lockerung-lockdown-coronavirus-strategiepapier-bundeskanzleramt
Opium fürs Volk: Strategiepapier für die Kanzlerin / dpa

Exklusiv: Coronavirus-Strategiepapier - Lockstoff namens Lockerung

Die Bundesregierung bereitet die Bevölkerung zunehmend auf ein Ende der harten Maßnahmen vor. Das Strategiepapier einer Forschergruppe für das Kanzleramt, das „Cicero“ exklusiv vorliegt, gibt Hinweise auf die Kriterien der vergangenen und künftigen Entscheidungen. So könnte es weitergehen.

Bastian Brauns

Autoreninfo

Bastian Brauns leitete das Wirtschaftsressort „Kapital“ bei Cicero von 2017 bis 2021. Zuvor war er Wirtschaftsredakteur bei Zeit Online und bei der Stiftung Warentest. Seine journalistische Ausbildung absolvierte er an der Henri-Nannen-Schule.

So erreichen Sie Bastian Brauns:

Woche um Woche fordert der verordnete Lockdown zum Schutz vor dem Coronavirus mehr und mehr Opfer in anderen Bereichen. Ob es sich dabei um wirtschaftliche, soziale oder andere gesundheitliche Folgen handelt – jeder weitere Lockdown-Tag lässt mehr Fragen nach dessen Verhältnismäßigkeit aufkommen, insbesondere dann, wenn die sogenannte Reproduktionsrate unter 1 fällt. Das weiß auch die Bundesregierung, weshalb sie in Abstimmung mit den Bundesländern vom Lockdown auch allmählich zur Lockerung übergeht – vorausgesetzt ein erneuter Anstieg der Fallzahlen bleibt aus. Eine Strategie, die von der Regierung immer wieder als „Fahren auf Sicht“ bezeichnet wurde.

Eine Gruppe von Wissenschaftlern berät die Bundesregierung hinsichtlich dieser Strategie, darunter Professoren des Helmholtz-Zentrums, der LMU München und vom Max-Planck-Institut. In einem 21-seitigen Papier, das Cicero vorliegt (hier können Sie das komplette Dokument einsehen), beschreiben die Forscher unter den Schlagworten Kreativität – Verantwortung – Transformation „grundlegende Voraussetzungen für die progressive Lockerung des COVID-19 Lockdown“. Nach Cicero-Informationen hat die Bundeskanzlerin das Papier selbst gelesen. Es ging außerdem nicht nur an das Bundeskanzleramt, sondern auch an das Bundesinnenministerium und die Ministerpräsidenten. Teile der Empfehlungen des interdisziplinären Forscherteams finden sich bereits jetzt im Handeln und Kommunizieren der Regierenden wieder.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Bernd Muhlack | Fr., 24. April 2020 - 19:46

Zitat:
"Nach Cicero-Informationen hat die Kanzlerin das Papier selbst gelesen."

Na dann ist ja alles gut, puh!

(Geflüstert, bei Seite gesprochen)
"Äh Frau Dr. Merkel, Sie halten das Dossier falsch herum!"
"OH! Sie haben Recht, ich dachte schon das sei gälisch oder kyrillisch."

Die Berichte, Artikel in diversen Publikationen sind teilweise nur noch "grausam".
Das erinnert an Herbst 2015/Frühjahr 2016.
"Merkel, die Retterin des Westens, die mächtigste Frau der Welt"
Es ist hanebüchen welche Geschichtsklitterung hier implementiert wird.

Damals lernte man in der Schule den Unterschied zwischen "öffentlicher sowie veröffentlichter Meinung".
Das wurde zum Glück nicht seitens eines Claus Kleber oder Marietta Slomka doziert.

Bekanntlich bin ich kein Freund der Kanzlerin, ihrer Entourage.
Sie ist Physikerin, unser Gesundheitsminister ist Bankkaufmann.
Die Kanzlerin hört auf die Berater welche ihre Ansicht bestätigen.
L´état c´est moi!

Corona ist nur noch Mittel zum Zweck.
Machterhalt!

Sie haben völlig Recht, Herr Muhlack, die Kanzlerin interessiert Demokratie wie überhaupt alles nur aus dem Blickwinkel des Machterhalts. Die Corona-Krise, so böse es klingt, kommt ihr gelegen. Kontrahenten und Nachfolger in der CDU kaltgestellt, Opposition neutralisiert. Alles hört auf mein Kommando. So macht es die wenigste Mühe, die Legislatur zu Ende zu bringen und vielleicht sogar eine weitere anzupeilen. Handelte sie im Interesse des Volkes und wäre sie auf die Sicherheit des Volkes und unser Wohlergehen erpicht, hätte sie anders handeln müssen. Virologen sind keine Politiker, aber ihnen gefällt ohne Zweifel im Mittelpunkt zu stehen und das Gefühl zu haben, dass alles sich nach ihnen richtet. Deshalb sind auch sie gegen Lockerungen, selbst wenn die Reproduktiosrate und die Todesfälle (zweifelhafte Statistik!!!)weiter sinken sollten. Die wirtschaftlichen Folgen und die psychischen Auswirkungen werden von Merkel und dem RKI ausgeblendet. Doch die Inflations- und Pleitewelle kommt

Lieber H.Muhlack, was macht Merkel denn so schlecht?
Die Wirtschaftsdaten sind ok, die Coronastatistiken sind im Verhältnis zu allen anderen Ländern ok.
Sie ist bis 2021 gewählt. Da ist es doch normal, daß sie das zu Ende bringt. Das hat doch mit besessenem Machterhalt nichts zu tun. Das ist doch ihre Pflicht. Wollen Sie italienische Verhältnisse? Wer würde es nach Ihrer Auffassung denn besser machen? Jedenfalls glaubt die Mehrheit der Bevölkerung, daß Merkel es gut macht.
Mit vielen Dingen die Merkel eingestielt hat war ich auch nicht zufrieden. Atomkraftwerke wg Fukushima abstellen, Migrationspolitik teilweise, schwache Haltung zu Erdogan. Habe sie auch nie gewählt.
Aber man muß doch mal akzeptieren, daß es so grottenschlecht wirklich nicht läuft u die Mehrheit sie gut findet. Genauso läuft Demokratie. Wie denn sonst?

Michaela 29 Diederichs | Fr., 24. April 2020 - 20:57

"Das Virus habe "keine Superkräfte" sagte die Impfstoffforscherin Helen Petousis-Harris von der University of Auckland der Nachrichtenagentur AP. "Sobald die Übertragung gestoppt wird, ist es weg." Die Frage wird sein, ob die Menschen lange Zeit MNS zu tragen bereit sind und Abstand halten. Hier habe ich erhebliche Zweifel. Auf dem Land geht es vielleicht noch, aber in Städten?
https://www.spiegel.de/wissenschaft/corona-krise-was-eine-zweite-welle-…

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 24. April 2020 - 21:50

Ich wundere mich über unsere Kanzlerin, die anscheinend das Virus „austrocknen“ will. Damit ist ein langer „Lockdown“ notwendig. Sie stimmt uns mit ihren Warnungen bereits darauf ein. Andererseits wollen wir bis zur Verfügbarkeit eines Impfstoffes in ca. einem Jahr (oder mit entsprechend geringerer Testung und mehr Risiko schneller) in einer Art „sanftem Erwachen“ zubringen? Wie lange können wir es uns leisten, weite Teile des Landes stillzulegen (auch wenn die Kreditwürdigkeit unseres Landes unendlich zu sein scheint)?
Die Toten werden am Ende der Schlacht gezählt, heißt es bei Kriegen. Das gilt auch hier! Es kann sein, dass am Ende der Corona-Krise mehr Menschen (junge und mittleren Alters) an Selbstmord oder sonstigem gestorben sind, als es Alte und Kranke bei entsprechendem sozialem Umgang (Schutzmaßnahmen etc.) wären. Schließlich haben auch die Wissenschaftler keine Erfahrung mit diesem Corona-Virus, auch sie können sich irren. Vieles ist Mutmaßung und unsichere Hochrechnung.

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 25. April 2020 - 10:27

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

Die Medizin müßte Erfahrung haben mit ähnlichen Viren.
Entsprechend lese ich jetzt auf web.de zu KEINESWEGS meiner Überraschung - ich hatte darauf gehofft - dass durch überstandene Ansteckung wohl durch harmlosere Erkältungscoronaviren, eine "Hintergrund-Immunität" der Bevölkerung - zumindest Teilen davon - vorhanden sein könnte.
Ist das nicht das Prinzip der Pockenimpfung?
Dann könnte eine Herdenimmunität Jahrzehnte dauern, wenn nicht Jahrhunderte.
Vielleicht wäre ein Impfen mit vergleichsweise harmlosen Erkältungscoronaviren auch nicht so gefährlich bzw. risikobehaftet und könnte gleich diese nervenden Erkältungen aus der Welt schaffen.
Die Ureinwohner Lateinamerikas sollen durch Erkältungskrankheiten stark dezimiert worden sein?
Der volkswirtschaftliche Nutzen durch das Zurückdrängen der Erkältungskrankheiten könnte enorm sein.
Frau Merkel und die ihr Ähnlichen sollten sich besser nicht in eine vermeintliche Katastrophe nunmehr apokalyptischen Ausmasses verbeissen.
Freundlicher Rat

Ich kann Ihnen insoweit zustimmen, dass das Coronavirus ggf. ein Ableger eines Grippe-Virus sein könnte. Trotzdem gibt es viele Ungereimtheiten. Man weiß noch nicht, ob genesene Menschen tatsächlich immun sind, ob Grippe-Immunität tatsächlich hilft (war bei der Grippe 2018/2019 wegen des falschen Virenstamms auch nicht erfolgreich und forderte bei uns 25.000 Tote, so einige Medien). Wenn die Grippe Impfung hilft, bräuchten wir keinen Lockdown, bzw. könnten ihn wieder lösen. Aber wer veranlasst das bei der jetzigen Angst?

Ernst-Günther Konrad | Sa., 25. April 2020 - 07:55

Da bin ich aber sowas von nicht überrascht, ob dieser Empfehlungen. Die Gelehrten der staatlich finanzierten UNI versuchen krampfhaft, irgendwie mit schönen Worten und Erklärungen, Annahmen und Glaskugelblick, die zum größten Teil völlig überzogenen und unverhältnismäßigen Maßnahmen der Regierung irgendwie noch zu rechtfertigen. Gerade die ominöse Maskenpflicht - wer es will soll es freiwillig tun - muss jetzt herhalten, um uns alle noch im Gefahrenmodus zu halten. Gerichtsmediziner widerlegen die Aussagen inzwischen, wonach die uns mitgeteilten vorerkrankten Toten, alle wegen Corona gestorben sind. Einige hatten den Virus nicht einmal. Angebliche "neue" Studien belegen, es kommt über die Nase oder die Augen? Mal hüh, mal hott.
Führen wir für das "ungläubige" Volk jetzt den Nikap oder gar die Burka ein? Ich hätte alle diese Maßnahmen zu Beginn der Pandemie im Januar, weil eben einmalig, noch irgendwie akzeptiert. Jetzt aber ist mein Vertrauen weg. So wie diese Maßnahmen weg gehören.

Das Forum ist fest in den Krallen der Verharmloser. Eigentlich nicht überraschend. Schliesslich geben AfD-Anhänger hier ja den Ton an.

Die einerseits gerne reklamieren, man wäre auf eine (derartige) Pandemie, die ja andererseits angeblich gar keine ist, nicht richtig vorbereitet.

Da kann der Wind gar nicht stark genug wehen, damit das Fähnchen ordentlich weht.
Das klingt natürlich wieder so, wie es bei der AfD immer tönt.

Im Grunde ist Corona "eine völlig harmlose Erkältung" - die 200.000 Toten weltweit sind sicher auf Schnupfen oder Halsweh zurückzuführen, und nicht auf ein Virus.

Und so wird fleissig gemäkelt: Überzogen, unverhältnismässig, die Maßnahmen!

Stimmt schon. Schliesslich brauchen wir ja noch keine Massengräber.

Mehr noch: Die dauerempörten Verharmloser halluzinieren schon von der großen Abrechnung "danach".

Die Migrationssituation zieht nicht mehr so richtig als Wahlkampfthema, da kann man es doch mal mit Corona probieren?

Hauptsache gegen Merkel & Co. Egal wie.

Wolfgang Tröbner | Sa., 25. April 2020 - 14:34

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ihrer Selbstgerechtigkeit. Alles, was Sie als Beleg gegen den Kommentar von Herrn Konrad anführen, hat man schon häufiger gehört. Ja, auch von Mitgliedern der Regierung. Dass Corona "eine völlig harmlose Erkältung" sei, hat z.B. unser Gesundheitsminister im Februar/März gesagt, wobei er ausführte, dass eine normale Influenza in jedem Jahr zu mehr Toten führe als Corona. Es gibt übrigens auch Virologen (also wirkliche Experten!), die der Meinung sind, dass die von der Regierung verhängten Massnahmen unverhältnismässig sind. Ich denke da z.B. an Prof. Steeck. Was richtig oder falsch ist, wird sich sowieso erst zeigen, wenn Corona vorbei ist. Wie es dann aussehen wird, wissen weder Sie noch ich. Verfolgen Sie einfach die Nachrichten und lesen dabei nicht nur das "Neue Deutschland", sondern auch die "Welt", und legen Sie endlich Ihre ideologischen Scheuklappen ab! Und bitte keine weiteren Boshaftigkeiten gegenüber anderen Foristen, die es wagen, eine andere Meinung zu haben.

Jürgen Hub | Sa., 25. April 2020 - 21:20

Antwort auf von Gerhard Lenz

Sehr geehrter Herr Lenz,
leider fällt Ihnen oftmals nichts anderes ein als die AfD Keule zu schwingen.
Stadt Nürnberg: Seit Beginn der Pandemie insgesamt Infizierte 909, davon jetzt noch Stand 24.4.2020
283 Infizierte in Quarantäne
Die Anzahl der Verstorbenen liegt derzeit bei 27. In den Nürnberger Krankenhäusern werden derzeit 25 Covid19-Patienten intensiv beatmet.
500000 Einwohner
283 Infiziert=0,56%
27 Todesfälle =0,005 %
Weis nicht, ob das all die Massnahmen rechtfertigt?
An einem schönen Wochenende im April haben wir zwischen 5 und 7 Tote Motorradfahrer in der Fränkischen Schweiz und das hat bisher keinen interessiert.
Ich will den Virus nicht klein reden oder leugnen, aber sind Sie der Meinung, dass diese offiziellen Zahlen es rechtfertigen eine ganze Stadt mehr oder weniger lahm zu legen, oder sollten hier nicht sofort vernünftige Lockerungen erfolgen?
Haben Sie sich auch schon mal mit Folgen beschäftigt?

Man sehe sich diesen Kommentar an:
https://www.cicero.de/comment/214420#comment-214420

Da hegt offensichtlich jemand in höchst verwirrter Erregung Rachegelüste.

"Ihr" gegen "Uns"...wird da fabuliert...und die Partei des Kommentators, der, wie man weiss, ständig seiner (eigenen) Meinung ist, wird natürlich siegen..

Und der Cicero? Lässt solche höchst blamablen Peinlichkeiten, die an einen heiss gelaufenen Hobby-Widerständler im Rauschzustand erinnern, einfach so stehen, mehr noch, lässt Kritik daran nicht zu!

Georg Czech | Sa., 25. April 2020 - 14:49

Antwort auf von Gerhard Lenz

Was denn nun? Also im Prinzip sind Sie für Meinungsfreiheit. Aber in diesem speziellen Fall gilt die dann doch nicht, weil sie nicht in Ihr links-grünes Weltbild paßt. Weil man die falschen Worte benutzt, den falschen Leuten zuhört, die falschen Informationen hat usw. Da wird Cicero aufgefordert Meinungen zu selektieren(!) Da bekommt das Netzwerkdurchsetzungsgesetz schon eine ganz andere Bedeutung... Wer hat es erfunden?

Aber das sollte und muß man aushalten können, und
zwar ohne Schaum vor dem Mund. Apropos Schaum.
Sie haben da ständig so jemand auf den Fersen, lieber
Herr Konrad, ein Verseschreiber sozusagen, der mich
irgendwie immer an Peter Altmaier erinnert, den man
auch als die ElectrolaStimme seiner Herrin bezeichnen
kann. Beides (ich meine nicht die Dame) übrigens äußerst
kluge Personen, aber bis in die Haarwurzeln von ihrer, der
natürlich einzig richtigen Sichtweise überzeugt (was sie
sie ulkigerweise anderen vorwerfen). Umgangssprachlich
bezeichnet man das wohl als "hochgradig fanatisiert".
Was Ihren Kommentar betrifft: d'accord. Wir stecken m.E.
in einer der größten Scheindebatten, die aber vielen als sehr
nützlicher Idiot dient.

Urban Will | Sa., 25. April 2020 - 11:21

des öffentlichen Lebens zu, weil wir die Verantwortung in der Freiheit beherzigen und sorgsam miteinander umgehen.“
Guter Satz.

Ich bin mir nicht sicher, wie weit Politiker bereit sind, zu gehen, um gesichts- also reputationswahrend aus einer Sache, in die sie sich manövriert haben, wieder herauszukommen.

Man denke nur an Merkels Geschwurbel und ihre Rolle beim Thema Migration.

Der einleitende Satz über die Freiheit war sinngemäß Teil der Rede von Gauland im BT. Die war nach dem 17.April (Datum des hier erwähnten Schreibens der Wissenschaftler ).
Das konnte Merkel nicht passen...

Wenn sie aber tatsächlich noch fest davon überzeugt ist, das Volk mit „langsam“ und „lange“, etc. „schützen“ zu müssen, dann soll sie das ganz klar sagen und die Dauer benennen.
Dann bleibt der Lockdown nämlich noch über viele Monate, so wie er jetzt ist.
Der Lockdown – Befürworter Karl Lauterbach sprach neulich von 1 ½ Jahren...
Zur Ehrlichkeit gehört Offenheit.
Vielleicht hat Merkel davor Angst.

Charlotte Basler | Sa., 25. April 2020 - 11:59

Es ging im Artikel darum, dass eine Herdenimmunisierung unser Gesundheitssystem überfordern würde oder viel zu lange dauert. Ihr letzter Satz: "Zudem würde diese Strategie eine Mutation des Virus begünstigen. Auch diese Erkenntnis dürfte dazu geführt haben, dass nun mehr und mehr gelockert wird – unter Vorbehalt."
Aber mit der genannten Erkenntnis, wäre eine Lockerung doch absolut kontraproduktiv und würde zu einer unendlich lang anhaltenden Dauerbeschränkung mit zickzackkurs führen.
Ich verstehe nicht warum man den lockdown nicht noch ein bis zwei Wochen weiter durchgezogen hat, um damit dann die Ernte "Austrockung" für diese ganze Aktion einzufahren. Aber nein, wir sind natürlich wieder beim auf-Sicht-fahren, geblieben. In Österreich waren sie länger konsequenter und sind damit jetzt auf einem wirklich guten Weg.

Liebe Frau Basler, der Virologe Streeck sagte bei Lanz, daß die "Austrocknung" nicht zu erreichen sei, solange die Maßnahmen angrenzender Länder nicht im Gleichschritt verlaufen u der tägliche internationale Besuchsaustausch stattfinde. Das scheint mir plausibel. Wir werden den Lockdown m.E. finanziell, ohne gravierende Langfristfolgen, auch nicht mehr lange aushalten. Das Risiko des finanziellen Knockdowns scheint mir momentan erheblich größer, als das Risiko der erhöhten Sterberate. Ist die Sterberate überhaupt erhöht? Letztlich ist die ganze Chose nur durch einen laufenden Wirtschaftsbetrieb zu finanzieren.