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Kann Boris Johnson Großbritannien durch die Krise führen? / picture alliance

Covid-19 in Großbritannien - Der Brexitkönig in der Corona-Krise

Boris Johnson erweist sich in Zeiten der Coronavirus-Pandemie als wankelmütiger Regierungschef. Fehlt dem Churchill-Fan am Ende das Zeug zum Staatsmann?

Tessa Szyszkowitz

Autoreninfo

Tessa Szyszkowitz ist Londoner Korrespondentin des österreichischen Wochenmagazins Profil. Im September 2018 erschien „Echte Engländer – Britannien und der Brexit“. Foto: Alex Schlacher

So erreichen Sie Tessa Szyszkowitz:

Als Boris Johnson am 13. Dezember 2019 als der große Sieger aus den nationalen Parlamentswahlen hervorgegangen war, schien der 54-jährige konservative Politiker auf Jahre hinaus unschlagbar. Eine Mehrheit von achtzig Konservativen im Unterhaus gab ihm freie Hand, das Vereinigte Königreich nach seinem Willen zu regieren.

Der leidige Brexit war damit am 31. Januar 2020 ausgemachte Sache; sein Chefverhandler David Frost sollte den mühsamen Rest bis Ende der Übergangsfrist im Dezember 2020 mit der EU aushandeln. Der Premierminister plante, sich von Downing Street ab und zu in launigen Videos an sein Volk zu wenden.

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Bettina Jung | Do., 26. März 2020 - 11:57

wo Ihre Fähigkeiten zum Journalisten liegen. Schon die Überschrift - pure Polemik. Aber, wenn es Ihnen nach ihrem - nennen wir es Schreiben - besser geht, sei Ihnen dies gegönnt.

Gerhard Lenz | Do., 26. März 2020 - 14:47

Antwort auf von Bettina Jung

In friedlichen Zeiten haben Populisten einfaches Spiel. Man pickt sich ein paar Mißstände heraus, bläst sie auf, verkauft sich als (einziger) Retter, der wirklich helfen kann, und hofft auf die Einfältigkeit der Naiven.
Das alles unter der Überschrift: Unser Land zuerst!
So kann ein Trump Präsident werden, ein Johnson eine (Brexit-)Kampagne gewinnen, ein Salvini seine Partei zur stärksten im Land machen.
Herausragende staatsmännische Qualitäten erweisen sich in Krisen. Trump kann sich ständig als besten US-Präsidenten aller Zeiten bezeichnen, Johnson dem Königreich die Rückkehr zu Glanzzeiten des Empires versprechen.
Aber gerade jetzt zeigen beide, dass sie ihren Aufgaben nicht gewachsen sind. Johnsons Strategie hat ins Chaos geführt. Trump will Beschränkungen bald wieder aussetzen, Corona und Tote interessiert ihn nicht wirklich, für ihn zählt nur die Wiederwahl. Nationale Grösse kann man im Minutentakt herausposaunen - Covid-19 lässt sich dadurch nicht beeindrucken.

Kai-Oliver Hügle | Do., 26. März 2020 - 15:00

Antwort auf von Bettina Jung

Geht es Ihnen jetzt besser? ;-)Schade, dass Sie keine inhaltliche Kritik an dem Text üben. Hätte mich interessiert. Aber ein Label (Polemik) draufknallen ist natürlich auch viel einfacher.

Bettina Jung | Do., 26. März 2020 - 16:32

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

Boris Johnson tritt jeden Abend vors Volk und berichtet über die Entwicklungen und Maßnahmen. Im Parlament findet die monatliche Questionstime statt, bei dem sich der PM Fragen stellt und dieses beantwortet. Sie sollten sich informieren. Aber bashen und vor der Haustüre der anderen kehren wollen, ist eben einfacher. Schon Orwell wusste "Ignoranz ist Stärke" und in der Bibel heißt es "Seelig sind die geistig Armen". Es ist eine Ungeheuerlichkeit bei den Zuständen in unserem Land (so man sich informiert, weiß man, dass ein Buchloer Unternehmen für Schutzartikel bereits im Januar vor Knappheit von Gesichtsmasken gewarnt hat - hat niemanden im Gesundheitsministerium interessiert), andere Regierung derart unsachlich beschimpft. Aber bei Linken hapert es ja allgemein im Denken. Wo ist übrigens der EU Gedanken in der Krise? Richtig, den gibt es nicht!

Kai-Oliver Hügle | Fr., 27. März 2020 - 11:17

Antwort auf von Bettina Jung

Die Aufgabe von AUSLANDSkorrespondenten besteht darin, aus dem Ausland zu berichten und nicht,"vor der eigenen Haustür zu kehren".
Dass Johnson häufiger im Fernsehen auftritt, um zu den Briten zu sprechen, als z. B. Merkel, das kann man durchaus begrüßen, wenn man will. Question Time ist übrigens einmal pro Woche und zwar seit Ewigkeiten (müsste nachsehen, seit wann genau).
Als Nicht-Linker fühle ich mich nicht angesprochen durch Ihre Aussage, er hapere allgemein mit dem Denken, aber durchdachte und auf Faktenwissen basierende Beiträge wie Ihre lese ich immer gern.

Gerhard Lenz | Fr., 27. März 2020 - 11:45

Antwort auf von Bettina Jung

vor's Volk treten würde, hätte er versagt.

Und was das "Bashing" angeht - Sie haben schon lange vor der Coronkrise die Regierung sowie sämtliche demokratischen Parteien heftigst kritisiert. Da war "Bashing" sozusagen bei Ihnen an der Tagesordnung. Ist es ja noch, wie man sieht.

Aber natürlich sind es ja die Linken.....

Was für ein Kommentar. Einfallslos. Wut ersetzt eben nicht Inhalt.

Helmut Bachmann | Do., 26. März 2020 - 12:47

Der Artikel liest sich, wie damals der Schwarze Kanal klang. Der Feind ist ausgemacht, alles was er tut beweist seine Verkommenheit. Langweilig, überflüssig.

Gerhard Lenz | Do., 26. März 2020 - 14:39

Antwort auf von Helmut Bachmann

Herr Bachmann, dass die DDR vor 30 Jahren untergegangen ist.

Nur in Ihren Gedankenkonstrukten, und in denen von einigen anderen ewigen "Systemopfern" scheint sie bis in alle Ewigkeit fortzubestehen.

Diffamierung war wohl eigentlich ein Mittel der DDR-Oberen. Aber wie man sieht haben die damaligen "Untertanen" gut aufgepasst und stehen ihnen zumindest verbal in nichts nach.

Erster Satz eines Kommentars, den man kürzlich auf der Achse des Guten lesen konnte:
Als Altossi, so wurden wir betagten ehemaligen DDR- Bürger kürzlich von einem strammen Linken bezeichnet, der das Forum eines relativ freien Onlinemagazins (Vorname Marcus Tullius) zum Kampfplatz gegen Regierungs- insbesondere Merkelkritiker, sowie vermeintliche und tatsächliche AFD- Mitglieder instrumentalisiert (zu einem Artikel mitunter bis zu 8 Kampfbeiträge). ...

Gerhard Lenz | Fr., 27. März 2020 - 11:42

Antwort auf von Jürgen Keil

Ist mir ehrlich gesagt "Wurscht". So wie es mir "Wurscht" ist, wenn Sie mich als Alt-Wessi bezeichnen.

Es sind nicht die Dinge selbst, die uns beunruhigen, sondern die Vorstellungen und Meinungen von den Dingen.
(Epiktet)

Helmut Bachmann | Do., 26. März 2020 - 16:57

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

beide Blockwarte. Ich fühle mich geehrt.

Wolfgang Tröbner | Do., 26. März 2020 - 14:54

Mir scheint, da war Johnson nicht der einzige. Gegenfrage: Warum haben Österreich und Frankreich eher gehandelt als Deutschland, zum Beispiel die Grenzen geschlossen und Ausgangsbeschränkungen erlassen?
"Boris Johnson erweist sich in Zeiten der Coronavirus-Pandemie als wankelmütiger Regierungschef. Fehlt dem Churchill-Fan am Ende das Zeug zum Staatsmann?" Welche Schlussfolgerungen würde die Autorin denn dann für Deutschland ziehen?
"Nach Recherchen ... wurde die Coronakrise auch deshalb so schlecht gemanagt, weil ... Dominic Cummings, Johnsons Rasputin ..., bis zum 12. März geglaubt hatte, das Virus am besten mit "Herdenimmunität" bekämpfen zu können." Weiß die Autorin nicht, dass es hierzulande nicht wenige Virologen gibt, die das auch glauben?

wann hat der Bund gehandelt? Söder war der der erste, der wirklich was bewegt hat. Ich habe mir seine Rede angehört und fand ihn richtig gut. Auch wenn ich in sonst eher kritisch gesehen habe.

Tja Herr Tröbner, die Autorin mag BJ einfach nicht. Der kann machen was er will, sie findet immer etwas. Leider wird Sie Ihnen nicht antworten, ob sie die Reaktionen der deutschen Politik auf das Virus genauso beurteilt. Es wäre schön Cicero, wenn es vielleicht noch einen Korrespondenten gibt, der auch eine andere Sicht der Briten mitteilt, damit man selbstdenkend sich eine Meinung bilden kann. Ich persönlich weiß zu wenig darüber, wie BJ tatsächlich von den Briten gesehen wird. Und ungeprüft einfach die Meinung der Autorin zu übernehmen, überlasse ich Herrn Lenz und Herrn Hügle. Die wissen ja eh immer alles besser. Obwohl ich noch im Ohr habe, das meine Altvorderen mal sagten: "Die Alleskönner und die Alleswisser liegen auf dem Friedhof" Da haben sie sich scheinbar geirrt.

Karl Kuhn | Do., 26. März 2020 - 15:45

hey Cicero, ist niemand zu finden, der mal etwas weniger voreingenommen von der Insel berichtet - und dadurch, btw, auch etwas unterscheidbarer wird von übrigen deutschen Presseerzeugnissen? Brexit- und Johnson-Bashing gibts an jeder Ecke, müsst ihr da wirklich mitmachen, seit Jahren in Person dieser Korrespondentin?

Etwa Lob für Johnson, unabhänging von seiner katastrophalen Politik?

Immer das gleiche Geleier.....So wie auch Kritik an der AfD höchst ungern hier gesehen wird.

Manche glauben wohl, der Cicero sei irgendein "Parteiorgan", der ausschliesslich schöne Nachrichten aus der Welt der Populisten und Rechtsextremen verbreitet?

Der Cicero sollte diese "voreingenommenen" Korrespondenten, die auch mal kritisch über Länder berichten, in denen (Rechts-)Populisten bzw. Nationalisten regieren, ersetzen durch so "unvoreingenommene" Redakteure wie Kissler, Grau und Schwennicke, welche die Welt so erklären wie sie "wirklich" ist und den geneigten Foristen zuverlässig die gewünschten Stichworte liefern.

Sarkasmus aus.

Ich weiß nicht, ob es Ihnen aufgefallen ist, aber Frau Jung, Herr Bachmann und Sie gehen mit keiner Silbe inhaltlich auf den Kommentar ein. Warum eigentlich nicht?

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 28. März 2020 - 21:41

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

sicher, Sie schreiben "Sarkasmus", will meinen, etwas boshaft ausgedrückt.
Nur, schaden Sie damit nicht jemandem?
Fehlt in Ihrer Auflistung nicht eigentlich auch Herr Meyer, so dass ich mich dann doch ein bisschen frage, warum genau lesen Sie eigentlich den Cicero?
Wegen all der klugen - okay ich mag nicht alle - JournalistInnen, die von den LEITENDEN REDAKTEUREN ausgesucht werden?
Das wäre ja in Ordnung, aber sie werden von Herrn Meyer, Herrn Schwennicke und Herrn Maguier ausgesucht, die wie Sie vielleicht übersehen, in der Tat die Stichwortgeber sind.
Ich will keinesfalls fundierte Kritik an so manchen hier vorgetragenen Positionen abbügeln, ich mache nur darauf aufmerksam, dass für mich Herr Meyer, Herr Schwennicke und Herr Maguier das Rückgrat des Cicero bilden.
Wenn "Sie" das in Zukunft "übernehmen", könnte es sein, dass mir das nicht reicht.
Der Artikel ist so schlecht nicht und ich verstehe die daran vorgetragene Kritik nicht, die Autorin fragt auch eher als dass sie verdammt.

"Wenn 'Sie' das in Zukunft 'übernehmen', könnte es sein, dass mir das nicht reicht" ist eine Aussage, von der ich einfach nicht weiß, was sie bedeuten soll.
"Der Artikel ist so schlecht nicht und ich verstehe die daran vorgetragene Kritik nicht, die Autorin fragt auch eher als dass sie verdammt." Sehe ich genauso. Ich finde es sehr bedenklich, dass Foristen wie Herr Kuhn verlangen, eine Korrespondentin zu "ersetzen" (also zu entlassen), weil diese eine abweichende Meinung vertritt, die auf "Voreingenommenheit" zurückgeführt wird. Grau, Kissler und Schwennicke habe ich erwähnt, weil sie m. E. den Grundton in diesem Magazin vorgeben und mit dem Verweis auf Merkel, FFF und Habeck/Baerbock Untergangsfantasien bechwören, die von 95% des Forums dankbar aufgegriffen und im Kommentarbereich z. T. derart verschärft werden, dass sie nachträglich wieder entfernt werden müssen - während einige Rechtsextremisten in den Parlamenten sitzen und andere Terrornetzwerke gründen und Menschen erschießen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 30. März 2020 - 16:12

Antwort auf von Kai Hügle

Ihre Antwort reicht mir, Sie diesbezüglich nicht weiter zu belästigen.
Nur ein kleiner Vorschlag von mir zur Güte, der aber an alle Kommentatoren gerichtet ist, konzentrieren sie sich bitte auf die Artikel und sehen Sie davon ab, gegenüber den Autoren persönlich zu werden.
Manchmal schlage ich auch über die Strenge, aber ich arbeite an mir.
Ein qualifiziertes, vielleicht sogar hochqualifiziertes Forum wirkt wie ein Magnet auf Menschen, die nach Orientierung suchen.
Ich vertraue der Redaktion und auch den jeweiligen, besonders auch beruflichen Qualifikationen der Kommentatoren, zu JEDEM Artikel eine fundierte Kritik oder ein DICKES LOB:) zu schreiben.
Ziehen wir uns bitte nicht gegenseitig herunter.
Peace Herr Hügle?
Wenn ich einmal jemanden ins Herz oder Ähnliches geschlossen habe, reagiere ich wie ein "Muttertier".
Ein Kompliment einer längst verstorbenen, hochkultivierten Dame an mich.