
- „Saskia Esken zieht den Mundwinkel genauso hoch wie Herbert Wehner“
Schlechte Zeiten in der Politik sind gute Zeiten fürs Kabarett. Doch nach fast 40 Jahren auf der Bühne ertappt sich sogar Urban Priol dabei, dass ihm zur Weiter-So-Partei CDU kaum noch etwas Neues einfällt. Dabei, sagt er, sei Kritik an der Regierung so wichtig wie noch nie. Denn viele Journalisten biederten sich der Kanzlerin an
Herr Priol, Sie sind „Randbayer“ mit fränkischem Migrationshintergrund. Bereiten Sie sich in Ihrer Heimat schon auf den politischen Ernstfall in Gestalt eines neuen bayerischen Bundeskanzlers vor?
Nein, den Ernstfall hatten wir schon mit Leuten wie Strauß, Streibl und Stoiber. Das waren wirklich finstere Zeiten. Momentan würde ich fast sagen, dass wir in Bayern eher in einer gemäßigten Zone leben.
CSU-Chef Markus Söder sägt immer ungenierter an Merkels Thron. Beunruhigt Sie das nicht?
Ach, da bin ich sehr gelassen. Wenn man die möglichen Konkurrenten Annegret Kramp-Karrenbauer und Friedrich Schwarzfeld-Merz sieht, ist Söder fast schon die glimmende Leuchte unter den Teelichtern.