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Was bleibt von der Menschheit übrig nach der Krise? / picture alliance

Corona und Gesellschaft - Die große Entkoppelung mit unabsehbaren Folgen

Die Corona-Pandemie reglementiert den Alltag der Menschheit. Die Folgen für die Wirtschaft und die Gesundheit sind messbar – die für den Zusammenhalt der Gesellschaft weniger. Droht sie zu zerreißen?

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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Vor vier Wochen muss jemand die Welt verhext haben. Seitdem leben wir in einem Paralleluniversum und finden den Ausgang nicht. Anders kann ich mir nicht erklären, was minütlich mit der Heftigkeit von Salven auf uns einstürzt und noch vor vier Wochen für völlig undenkbar gegolten hätte: Schulen, Universitäten, Geschäfte sind geschlossen, die Einreise ins Land ist ebenso wie die Reise im Land reglementiert, Fluggesellschaften stellen den Betrieb ein, Gottesdienste gibt es nicht mehr, Spielplätze dürfen gar nicht, Restaurants nur tagsüber betreten werden, der öffentliche Raum leert sich.

Sind das apokalyptische Zeichen? Auf jeden Fall erleben wir gerade die große Entkoppelung mit unabsehbaren Folgen. Slogans, die uns leicht von den Lippen gingen, zeigen nun ihre abgründige Rückseite. Disruption zum Beispiel ist ein schnittiges Motto, solange damit nur die Jagd nach neuen Geschäftsmodellen gemeint ist oder die Neigung der internationalen Politik, neue Machtzentren zu entwickeln.

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helmut armbruster | Di., 17. März 2020 - 16:15

wie relativ die Dinge doch sind!
Was uns vor kurzem noch als lebensgefährlich verkauft wurde und höchste Dringlichkeit beanspruchte, wird heute nicht einmal mehr erwähnt.
Wir sollten uns freuen, schließlich ein Problem weniger.
Oder war es gar nie ein Problem? Und falls ja, wer hatte ein Interesse daran aus einem Nicht-Problem ein Problem zu machen?

Die Kohlekraftwerke sind in Betrieb, die Heizungen im trauten Heim ebenso, die PKW fahren wie gewohnt und ich kann auch nicht erkennen, das sich das Verhalten der Bevölkerung geändert hätte. Handwerk und Industrie produzieren auch, woher also diese Werte? Entweder sie haben vorher nicht gestimmt oder sie stimmen jetzt nicht. Vielleicht ist Zauberei im Spiel?

Seit Tagen diskutiere ich mit Freunden, ob dieser vermaledeite Virus die Menschen endlich zum Umdenken bewegt. Meine Auffassung (wohl auch die von Herrn Armbruster): Wer jetzt noch von „Klima“ redet, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Und da schalte ich 3 sat an und sehe eine Moderatorin, die uns erzählt, wir dürften bei allen neuen Herausforderungen nicht das „lebensbedrohende CO2“ vergessen. Schockschwerenot ! Vielleicht lernt Großbritannien, vielleicht Österreich, vielleicht sogar Frankreich. Aber in Deutschland - da bin ich mir sicher - werden auch nach dieser Pandemie dumme Schulmädchen auf die Straße gehen und für oder gegen „Klima“ demonstrieren. Und weiterhin werden „liberale“ Medien diese sozialistisch indoktrinierten Kindsköpfe als Leitbilder verehren. Und immer noch werden an den Unis nicht Pharmalogen, Biologen und Ingenieure den Ton angeben, sondern „Politikwissenschaftler“ und Professoren für „Gender studies“. Der Virus wird besiegt werden, die Dummheit überleben.

Gisela Fimiani | Di., 17. März 2020 - 16:47

Achten auch Sie auf sich, Herr Kissler. Auf ihre Gedanken möchte ich als Leser nicht verzichten müssen. Alles Gute!

Heidemarie Heim | Di., 17. März 2020 - 16:54

Tatsächlich hörte ich gestern das erste Mal davon. Auf jeden Fall gefährlicher als die Plastikgeschirr-Veranstaltungen oder die Botulinum-Injektion in der Mittagspause gegen Zornesfalten;-)Zu diesem Russisch Roulette Spiel in Zeiten von Corona fand ich folgende Beschreibung: "Nach einer Studie der TU Moskau konnten 5 von 6 Probanden bestätigen, dass Russisch Roulette vollkommen ungefährlich ist." (Quelle Facebook)
Verwundern sollte uns dieses Begleitphänomen des "no risk no fun" jedoch nicht übermäßig. Schon auf der Titanic spielte die Musik bis zuletzt auf dem Oberdeck.
Gegen Dummheit (und asoziales Verhalten!) ist halt kein Kraut gewachsen.
Alles Gute! MfG

Klaus-Dieter Kaiser | Di., 17. März 2020 - 18:40

War einkaufen im Supermarkt, bin Rentner, also
Risikogruppe, was erlebe ich? Die Mütter haben alle ihre Kinder mitgebracht, die laufen im Markt fröhlich rum. Ist es Dummheit? Eher Uninformiertheit, aber diese junge Generation trägt jetzt Verantwortung, aber sie ist sich ihr nicht bewusst.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 18. März 2020 - 10:02

Antwort auf von Klaus-Dieter Kaiser

Husten die nach oben?
Und SIE waschen sich auch eher die Hände.
Zudem sind Schulen und Kindergärten geschlossen.
Schon mal an dünne Baumwollhandschuhe gedacht oder daran, zu anderen Zeiten einzukaufen als zu "Kinderstosszeiten"?

Das gibt auch etwas her, wenn der Gesundheitsminister mit fast bebender Stimme daran erinnert, dass nicht alle im Home-Office arbeiten können und ganz viele jetzt einer unglaublichen Belastung ausgesetzt sind.
Er hat sich bedankt, die Bundeskanzlerin hat sich bedankt, ganz viele bedanken sich und werden es sicher auf die eine oder andere Art zeigen.
Vielleicht sogar spenden...wenn man über ausreichend Geld verfügt.

der Österreichische Kanzler von einer langen Zeit der Krise aus.
Mit Verlaub, ich halte das auf dem Niveau nicht für möglich, zumal wenn sich erhärtet, dass 80% der Infizierten gut mit der Krankheit umgehen können und, was Voraussetzung wäre, ohne bleibende Schäden blieben, gleichzeitig der Krankenhausbetrieb auf Corona umgestellt und ausgebaut wäre.
Zudem palliativ erfolgreich weitere Todesfälle abgewendet werden können.
Jetzt geht es ums Verlangsamen, um die Krise beherrschbar zu machen, ein Dauerzustand kann das meines Erachtens nicht sein.
Irgendwann kann man eine komatöse Wirtschaft auch nicht mehr hochfahren und die benötigen auch wir Alten dringend.
Ich setze darauf, dass wir in der nächsten Zeit zusammenwachsen und Vertrauen aufbauen, eine mögliche Gratwanderung zwischen Sicherheit und Erfordernissen des gesellschaftlichen Lebens gemeinsam zu gehen.
Ich empfand nur die Bemerkung von Herrn Kurz, wenn sie denn fiel, als unrealistisch.
In allem Respekt vor jederman/frau.

Bernhard K. Kopp | Mi., 18. März 2020 - 19:36

Antwort auf von Klaus-Dieter Kaiser

Ich nehme an, dass wir in nächster Zeit mehr Mütter mit Schul- und Kindergartenkindern in den Supermärkten sehen werden, weil die Kinder nicht mehr in den Schulen und Kindergärten sind, und, die Mütter die Kinder nicht im Kleiderschrank einsperren können während sie zum Einkaufen gehen.

dieter schimanek | Di., 17. März 2020 - 18:55

Grenzen kann man kontrollieren, das ist neu für Merkel obwohl sie es aus DDR Zeiten eigentlich wissen müßte. Wichtigstes Produkt am Markt, keiner hat es geahnt "Toilettenpapier" war als erstes ausverkauft. Womit der Beweis erbracht sein dürfte, welches Körperteil Priorität hat. Danach kommt der Magen und mit respektablem Abstand der Kopf. Das erklärt auch den Politbarometer.

Susanne Dorn | Di., 17. März 2020 - 19:00

…in der Not. Das ist jedenfalls meine Feststellung. Nachbarn solidarisieren sich, helfen einander. Einer geht wechselweise für alle einkaufen. Unternehmen fahren Waren direkt aus, und legen sie vor die Türe. Bezahlung Online usw. usw. Kinder werden ganz bewußt in diese Prozesse mit eingebunden und sie lernen von uns Älteren. Wir sind die Vorbilder mit Lebenserfahrung.

Auch die Corona-Party-FfF-Kids - Partys sind jetzt hier verboten - werden lernen müssen, sich selbst zu organisieren und sich einmal von ihrem Egoismus, die Welt bestimmen zu können, zu verabschieden und ihren gesunden Menschenverstand wieder zu aktivieren. Dann klappt es auch mit einem friedlichen Zusammenleben von Jung und Alt. Auch hier sind die Familien Vorbilder.

Diese Katharsis ist notwendig, um endlich ein Umdenken in unserer Gesellschaft zu bewirken. Solidarität und ein offenes und ehrliches Miteinander sind der Kitt, der uns alle zusammenhält und Tugenden, die gänzlich verloren gegangen ist.

mit dem Satz: "Solidarität und ein offenes und ehrliches Miteinander sind der Kitt, der uns alle zusammenhält und Tugenden, die gänzlich verloren gegangen ist." widersprechen Sie sich - zum Glück - selbst... :-)
Sie (die Tugenden) sind wohl - Gott sei Dank! - nicht gänzlich verloren gegangen, wie man am Anfang Ihres Beitrags lesen kann.. .

Susanne Dorn | Di., 17. März 2020 - 19:53

nachzudenken? Ich werde es einmal versuchen:

Lieber, noch immer tief „schlafender“ Michel…

…weißt Du eigentlich, warum ich dieses Land, meine Heimat und die Heimat meiner Vorfahren, auch liebe?

Es erfüllt mich mit großer Erfurcht, Bewunderung und Dankbarkeit, was Deutschland in den vergangenen 600 Jahren an Erfindungen, Patenten und Entdeckungen bis heute, der ganzen Welt hinterläßt.

Hier eine Auswahl:

Airbag, Aspirin, Automobil, Bakteriologie, Buchdruck, Chipkarte, Computer, Dübel, Düsentriebwerk, Dynamo, Fernsehen, Gleitflugzeug, Glühbirne, Homöopathie, Hubschrauber, Jeans, Kaffeefilter, Kernspaltung, Kleinbildkamera, Kniegelenk mikroprozessorgesteuert, Magnetschwebebahn, Motorrad, MP3-Format, Mundharmonika, Papier-Rohstoff, Periodensystem, Plattenspieler, Rakete Aggregat 4, Relativitätstheorie, Röntenstrahlung, Scanner, Straßenbahn, Telefon, Thermosflasche, Tonband, Verbrennungsmotor, Zahnpasta, Zündkerze u.v.a.m (Quellen: WELT u. a.)

Vielen Dank, lb. Frau Dorn, für Ihren Kommentar, den ich vorbehaltlos unterschreiben kann. Es wird Zeit, sich auf uns und unser Land zu besinnen. Und zu erkennen, wer wir Deutschen eigentlich sind und warum unser Land ge- und beschützt werden muss. Zumal es einige gibt, die uns vom Gegenteil überzeugen wollen.

Natürlich liebe Frau Dorn ist jede Aufzählung die jemand macht unvollständig. Die vielen positiven deutschen Errungenschaften haben aber mindestens genauso viel negative "Errungenschaften" auf der anderen Seite. Sie wissen ja, das berühmte Bild mit der Waage. Unser Volk kann auf jeder Seite etwas hinein legen. Würden die Menschen aus Dummheit, Arroganz oder Unwissenheit wenigstens lernen. Jeder Fehler und falsche Entscheidung ergäbe einen Sinn, der notwendig ist, um unser aller Leben fortzuentwickeln. Leider haben wir eben auch andere Hinterlassenschaften. Wir alle haben schon mehrfach Artikel dazu gelesen. Das aktuelle Vermächtnis ist die merkelische Politik. Ihre letzten 15 Jahre und besonders die ab 2015 , eben jüngste Vergangenheit, sie wird uns noch lange beschäftigen und den ihr heute noch unkritisch ihr gegenüber stehenden jungen Menschen noch Jahrzehnte nachgehen. Diese Merkelvergangenheit dauert noch an. Vielleicht gelingt uns Alten mit Liebe, Erfahrung und Langmut zu helfen.

Natürlich, Herr Konrad, gibt es auch düstere Erzählungen aus Deutschland. Aber was mich bei Ihren Aussage stört, ist die immer wiederkehrende Wiederholung: typisch deutsch & die negative Seite von Deutschland.
Wenn ein Engländer, Niederländer oder aus dem Königreich Dänemark seine Flagge vielleicht mit Ehrenbezeugung hisst, ist das in Ordnung & keiner mokiert sich. Aber wehe, wenn ein Deutscher....
Dabei spielt es doch absolut keine Rolle, aus welchem Grund auch immer ein Mensch sein Heimatland liebt, egal ob Fluß, Berg oder Auenlandschaft, egal ob Fußballclub oder wo sonst sich dieser austobt. Es ist die Liebe, wo man als Kind erwachsen geworden ist. Und das beste Beispiel sind all die Menschen, die politisch oder wirtschaftlich ihr Land verlassen haben. Das Herz & die Gedanken werden immer liebevoll & voller Sehnsucht an den Ort ihrer Geburt zurück besinnen, selbst wenn sie an dem neuen Ort innerlich angekommen sind. Alles Gute

Sonst führt man doch gerne "Abwehrkämpfe" der teils übelsten Sorte gegen sie.
Ich will keinesfalls dazu raten, sich im Falle Corona homöopathisch behandeln zu lassen, aber ich möchte die Homöopathen um etwas bitten.
Einer der Grundgedanken der Homöopathie ist evtl. die individuelle Behandlung, evtl. also kommen Homöopathen nicht auf die Idee, ein Mittel für ein Virus zu ermitteln, da sie den Organismus den Weg zur Infektion zurückgehen lassen, nicht aber den Infekt behandeln.
Ich glaube dennoch, dass diese vielen Wege zuletzt sich auf ein Mittel zubewegen werden bzw. auf dessen Vergleichsmittel.
Mich interessiert der "Ort" dieses Infektes.
Ich habe mir schon angewöhnt drei Ebenen zu beachten, die Calcium-, die Phosphor- und die Natrium-Ebene.
Man findet das evtl. wieder z.B. bei Blutdruckmedikamenten?
Kurz, es geht mir darum, die Allopathie bei der Auswahl von Medikamenten zu unterstützen.
Die Naturheilkunde könnte ebenfalls helfend beispringen. bzgl. spezifischer Medikamentengruppen.

Gerd Kistner | Mi., 18. März 2020 - 07:23

Sehr geehrter Herr Kissler, das Virus hat unser Land angegrtiffen, die Regierung scheint sehr allmälich zu begreifen, daß ein Verteidigunsgskrrieg geführt werden muß. Meine Meinung dazu habe ich in einem Kommentar vom 13.3. (Coronavirus. Was passiert, wenn das Virus die Regierung ..) kundgetan. Der Schlaf der Vernunft um den Preis eines sorglosen, opportunistischen Lebens in der sich entwickelden schönen neuen Welt gebiert nun eines seiner Üngeheuer. Die Pandemie wird Lücken reißen, ich hoffe, daß die Überlebenden aufwachen werden aus diesem Schlaf und anpacken. Die Welt geht nicht unter, wenn der Jahresurlaujb weg ist und man Gehaltseinbußen hinnehmen muß, auch nicht, wenn in den ersten Monaten danach nicht 7 sondern 10 Stunden gearbeitet werden muß für den Wiederaufbau. Vielleich kann sie Mascha Kaleikos „Rezept“ etwas optimistisch in dieser zu Recht pessimistischen Zeit stimmen. Jahre können allerdings zu Wochen und Tagen werden. Bleiben sie gesund und kritisch, leben Sie wohl.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 18. März 2020 - 08:21

gesagt, Herr Dr. Kissler oder umschreiben Sie seine Worte?
Der Satz wäre in meinen Augen Unsinn und würde eher dazu dienen, einen Ausnahmezustand zu verteidigen oder in die Wege zu leiten.
Da Macron und Frau Merkel eng zusammenarbeiten, würde ich Frau Merkel von ähnlicher Rhetorik abraten.
Ich gebe zu, dass mein Weltbild mich dazu veranlasst, in Viren etc. auch Lebewesen und keine Feinde per se zu sehen.
Viren können sich nur unter bestimmten Bedingungen in anderen Körpern ausbreiten.
Lebensbedingungen, vor allem in Bezug auf Hygiene, sind wohl kaum mehr vorstellbar wie zu Zeit des Mittelalters.
Wir wissen jetzt, dass unsere Körper ausreichend Antikörper gegen das Virus bilden können, können also ruhiger sein in Bezug auf evtl. ca. 80% der wohl harmloser verlaufenden Fälle.
In den anderen Fällen kann man evtl. bis zur Herstellung eines Impfstoffes vor allem palliativ ergänzen, was ein junger und gesunder Körper von alleine kann.
Sie haben wohl Tschernobyl nicht bewusst wahrgenommen?

So hat er es wirklich gesagt liebe Frau Sehrt-Irrek! Wobei ich annehme, das er seine
stärkere Wortwahl/Rhetorik bei seinen so viel "aufmüpfigeren Franzosen" und Gelbwesten für angebracht hielt;). Zu den unterschiedlichen Lebensbedingungen bezüglich der uns schon immer lebensbegleitenden Epidemien, musste ich mich auch schon revidieren. In einem leider nicht veröffentlichen Kommentar über die heutigen, schnelleren Verbreitungswege (weltweiter Flugverkehr ect.) äußernd.
Denn z.B. die geschätzt 27 bis 50 Millionen Opfer fordernde "Spanische Grippe" ging trotz damals viel geringeren zivilen Luftverkehrs einmal ,wie einmalig tödlich rund um den Globus. Unterschiede zu heutigen Epidemien beruhen außer in den Fortschritten der Medizin eventuell noch in den etwa physisch besseren Konstitutionen auf die der Virus trifft? Die Pest folgte oft auf Hungersnöte und Missernten und hatte um so leichteres Spiel, wie etwa auch die Grippe im Anschluss 1919? Alles Gute für Sie! MfG

Ich bemühe mich wirklich, glauben Sie mir.... Aber "In den anderen Fällen kann man evtl. bis zur Herstellung eines Impfstoffes vor allem palliativ ergänzen, was ein junger und gesunder Körper von alleine kann". ???
Was wollen Sie nun "pallativ ergänzen"? Das Sterben jüngerer Menschen?

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 18. März 2020 - 08:55

über ein Interview mit Herrn Pinker hier im Cicero ein, "Ich bin kein Optimist".
Habe leider versäumt dazu zu schreiben.
Ich bin ein Optimist!
Ich habe so einige persönliche Krisen gehabt, aber genau deshalb weiss ich, dass man sie bewältigen kann und dass es, wenn es nicht klappt, es dennoch anders ist, als in dem von Camus recht duster beschriebenen Mythos von Sisyphos.
Wenn man alles versucht, selbst wenn nicht, es gibt kein letztes Gericht - man betrachte nur einmal meinen Namen und ahnt vielleicht, dass ich mindestens auch schon mal darüber nachdachte - sondern nur das gefasste, eingefasste wie ein Juwel, Leben, das auch das Fallen "unendlich sanft in seinen Händen hält".

Susanne Dorn | Mi., 18. März 2020 - 09:15

Es ist korrekt, weltweit gibt es nicht nur erfolgreiche Wirtschaftsnationen mit exzellent ausgebildeten Bürgern und Erfindergeist. Aber muss deshalb eine ganze Nation, nein, der Erdteil Europa mit seinen so vielseitigen Kulturen und all den Errungenschaften, dem friedlichen und harmonischen Zusammenleben und all seiner erstrebenswerten Traditionen, Werte und Einzigartigkeiten, durch ein „Experiment“ der Global Player zurück ins tiefste Mittelalter katapultiert werden? Lassen wir das wirklich zu, ist es uns tatsächlich gleichgültig? NEIN! Schon aus Verantwortung für unsere Nachkommen…

Global Player haben genau eine im "verfassungsrechtlichen Sinne" Stimme.
Versuchen sie, ihre Interessen anderswo zu vertreten, ist ihre Stimme dort in gewisser Weise nachgeordnet.
Eine Person bleibt eine Person und wird nicht Alle.
Vernetzt sie sich mit anderen Stimmen und warum sollte sie das nicht, dann bleiben "dennoch" "globale Player", von denen wir doch froh sind, dass es sie gibt, die UNO ff.
Wir haben dort eine Stimme und sollten zu Diskussionen und Auseinandersetzungen fähig sein.
Das Corona-Virus "bekämpfen" wir hier auch nicht im Alleingang.
Die Welt arbeitet Hand in Hand.
Der IWF stellt Milliarden bereit etc.
Noch scheint Afrika vom Virus nicht so betroffen?
Afrika ist zwar groß, aber dort grassiert noch das Aids-Virus und manch anderer Erreger.
Bis Afrika sich wirklich selbst helfen kann, ist die Welt gefordert und wird helfen.
Das kann doch bitte Herr Guterres zur Sprache bringen.
Frau Merkel ist weder EU-Kommissionspräsidentin noch, noch.
Oder wird nur nicht berichtet

dieter schimanek | Mi., 18. März 2020 - 10:37

Der IWF stellt das Geld bereit, wessen Geld? Unsere Regierung stellt Geld bereit, wessen Geld? Weder der IWF noch unsere Regierung haben eigenes Geld, es ist das Geld der Bürger, wir stellen dieses Geld bereit. Vielleicht sollten sie über die großmütigen Gesten der Bereitsteller einmal nachdenken.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 19. März 2020 - 08:07

Antwort auf von dieter schimanek

BEREITGESTELLT durch hoffentlich hochqualifizierte Finanzexperten, die meist auch im Überblick behalten, wo man es am besten einsetzt und wie man es wieder generiert.
Geld gebiert nicht einfach Geld, sondern Geld differenziert sich aus.
Dies muss man beachten und vor allem die zugrundeliegende Wirtschaft und Arbeitskraft.
Letztere wird derzeit stark eingeschränkt, was so m.E.
nicht zu halten ist.
Herr Lehmann hat laut web.de ordentlich Gegenwind bekommen, diese Fragen müssen m.E. aber bedacht werden.
Rentner sind "nicht mehr" im Arbeitsprozess.