15.08.2019, Brandenburg, Cottbus: Peter Frey, ZDF-Chefredakteur, aufgenommen vor dem Bürgerdialog
Kein Vertrauen in die Kraft des Arguments: ZDF-Chefredakteur Peter Frey / picture alliance

ZDF - Leider nein, Herr Frey!

Der ZDF-Chefredakteur sieht die politische Ausgewogenheit in seinem Sender gegeben. Leider stimmt das nicht. Und wer vor Björn Höcke vorauseilend kapituliert, misstraut der Mündigkeit des Publikums

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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Drei Wörter werden bleiben vom Interview mit ZDF-Chefredakteur Peter Frey, das Die Zeit nun veröffentlichte: „Störgefühl“, „Gerede“ und ein finales „Nein“. Alle drei Wörter hängen zusammen und addieren sich zu einem sehr gemischten Gesamteindruck: Dass der Chefredakteur einerseits offen ist für Gespräch, Diskurs und Argumente, dass er bereit ist, wirklich zuzuhören. Andererseits hält Frey an einem idealisierten Bild seines Senders fest, das durch die mediale Wirklichkeit an vielen Stellen widerlegt worden ist.

Und täglich widerlegt wird. Einen Tag nämlich nach dem Zeit-Interview wurde die Auswertung des jüngsten öffentlich-rechtlichen Talkshow-Jahrgangs publik. Demnach war die von ARD und ZDF gemeinsam gekürte Königin der Einladungen Annalena Baerbock, die Ko-Vorsitzende der Grünen. Sie beerbte in der Spitzenposition ihren Vorstandskollegen Robert Habeck, der 2018 am häufigsten eingeladen worden war. Niemanden lassen ARD und ZDF in ihren Talkshows so gern zu Wort kommen wie das grüne Spitzenpersonal. Die derzeit im Bundestag stärkste Oppositionspartei, die AfD, ist weiterhin „stark unterrepräsentiert“.

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Thomas Hechinger | Do., 19. Dezember 2019 - 14:50

Die Drohung, Herrn Höcke nicht mehr einzuladen, ist gegenstandslos, da er ja sowieso seit jenem berühmten Fähnchen-Auftritt nicht mehr in Talkshows eingeladen wurde. Ich meine damit die klassischen überregionalen Talkshows, also nicht etwa Wahlrunden oder Wahlinterviews, wo man nicht umhin kommt, auch den Spitzenkandidaten der AfD zu befragen. Und ich sage das mit allem Vorbehalt, denn ich führe keine Strichlisten und habe weder Zeit noch Lust, mir jede Talkshow anzutun.

Stefan Jurisch | Do., 19. Dezember 2019 - 14:59

in der Tat, wie beschrieben, deutlich beobachten. Bei der ARD ist das ja noch viel schlimmer. Daher schaue ich eigentlich lieber ZDF. Allerdings ist Das Zweite gerade auf einem schnellen Weg in genau die gleich Richtung, und das finde ich schade. Mit objektivem Journalismus hat das für mich jedenfalls nicht mehr viel zu tun.

Wo und wann ist das ZDF nach links abgedriftet? Habe ich etwas verpasst? Was bedeutet für den Schreiber eigentlich Links ? Das ZDF ist im vorauseilenden Gehorsam der derzeitigen Politik verpflichtet genauso wie das ehemalige Staatsfernsehen der DDR. Wenn das gemeint ist dann stimme ich zu. Links im Sinne revolutionärer Ideen nötigt mir ein gequältes Lächeln ab. Lügen, Fehlinformationen, Beeinflussung durch die Atlantikbrücke, miese Programme all das zeichnet zur Zeit diesen Sender aus, jedoch mit Links hat dies Alles nichts,aber auch gar nichts zu tun.

Christa Wallau | Do., 19. Dezember 2019 - 15:05

... und in die Mündigkeit der Zuschauer" haben - das ist eine berechtigte und vernünftige Forderung, lieber Herr Kissler, die Sie an Herrn Frey und alle Verantwortlichen in den
öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten richten. Stattdessen liefern diese uns Zuhörern/Zuschauern nur noch Belehrung ganz bestimmter Couleur, indem sie nach ihrem Gusto 1. auswählen, was überhaupt gesendet wird und 2. uns gewisse Politiker und Geschehnisse ganz vorenthalten.

Während man Kindern und Jugendllchen immer mehr Freiheit u. Selbstverantwortung zugesteht, scheint man bei Erwachsenen davon auszugehen, daß sie permanent bevormundet werden müssen.
Dabei blechen wir Bürger für die sog. "Dienst"-Leistung der Anstalten, und zwar nicht schlecht. Zum Geldverdienen und -bezahlen sind offenbar also a l l e Bürger reif genug, nicht aber dafür, sich ein eigenes Bild von Björn Höcke zu machen.
Es ist unglaublich, was sich der Chefredakteur des ZDF herausnimmt u. offensichtlich erlauben d a r f!

Ernst-Günther Konrad | Do., 19. Dezember 2019 - 15:27

"Warum ist das Vertrauen in die Kraft des Arguments und die Mündigkeit der Zuschauer oft bei jenen so schwach ausgeprägt, die sich so gerne auf sie berufen?" Ich versuche mal eine Antwort.
Weil die "Guten" eben keine Antworten auf die selbstverursachten Probleme haben, die von der AFD in die Öffentlichkeit gespült werden.
Nachdem das letzte Interview mit Herr Höcke ein Schuß ins Knie war, geht im ZDF die Angst um. Anstatt Höcke inhaltlich zu stellen, mit konkreten Fragen zu seinen politischen Vorstellungen zu Sachthemen zu "zerlegen", haben sich die meisten Journalisten darauf eingeschossen, ihm irgendwelche Halbsätze mit angeblichem Nazivokabuklar vorzuwerfen. Genau darin liegt überhaupt das Problem. Wer die AFD entzaubern will, muss mit ihr reden und dem Wähler aufzeigen, was die AFD will und was die anderen Parteien inhaltllich wollen. Wenn alles nicht wahr ist was die AFD sagt, müsste es doch ein leichtes sein, dies zu wiederlegen oder? Wer ist der nächste unerwünschte AFDler?

Roland Völkel | Do., 19. Dezember 2019 - 18:34

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

ist wohl Tino Chrupalla...der Rest meines Ko. fehlt, da nicht veröffentlicht!

Manfred Sonntag | Do., 19. Dezember 2019 - 15:37

Ein prima Artikel von Herrn Kissler!
Ich war bis vor kurzem im Leserbeirat einer größeren Lokalzeitung. Solange es um unpolitische Themen ging, war jederzeit eine Verständigung möglich. Politische Fragen zur Gestaltung und Inhalt des Blattes wurden jedoch von den Redakteuren NICHT oder ausweichend beantwortet (vom Migrationspakt bis zur Stigmatisierung von unbescholtenen Bürgern meiner Stadt). Nach einem Jahr habe ich das Handtuch geworfen. In den deutschen Mainstream Redaktionen scheint jedenfalls das Ideal von Hajo Friedrichs nicht mehr relevant zu sein: "Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazu gehört. ".

Lieber Herr Kissler, chapeau! In diesem Zusammenhang wäre auch das jüngste Interview des Herrn Lanz mit Hans-Georg Maaßen zu erwähnen. Maaßen hat den Versuch einer "heiligen Inquisition" souverän abgewehrt und Haltung bewiesen. Der Hochmut der sogenannten „Elite“ sucht in der Geschichte der Bundesrepublik seines gleichen. Zum Ende des Jahrzehnts ist es an der Zeit, ein Fazit zu ziehen. Meinungspolitisch betrachtet war die vergangene Dekade leider ein fataler Rückschritt. Die Toleranzgrenze für vom politischen Mainstream abweichende Meinungen und Haltungen ist in den vergangenen Jahren dramatisch gesunken. Der politische „Mainstream“ hat dieses Jahrzehnt beherrscht. Das derzeitige politische Diskussionsklima brandmarkt Menschen, die eine vom Mainstream abweichende Positionierung einnehmen, pauschal als „Populisten“. Ich habe bereits einige Jahrzehnte auf dem „Buckel“ und war immer ein vehementer Verfechter unserer Staatsform. Die derzeitige Situation macht mich fassungslos.

Fangen wir mit den Demokraten an. Das sind vernünftige, also konservative Leute, die so gutgläubig sind, ihre Weltanschauung sei so selbstverständlich, daß man darüber nicht einmal reden braucht.
Intelligent, aber dumm.
Wer sich nicht mit Ideologien auseinander setzt, hat schon verloren. Die Entwicklung seit dem Konzil und den 68ern zeigt es. Zwei revolutionäre Bewegungen, eigentlich Todfeinde, bewirken den Niedergang Deutschlands bis zur Verwahrlosung.

Und ich werde, sollte ich das je erleben, dass die ÖR ihren (selbst missbrauchten!) Sonderstatus verlieren, mit mehr Begeisterung das Sektglas erheben als ich es in einer Silvesternacht je getan habe ... nie gedacht, dass ich das mal schreiben würde.

Elfrun Christiane Schmidt | Do., 19. Dezember 2019 - 16:07

Danke für Kissler Konter. Hervorragende Beispiele dafür, dass die Sender überwiegend linke bzw. grüne Weltbilder publizieren. Von einer politisch ausgewogenen Berichterstattung durch das ZDF ist der Sender weit entfernt. Die ÖR tragen somit zur Spaltung unserer Gesellschaft bei.

...mit meiner Frau getroffen, dass ich - sobald es wieder mit Bashing und Framing offensichtlich wird - aufstehe und mich damit nicht mehr "aufrege".Ich höre dann lieber entspannte Musik - tut dem Körper und der Seele besser. Wenn ich so darüber nachdenke, passiert dies immer häufiger (leider!), wenn meine Frau ZDF und mit etwas Abstand eine der ARD-Sender und hier speziell einen Nachrichtenabschnitt schaut...

Klaus Funke | Do., 19. Dezember 2019 - 16:17

Herr Adameck aus Adlershof wäre damals wie jetzt Herr Frey in der Causa Höcke niemals auf die Idee gekommen einen Alfred Dregger, der bestimmt nicht "rechter" als Herr Höcke war, in den DDR-Sender einzuladen. Es ist dasselbe Szenario und wir Älteren bemerken, wie sich die Bilder gleichen. Herr Frey lebt ungeniert von unserem Geld, aber er denkt nicht daran, seinem Sendeauftrag zu entsprechen. Und er hat auch nicht daran gedacht, dass er mit seiner Entscheidung Herrn Höcke "zum Helden" aufbaut. Herr Lehmann aus dem Volke sagt: "Die trauen sich nicht den Höcke einzuladen, weil sie ihm nicht beikommen!" Die Mystifizierung der AfD schreitet voran. Eine im Grunde dumme und unüberlegte Entscheidung des Herrn Frey. Vordergründig macht sich Frey im Kanzleramt damit beliebt - ein Pyyrhussieg. Höcke kann drüber lachen. Was denken sich die ÖR dabei? Genau wie im Falle Steimle schaffen die Anstalten unfreiwillig Helden, sich selber langsam ab. Johnson macht es mit der BBC vor, was ihnen blüht!

Heidrun Schuppan | Do., 19. Dezember 2019 - 18:15

Antwort auf von Klaus Funke

Die Kanzlerin stellt sich mit Björn Höcke zu einem Schlagabtausch zur Verfügung. Wenn sie, wie sie einmal sagte, die AfD überflüssig machen wolle, dann müsste sie doch in der Lage sein, mit einem Herrn Höcke zu diskutieren ... Nein, sie würde, genau wie Frau Dreyer, sagen, dass sie mit der AfD nicht rede. Politiker, die ihre Standpunkte auch dem politischen Gegner gegenüber verteidigen können ... Man darf ja mal träumen – sie sind alle so glatt gebürstet und haben nur Angst davor, dass A. Merkel ihnen den Sessel wegzieht.

gabriele bondzio | Fr., 20. Dezember 2019 - 10:50

Antwort auf von Klaus Funke

Maxim Gorki prägte das Zitat: „Je mehr Geld, desto weniger Gewissen“
War es nicht immer schon recht teuer ein moralischer Mensch zu sein?
Dass Ideale andererseits auch zur Ware werden können, kann man bei "Der gute Mensch und das Geld"(Ute Frevert)nachlesen.

Dietrich Bomm | Do., 19. Dezember 2019 - 16:33

geeignet ist. Das wiederum richtet sich nach der politischen Gesinnung der Redakteure. Zensur ist, wenn Bürger als, wie Sie richtig ausführen, Unmündige behandelt werden. ZDF und ARD kenne ich nur vom Hörensagen, kann mir also kein Urteil erlauben. Deshalb kriegt mich keiner der Personen wie Frey zu packen. Ich bin mündig durch Abwesenheit vom ÖR. Spende also jeden Monat Geld für die Einrichtung von Unmündigkeit der Bürger.

Romuald Veselic | Do., 19. Dezember 2019 - 16:40

kommen mir wie ein Meinungskartell vor, die ihre Interviews/Talkshows nach einer Checkliste durchführen, wie die Politkommissare, die ihren Befragten für den Fall, politisch für konform/gesellschaftlich - politisch resp. regierungsfeindlich benoten, um sie danach zu verhören oder servil Blasenfrage posten, für den Lieblingsgleichgesinnten, der in der Frage auch die Antwort erkennt.
Schon seit Jahren verfolge diese Talks nicht mehr, denn die Grünen dürfen nirgends fehlen und in politischen Unklarheiten gilt dass, was die Grünen sagen - "in Dubio pro Verde". Ich kann diese Grüne Natursekte und derer Protagonisten nicht mehr sehen/hören, weil man in vornherein weiß, worüber geredet/was gesagt wird.
Kommt mir wie Parteitag-Live der SED vor.

Michaela Diederichs | Do., 19. Dezember 2019 - 16:51

Dass Sie den ÖR noch Ihre Kraft und Ihre Gedanken schenken, ehrt Sie, lieber Herr Kissler. Die sterben so langsam weg wie ihre Klientel. Diese Sender werden doch nur noch von 60+ gesehen. Allein die Werbung dreht sich doch nur noch um Tebonin, Granufink und sexy schwarze!!! Windelhöschen. Junge Menschen werden von diesen Sendern wohl eher traumatisiert.

Norbert Löhn | Do., 19. Dezember 2019 - 19:16

Antwort auf von Michaela Diederichs

Der Behauptung, dass die öffentlich-rechtlichen TV-Sender von der
Generation 60+ kommentar- und kritiklos"konsumiert" werden, muss ich widersprechen.
Das ganze Gegenteil ist der Fall, wie ich aus vielen Gesprächen mit älteren Mitbürgern immer wieder erfahren kann.
Die Generation 60+ hat die Geschichte der BRD und der untergegangenen DDR erlebt und weiß die Lehren aus den vergangenen politischen Geschichte - im Gegensatz zu der zu großen Teilen indoktrinierten Jugend - zu ziehen. Es ist gerade die ältere Generation der die Bevormundung und die Belehrungen des von der selbsternannten Medienelite als unmündig vorgeführten BRD-Bürgers besonders auf die Nerven geht.
Es ist zudem respektlos das Urteilsvermögen der älteren Generation durch den Verweis auf Sanitätsartikel in Werbesendungen in Zweifel ziehen zu wollen.

Roland Lissowski | Do., 19. Dezember 2019 - 19:57

Antwort auf von Michaela Diederichs

...sehr verehrte Frau Diederichs! Ich bin 70 und seit ca. 4 Jahren nur noch ganz spärlich ÖR-Konsument. Betreutes Denken ist mir nämlich äußerst zuwider. Ich habe in der Schule noch denken gelernt und tue es auch.
Freundliche Grüße aus Hessen.

Ernst Barth | Do., 19. Dezember 2019 - 17:09

Vielen Dank Herr Dr. Kissler für diese Zurechtweisung. Nach dem Lanz-Maaßen-Talk wird es nun Zeit, dass sich eine Öffentlichkeit nachhaltig über dieses wie ein Staatsfernsehen auftretende Medium empört.
Es geht dabei m.E. weniger um links oder rechts sondern einzig und alleine um eine Deutungshoheit über die künftige kulturell-geistige Entwicklung dieses Landes. Dann sollte man darüber - wie beim Brexit - ein Referendum abhalten und nicht die Menschen ständig einseitig berieseln und für dumm verkaufen wollen. Es reicht!!!

H. Köppl | Do., 19. Dezember 2019 - 17:18

Wir wollen nicht betreut werden, weder von ARD noch vom ZDF. Wir bedienen uns unseres eigenen Verstandes. Wenn die beiden öffentlich rechtlichen TV-Sender wissen wollen, wie viele echte Anhänger sie haben, dann sollten sie doch auf Bezahlfernsehen umschalten. Ich garantiere ihnen einen gewaltigen Schock. Wie die GroKo-Parteien Angst vor den Wählern haben, haben auch die Ferssehsender Angst vor den Zuschauern.

Marie Werner | Do., 19. Dezember 2019 - 17:19

..scheint bei Herrn Frey auffällig zu werden.
Fangen wir mal mit einem der Endlosbeispiele bei der Podiumsdiskussion Ende Oktober 2018 in Dresden/ AFD an:
Zitate des Abends:
"Wir haben bei der Berichterstattung zu Trump Fehler gemacht", räumt ZDF-Chef Frey ein. "Wir haben das nicht kommen sehen...."
oder
"Sie sind Beitragszahler und haben Anspruch darauf, dass wir uns mit Ihrer Meinung auseinandersetzen."
Und ganz wichtig: Während unsere europäischen Nachbarsländer intensiv über den "Migrationspakt" in deren Sendern kontrovers diskutierten, passiert an diesem Abend folgendes: Peter Frey und Kai Gniffke behaupten folgende entscheidende Information, dass sowohl der Chefredakteur des ZDF als auch der Chefredakteur von Tagesschau und Tagesthemen den "Global Compact for Safe, Orderly and Regular Migration" nicht kennen, der am 11. Dezember 2018 in Marrakesch unterzeichnet werden soll.
Noch Fragen?

Volle Zustimmung Frau Werner.

Das Bild der von Ihnen angeführten Bsp. lässt in mir den Eindruck entstehen, dass es bei uns noch schlimmer, als etwa in den USA ist.

Denn bei uns haben sich die Medien, die des sogn. Mainstream, freiwillig der Kanzlerin auf deren Schoß (bildlich gesprochen) gesetzt und finde nun keinen Weg mehr davon runter.

In vielen anderen Ländern haben sich Multimillionäre u. ä. Personen ihre eigenen Medien geschaffen u. gestalten so ihre Politik.

Bei uns aber (wie o. g.) geschieht dies freiwillig und WIR bezahlen dafür auch noch (unfreiwillig).

Ingo Kampf | Do., 19. Dezember 2019 - 17:24

Der WDR war schon immer rot und hieß deswegen Rotfunk. Ich wechselte deshalb vor langer Zeit auf den SWR. Nachdem in RLP und in BW linksgrüne oder halb-grüne Regierungen wirken, ist auch dieser Sender grün. Von Morgens bis Abends dümmliche Belehrungen, insbesondere was Nachhaltigkeit und Migranten betrifft. Ganz nach links-grün gerückt ist der früher eher konservative DLF. Beim ZDF sind die Moralapostel mit überhöhtem Sendungsbewusstsein, wie Illner, Slomka, Kleber und Lanz kaum noch zu überbieten. Um so mehr habe ich mich gefreut, daß Markus Lanz vor zwei Tagen von Herrn Maaßen geradezu zerlegt wurde. Er hat sich alle Mühe gegeben, Herrn Maaßen in die falsche (rechte) Ecke zu stellen. Dazu hat er sich noch den Rechtsextremismusforscher Sundermeyer zur Hilfe geholt. Es hat nichts genutzt. Da standen Fakten (Maaßen) gegen Meinung (Lanz)! Generationsbedingt wird der ÖR-Rundfunk ohnehin nur noch ein staatlich garantiertes Programm für die Geriatrie sein. Spätestens dann muß Karlsruhe dran

helmut armbruster | Do., 19. Dezember 2019 - 17:41

es ist nun einmal Tatsache, dass wer die Medien beherrscht die öffentliche Meinung lenken kann.
Und wer beherrscht die Öffentlich-Rechtlichen?
Der von der Politik eingesetzte Rundfunk- und Presserat. Dieses, nicht demokratisch legitimierte, Gremium gibt die Richtung und den Rahmen innerhalb dessen die ÖR freie Hand haben.
Vielleicht kann Herr Frey gar nicht anders als so wie es im Artikel beschrieben ist.
Wahrscheinlich ist er gar nicht so frei wie er sich gibt und möglicherweise ist er nur der Erfüllungsgehilfe des RuPR.
Da hilft nur eines, nämlich selber denken und nicht alles glauben, was einem da vorgesetzt wird.

Ingrid Gathmann | Do., 19. Dezember 2019 - 17:45

Vielen Dank für diesen Artikel. Ich sehe nie eine Talkshow und habe deshalb gar nicht bemerkt, dass in den beiden letzten Jahren die Spitzenkandidaten der Grünen am häufigsten in den Talk-Shows waren. Aber gewundert hat mich das nicht.
Wer schafft die Demokratie ab? Doch eher die Medien, die als "vierte" Gewalt total versagt, und nicht die AfD.

Reinhard Benditte | Do., 19. Dezember 2019 - 18:00

Unsere Staatssender, ARD und ZDF, entlarven sich immer wieder mit Ihrem vorauseilenden Gehorsam. Alles noch dem Motto: "Sag mir, wessen Brot Du ist und ich sage Dir, welches Lied Du singst!" Es ist bedauerlich, daß beide Sendeanstalten Ihrem Auftrag nicht gerecht werden und dem Anspruch eines kritischen Journalismus versagen. Hr. Frey zeigt ja mit seinen Worten, in welcher Welt er lebt! Nämlich in seiner eigenen, entrückt von der Realität. Es ist deshalb kein Wunder, daß diese Sender als Lügenpresse bezeichnet werden, denn sie verrücken die Realität, sie färben ein einseitiges Bild und sie messen mit unterschiedlichen Maßstäben. Ich bin sicherlich nicht der einzige, der sich lieber an alternativen und mehr kritischen Medien orientiert, als sich das Geschwubble der politischen Sendungen von ARD und ZDF anzutun oder sich vom "Lehrmeister" Kleber und ähnlichen Experten belehren lassen wollen! Ich möchte hinzufügen, daß die Tonlage durch politische Vertreter wie Steinmeier bestimmt werden.

Kurt Walther | Do., 19. Dezember 2019 - 19:03

Sehr gut, Herr Kissler, wieder im "Cicero" etwas von Ihnen zum Thema der Meinungsmanipulation durch die ör-Medien zu lesen.
ZDF und ARD sind für mich eigentlich schon lange erledigt; leider auch der Deutschlandfunk, seit meiner Jugendzeit einst mein fest eingestellter (Sprech-)Radiosender. Der DLF war damals für mich die Stimme der freien Welt. Alle ör-Medien und die Mainstream-Presse vertreten spätestens seit 2015 aus meiner Sicht nur noch GroKo- und linksgrüne Positionen. Aber immerhin durfte vor 2 Tagen im ZDF zu später Stunde bei Markus Lanz der ehemalige Verfassungsschutzchef Dr. Hand-Georg Maaßen auftreten und die Berichterstattung der ör-Medien betreffs der Massenmigration von über 2 Mio. Menschen aus Afrika und Asien heftig kritisieren. Die Medien sprechen immer von "Flüchtlingen", "Seenotrettung" und von Frauen und Kindern, aber es sind überwiegend junge Männer im wehrpflichtigen Alter. Der gelieferte Gesamteindruck ist unkorrekt, verlogen - bis heute. Warum?

Jürgen Keil | Do., 19. Dezember 2019 - 19:23

Ich werde auch in Zukunft nicht mit Stoppuhr und Strichliste Fernsehen, in meinem Fall den MDR, schauen, um ein „faktenchecksicheres“ Urteil zur parteipolitischen Präsenz im ÖR treffen zu können.
Ich kann nur ein subjektiv empfundenes Urteil fällen. Im MDR werden hin und wieder auch Beiträge, die AFD betreffend gesendet. Aber diese Sendungen unterscheidet sich nach meinem Eindruck im Duktus und in der Sendezeit von denen über die CDU und die, in Sachsen zwar als Miniparteien erscheinenden, aber jetzt mitregierenden Grünen und die SPD. Wer mich da mit Fakten eines Anderen belehren kann, sollte dies tun!

Rob Schuberth | Do., 19. Dezember 2019 - 19:58

Welch wunderbar entlarvender Artikel.
Danke Herr Kissler.

Diesen Worten:
"Andererseits hält Frey an einem idealisierten Bild seines Senders fest, das durch die mediale Wirklichkeit an vielen Stellen widerlegt worden ist."

...ist nichts hinzuzufügen.

Nicht nur Herr Frey ist einseitig u. eindeutig linkslastig unterwegs.

Aber wer das, z. B. in anderen Foren zu schreiben wagt, der wird sofort in die rechte Ecke gedrängt oder gar mit der Nazi-Keule bedroht.

Sehr viele Medien sind im Kielwasser dieser "Freys" unterwegs.

Wilfried Nauck | Fr., 20. Dezember 2019 - 09:14

In den ÖR operiert keine Elite, sondern eine Clique, die offenbar machen kann, was sie will, solange sie mit den Regierungswölfen heult. Ich fordere, dass das ÖR-TV wie in Österreich verschlüsselt wird und man dann wählen kann, wofür man bezahlt, wie das in der Marktwirtschaft üblich ist. Ich weiss, das erfolgt in Österreich aus anderen (finanziellen) Gründen, aber es geht technisch und deshalb sollte es gemacht werden.

Juliana Keppelen | Fr., 20. Dezember 2019 - 11:18

sondern eher "(Merkel)regierungshörig" und weil der CDU/CSU die Koalitionspartner für die nächste Legislatur abhanden kommen, werden die Grünen (in vorauseilendem Gehorsam) gehypt was das Zeug hält um sie als Braut für die CDU/CSU (Wählern) schmackhaft und kompatibel zu machen. Nach meiner Wahrnehmung wurde keine Partei ich betone keine Partei dermaßen wohlwollend von den Medien und den ÖR begleitet wie die Merkel CDU und die Grünen.

Ingo frank | Fr., 20. Dezember 2019 - 21:57

nicht zur Veröffentlichung zu diesem Artikel gedacht.
Ich habe in diesem Jahr meine 92 ig jährige an Demenz erkrankte Mutter von den Zwangsgebühren befreien lassen. Die Art und Weise wie mit mir als Bevollmächtigter umgegangen wurde ist in Worte kaum zu fassen.
Sollten sie an dem Vorgang Interesse haben kann ich ihnen den kompletten Schriftverkehr mailen.
Ich möchte ihnen allen für die geleistete Arbeit danken. Weiter so!
Ein frohes Fest und alles gute im neuen Jahr.
Mit freundlichen Grüßen aus Thüringen
Ingo Frank