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Spätestens seit der Rede der Kanzlern ist klar: „Die Lage ist ernst“ / picture alliance

Coronavirus - Lehren, die wir jetzt schon aus der Corona-Krise ziehen können

Das Coronavirus bringt die Menschheit an ihre Grenzen. Viele Entscheidungen wirken nicht immer nachvollziehbar. Doch die Krise zeigt, was in unserer Gesellschaft funktioniert und woran sie arbeiten muss, schreibt der FDP-Politiker Christoph Meyer in einem Gastbeitrag.

Autoreninfo

Christoph Meyer ist Jurist und Landesvorsitzender der FDP Berlin. Seit 2017 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages.

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Warten ist keine Option. Je länger Maßnahmen auf sich warten lassen, desto schneller kann sich das gefährliche Virus ausbreiten. Die Bundesregierung spricht derzeit viele Empfehlungen aus, die das öffentliche Leben beeinträchtigen, aber die Infektionsraten deutlich abflachen könnten. Berlin beispielsweise begibt sich nur langsam und nach medial-öffentlichem Druck in Quarantäne.

Noch am Wochenende waren viele Bars und Kneipen noch offen, manche bereits geschlossen. Der Berliner Senat hatte eine entsprechende Verordnung erst am Samstag auf den Weg bringen können. Kitas und Schulen schlossen erst am Dienstag. Entgegen der Empfehlung bleiben Spielplätze geöffnet. Das könnte sich als Fehleinschätzung erweisen.

Zwischen Überforderung und Fake News

Einzelne Bezirke widersetzen sich und schließen dennoch. Hier müssen wir uns hinterfragen, ob die Länder entsprechende Kompetenzen vorhalten können oder ob wir einen Sonderweg für Krisenzeiten benötigen. Macht es in der Krise Sinn, an kleinteiligen Entscheidungsbesitzständen festzuhalten oder brauchen wir hier ein Update der alten Strukturen. Ausnahmesituationen verdeutlichen die Schwächen einer Landesregierung noch einmal. Berlin war in der Vergangenheit schon mit sehr viel weniger Herausforderung heillos überfordert.

In Krisenzeiten sind Profis und Experten gefragt: Virologen und Wissenschaftler beherrschen die Medien des Landes, und das ist auch gut so. Populismus findet gerade nicht statt. In Krisenzeiten vertrauen die Menschen denen, die einen Ausweg kennen. Auf der anderen Seite werden viele Fake News verbreitet, die mit einem pseudowissenschaftlichen Anstrich daherkommen. Einer lautet: Stetes Wassertrinken schütze vor einer Infizierung. Das ist Unsinn.

Medienkompetenz als Bildungsauftrag

Hier ist unser Bildungssystem gefragt. Medienkompetenz muss künftig zu den Kernkompetenzen zählen. Digitalisierung ist unsere Zukunft. Wenn wir Abstand halten sollen, kann das Homeoffice dafür sorgen, dass das Gros von uns von zuhause arbeitet. Nur systemrelevante Arbeitnehmer müssten sodann Haus verlassen. Und auch Schulen müssten trotz Schließung den Unterricht nicht ausfallen lassen, sondern Lehrer und Schüler könnten sich im virtuellen Klassenraum treffen.

Im Online-Kurs geht es dann weiter um Kurvendiskussionen oder in Biologie um einen kleinen Exkurs in die Virologie. Wie verbreiten sich Viren, für wen ist Corona besonders gefährlich und wieso ist es wichtig, die Infektionskurve abzuflachen? In Analog-Deutschland ist das leider noch Zukunftsmusik, die aus weiter Ferne leise an unser Ohr klingt. Jetzt rächt sich, dass wir hier in der Vergangenheit zu wenig getan haben.

Das Online-Geschäft als Rettung in der Not

Erst im Sommer hat die Große Koalition den Digitalpakt nicht richtig ausfinanziert. Unser Wirtschaftskreislauf funktioniert: Sind etwa die Toilettenpakete am Abend leergekauft, muss man nicht monatelang auf Nachschub warten. In einer funktionierenden Marktwirtschaft kaufen die Menschen die Regale leer und am nächsten Tag sind diese wieder voll.

Wenn der stationäre Handel schließt, kann das Online-Geschäft viele Unternehmen retten und Kunden weiterhin mit Ware versorgen. Die Kehrseite: Unternehmen aller Größen und Branchen sind darauf angewiesen, dass genau dieser Kreislauf funktioniert. Besonders das produzierende Gewerbe oder etwa die Tourismusbranche, beide können nicht ins mobile Arbeiten ausweichen.

Der wichtige Faktor Zeit

Deshalb trifft die Krise einige Branchen besonders hart. Bei den jetzt notwendigen Schließungen sind diese und besonders kleinere Unternehmen in ihrer Existenz bedroht. Hier muss alles dafür getan werden, dass Corona nicht auch zum Insolvenz-Virus wird. Ein wichtiger Faktor hierbei ist Zeit.

Die aufgelegten Programme sind zunächst ausreichend, jetzt müssen sie schnell bei den Betroffenen ankommen. Denn wenn Lieferketten abbrechen, droht wirklich irgendwann der Naschschub auszugehen. Die Bedeutung von Unternehmern verstehen einige leider erst in der Krise: CureVac arbeitet an einem Impfstoff. Das deutsche Unternehmen hat auch Begehrlichkeiten bei US-Präsident Donald Trump geweckt.

Staatliche Alleingänge führen in die Krise

Dietmar Hopp besitzt 80 Prozent des Unternehmens. Er hat sich gegen den exklusiven Verkauf des Impfstoffes an die USA ausgesprochen. Hopp will, dass ein möglicher Impfstoff allen Menschen solidarisch auf der ganzen Welt zugute erreiche. Hopp steht exemplarisch für viele deutsche Unternehmer. Seinen Erfolg investiert er in Zukunftsbranchen und übernimmt soziale Verantwortung.

Zur Erinnerung: Fußball-Fans beschimpfen Dietmar Hopp seit Jahren, weil er die TSG 1899 Hoffenheim mit entsprechender finanzieller Ausstattung bis in die Bundesliga führte. Staatliche Alleingänge führen nur tiefer in die Krise: Europa würde besser mit der Situation umgehen können, wenn es einen einheitlichen Kurs fahren würde. Die Italiener sitzen seit mehr als einer Woche in Quarantäne, im walisischen Cardiff gaben die Stereophonics noch Konzerte vor mehr als 5.000 Menschen.

Das System auf dem Prüfstand

Großbritanniens Premier Boris Johnson setzte ferner zuerst auf sogenannte Herdenimmunität. Eine Fehler, der vielen seiner Landsleute das Leben kosten wird. Der Deutsche Bundestag muss weiterarbeiten: In Krisenzeiten ist die Exekutive gefragt. Allerdings muss das Parlament handlungsfähig bleiben. In der kommenden Woche sollen lediglich drei Ausschüsse tagen. Der Haushaltsausschuss, der Gesundheitsausschuss und der Rechtsausschuss.

Jeder Abgeordnete ist angehalten, parlamentarische Initiativen genau zu hinterfragen. Das Land braucht eine Legislative, und auch eine Opposition. Sie bleibt in der Krise das wichtigste Kontrollorgan der Bundesregierung. Wann, wenn nicht jetzt, muss unser demokratisches System beweisen, dass es funktioniert?

Appell an die Eigenverantwortung

Eigenverantwortliches Handeln muss wieder einen Wert bekommen: Trotz entsprechender Appelle und Bitten treffen sich Menschen immer noch zu Corona-Partys oder betrinken gemeinschaftlich ihr Abitur. Die Cafés sind voll. Das ist selbstsüchtig. Wenn wir jetzt auf ein Stück öffentliches Leben verzichten, dann können wir vor allem die schützen, für die Corona tödlich enden könnte.

Wer mit der ihm übertragenen Eigenverantwortung nicht umgehen kann, darf sich nicht darüber wundern, wenn weitere Verbote drohen. Dabei war es noch nie war es so einfach, durch Nichtstun der Gesellschaft einen großen Dienst zu erweisen. Denn die Freiheit des Einzelnen endet dort, wie die Freiheit des anderen beeinträchtigt wird.

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Jürgen Keil | Sa., 21. März 2020 - 16:42

"Dabei war es noch nie es so einfach, durch Nichtstun der Gesellschaft einen großen Dienst zu erweisen." Das hätte sich der Autor vor dem Schreiben seines Artikels selbst zu Herzen nehmen sollen. Was will er uns mit diesen Patchworkartikel sagen? Schwach, bin bei Cicero besseres gewohnt!

In diesem Artikel gab es für mich nur einen wichtigen Satz:
" ...brauchen wir hier ein Update der alten Strukturen."
Davon hab ich im Weiteren dann aber nichts gelesen. Warum eigentlich nicht? Schreiben Sie wieder etwas hier Herr Meyer, wenn Sie und Ihre Partei dem Wähler klare konkrete Vorschläge hinsichtlich eines Updates zu machen haben. Wenn Sie nach Corona eine öffentliche Nachbereitung argumentativ und aufklärerisch betreiben klappt es vielleicht auch mit dem Nachbarn (Wähler).

RMPetersen | Sa., 21. März 2020 - 16:55

exklusiven Verkaufs von Curevac eine zeitungsente von SZ und anderen war, welche sogar bei Regierungsmitgliedern bis zur Kanzlerin Aufregung erzeugte, hätte der Autor wissen müssen.

„Um es noch einmal klar zu stellen: Curevac hat vor, während und seit dem Treffen der Task Force im Weißen Haus am 2. März kein Angebot von der US-Regierung oder verwandten Stellen erhalten“, erklärte Curevac auf Twitter." (FAZ)

Da pflegten einige Personen ihre Anti-Amerikanismus bzw Anti-Trumpismus.

Insidergeschäfte von US-Republikanern. Zwei SenatorInnen verkauften Millionen Aktien, bevor die Börse abstürzte. Sie wussten, dass die USA nicht auf die Corona-Pandemie vorbereitet waren.

Von Karl Marx zitiert: »für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren. Beweis: Schmuggel und Sklavenhandel.«

Wo leben Sie eigentlich?

Informieren Sie sich ordentlich. Dann LERNEN Sie, dass es sich um eine sehr reale Abwerbeaktion der Amerikanier handelt.

Dann müssen Sie auch keine Fake-News mehr verbreiten.

Aber verstehe schon: ein Krater am Image des AfD-Helden und selbst ernannten Saubermanns Donald Trump? Ausgeschossen.

mit Sanktionen, Importzöllen oder sonstigen gedroht um seine "Offerte" zu verschleiern? Ist reine Spekulation von mir. Würde aber zu seinen bisherigen Auftreten als US-Präsident passen.
Warum aber wurde der bisherige Vorstandschef Daniel Menichella kurz nach dem Treffen im Weißen Haus "gefeuert" ??? Hatte den Posten erst 2018 übernommen!
Daniel Menichella ist Amerikaner. Stichwort: America first.
Und lesen sie mal die Pressemeldung vom 11.03.2020 der Firma Curevac. Da wird ein Loblied auf Dan(niedlich, die Abkürzung) Menichella gehalten. Ist immer verdächtigt, nach einem Rauswurf solche Lobhudelei zu lesen! Klinkt wie sonst so üblich: " Im beiderseitigen Einvernehmen...
Und hat nicht Trump anfangs immer gesagt, Covid 19 ist eine "bessere" Grippe! Die Demokraten würden die Sache aufpushen. Er nennt es auch immer "China Virus"
Gut, da hat er nicht ganz unrecht.
Tutto andra bene

Guido Bonn | Sa., 21. März 2020 - 17:28

Konflikt basierte Gesellschaften (westliche) generieren ihr Überleben aus der Konkurrenz und dem Konflikt der antagonistischen Klassen. 
Sie vermeiden ihren Zusammenbruch durch den sichergestellten Konsum der Masse.
Deswegen Merkels Hinweis "Wirtschaft first"
Folgerichtig müssen eben zehntausend über die Wupper gehen um das System zu erhalten.
Das ist anders als in Konsenssytemen wie China. da gibt es es es ein nationales Interesse "Keiner stirbt" Wirtschaft hat sich anzupassen oder Wirtschaftsführer werden exekutiert.
Aber wir sind nicht China (Achtung: culture matters)
Hier ist also sokratische Haltung angebracht: wer in diesem System bisher gelebt hat: Klappe halten und verrecken!

Robert Müller | Sa., 21. März 2020 - 20:10

Antwort auf von Guido Bonn

Ich glaube Merkel hatte in der Corona-Krisen anfangs die falsche Strategie. Sie sprach von 70% der Deutschen, die infiziert werden würden. Das ist die Strategie der Herdenimmunität, die die Briten und auch andere Europäer verfolgten und möglicherweise immernoch einige verfolgen. Ich glaube der Erfolg der Asiaten hat gezeigt, dass es anders geht und zwar mit deutlich weniger Toten. Deshalb sind wir in Europa so viel schlechter dran als die Asiaten: Die hiesigen Infektionszahlen sind ganz übel. Zum Glück sterben bei uns nicht so viele Menschen wie in Italien, wobei das möglicherweise gar nicht stimmt, sondern nur daran liegt, dass wir anders die Toten zählen. Man weiß es nicht. Immerhin, geht man jetzt den asiatischen Weg, wenn auch einige Wochen früher besser gewesen wäre. Besser spät als nie.

Bernd Muhlack | Sa., 21. März 2020 - 17:36

Herr Meyer, in welcher Welt leben Sie?

Ich lebe in einem kleinen, aber feinen Kaff in Nordbaden. Man kennt sich, grüßt sich, parliert zusammen.
Zurzeit etwas eingeschränkt, man ist ja vernünftig.

Hier hat das Internet max. 50 Mbit Download, max 15 Mbit Upload.
Ein virtuelles Klassenzimmer? Tote Hose!

Wir sind Anrainer eines mittelständischen Unternehmens, Regel- und Messtechnik. Etwas 250 meist hoch qualifizierte Mitarbeiter, weltweit tätig.
Man hat sein "eigenes" Internet, sonst wäre der Betrieb unmöglich.
Bei Erweiterungen kommt dann die örtliche, administrative Prominenz,zelebriert den Spatenstich; ein neuer Spaten mit Schleife.
"Wo ist die Kamera, das Mikrofon?"

Digitalisierung, Industrie 4.0 … wenn ich das schon höre!
Herr Meyer, D verliert mehr und mehr den Anschluss an Hochtechnologie, lässt sich sogar noch das Beste wegkaufen.
KUKA!
Und dann steht da jemand mit dem ewigen Mantra, rautierend. "Wir schaffen das!"

Wer ist WIR u was ist "DAS"?

Das wurde bisher nie erklärt!

Luwig Stassen | Sa., 21. März 2020 - 19:24

Wir sind noch mitten in der Krise, aber es ist eine gute Übung für den Umgang mit Pandemien. Exponentielles Wachstum ist schwer zu vermitteln, das situative Anpassen mit Regeln, weil vorher nicht aufgepasst wurde, ist politisch leichter umzusetzen, wenn kranke und tote Menschen gezählt werden können. Die Vogelgrippe hätte fataler sein können, aber weil die Opfer fehlten. So war es ein Fehlalarm, durch den sich die vorsichtigen Virologen blamiert hatten. Eine Lehre im Umgang mit Corona ist der ungeprüfte offene Grenzverkehr aus Corona infizierten Regionen. Zur Zeit vermisse ich den Schnelltest für Kleingruppen sei es in Landkreisen oder Familien oder Vereinen. Nachweisbar Corona Infizierte würden sich hoffentlich vorsichtiger gegenüber seinen Nächsten verhalten. Falls nicht gäbe es noch die elektronische Meldung vgl Süd Korea oder Taiwan.

Dr. Michael Bauer | Sa., 21. März 2020 - 20:34

... Können Sie bitte in nächster Zukunft auf solche substanzlose Plattitüden verzichten? Lassen Sie bitte Fachleute zu Wort kommen. Das wäre dann wirklich gut so...

Andreas Heffner | So., 22. März 2020 - 13:08

Antwort auf von Henriette Schmit

Die Virologen sind doch gerade überall. Bin auch kein Fan der FDP, aber ich habe diesen Text als Art Denkanstoß gelesen. Dafür war er ganz ok.

A. Baur | Sa., 21. März 2020 - 22:02

Die FDP kämpft auch ohne Virus ums Überleben, das spürt man deutlich. 1. Die Fake-News zur üblichen Trump-Verleumdung sind offiziell von CureVac als Unsinn bezeichnet worden und 2. hat Herr Hopp in dem Unternehmen keine Entscheidungsbefugnis, er ist allein Geldgeber ohne Einfluss auf die Geschäftstätigkeit. Die können den Impfstoff dort auch an Putin verkaufen, wenn sie wollen. Das schein die FDP alles nicht zu wissen oder sie ist bereits im Enddarm von Herrn Hopp gefangen und somit von der Außenwelt abgekoppelt. Größe hätte übrigens Herr Hopp, wenn er die sicherlich sprudelnden Einnahmen aus dem Verkauf eines Impfstoffes als Zuschuss für die aktuellen Aufwendungen des deutschen Staates zur Rettung der kleinen Unternehmen abtreten würde. Kaviar zum Frühstück könnte er sich dennoch leisten. Und Größe hätte die FDP, wenn die unternehmer- freundliche Partei daran mitwirken würde. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Carsten Paetsch | So., 22. März 2020 - 13:22

Dass Berlin und Bayern einmal mehr als krasse Gegensätze auftreten, ist doch nichts Neues.
Weil gerade das Kanzleramt seit Jahren von einer taktierenden Opportunistin besetzt ist, erklärt sich auch das „Abwarten über das Wochenende“. Das hier ist die Hauptstadt, nicht die Oberpfalz, lautet die Botschaft.
Am Ende könnte es mal wieder eine dieser typisch deutschen Macht-was-ihr-wollt-Lösungen geben, und Bayern – zunächst – als Obrigkeitsdiktat dastehen, das seine Bürger im Handstreich an die Kette legt. Söder hat Merkel diese Woche ordentlich durch die Arena geschleift, was sie typischerweise erst beantworten wird, wenn sie sich sicher ist, keinen Schaden davon zu tragen.
Das Berliner Gezaudere um das Bewahren von ach so wichtigen Grundrechten, die sich in den letzten Jahren eher als Blanko-Scheck für Anarchie entwickelten, könnte Deutschland noch den Spitzenplatz bei den Folgen dieser Pandemie einbringen.
Alles andere wäre pures Glück. Die Italiener hat das Glück bereits verlassen.

Gisela Fimiani | So., 22. März 2020 - 14:52

Der Spiegel klärt über die CureVac fake news auf. Aber deren Weiterverbreitung erscheint immer noch dienlich. Ein substanzloser Beitrag, der vor allem der Selbstbeweihräucheung und der wohlfeilen moralischen Überhebung deutscher Unternehmer über einen „verachtenswerten“ Trump macht. Die Schrumpfung des Geistes und des Anstandes ist in der FDP viral und korreliert mit dem Zustand der Partei.

Heidemarie Heim | So., 22. März 2020 - 17:28

Und man höre, "die Opposition bleibt das wichtigste Kontrollorgan der Regierung". Nur 3 Ausschüsse? In denen dank auch der FDP, Vertreter der größten Oppositionspartei nicht vorkommen bzw. teilnehmen. Außerdem weiß man doch, verfolgt man wie ich eifrig die Debatten des Hohen Hauses, das deren Anträge zu 90-100% gemeinsam von allen abgeschmettert werden, weil sie den parlamentarischen Anforderungen, auch der Restopposition nicht entsprechen. Also mit wem oder was möchte Herr Meyer Kontrolle ausüben? Mit welcher Mehrheit?Nach "Thüringen" darf man laut Protokoll erst recht keine gemeinsamen "Beschlüsse" mit der AfD
treffen. Selbst wenn es um Kontrolle über die Rücknahme von grundrechtlichen Beschränkungen
geht? Da bin ich aber mal gespannt auf die Diskussion, wenn Denkansätze wie digitale Bewegungsprofile und ähnliche Maßnahmen zur Krisenbewältigung aufs Tapet kommen!"Wir stimmen zu weil die Rechten dagegen sind"?
Gerade die FDP hat mich was Opposition betrifft
bitter enttäuscht! MfG

Norbert Heyer | Mo., 23. März 2020 - 10:02

In diesem Kommentar redet ein Blinder über das Sehen. Schulen Unterricht über das Internet? Schauen Sie sich die Hardware-Ausrüstung der meisten Schulen an und die Lehrer, die neue Medien unterrichten. Große und auch mittlere Firmen in „Diaspora“-Gebieten mieten einen Server, um ihre Kunden bedienen zu können. Wir haben noch nicht einmal mehr die ehemaligen Weltführer in der Kommunikationselektronik wie Siemens, T&N, AEG-Telefunken. Alles verkauft, konkurrenzlos abgehängt. Die Chinesen verkaufen uns neueste Technik, liefern Batterien für E-Autos auf Kosten der eigenen Wertschöpfung. Diese Krise zeigt eines ganz deutlich: Wir wurden abgehängt und durch den Ausstieg aus der Kernenergie verlieren wir weiter den Anschluss wegen ideologischer Barrieren. Ohne moderne Computertechnik würde die aktuelle Krise noch größere Verwerfungen hervorrufen, wie sie es jetzt schon deutlich zeigt. Globalisierung ist richtig, darf aber nicht zum weiteren „alternativlosen“ Ausverkauf von Deutschland führen.