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Angela Merkel bei ihrer - abgesehen von Neujahrsansprachen - ersten Fernsehansprache ihrer Amtszeit / dpa

Fernsehansprache von Angela Merkel - Feldpredigt mit großen Lücken

Angela Merkels Fernsehansprache zur Coronavirus-Krise gehört in die Gattung der protestantischen Feldpredigt. Die Kanzlerin sprach mit einer für sie ungewöhnlichen Emphase. Doch fünf große Lücken offenbarten sich in der Rede.

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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Am 18. März 2020 stieg die Zahl der in Deutschland mit dem SARS-CoV-2-Virus infizierten Menschen auf über 12000, den fünften Rang weltweit, verhängte mit der bayrischen Gemeinde Mitterteich die erste deutsche Stadt eine Ausgangssperre, stritt der Berliner Senat mit den Berliner Bezirken, ob man Spielplätze schließen solle, kündigte die österreichische Regierung verschärfte Kontrollen an der Grenze zu Deutschland an, meldete Italien 475 Todesopfer an einem einzigen Tag, über 3000 bisher insgesamt, gab die amerikanische Notenbank bekannt, Dollar-Scheine unter Quarantäne zu stellen, sofern sie aus Europa zurückgeliefert werden, gestand die EU-Kommissions-Vorsitzende Ursula von der Leyen, das Virus unterschätzt zu haben, kollabierten die Öl- und Aktienmärkte abermals. Und am Abend dieses denkwürdigen 18. März 2020 wandte sich Angela Merkel im 14. Jahr ihrer Kanzlerschaft mit einer Ansprache an die Nation. Und was bekam sie zu hören, die Nation? „Diese Situation ist ernst, und sie ist offen.“

Wie „diese Situation“ sich darstellt, ist kein Geheimnis, und ihre Offenheit besteht in der Frage, ob und wie und wann Deutschland sie überwinden wird. Jedem, der in diesen Tagen einkaufen geht, mit Familienangehörigen, Freunden, Ärzten, Behörden, Arbeitskollegen spricht, erschließt sich die Situation unmittelbar. Deutschland geriet in eine fundamentale Krise, auf die das Land schlecht vorbereitet ist. Die Fallzahlen explodieren, vor allem in Nordrhein-Westfalen, und es mangelt an koordiniertem Vorgehen, an Beatmungsgeräten, an Schutzmasken, mancherorts an Lebensmitteln, bald vermutlich schon an Krankenhausbetten und fast überall an Vernunft. Im Dezember vergangenen Jahres verbreiteten sich die Nachrichten vom Coronavirus aus dem chinesischen Wuhan um den Globus. Das ist drei Monate her. Jeden Tag seitdem verliert die Rechtfertigung für spätes Handeln, man habe da etwas unterschätzt, an Plausibilität. Eine ruhige Hand kann Kompetenz und Empathie nicht ersetzen. Vor diesen Hintergrund sticht ein zweiter Satz aus Merkels zwölfminütiger Rede hervor: „Ich glaube fest daran, dass wir diese Aufgabe bestehen, wenn wirklich alle Bürgerinnen und Bürger sie als IHRE Aufgabe begreifen.“

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Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 19. März 2020 - 08:42

Cicero feststellen, wie sehr Frau Merkel geradezu - ich wage es nicht, es einfach so hinzuschreiben also in Anführungsstrichen - "gehasst wird".
Das kann man erschweren z.B. durch umsichtige Artikel.
Herr Dr. Kissler, Deutschland schottet sich nicht ab, Deutschland agiert in seinen Grenzen, aber auch darüber hinaus.
Der innereuropäischen und internationalen Beratungen und Absprachen werden es immer mehr und sie sind sinnvoll, können zudem digital erfolgen.
Ich würde für meinen Teil Frau Merkel eher unter dem Gesichtspunkt des politischen Dilettantismus betrachten, aber die von ihr "bearbeiteten und gestalteten" Bereiche, sind die richtigen.
Deshalb ist es ja so schwer, Frau Merkel aus dem operativen Bereich "herauszuhalten", bzw. sie dort "auszurichten", die Bereiche selbst stimmen nun mal.
Schreiben Sie doch einfach, dass sie ihr nicht allzuviel zutrauen, aber die Rede wird schon okay gewesen sein, obwohl mich ihre evtl. indirekte Erhöhung störte.
Das wird sich aber nicht mehr ändern

in diesem Forum ist alles andere als repräsentativ. Hier erfährt man höchstens, wie man in AfD- und sonstigen rechten- bzw. rechtskonservativen Kreisen über Merkel denkt. Auch dieser Beitrag wird - Corona hin oder her - wieder zur Pauschalabrechnung mit der Kanzlerin führen. Selbst wenn Merkel höchstpersönlich das Virus aus der Welt schaffen könnte, würde man sie noch angreifen - oder ihr irgendeine gezielte Verschwörung bzw. sonstiger Vergehen am Volk anklagen. Im Cicero herrscht nun mal ein gefestiges Anti-Merkel-Grundrauschen vor.
Man kann Merkel spätes, zaghaftes, und inkonsequentes Handeln vorwerfen. Wer aber vor Tagen schon von "Ermächtigungsgesetzen" schwafelte oder von Panikmache sprach und die Coronaerkrankung als "einfache Erkältung" verharmloseste, jetzt aber, wie das sicher geschehen wird, Merkel Untätigkeit vorwirft, bringt den Brüller. Aber "Fairness" kann man beim Umgang mit der Person Merkel auch nicht erwarten - dafür ist sie viel zu sehr "Feind".

Wenn man Ihren Müll liest ,da kommt einen das große Kotzen.Man sieht sie sind ein großer Verehrer der ""Frau Merkel"" und wenn man diese Hetze gegen AfD oder anders Denkende bei ihren Text sieht könnte man zu den Schluss kommen,sie dürfen der Merkeline ihre ""Akten"""tragen..Und nicht gleich wieder Räächts,Nazi oder Faschist ,ich bin ein alter Mann und habe meine ""Erfahrungen""in der DDR gemacht und wenn ich Merkel und Co. hören dann gehen bei mir die Lichter an...

...ich bin kein Merkel-Verehrer. Ich finde die Dame zu konservativ.

Ach ja, der regelmässige Bezug auf die DDR beeindruck mich als geborenen Westler ehrlich gesagt......nicht die Bohne.

Und bitte, auch wenn es schwer fällt, immer schön höflich bleiben. Sonst stellen Sie sich nur selbst in die Ecke.

Überspitzt WENN SIE ES DOCH KÖNNTE, IRGENDETWAS!
Ich weiss gar nicht, wie ich mir Ihre poltische Sozialisation vorstellen kann.
Natürlich müssen Sie mir nichts offenbaren, eingeschätzt hätte ich Sie als Wähler der Grünen, wenn die predigen, aber keine Politik machen.
Frau Merkel muss eine große, meiner Meinung nach unpolitische Wählerschaft vor allem im Westen haben.
Den "Hass", über den ich nicht glücklich bin, erkläre ich mir im Osten darüber, dass diese Leute so etwas evtl. von ihren damals Regierenden kennen, überspitzt gesagt, salbungsvolle Reden, gepaart mit politischer Inkompetenz und abgehoben.
Zutun hat es aber auch mit dem Durchstehen einer Revolution im Osten.
Die Kultur unserer parlamentarischen Demokratie im Westen konnten sie nur erahnen.
Jetzt geht es mir darum, sie mit Allen zu verankern, indem ich zeige, wie gut es uns ging, weil wir verständig waren.
Das ist keine Frage von Ideologie, sondern innerem und äußerem Frieden in Freiheit und selbstbestimmtem Miteinander.

wird ja nun sehr deutlich durch die Erfolge der rechtsextremen AfD, die Aufmärsche der rechtsradikalen Pegida, der Toleranz gegenüber Neo-Nazis usw usw.

Merkel ist nur ein ideales Zielobjekt für diesen Hass. Sie können aber sicher sein, jeder, der nicht so funktioniert, wie die Rechten und Verbitterten es sich vorstellen, wäre Ziel ähnlicher Anfeindungen.

Im Übrigen bedeutet die Bereitschaft zu Frieden ein Aufeinanderzugehen. Die, die so heftig gegen unser Frau Bundeskanzler giften, erwarten jedoch bedingungslose Kapitulation. Sonst wäre unsere Bundesrepublik längst eine andere.

Im Übrigen, nur nebenbei, bin ich der gleichen Partei verbunden, wie Sie. Nur hält sich mein Verständnis für Rechtspopulisten und Rechtsextremisten in Grenzen. Diese Menschen können Sie, zu großen Teilen, durch verständnisvolles und mitfühlendes Auftreten nicht mehr erreichen. Ist auch weder meine Aufgabe, noch mein Ziel.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 20. März 2020 - 13:46

Antwort auf von Gerhard Lenz

schätze aber Informationen über die extrem rechte Szene, da ich mich mit ihr nicht befasse.
Mit der extrem linken Szene auch nicht.
Ich führe aber weder/noch Kämpfe.
Vielleicht sind Sie auch erheblich jünger als ich und ecken deshalb hier oft an?
ich schätze hier im Forum besonders die Lebens- und Berufserfahrung der Menschen.
Dafür tritt auch schon mal die politische Richtung in den Hintergrund.
Übrigens habe ich dieses Konzept von Ignazio Silone, nachzulesen in dem einzigen Buch von ihm, das ich gelesen habe, "Fontamara".
Mag sein, dass Silone woanders vor dem Linksfaschismus warnt, in "Fontamara" zeigt er m.E. aber sehr gut, dass bei allen politischen Entgleisungen der Lebenszusammenhang des Dorfes, wenn nicht intakt, so doch "erhalten" bleibt.
Deshalb ist mir Kommunalpolitik so wichtig, das Gespräch auf der Strasse, in den Geschäften etc.
Ich glaube, dass Menschen sich verständigen können, auch mit Hunden s. "Hope for Paws" oder mit dem Klima.
Voraussetzung ist ein Ohr für Alles.

Andererseit fallen Sie, Frau Sehr-Irrek, und das meine ich ganz ehrlich, sicher durch einen besonders ausgleichenden Stil auf.

Leider sind Sie aber in diesem Forum eine Ausnahme.

Wer Rundumschläge verteilt, permanent für die AfD wirbt, sich ständig von der SED oder irgendwelchen Verschwörern umzingelt sieht, und daneben noch blindwütig auf die demokratischen Parteien und Frau Merkel eindrischt, dem kann ich keine positive Lebenserfahrung bescheinigen. Da nutzt kein Kuschelkurs.

Im Grund wiederholt sich nur, was auch anderswo, auf politischer Ebene auch zeigt. Die AfD teilt ordentlich aus, verzieht sich aber entweder schmollend als ewiges Opfer, oder antwortet mit noch mehr Aggression. Und alle links der AfD sind natürlich SEDler, Antifas oder Kommunisten.

Diese Extremkritik bezieht sich natürlich primär auf einige "herausragende" Stimmen.

Sie sind Klasse. Auch wenn ich nicht immer Ihre Meinung teile, so lese ich Ihre Kommentare sehr gern und vieles was Sie als Lebensweiheit und Erfahrung hier beisteuern, kann ich durchaus auch unterschreiben. Bleiben Sie gesund und uns hier im Forum noch lange erhalten. Schönes Wochenende Ihnen und allen anderen auch.

Ihre Beschreibung ist aber im Prinzip richtig, egal, was sie macht, es wird ihr negativ ausgelegt.
Nun macht sie aber meist nichts alleine, sondern in einer Koalition mit der SPD.
Die halte ich für sehr sinnvoll, mittlerweile die CDU auch, was lange bei mir gedauert hat. Sie stand bei mir unter "General-Macht-Verdacht".
Dieses negative Auslegen scheint aber ein Gegen-Bild in dem generell positiv Auslegen vieler Medien zu haben.
Zuschanden - wieder überspitzt gesagt - geht meines Erachtens dabei neben der politischen Kultur, die Politik bis hin zur Staatskunst.
Ich bin in einer politischen und auch in der Theorie Hoch-zeit großgeworden.
Ich kann den Leuten hier LEIDER nicht sagen, dass sie völlig im Unrecht sind, hoffentlich aber werde ich deutlich, wenn meines Erachtens weder die Voraussetzung der politischen Kritik stimmen, noch das, worauf die Kritik abhebt, wohin sie will.
Ich war immer ein Fan der politischen Debatte, fast egal welche Standpunkte vertreten werden.
Mein Sport/Hobby

...Im Gegensatz zu Ihnen bin ich nicht der Meinung, dass die SPD in der Großen Koalition gut aufgehoben ist.

Es gibt in der Tat viel an Merkels Politik zu kritisieren.

Nur geht es den Merkel-Hassern um etwas ganz anderes. Im Grunde stinkt dehnen, in grossen Teilen unser ganzes demokratisches System. Das sehen Sie daran, dass die anderen Parteien genauso beschimpft werden, wie Merkel - mit sachlicher Diskussion hat das leider nur noch selten etwas zu tun. Ausgenommen sind natürlich die Werte-Union mit der neuen "Lichtgestalt" Maaßen, sowie, relativ, die FDP, weil es da noch ein paar verirrte Nationalliberale zu geben scheint.

Aber nochmal: Das Stimmungsbild hier ist nicht repräsentativ. Zumal es immer die gleichen Stimmen sind, die Merkel gegenüber besonders deftige Aussagen treffen.

"Seeheimer Kreis" schwärmen".
Oh wie spannend!
Anders als wohl Sie, lebe ich im Osten seit 1995, aber seit `91 immer mal vor Ort und ich wage anzumerken, dass Sie sich in der Beurteilung der Beweggründe dafür, dass hier soviele Menschen die AfD wählen, irren könnten.
lIch hoffe nicht, dass ich mich irre, ausschliessen kann ich es aber nicht, weshalb ich Ihre Kommentare lese, auch wenn ich sie etwas "unhöflich" finde.

..durch relativ zahlreiche Besuche. Natürlich ist mir dort wiederholt aufgefallen, dass Menschen dort zuweilen ganz anders auf gesellschaftliche Entwicklungen reagieren.

Was sicher vieles erklärt, aber manches dennoch nicht entschuldigt. Entsprechend geht mir das ewige SED-Genöle sonstwo vorbei...

Sie finden meine Kommentare unhöflich? Sicher bin ich zuweilen möglicherweise etwas "bissig", bemühe mich aber - was sicher nicht immer gelingt - auf das politische Thema zu konzentrieren.

Andere sind da viel unbekümmerter - da ist man schnell ehemaliger Stasi, Antifa, Kommunist usw usw.

Denn AUSTEILEN ist immer schöner als selbst EINSTECKEN.

auch wenn Sie ganz offensichtlich in einem anderen Lager als ich "Ihre Zelte stehen haben", wünschte ich mir, Ihre "Genossen" um Sie herum hätten ansatzweise Ihre Toleranz und Einstellung. Bezüglich der SPD scheint mir allerdings Ihr ansonsten recht klarer Blick durchaus mindestens getrübt. Dass hier einiges "zuschanden" gekommen ist, das müssen Sie doch trotzdem erkennen, ist auch Ihren Genossen zu verdanken. All die großen und kleinen Stegners, Kahrs', Maas', Schulz' und Scholz' sind für unsere ehemalige Demokratie eine extrem schwere Bürde. Die Brüder und Schwestern im Geiste der anderen Parteien möchte ich nicht erst erwähnen. Schön zu lesen, dass Sie den hier schreibenden Kommentatoren leider nicht sagen können, dass sie völlig im Unrecht sind. Politische Debatte findet am wenigsten im Parlament statt, das ist mehr Agitation, Denunziation, Inquisition und Pranger. Früher hätte ich solch asoziales Verhalten dort nicht für möglich gehalten. Von wegen "hohes Haus".

gehört zu"AfD- und sonstigen rechten- bzw. rechtskonservativen Kreisen". Rein theoretisch gibt es ja noch andere Oppositionsparteien als die umschriebenen "Kreise".

Wer die Form der Pandemie-Bekämpfung bespielsweise in Südkorea für vorbildlich hält und die verzögerten Reaktionen Deutschlands für tödlich falsch hält, gehört damit automatisch zu "rechts"? Wer die Merkelsche Zuwanderungspolitik für falsch hält, ihre 180-Grad-Wenden bemängelt, ihr Lavieren in der EU-Politik sowie den Schulterschluss mit der Ex-SED - der ist damit AfD-Anhänger?

Diese Methode, Herr Lenz, ist es, welche der AfD die Wähler zugetrieben hat.

Wer unsere bewährte Frau Bundeskanzler kritisiert, gehört natürlich nicht automatisch zur AfD oder irgendwelchen rechten Sektierern.
Das trifft aber zweifelsfrei auf viele, ja fast alle in diesem Forum zu. Was unschwer den entsprechenden Kommentaren zu entnehmen ist.

Aber das haben Sie sicher nur übersehen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 20. März 2020 - 14:08

Antwort auf von Gerhard Lenz

"Bewährte Frau Bundeskanzler"?
Das kenne ich eigentlich auch nicht von SPD-Linken.
Genaugenommen ist das gar nicht SPD-Ton.
Der ist, wie hier von Herrn Latell wohl kritisiert, nicht selten recht rau.
Dass ich hier mir Mühe gebe, den nicht anzuschlagen, hat mit meinem Respekt vor Lebensleistung zutun.

..über mein Lob betreffend eine Dame, die ich durchaus kritisiere, und die nicht meine Wahl ist?

Ich staune zuweilen, mit wieviel Gleichmut Sie es wegstecken, wenn die SPD auch hier mit Dreck beworfen wird.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 20. März 2020 - 16:40

Antwort auf von Gerhard Lenz

Irgendwann wußte ein/e jede/r, wo ich stehe und wofür.
Das Gespräch war mir dennoch wichtig, vor allem die Artikel.
Den Gleichmut habe ich mir ein bisschen antrainiert in jahrzehntelangen politischen Debatten, wo immer möglich.
Es ist eine Frage der Gewichtung, ist jetzt das Gespräch wichtiger oder die Auseinandersetzung oder gar das Nachdenken.
Ich kommentiere meist die Artikel und so langsam kennt man meine Art.
Eigentlich meine ich, den "Bann" gegen die SPD hier ein bisschen gebrochen zu haben.
Es schreiben SPD´ler Artikel, ich sortiere den Cicero auch nicht konservativ ein, sondern gesellschaftlich (das ist für mich der Grundtenor der SPD) aufsteigend zu politischer Kultur im Sinne einer Fähigkeit (gesellschaftlicher Hoch-Arbeit) der Menschen.
Für mich ist der Cicero das Monatsblatt zur ZEIT.
Wenn Sie schauen, dann wählten einige Leute hier schon SPD und lasen in jedem Fall DIE ZEIT, der ich über eine lange Zeit verbunden war, besondern Herrn Nass und dem DENKER Herrn Assheuer.

die die Menschen hier im Osten mit der Wende verbanden, die sie zudem nicht unwesentlich ERKÄMPFT hatten.
Sind sie im Westen geboren oder im Osten?
Fals ersteres würde ich Ihnen evtl. sagen, dass Sie sich vielleicht nicht vorstellen können, wie die Menschen hier leben mußten.
Falls letzteres könnte ich Ihr Wohlwollen Frau Merkel gegenüber nur schwer nachvollziehen, aber bitte, ich bin offen für Ihre Erfahrungen.

Nicht die sich schon bald auf ihr Altenteil zurückziehende Frau Merkel ist/war das Problem, sondern die vielen Schranzen und Kanzelschwalben um sie herum, die ihren offen zu Tage liegenden Fehlentscheidungen und Unterlassungssünden Einhalt geboten hätten. Keiner der Mitverantwortlichen hat Zivilcourage gezeigt, auch wenn er gänzlich anderer Gesinnung war - nicht Schäuble, nicht de Maiziere und schon gar nicht die vielen Dämchen um sie herum. Feigheit ist das Losungswort unserer Zeit. Beschädigt wurde so die Demokratie. Und das stellt sich immer mehr heraus. Diese Politikerclique aus den Regierungsparteien, den Grünen, der farblosen FDP - die närrische Linke sowieso - hat kläglichst versagt. Es sieht düster um unsere Zukunft aus. Nach Merkel ist ein Kabinett von Experten gefragt, wie es schon einmal unter Helmut Schmidt existierte. Im Kanzleramt müssen nach Merkel die Fenster sperrangelweit geöffnet werden, um die Luft der Realität durch die Räume und Gehirnstübchen ziehen zu lassen.

Für mich gibt es dies seit der 180-Grad-Drehung vom Leipziger Parteitag 2003 zur Regierungsübernahme in 2005. Damals war es noch sehr leise, eher eine leichte Tonstörung. Dieses Grundrauschen ist über die Jahre, in vielen Stufen, auf eine ohrenbetäubende Dissonanz angewachsen. Selbst schöne Einzeltöne könnten keine Harmonie mehr herstellen. 2017 war das schlechteste Wahlergebnis der CDU seit 1949. Eines der Grundwerte der parlamentarischen Demokratie, dass ein unbeliebtes Regime abgewählt werden kann, ist massiv beschädigt.

Cicero ist eine der wenigen deutschen Magazine, in der Beiträge von Lesern fast immer veröffentlicht werden. (Ich habe zwar auch schon Beiträge abgesandt und nicht verstanden, warum diese Beiträge nicht veröffentlicht wurden, hake ich aber ab unter dem Motto: „Ce la vie“, das Leben geht weiter). Ich finde den Austausch gut und lese die Kommentare anderer mit Interesse, manchen stimme ich zu, manchen nicht! Sie schreiben u.a. „Hier erfährt man höchstens, wie man in AfD- und sonstigen rechten- bzw. rechtskonservativen Kreisen über Merkel denkt.“! Wenn das Ihre Meinung ist, dann bringen Sie doch die Beispiele für Ihre Aussage; denn nur weil jemand wie ich die Politik dieser Kanzlerin als komplett verfehlt ansehe und die Merkelschen Aktionen als schädlich für unser Land ansieht und deshalb nicht dem Freudentaumel der Mainstreampresse zustimmt, daraus schließen zu können, welchem politischen Spektrum man zugeordnet werden könnte, das halte ich für sehr gewagt! MfG!

Das Anti-Merkel Grundrauschen im Cicero ist vergleichsweise aeusserst gering im Vergleich zum Hosanna Grundrauschen der anderen Medien. Dass Sie den Lesern des Cicero AfD Naehe oder rechtskonservatives Denken vorwerfen ist m.E. unfair, denn damit werfen Sie pauschal alle in den selben Topf, und weder ich, und ich bin mir sicher auch viele andere Leser, haben mit der AfD nichts gemeinsam. Ich lese den Cicero nicht wg. Merkelbashing sondern zum Gegengewicht der Mainstream Medien.

Ich weiss ja nicht, was Sie im Cicero sehen. Ich halte Ihn nach wie vor für ein zwar konservatives, aber durch und durch bürgerliches Magazin. Die Online-Version mag ein wenig rechtsgewirkter sein, versucht aber immer auch, unterschiedliche Meinungen zu veröffentlichen. Gleichwohl können Sie beispielsweise mit der Weltbühne online keinen Blumentopf gewinnen. Und den einen oder anderen Autor hätte man sich vielleicht auch sparen können - Geschmackssache.
Jegliche AfD-Kritik jedoch wird in diesem Forum regelmässig verrissen. Manche Kommentare sind schon nicht mehr grenzwertig - ich kann mir vorstellen, dass da auch manchmal der VS mitliest.
Was, wie gesagt, nichts mit der redaktionellen Leistung des Ciceros zu tun hat. Aber manche Kommentatoren sehen in ihm offensichtlich einen festen Teil der neurechten Szene. Und das ist es, worüber man sich in den Redaktionsstuben hoffentlich Gedanken macht.

Es geht gerade jetzt um Globalisierung und innerhalb derselben um Zuständigkeit und passgenaue Bewältigung der Krise. Grenzschliessungen haben etwas mit der Beherrschbarkeit der Situation durch dafür Zuständige zutun. Koordinierung wird dennoch gerade gefragt sein.
Deshalb fände ich auch ein Zurückstecken von politischem Richtungsstreit sinnvoll.
Sachkritik ist jetzt doch hoffentlich angezeigt, oder muss ich vorher nachschauen, welches Parteibuch Herr Drosten hätte oder darf ich überhaupt nur dem zuhören, der mit dem Fahrrad fährt?
Wissenschaftliche Auseinandersetzung ist sicher angezeigt, zumal, wenn die Einschätzungen weit auseinanderliegen, ABER KEINE PERSÖNLICHEN ANGRIFFE.
Auch die Politik kann jetzt differieren, aber ideologische Auseinandersetzungen sind jetzt evtl. weniger angezeigt, gleichwohl politische durchdachte Expertise zu angedachten Massnahmen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 19. März 2020 - 08:54

Was meine ich mit evtl. indirekter Erhöhung?
Herrn Macron würde ich zubilligen, und Sie Herr Dr. Kissler deuten es ja auch an, dass Frankreich seiner Meinung nach angegriffen wird durch das Virus.
Das Deutsche Reich ff. wurde im Verlauf um die Weltkriege etc. nicht angegriffen, meinte aber, sich wehren zu müssen.
Gestehen wir Frau Merkel doch jetzt zu, die Herausforderung durch das Virus anders, denn zuvor geschehen, zu meistern.
Da würde ich dann aber wieder meinen, dass ein "anders" eigentlich nicht zur Debatte steht, es sei denn, Sie Herr Dr. Kissler bestehen auf "Abschottung" der grundsätzlichen Art.
Es bleibt bei Frau Merkel evtl. wieder im Ungefähren ob Kriegsheldin gegen das Virus, dann passt der 2. Weltkrieg evtl. nicht oder umsichtige Regentin.
Herr Dr. Kissler, unterschätzen Sie bitte nicht die Leute, die für Frau Merkel schreiben.
Ich fände es praktischer, wenn die sich zur Wahl stellten, da ich Frau Merkel diese Finessen nicht zutraue.
Das wird sich auch nicht mehr ändern.

W.D. Hohe | Do., 19. März 2020 - 12:19

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

wie auch in diesem Bereich. U.a. darüber dass die "Würde" eines staatlichen Amtes zuerst mal nur aus dem Kittel besteht, der aus der "staatlichen" Kleiderkammer verteilt wird. In des Tages Realität durch nur Begrifflichkeiten.
Allein schon dass ausgerechnet Frau Merkel die stimmungsheischende Vokabel "Gemeinschaft" >>verwendet<<
Sie die diese seit Jahren von kürzer und lönger hier Lebenden definiert.
Worte - nichts als Worte
In öffentlichen, insbesondere in öffentlich rechtlichen Räumen werden Worte eben nur verwendet - bar jedweder werthaltigen Verknüpfung -
"Siehe unter Politik und Justiz.
Wobei gerade diese Bereiche sich selbst sich zunehmend nur als Beschreibung eines An-Schein-Sein-Sollens entlarven.
Bücher lassen sich lesen -
aber eben auch nur als an einandergereihte Worte sehen -
Letzteres im Wort-wörtlichen Sinn.
Worte als Summe einzelner Buchstaben.

Werner Winter | Do., 19. März 2020 - 16:34

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

machen sie sich es doch nicht so schwer, irgend etwas Positives an Frau Merkels Politik zu finden... da gibt es nichts.
Wie schrieb jemand in diesem Forum, sinng. ..sie hat uns in mehr Krisen hineingeführt, als heraus; genauso ist es.
Als sie noch in der Opposition war, hielt sie flammende Reden gegen den Zuzug von Flüchtlingen. Heute ist es nicht mehr ihr Land wenn man sich nicht zu ihrer Flüchtlingspolitik bekennt. Was soll den das, wie verlogen ist eine derartige Aussage einer führenden Politikerin.
Auch schien mir ihre Ansprache sehr aufgesetzt und irgendwie gestelzt. Sie kann es eben nicht. Verstehe nur nicht die klugen Köpfe in der CDU, die sich dieses Gestammel immer und immer wieder anhören und sehen.
Mir ist diese Frau, die unser Land vertritt, peinlich.
Ein schönes Wochenende

"Sie hielt flammende Reden gegen den Zuzug von Flüchtlingen".
Ich konnte sie DESHALB nicht leiden.
Sie wirkte aus der Zeit gefallen und rhetorisch sehr schlecht.
Die pragmatische, die SPD vlt. überfordernde Politik Schröders, die aber vom sogenannten rechten/ konservativen Lager immer noch als zu lasch empfunden wurde, weil nicht verstanden?, wurde von Frau Merkel meiner Erinnerung nach lächerlich gemacht.
Ich vergesse nicht, dass ein guter Politiker von ihr "aus dem Weg geräumt wurde", Schröder eben.
Keine Frage und teils JETZT selbst mir verständlich, dass weder die Grünen noch die Linken für die sogenannte Mitte wählbar war.
Schröder stand für Moderne und alles, was meiner persönlichen Überzeugung nach Frau Merkel nicht konnte -> Politik
Dass Frau Merkel auch nicht konnte, was Linke und Grüne immerhin nach vorne bringen, hat mir den Rest gegeben. "Politisches Gesamtdesaster"
Frau Merkel wurde mit der Zeit von der CDU eingefangen.
In den Krisen war m.E. eine große Koalition sinnvoll!

gabriele bondzio | Do., 19. März 2020 - 09:31

Entschuldigen Sie, Herr Kissler, ich habe es ganze 5min geschafft dieser „außergewöhnlicher Emphase“ zu lauschen. Leider hat mir mein Gefühl gesagt, hier kommt jemand nicht echt herüber.
Merkel hat unserem Land so viel Schaden zugefügt, dass ich sie schon lange nicht mehr als „meine Kanzlerin“ betrachte.
Ich schließe mich aber ihrer Auffassung an, dass DE schlecht vorbereitet (auch aus dem ganzen Chaos vergangener Zeit) ist und es schlicht an koordiniertem Vorgehen mangelt.
Unser zusammen gespartes Gesundheitssystem hat eine sehr ernsthafte-arbeitsintensive Zeit vor sich. Und ich möchte allen Schwester, Ärzten mein Hochachtung aussprechen. Sie sind jetzt mit ihrer Arbeit unsere Hoffnung.
Bleiben Sie alle gesund!

... wie auch ihre Neujahrsansprachen der letzten Jahre nicht "angetan" ... ich brauch die "Mutter der Nation" nicht, um mich solidarisch und korrekt zu verhalten ... sollte sie sich selbst mal ein Beispiel dran nehmen (2015...)

Was man in ihrer "Rede" (mal wieder "Rede") vermisst, sind konkrete Handlungsanweisungen und Empfehlungen. Das "wir müssen, werden, sollten,können" kennen wir von ihr.Was aber machen diejenigen, die jetzt mit 60% ihres Einkommens zurechtkommen müssen. Bitte, Regierung, informiere detailliert diese Menschen.
Einen guten Aspekt hat unsere Not: die täglich 400 in Deutschland aufgenommenen Flüchtlinge werden ab sofort nicht mehr "angenommen" und weil weniger Verkehr auf den Straßen und in der Luft stattfindet, ist die Luft sauberer. Krisenzeiten sind ab er auch der Moment, in welchem soziale, a ber auch wissenschaftliche Regularien außer Kraft gesetzt werden: so verkündet Herr Drosten, die Anwendungskriterien für Impfstoffe großzügiger zu sehen!
Was mir aber ständig Gedanken macht. ist die Tatsache, daß jeder Mensch ein individuelles Mikrobiom hat; Mikroorganismen - auch archaische - , die krankmachende Viren abbauen und Gesundheit wiederherstellen. Das bleibt in der Forschung unbeachtet

Danke Herr Krüger für ihre kurze Erklärung. Ich ertrage Frau Merkel ebenfalls nicht mehr. Der TV wird, wenn sie ins Bild kommt, sofort angeschaltet. Sie hat Deutschland so sehr geschadet. Uns bricht die Mittelschicht weg. Wer bringt die 1 Billion Euro, bald 1,5 Billion Euro, Sozialleistungen auf?
Unsere Migranten und unsere jungen Deutschen Hartz 4 wollen weiter versorgt werden. Zigaretten dürfen nicht ausgehen. Unruhen stehen vor der Tür.

Sie haben sich das 5 Minuten angetan, Frau Bondzio?
Mein Rat: Zu Nebenwirkungen fragen sie ihren Arzt oder Apotheker.
Ihnen auch alles Gute und auch mein Dank an alle die in dieser Krise mit anpacken!!!
Tutto andra bene

Hans Jürgen Wienroth | Do., 19. März 2020 - 09:46

Einschneidende Maßnahmen (Reisefreiheit) von der Kanzlerin verkündet, zunächst jedoch nur für die Bundesbürger. Während andere Länder ihre Einreisenden seit Monaten mit Körpertemperaturkontrollen auf das Virus prüfen, Einreisen von Asiaten - vornehmlich Festlandschinesen - verbieten, durfte nach Deutschland selbst Anfang der Woche noch jeder ungeprüft hinein. Erst als die EU die Weisung beschloss, wurde die Grenze für den Flugverkehr geschlossen. Aber die Kontrollen an den EU-Binnengrenzen laufen wie bisher: Haben sie Fiber? Was wollen sie in Deutschland? Bei geeigneter Antwort erfolgt die ungehinderte Einreise.
Da fragt sich jeder Bürger: Sind Thermometer oder -scanner so rar, wurde (und wird!) wirklich alles getan, um eine Ausbreitung zu verhindern? Die zurückgeholten Reisenden werden weder in Quarantäne versetzt noch werden sie auf erhöhte Temperatur geprüft – übrigens zu deren eigener Überraschung.
Da helfen auch Merkels „empathische Worte“ nicht wirklich.

Christoph Kuhlmann | Do., 19. März 2020 - 10:18

Von mir selbst zum Beispiel auch. Frau Merkel fährt mal wieder auf Sicht und Deutschland hinkt den Maßnahmen anderer Staaten hinterher. Ihre Sichtweite beträgt maximal 24 Stunden. Das Gesagte hat also eine Halbwertzeit von ca. 12 Stunden. Ich kann die Aversion des Autors gut verstehen. Ich tue mir Merkels Geseire schon seit vielen Jahren nicht mehr an. Mehr als 30 Sekunden sind einfach unerträglich Die Ansprüche der CDU an die rhetorischen Fähigkeiten ihres Führungspersonals sind einfach zu niedrig. Volkspartei hin oder her.

Horst Sulz | Do., 19. März 2020 - 10:46

Als die gestrige Rede von Frau Merkel im TV angekündigt wurde, habe ich den Apparat abgestellt. Ich kann dieses Gesicht - nach allem, was in den letzten Jahren passiert ist - nicht mehr ertragen. Und ich freue mich, daß es mir nicht allein so geht.
Wann wird diese Frau endlich ihren Platz räumen ?
Horst Sulz

Mir schwant Übles!
Bei t-online war heute die große Überschrift:
MERKEL IST WIEDER ZURÜCK
Von was, von wo frage ich mich.
Jetzt macht sich der Hosenanzug ( O-Ton Urban Priol )
unentbehrlich oder alternativlos... was das bedeutet
wage ich mir nicht vorzustellen.
Ertragen? Noch nie...
Ich habe immer noch Schröders Worte im Ohr:
Sie kann es nicht.
Sie auch?
Eine gesunde Zeit wünsche ich uns Allen...

Andreas Zimmermann | Do., 19. März 2020 - 10:57

Ich kann diese Frau, schon rein technisch gesehen (keine Empfangsmöglichkeit des ÖRR) nicht mehr direkt sehen. Aber ich habe es probiert mir ihre Darbietung online anzuschauen und habe das Geseier nicht mal 5min ertragen. Ich mag sie also weder sehen noch hören! Davon dieser Frau noch irgendetwas zu glauben oder ihrer "Ansprache" irgendeinen nützlichen neuen Aspekt zu entnehmen, das ist mir nicht möglich denn Frau Merkel löst bei mir gelinde gesagt Aversionen aus auf welche ich nicht näher eingehen möchte.
Diesen erstaunlichen (Merkel-)Effekt beobachte ich an mir schon seit mehreren Jahren. Ich kenne dieses Gefühl nur aus meiner Schulzeit gegenüber einer Gruppe von Schulhofschlägern und erinnere mich diesbezüglich an einige Ausbilder in meiner Grundausbildung bei der NVA. Allerdings toppt Frau Merkel dies alles locker. Warum löst sie diese Gefühle bei mir aus, warum ist das so? Ich kenne die Frau nicht direkt. Liegt das an mir, das ich sie nicht ertragen kann?

Ingofrank | Do., 19. März 2020 - 11:02

Ein wenig Freude in dieser“ Verrückten Zeit“.
Danke.
Fehlt nur noch ein grüner Anzug .... Hi, Hi, Hi
Bleiben Sie alle Gesund.
Ganz liebe Grüße
Ingo & Elfi Frank

Bleiben auch Sie und Ihre Lieben gesund lieber Herr Frank! Und alle Ciceronisten*Innen! Ich gebe Ihnen recht was unseren Cartoon-Schaffenden betrifft!
Liebe Redaktion! Vielleicht können Sie uns mitteilen welcher kreative Geist da am Werke ist und ob man ihn auch mal kommentierend zumindest loben kann?
Auf jeden Fall lobe ich hiermit seine einfallsreiche, zielgenaue Feder! MfG

Matschollek | Do., 19. März 2020 - 11:03

Wenn man die von Plattitüden, Worthülsen und Hilflosigkeit gekennzeichnete Rede Merkels mit der heutigen Regierungserklärung Söders vergleicht, sollte auch dem Letzten klar sein, dass diese Frau fertig hat.

Laschet und Spahn blamieren sich bis auf die Knochen und Merz spinnt die Corona-Legende. Er ist mal wieder einer von Allen.

Ich habe Zeit meines Lebens (44 Jahre) nicht mit dem Gedanken gespielt die CDU zu wählen. Mit Söder an der Spitze wird sich das ändern. In meinen Augen ist er der Einzige, der noch die Chance hat, AFD und Linke dahin zu bringen, wo sie in der Gesellschaft sie hingehören: An die äußersten Ränder.

Ernst-Günther Konrad | Do., 19. März 2020 - 11:12

Zwischen Hysterie und Panik und zwischen überlegten und durchdachten Maßnahmen verläuft ein schmaler, ein ganz schmaler Grad. Erstmals hat AM versucht, mit "ihrem"Volk, dem Souverän, ihrem Arbeitgeber, den Bürgerinnen und Bürgern zu kommunizieren. Das nennt sie außergewöhnlich. Sie spricht doch tatsächlich mit uns allen. Das ist für sie außergewöhnlich? Hat sie etwas gesagt?
Konkret nicht oder doch? Hörte ich da eine Warnung, das uns die Daumenschrauben angezogen werden, wenn wir nicht parieren? Die Ausgangssperre als Damoklesschwert hängt über unser aller Köpfe. Wie die politische Reaktion auf den Virus zu bewerten ist, sollten wir im Detail nach der Krise hoffentlich beleuchten. Auch mit den Kritikern muss geredet werden dann. Nur 82 Millionen Menschen einsperren? Wer überwacht das? Obacht. Viele Grundrechte sind bereits eingeschränkt. Überspannt den Bogen nicht. Noch sind viele Maßnahmen schlüssig und durchführbar. Deutschland als riesige JVA zu betreiben? Da mache ich nicht mit.

Lieber Herr Konrad
Wie wurden all die bisher beschlossenen und umgesetzten Maßnahmen legitimiert? Nach meiner Kenntnis tagt der Bundestag frühestens am Montag. Gab es eine Einigung über einen Notstand, der auch der Bevölkerung verkündet wurde oder wurde hier wieder "im Kabinett" abgestimmt? Wie geht es weiter in unserer "Demokratie"?

Derzeit lieber Herr Wienroth wird alles nach meiner rechtlichen Einschätzung nach dem Infektionsschutzgesetz begründet. Gerichtliche Entscheidung darüber, wie welche Vorschrift auszulegen und anzuwenden ist gibt es so gut wie keine, soweit ich weis. Die praktische Umsetzung dieses Gesetz ist dann eben wieder Ländersache. Um stringente Maßnahmen wie "Ausgangssperre" letztlich in Bayern halbwegs gerichtsfest umsetzen zu können, braucht es eben als Totschlagsargument die Ausrufung des Katastropenfalles, um eben einer ganzen Gemeinde eine Ausgangssperre zu verpassen. Ob das letztlich angemessen ist kann man ja später gerichtlich klären lassen. Im Moment gilt der Sofortvollzug, keine aufschiebende Wirkung usw. Nur, wer wird Virologen schon widersprechen im Gerichtsverfahren später. Letztlich sind die Maßnahmen für sich gesehen erstmal notwendig, wer will das ernsthaft bestreiten. Nur, wie man bundesweit eine Ausgangssperre überwachen ( Personal?) und durchsetzen will weis ich nicht.

Wolfgang Tröbner | Do., 19. März 2020 - 11:19

für diese ausgezeichnete Analyse der gestrigen Rede von Merkel. Ich gebe Ihnen recht, Merkel hat sich selbst entlarvt, ihre Inkompetenz und ihr zögerliches Handeln in der gegenwärtigen Krise. Ihr ständiges Gerede in den letzten Jahren, dass man die Grenzen nicht schließen könne. Ihr Geschwurbel und ihre Verlogenheit. All das zeigt, dass sie das Land nur verwaltet, ohne dass die Interessen der Deutschen irgendeine Bedeutung für sie haben. Was für eine grottenschlechte Politikerin. Wir haben wahrlich was Besseres verdient. Man kann nur hoffen, dass die Menschen das bis zur nächsten Wahl nicht vergessen. Ebensowenig auch den rot-rot-grünen Senat in Berlin, der exemplarisch vorführt, wie es in Deutschland aussähe, wenn diese Herrschaften uns regieren wollen.

Christine lamine | Fr., 20. März 2020 - 10:37

Antwort auf von Wolfgang Tröbner

die zahlreichen negativen Kommentare über Angela Merkel und ihr politisches Nichtkönnen. Was haben die Leute erwartet, dass eine in der SED sozialisierte Sekretärin für Propaganda und Agitation mit der deutschen Vereinigung mit einem Schlag die Weltpolitik versteht? Das war naiv. Nichtsdestotrotz führt Angela Merkel seit Jahren an erster Stelle die Riege der beliebtesten Politiker*innen jede Woche im ZDF-Politbarometer an. Wird diese Beliebtheitsskala überhaupt überprüft oder wöchentlich nur weiter übertragen? Und von wem wird sie zur beliebtesten Politikerin gewählt? Fragen über Fragen. Eines hat Frau Bundeskanzlerin aber doch geschafft und ihrer AgitProp-Ausbildung alle Ehre gemacht. Sie hat die meisten Journalisten auf ihre Seite gebracht und die von uns zwangsfinanzierten Öffentlich-Rechtlichen kurzerhand zu Staats- und Agitationssendern umfunktioniert. Aller ihr bisher im Wege stehender Personen hat sie sich kurzerhand entledigt. Gelernt ist gelernt.

Ernst-Günther Konrad | Do., 19. März 2020 - 11:27

Was wurde und wird nicht alles versucht, dieses Land zu spalten. Rechts gegen Links, die gegen eine imaginäre Mitte. Alt gegen jung. Alte weiße Männer und Frauen verhöhnt, sind ewig gestrige, Umweltsäue, haben es angeblich verdient durch den Virus dahingerafft zu werden, sind Planetenzerstörer.
Genau diese "bösen" Alten, die das Land aufgebaut haben, ohne die es die Nachkommen nicht gäbe, die gut gern in D leben, die will man jetzt vor dem Virus schützen? Man schützt sie vor dem Virus, indem man jung und alt trennt, damit die "Alten" nicht angesteckt werden und daran sterben. Das macht man durch Abbau sozialer Kontakte bis in kleinste Glied des Staates, nämlich die Familie hinein? Diese rigorose Unterbindung sozialer Kontakte sollen helfen? Sollte hier nicht differenziert zu diesem Thema kommuniziert werden? Corona bestimmt inzwischen unser Leben. Wie den Menschen praktisch geholfen werden soll? Da habe ich von AM nichts gehört. Ach stimmt, da hätte sie ja mal was konkretes gesagt.

Heiner Hannappel | Do., 19. März 2020 - 12:40

Dieses Corona- Viruus – Covid 19 ist der sogenannte „Schwarze Schwan“, der mit voller Wucht der schon sowieso schwächelnen Globalisierung den Todesstoß versetzen wird. Nichts davon in der trotzdem bemerkenswerten Rede Merkels, die ich für ihre „beste“ im Vergleich zu ihren bislang inhaltslosen Neujahrsansprachen halte. Unerträglich fehlte angesichts dieser sich explosiv dynamisch entwickelnden Pandemie ein energisches „Bleiben Sie zuhause“. Unerträglich wird immer noch auf Freiwilligkeit und Vernunft gesetzt, wo doch eine Ausgangssperre zwingend angebracht ist, da nur ein kleines Zeitfenster besteht, um diesen rasant ansteigenden exponentiellen Infektionszahlen begegnen zu können. Dieser Rede Kanzlerin Merkels fehlte die Kraft einer energisch führenden Regierungschefin und konnte schon deshalb nicht überzeugen, da Merkel vorher wochenlang abgetaucht war.

Christa Wallau | Do., 19. März 2020 - 12:45

denn wie ein Prediger spulte sie ihren Sermon gestern ab: salbungsvoll, wenig konkret, aber umso appellativer.
"Ihr Bürger seid nun gefordert! Handelt so, wie wir Euch raten u. zeigt euch solidarisch!"
Ach, was wäre uns erspart geblieben, wenn Angela Merkel als Pfarrerin in der Uckermark gewirkt hätte statt a u s g e r e c h n e t deutsche Bundeskanzlerin zu werden! Aber, wie heißt es so schön: Hätte, hätte, Fahradkette. Schnee von gestern!
Warten wir ab, in welchen Stadtteilen, Regionen u. Dörfern sich die größte Bereitschaft zeigt, solidarisch zu handeln. Diese Krise dürfte u. a. zeigen, wo die meiste Besonnenheit u. Vernunft in D zu Hause ist, besonders dann, wenn die Lage sich verschlimmert u. lange anhält.
Wir werden erfahren, wer zuerst sehr laut nach finanzieller Unterstützung ruft, ohne sich vorher vielleicht mal zu überlegen, wo er stattdessen Geld verdienen könnte, nämlich z. B. in Altenheimen u. auf den Feldern der Bauern.
Die Verwöhnten dürften zuerst aufmüpfig werden!

Armin Latell | Do., 19. März 2020 - 13:36

mir ganz bewusst den, wie von mir erwartet, inhaltslosen, nichts sagenden Auftritt dieser die ganze Welt täuschenden Schauspielerin zu ignorieren. Tatsächlich muss ich für mich die Diagnose stellen, an einer starken Phobie zu leiden, ein Symptom, unter dem, wie ich vermute, mittlerweile viele leiden: nämlich diese Frau einfach nicht mehr ertragen zu können. Deswegen: ob Erklärung zur Corona Krise, Weihnachts- oder Neujahrsansprache, ich will sie nicht mehr hören oder sehen. Ich bin wohl ein Fall für den Psychiater. Meine Entscheidung auch zu dieser „Erklärung“ hat sich scheinbar als richtig erwiesen, ich habe nichts verpasst. Danke Herr Kissler.

Reinhard Benditte | Do., 19. März 2020 - 14:20

Fr. Merkel trägt seit 05 die Verantwortung für Deutschland und hat in Krisen wie Griechenlandkrise, Eurorettung, Flüchtlingskrise und die jetzige Krise, ausgelöst durch die Corona Pandemie, versagt. Sie hat selbstherrlich agiert und im Ausland mit dem Scheckbuch das hart verdiente Geld der deutschen Steuerzahler verteilt. Und was viel schlimmer ist, sie ließ zu, dass Deutschland unvorbereitet dieser jetzigen Krise gegenübersteht. Sie als die Verantwortliche mit Richtlinienkompetenz hat nicht dafür gesorgt, dass nach Vorliegen des Risikoberichtes im Jahr 2012 (siehe Bundesdrucksache 18/12051) Maßnahmen zur Vorbereitung einer solchen Krise getroffen wurden. Bis vor kurzem wurde noch beschwichtigt und beschönigt und abgestritten. Jetzt, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist, kann man nur noch abmildern und nicht mehr präventiv agieren. Ich frage mich, wie Frau Merkel auf die Frage antworten würde, ob Sie für die fehlende Vorbereitung und die fehlenden Geräte die Verantwortung übernimmt!

Die Drucksache 17/12051 aus 2012 enthält eine Risiko Analyse "Pandemie durch Virus Modi-SARS".Scheinbar wurde diese Analyse von verantwortlicher Seite nicht gelesen oder nicht ernst genommen! Das Szenario beschreibt eine von Asien ausgehende, weltweite Verbreiterung eines hypothetischen neuen Virus. Die Beschreibungen entsprechen der aktuellen Realität. Es bleibt zu hoffen, dass nicht alle aufgezeigten Auswirkungen und Ereignisse eintreten werden.
Bleiben sie gesund.

Heidemarie Heim | Do., 19. März 2020 - 14:56

Ehrlich gesagt muss leider jeder von uns sich selbst fragen, was er sich von solchen Ansprachen und Reden erhofft. Nachdem sich auf internationaler und EU-Bühne das Erfordernis physischer Anwesenheit für geraume Zeit nunmehr erledigt hat, lässt uns Frau Kanzlerin in ihrer gewohnt
im Ungefähren bleibenden Art an ihrem "Krisenmanagement" teilhaben. Wobei sie versucht Gemeinsamkeiten und Zuversicht auf alle Schultern zu verteilen.In der Hoffnung, dass man sie und ihre Minister nicht mit vergangenen Fehlbarkeiten z.B."Ihre Spargroschen sind sicher!" und "Nur gemeinsam mit den EU-Mitgliedern" usw. in Verbindung bringt. Wahrscheinlich gebärde ich mich persönlich momentan wie ein trotziges Kind, das man einmal zu viel enttäuschte, jedoch kann man durchaus davon ausgehen, dass außer den entsprechenden Medien auch viele Mitbürger , allen voran ihre Wähler ihre nun vermehrten Auftritte goutieren.
Persönlich bevorzuge ich im Moment Auftritte vertrauenswürdiger Fachexperten/ Diagnostiker.

Manfred Sonntag | Do., 19. März 2020 - 14:57

Ein sehr treffender Artikel von Herrn Kissler. Als 6. Punkt würde ich noch hinzuzufügen, wie unsere Regierung und die mit ihr eng verflochtene Bertelsmann Stiftung 2019 argumentierten: "Eine bessere Versorgung ist nur mit halb so vielen Kliniken möglich" (https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2019/j…)! Auch der stramme SPD Genosse Lauterbach tutete ins gleiche Horn: "Lauterbach sagte, tatsächlich sei es so, dass mit weniger Kliniken die Qualität wahrscheinlich steigen würde, ...." (https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-07/gesundheitspolitik-kran…). Noch Fragen, Kienzle?

hanno woitek | Do., 19. März 2020 - 15:48

man kann Ihrem Artikel nur vollständig zustimmen. Aber wieso, wie auch in 1000 anderen Beiträgen ihrer Zeitschrift, werden eigentlich permanent Beiträge, wie, mehr oder weniger, qualifiziert auch immer von Frau Dorothee Sehrt-Irrek von Ihnen veröffentlicht? bezahlt die ihnen dafür?
Als Leser, der auch regelmäßig schreibt und sogar Ihre Bezahlartikel lesen kann - und nicht weniger qualifiziert - hat man schon den Eindruck der subjektiven bezahlten Bevorteilung.

Jürgen Lehmann | Do., 19. März 2020 - 18:42

Antwort auf von hanno woitek

Es gibt da auch noch einen Herrn Lenz, was mich auch sehr wundert. Einige sehr harmlose Beiträge von mir sind nicht erschienen, weshalb??? Keine Ahnung.

Eine Verhaltensmaßnahme aus Hessen zur Coronavirus-Krise erlaubt den Gasthäusern einen Betrieb nur bis 18:00 Uhr + Verkauf mit Abholung bis 20:00 Uhr.
Dies hat zur Folge, dass etliche Restaurants einen längeren Betrieb haben als im Normalfall.

Die Politiker setzen wahrscheinlich voraus, dass dieser Virus erst ab 20:00 Uhr aktiv wird.???!!!

Dies nur zur Vorsorge in der BRD.

Heidemarie Heim | Do., 19. März 2020 - 18:45

Antwort auf von hanno woitek

Zugegeben befremdet mich Ihre Einlassung bezüglich einer geschätzten Mitkommentatorin und Ihre Fragestellung an die (online-)Redaktion im allgemeinen werter Herr Woitek! Gerade das Niveau einer Frau Sehrt-Irrek und das eigentlich aller hier mir inzwischen bekannten und ans Herz gewachsenen Mitschreiber*Innen ließ mich tatsächlich am Anfang sogar zögern, ob ich da sozusagen intellektuell und bildungsmäßig mithalten könnte. Nichts desto trotz schrieb ich mutig drauf los und freue mich bis heute auf jede Antwort, egal von wem. Etliche auch meiner Werke bleiben in der online-Prüfung hängen und nach erstem Ärger war ich bei nochmaligem Nachdenken froh, das man mich beim ein oder anderen meiner Ergüsse;) zügelte. Denn schon meine Deutschlehrer quälte ich ausgiebig mit Aufsätzen nicht unter 4-5 Din4-Seiten und Schachtelsätzen;-). Gern würde ich auch Ihre Beiträge künftig vermehrt hier lesen geehrter Herr Woitek! Bis dann und bleiben Sie gesund und am Ball! MfG

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 19. März 2020 - 18:50

Antwort auf von hanno woitek

ich nehme an, ich zahle wie Sie.
Keinesfalls strebe ich eine Sonderstellung an, es liegt zuletzt an der Redaktion, bei den Kommentaren auf eine sinnvolle Mischung zu achten.
Vielleicht kann ich jetzt mehr von Ihnen lesen.
Freundlichst

Juliana Keppelen | Do., 19. März 2020 - 17:05

trifft mein Empfinden bei dieser Rede haarscharf. Kleine Anmerkung: Für dieses "Reise- und Freiheitsrecht" hat die nette Dame aus der Uckermark andere kämpfen lassen. Sie hat die Anderen kämpfen lassen bis der Kampf gewonnen war und sie sicher war wohin die Reise geht.

RMPetersen | Do., 19. März 2020 - 18:28

Köstlich, dieser Text, in dem das Nichts dieses Auftritts entarvt wurde. Ob der Kanzlerin selbst die mehrfachen 180-Grad-Wenden und die Dreistheit der Forderung, immer noch an Regierungsmeldungen zu glauben, überhaupt noch auffallen?

Eckart Härter | Do., 19. März 2020 - 18:40

Ich will gar nicht geführt werden. Schon gar nicht von Frau Dr. Dr. h.c. mult.17 Merkel. Aber das ist ein anderes Thema und ohne Belang. Dies ist ein medizinisches, virologisches, epidemiologisches Problem, das von den zuständigen Fachexperten gemanagt werden muss unter der Leitung des RKI. Und zwar einheitlich für ganz Deutschland. Weder die Bundeskanzlerin noch irgendwelche Minister ohne einschlägigen Beruf im Hintergrund besitzen dazu die nötige Kompetenz.
Für alle diejenigen, die Zuspruch von einer Führungspersönlichkeit brauchen, wäre dazu der Bundespräsident berufen - und zwar nicht "von oben herab", sondern auf gleicher Augenhöhe. Der Bundespräsident steht über der Politik und vertritt sie nicht, sondern Staat und Staatsvolk. Diese Ansprache der amtierenden Bundeskanzlerin wirkte im demokratischen Staat des 21. Jahrhunderts merkwürdig deplatziert.

Klaus Funke | Do., 19. März 2020 - 18:44

Wiewohl sie nichts Falsches sagte, dafür aber viel Geheucheltes vom Teleprompter ablas, klang es in meinen alten und erfahrenen Ohren wie der Aufsatz einer Schülerin von der "Karl-Marx-Oberschule". Als junge Pionierin hat sie einmal eine Rede vor einem SED-Parteitag gehalten, natürlich geschrieben vom zuständigen Sekretär, ich habe diese Stimme immer noch im Gedächtnis. Jetzt sollte es menschlich rüberkommen, indes es wirkte wie aufgewärmter Honig. Echte Menschlichkeit hört sich anders an. Fakt ist, Merkel und ihre Entourage hat den Start der Coronakrise verschlafen. Sie hat wie immer gezaudert und gewartet. Allein auf den frühen Start kommt es an und auf Konsequenz. Es muss umfassend getestet werden, koste es,was es wolle, und dann müssen die Infiszierten sofort isoliert werden. Nur so kriegt man das Geschehen in den Griff. Zuwarten und Ausgangssperren bringen nichts, nur Frust und Belastungen. Jetzt rächt sich die Austeritätspolitik. Mal sehen, ob wir es überleben. Gesundheit!

Zitat: Merkel und ihre Entourage hat den Start der Coronakrise verschlafen...

Geht's noch? Sagt ausgerechnet derjendige, der erste Maßnahmen gegen die Krise so vollmundig als "Ermächtigungsgesetz" abkanzelte?

Aber typisch. Immer so wie es gerade passt. Kennt man ja längst.

Roland Völkel | Fr., 20. März 2020 - 19:33

Antwort auf von Gerhard Lenz

Könnt ihr nicht eine Sonderseite hier im Forum einrichten? Wo dann der Dialog zwischen Frau Dorothee Sehrt-Irrek und Herrn Lenz gebührend gehuldigt wird!
Ob die beiden nicht besser in einer Whatsapp-Gruppe aufgehoben wären?

Bernd Windisch | Do., 19. März 2020 - 20:11

Angela Merkel hat gestern fehlerfrei vom Teleprompter abgelesen. Das war eigentlich alles. Stellt sich vielleicht noch die Frage wer diesen Sermon aufgeschrieben hat.

Aber vielen Dank für diesen journalistischen Lichtblick in dunklen Zeiten!