die Todesrate war im Lockdown-Bereich deutlich geringer und - nun kommt es - diese Landesteile kamen auch wirtschaftlich schneller wieder auf die Beine. So habe ich es jedenfalls im SPIEGEL gelesen.

Ernst-Günther Konrad | So., 26. April 2020 - 08:19

Antwort auf von Michaela 29 Di…

Ich habe schon einmal darauf hingewiesen.

Die außergewöhnlich starke Grippewelle 2017/2018 hat nach Schätzungen rund 25 100 Menschen in Deutschland das Leben gekostet. Das sei die höchste Zahl an Todesfällen in den vergangenen 30 Jahren, wie der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, kürzlich mit Blick auf eine eigene aktuelle Auswertung erklärte. Es gebe auch saisonale Wellen mit wenigen Hundert Todesfällen. "
An anderer Stelle heißt es:

"Ein Vergleichswert für die laut RKI „moderate“ Welle 2018/2019 liegt noch nicht vor. Die Experten gehen von 3,8 Millionen Arztbesuchen wegen Grippe in der vergangenen Saison aus. Das ist weniger als halb so viel wie 2017/2018. Insgesamt registrierte das Institut von Oktober bis Mitte Mai 2018/ 2019 182 000 labordiagnostisch bestätigte Grippefälle. dpa"

https://www.aerzteblatt.de/archiv/210331/Influenza-Grippewelle-war-toed…

Werner Peters | Sa., 25. April 2020 - 13:43

Das eigentliche Problem ist, dass bisher keiner, auch nicht die Wissenschaftler bzw. Virologen - über dieses Virus genau Bescheid wissen. Sie wissen eigentlich gar nichts, die bisherigen Studien sind alle noch nicht valide. Daher die sich widersprechenden Äußerungen von Drosten, Kekule, Wieler u.a. Insofern finde ich es völlig richtig von CICERO, uns Lesern hier die ganze Bandbreite der derzeitigen Erkenntnisse nahe zu bringen. Das gilt insbesondere auch für den schwedischen Sonderweg, der m.W. ja bisher noch nicht als gescheitert angesehen werden darf.

Michaela 29 Diederichs | Sa., 25. April 2020 - 20:20

Antwort auf von Werner Peters

"Das liberale Modell, das Schweden aktuell fährt, sieht Drosten eher kritisch. „Die Wahrheit liegt in der Mitte. Man sah viele Menschen auf der Straße, aber das Eigenverantwortungsgefühl in Schweden ist viel höher. Aber wir sehen in diesen Tagen, dass das offenbar nicht gereicht hat. Die Sterblichkeitsrate geht rapide nach oben.“ Deshalb werde Schweden jetzt seine Maßnahmen verschärfen und sei letztendlich in der Corona-Krise nur später dran als zum Beispiel Deutschland und Österreich - „nur mit viel mehr Toten“.
https://www.focus.de/gesundheit/news/anstieg-der-infekte-nach-ostern-dr…

Christa Wallau | Sa., 25. April 2020 - 14:05

lieber Herr Marguier.
Ich nehme es Ihnen sofort ab, wenn Sie erklären, daß Sie sich um möglichst große Objektivität im Hinblick auf die Auseinandersetzung mit der momentanen Ausnahmesituation bemühen und viele verschiedene Fachleute zu Wort kommen lassen wollen.
Eine zu frühe Festlegung auf einen bestimmten Standpunkt erübrigt sich wirklich eindeutig bei Covid 19. Dafür gibt es momentan und wahrscheinlich auch noch für längere Zeit zu wenige gesicherte Erkenntnisse!

Man sollte deshalb auch nicht sofort von "Verschwörungstheorien" reden, wenn jemand eine
neue, evtl. ausgefallenere Idee im Zusammenhang mit der Virusausbreitung und -bekämpfung entwickelt.
Die "Wahrheit" hat niemand gepachtet, sie liegt nicht selten irgendwo in der Mitte.

Ich bin jeden Tag froh, daß es den CICERO gibt.
Bitte, bleiben Sie u. Herr Schwennicke so offen u. neutral in Berichterstattung u. Kommentaren
wie bisher - bei a l l e n Themen. Die Leser werden es Ihnen danken.
Herzliche Grüße
Christa Wallau

Ich kann mich nur einigen Kommentatoren anschließen, die bemerken, froh zu sein, daß es den Cicero gibt. Nicht nur die Zeitung imponiert mir ob ihrer Objektivität sondern auch die Kommentare sind qualitativ sehr hochwertig. Die Menschen, die da kommentieren, scheinen mir einen sehr hohen Bildungsgrad zu besitzen. Alleine die Kommentare zeichnet Cicero in positivster Weise aus.

Rolf Jost | Sa., 25. April 2020 - 14:13

Ein sehr interessanter Artikel. Nur frage ich mich, warum der nicht schon vor 3 oder 4 Wochen geschrieben wurde und Sie die Zeit mit Lobhudeleien der Bundesregierung und Kanzlerin vertan haben?
Leider geht es hier nicht nur um eine wissenschaftliche Kontroverse. Wenn sich unsere Regierung entscheidet, uns alle zu ruinieren, dann sollte das aufgrund evidenter Fakten geschehen und nicht auf "gefühlten Wahrheiten" beruhen.
Allerdings hat derartiges handeln bei unserer Kanzlerin Tradition: Wer aus Angst vor einem Tsunami in Deutschland Kraftwerke abschaltet, dem ist wirklich alles zuzutrauen.

Joachim Kopic | Sa., 25. April 2020 - 18:45

Antwort auf von Rolf Jost

... hatte ich auch nicht gemeint ...

Michaela 29 Diederichs | Sa., 25. April 2020 - 14:55

Ganz herzlichen Dank für diesen Beitrag mit seinen hoch interessanten Verlinkungen. Starker Tobak, kann ich nur sagen. Bitte bleiben Sie dran!!!

hubert Sieweke | Sa., 25. April 2020 - 15:56

in D beweist, dass es soagr weniger Tote an/von/mit Vovid19 gab, als b mit/an/von Influenza in starken Jahren, dann wird der ganze Hype des Lockdowns zum Alptraum. Nie hat es tägliche Fallzahlenmeldungen zur Influenza oder anderen ansteckenden Kranlheiten gegeben. Warum jetzt? Warum flachen die Kurven in allen Staaten wieder ab?
Was ist, wenn auch ohne Masken demnächst die Fälle rapide in den Keller gehen? Wer von den Medien oder der Politik übernimmt dann Verantwortung für den größten Wirtschaftscrash, den unsere Kinder und Enkel ausbaden müssen?
Wo bleibt die Verhältnismäßigkeit?

Berthold Dehn | Sa., 25. April 2020 - 16:02

allenthalben wird gemahnt, man müsse bei den Lockerungen sehr vorsichtig sein, da uns sonst eine unkontrollierte Ausbreitung blühen könne. Diese Argumentation halte ich für eine bewusste Irreführung um jeweils eigene Interessen zu sichern.
Dagegen spricht die alte Volksweisheit "Gefahr erkannt - Gefahr gebannt". Es kam nur dort zu explosionsartigen Ausbreitungen des Coronavirus, wo noch keinerlei Bewusstsein zur existierende Gefahr vorhanden war. Da mittlerweile die notwendigen Verhaltensregeln zur Vermeidung der Ansteckung bekannt sind und auch immer mehr Erfahrungen der zweckmäßigen Behandlung gesammelt werden, geht das Argument der unkontrollierte Ausbreitung eher in Leere. Zumal eine Übersterblichkeit in Deutschland derzeit nicht zu erkennen ist.

Für mein Gefühl haben Sie die Situation sehr gut beschrieben. Wenngleich ich nicht von einer "bewussten Irreführung" ausgehen möchte. Die Überbewertung der gesundheitlichen und Unterbewertung der ökonomischen Risiken kommt eben dabei heraus, wenn Virologen allein die Richtung bestimmen. So wie die Krise im Augenblick gemanagt wird, könnten wir vom öffentlichen "Lockdown" direkt in den wirtschaftlichen "Knockdown" übergehen.

kurz und bündig .

Zitat: „Man verhandelt Lockerungen mit der Natur, nicht mit Virologen“ (Prof. Christian Drosten)

Gut das wir Naturwissenschaftler haben!

Der Unterschied zwischen Journalismus und den Natur-Wissenschaften liegt darin, dass die einen die Welt „abbilden“ wollen so wie sie ist (das ist übrigens unmöglich und unzweckmäßig) und die anderen wollen Kenntnisse und Problemlösungen für die Welt gewinnen.

Wissenschaftliche Erkenntnis und Forschung, darauf kommt es jetzt an. Der Mensch kann nur erfinden (Impfstoff o.ä.), soweit er entdeckt.

von Prof.Drosten.
Verhandeln über Lockerungen mit der Natur?
Sucharit Bhakdi 1. November 1946 in Washington, D.C.) ist Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie. Er ist emeritierter Professor der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und war von 1991 bis 2012 Leiter des dortigen Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene.wiki
Interviews im Netz wesentlich glaubwürdiger rüber.

Gisela Fimiani | Sa., 25. April 2020 - 16:19

„Die Götter haben Wissen, die Menschen haben nur Meinungen“. Besonders die Wissenschaft sollte sich in Demut üben, denn sie „weiß“ in Wahrheit nicht, sie vermutet immer. Der Wissenschaftler ist Suchender und wenn er behauptet zu „wissen“ verlässt er den Boden ernsthafter, aufrichtiger Wissenschaft. Alle Wissenschaft, auch das großartige naturwissenschaftliche Wissen, das wir in Jahrhunderten geschaffen haben, besteht aus Vermutungen und Hypothesen. Derzeit sind Menschen aber leider wieder auf der Suche nach Propheten und Führern und natürlich finden sich solche auch unter Wissenschaftlern. Sie erliegen ihrer Eitelkeit, indem sie sich suggestionsbedürftigen Menschen, denen der Mut fehlt, ohne Sicherheit, ohne Gewissheit, ohne Autorität auszukommen, als Führer anbieten. Damit Menschen,dem der Führung bedürftigen Kindesalter entwachsen können, ist es die Aufgabe jedes verantwortungsbewußten Erwachsenen, in Wissenschaft oder Politik, die Wahrheit zu sagen: sicheres Wissen gibt es nicht.

Manfred Sonntag | Sa., 25. April 2020 - 17:59

Im Artikel werden die verschiedenen Interessen der Wissenschaftler sehr gut dargestellt. Jeder hat etwas andere Forschungsergebnisse vorzuweisen und versucht sie an den Mann bzw. Frau zu bringen. Aber das ist eigentlich im Wissenschaftsbereich nichts Neues. Hier sind wir jedoch alle selbst betroffen und haben unsere Schwierigkeiten bei der Orientierung. Das Entscheidende an dem Ganzen ist aber: Warum diskutieren wir und die Medien beispielsweise nicht genauso über die Ursachen des Klimawandels und der Beherrschung der Folgen? Die Datenlage ist nicht besser als bei Corona, aber Ergebnisse und notwendigen Maßnahmen werden als Dogmen behandelt. Ich hoffe, dass es bei der Virusbekämpfung nicht so weit kommt.

Ich stimme Ihnen zu, Herr Sonntag. Nachfolgend ein Auszug aus einem Essay des Prof. Boris Kotchoubey von der Uni Tübingen:
„Statt gegen angebliche „Wissenschaftsfeinde“ zu demonstrieren, täten Wissenschaftler besser daran, wenn sie ihre Probleme anerkennen, ihre Integrität wiederherstellen, sich auf ihre klassischen humanistischen Werte und Grundsätze der „organisierten Skepsis“ (R. Merton) besinnen würden. Wie der amerikanische Wissenschaftshistoriker und Kolumnist der Zeitschrift Nature Daniel Sarewitz 2014 schrieb, genießen Wissenschaftler immer noch ein viel höheres Ansehen als Politiker. Indem aber erstere sich immer stärker parteipolitisch engagieren, heben sie nicht das Ansehen der Politiker auf ihr eigenes Niveau, sondern laufen Gefahr, auf das Niveau der Politiker zu sinken.“
Komplett hier:
https://www.novoargumente.com/artikel/wissenschaft_im_gleichschritt

Jürgen Scheit | So., 26. April 2020 - 01:12

In dieser tatal unverantwortlich losgetretenen Corona-Wirtschaftskrise zeigt sich deutlich, dass AM in einem totalitären System, dem "wissenschaftlichen" Kommunismus, sozialisiert wurde, wo alles bis hin in's Berufs- und Privatleben von einer despotischen Parteiclique bestimmt und kontrolliert wurde. Aufmucken wurde sofort gnadenlos geahndet.
In erschreckend ähnlichem Stil, gestützt auf eine "wissenschaftliche" Virologie erleben wir jetzt die Beschneidung der Grundrechte auf oder gar unter DDR-Niveau zum vorgeblichen Schutz vor einem propagandistisch aufgeblasenen Feind, diesmal ein unsichtbarer Virus, damals der bedrohliche Westkapitalismus.
AM mutet uns jetzt die knallharten "Maßnahmen" der 'Volkserziehung' zu, welche sie ehedem erlebt und tief verinnerlicht hat, zumal diese ja 40 Jahre bestens funktionierten bei der untertänig geprägten Charakterstruktur der Deutschen. Die häusliche Freiheit vor der Glotze reicht offensichtlich vielen völlig aus.
Jetzt kommt der Corona-Sozialismus.

Dieter Erkelenz | So., 26. April 2020 - 08:02

Was die Verständlichkeit der ganzen Sache angeht , wäre es schon ein wesentlicher Fortschritt in unserer Sprache zu berichten, zu argumentieren und nicht in Anglizismen, die mittlerweile die Latinisierungen ersetzt zu haben scheinen!