rechtsextremismus-terror-hanau-rassismus-anschlag
Beamte der Spurensicherung am ersten Tatort in Hanau / dpa

Rechter Terror in Hanau - Feinde des Lebens

Der Täter von Hanau tötete aus rassistischen Motiven. Auch wenn es in diesem Land Extremisten im linken Spektrum gibt – der gestrige Abend hat wieder einmal gezeigt: Die weitaus größere Gefahr kommt von der anderen Seite. Und dieser rechte Terror ist nicht zu relativieren.

Autoreninfo

Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

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Liest man das 24-seitige Bekennerschreiben des Täters von Hanau, des 43-jährigen Bankkaufmanns Tobias R., fasst man sich an vielen Stellen fassungslos an die Stirn, an anderen Stellen will man lachen ob der kruden, von Geheimdiensten dominierten Verschwörungstheorien, in denen sich dieser Mensch verstrickt hat.

Aber das Lachen bleibt einem im Halse stecken, weil am Ende des Textes steht: „Aus all den genannten Gründen blieb mir also nichts anderes übrig, so zu handeln, wie ich es getan habe, um die notwendige Aufmerksamkeit zu erlangen.“ Weil dieser Mensch nach dem Verfassen seines Manifests ein Massaker unter unseren Mitbürgern anrichtete, an einem Februarabend mitten in Deutschland. Tobias R. tötete zehn Menschen, die meisten davon mit Migrationshintergrund, seine Mutter und schließlich sich selbst.

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Rudi Knoth | Do., 20. Februar 2020 - 13:34

Wenn man die Liste der Völker/Staaten sich anschaut, dann frage ich mich, wer denn übrigbleiben soll. Denn es soll ja auch das "eigene Volk" ausgelöscht werden.

Was soll man davon halten?
Nach RTL-Informationen ist der Mann politisch engagiert - beim Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen.

Über seinen Vater (des Täters) heißt es bei RTL: „Anders als zuvor berichtet, ist der 72-Jährige kein Mitglied der Grünen, sondern stand vor ein paar Jahren als Kandidat auf der Liste der Grünen.“

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/morde-in-hanau-was-wir-…

Aber erst mal eine Weile stehen lassen. Damit es auch ordentlich wirkt...auch wenn es nicht stimmt.

Dagegen hat der mutmassliche Mörder von Walter Lübcke tatsächlich (nachweislich) der AfD im Wahlkampf geholfen.

Rechtsextremismus darf man nicht Relativieren, stimmt.
Aber seit wann kennzeichnet Rechtsextremismus der Glauben an…
- unterirdische US-Militärbasen, in denen der Teufel verehrt und Kinder gefoltert werden?
- Geheimorganisationen, die Menschen per Gedankenkontrolle fernsteuern können?
- den Verfolgungswahn, selbst seit der Geburt beobachtet zu werden?
- etc?
Seine Pläne, die Menschheit durch Massenmord an bestimmten Volksgruppen zu „säubern“ sind rassistisch, keine Frage.
Aber als Nächsten will er gleich ganze Staaten, ja die Schöpfung selbst vernichten, indem man per Zeitmaschine Milliarden Jahre in die Vergangenheit reisen soll, um dort den Planeten zu zerstören, bevor das Leben überhaupt entstand ?
Das ist doch kein politisches Manifest, sondern das sind die wirren Allmachts- und Vernichtungsphantasien eines Wahnsinnigen.
Die wahre Frage, auch um Wiederholungen zu vermeiden, wäre: Warum hatte jemand legal einen Waffenschein, der offensichtlich an paranoiden Wahnvorstellungen litt?

Relativieren sie eigentlich auch jeden islamistischen Terrorakt? Haben sie da auch gesagt, dass es geistig gestoerte Personen waren, aber generelle der radikale islamistische Brandstifter und seine Thesen nichts mit den Terrorakten zu tun haben?

In der Realität ist eigentlich doch eher so: Wer rechtsextrem ist, ist schon mal in gewisser Hinsicht geistig gestoert.

Alarmierend ist allerdings, dass hier das Rechtsextreme als solches verteidigt wird. Merkt man eigentlich was da verteidigt wird?

Sind wir schon wieder so weit?

Zitat „Relativieren sie eigentlich auch jeden islamistischen Terrorakt?“

Warum sollte er, dafür sind doch Leute wie Sie zuständig.
Aber im Ernst: WO genau wird relativiert? Lesen Sie eigentlich inhaltsverstehend, was andere Foristen schreiben?

„In der Realität ist eigentlich doch eher so: Wer rechtsextrem ist, ist schon mal in gewisser Hinsicht geistig gestoert.“

Beweis für diese Aussage?
Abgesehen davon: Wer egal-wie-extrem ist, ist per se „ingewisser Hinsicht geistig gestört“. Die juristisch/psychologische Frage hat nur etwas mit der Zurechnungsfähigkeit zu tun.

„Merkt man eigentlich was da verteidigt wird?“

WER verteidigt hier etwas?

Ellen wolff | Do., 20. Februar 2020 - 13:51

Terror und Gewalt sollte niemals relativiert werden, egal auf welche Ideologie sich die Täter stützen. Terror, Gewalt und die Androhung von Gewalt müssten jedoch konsequenter und mit Strafen, die das Wort Strafe verdienen , geahndet werden. Es wird immer Verrückte geben, die auf Gewalt aus sind und sich in krude Verschwörungstheorien hineinsteigern. Vielleicht muss die Gesellschaft mal ernsthaft darüber diskutieren, was Meinungsfreiheit ist, und was als Aufruf zur Gewalt und Volksverhetzung einzustufen ist. Dumm nur, das der Staat schon lange versagt, Verfahren werden eingestellt, selbst Gewalttäter kommen oft ungestraft oder mit einem lächerlichen du du du davon. Es gibt zu wenig Haftplätze, von Abschiebehaftplätzen ganz zu schweigen. Hier sind pragmatische Lösungen gefordert, die jedoch sehr viel Geld kosten würden. Wir brauchen Gesetze, die den Opferschutz, auch den präventiven in den Vordergrund stellen. Kling einigen wahrscheinlich zu hart.

Tomas Poth | Do., 20. Februar 2020 - 13:53

Bei allem was an reiner Information bisher zur Verfügung steht scheint es sich hier um einen verwirrten oder gestörten Menschen zu handeln.
Man fühlt sich an muslimische Selbstmord Attentäter erinnert.
Kann man dies dazu benutzen, um damit eine voreilige politische Einordnung vorzunehmen?
So wird Besonnenheit der Instrumentalisierung geopfert.

Heinz Maier | Do., 20. Februar 2020 - 19:26

Antwort auf von Tomas Poth

Nach dem, was ich bisher lese, ist der Täter ein komplett IRRER. Blödsinnigere Ideen kann man sich kaum ausdenken. Ist dieses Denken nun von irgendwo gefördert oder gefordert worden? Ich denke nein. Nichtmal in die von Edward Mounk erwarteten Verwerfungen durch die Massenmigration passt dieser tödliche Unfug. Auch mit Höcke hat das nichts zu tun. Wenn sich jetzt die politische und mediale Elite mit voller Wucht auf diese Wahnsinnstat stürzt, dann zeigt das nur, dass sie etwas instrumentalisieren wollen, was aus jeder Sicht nichts anderes als die Tat eines Wahnsinnigen war.

dieter schimanek | Do., 20. Februar 2020 - 14:02

.....lässt sich weder rechts noch links einordnen. Zu versuchen die Gedanken des Täters nachzuvollziehen ist zwecklos. Daran scheitern auch Psychologen, die versuchen es meist erst gar nicht. Herr Gathmann ist da schon ein Stück weiter also gratuliere ich zum Stein der Weisen.

Stefan Bosel | Do., 20. Februar 2020 - 14:22

Eine schreckliche Tat. Da gibt es nichts zu relativieren. Indes, so wie die Fahndung, so läuft auch die Schuldzuweisung auf Hochtouren. Dies geschieht beinahe reflexartig. Nur wenige Stunden nach dieser Horrortat, weiß man, dass die AfD damit in Verbindung zu bringen ist. Komisch, mir fällt der Reichstagsbrand ein. Da wusste Göhring auch sofort, das waren die Kommunisten. Dabei war der wahre Täter van der Lubbe ein Irrer, so wie der Täter von Hanau ein Irrer zu sein scheint. Aber die Schuldigen stehen trotzdem fest. Damals wie heute. Denkt man denn, das Wahlvolk durchschaut diese Szenarien nicht mit der Zeit. Der Mord am Regierungspräsidenten, die Morde von Halle - dasselbe Szenarium - diesselben Schuldzuweisungen. Es geht um etwas anderes: Es braucht den Vorwand zum Verbot der AfD. Das wird immer dringender. Sonst könnte die politische Macht tatsächlich noch an die geschmähte und vielgehasste Partei verloren gehen. Ich glaube unseren Medien und unserer Regierung kein einziges Wort.

Im Text, den Sie hier kommentieren, wird die AfD übrigens mit keinem Wort erwähnt.

Stefan Bosel | Do., 20. Februar 2020 - 16:00

Antwort auf von gathmann

Vor wenigen Stunden sprach Frau AKK von einer Brandmauer, die man nun nach dieser Mordtat um die AfD errichten müsse. Nein, im Text stand da nichts. Aber ringsum in den Medien feiert die AfD-Schuldzuweisung frühliche Urständt. Ich meinte auch nicht den Text, sondern diverse Politiker und Medien...

Robert Hans Stein | Do., 20. Februar 2020 - 18:21

Antwort auf von gathmann

Auch wenn Sie, sehr geehrter Herr Gathmann, die AfD nicht erwähnt haben, so reiht sich Ihr Beitrag doch in die Schuldzuweisungen an diese Partei ein. Das wissen Sie auch; zumindest müssten Sie es wissen. "Terrorismus spiegelt in extremer Ausformung wider, wie es um das gesellschaftliche Stimmungsbild und um etwaige Schieflagen bestellt ist. Leider fallen die Reaktionen auf solche Taten immer reflexhaft aus. Das gilt auch für die Gegenseite, die versucht, der AfD den Mord in die Schuhe zu schieben. So äußert sich bereits die CDU-Parteivorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer demensprechend. Sie instrumentalisiert die Tat, spricht in unglücklicher Wortwahl davon, den Beleg zu haben, „eine Brandmauer gegen die AfD“ zu halten." Dr. Florian Hartleb im gleichen cicero online. TV fällt für mich heute abend aus.

Genesung den Verletzten – anstatt Instrumentalisierung der Politiker, die in diesem Fall wieder mal sofort wissen, wie der Täter einzuordnen sei. Mir fällt dazu auch nicht mehr ein als Sie besonders in Ihrem letzten Satz ausgesagt haben.

...Die zuständigen Organe des Verfassungsstaates,ob die AFD regelmäßig mitgeschossen hat?Dies muß eindeutig bewiesen werden.Siehe Sinn Fein versus IRA.Diese Partei hat in Irland einen Wahlsieg errungen,ist also nicht verboten.Auch befindet sich Deutschland nicht in einem Bürgerkrieg.Wäre es so,ist ein Verbot natürlich nicht mehr wirksam.Die Politik versagt fortwährend.Dies kann nicht durch Parteiverbot behoben werden.

Denn die hat offensichtlich ein Problem mit Rechtsextremismus! Und damit meine ich nicht, dass der rechte Rand offensichtlich irgendwohin ausfranselt, dahin, wo sich dann Leute wie der Attentäter von Kassel herumtreiben, der nachweislich der AfD im Wahlkampf geholfen hat. Natürlich kann sich die AfD ihre Anhänger nicht aussuchen - aber offensichtlich fühlt sich so mancher Gewaltbereite von der AfD angezogen. Warum wohl?
Ich meine auch nicht das Vokabular der Partei. Durch das Herumschleudern von Begriffen wie "Messerimporte" oder "sonstige Taugenichts" fühlen sich durchgeknallte Schwachmaten wahrscheinlich durchaus moralisch legitimiert und ermutigt, ihren Hass gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen auszuleben.
Das wesentliche Problem ist viel mehr, dass die AfD rechtsextremen Terror, der in der letzten Zeit für 14 Tote (!) verantwortlich ist, als solchen schlicht leugnet - man flüchtet sich in die übliche These, dahinter stünden - unpolitische ? - durchgeknallte, Einzeltäter.

Das macht die AfD natürlich zunehmend unglaubwürdig. Kein Wunder, dass manche sich dazu versteigen, in der AfD die geistigen Väter des neuen rechten Terrorismus zu sehen oder die Partei als dessen parlamentarische Vertretung anzuklagen!
In letzter Zeit stellt sich die AfD gerne als bürgerlich-konservative Partei dar. Wäre sie das wirklich (was offenkundig nicht der Fall ist), hätte sie sicher keine Probleme, Rechtsextremismus als solchen zu verurteilen. Bei Migranten ("testosteron gesteuerte junge Männer, Messerimporte" etc.) oder linken Gewalttätern ("alles Antifa, am besten komplett verbieten") dagegen hat sie keine Mühe, ganze Gruppen und deren Ideologie oder Religion anzuklagen.
Dagegen möchte die AfD Initiativen zur Förderung der Demokratie im Osten Deutschlands das Geld wegnehmen, sie in ihren Möglichkeiten beschneiden (Antonio Amadeu Stiftung) und fordert stattdessen Untersuchungsausschüsse zum linken Extremismus - erwähnt aber rechten Extremismus mit keinem Wort.
Warum wohl?

Der Angeklagte wird medial und von der Politik so unterdruck gesetzt, bis er gesteht. Es wird erwartet, dass die AfD zumindest eingesteht: " Ja wir tragen eine Mitschuld an dieser Tat."

Christa Wallau | Do., 20. Februar 2020 - 14:31

sollte man bitte jetzt nicht all denen in Deutschland anhängen, die sich politisch r e c h t s einordnen.
Die haarsträubend irrealen u. mörderischen Vorstellungen, die der Täter von Hanau entwickelt hat, haben mit dem, was z. B. die AfD vertritt (Siehe Programm!), nicht das Geringste zu tun.

Wer sich die Rede von Björn Höcke (den man als den "Rechtesten" aller Rechten ansieht) am vergangenen Montag in Dresden g a n z angehört hat, findet darin keinen Aufruf zu einer wie immer gearteten Revolution oder zur Anwendung von Gewalt. Im Gegenteil! Er sagte wörtlich: "Wir sind u. bleiben ruhig, gelassen u. souverän", und er bedankte sich bei den PEGIDA-Leuten ausdrücklich für ihre Friedfertigkeit in den Jahren der 200 Montagsdemonstrationen.
Was in Hanau geschehen ist, erinnert an die Taten
von geistesgestörten Gewalttätern in den USA, wie sie dort häufiger vorkommen.
Mit was solche Täter ihren Haß begründen, ist letztlich zweitrangig. Sie wollen ihn nur an etwas festmachen u. ausleben.

die AfD wird vom politischen und medialen Mainstream mal wieder in die Ecke gestellt in die man sie gerne haben möchte.
Dabei bemerken diese nicht die Dummheit ihrer Argumentation, denn wie wird doch immer wieder aus dem Mainstream argumentiert, es liegt an der Politik Merkels dass die AfD aufkommen konnte.
Wenn man also dieser infantilen Argumentationskette folgt Hanau (Halle u.a.) gleich Rechts gleich AfD endet man bei gleich Merkel.
Das Problem liegt aber in der Hysterisierung unserer Gesellschaft, statt Diskurs über Euro, EU, Migration, Islam, Demokratie etc. pp. werden Tabus gesetzt, wird ausgegrenzt, verleumdet, gehetzt.
Wir fallen in Zeiten vor der Aufklärung zurück!!!

und das hilflose Geschwätz deren Führungspersonal. Sie haben dieses Verbrechen völlig korrekt analysiert Frau Wallau. Hier war wohl mal wieder ein Einzeltäter am Werk, bei dem es keinerlei eindeutige Hinweise auf so eine Tat gab. Nur ein totalitärer Überwachungsstaat hätte dieses vielleicht verhindern können. China bietet sich hier als Beispiel an. Gesichts Scan, Speicherung aller biometrischer Daten usw. Die Instrumentalisierung dieses Verbrechens durch das Führungspersonal der ehemaligen Volksparteien ist mal wieder ein Beweis für deren Unfähigkeit. Ruhig, Gelassen und Souverän geht anders...

Zwei Zitate, die vom Duktus her aus dem "Manifest" des Täters von Hanau stammen könnten:

"Wir schießen den Weg frei. Es gibt nur uns - sonst geht alles den Bach runter!" (M. Krah, AfD)

"Diese Schweine sind nichts anderes als Marionetten der Siegermaechte des 2. WK und haben die Aufgabe, das dt Volk klein zu halten indem molekulare Buergerkriege in den Ballungszentren durch Ueberfremdung induziert werden sollen." (A. Weidel, AfD)

Wer glaubt, dass solche Aussagen (oder die Malbücher Ihrer Parteifreunde in NRW) nicht zur Radikalisierung bestimmter Persönlichkeitstypen beitragen, der oder die, Frau Wallau, lebt in einer grotesken Parallelwelt, in der man ja offenbar auch glaubt, die eigentliche Gefahr gehe von schulschwänzenden Jugendlichen und denen aus, die sie "aufhetzen" (Thunberg und Neubauer)!
Dabei sind Formulierungen wie die o.g. das Äquivalent zu den Hasspredigten extremistischer Imame oder den Schriften Ensslins und Meinhofs ("natürlich kann geschossen werden")!

Und Hoecke redet im Moment aus politisch offensichtlichen Gründen mal nicht von irgendeiner Revolution?
Na wenn nichts im Programm steht, dann will die AfD das auch nicht..
Was für eine Argumentation! Nicht mal eine AfD könnte so blöd sein, derartiges in ihr Programm zu schreiben! Dann könnte sie sich ja gleich beim Verfassungsschutz als Beobachtungsobjekt bewerben! Davon abgesehen ist das Programm höchst lückenhaft, z.T. noch aus der Lucke-Zeit und reflektiert nicht die rasante Radikalisierung der AfD!
Was Hoecke angeht - um den geht es hier gar nicht , der bekommt sozusagen nebenbei einen Persil- und aufgefrischten Heiligenschein, angesichts seines (was sonst)"tadellosen" Benehmens anlässlich seiner Rede bei den Rechtsradikalen von Pegida. Dabei hat er mal wieder so richtig losgepöbelt:
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_8736792…
Aber wie immer: Alles nur Lügen!

Helmut Bachmann | Do., 20. Februar 2020 - 14:43

Wenn man schon von der Bestürzung sofort übergeht zu politischen Süppchen, dann trotz allem mit der entsprechenden Sorgfalt. Die "wahren Gefahren" sind Hysterie und vorschnelles Handeln. Wir haben es nach den bisherigen Erkenntnissen nicht mit einem gesteuerten Täter zu tun, nicht mit einem Netzwerk, nicht mit jemandem, der überhaupt mit anderen ausgekommen sein dürfte. Sein Motiv: Angst vor geheimen Militärbasen und vor gefährlichen Völkern. Wo passt so etwas am besten hinein? Geradezu infam finde ich, vor dem Hintergrund dieses Wahnsinns den linksextremen täglichen Alltagsterror verharmlosen zu wollen.

henriette schmitt | Do., 20. Februar 2020 - 14:46

Ein kranker Mensch, dessen kranke Gedanken ihn zu dieser Untat gebracht haben; der es nicht geschafft hat, obwohl seine Kanzlerin mit "wir" auch ihn gemeint hat.
Das Nachdenken über den Zustand in Deutschland ergibt: Nein, wir schaffen es nicht. Wir sind ein Entwicklungsland geworden mit unzumutbaren Mängeln in
Integration von Migranten/ Verkehr/Landwirtschaft/Ökologie/Schulen/Gesundheit/Wohnungsbau und Städte/Justiz und Polizei. Viele Anlässe, um verrückt zu werden.
Ich bete für die Opfer.

Gast | Do., 20. Februar 2020 - 15:07

Ich weiß zwar nicht was in der online-Redaktion so zurecht! hängen bleibt an unbotmäßigen Kommentaren, aber wer im Forum hat jemals zu Gewalt aufgerufen, gerechtfertigt oder relativiert?
Natürlich können Sie werter Herr Gathmann die auch hier kritischen (flapsigen)Stimmen gegen die Migrationspolitik, bekennende AfD-Wähler, Patrioten usw. weiterhin in einen Topf werfen als Helfer dieser Rechtsextremen, Terroristen oder hier dem offensichtlich paranoiden Amokläufer mit völkisch wahnhafter Ausrichtung. Aber ich zweifele, ob man sich mit solchen Rundumschlägen und Vergleichen der Gesellschaft einen Gefallen tut.
Im Gegenteil, man bietet diesen Feinden des Lebens letztendlich die Tarnung und den Unterschlupf zwischen zwar politisch polarisierten aber ansonsten normalen Kritikern, was diese Täter nutzen um ihre kruden Theorien so unauffällig im Schutz der so Pauschalisierten zur Tat werden zu lassen. So könnte man z.B. auch den Vorstand seines Sportschützenvereins in Haftung nehmen? MfG

Sehr geehrter "Gast", leider geben Sie sich im Unterschied zu mir nicht zu erkennen, deshalb würden wir Ihren Kommentar im Normalfall entsprechend unserer Regeln auch nicht veröffentlichen. Aber weil ich Ihnen antworten möchte, lassen wir ihn diesmal stehen: "Wer im Forum hat jemals zu Gewalt aufgerufen, gerechtfertigt oder relativiert?" fragen Sie. In meinem Text schreibe ich überhaupt nichts über dieses Forum. "Es mag jetzt auch wieder jene am rechten Rand geben" lautet meine Formulierung, und genau so meine ich es auch.

Mit besten Grüßen

Moritz Gathmann

Ich weiß leider nicht weshalb mein Namen nicht angezeigt wurde. Das ist das erste Mal und ich danke Ihnen ausdrücklich für die Ausnahme werter Herr Gathmann! Mein Unbehagen bezog sich auf den explizit letzten Absatz Ihres Artikels, wo Sie auch zu hier im Forum gebrauchten Sätze wie " So was kommt ..." Bezug nehmen, was eine Kommentierung betrifft. Ebenso Begriffe wie rechter Rand sind hier im Forum als sozusagen politische "Einordnung" geläufig und entsprechend konnotiert. Und letztlich der Vorwurf der Relativierung rechter Gewalt bzw. Aufzählen/Vergleichen mit linker findet im Forum ebenso untereinander statt. Wahrscheinlich fühlte ich mich deshalb zu unrecht wie Sie sagen angesprochen. Was den Alltag und die Befindlichkeit unserer Demokratie zu Zeiten des RAF-Terrors bzw.was dessen Qualität betraf, so verbrachte ich meine Jugend und frühe Erwachsenenzeit mit Steckbriefen, Bekennerschreiben,Sympathisanten und
Rasterfahndungen. Dagegen ist die Antifa in der Tat linke Kita. GSD! MfG

gathmann | Do., 20. Februar 2020 - 20:29

Antwort auf von Heidemarie Heim

Jetzt sieht man Ihren Namen doch. Ich schreibe schon bewusst "rechter Rand" in meinem Text. Davon mag sich angesprochen fühlen, wer am rechten Rand steht.

Gerhard Lenz | Fr., 21. Februar 2020 - 09:47

Antwort auf von gathmann

eigentich immer so gereizt, wenn es um den rechten Rand oder um Rechtsextremisten geht?
Die, die sich so aufregen, sind doch alles nur ordentliche Konservative, Patrioten, besorgte Bürger...aber niemals Rechte!

Heidemarie Heim | Fr., 21. Februar 2020 - 11:29

Antwort auf von gathmann

Zunächst vielen Dank für das Gespräch;-) werter Herr Gathmann! Gefühlt und als ehemals Unions-FDP-Wählerin wähnte ich mich lange Jahre in der Mitte des politischen Spektrums. Auch von Berufs wegen legte ich einmal einen Eid auf unsere Verfassung/Staat ab und lebte immer danach. Um heute in einer immer hysterisch
werdenden politisch-medialen Diskurslandschaft als "liberale Wertkonservative" mit
Kritik an der EU, nicht Europa!, einer m.E. krisenhaften Migrationspolitik und mit Blick auf die aus dem Ruder laufenden sozialen Entwicklungen zu erleben, das man damit eben nicht mehr (per linker Definition) zur sogenannten bürgerlichen Mitte zählt! Ein falscher Begriff, eine Fehlinterpretation und man ist anscheinend "gelabelt". Ein bestimmter Mitkommentator würde meine Antwort an Sie wahrscheinlich als "Opferrolle einnehmen" beziffern. Sei es drum! Ich genieße weiterhin unsere Diskussionen und weiß warum ich den Cicero allen anderen vorziehe;-)! Alles Gute! MfG

Kai Korrotes | Fr., 21. Februar 2020 - 19:32

Antwort auf von Heidemarie Heim

in Zeiten, wo die Partei Die Linke ihr Mitglied die Stalinismus-Relativiererin Sahra Wagenknecht ob ihrer Bedenken bei einer - von ihrer eigenen Partei geforderten - unbegrenzten Zuwanderung für ausnahmslos Jeden als „Sozial-Nationalisten“ (dümmster Euphemismus aller Zeiten) betitelt wird, sollten Sie sich nicht wundern, dass Sie, als Liberale, für linke Ideologen selbstverständlich mindestens „rechter Rand“ sind. Wenn Sie sich heute in der Mitte verortet sehen wollen, müssen Sie mindestens die „Realos“ bei den Linken als Ihre politische Heimat betrachten (aber Vorsicht; von orthodoxen Linken müssen Sie dann immer noch mit einem „Sozialnationalismus“-Vorwurf rechnen s.o.). Es ist traurig, aber es sind schlechte Zeiten für Liberale, wenn die Mitte von linken und rechten Demagogen pulverisiert wird und sich ehemals Mitte-Parteien und Politiker pulverisieren lassen.

Oli Land | So., 23. Februar 2020 - 10:38

Antwort auf von Heidemarie Heim

Ich gehe mal davon aus, dass sie nun der AFD zugeneigt sind. Dann stehen ca. 75-80% politisch links von ihnen. Rein mathematisch und statistisch sind sie auf jeden Fall, und nicht nur per”linker Definition”, nicht mehr in der Mitte, sondern weit rechts davon.

Und wenn man die ganzen fasxhistischen Sprueche, Einstellungen und Relativierungen bewusst ueberhoeren will, dann brauchen sie sich nicht wundern, wenn sie als rechtsextrem angesehen werden. Dass sie sich damit ggf. nun identifizieren und das Rechtsextreme verteidigen, stufen sie evtl. auch nur als Vogelschiss der Geschichte ein.

In einem gebe ich ihnen Recht: Die rechte mediale Panikmache vor Ueberfremdung ist unsäglich.

„Ich gehe mal davon aus…“
Eine Vermutung, eine Unterstellung, ein Strohmannargument und schon ist Frau Heim also „weit rechts“, quasi ein Nazi, bereit für einen neuen Holocaust und die Welt für deutschen Lebensraum in den 4. Weltkrieg zu stürzen. Alles klar. So sieht Ihre linke Gerechtigkeit also aus, Herr Land: Unterstellen, diffamieren und dann draufhauen. Das Einzige, was Sie, Genosse Land, von einem Faschisten unterscheidet, ist, dass Sie vermutlich weder rassistisch noch nationalistisch eingestellt sind. ALLES Weitere und besonders diese unsägliche Art und Weise, absolut Jeden, der nicht exakt auf Ihrem Kurs ist zu bekämpfen, ist lupenreines, faschistoides Verhalten! Sich einem Nazi entgegenzustellen ist das Eine. Aber aus Frau Heim eine Magda Goebbels zu konstruieren, um dann einen Feind zu haben, ist das Letzte!
Was Ihr dümmliches Zahlenspiel-„Argument“ angeht; Wenn Sie der Linken zugetan sind, dann stehen 90% rechts von Ihnen.

Gisela Fimiani | Do., 20. Februar 2020 - 15:50

Ich hoffe sehr, Herr Gathmann, dass Sie Menschen, die sich die Frage nach Ursachen stellen, nicht anprangern. Der letzte Abschnitt Ihres Beitrages erscheint wie eine vorverurteilende Warnung. Im Angesicht einer solchen Tat verbietet sich „Flabsigkeit“ selbstredend. Ebenso sollte sich aber jede! politische Instrumentalisierung verbieten, derer sich der DLF seit dem Vormittag, mittels selbsternannter Richter und „Experten“ bedient. Rechthaberei und Besserwisserei, sowie moralische Selbstüberhebung müssen grundsätzlich unterbleiben. Sie können dem Entsetzen und der Abscheu vor der Tat nie gerecht werden. Nur Trauer und Empathie mit Opfern und Angehörigen bezeugen unsere Menschlichkeit.

Bernd Muhlack | Do., 20. Februar 2020 - 16:25

Bei Maybrit Illner ist des Abends unter anderem Frau Claudia Roth zu Gast.

Das wird ganz bestimmt hammerhart. Leider ist kein Gast dabei, um den sie sich ganz speziell "kümmern" kann.
Folglich bleiben ihr nur pauschale Schuldzuweisungen.

Herr Laschet ist auch zugegen warum auch immer. Liegt Hanau in NRW?
Wieso nicht Herr Bouffier?

Hubert Sieweke | Do., 20. Februar 2020 - 16:53

Antwort auf von Bernd Muhlack

den Kandidaten Laschet protegieren möchten. Er verkörpert die Merkel Spuren und würde deshalb unserem Staat den Rest geben. Man hat aber panische Angst vor Merz, der sicher Leute wie Laschet oder Altmeier nicht zu seinen Parteifreunden zählt. Aber... Laschet ist innerhalb der CDU ein no-go.

gabriele bondzio | Do., 20. Februar 2020 - 16:42

eines verwirrten Geistes. „...setzte der 43-jährige Tobias R. bereits vor Monaten (November 2019) einen Brief an die Bundesanwaltschaft auf, der in weiten Teilen identisch mit seinem späteren Bekennerschreiben ist. Außerdem schildert er in dem Schreiben seine angebliche Lebensgeschichte mitsamt missglückter Partnersuche – und warum er der Ansicht sei, dass Milliarden Menschen getötet werden müssten.“(t-online)...bin ich eher geneigt einen psychisch, sehr gestörten Menschen zu sehen. Der sich (weil auch viel im Gespräch) Migranten als Schuldige, an seiner Misere, zurechtgelegt hat.
Und ich kann nicht so recht nachvollziehen, wieso hier bei Behörden nicht eher die Sirene anging, zumal legale Waffen in Besitz waren. Psychotische Menschen haben immerhin ein enormes Bedrohungspotential.
Das Schreiben (Brief) wurde scheinbar nicht ernst genommen und die schreckliche Tat nun politisch instrumentalisiert.
Was Gräben noch weiter aufreißt.

paranoide Schizophrenie vermutet werden, wer an Folterkeller, Teufelsanbetung und Geheimdienste galubt die sich "ins Hirn einklinken" ist definitv akut krank.

Mir stellt sich nur die Frage warum die Behörder welche er ja angeblich angeschrieben hat wegen der "Verfolgung und Überwachung" ihn nie vorgeladen oder seinen Geisteszustand überprüft haben.

Heidemarie Heim | Fr., 21. Februar 2020 - 14:38

Antwort auf von Ellen wolff

Aufgrund Ihrer Antwort zu der Frage bezüglich etwaiger Versäumnisse unserer Behörden wie von Herr Müller, mir selbst und inzwischen scheinbar offen von der FDP formuliert, sehe ich mich nochmals veranlasst der Diskussion beizuwohnen liebe Frau Wolff. Ich komme mir mittlerweile hier fast vor wie ein Aufrührer;-). Wie weitgehend sind die Möglichkeiten unserer Sicherheitsbehörden im Kampf gegen weltweit verknüpften Terror, Kapitalverbrechen, OK, Internetkriminalität wie am Beispiel Kinderpornografie zu sehen, Schutz durch Prävention, Verfolgung, Abwehr und letztendlich die Ahndung durch eine festgestellt in allen "Sparten" personell völlig unzureichenden Sicherheitsarchitektur, verantwortet durch die Politik? Gerade die dafür Verantwortlichen schreien doch bei jeder Panne wie der Bär: "Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass!" "Wo verdammt ist das Bauernopfer wenn man es braucht?" Und wer schreit am lautesten "Freiheitsentzug" wenn es um härtere Eingriffe, s.a. NetzDG ect. geht?MfG

Tom Krüger | Do., 20. Februar 2020 - 16:52

Man kann noch soviel über die schreckliche bedauernswerte Tat eines psychisch gestörten Menschen schreiben, der mir auch etwas leid tut (z.Bsp.nie eine Beziehung gehabt )sagt schon alles über den jungen Mann. In gewisserweise,ist das einzige hilfreiche das alle EU Staaten die Mammutaufgabe anpacken für ein totales Waffenverbot das für alle gilt. Ich weiß, es ist wahnsinnig schwer das durchzubringen, da auch zu viele Lobbygruppen Einspruch erheben würden. Bin mir im klaren das es leider illusorisch gedacht ist von mir und wird von vielen Usern und Verantwortlichen sicherlich belächelt. Also warten wir auf den nächsten psychisch kranken Amok mordenden Täter. Der kommt.Und die wichtigste Frage die ich leider nicht höre im Taumel der Empörung ,der Betroffenheit und den politischen Schuldzuweisungen,was hat den jungen Mann so dermaßen psychisch erkranken lasssen?

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 20. Februar 2020 - 17:43

ist der in den Medien aufgezeigte rechtsextremistische Zusammenhang, ob es auch das Motiv ist, kann ich noch nicht ganz genau erkennen.
Nahm der verwirrte Täter seine Mutter mit oder versuchte er etwa, sich von ihr zu befreien?
War er mit ihr belastet, gar durch sie?
Ich hoffe, dass diese Zusammenhänge ausgeräumt oder klarer werden.
Vor allem aber möchte ich wissen, wer sich aus dem rechtsextremistischen Hintergrund solche verwirrten Menschen zunutze macht, wenn denn geschehen.
Die Art und Weise, wie wir über etwas sprechen, wird auch wichtig sein.
Bereiten wir dem Frieden den Weg oder akzeptieren wir persönlichen oder überhaupt Krieg.
Deshalb hatte mir Herr Röttgens Vorstellung schon auch gefallen.
Wie kommen die Leute an Waffen, frage ich zuletzt.
Es tut mir entsetzlich leid um die Opfer und Hinterbliebenen.

Vielen Dank liebe Frau Sehrt-Irrek! Für mich der Schlüsselsatz des Tages in der Auseinandersetzung mit dieser grauenhaften Tat eines massiv gestörten Täters, wie es nach und nach die Indizien zeigen. Aber der Umgang vieler Medien und auch der Politiker entgegen ihren eigenen bisherigen Erkenntnissen, das bewusste Bedienen altbekannter Muster und die Reflexion mit dieser Untat erfolgt eben nicht auf eine von Ihnen zurecht geforderte gute Art und Weise. Inzwischen ist bekannt, bzw. erhärtet sich der Verdacht, das es den Behörden inklusive Bundesanwaltschaft durchaus hätte bekannt sein können, wie sich dieser Täter, als Sportschütze im legalen Besitz mehrerer Waffen mit Ansage und nicht bestätigtem Erhalt eines Anschreiben (Anzeige gegen unbekannte Mächte!) durch die Behörde, in seinem Wahn entwickelte! Er hatte u.a. Mail-Kontakt mit einem "Hellseher" aus Österreich an den er sich ebenfalls wendete. Der ihn mit "Eindeutig nicht mehr alle Tassen...!" abtat. Wie die Behörde auch? MfG

Ja, wo war der, von Ihnen bewunderte Röttgen, zur Beileidsbekundung für die Hin-terbliebenen am Breitscheidplatz? Nun, zu diesem Zeitpunkt führte er keinen Wahl-kampf, noch keine Bewerbung für das Kanzleramt.

In memoria:
Der Täter war der Islamist Anis Amri. Zu seinem "Glück" kein Deutscher. Er tötete 12 Menschen und hinterließ eine große Anzahl Verletzte.
Sehr geehrte Frau Sehrt-Irrek, ich empfehle Ihnen den offenen Brief vom 03.04.2019 der Hinterbliebenen des Terroranschlags an Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Noch drei Jahre später ist offen: Warum wurde die Tat nicht verhindert?
3 Jahre später am 12.12.2017 wurde Merkel a u f g e f o d e r t, den Platz des Attentats aufzusuchen. Merkel nahm die Aufforderung wahr. Warum nicht auch
BP Steinermeier? Özdemir, Kramp-Karrenbauer, wo waren die Demonstranten mit
"Amri raus"? Die ungleiche Wahrnehmung und Behandlung dieses Attentats ver-bittert.
Die Hinterbliebenen kämpfen noch heute um die Ihnen zustehende Wiedergutma-chung.

nicht etwa mit Antidepressiva behandelt wurde.
Es wäre evtl. wie Öl-ins-Feuer-giessen gewesen.
Es muss doch eine Krankenakte geben.
Das entschuldigt überhaupt nicht, wo er seine Opfer suchte, es würde evtl. dazu beitragen, zu erklären, warum er überhaupt Opfer suchte.
Falls er seine Mutter mit sich nahm, wäre dies der einzige soziale menschliche Funke, an dem ich ansetzen könnte.
War er ein Soziopath im rechten Spektrum?
Welche vergleichbaren Täter könnte man nennen?
Banal gefragt, wie ist das Täterprofil?
In bezug auf Halle, ist man da schon weiter?
Ein Mensch kommt doch nicht von selbst auf die Idee, ein Genie zu sein, wenn gerade nichts dafür spricht?
Ich versuche gerade, mich in einem Albtraum zurechtzufinden.
Gut, dass die Politik sich schützend vor die angegriffene Gesellschaftsgruppe stellt.
Das Entsetzen sieht man hoffentlich bei ALLEN.
Dass ich überhaupt frage, hängt damit zusammen, dass mir von weitem die Massaker vor allem gestört vorkommen.

Alexander Mazurek | Do., 20. Februar 2020 - 17:46

… und die anderen sind im Lichte. Und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht. Noam Chomsky nennt in seinem Propagandamodell "würdige" (nützliche) und "unwürdige" (schädliche) Opfer. Deshalb werden die einen betont und die anderen verschwiegen. Wie jetzt. Wahrlich kein zivilisatorischer Fortschritt.

Ernst-Günther Konrad | Do., 20. Februar 2020 - 18:06

verehrter Herr Gathmann. Vorweg erstmal meinen ehrlichen Respekt, dass Sie sich dem "Gast" in der beschriebenen Form zugewandt haben. Wer nicht den Mut aufbringt hier mit Klarnamen zu schreiben, sollte schweigen. Punkt.
Erlauben Sie mir aber doch einen Einwand zu ihrem Artikel. Einigem kann ich absolut zustimmen. Nur an einer Stelle bin ich gestolpert.
"Linksextreme gehen nicht mit Sturmgewehren aus dem Haus, um Andersdenkende zu töten. Punkt."
Um andere zu töten braucht es nicht immer eines Sturmgewehres, Pistolen oder Messer. Gehwegplatten von Hausdächern herunter geworfen, Pflastersteine aus Fahrbahnen herausgebrochen oder heimlich deponiert und auf Menschen (Polizisten) geworfen, Pyrotechnik, Latten, mit Zwillen verschossene Metallkugeln, ich könnte aus meinem reichhaltigen Erfahrungsschatz noch einiges mehr hier aufzählen, eignen sich auch zur Tötung eines Menschen. Ich will nichts gegeneinander aufrechnen / vergleichen. Gewalt, egal von welcher politischen Seite ist abzulehnen.

Der "Gast" ist inzwischen bekannt - scheint ein technisches Problem gewesen zu sein.

Ihren Einwand akzeptiere ich: Man braucht kein Sturmgewehr, um Menschen zu töten oder schwer zu verletzen. Aber es ist nunmal so: Seit Anfang der 90er gab es keine (Todes)-Opfer linksextremistischer Gewalt mehr. Todesopfer gezielter rechter Gewalt dagegen zuhauf. Ungeachtet dessen ist jede Gewalttat von links ebenso zu verurteilen. Aber sie spielen eben doch in einer anderen Liga.

Kai Korrotes | Do., 20. Februar 2020 - 22:04

Antwort auf von gathmann

- und inwiefern ist „Anfang der 90er“ jetzt ein relevanter Zeitpunkt? Gerade diese Art der Relativierung führte auch bei der rechtsextremistischen Gewalt zur Erblindung seitens der Politik.
- Opfer linker Gewalt gab es seit den 90ern sehr wohl, „nur“ keine Todesopfer (oder wie ist Ihre Klammersetzung zu verstehen?.)
- Bedarf es Todesopfer um Gewalt aus einer beliebigen Richtung ausreichend ernst zu nehmen?
- Wenn Zitat „Ungeachtet dessen… jede Gewalttat von links ebenso zu verurteilen“ ist, warum spielen dann „Ligen“ der Gewalt dann doch wieder eine Rolle? Gewalt ist Gewalt! Ein Opfer leidet unter der Gewalt, ganz gleich in welcher „Liga“ Sie diese Gewalt sehen. Sie assoziieren leider trotz Ihres „Verurteilens“ linker Gewalt, dass das eine schlimmer ist, als das andere. So funktioniert weder Gerechtigkeit, noch Objektivität. Gewalt zu Kategorisieren darf ausschließlich der effektiven Bekämpfung dienen. Die Gewalt politisch in „Ligen“ zu verorten ist ein Hohn für jedes Opfer!

Albert Schultheis | Do., 20. Februar 2020 - 23:46

Antwort auf von gathmann

Dennoch, Herr Gathmann, ist es bemerkenswert, dass seit Jahren gehäuft Morde passierten, die von Zugewanderten verübt und mit äußerster Brutalität ausgeführt wurden. Bezüglich dieser Taten waren Politiker und Publizisten sehr schnell bei der Hand, jegliche Instrumentalisierung zu verdammen, die Taten als die eines verwirrten Einzeltäters darzustellen, sie als "Beziehungstat" zu verharmlosen oder den Täter als unzurechnungsfähig bzw traumatisiert zu beschreiben und davor zu warnen, eine Verbindung zwischen Tat und dem Islam herzustellen. Andererseits sticht ins Auge, dass Taten, selbstverständlich dem rechten Täterspektrum zugerechnet wurden, obwohl sie - wie die in Halle und Hanau - offensichtlich von einem Psychopathen begangen worden waren, dass sie massiv instrumentalisiert wurden mit Zielrichtung gegen die politische Opposition, die AfD insbesondere, und dafür, Maßnahmen zu fordern, um die Verfolgung "rechter" Straftäter und ihrer vermeintlichen Sympathisanten zu intensiven.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 21. Februar 2020 - 10:17

Antwort auf von gathmann

da es sich um Frau Heim handelt, was soll es denn sonst gewesen sein, als ein technischer Defekt oder ein Versehen?
Die Frage ist gewissermassen rhetorisch gemeint.

Eugen Renz | Do., 20. Februar 2020 - 18:50

Sehr geehrter Herr Gathmann,

Rechtsterror ist mit allen rechtsstaatlichen Mitteln auf das Schärfste zu bekämpfen. Aber bitte verharmlosen Sie nicht den Linksextremismus. Bei der RAF hat es in den 70- Jahren auch mit Gewalt gegen Sachen angefangen und geendet hat es mit
einer Blutspur. Woher nehmen Sie die Gewissheit, daß linksextremistischer Terror nicht auch wiederkommt ?? Als Demokrat verlange ich von den Staatsorganen, daß sowohl Rechts- wie Linksterror effektiv bekämpft wird und dies auch schon, wenn „nur“Gewalt gegen Sachen ausgeübt wird.

Gerhard Lenz | Fr., 21. Februar 2020 - 15:13

Antwort auf von Eugen Renz

..eine weitaus höhere Gefährdung für unsere Gesellschaft darstellt, der Bedrohung durch religiöse Fundamentalisten wahrscheinlich mittlerweile ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen.
Das ewige Gerede von der gleichfalls "linken Gewalt" dient letztendlich nur dazu, rechte Gewalt zu relativieren.
Es gibt eben, so wird verharmlosend impliziert, rechte wie es linke Gewalt. Unterschiedslos?
Beides ist schlimm, aber eben nicht gleich schlimm. 14 Tote innerhalb des letzten Jahres zeigen deutlich, worauf unser Augenmerk liegen sollte.

Albert Schultheis | Do., 20. Februar 2020 - 19:10

"Jetzt bitte nur das Mitgefühl mit den Opfern! Jeglicher Versuch, die Tat zu instrumentalisieren hat zu unterbleiben."
So das eigentlich völlig richtige Mantra der Presse und der etablierten Politik bei Gewalttaten durch Zugewanderte. Im Falle der Morde von Halle und Hanau jedoch erstaunt, wie bereitwillig sich die einschlägigen Presseorgane und politischen Wortführer ihrer Prinzipien entledigen. Der Aufschrei gegen den Terror von Rechts ertönt allüberall, die Gelegenheit zur Instrumentalisierung darf man sich jetzt nicht entgehen lassen. Dabei gibt es fatale geschichtliche Vorbilder, die man doch, so hatte man sich einmal geschworen, niemals mehr auf deutschem Boden wiederholen dürfe. Aber wenn's gegen Rechts geht, gehen nun mal alle guten Vorsätze, ja alle Schranken des Rechts und des Anstands die Bach runter. In beiden Fällen, Halle und Hanau, waren es, soweit wir es wissen, technisch vernetzte, aber sozial isolierte, pathologische Einzelgänger.

Ja, der Mordanschlag in Hanau ist "Der Feind des Lebens" schreibt Moritz Gathmann im Cicero zu Recht. Ich erwartete einen ruhigen, objektiven Artikel, wie gewohnt von Herrn Gathmann. Trotz vorsichtigem diagonalen Lesens mutete ich meinem vor kur-zen operierten Herz diesen Artikel zu. Beruhigung empfand es aufgrund Bastian Brauns Interview mit Nils Böckler "Kollektivierung des Amoklauf". Aufschlußreich, objektiv, wohltuend.
Wie es nicht sein darf, ein Beispiel. Ich zitiere Jakob Augstein, "Spiegel"-Teilerbe und Herausgeber der äußerst linken Wochenzeitung "Der Freitag", hat kaum verhüllt dazu aufgerufen Roland Tichy, Henryk Broder und Thilo Sarrazin p r i v a t anzugrei-
fen:

Ja, der Mordanschlag in Hanau ist "Der Feind des Lebens" schreibt Moritz Gathmann im Cicero zu Recht. Ich erwartete einen ruhigen, objektiven Artikel, wie gewohnt von Herrn Gathmann. Trotz vorsichtigem diagonalen Lesens mutete ich meinem vor kur-zen operierten Herz diesen Artikel zu. Beruhigung empfand es aufgrund Bastian Brauns Interview mit Nils Böckler "Kollektivierung des Amoklauf". Aufschlußreich, objektiv, wohltuend.
Wie es nicht sein darf, ein Beispiel. Ich zitiere Jakob Augstein, "Spiegel"-Teilerbe und Herausgeber der äußerst linken Wochenzeitung "Der Freitag", hat kaum verhüllt dazu aufgerufen Roland Tichy, Henryk Broder und Thilo Sarrazin p r i v a t anzugrei-
fen:
"Die Wegbereiter der Gewalt haben Namen und Adresse: Sarrazin, Broder, Tichy und andere, die die Verrohung des Diskurses vorangetrieben haben. Zuerst kommen die Worte, dann Taten. Das ist bei den Rechtsterroristen so, wie bei den Islamisten".
So Jakob Augstein.

Weiterhin Jakob Augstein:
"Wir danken für Ihre bisherige Unterstützung. Nur mit Ihrer Hilfe können wir solchen Angriffen widerstehen. Verteidigen Sie mit uns die Freiheit der Presse".

Gut fand ich die Worte von Bundestagspräsident Schäuble "Schuld und Vergebung".
Schäuble: Taten wie in Hanau wachsen in vergiftetem Klima. Nach der Gewalttat in Hanau forderte er eindringlich zu einer Mäßigung im politischen Diskurs auf.
"Solche Wahnsinnstaten geschehen nicht im luftleeren Raum, sie wachsen in einem vergifteten gesellschaftlichen "Klima". erklärte Schäuble am Donnerstag in Berlin. Darin würden abwegigste Verschwörungstheorien geschürt". .....

Meine Angst und Verachtung gilt der politischen, einseitig an den Pranger gestellten Menschen. Leute wie Merkel, Steinmeier, Özdemir, AKK und viele mehr spielen ein gefährliches Schach.
Ich wünsche mir auch viel Beistand für den Vater, Herrn Rathjen. Er ist aktives Mit-
glied der Hanauer GRÜNEN. Menschlichkeit ist wichtig und Liebe.

Gerd Kistner | Do., 20. Februar 2020 - 20:36

Herr Gathmann, was heißt hier rechter Terror. Sie haben offensichtlich mehr Informationen als wir „Normalbürger“. Ihr Zitat weißt doch eher auf einen Fall für die Psychiatrie als auf rechten Terror hin. Übrigens, was ist rechts? Ich bin ein entschiedener Gegner der deutschen Migratioins- und Flüchtlingspolitik, die recht wenig mit dem Asylrecht zu tun hat, das erhalten bleiben sollte. Diese Politik ist zerstörerisch für unser Land und die Herkunftsländer der Migranten. Bin ich rechts und habe in Hanau mitgemordet? Ich wundere mich, daß bisher noch niemand mit dem drohenden Zeigefimger auf Dr. Sarrazin gezeigt hat. Der hatte übrigens mit seinen Bemerkungen zur Humangenetik mehr Recht als seine Kritiker. Meine Meinung zum Linksextremismus können Sie unter: https://drive.google.com/drive/folders/0B3BFJbaQ4jK3eGo3Tk5nVUVTUkk?usp…
nachlesen (Ordner Generalbundesanwalt). Bitte „ Butter bei die Fische“: Wer ruft zu Vernichtung von Menschen anderer Ethnien auf?

W.D. Hohe | Do., 20. Februar 2020 - 22:10

Sehr geehrter Herr Gathmann,
Zitat: Herr Gathmann
"Sowas kommt von Sowas"
Ihr mit geschlossenen Augen und Ohren, von Polemik gesteuerter Steinwurf auf von Ihnen selbstlegimierend als randwertig eingeordnete, in moralische Ketten gelegte Personen, entspricht exakt dem was Sie den Beworfenen vorwerfen.
Bewirkt auch dasselbe.
Brandstiftung
Frei nach Max Frisch` "Biedermänner & ...

Hubert Sieweke | Do., 20. Februar 2020 - 22:39

eine Wendung hin zur AFD finden lassen. Wenn nicht direkt, dann doch subtil durch die Blume. Nur, AFD, bedeutet, zu 75% frühere CDU Wähler und großenteils auch ehemalige Funktionäre der CDU. Was will man also ehrlich damit sagen? Die CDU war in Teilen also rechtsextrem, ohne das es jemand gemerkt hat?
In ganz Europa gibt es mittlerweile Parteien wie die AFD, die rechte Politik der linken gegenüberstellen. In allen Fällen demokratisch, im Gegensatz zu den EU Regularien, die meistens auf Demokratie pfeiffen, siehe vdLeyen oder Maastricht.

Dr. Hans-Jürgen Ott | Do., 20. Februar 2020 - 22:43

Was angesichts dieses fürchterlichen Unglücks geschieht, macht einfach nur fassungslos. Der Täter war schwer geistig krank (schizophren). Er hätte auch mit seinem Auto in einen Rosenmontagszug fahren können. Man sollte sich besinnen.

Hans Schäfer | Fr., 21. Februar 2020 - 08:05

Wie sozial verlogen und verkommen muss man sein, wenn man diese schreckliche Tat parteiplitisch ausschlachtet.
Beileidsbekundungen der AfD werden als Heuchelei gedeutet. Eine solche entartete Charakterlosigkeit lässt sich selbst mit Hass nicht rechtfertigen.

Denn sie wissen nicht mehr was sie Tun

Brigitte Miller | Fr., 21. Februar 2020 - 08:15

oder einfach sehr krank :"R. folgt in seinen Ausführungen immer wieder der gleichen Logik: Er hat aufgrund seiner außergewöhnlichen "Gehirnkapazität" besondere Gedanken, die von einer Geheimorganisation überwacht und anschließend umgesetzt werden. Davon fühlt er sich gleichzeitig geehrt und bedroht. Nach eigenen Angaben hat er 2002, 2004 und 2019 bei verschiedenen Polizeidienststellen Anzeigen wegen illegaler Überwachung gestellt, die aber ohne Ergebnis blieben. Außerdem habe er sich an verschiedene Privatermittler gewandt und Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft in Hanau und beim Generalbundesanwalt in Karlsruhe eingereicht." Und: Damals gab es noch keine AfD.
Vielleicht wäre es gut gewesen, nicht sogleich zu instrumentalisieren. ( Richtet sich nicht an Herrn Gathmann)
ntv : "Hanauer Täter fühlte sich als "Genie"

Dieter Freundlieb | Fr., 21. Februar 2020 - 09:40

Ich halte die Reaktion der Politik auf diese Gewalttat für das, was man im Englischen treffend als 'knee jerk reaction' bezeichnet. Sie ist automatisch und erfolgt also ohne jede Überlegung, außer dass man eine Gelegenheit sieht, auch eine Tat, die nichts mit irgendeinem politisch motivierten Rechtsextremismus zu tun hat, zu instrumentalisieren.

Wenn der Täter noch lebte, würde kein Gericht ihn schuldig sprechen, da er ganz offenbar so schwer psychisch krank ist, dass er nicht schuldfähig ist. Er würde höchstwahrscheinlich in eine psychiatrische Klinik zwangseingewiesen.

Man muss kein Psychiater sein, um zu sehen, dass er seit jungen Jahren an einer besonders schweren paranoiden Form von Schizophrenie gelitten hat. Leider unerkannt und deshalb ohne jede medikamentöse Behandlung, mit der man seine Krankheit hätte lindern und viel weniger gefährlich machen können.

Jetzt gibt man Rechtsextremen schon eine Mitschuld an der Entstehung von schweren psychischen Krankheiten. Absurd.

Ellen wolff | Fr., 21. Februar 2020 - 12:33

Antwort auf von Dieter Freundlieb

Das ändert zunächst nichts daran, dass sein Wahn wohl von unterschiedlichen Quellen inspiriert wurde, und er so Begründungen gefunden hat, seine paranoiden Ängste einzuordnen. Das ist wohl nichts ungewöhnliches bei bestimmten psychischen Erkrankungen. Er hätte jedoch alle möglichen Ideologien, Theorien oder Religionen oder was für Religionen gehalten wird in seinen Wahn einbeziehen können. Er hätte sich auch von irgendwelchen Filmen usw. Inspirieren lassen können. Ein Mensch, der unter einem Wahl leidet ist nicht mehr zurechnungsfähig. Bleibt die Frage, wie umgehen mit psychisch kranken Menschen, deren Wahn gefährlich für andere zu werden droht. Und es bleibt die Frage, wie umgehen mit potentiell gefährlichen Ideologien, und denen, die zu Hass, Gewalt, Ausgrenzung usw. aufrufen. Wie umgehen mit der zunehmenden Polarisierung in unserer Gesellschaft, die von allen Seiten instrumentalisiert wird. Wir befinden uns schon längst in einem Teufelskreis, und sehr viele Tun das Ihre dazu.

lisa zimmermann | Fr., 21. Februar 2020 - 10:24

Ja wo kommt er denn wohl her? Vielleicht auch von vielen Jahren unangebrachter Toleranz und Wegsehen (aus Feigheit?) gegen Mißstände wie z.B. kriminelle Clans, wo sich manch ein ordnungsliebender Bürger verprellt fühlte und fühlt. Auch Nicht-Irre.
Was nicht sein darf, kann nicht sein.

Jürgen Lehmann | Fr., 21. Februar 2020 - 13:33

Alice Weidel, warum wurde seine Gefährlichkeit nicht erkannt?

In einem anderen Kommentar wurde erwähnt, „dass es bereits vor Monaten einen Brief an die Bundesanwaltschaft gegeben hätte, der in weiten Teilen identisch mit seinem späteren Bekennerschreiben gewesen sei“.

Sollte dieses zutreffen (durch die empörten Politikern dürfte die Klärung kein Problem sein),
dann stellt sich tatsächlich die Frage, wann werden die Behörden aktiv und wann nicht???