
- „Ein paar Wahrheiten müssten noch härter formuliert werden“
Wie gut die Bundesregierung die Corona-Krise managt, hängt auch von ihrer Kommunikation ab. Bislang hat die Mehrheit der Bürger die Ausgangsbeschränkungen befürwortet, doch jetzt werden die Nerven dünn. Ein Experte erklärt, was passiert, wenn sich die Kommunikation in Durchhalteparolen erschöpft.
Christian Scherg ist einer der bekanntesten deutschen Reputationsmanager. Seit 13 Jahren macht er Krisenmanagement für Politik und Wirtschaft.
Herr Scherg, normalerweise spricht die Kanzlerin nur an Silvester direkt zu den Bürgern. Jetzt hat sie sie auch in der Coronakrise eine Rede an die Nation gehalten. Wie wichtig ist die persönliche Ansprache in einer Ausnahmesituation?
Das ist absolut wichtig. Die Kanzlerin hat in dieser Rede das überwunden, was sie von uns verlangt, den gefühlten Sicherheitsabstand. Mich hat das berührt.