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Scheut keine SED-Vergleiche: Wolfgang Fiedler (CDU) / picture alliance

Thüringens CDU-Urgestein - „Linke nicht viel besser als die AfD“

Im Gegensatz zu Annegret Kramp-Karrenbauer hat die Thüringer CDU das „Erfurter Erdbeben“ schwer beschädigt überstanden. Ihr Urgestein, Wolfgang Fiedler, macht die Bundes-CDU für die Krise mitverantwortlich. Aber sind Mike Mohring und seine Fraktion der AfD wirklich arglos auf den Leim gegangen?

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

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Wolfgang Fiedler war von 1990 bis 2019 Abgeordneter für die CDU im Thüringer Landtag. 1990 war er Mitglied der Volkskammer. Er hat dort im Ausschuss „Kontrolle und Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit mitgearbeitet. 

Herr Fiedler, kaum einer kennt Thüringens CDU so gut wie Sie. Was sagen Sie dazu, dass das „Erdbeben von Erfurt“ dazu geführt hat, dass Annegret Kramp-Karrenbauer nicht nur den CDU-Parteivorsitz abgeben, sondern auch nicht als Kanzlerkandidatin antreten will? 
Ob nur die Ministerpräsidenten-Wahl dazu geführt hat, weiß ich nicht. Aber sie hat aus meiner Sicht in der Causa Thüringen nicht besonders klug agiert – und ihr Generalsekretär schon gar nicht. Die alten Bundesländer wissen zu wenig über die neuen Bundesländer. 

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Hans Jürgen Wienroth | Di., 11. Februar 2020 - 09:00

Die blendende Taktik des Bodo Ramelow hatte Erfolg. Er konnte die Wahl nicht verlieren, selbst wenn er wider Erwarten abgewählt werden würde, was auch geschah. Der Shitstorm würde ihn wieder an die Macht bringen. Was ist das im Vergleich zur perfiden Wahltaktik der AfD, einem Kandidaten der (früheren?) Mitte die Stimme zu geben?
Also alles perfekt, Demokratie nachhaltig beschädigt (ist für die Umwelt ohnehin lästig!). Gleichzeitig ist alles rechts von der SPD als Nazis diskreditiert und unwählbar. Alles im Sinne einer Demokratie?

Und was ist das für eine perfide Taktik, einen eigenen Kandidaten aufzustellen, den aber gar nicht zu wählen, sondern mit der Wahl eines Kandidaten der üblicherweise "verhassten" Altparteien die Wahl eines noch mehr "verhassten" Kandidaten der Linkspartei zu verhindern?
Hier geht es der AfD augenscheinlich nicht mehr um das Erreichen eigener politischen Ziele - selbst mit einem Kemmerich hätte die AfD weniger als NICHTS gemeinsam. Hier zeigt die AfD nur noch ganz offen ihr übliches, destruktives Verhalten. Hier zeigt sie, was sie von unserer Demokratie hält.
Übrigens: Ramelow wird angeblich von 70% der wahlberechtigten Thüringer als Ministerpräsident geschätzt - nur halt nicht gewählt.

Hans Jürgen Wienroth | Di., 11. Februar 2020 - 10:48

Antwort auf von Gerhard Lenz

"Ramelow wird angeblich von 70% der wahlberechtigten Thüringer als Ministerpräsident geschätzt - nur halt nicht gewählt".
Warum wohl? Weil hinter Herrn Ramelow die alten SED-Kader (z. B. Fraktionschefin Hennig-Wellsow) stehen?
Würde die Presse mit demselben Eifer Ramelows Taktik offenbaren, mit der sie die AfD Taktik anprangert, sähe es dann genauso aus?

Yvonne Walden | Di., 11. Februar 2020 - 12:31

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

Bodo Ramelow hat sich als ehrenwerter und integrer Ministerpräsident erweisen, ohne Fehl und Tadel.
DIE LINKE hat mit der früheren DDR-SED nichts mehr gemein. Vor allem ist DIE LINKE keine Gesinnungsdiktatur, sondern eine demokratische Partei, die sich ohne Umschweife zu den Werten unseres Grundgesetzes bekennt.
Anders die AfD. Das sollte niemals und durch niemanden unterschlagen oder in fälschlicher Weise behauptet werden.

den Ewiggestrigen und Neu-Rechten jeden Tag aufs Brot schmieren, die wollen und können das nicht kapieren.
So mancher Schreiber hier sieht noch immer die SED hinter jedem Busch. Die haben immer noch nicht "verarbeitet", dass es die DDR nicht mehr gibt. Für die ist die Linke, ganz egal wie demokratisch sie sich bewährt, selbst in "tausend Jahren" noch die Mauerpartei.
Da müsste sich das berühmte "Brett" schon von selbst in Luft auflösen...

Wolfgang Henning | Di., 11. Februar 2020 - 18:04

Antwort auf von Gerhard Lenz

Die Linke selbst sieht sich als Nachfolgepartei der SED und hofiert nach wie vor die "Altvorderen" der Einheitspartei in ihren Reihen. Auch wenn es Gott sei Dank die DDR nicht mehr gibt - ihre vielen Opfer leben noch und erinnern sich mit Schrecken an die sozialistische Staatsgewalt. Die Nazi-Diktatur gibt es auch nicht mehr, und dennoch wird zurecht die Erinnerung an diese Schreckensherrschaft aufrecht erhalten. Die Zeit spielt dabei keine Rolle. Anders als die Linke aus der SED, ist die AfD nicht aus der NSDAP hervorgegangen. Ihr Ursprung liegt in der Ablehnung des Brüsseler Diktats gegenüber den Mitgliedsländern der EU.

Chris Groll | Mi., 12. Februar 2020 - 16:45

Antwort auf von Wolfgang Henning

@Wolgang Henning. Hierzu heute übrigens ein sehr interessanter Artikel auf Achgut:
„Wenn Du Hitler gefolgt bist, um Deutschland zu dienen, so bist Du unser Mann.“ Welche Partei hat wohl in Thüringen einmal so um Stimmen geworben? „…was Hitler Dir versprochen hat und niemals hielt, das wird Dir die SED geben“. Da Geschichte in Thüringen ja plötzlich so wichtig ist, hier ein bezeichnendes Dokument........

Bodo Ramelow Ihrer Meinung nach zu einem "ehrenwerten und integerem" Ministerpräsidenten? Dass er kürzlich, ohne jemals in der damaligen DDR gelebt zu haben, leugnete, dass es sich um einen Unrechtsstaat handelte? Das soll dann wohl heissen, dass es ohne Unrechtsstaat auch kein Unrecht gab. Die Geschichte so zu verdrehen und den Opfern des SED-Staates zu bescheinigen, dass ihnen kein Unrecht angetan wurde, finden Sie ernsthaft "ehrenwert und integer"? Ich finde, einem Geschichtsleugner wie Ramelow sollte kein Demokrat seine Stimme geben. Was die Linkspartei angeht, hat diese zuletzt mit ihrer Solidarität mit dem Regime in Venezuela bewiesen, dass sie heute genauso wenig Demokraten sind, wie sie es 40 Jahre in ihrer Parteigeschichte waren.

bitte nennen Sie ihre Quellen, nach denen man nachvollziehen kann, dass sich Die Linke ohne Umschweife zu den Werten unseres Grundgesetzes bekennt. Die Sturmtruppen stimmen dem garantiert nicht zu. Demgegenüber können Sie im Parteiprogramm der AfD direkt nachlesen, dass sie fordert, unserem Grundgesetz, unseren Gesetzen generell, wieder Geltung zu verschaffen. Nein, Die Linke ist ganz klar keine Partei, die demokratische Werte vertritt, denn noch immer lehnt sie ab, den Arbeiter und Bauernstaat als das zu bezeichnen, was er wirklich war: ein verbrecherischer Unrechtsstaat. Und solange das so bleibt braucht niemand diesen Kommunisten Demokratie unterstellen.

Werner Winter | Mi., 12. Februar 2020 - 18:40

Antwort auf von Armin Latell

wo ist das Vermögen der ehemaligen SED ???

Die ehemaligen,z.T. Langjährigen SED Mitglieder und Stasispitzel im Thüringer Landtag haben nichts mit ihrer Partei zu tun? Seltsam. Bei AfD Mitgliedern forschen eifrige Journalisten gerne auch viele Jahre zurück und ...

Frau Walden, ich hätte gern gewusst, ob Sie in der DDR geboren wurden und gearbeitet haben. Nach Ihrem Statement für die SED-Partei Die Linke kann ich mir das nicht vorstellen. Ich bin in der DDR geboren, aufgewachsen und habe gearbeitet, 6 Jahre auf eine Wohnung gewartet bzw. sie selbst mit bauen mußte
Sie können doch gar nicht beurteilen, was es heißt hinter einer Mauer zu leben und 1989 für Freiheit, freie Wahlen und Meinungsfreiheit auf die Straße zu gehen immer mit der Angst im Nacken, dass geschossen wird. Die Linke leugnet bis heute, dass die DDR ein Unrechtsstaat war und konnte nur groß werden mit dem Vermögen der SED. Ich verzeihe der BRD nicht, daß diese Partei nicht verboten wurde . Außerdem unterstützt sie die Antifa bzw. distanziert sich nicht von ihr. Wie stehen Sie zu diesen Argumenten, im übrigen auch ein gewisser Herr Lenz sollte sich angesprochen fühlen.

Wer es der BRD nicht verzeiht, dass sie die Linke nicht verboten hat, der ist vermutlich nicht für Freiheit, freie Wahlen und Meinungsfreiheit auf die Straße gegangen. Vielleicht fix noch mal die Definitionen lesen und diese mal verinnerlichen.

Günter Johannsen | Di., 11. Februar 2020 - 11:58

Antwort auf von Gerhard Lenz

"Ich weiß, was uns die Linke unter der Führung von Susanne Henning-Wellsow & Co. hinterlassen hat." Den Satz kann ich 100 % unterschreiben. Ich habe es am eigenen Leib erfahren dürfen! Was Leute wie Herr Lenz gern mal verschweigen:
Die Linkspartei steht in Verantwortung für die Verbrechen der SED und des Unrechtsstaates DDR. Das muss auch 30 Jahre nach der Friedlichen Revolution in Erinnerung bleiben. Und: der wissenschaftliche Kommunismus von Karl-Marx hat allein in der Sowjetunion, in China und in der DDR über Hundertmillionen Tote zu verantworten. Und auch der Antisemitismus ist den Marxisten nicht fremd (siehe Stalins Archipel Gulag!)!

Herr Johannsen, von mir kommt 100% Zustimmung für Ihren Beitrag. Ich kann mich noch an die Losungen "Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen!" erinnern. Die Erben dieser Politik sitzen jetzt in den Landtagen und im Bundestag. Losgesagt hat sich niemand. Deshalb jetzt ein Auszug aus Stalins Toast vom 07.11.1937, dem 20. Jahrestag der Revolution, beim Essen im Haus Woroschilows (v. Buch „Metropol“ von Eugen Ruge):"... Und wir werden jeden dieser Feinde, auch wenn es ein alter Bolschewik ist, vernichten, einschließlich seiner Angehörigen und seiner Familie. Jeder, der durch seine Handlungen und durch sein Denken, ja auch sein Denken, wider die Einheit des sozialistischen Staates handelt, wird gnadenlos vernichtet. Auf die Vernichtung aller Feinde, bis zum Letzten, auf die Vernichtung der Feinde und der Sippschaft!". Hilde Benjamin in der DDR war aber auch nicht menschlicher. Einzelpersonen der Linken kann man, der Partei sollte man nie trauen!

Wolfgang Henning | Di., 11. Februar 2020 - 13:04

Antwort auf von Gerhard Lenz

Die AfD hatte einen eigenen Kandidaten aufgestellt, der aber wegen der undemokratischen Ausgrenzungsvorgaben der Allparteien-Koalition chancenlos blieb. So wird es sich auch zukünftig wiederholen, dass die AfD sachbezogen mal den einen, mal den anderen Kandidaten der bürgerlichen Parteien unterstützt. Da sie nicht dem ebenfalls undemokratischen Fraktionszwang unterliegen, werden sie, wie bisher, sachbezogen auch dem einen oder anderen Gesetzesentwurf zustimmen. Die AfD zeigt eben k e i n destruktives Verhalten. Es ist aber wohl selbstverständlich, dass sie auch ihre eigenen politischen Ziele im Auge behält. Die SED-Nachfolgepartei tut das, indem sie sich mit dem West-Gewerkschaftler Ramelow betont bürgerlich gibt und dennoch intern an den sozialistischen Umwandlungsphantasien der Gesellschaft festhält. Man kann es auch Wählertäuschung nennen. Weder die Unrechtstaten und Verbrechen der DDR-Regierung noch die der Nazis dürfen vergessen werden. Deshalb erhielt die Linke keine Mehrheit.

Monika Templin | Di., 11. Februar 2020 - 22:52

Antwort auf von Wolfgang Henning

Ihrem Kommentar kann ich absolut zustimmen. Warum wundert man sich über das Verhalten der AfD. Undemokratisch ist im Bundestag das Wahlverhalten der etablierten Parteien, die mehrfach einen Bundestagsvizepräsidenten für die AfD ihre Zustimmung verweigert haben, und diese Kandidaten waren meines Wissens keine Faschisten oder Nazis. Da verwundert mich das Wahlergebnis in Thüringen nicht. Und außerdem hat Herr Ramelow eben die Landtagswahl verloren und nicht - wie uns immer vorgegaukelt wird gewonnen

Elisabeth Zillmann | Di., 11. Februar 2020 - 19:51

Antwort auf von Gerhard Lenz

Schon mal was vom „kleineren Übel“ gehört? Schon mal gehört,daß Politik auch die Kunst des Möglichen ist? In diesem Sinn hat die AfD absolut klug,pragmatisch und entsprechend ihrem Wahlziel (Verhinderung einer Linken Regierung) gehandelt. Verblendet von Ihrer Ideologie und blind vor Hass auf Andersdenkende können Sie das anscheinend nicht erkennen.Sie sollten es aufgeben ,hier Ihre Kommentare abzugeben.

Wilfried Nauck | Di., 11. Februar 2020 - 09:13

Werter Herr Fiedler, bitte mal Quellenangabe, wann und wo hat Höcke den Holocaust geleugnet? So etwas ist in Deutschland strafbar. Höcke ist genügend bekannt, da hätte es ein Srafverfahren geben müssen. Warum haben Sie ihn nicht angezeigt?

Wahrscheinlich hat Hoecke den Holocaust nicht öffentlich geleugnet, dazu ist er dann doch zu klug. Aber immerhin: Er bezeichnete es als “schreiende Ungerechtigkeit”, dass das Leugnen des Holocausts eine Straftat ist. Er bezeichnet es als “Meinungsdelikt”, wenn jemand behauptet, dass die Nazis nicht Millionen Menschen ermordet hätten.
Muss man das kommentieren? Ach so, stimmt ja, die AfD ist ja ständiges Opfer...von Lügen und Diffamierungen...

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.die-afd-und-der-rechte-ra…

Und jetzt gibt es doch sicher jemanden, der stehenden Fusses zum nächsten Gericht eilt, und Herrn Fiedler anschwärzt? Das macht die AfD doch in solchen Fällen.

Herr Höcke verbreitet „lediglich“, dass er mir dem Begriff jüdisch-christliches Abendland nichts anfangen könne, weil Judentum und Christentum in seinen Augen Antagonismen seien. Das ist gleich viel appetitlicher, nicht wahr!?

Wolfgang Tröbner | Di., 11. Februar 2020 - 09:54

Im Gegensatz zu den unzähligen Politikern, die von außen, ohne Kenntnis der Thüringer Befindlichkeiten (dafür hat man sich ja nicht wirklich interessiert, oder?), glauben, ihren Senf zu dem Tohuwabohu in Erfurt geben zu müssen, weiss Herr Fiedler genau, wovon er spricht. Schon aufgrund seiner Vergangenheit ist er mehr als glaubwürdig. Und wenn er daran zweifelt, dass AKK Herrn Mohring vor dem 3. Wahlgang tatsächlich gewarnt haben will, dieser aber seine Fraktion nicht davon in Kenntnis gesetzt habe, so glaube ich ihm. Allen anderen nicht. Im Übrigen teile ich die Einschätzung von Herrn Fiedler bezüglich der Linken. Journalisten und Politiker aus den alten Ländern sind immer wieder verwundert, dass es Vorbehalte gegenüber der gewendeten SED gibt. Dazu kann ich nur sagen: Sie haben ja auch nie erlebt, wozu diese Partei und ihre Protagonisten fähig sind. Vielleicht sollte man das einfach mal zur Kenntnis nehmen, bevor man die Linken wieder hochjubelt.

Michaela Diederichs | Di., 11. Februar 2020 - 10:04

Vielen Dank für dieses Interview. Hätte ein Mann sich diese Ungeheuerlichkeiten bieten lassen? frage ich mich.

Stefan Jurisch | Di., 11. Februar 2020 - 10:07

unter die Verbrechen der DDR zu ziehen?

Uiuiui, liebe Frau Hildebrandt. Ebensowenig, wie man die Verbrechen der Nazis nicht relativieren sollte oder ähnliches, sollte man jemals einen Schlussstrich unter die Verbrechen der DDR ziehen! So geht es nun wirklich nicht. Jeder, der diese Zeiten direkt oder indirekt erlebt hat, dürfte bei so einer Frage lila anlaufen und Schnappatmung kriegen. Die DDR war ein brutaler Unrechtsstaat, was die Linke (und radikal linke Teile der SPD) bis heute nicht anerkennt. Insofern kann ich Herrn Fiedler absolut verstehen.

Die habe ich als alte Wessi allerdings auch bekommen lieber Herr Jurisch! Begründet habe ich es in einem eigenen Kommentar, der noch in der Warteschleife ist. Vielleicht werden meine Überlegungen zu sogenannten "Nachfolge-Gespenstern" aus westlicher Sicht berücksichtigt. Denn persönlich geht mir das thematisch nicht genug in die Tiefe, auch was die Fragestellung Frau Hildebrandts angeht. In einigen Kommentaren wird wieder davon abgelenkt, in dem man sich an wahren oder falsch interpretierten Aussagen wie Holocaustleugnung oder nicht von Höcke&Co. abarbeitet. Natürlich macht das der so Interviewte als Abgrenzung auch, aber ich finde schon aufgrund seiner früheren Funktion gleich nach der Wende ist er in dem Fall der richtige Gesprächspartner für Frau Hildebrandt gewesen. Jedenfalls m.E. glaubwürdiger in der Einschätzung was Die Linke betrifft als viele andere! MfG

Im "Unrechtsstaat" DDR habe ich die wesentliche Zeit meines Lebens verbracht. Es ist einfach hanebüchen, wenn Menschen, die zu dumm sind, die wahren Machtverhältnisse zu erkennen und sich auf sie einzurichten, zu Zeugen für den Unrechtsstaat gemachen werden. Die DDR und die SED hat sich Sowjetunion gebastelt, um aus ihrem erbeuteten Teil Deutschlands das Maximale herauszuholen.
Das hat sie mit der BRD gemeinsam. Auch die wurde von den westlichen Siegermächten gemacht, um deren Interessen durchzusetzen. Denen ist sie bis heute verpflichtet. Die westlichen Siegermächte haben nur andere - keinesfalls bessere - Herrschaftstraditionen als die Russen.

Leider wurde mein Warteschleifen-Kommentar;-) nicht berücksichtigt. Darin äußerte ich einige westliche Nachkriegsbewältigungsmethoden-Schlussstriche der konservativen Parteien und die Folgen und Auswirkungen auf die 68er-Generation, die dann ihrerseits den Aufstand probte bis hin zu einer linken Terrororganisation mit engsten Verbindungen zum SED-Unrechtstaat. Das war wohl zu schwere Kost für die Onlineredaktion. Ich finde man sollte den Sachen wenn schon denn schon immer auf den Grund gehen und die unterschiedlichen Vergangenheiten
nicht mit ungleichen Maßstäben messen oder Diskussionen mit einseitigen Schlussstrichforderungen verhindern. Ob 30 oder 70 Jahre, für die Opfer von Gewaltherrschaft macht es keinen Unterschied! Insbesondere wenn solche Forderungen von Dritten bzw. nicht Betroffenen kommen. Man macht sich in Der
Linken nicht dadurch ehrlich, in dem man mit antifaschistischem Kampfgebaren
eigene Vergangenheit ausblendet oder 30 Jahre sind genug propagiert. MbG

Jürgen Keil | Di., 11. Februar 2020 - 10:17

„Ich verabscheue die AfD und insbesondere Höcke, der den Holocaust leugnet.“ Herr Höcke ist nicht mein Freund, aber ich sehe mich veranlasst, zum wiederholten Mal der Sachlichkeit eine Lanze zu brechen, und frage Herrn Fiedler wie er diese Formulierung „ … der den Holocaust leugnet:“ belegen kann: Höcke hat schon manch unbedachten markigen Spruch getan, der dann, oft auch aus dem Kontext gerissen, Pulver für seine politischen Gegner war, ist richtig. Das er der Meinung ist, dass in der öffentlichen Geschichtswahrnehmung der Nazizeit und ihren Verbrechen zu viel Platz gegeben wird, hat er mit seinem 180°- Wendespruch ausdrücken wollen. Aber das er den Holocaust leugnet habe ich noch nirgends gehört oder gelesen. Bitte einen Nachweis!

"Höcke hat schon manch unbedachten markigen Spruch getan, der dann, oft auch aus dem Kontext gerissen, Pulver für seine politischen Gegner war, ist richtig."
Nein, genau das ist falsch, Höcke weiß genau , was er sagt und vermeidet es intelligent, strafrechtlich fassbar zu sein, unbedacht haut er nichts raus. Genau deshalb kann er eben nicht als Holocaustleugner bezeichnet werden. Und sein "Denkmal der Schande" ist so perfide bewusst zweideutig gehalten, dass er und seine Anhänger sich auch in dem Falle scheinheilig die Hände in Unschuld waschen können. Gerade im Zusammenhang aber ist es unmissverständlich, was er gemeint hat.Denn bei Höcke zeigt der Zusammenhang immer die faschistische Fratze.

Jürgen Keil | Di., 11. Februar 2020 - 15:47

Antwort auf von AliceFriedrich

Wenn Sie, werte Frau Friedrich, diese Ihre Behauptungen mit prüfbaren Fakten und Beweisen belegen könnten, wäre ich Ihnen dankbar. Ich halte es für wichtig, in der politischen Auseinandersetzung sachlich zu argumentieren.

AliceFriedrich | Di., 11. Februar 2020 - 18:02

Antwort auf von Jürgen Keil

Hallo, Herr Keil!
Ein Beispiel : "Denkmal der Schande" .Eine saubere Begrifflichkeit gibt es an dieser Stelle für den Gebrauch des Genitiv nicht. Ein schändliches Denkmal? Denkmal zur Erinnerung an eine Schande? Es geht um den Zusammenhang, in dem er ausgesprochen wurde. Höcke spricht in seiner Rede zuerst von dem Leid, das die Alliierten verursacht haben, dann davon, dass dem deutschen Volk die Identität genommen werden soll. Kennen Sie nicht seine Aussage:„Diese dämliche Bewältigungspolitik, die lähmt uns heute noch. Wir brauchen nichts anderes als eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad. Wir brauchen keine toten Riten mehr.“
„Hinterher jedoch (...) behauptete Höcke, es sei ihm nur um die Bedeutung „Denkmal zur Erinnerung an eine Schande“ gegangen (...)tatsächlich habe er „den Holocaust (...) als Schande für unser Volk bezeichnet“. ( Zitat:https://www.welt.de/politik/deutschland/article161286915/Was-Hoecke-mit…

gabriele bondzio | Di., 11. Februar 2020 - 10:18

Die Angst dürfte jetzt in der CDU umgehen, was man noch sagen darf und was nicht, Das dürfte auch einem Urgestein bewußt sein. Aber es ist interessant zu lesen, dass auch „alte Rechnungen“ eine Rolle spielten. Und es ist doch immer gut, dass sich noch ein dritter Part findet, dem man dann letztlich alle Schuld in die Schuhe schieben kann. Wie wäre es mal die Sachlage endgültig vom BVG klären zu lassen. Als immer mehr Nazis zu generieren. Oder ist es jetzt die neue Art von Demokratie, dass so ein Schritt eher hinderlich wäre? Um große gesellschaftliche Transformationen durchzusetzen, sind gewisse Bösewichte ganz gut zu gebrauchen.Wer die Tabus kontrolliert, kontrolliert immerhin das Denken der Gesellschaft.

...Frau Bondzio, dem ich voll und ganz zustimme.

Merkels Propaganda-Schlacht "Kampf gegen Rechts" würde in sich zusammenfallen, würden die Parteien FDP bis SED auch nur Ansatzweise die AfD in irgend einer Form tolerieren. Unsere Demokratie hinkt gewaltig auf dem "linken" Bein.

Super kommentiert. Alles richtig. Wer einen Sündenbock hat braucht keine inhaltlichen Argumente. Genauso ist es. Beweis : Frühlingskommentare
Bin gespannt wer nach AKK der nächste ist? Ich denke mal die werden Merz angehen. Der könnte nie Vorsitzender, solange die Königin thront.

Paul Hulot | Di., 11. Februar 2020 - 10:39

wenn Höcke den Holocaust geleugnet hat er eine Straftat begangen , wo bleibt die Anzeige ? oder handelt es sich nur um eine Verunglimpfung ?

Carola Schommer | Di., 11. Februar 2020 - 11:24

Falls Herr Höcke den Holocaust tatsächlich geleugnet hat, sollte Herr Fiedler Strafantrag stellen.
Anderenfalls ist Vorsicht geboten, denn üble Nachrede und Verleumdung (186,187 StGB) sind selbst Straftatbestände. Ganz dünnes Eis !

Gerhard Lenz | Di., 11. Februar 2020 - 13:59

Antwort auf von Carola Schommer

..ab zum nächsten Gericht, und Herrn Fiedler verklagt! Die AfD ist wahrscheinlich schon da!

Ronald Lehmann | Do., 13. Februar 2020 - 00:22

Antwort auf von Gerhard Lenz

Die AFD hätte in Thüringen ihre Stimmen den Linken, Herrn Ramelow gegeben?
Was würde die Medien & Frühlingsboten & gar unsere Kanzlerin dazu schreiben bzw. sagen?
Eine mehr wie interessante Frage ;-)

Tomas Poth | Di., 11. Februar 2020 - 11:57

Die Linke ist schlimmer als die AfD. Die Linke will den Sozialismus in Deutschland einführen, ein System das wie bei der DDR zur Freiheitsberaubung und Unterversorgung führen wird!!!

Hans Schäfer | Di., 11. Februar 2020 - 12:03

<<Die Wiedervereinigung ist jetzt 30 Jahre her. Sehen Sie nicht Gespenster, wo heute keine mehr sind?>>
Gibt es Vorgänge, die noch weiter zurückgehen? Ok, vergessen! Wehret den Anfängen!
<<71 Prozent der Thüringer mit der Arbeit von Ramelow zufrieden.>>
Ich gehe davon aus, dass die TH.-Wähler wissen, das R. Parteimitglied der Linken ist, warum hat man die Partei dann nicht mit den „71% = qualifizierten“ Mehrheit ausgestattet, dass ganze Theater hätte man sich sparen können.
Bedeutet das nicht im Umkehrschluss, man will die Linke gar nicht in der Reg. haben? Antwortvorbeugung: bei 25% für die AfD, die auch nicht. Die andere aber auch nicht!
Was ein durcheinander!
Kemmerichs Frau soll auf offener Str. angespuckt worden sein.
Ich gehe davon aus, dass es kein AfD`ler war. Keine Verurteilung von Seiten der Werte-Vertr.
Verstoß gegen die Menschenwürde. Für mich bedeutet „anspucken“ eine der schlimmsten Beleidigungen. Was sind Politiker doch für eine armselige, charakterlose Spezis.

Günter Johannsen | Di., 11. Februar 2020 - 12:42

wir werden die Verbrechen des SED-Regimes nicht vergessen, wie auch die der Nazis nicht … keine Sorge!

gerhard hellriegel | Di., 11. Februar 2020 - 13:22

Laut zdf-barometer erhält frau merkel regelmäßig höchste zustimmungswerte. Trotzdem wählt(e) nur ein drittel cdu/csu. Genau wie herr ramelow und die linke. Für manche ein rätsel.
Aber wenn es halt der wahrheitsfindung dient, ...

Günter Johannsen | Di., 11. Februar 2020 - 19:15

Antwort auf von gerhard hellriegel

Gab es nicht mal im TV die Sendung "Wünsch dir was"?
Das wird nun im zweiten Aufguss wiederholt: zdf-barometer!
Darf ich meinen ehrlichen Eindruck äußern? Werden die Ergebnisse in Chef-Redaktion ausgeknobelt ... ? Wie bei den Wahlen in der untergegangenen DDR? Da wurden die Wahlergebnisse Wochen vorher im ZK der SED festgeschrieben: ... Bischofswerda 98,2 %; Oschatz 98,9 %; Ilmenau 99,1 %; Stralsund sogar 99,51 % ... !

gerhard hellriegel | Mi., 12. Februar 2020 - 08:40

Antwort auf von Günter Johannsen

Wenn es mir nicht in den Kram passt, dann
"2 x 3 macht 4
Widdewiddewitt und Drei macht Neune !!
Ich mach' mir die Welt
Widdewidde wie sie mir gefällt ...."
Sie dürfen Ihren "ehrlichen Eindruck äußern". Auch Ihren unehrlichen.

Brigitte Simon | Mi., 12. Februar 2020 - 12:56

Antwort auf von Günter Johannsen

mehrals den Jubel über "Merkel wurde abgeschoben" in den Oren zu haben, lieber Herr Johanssen. Sie wundern sich über das konstante, stereotype "Merkel first"-Ergebnis
im ZDF Politbaromether. Dieses gehört zur Forschungsgruppe Wahlen. Leiter dieses Institus ist seit 1991 Matthias Jung. Gleichzeitig seit 20 Jahren Merkels Privat-demoskope. Er gilt als Spiritus rector von Merkels Neuausrichtung der CDU für ihre Wahlkämpfsstrategie der asymmetrischen Demobilisierung.

Helmut Bachmann | Di., 11. Februar 2020 - 13:27

Ich finde die Fragen recht irritierend und hoffe, dass sie nicht die Meinung der Fragenden wiedergeben. Da wird ein "Schlussstrich"gefordert, da wird ernsthaft gefragt, warum (ehemals?)konservative Politiker nichts mit Sozialisten anfangen können, oder dass man "Gespenster" sehe, wenn man glaube, Sozialisten wollten keine DDR zurück. Wie heißt es so schön: Echt jetzt?

AliceFriedrich | Di., 11. Februar 2020 - 15:15

Hat eigentlich jemand Zweifel daran, dass hinter der offiziellen Politik eine Hinterstubenpolitik existiert, wo Absprachen getätigt, Versprechungen gemacht, Händelchen mit Händedruck bekräftigt werden, wo Leute miteinander sprechen, die offiziell als unversöhnliche politische Gegner gelten?
Im vorliegenden Fall: Verlautbarungen zufolge soll relativ zeitig eine telefonische Verbindung von Lindner zur AfD existiert haben. Natürlich weiß niemand über den Inhalt des Gespräches Bescheid, natürlich nicht, vorstellen kann man sich im Nachhinein aber schon, was dort gesprochen wurde. Dass auch in der CDU Überlegungen, mit den Stimmen der AfD einen FDP Ministerpräsidenten zu wählen, nicht undenkbar waren, belegt folgender Link:
https://www.tagesspiegel.de/politik/set ... ket-newtab
FDP und CDU jetzt mainstreammäßig als Opfer ihrer Naivität und Dummheit hinzustellen, die in eine von der listigen AfD gestellte Falle getappt sind, ist Meinungsmache, lenkt vom Verschulden der anderen Parteien ab

Reinhold Schramm | Di., 11. Februar 2020 - 15:33

Antwort auf von AliceFriedrich

Die einzige bürgerlich-demokratische Parlamentspartei ist DIE LINKE. Sie ist die einzige bürgerlich-parlamentarische Partei die bisher noch nicht vom Kapitalinteresse gehalten und korrumpiert wurde.

Die bürgerliche AfD wurde nachweislich auch schon aus der Schweiz mitfinanziert (Alice Weidel).

Die CSU wie auch die CDU über Spenden der Familie Quandt.

Die FDP und die OlivGrünen über den Autobauer Daimler Benz.

Die SPD über den Wirtschaftsverband der Metall- und Elektroindustrie.

PS: Mit der parlamentarischen Ausnahme der Linkspartei 'DIE LINKE' gibt es heute keine von wirtschaftlicher und personeller Korruption freie Partei in bundesdeutschen Landesparlamenten und im Bundesparlament Deutschlands.

Auch hieraus ergibt sich ein tieferes Verständnis für die Verweigerung der bürgerlichen Korruptionsparteien mit der einzigen bürgerlich-demokratischen Parlamentspartei: DIE LINKE.

Herr Schramm, da widerspreche Ihnen gerne, denken Sie an das Vèmögen der SED! Wo ist es wohl geblieben?!!! Nein!! Die Linke ist keine demokratische Partei, voran die Blumenstraußwerfende Landesfraktions orsitzende!

Günter Johannsen | Mi., 12. Februar 2020 - 10:50

Antwort auf von AliceFriedrich

Für manche Menschen ist es nach den Erfahrungen mit zwei Diktaturen in Deutschland offensichtlich immer noch Gottes Wille, was schwarz-auf-weiß geschrieben steht oder in Propaganda-Kanälen verlautbart wird. Medien werden in fast jeder Demokratur instrumentalisiert. Das sollte man schon berücksichtigen!

Hans Schäfer | Mi., 12. Februar 2020 - 13:58

Antwort auf von AliceFriedrich

Doch, Doch Frau Friedrich, der CIA & Putin weiß Bescheid. Unser Amt für Verfassungsschutz weiß es nicht, die sind mit der Beobachtung von IM Notar und dem Höcke-Flügel beschäftigt.

Der Mann im Schloß ist z.B. durch Hinterzimmerklüngeleien zu Amt u. Ehren gekommen. Ist er eigentlich krank? Ich wünsche es ihm nicht. Man sieht und hört nichts von ihm!

Armin Latell | Mi., 12. Februar 2020 - 08:39

nicht Unrecht, wenn sie die AfD und die Linke auf eine Stufe stellt? Nein, Frau Hildebrand, man tut der AfD unrecht. Diese ist beispielsweise für keinen einzigen Mauertoten ver-antwortlich. Vielleicht sollten sie die deutlichen Zwischentöne von Herrn Fiedler zum Thema Linke und ihre Politik einmal beachten. Im Gegensatz zu Ihnen weiß er aus seiner DDR Zeit, was den Menschen bei einer sozia-listischen Regierung blüht. Dass die SED Henning-Wellsow von dokumentierten Stimmabgaben bei dann nicht mehr geheimen Wahlen schwätzt, passt doch haargenau ins Schema. Und glauben Sie wirklich, Frau Hildebrand, dass endlich ein Schlussstrich unter das Unrechtsregime, dem Merkel entstammt, gezogen werden sollte? Die eine demokratische Wahl rückgängig machen lassen will? Kann man nach der Geschichte der DDR noch so voreingenommen sein? Welches falsche Spiel haben Sie eigentlich gemeint? Die taktische Stimmabgabe? Ich bin mindestens fassungslos.

Klaus Decker | Mi., 12. Februar 2020 - 14:36

Liebe online-Redaktion, gefühlt 50 % meiner Kommentarangebote werden von Ihnen als nichtveröffentlichungsfähig eingestuft. Unter Effienzgesichtspunkten eine äußerst magere Erfolgsquote! Bei nüchterner Betrachtungsweise
muss ich mir den Ratschlag erteilen: Lass es sein,
auch bei cicero gibt es Grenzen des Akzeptablen.
Erlauben Sie mir ein Schlussstatement: Die große Gefahr für unsere Demokratie besteht nicht im Linksruck der Union, sondern - wie Volker Zastrow es einmal ausgedrückt hat - das rechts von CDU/CSU "Eismeer" ist. Konsequent werden ca.
1 Drittel der Stimmbürger endgültig und dauerhaft
von der politischen Mitwirkung ausgeschlossen. Nach meiner unmaßgeblichen Auffassung hat Demokratie aber keine Zukunft, wenn alles rechts
der sog. Mitte "Teufelszeug" ist. Wir brauchen dringend eine gesellschaftlich anerkannte rechts-
konservative Partei. Ein Herr Kurz hat sich bewusst so eingeordnet - in Deutschland ist so etwas leider
undenkbar: Lucke ein Rechtspopulist, Werteunion -
ein Kreb

gerhard hellriegel | Mi., 12. Februar 2020 - 17:10

"Wie kann ich denn mit einem Kandidaten ins Rennen gehen und wochenlang Koalitionsverhandlungen führen, obwohl die Koalition keine Mehrheit hat?" Also, was herr fiedler nicht will, das weiß ich jetzt: eine minderheitsregierung. Also soll es eine mehrheitsregierung sein. Prima, wie soll die aussehen? Und damit ist herr fiedler auch schon am ende.

Wolfgang Schuckmann | Do., 13. Februar 2020 - 00:58

Beim lesen der Fragen an Herrn Fiedler kroch ganz langsam Entsetzen in mir hoch. Gewiss, wenn man etwas erfahren will, muss man unbequem fragen.
Die Antworten von Herrn Fiedler aber nahmen dem Sturm die Schärfe, die ihn offensichtlich dazu bringen sollte unkonzentriert u. nervös zu werden u. dann Antworten zu geben, die dem Gegenpart gefallen würden. Weit gefehlt, denn Fiedler blieb bei seiner Beurteilung der Vorgänge und die befleißigte Ernte konnte nicht eingefahren werden.
Was ich aber dann bei den Kommentaren lesen musste, verursachte bei mir schon Angst u. Wut zugleich. Viele Leute gaben sich Mühe mit dem Thema, aber was da ein Herr Lenz abgeliefert hat, das war doch exorbitant und in manchen Passagen schon mit einer Portion absoluter Missachtung seiner Mitkommentatoren beladen.
Ich fange an mich zu fürchten vor solchen Leuten, die wohl die Mauertoten als Kolateralschaden abhandeln wollen und eine Diktatur nicht als solche brandmarken. Das lässt tief blicken!