Wahllokal in Greifswald/picture alliance

Wahlrechtsreform - Parlament der Frösche

Der Bundestag ist so groß wie nie – und könnte bei der nächsten Wahl sogar noch wachsen. Deshalb ist es Zeit, dem Parlament die Reform des Wahlrechts zu entziehen und an eine Instanz zu übertragen, die mehr Neutralität in dieser Sache verspricht

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Die Sache mit der Gewaltenteilung hatte sich Montesquieu ganz gut ausgedacht. Sie ist konstitutive Grundlage unserer liberalen Demokratie. Schwierig wird es nur dann, wenn eine der drei Gewalten die Verfügungshoheit über eigene Belange hat. Und damit sind wir beim Bundestag und seinen derzeit 709 Abgeordneten.

So teuer wie eine Kleinstadt

Seit nunmehr sieben Jahren versucht die Legislative in diesem Land, die Neigung zur Selbstaufblähung in den Griff zu bekommen. Das Verhältniswahlrecht, das Zweitstimmmensystem, die Direktmandate und die Listenplätze, vor allem aber die Überhangmandate und die Ausgleichsmandate machen aus dem Bundestag eine Art Hefeteig, der immer mehr aufquillt. Zu den mehr als 700 Volksrepräsentanten kommen noch einmal etwa 5000 Mitarbeiter. Die Kosten für den Betrieb dieses Gemeinwesens von der Größe einer deutschen Kleinstadt (sie beginnt bei 5000 Einwohnern) belaufen sich auf etwa eine Milliarde Euro. Und wenn nicht passiert, dann wird der nächste Bundestag noch größer. Und noch teurer.

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Stefan Jurisch | Mo., 3. Februar 2020 - 09:42

die eigenen Einkünfte zu sichern. Und ich glaube leider, dass hier weder ein Ältestenrat noch eine "unabhängige" Kommission etwas brächte. Sicherlich gäbe es Lösungsansätze, doch am Ende des Tages würde sich niemand daran gebunden fühlen, ganz egal, auf was man sich zuvor geeinigt hätte.

Ich kann Ihnen nur zustimmen. Auch bei dem Vorschlag des Herrn Schwennicke, die Ältesten (Müntefering und Schäuble) damit zu betrauen, würde man nur Böcke zu Gärtnern machen.
Hier ist eine grundsätzliche Reform vonnöten, die auch vor dem Verfassungsgericht bestand hat. Schließlich hat dieses Gericht erst zu dieser Aufblähung beigetragen. Mit dem Wahlrecht muss gleich mit eingeführt werden, dass Abgeordnete nur eine begrenzte Anzahl voller Wahlperioden (z. B. max. 12 oder 15 Jahre) in den Parlamenten tätig sein dürfen, am besten einschl. der Tätigkeit in Abgeordnetenbüros.
Eine Volksabstimmung sollte das neue Wahlrecht beschließen. Auch die Abschaffung des (GG widrigen?) Fraktionszwanges sowie die grundsätzliche Einführung von Volksabstimmungen sollte enthalten sein.

Meine Zustimmung ist Ihnen sicher Herr Wienroth.

Leider haben unsere Berufspolitiker davor aber gr. Angst.

Der Souverän ist aufgewacht u. wird zunehmend lästig.

Es bedarf daher mehr Druck seitens der Medien.

Beim Parlament sollte gelten was sonst auch ganz normal ist, und zwar "wer bezahlt (der Souverän/Steuerzahler) der bestimmt auch das Wie".

Nicht nur, dass Politiker ihre eigenen Gehälter erhöhen oder Einfluss darauf haben, wer in die Oberliga der Gerichtsbarkeit zum Einsatz kommt oder wer im Rundfunkrat der einzelnen Länder sitzt & ihrer vielen Aussichtsräte. Und alle können bleiben bis zum umfallen & ihr goldener Po wird so abgesicherte, dass.....
Ein System wurde aufgebaut, was bisher unvergleichlich in der Geschichte ist. Das größte Grundübel ist dabei, dass fern ab von D. Entscheidungen getroffen werden, die für uns Menschen irreversible sind & dabei werden die Marionetten - Spieler für ihr Handeln [:(] Kaiserlich entlohnt. Kein Wunder also, wenn "Links-gedrehte Schrauben" & neue "Heilsverkünder" (falsche Propheten) ihren Anhang finden wie der Rattenfänger von Salem. Und ans Tageslicht zum Souverän kommen nur die "Ablenkungen", damit das "Wichtige & Entscheidende" ohne großes Bla-Bla-Bla durch gesetzt werden kann. So ist es. Und darum verwandelt sich das einst mal so "Positive" immer in "Mitesser & Parasiten" um.

"Schwierig wird es nur dann, wenn eine der drei Gewalten die Verfügungshoheit über eigene Belange hat."Das sehe ich auch so. Aber wie demokratisch ist unserer "Demokratie" noch, wenn sich die Regierung mit einer Gelassenheits-Rauten-Geste über Gesetze hinwegsetzt, die im Parlament beschlossen wurden? „Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Anglerschein bestraft werden, jedoch nicht für den illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepaß, dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.“ Dieses Zitat vom sozialdemokratischen Staatspräsidenten Tschechiens Zeman. Als Österreichs Weltraumheld Baumgartner das Zitat postet, erntet er auf Facebook dümmliche Kommentare: "er müsse doch am besten wissen, „daß die Welt aus dem All keine Grenzen kennt“. Doch aus dem All sieht man nicht wie viele Frauen vergewaltigt werden oder wie sicher es ist, abends als Frau alleine spazieren zu gehen. Alles kaputt, wenn der Souverän ignoriert wird!

Ja, lieber Herr Johannsen, so ist es.
In Deutschland ist die Situation in dieser Hinsicht deshalb nur so total verfahren und
trostlos, weil (Da muß ich unserem Mit-Kommentator Schäfer recht geben!)
die Medien n i c h t auf seiten der Bürger (welcher Meinung sie auch immer sein mögen) stehen, sondern sich weitgehend zu regierungstreuen Sprechern entwickelt haben;ja sogar - was noch viel schlimmer ist - zu ERZIEHERN der Bürger aufspielen.

F r e i e Bürger sind wie sie sind und dürfen denken und wählen, wie sie wollen!
Genau das ist Demokratie, anderenfalls steht sie nur auf dem Papier.

In Deutschland haben sich die Parteien den Staat zur Beute gemacht.
Das ist kein hohler Spruch, sondern traurige Realität. Im Grunde gehörte das gesamte, verkrustete System auf den Prüfstand. Direkte Beteiligung der Bürger müßte in wichtigen Fragen auf jeden Fall auch möglich sein.
Aber dafür sich einzusetzen und zu demonstrieren lockt man leider nur wenige
Deutsche hinter dem Ofen hervor...

Bereits vor 3 Jahrzehnten äußerte ein befreundeter Lehrer mit Schulklassenbesuch im Parlament mir gegenüber, seine Schüler hätten auf den blauen Stühlen weniger Abgeordnete gesehen als prozentual bei sich im Klassenzimmer geschwänzt würde.

Dem ist bis heute nichts hinzuzufügen. Außer bei Gehaltserhöhungen mit EINIGKEIT zu sein, gibts nichts besseres als CAFE KANZLER an der Berliner Eckkneipe, die 25 Stunden offen ist für die Damen & Herren des "HOHEN HAUSES" ...

Wolfgang Tröbner | Mo., 3. Februar 2020 - 09:58

Herr Schwennicke, ich stimme Ihnen vollumfänglich zu. Es wird Zeit, dem Parlament die Reform des Wahlrechts zu entziehen und an eine Instanz zu übertragen, die neutral ist. Der Bundestag selbst ist dazu nicht in der Lage, weil kaum einer dieser Herrschaften willens ist, sein Pöstchen und die damit verbundenen Privilegien aufzugeben. Machen wir uns doch nichts vor. Die meisten dieser Herrschaften haben weder die Qualifikation noch die charakterlichen Eigenschaften, um sich im normalen Arbeitsleben zu behaupten. Mein Eindruck: Je mehr Abgeordnete im Bundestag lustwandeln, desto weniger nehmen tatsächlich an den Abstimmungen teil. Man schaue sich die teilweise gähnende Leere im Bundestag an. Weshalb sollen wir Steuerzahler diese Steuergeld-Verschwendung noch weiter tolerieren? Also, "Ja" zu einer Wahlrechtsreform, aber einer richtigen. Keine Überhangmandate mehr und eine erhebliche Reduzierung des Zweitstimmensystems. Ich als Wähler habe das Recht, vorher zu erfahren, wer gewählt wird.

Ronald Lehmann | Mo., 3. Februar 2020 - 12:29

Antwort auf von Wolfgang Tröbner

Bei dieser Geld & Machtkonzentration muss man gar nicht Links denken, um zu erkennen, dass "Neutralität" bzw. Gerechtigkeit & Demut ein Wunschdenken bleibt.
Die Menschen schafften es nicht einmal in der Gerichtsbarkeit, obwohl ich diese als 'Ossi' in den 'Westen' sehr hoch gesehen habe. Aber ich schätze einmal, dass durch die Teilung "Schwarz-Weiß" beide Seiten ein Gesicht der Redlichkeit wahren müssten, auch wenn es manchmal unter der Decke gebrodelt hatte.
Aber wie sagte damals Kanzler Kohl: "Ich kenne doch uns Deutschen. Wenn wir sagen, in 10 Jahren werden wir uns wieder vereinigen, werden wir 9Jahre lang quasseln & im letzten Jahr werden wir erst wach".

Ernst-Günther Konrad | Mo., 3. Februar 2020 - 10:16

Egal, wie es geändert wird, ja, jeder Betroffene muss ab und zu geben. Das wird vom steuerzahlenden Bürger immer erwartet. Nur deren gewählte Volksvertreter wollen sich wieder einmal mit dem Volk nicht solidarisch erklären und mit. sog. guten Beispiel voran gehen.
Nein, sie selbst werden es nicht hinbekommen. Wie auch?
Diese Groko bekommt doch derzeit nichts, aber gar nichts auf die Reihe. Ja, es bedarf eines externen Gremiums bestehend vor allem aus Nichtpolitikern, sonddern normalen Bürgern, vielleicht ein gewählter Ausschuss oder macht darüber eine Volksabstimmung. Erklärt die möglichen Modell, mit allen Vor- und Nachteilen und lasst das Volk entscheiden. Täter, Ankläger und Richter in einer Person in eigener Sache geht nicht.
Dies erfordert eben auch Selbstkritik, Pragmatismus und vor allem Ehrlichkeit. Uih, ich weis etwas zuviel verlangt von der Politik. Übrigens:
Wieder eine Forderung der "bösen" AFD in ihrem Parteienprogramm. Genau deshalb wird es nicht kommen ohne Bürgerzwang.

dann einen Vorschlag oder gar eine Vorgehensweise erarbeitet hätte, würde Frau Merkel abschließend verkünden, dass diese Vorschläge nicht bindend wären. Punkt.

"würde Frau Merkel abschließend verkünden, dass diese wären." Frau Merkel wird
1. das tun müssen, was der Souverän will, sonst wird der Souverän wieder, wie 1989, mit den Füßen abstimmen müssen, oder
2. bei einem weiteren Übergehen des Souveräns muss der Frau die Immunität entzogen werden und dann ab vor den BGH! Misstrauensvotum wäre evt. einfacher und zielführender?

gabriele bondzio | Mo., 3. Februar 2020 - 10:56

mit Gesetzgebung (Legislative), ausführende Gewalt (Exekutive) und Rechtsprechung (Judikative) sei, steht im Text des Grundgesetzes , aber die Judikative funktioniert in DE nicht. „Die rechtsprechende Gewalt in Deutschland ist organisatorisch unselbständig. Deutschland kennt nur zwei organisatorisch voneinander unabhängige Träger der Staatsgewalt, die Legislative und die Exekutive. In dem gegenwärtigen deutschen Staatsaufbau ist die Judikative in die Exekutive integriert“.(gewaltenteilung.de) Somit ist das Gewaltenteilungsprinzip Montesquieus in DE nicht vollzogen. Was mit Gefahren für die innere Unabhängigkeit der Richter einhergeht. Könnte auch hier einschlagen. Man ist zwar bei den Etablierten hochmoralisch eingestellt, für alle Probleme der Welt. Aber bei Geld und Eigen- Versorgung schweigt bekanntlich die Moral. Wer soll also das Parlament (Exekutive) beschneiden, wenn die Regierung über die Rechtsprechung (Judikative ) verfügt?

Liebe Frau Bondzio,
ich weiß nicht, was Sie von Beruf sind, aber praktizierende Juristin können Sie nicht sein. Wenn es etwas gibt, über das deutsche Richter durch alle Instanzen hindurch eifersüchtig und hoch aggressiv wachen, dann ist es ihre „richterliche Unabhängigkeit“, denn die ist grundgesetzlich garantiert; ein deutscher Richter ist grundsätzlich unversetzbar und unabsetzbar. Das Problem ist nicht, dass Richter nicht zu einer vernünftigen Lösung kämen, wenn sie mit der Angelegenheit befasst würden. Das Problem ist vielmehr, die Angelegenheit des sich immer weiter aufblähenden Bundestages vor ein dafür zuständiges Gericht zu bringen.
Ich denke, dass eine Organklage vor dem BVerfG das richtige Rechtsmittel wäre. Hier ist das Problem nur, dass wir wieder die Ausgangssituation – wie von Herrn Schwennicke zutreffend beschrieben – haben, dass die Frösche über die Austrocknung des Sumpfes bestimmen sollen. Und jetzt finden Sie mal einen Frosch, der dafür stimmt.

gabriele bondzio | Mo., 3. Februar 2020 - 17:24

Antwort auf von Harald Kropp

Betrachten wir die Realität, Herr Kropp, dass Juristen auch nur Menschen sind. Sehe ich es schon als Manko, dass die Judikative nicht auf eignen Beinen steht. Also konkret eine dritte Gewalten - Position einnimmt. Und es sich um eine hochkomplexe Materie handelt, wo kaum ein Laie durchblickt.
Zumal (und weil) auch ein ehemaliger Richter das Fazit zieht: „ Der deutsche Staatsaufbau verhindert nicht die Bündelung von Macht in wenigen Händen: Eine politische Partei oder Parteienkoalition stellt die Mehrheit im Parlament sowie die Regierung und beherrscht beide Organe; der Justizapparat untersteht der Regierung. Der demokratische Rechtsstaat in Deutschland hat eine offene Flanke. Solange akzeptable Politiker das Sagen haben – – – darf man darüber hinwegsehen?“...würde ich sagen nein! Und da stoßen wir genau auf die Frösche, die wohl kaum ihren eignen Teich trockenlegen.

Hans-Jürgen Stellbrink | Mo., 3. Februar 2020 - 11:09

Die Parteien haben sich den Staat zur Beute gemacht und ihn unter sich aufgeteilt. Sie haben fast alle gesellschaftlichen Entscheidungsmechanismen infiltriert.
Es wird Zeit für eine grundlegende Reform unserer Demokratie, deren Vertreter sich wieder am Gemeinwohl und nicht am Wohl der Partei orientieren müssen. Vielleicht ein frommer Wunsch, aber am ehesten zu erreichen, wenn man sie in solchen Fragen nicht selbst entscheiden lässt.

Seit Jahren rede ich mir den Mund fusselig. In der Hand habe ich einen Krampf vom schreiben, das wir keine Demokratie im Sinne des Art 20 GG sind.
Langsm werde ich gehört. Der Guteste G.L. hat recht: Nicht verzagen Schäfer fragen! Satire Ende

Werner Peters | Mo., 3. Februar 2020 - 11:22

Sehr guter Vorschlag, Herr Schwennicke. Die Parteien werden ihn nur nicht befolgen.

Joachim Göbels | Mo., 3. Februar 2020 - 12:33

schon 1957 in "verteidigung der wölfe gegen die lämmer" (treffender geht es nicht)

soll der geier vergißmeinnicht fressen?
was verlangt ihr vom schakal,
daß er sich häute; vom wolf? soll
er sich selber ziehen die zähne?
was gefällt euch nicht
an politruks und an päpsten,
was guckt ihr blöd aus der wäsche
auf den verlogenen bildschirm?

Marianne Bernstein | Mo., 3. Februar 2020 - 13:09

Das Anwachsen des Bundestages setzt voraus, dass Überhangmandate und damit Ausgleichsmandate gibt. Da es aber eine zunehmende Fragmentierung der Wahlen gibt ist von wenig bis keinen Überhangmandaten auszugehen und damit gibt es auch nur wenige Ausgleichsmandate.
Überhangmandate entstehen, wenn eine Partei mehr Direktkandidaten ins Parlament bringt als ihr aufgrund des prozentualen Anteils an den Wählerstimmen zustehen. Daher auch das Interesse der kleineren Parteien an Ausgleichsmandaten.
Wenn man schon eine Reform will, dann sollte man sich fragen wie man dem Wählerwillen am ehesten gerecht wird. Vorstellbar wäre z.B. auch der Ausschluß von Überhangmandaten indem die Direktkandidaten mit den schlechtesten Ergebnissen nicht gewählt sind.

helmut armbruster | Mo., 3. Februar 2020 - 14:05

wo sind die Parlamentarier wenn Sitzungen anberaumt sind.
Ganz sicher nicht im Plenarsaal. Sind sie sich bewusst was für einen verheerenden Eindruck das auf die Wähler macht, die sie gewählt haben?
Nein, bloß keine falschen Hoffnungen. Von solchen Leuten kann man gewiss nicht erwarten, dass sie sich selbst abschaffen.
Aber das ist nicht das größte Problem in D. Das ganze Land gehört gründlich reformiert, alles Überflüssige muss weg, ein schlanker und effizienter Staat muss entstehen. Nur so wird der Bürger wieder Vertrauen gewinnen und glauben, dass es die Besten sind, die ihn regieren und nicht irgendwelche daher gelaufenen Opportunisten.

Und die, die da sind, haben ein Benehmen wie ....
In meiner Kindheit ermahnte mich meine Großmutter, nicht wie "Gossen-Kinder" zu reden & zu benehmen.

Nein, wenn Sie zufälliger Weise mal im Plenarsaal Anwesend sind:

Quatschen mit dem Nachbar, das Handy ist wichtiger als zuhören, lautstark dazwischen reden & rufen. Zeitung lesen oder gelangweilt den Sitzungssaal verlassen, während geredet wird.

Meine Enkelkinder haben bereits ein besseres Benehmen, oh Gott ÷(

Sodom & Gomorrha
( der Krug zerberstet)

Leider werden Ihre auch mahnenden Worte wie
Rauch & Schall vergehen,
lieber Herr Schwennicke.
Aber trotzdem Danke.
Lieber im Schweiß bergauf als schnell hin ab in die Hölle ;-)

W.D. Hohe | Mo., 3. Februar 2020 - 15:14

... der linken mit der rechten Hand
@ Frau Bondzio.
Ihr Zitat: "Wer soll also das Parlament (Exekutive) beschneiden, wenn die Regierung über die Rechtsprechung (Judikative ) verfügt? "

Wie auch sonst kam es bitte, dass der sich im Amtsgefängnis befindliche Hitler auf den Wahlpunkt genau entlassen wurde.
Wieso konnten die in den 30ern sich bildenden "Bügerlichen Nazihorden" straflos prügeln, brandschatzen und töten"
Das war keine Ein Mann Schau...
zu/in/auf Deutsch: One Man Show.
Ohne "Die" legislativen, judikativen und sonstigen *tiven " wäre das alles nicht abgelaufen.
Die Insassen dieser Dunkelkammern haben auch den industriell betriebenen Vökermord formal organisiert und gedeckt...
1945 mehr Zivil-Menschen wegen Landesverrats hingerichtet als in den vorangegangenen 6 Jahren.
Wurden die Täter alle erst geboren?
Persönlichkeiten à lá Hitler und Konsorten konnten nur >>mit<< des "Gesetzes Tat" agieren.
Und wenn man das sich selbst machen kann...
Gesetz ist Gesetz.

Josef Olbrich | Mo., 3. Februar 2020 - 17:23

Ein Vorschlag, der per Volksabstimmung Wirklichkeit werden kann, da man dann das GG modifizieren muss. Wir haben 299 Wahlkreise, diese werden nicht angetastet, um Unruhe zu vermeiden. Die erste Stimme gehört weiterhin dem Kandidaten – Direktwahl. Der, der die zweitbeste Stimmzahl auf sich vereinigen konnte, gilt ebenfalls als direkt gewählter Kandidat. Das verlangt von den Parteien, dass sie Bürger aufstellen müssen, die sich ihr Vertrauen bei den Wählern erarbeiten. Damit ist jegliche Kungelei in Hinterzimmern ausgeschlossen. Der Wähler hat die Wahl, so glaube ich, ist der Demokratie am besten geholfen und das Parlament kann nicht mehr aufgebläht werden.

Sonja Göhringer | Mo., 3. Februar 2020 - 17:50

wird durch die Parteien ausgehöhlt indem die höchsten Verwaltungsposten in der Exekutive durch immer mehr Parteisoldaten besetzt werden. Auch bei der Besetzung des Bundesverfassungsgerichts bestimmen die Parteien in hohem Maße mit. Ob die so ins Amt gehobenen Personen dann gänzlich unabhängig urteilen mag man hoffen, darf aber auch bezweifelt werden.
Ich teile die Meinung von Herrn Stellbrink, dass sich die Parteien den Staat zur Beute gemacht haben. Ein übergroßer Bundestag ist dann nur ein Resultat dieses Grunddproblems.

Dietrich Bomm | Mo., 3. Februar 2020 - 17:52

das andere. Hinzu käme noch ein weiterer Fachkräftemangel. Viel schlimmer allerdings ist der Abbau von Demokratie, je mehr Abgeordnete, je mehr Gesetze, je mehr Gesetze umso verkommener das Staatswesen (Tacitus).

Hans Schäfer | Mo., 3. Februar 2020 - 17:55

Selten passte das abgedroschene Sprichwort: „Keiner sägt den Ast ab, auf dem er sitzt“, besser, wie in diesem Fall. Herr Sch., Sie führen Lösungsmöglichkeiten auf, wie Wahlrechtsreform aussehen könnte. Allein dieses hier im Forum zu schreiben wird nichts bringen. Wie mir bekannt ist, wurden auch Petitionen diesbezüglich eingereicht. Die wurden verschleppt, da haben sie eine Bearbeitungshoheit. Die Ablehnung soll Monate später erfolgt sein. Mittlerweile soll erneut eine vorliegen.
Eine Änderung könnte nur Druck von der Straße bringen. Wer aber organisiert das? Und, dazu braucht man die Medien hinter sich. Die Staatsmedien werden nichts Positives bringen.
R. Brinkhaus, hat gestern bei A.-W. zugegeben, dass mit den Steuermitteln, die das Volk dem Staat treuhänderisch zur Verfügung stellt, NICHT MIT DER ERFORDERLICHEN SORGFALT umgegangen wird. Da sträuben sich mir die Nackenhaare. Wäre hier nicht zu prüfen ob ein Verstoß nach § 266 StGB vorliegt. Können Politiker machen was sie wollen?

Sigelind Berckhemer | Mo., 3. Februar 2020 - 20:55

Eigentlich wäre alles ganz einfach:
Den ganzen Rattenschwanz von Listenplätzen,
Überhangsmandaten und Ausgleichsmandaten
abschaffen.
Die, die durch ein Direktmandat gewählt wären
würden, dann sicher effektiv arbeiten und etwas
Zustande bringen.
Problem ist nur wie soll „ man“ das hinbekommen?
Außerdem und nebenbei, wie war das noch bei der Europawahl... da muss man sich gar nicht zur Wahl
aufstellen und wird dann Ratspräsidentin....

Willy Ehrlich | Di., 4. Februar 2020 - 13:26

Ich habe hier noch keinen sachlich gerechtfertigten Kommentar gelesen und auch der Autor offenbart sich hier als Besserwisser.
Es sitzen nicht immer alle Parlamentarier im Bundestag? Ja, das ist so. Und das ist auch richtig so. Die Arbeit - die zu Bundestagsbeschlüssen führt - wird woanders gemacht. Wenn die Lehrer (Achtung! Ganz besondere Besserwisser!) ihren Schülern das nicht erklären wollen, offenbart das leider keinerlei Demokratieverständnis.
Und offenbar will hier JEDER die Abgeordneten ihrer Unabhängigkeit berauben, weil die damit scheinbar nicht umgehen können.
Pfründen sichern? Welche Pfründen denn? Leider sind ALLE Politiker zu schlecht bezahlt, auch die Abgeordneten.
Jeder Medienvertreter, den ich im Fernsehen sehen muss, verdient ein Mehrfaches dessen, was ein Abgeordneter zu seiner Familie nach Hause trägt.
Und besonders nett finde ich: "Was nun, Frau Merkel?" Die Medienvertreter dort verdienen das Vierfache wie sie, aber das bezahlen ja wir ÖR-Gebührenzahler. Traurig!

Linda Berckhemer | Mi., 5. Februar 2020 - 10:21

Antwort auf von Willy Ehrlich

Im Prinzip haben Sie gar nicht so unrecht... aber trotzdem hocken da viel zu Viele im Bundestag rum.... und das ist das Problem, denn je mehr das sind, desto weniger können die auf einen gemeinsamen
und vernünftigen Nenner kommen.
Und dann nennen Sie mir einen (es gab mal einen Herrn Wüfelspitz von der SPD) der nicht irgend Nebenjob hat...
Dass, die im Medienbereich - die, die wir zu sehen bekommen, viel zu viel verdienen stimmt...