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Eifrig in jeder politischen Hinsicht: Robert Habeck hat mit Ehefrau Andrea Paluch ein neues Buch geschrieben / picture alliance

Robert Habecks Jugendbuch - Es gibt die Bösen und es gibt die Grünen

Robert Habeck und Andrea Paluch sind bekannt für ihre Gesellschaftsromane mit politischem Anspruch. In „Ruf der Wölfe“ kommen Schülerfreundschaft, Liebe und grüne Bekehrung zusammen.

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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Robert Habeck ist Poet. Der Bundesvorsitzende der Partei Bündnis 90/Die Grünen nennt auf seiner eigenen Homepage „Schriftsteller“ als ersten Beruf, und bei gruene.de heißt es: „In Lübeck geboren, studierte er Philosophie, promovierte und war gemeinsam mit seiner Frau als Schriftsteller erfolgreich.“ Auf eine Ko-Autorschaft folgte der Ko-Vorsitz, auf die Schreibpartnerin Andrea Paluch die Politikerkollegin Annalena Baerbock. In der ehelichen Schreibwerkstatt sind Unterhaltungsromane mit politischem Anspruch entstanden, etwa „Der Schrei der Hyänen“ (2004), in dem Deutschlands koloniale Vergangenheit und seine aktuellen Umweltprobleme sich zu einem sonnenuntergangsgesättigten Liebesroman aufaddieren, und Kinder- und Jugendbücher mit ebenfalls politischem Impetus, etwa „Jagd auf den Wolf“ (2001), „Wolfsspuren“ (2005), „Wolfsnacht“ (2011) oder im vergangenen Jahr „Ruf der Wölfe“. Ein nachhaltiges Interesse Robert Habecks am Canis lupus lässt sich nicht leugnen.

Spät wird Jan schlau. Wir sind schon auf Seite 103, als der jugendliche Ich-Erzähler ausspricht, was Robert Habeck nicht schöner hätte sagen können: „Ich muss den Wolf retten.“ Als werdender Mann gehört Jan einer Spezies an, die tendenziell schwer von Begriff ist. Das kluge und hinreichend mutige Mädchen, das er an seiner Seite haben will, heißt Clara, übersetzt: die Helle. Sie ist die Hauptfigur in „Ruf der Wölfe“. Die minderjährige Schülerin befindet sich im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte. Sie hat ganz das Mindset, das es braucht, um gut zu sein und anziehend, also grün in der Binnenperspektive des Buches. Jan war dem Wolf im Wald begegnet. Seitdem steht die namenlose norddeutsche Kleinstadt kopf, mitten im Winter, kurz vor Weihnachten.

Die Pubertät soll politisiert werden

Clara weiß, „dass nicht der Wolf gefährlich ist, sondern der Mensch“. So sieht es auch der Naturschutzbund Deutschland. Im Dezember 2018 sagte Habeck bei einem Termin in Brandenburg, es werde „weder eine Lösung geben, die einen gesellschaftlichen Frieden herstellt, wenn wir den Wolf ausrotten, noch wenn wir naiv nichts ändern“. Clara stellte eine solche Aussage nicht zufrieden. Sie ärgert sich über den „Zubringer für die Umgehungsstraße“, der gebaut werden soll, weil „Autos eben wichtiger sind als Tiere“. Clara wäre die Zierde eines jeden Ortsverbands der Grünen Jugend. Bei PETA ist sie Mitglied, ernährt sich vegan und lehnt Pelz ab. Sie ist, wie es auf Seite 66 heißt, „eifrig“, in jeder politischen Hinsicht.

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Johannes Renz | So., 12. April 2020 - 18:36

Da fehlt wohl die Spoilerwarnung. Mehr spoilern geht nun wirklich nicht. Aber vermutlich sind die Leser dieses Romans kaum mit denen des Cicero identisch.

...des Ciceros identisch."

Anzunehmen. Sicher gehören sie nicht zu den Fans von Herrn Dr. Kissler.

Denn der bleibt sich treu. Und spricht von grüner Bekehrung.

Tatsächlich wollen uns alle Parteien, gleich welcher Coleur, belehren und bekehren. So was nennt man dann politischen Wettbewerb. Und wenn einer der politischen Akteure zum Buchautor, möglicherweise gar Romancier aufsteigt, sollte man nicht unbedingt eine Kehrtwende bei seinen politischen Ansichten erwarten.

Die Grünen wollen uns dazu bekehren, Umwelt und Klima zu schützen? So what? Christliche bieten uns ihre - zugegen unscharf gewordenen - konservativen Werte an, SPD, und mehr noch Linke, fordern soziale Gerechtigkeit ein, die FDP spricht ständig von Freiheit, meint aber meist damit die Freiheit des Kaufmanns, und die AfD wirbt für ihre völkischen Erlösungstheorien.

So what? Gleich ob "Fiction" oder "Non-Fiction", politische Einstellung wird sich natürlich auch in den Büchern der jeweiligen Akteure widerspiegeln.

Gerhard Schwedes | So., 12. April 2020 - 18:48

Wenn ich mich recht erinnere, hat die Regierungsteilnahme der Grünen auf Bundesebene wenigstens eines gezeigt: Wenn es hart auf hart kommt - und das zeigt nun einmal Regierungspolitik - dann werfen die Grünen auch ihre Leitsätze über Bord. So geht das mit der Schärmerei, wenn sie auf Realität trifft. Grüne an der Macht hätten ganz schnell damit zu rechnen, dass ihnen von alten Gesinnungsgenossen etliche Farbbeutel um die Ohren gehauen würden. Wozu dann aber all diese Umwege? An der Macht entlarven sich die Grünen ganz schnell als ehemalige Schwätzer, die sich mit ihrer Pseudoromantik die Exekutive erschlichen haben. Um aber Einsicht zu gewinnen, braucht es ein gerüttelt Maß an politischer und ministerieller Erfahrung, was immer auch bedeutet, erst einmal viele Fehler zu begehen, ehe einem die Realität die Ohren langgezogen hat. Deshalb sollte sich der Wähler besonders vor den Grünen in Acht nehmen und Parteien wählen, die von vornherein nüchtern sind. Unser Land braucht Experten!

vor dem "Wolf im Schafspelz" in die Ohren der denkenden Menschen in unserem Land! Wer Grün wählen will, wird am Ende enttäuscht, denn wird der grüne Lack etwas angekratzt, schimmert das ursprüngliche Rot der 68er durch!
Es wäre die wirtschaftliche Katastrophe für unser Land, wenn die Grün-Linken an die Macht kämen … vor allem zu diesen Zeiten der Corona-Krise. Es wäre der wirtschaftliche Todesstoß für Deutschland. Das ist nicht nur meine Meinung!
Waren diese grün-linken Moral-Elitären in den 68ern nicht meistenteils RAF-Sympathisanten und linksradikale APO-Fanatiker? Die Urheber des Gender-Diktats irrten sich nämlich schon einmal in den 68ern folgenschwer mit ihrer "sexuellen Befreiung" für Kinder in West-Berliner KiTas. Die damaligen betroffenen Kinder leiden noch heute an der grün-linken, unverantwortlichen Naivität, Pädophilie salonfähig zu machen!

gerade Sie als Vertreter der christlichen Kirche, der Sie doch sind oder waren, müssen wohl nicht daran erinnert werden, dass gerade in den kirchlichen Reihen Mißbrauch in ganz anderem Umfang betrieben wurde.

Ohne die durchgeknallten Anfangsgrünen mit ihren seltsamen, ja gefährlichen Theorien der Sexualerziehung entschuldigen zu wollen - verglichen mit dem, was in kirchlichen Reihen gerade an den schwächsten Mitgliedern unserer Gesellschaft, oftmals Waisen- oder vernachlässigte Kinder begangen wurde - war das wohl - nochmals vergleichsweise - nicht mehr als theoretischer Vogelschiss.

Im Übrigen kann man Ihre Frage verneinen. Die meisten 68er waren keine Terroristen. Sie hatten vielleicht heute seltsam anmutende Ansichten über eine gerechtere Gesellschaft - so wie Gendertheorien im Endergebnis für mehr Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern sorgen sollen.

Das kann man als naiv verurteilen, nur sollte man sich jegliche, überhöhte Selbstgerechtigkeit sparen.

Märchenerzähler die jede Widrigkeit im Land mit vom Menschen gemachten Umweltänderungen begründen wollen, kommen anscheinend bei den manipulierten Kindern und kindlichen Erwachsenen gut an.
Aber man sollte sich von den Grünen nicht in die Irre führen lassen. Claudia Roth z.B. war Managerin einer RAF-nahen Band und stellt sich heute dazu befragt dumm.

Urban Will | So., 12. April 2020 - 19:08

Herr Kissler, für die schöne Ostergeschichte.
Da wird es einem nicht so langweilig in der Quarantäne.

Wölfe und Hyänen...
möge Robert noch viel Zeit damit verbringen sie uns näher zu bringen in seinen Geschichten.

Und das Land in Ruhe lassen...

Von mir aus auch böse, fleischfressende Polizisten, vegane Hyänen, pazifistische Wölfe oder was auch immer...

Vielleicht gesellt sich ja sein Partner aus Bayern hinzu, der sich jetzt ja nicht lumpen lassen kann und nun wohl auch das Schriftstellerische anstreben wird müssen.

„Ich und der braune Schadbär“
„Raue Nächte in der weißen Wildniss – wie ich dem Braunen begegnete“

Da ist noch viel Potential. Markus als Retter vor der braunen Gefahr...

Aber kein Schuss – wo kämen wir denn da hin... Wir sind doch alle Pazifisten. Und der Krach... und der Rauch dazu... Igitt.

Politisch, ökologisch korrekt wird der Braune mit Sachargumenten davon gejagt!
Jawoll!!

Michaela 29 Diederichs | So., 12. April 2020 - 20:33

Vor diesem Wolf im Schafspelz habe ich ein tiefes Grauen. Schöner Beitrag, Herr Kissler!

Werner Kahn | So., 12. April 2020 - 20:37

Ich möchte meine Empfindungen gegenüber Herrn Habeck mal so zusammen fassen.....
Drei Geisteshaltungen zeichnen sich
durch besondere Torheit aus:
die Ignoranz gegenüber
wachsender Unzufriedenheit der Wähler,
die Darstellung der eigenen Wichtigkeit
und die Illusion der eigenen
Unverletzlichkeit.

wahrgenommenen Geisteshaltung eines Herrn Habeck in allen Ehren, nur - mindestens - in einem Beispiel täuschen Sie sich.

Seit Habeck und Baerbock an die Spitze von Bündnis90/Grüne gerückt sind, haben sich deren Umfragewerte und auch Wahlergebnisse (Ausnahme Thüringen) stets in eine Richtung bewegt: nach oben. Das kann man kaum als Unzufriedenheit der Wähler (über B90/G) bezeichnen.

Das mag im Corona-Moment, wo sich, wie in anderen Ländern auch, die Menschen um die Regierung scharen, etwas abgeflaut sein.

Aber nennen Sie mir doch mal eine(n) Politiker(in), auf den/die Ihre Beschreibung nach Ihrer Meinung nicht zutrifft...

Andreas Berlin | So., 12. April 2020 - 21:18

Na, wenigstens propagiert Cicero nicht Habeck mit seiner Haarschneidemaschine, wie andere staatsnahe Medien, sondern nur sein Buch. Aber erschließen kann sich mir das dennoch nicht. Oder vermutet man, dass die überwiegende Zahl der Leser hier minderjährig ist, wenn Kinderbuchautoren vorgestellt werden? Und resultiert daraus eine Kanzlerbefähigung? Die würde ich eher aus einer gewissen Grundehrlichkeit ableiten. Die gegenwärtig gemessenen Schadstoffwerte sowohl in Bayern als auch in BaWü weisen bei stark reduziertem Autoverkehr nach, dass die von den Grünen in Tateinheit mit dem ehemaligen Umweltstaats-sekretär unter Trittin (1998-2005) und jetzigem DUW-Chef eindeutig und angeblich wissenschaftlich erwiesen als Verursacher schlechter Luft gebrandmarkten Dieselautos die Schadstoffwerte überhaupt nicht beeinflussen. Und nun? Jetzt wird mit Sicherheit weiter gelogen. Mal sehen, wie wie sich der Kinderbuchautor dazu stellt. Ich tippe auf: Märchenerzähler.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 12. April 2020 - 21:49

Mir scheint, Sie übertreiben.
Sie sehen doch an "Greta", wie politisiert Jugendliche heutzutage sind.
Ich glaube nicht, dass sie so geformt wurden, ich denke es ist das Ergebnis einer sich informierenden Gesellschaft.
Ich denke und hoffe mal, dass Herr Habeck Liebe erlebte, wenn er darüber schreibt.
Vielleicht brauchte ich jetzt einmal Ihren kleinen "Verriß", um zu überlegen, dass ich doch nicht vor den Grünen zurückschrecke.
Bitte beachten Sie auch, dass die Kids, die Herr Habeck kennt, deren eines er mal war, nicht unbedingt so sprechen wie Sie.
Warum sollte Herr Habeck nicht aus seiner Seele und zu Geistesverwandten sprechen.
Niemand wird gezwungen, seine Bücher zu kaufen.
Er baut sich auch nicht unbedingt als Intellektueller auf.
Dann ist er halt politischer Philosoph und Poet.

es ist für mich erschreckend, wie man das geschundene und von ihren Eltern ausgenutzte Kind Greta so naiv betrachten kann.
"ich denke es ist das Ergebnis einer sich informierenden Gesellschaft"
Klares Nein: tatsächlich ist es das Ergebnis einer instrumentalisierten und tief schlummernden Gesellschaft! Und da fällt mir immer wieder nur die Warnung Kurt Tucholskys ein: "Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf!"
Gerade unsere - ihre und meine - Generation hat die Aufgabe und Pflicht, genauer hinter die Kulissen zu schauen und eigene Erfahrungen der Jugend weiter zu geben!
Offensichtlich sind wir Ossis das klar im Vorteil, weil wir keine Zeit für politische Schläfrigkeit hatten, sondern uns täglich neu orientieren und aufstellen musste gegenüber dem SED/MfS-Regime. Es darf kein weiteres Drittes Reich und auch keine neue Kommunistische Diktatur geben. Das zu verhindern ist unsere Pflicht und Schuldigkeit, sonst haben wir unser Leben in den Sand gesetzt!

In seinem neuen Buch hat Peter Hahne vorgeschlagen, den BER-Airport "Willy Brandt" um zu benennen in "Greta-Thunberg-Airport", denn es ist ja doch der Co2-ärmste Flughafen der Welt. Seit zehn Jahren startet und landet dort kein einziges Flugzeug!
Wann wird der rot-rot-grüne Senat dafür ausgezeichnet?

liebe Frau Dorothee-Irrek, niemand wird gezwungen dazu sage ich "Gott sei Dank"!
Was ist mit unseren Kindern,( up to date Kids). Besitzen diese bereits wichtiges Ge-dankengut, die Gefährlichkeit der "Grünen-Ideologie" zu durchschauen? Mit Si-cherheit nicht. Daher die GRÜNEmanie, das Wahlalter auf 16 Jahre herunterzudrük-ken. Das ist perfekte Rattenfängerei.
Denke ich an Greta, denke ich an den "Romantiker Habeck", denke ich an die "intelektuelle Baerbock", denke ich an Beide, denke ich an Wölfe im Schafspelz.
Die Wölfe tragen in sich riesige Populationsfähigkeit. Die Angst der Bauern ist be-rechtigt. Die Angst vor der reißerischen Wolfsmentalität hat Priorität. Schließlich gibt es uns noch mit der Fähigkeit, auf dem Boden zubleiben.
Die GRÜNENtypische Zweideutigkeit offenbart sich mir in Habecks Orakel "...Es werde weder eine Lösung geben, die einen gesellschaftlichen Frieden herstellt, wenn wir den Wolf ausrotten, noch wenn wir naiv nichts ändern?
Wie nun? Schlag nach bei Clara.

.

zu meinen aktiven SPD-Zeiten war ich z.B. auch für das Kinderwahlrecht für Familien bis zu deren 16. Geburtstag und dann deren Wahlrecht.
So ganz bin ich davon noch nicht ab.
Wahlrecht mit 16 ist keine Domäne der Grünen.
Ich wäre vielleicht jetzt eher für die Beschränkung auf das kommunale Wählen.
Wenn wir uns nur bitte nicht gegenseitig niedermachen, es werden sich schon praktikable Lösungen im Wettstreit der Ideen finden.
Herr Dr. Kissler befindet sich nicht selten auf sehr hohem Niveau.
Damit sollte man nicht unbedingt Bücher für Kinder und Jugendliche lesen.
Hat man selber Kinder, kann man sich meist besser zurechtfinden.
Ich weiss aber nicht, worauf die Schärfe der Erwiderung von Herrn Dr. Kissler in diesem Fall zurückzuführen ist.
Ich hatte zugegeben beim Artikel von Herrn Beck evtl. zu krass regiert, weil ich ihn politisch etwas unbedarft fand, aber Kinderbücher so zu besprechen, halte ich für problematisch.

Sehe ich den Greta-Rummel, denk ich an inszenierte FDJ-Aufmärsche; she ich an Fridays for Future und ihre Anführerin Luisa Neubauer, denk ich an Baldur von Schirach und die verführte Hitlerjugend und ihre Fahnen- und Fackelzüge … !

ob Hernawachsende wirklich ausreichend politisches Bewusstsein entwicklen darf gerade an den Beispielen Fools Fisting Future, XR etc weisen erstmal die übliche Anfälligkeit naiver Möchtegernweltverbesserer und Tugendterroristen für gut gemachte Kampagnen nach. "Informiert" sollten Sie in dem Kontext definieren, denn aus Naturwissenschaftlersicht sind es im wesentlichen Wiedergaberoboter von inhaltlich Unverstandenem. Womit sich das Gros der Gesellschaft sicher auf dem Niveau von Habeck bewegt, der bestenfalls als Aushilfs-PolPot durchgeht. Halt nur ein weiterer Wunschkandidat der Medienscheinwelt mit Machtwillen und bar jeder Kompetenz. Ein Heissluftgebläse dessen Arbeitsweise mir aus H.s Zeit als Umweltminister persönlich nur zu bekannt geworden ist. Höflicher formuliert ist er halt "politischer Philosoph".

Michaela 29 Diederichs | Mo., 13. April 2020 - 13:33

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

Gefühlt sind wir alle wieder 16. Die Haare sind lang, das Benzin ist billig und wir haben Stubenarrest.
Da ist so eine kleine Warnung von Herrn Kissler in Sachen Jugendliteratur durchaus angebracht. ;-)

Tendenziöse Literatur ist auf Dauer nicht gut für Seele, sagen die Russen. Und sie haben Recht!
"Niemand wird gezwungen, seine Bücher zu kaufen."
Ja, ich ziehe doch lieber Harry Potter für meine Enkel vor! Guter, lehrreicher Inhalt, sehr gute Sprache und nicht politisch Korrekt!

Günter Johannsen | So., 12. April 2020 - 23:55

Bein einem grün-linken Kinder- und Jugendbuchautor wäre ich sehr vorsichtig!
Die Urheber des Gender-Diktats haben sich schon einmal in den 68ern für viele Kinder sehr folgenschwer geirrt, in dem man im Zuge der "sexuellen Befreiung" (in den einschlägigen Berliner Kinderläden) Sex mit Kindern fast salonfähig gemacht hat. Viele der damaligen "Befreiungsopfer" leiden heute noch daran! Mehr Verantwortung und Vorsicht wäre angebracht und weniger Gesinnungsterror!

Helmut Bachmann | Mo., 13. April 2020 - 00:48

"Später soll keiner sagen, er hätte von nichts gewusst". Wenn so ein, relativ dicht über den Boden sich bewegender, geistiger Flieger Macht in diesem Land bekäme, es wäre nicht auszudenken. Er ist der Wolf im Schafpelz. Eben typisch grün. Die Partei, die den Populismus in die deutsche Politik gebracht und mit Angst die Leute ködert, bringt solche Typen hervor, die sich als das Gute erleben und den Gegner als böse sehen. Unfähig zu einer ernsthaften Debatte, denn die ist nur vorgeschoben, es geht um Erziehung zum grünen Wesen.

Christa Wallau | Mo., 13. April 2020 - 01:21

Ja, lieber Herr Kissler, so einfach ist das anscheinend!
Aber ehrlich: Welcher junge Mensch hat nicht gerne einfache Antworten auf all seine neu
aufbrechenden Gefühle, Interessen und Fragen?
Man darf sich nicht wundern, wenn die von Habeck in seinen Büchern beschriebene Welt
viel Anklang findet bei jungen Lesern.

Völlig unverständlich u. zudem hoch gefährlich ist es allerdings, wenn bei Erwachsenen jedes Alters, vor allem auch bei den Journalisten, die
"einfache" Ideologie der Grünen zur Herzenssache wird, wie dies leider vielfach der Fall ist.

Was, bitte, haben z. B. Wölfe überhaupt noch in Deutschland verloren? Welchen Nutzen bringen sie uns? Keinen einzigen.
Unser Land ist viel zu dicht bevölkert, um Wölfe zu beherbergen. Unsere Vorfahren waren froh, sie endlich los geworden zu sein. Wieso sollten wir
Schafzüchtern Entschädigungen für gerissene Schafe zahlen statt auf die Wölfe in D zu verzichten?
Realismus wäre angesagt, aber den sucht man bei den Grünen vergeblich.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 13. April 2020 - 07:28

So nett Ihr "Verriss" formuliert ist Herr Dr. Kissler, so haben Sie Habeck wenigstens als Buchautor hier vorgestellt und mit Ihren kurzen Passagen aus diesem Belehrungskatalog alle gewarnt, die politisch nicht umgepolt werden und versehentlich das Buch lesen wollen.
Wer es braucht, soll das Märchenbuch der Eheleute Habeck lesen. Jeder verwirklicht sich auf seine Weise. Ja, er scheint eine Affinität zum Thema "Wolf" zu haben. Vielleicht will er insgeheim ein Isegrim sein? Groß, stark und verwegen. Was und wer ist er wirklich? Das mag jeder für sich selbst entscheiden. Interessant ist für mich dann doch, dass er alleine scheinbar nichts hinbekommt. Er braucht immer jemand, der ihn "bewundernd" führt. Privat seine Ehefrau und politisch Schnatterinchen. Ich kann damit leben, dass ich politisch nicht grün denke und komme deshalb mit meiner Rolle als "böser" Antigrüner bestens zurecht. Fanatische Ideologen brauchen ein Feindbild. Dieses Buch braucht kein Mensch.

helmut armbruster | Mo., 13. April 2020 - 09:28

erhielt den Doktortitel in Philosophie mit seiner Arbeit über "literarische Ästhetizität".
Was ist das? Versuchen Sie mal im Netz heraus zu finden um was es sich da handelt. Sie werden feststellen, dass das gar nicht so einfach ist.
Es muss sich jedoch um etwas handeln mit dem der sog. normale Mensch niemals in Berührung kommt.
Oder anders gesagt, das tägliche Leben des Durchschnittsmenschen hat mit "literarischer Ästhetizität" nicht zu tun.
Dr. Habeck ist also schon von seinem Studium her ein Mensch, der sich nicht mit Alltagsproblemen oder exakter Wissenschaft beschäftigt hat. Sein Betätigungsfeld lag auf der Ebene himmelblauer Sphären irgendwo im Äther.
Was das mit Philosophie zu tun haben könnte ist schwer zu verstehen. Wirklicher Philosophie geht es um Erkenntnis und Wahrheit, nicht um "literarische Ästhetizität".
Man versteht Robert Habeck als Politiker besser, wenn man verstanden hat mit was für abgehobenen Themen er sich während seines Studiums beschäftigt hat.

Herr Armbruster mir fiel dazu der olle "Sketch" von HAPE Kerkeling ein: HURZ!

Davon ausgehend, dass dieser bekannt ist, zitiere ich wie folgt:

"Vielleicht Ihnen fehle der intellektuelle Zugang?"
"Wollen Sie damit sagen, das ich weniger intellektuell bin, als andere?"
"May be, we can repeat it from the first Phrase?"

HAPE und sein kongenialer Partner können sich kaum noch das lachen verkneifen!

"Das Lamm, der Wolf, auf der grünen Wiese! HURZ!"

"Kommen da noch mehr Tiere vor?

Ist das literarische Ästhezität?

Die Grünen können es Leuten wie Ihnen einfach nicht recht machen, oder?
Entweder, sie sind nichtsnutzige Studienabbrecher, die sich irgendwie in den öffentlichen Dienst retten, und wenn sie, wie Baerbock, an einer Uni wie der LSE waren oder, wie Habeck, einen Doktortitel in Philosophie erworben haben, dann ist Ihnen das zu weltfremd, zu akademisch und zu kompliziert.
Die AfD hingegen wird gerne als "Professorenpartei" gelobt, ebenso wie die Kolumnen der Herren Grau (Dissertation zu Hegels postanalytischer Erkenntnistheorie) und Kissler (Doktortitel in Literaturwissenschaft).
Es ist so offensichtlich, dass im Cicero-Forum die Erwerbsbiographie von Politikern selektiv eingesetzt wird. So genießen die Studienabbrecher Kurz und Salvini ein sehr hohes Ansehen - vermutlich weil Sie, wie Letzterer, xenophobe Populisten sind oder,wie Kurz, zumindest mit solchen koaliert haben.
Auf die Gesinnung kommt es an, sonst nichts! Sehr durchschaubar...

die Frage nach der Leistung die zum Doktorgrad geführt hat verhallt meist im Nichts.
War es da, jeweils nach disziplin, wirklich so leicht den einschlägigen Regeln wissenschaftlicher Arbeit zu folgen, oder sind die Kriterien dermaßen unscharf?
Ich hatte das Vergnügen Herrn Habeck dienstlich kennen zu lernen, er war halt immer klug genug sich nur Zusammenfassungen geben zu lassen und die Stellungnahmen aller Parteien abzuwarten: Danach ließ sich Handeln simulieren welches dann möglichst gut ankam. Inhaltlich, etwa bei "Munition im Meer" hat er nichts positives getan und bestenfalls medial alles am Köcheln gehalten...
An den naturwissenschaftlichen Feststellungen zum Thema hat er kein Interesse gezeigt,wenn für Karriere oder Partei nicht verwertbar.
Ganz irrational ist er nicht, aber ob gewillt und fähig im Sinn des Allgemeinwohls zu handeln darf bezweifelt werden.

...jetzt stellen Sie sich mal nicht so an! :-) Das weiß doch jeder! :-)))))

(Entnommen einem Lehrer-Forum):

"Ästhetizität bzw. Poetizität legt den Kunstwerkstatus über die Machart fest, Fiktionalität als Zusatzkriterium bestimmt den Status als konstruierte, gemachte Welt."

Alles klar?! Für mich nicht. Ich hab nix kapiert. Und ich glaube oder weiß: Mich interessiert das 0,000. - Ich schäle jetzt Spargel. Das nennt sich dann authentisch.

Marc Schuessler | Mo., 13. April 2020 - 09:42

muss man ja nicht unbedingt lesen. Klingt schwülstig pädagogisch.
Aber mal anders betrachtet
:
Märchen wollen häufig eine Botschaft, gern auch eine moralische rüberbringen. Oder auch verborgene erotische Andeutungen.
Erinnere mich sattsam an Interpretationen der Grimm' Märchen. Oder auch Struwwelpeter. Den AHDS-Zappelphilip, Max und Moritz mit ihrem moralischen Anspruch, den enthaltenen Drohungen.
Insofern: Harbeck ist wahrscheinlich ein integerer Mensch. Bringt er hier ne grüne Message, ist das in Ordnung. Er lebt ja auch diese Überzeugung.

Ich bin so dankbar, dass meine Kinder mit Janosch und der Augsburger Puppenkiste aufwachsen konnten und noch vielem mehr.
Ich wüßte nicht, dass sich Herr Habeck schon zu "traulichen" Gesprächen mit Greta getroffen hätte, ich glaube, dass er verschiedene Bereiche, ob Wissenschaft, Politik, Leben etc. auseinanderhalten kann.
Und ich glaube, dass wir Veränderungen in und für unsere Gesellschaft am besten in gesellschaftlichem Austausch zustandebringen.
Ich greife nicht an, wenn ich gesellschaftliche Intelligenz bemerke und bemerke ich sie nicht, dann mit einigermassen Anstrengung erst recht nicht, nur manchmal platzt mir der Kragen.
Das ist wirklich mein Traum, Leben und leben lassen.
Vielleicht wollte Herr Dr. Kissler bei aller Kritik doch auch auf das Buch verweisen?