Angela Merkel beim CDU-Bundesparteitag
Aus „Wir schaffen das!“ wurde „Ich bin dabei!“: Angela Merkel /picture alliance

Zukunft der Groko - „Ich bin dabei!“? - Ja, eben!

Zum Auftakt der Haushaltsberatungen hat Angela Merkel angekündigt, die verbleibenden Aufgaben beherzt anzupacken. Warum der Appell der Kanzlerin zum Weitermachen eine Ermunterung sein soll, aber in Wahrheit eine Drohung ist

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Der Kollege Robin Alexander hat gestern in der Welt geschrieben, dass diese traditionelle Kanzlerrede von Angela Merkel zum Auftakt  der Haushaltswoche im Bundestag ihre letzte gewesen sein könnte. Ich persönlich bin mit solchen Aussagen inzwischen vorsichtig. Gebranntes Kind. Denn ich habe wiederum im vergangenen Jahr gesagt, dass diese Neujahrsrede ihre letzte sein würde. Sieht überhaupt nicht danach aus, als ob ich recht behalten würde. 

Ihren unerschütterlichen Willen weiterzumachen, demonstrierte Merkel gestern bei ihrer Rede auch den Abgeordneten ihrer Großen Koalition. Man solle sich den verbleibenden Aufgaben widmen und sich engagiert an die Arbeit machen. „Ich bin dabei!“ schloss sie ihre Rede.

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Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 28. November 2019 - 11:46

Minderheitenregierung war für mich schon eine "politische Drohung" nach dem Scheitern der Jamaika-Verhandlungen, gerade weil sich evtl. die CDU/CSU gegen diese Kanzllerin nicht durchsetzen kann s.o..
Versucht sie es, wird evtl. aus manchen "medialen Rohren geschossen, was das Zeug hält".
Ich vermute, dass Frau Merkel an der Macht gehalten werden soll, wüßte aber nicht zu sagen durch wen und für wen.
Was für ein kluger Berater von Olaf Scholz.
Sah gestern auf Youtube "Jung & naiv" mit Franziska Giffey.
Die Reihe gefällt mir, Frau Giffey noch viel mehr.
Aufgefallen war mir, dass evtl. Frau Giffey härter dran genommen wurde als andere, die ich sah.
Vielleicht auch, um Nähe zu dokumentieren?
Ich bin jedenfalls nicht bereit, das Wahlergebnis von 2017 und die langen Koalitionsverhandlngen für irgendwelche politischen Abenteuer "als" SPD zu räumen und sei es "Merkel allein zu Haus".
Genau, die Ratspräsidentschaft steht an und da will die SPD ein Wörtchen mitreden PUNKT .
Nimm Fahrt auf SPD!

Michaela Diederichs | Do., 28. November 2019 - 12:10

Darf ich die Bleiplatte zur Grabplatte machen, die schicksalhaft über der CDU liegt? Ruhe in Frieden, möchte man rufen.

Maria Fischer | Do., 28. November 2019 - 12:33

„Sie liegt wie eine Bleiplatte auf Partei und Land.“

Ja, nach der größten "politischen Kernschmelze" seit 1945.

helmut armbruster | Do., 28. November 2019 - 13:16

was kann man als Wähler noch machen, wenn man diese Person nicht mehr als BK haben möchte und auch nicht für die linken und rechten Ränder Sympathie empfindet?
Nichts kann man machen!!! Gar nichts. Diese Frau hat alle ausmanövriert. Es ist unfassbar.

Sie bringen die bittere Realität auf den Punkt, verehrter Herr Armbruster. Lieber Herr Schwennicke, für mich sind Sie ein Leuchtturm des deutschen Journalismus. Aber fühlen Sie sich nicht auch zuweilen wie ein Don Quijote beim Kampf gegen die Merkelschen Windmühlen. Die Deutschen sind gemäß Glücksatlas mit ihrem Leben zufrieden wie noch nie, Frau Merkel scheint die Glückshormone der Deutschen richtig in Wallung zu bringen. Woher die Deutschen angesichts der negativen Entwicklung in vielen wirtschaftlichen Kernbereichen und angesichts ungelöster elementarer Zukunftsfragen ihre Zuversicht nehmen ist mir persönlich höchst schleierhaft. Merkel wird MINDESTENS bis 2021 regieren. Ich persönlich hatte nie den geringsten Zweifel, dass sie, ihre Ankündigung hin oder her, auch darüber hinaus weitermachen wird. Sie kann von der Macht nicht lassen. Wer sollte ihr in der Union eine erneute Kandidatur streitig machen? Der Wähler würde sich bei einer Direktbefragung ohnehin für Merkel entscheiden.

Eben. Das sieht Herr Schwennicke inzwischen wohl auch so. Petri heil.

Ernst-Günther Konrad | Do., 28. November 2019 - 13:52

Ja Herr Schwennicke, das brauchen wir. Ob es uns passt oder nicht. Frau Merkel wird alles daran setzen, bis zum regulären Ende die Republik zu begrünen.
Was Herr Schmidt da analysiert ist durchaus im Bereich des möglichen. Wenn Merkel tatsächlich mit einer Minderheitsregierung weiter macht, ob die SPD nun aufhört oder sie sich trennt, es aber so aussehen läßt, als wäre es nur die SPD gewesen, dann stehen da mit Sicherheit etliche in den Startlöchern, noch schnell einen Posten abzugreifen und etwas für die eigene Versorgung zu tun. So gesehen erklärt das natürlich auch, warum der ein oder andere Pharisäer in der CDU still hält. Es ist doch all zu menschlich, das da jeder an sich selbst zuerst denkt. Das eine solche Einstellung wenig mit einem Anspruch dem Volk zu dienen zu tun hat, nun das versteht wohl jeder. Ich habe die die Passage ihrer Rede gehört. Ich empfand ihren Satz auch als Drohung. So wenn ein Mafiosi einem Unbeugsamen einen Gruß an die Familie bestellt und ihre Namen nennt.

Andreas Zimmermann | Do., 28. November 2019 - 14:44

Ja, so wird es wohl kommen. Aber das dicke Ende wird dadurch noch fetter und eine Frau Merkel wird ihr festhalten an der Macht um die Ohren fliegen das es nur so kracht. Diese nicht reformwillige CDU wird weiter marginalisiert werden bis zur Auflösung siehe SPD. Die Weichen sind auf "Weiter so!"gestellt für so viele Bereiche wie Wirtschaft, Bildung, Sozialsysteme, EU, Bundeswehr und noch viel mehr. Frau Merkel tut so als würde all die ganzen Probleme und all die Erwartungen nach Veränderungen nicht existieren. Das Scheitern einer solchen Haltung wird gigantisch sein und an Grundfesten dieser Republik rütteln wie dereinst an denen der DDR. Wir alle werden die Folgen dieser Ignoranz tragen müssen und da ist bestimmt noch mehr offen, Sachen von denen wir noch nichts wissen und auch nichts wissen sollen. Aber ja, die Deutschen haben diese Frau vor zwei Jahren wieder ins Amt gewählt und jeder bekommt das was er verdient und auch Frau Merkel wird bekommen was sie verdient. Was auch immer...

Romuald Veselic | Do., 28. November 2019 - 14:46

wo Klima gerettet wird, weil wir als helles Beispiel der Welt zeigen wollen, was wir alles können.
Ohne mich. Ich will meine Lebensart keinem aufzwingen, resp. lasse mir ebenso keinen Blödsinn gefallen.

Ich kann mich daran erinnern, wie uns die Kommunisten erzählten, was für ein tolles Leben unsere Nachfolgen haben werden, wobei die UdSSR sollte als 1. Land der Welt sein, den strahlenden Kommunismus zu erreichen.
Diese Slogans "alles wird besser, wenn wir uns auf etwas verzichten", machen mich notorisch misstrauisch, denn das nie umgesetzt wird.
Dt. - 80 Mio. vs. Rest der Welt - 8 Mld.
Na dann viel Spaß beim Welterlösen.
Ohne Schadenfreude/Bösartigkeit, und keine Parallelen zu ziehen, es gab Zeiten, wo man auch die falschen Propheten kreuzigte. Natürlich nachhinein.

Hendrik Tongers | Do., 28. November 2019 - 15:43

Bevor das Parlament Merkels digitaler Gelbsucht erliegt und es für das Veröffentlichen von Erich Kästner´s spöttischen Gedicht: "Weihnachtsfest im Freien" 1000 Sozialpunkte Abzug gibt auf dem gesellschaftlichen Lebenskonto,hier Kästners Gedicht über den Klimakanzler 1930:

Hendrik Tongers | Do., 28. November 2019 - 15:43

Die Sonne schien,als ob sie wer bezahle.
Und der Dezember hielt sich für den Mai.
Man saß im Freien wie in einem Saale.
Die Blumen blühten schon zum zweiten Male.
Europa war die größte Gärtnerei.

Das war ein Wetter wie für Badehosen!
Und nur den Kohlehändlern wurde kalt.
Die Feiertage dufteten nach Rosen.
Und so maschierten alle Arbeitslosen
mit ihren Kindern durch den Wald.

Es sah fast aus wie eine Sommerreise.
Sogar die kleinsten Kinder froren kaum.
Im Walde bildete man später Kreise
und stand versonnen und familienweise
rings um je einen echten Weihnachtsbaum.

Man war sehr fröhlich, und man hüpfte Reigen.
Ein Greis beschrieb,wie Gänsebraten schmeckt.
Es nahten Rehe,um sich zu verneigen.
Die Vögel saßen schimmernd in den Zweigen
und wirkten,auf Entfernung wie Konfekt.

Am Abend ,als die Nebel niedersanken,
erschien im Tannenwald Herr Müller-Franken
und sprach:" Die Witterung ist einzig der Bemühung der Regierung zu verdanken."
Da lachten alle.Und da weinte er.

Hier kommt Kurt, seit der Geburt heiß ich Kurt,
hier kommt Kurt, Mister knackig hart wie Stahl,
K wie kernig und Kanone absolut und optimal.
Alle rufen alle grooven alle schuppen um mich rum
alle jodeln alle singen und nur ich allein bleib stumm.
Warum? Es gibt nur eine Antwort Freunde.
Hier kommt Kurt, hier kommt Kurt,
ohne Helm und ohne Gurt einfach Kurt,
der nicht quengelt und nicht murrt.
Ich bin Kurt der coole, das Generve macht mich krank,
während andre unten wursteln geh ich locker oben lang.
etc
Herr Tongers, ich will jetzt keinen Vergleich zw. Kästner u Zander ziehen, nur eine Bemerkung!
Erich Kästner:
"Man war sehr fröhlich, und man hüpfte Reigen.
Ein Greis beschrieb, wie Gänsebraten schmeckt."

Ist das heut zu Tage nicht wieder aktuell?

FZ macht das "schon immer"! "Gänsebraten für Obdachlose"; demnächst, zeitnah.
Hut ab & bei Interesse eine Spende; sie kommt meiner Meinung nach genau dort an, wo sie hilfreich, zielführend benötigt wird!
Obdachlos, Zander GUGELN! Lesen! 10€?

Hendrik Tongers | Do., 28. November 2019 - 15:43

Herr Müller-Franken war von 1928-30 Reichskanzler.

Klaus Peitzmeier | Do., 28. November 2019 - 15:52

Lieber Herr Schwennicke, Sie schreiben Merkel "liegt wie eine Bleiplatte auf Partei und Land". Was liegt denn so Tolles unter der Bleiplatte? Was wäre denn, wenn Merkel weg wäre? Die AfD zerlegt sich am Wochenende oder wird auch personell sichtbar zur rechtsradikalen Partei ohne größere Wahlchancen. D.h., bei einer Neuwahl würden sich die Mehrheiten zu Gunsten der GRÜNEN u zu Lasten von CDU u SPD verschieben. Bei der CDU würde AKK Kanzlerkandidatin u wahrscheinlich mit den GRÜNEN (vielleicht noch mit der FDP) regieren. Würde das auf eine Verbesserung der zu erwartenden Politik hinauslaufen? Bei der Migration? Bei der Klimapolitik? In Sachen Schuldenübernahme für andere Staaten? In Sachen Bekämpfung des radikalen Islamismus? Doch wohl nicht mit den GRÜNEN! Die Kompromisse würden noch wachsweicher u teurer, weil die Positionen zwischen GRÜNEN u CDU noch weiter auseinander liegen als zwischen CDU + SPD heute.

AKK müsste vielleicht Vizekanzlerin werden unter einem Robert Habeck. Oder wir bekommen GRR. Wir sind so alternativlos. Und nun bitte eine Wahlempfehlung!

Klaus Peitzmeier | Do., 28. November 2019 - 17:44

Antwort auf von Michaela Diederichs

Sie haben so Recht, Frau Diederichs. Es ist wirklich schwer.
Momentan wäre mein Favorit: Kanzlerkandidat Söder mit Vizekanzler Harbeck.
Nicht unbedingt schön, aber fast alternativlos.
Auf keinen Fall AfD! Vor einem Jahr noch vorstellbar, aber je mehr die sich äußern, umso weniger akzeptabel finde ich die Personen. Alle ein bißchen "Igittegitt"

bei Ihnen wohl angeschlagen, Herr Peitzmeier.
So viel Mühe & Zeit wie der ÖR und die Zeitungsbranche in D. investiert haben, mußte doch erwartbar was bei rumkommen.
Das Ziel, die AfD zum Paria zu machen, trägt wohl langsam Früchte?!
Ich bin auch nicht mit Allem einverstanden was da von der AfD kommt, aber da kommt wenigtens Etwas. Die Anderen verwalten nur noch den Stillstand in diesem Land! Und es ist leider die einzige Opposition im BT.
Und, Last but not Least: Warum gibt es denn diese Partei überhaupt?, Wer hat sie Groß gemacht? Wer schafft es nicht, ihr das Wasser abzugraben? Wer hält sie weiterhin am Leben? und so weiter
Viele Fragen auf die es aber immer wieder nur eine Antwort gibt...
Denken Sie mal darüber nach.

Klaus Peitzmeier | Fr., 29. November 2019 - 18:44

Antwort auf von Bettina Jung

Sg Frau Jung, Sie fragen mich, was ich an der AfD "Igitt" finde. Eigentlich muß man da nur im Internet nachschauen. Massenhaft unappetitliche, völkische Äusserungen von AfD Spitzenpolitikern. Nennen Sie mir bitte eine Person, hinter der Sie stehen: Curio, Kalbitz, Gauland, Gedeon, Höcke, Brandner, von Storch, Nicole Höchst. Wenn einer von den Personen irgendwo in der Öffentlichkeit auftritt, rechnet man doch schon mit einer Äußerung für die man sich fremdschämen muß. Dazu kommt deren Auftreten. Peinliche Kyffhäuser Treffen mit allem braunen Gehabe den man als Normaldeutscher nicht mehr sehen will. Nicht zuletzt diese peinlichen Besuche auf der Krim u bei dem Schlächter Assad in Syrien. Was soll das? Dieses devote Auftreten bei Assad u Putin. Wenn das die Aussenpolitik der AfD sein soll, dann lieber Maas. Und das ist schon eine echte Zumutung.

Kanzlerkanditaten: Beide zu häßlich, zu dick, nichts im Kopf. Nichts mit der Kür auf dem Laufsteg. Was halten Sie, lieber Herr Peitzmeier , von einer Komman- ditgesellgesellschaft mit b e s c h r ä n k t e r Haftung Seehofer/Merkel?
Damit male ich den Teufel und die Teufelin an die Wand. Das weiß ich. Warum nicht?
Wir sind mittlerweile schmerzerprobt, apokalyptisch durch und durch.

Bettina Jung | Do., 28. November 2019 - 21:23

Antwort auf von Michaela Diederichs

Und die CDU in die Opposition. Dann könnten sich die durchaus vorhanden klugen Köpfe wieder der Realität zuwenden und sich auf ihre konservativen Wurzeln besinnen.

Heidemarie Heim | Do., 28. November 2019 - 18:18

Als Geduldsübung könnte ich Ihnen auch ein einstündiges Gesprächsangebot mit meiner Frau Schwiegermama und ausgewiesenen "Merkel-Fan" vermitteln lieber Herr Chefredakteur! Mein absoluter Geheimtipp in Sachen Konfrontationstherapie für AM-Phobiker aller Coleur inkl. Spontanheilung oder wahlweise all-in- Anschlussaufenthalt in der Geschlossenen
garantiert! Oder sollen wir uns statt dessen gemeinsam alle Neujahrsansprachen "Die Hard" I-V hintereinander ansehen? Weitere Prognosen und Vorschläge für 2020/21 willkommen! "Ein bisschen Spaß muss sein...." MfG

Bettina Jung | Do., 28. November 2019 - 21:07

Widmen.., ich bin dabei“. Was sind denn die verbleibenden Aufgaben? Deutschland den Todesstoß zu geben? Ich dachte, das überlässt sie den Grünen. Offensichtlich will sie das selbst zu Ende bringen,erinnert an den Endsieg - nur diesmal gegen Deutschland. Ich sage bewusst nicht, gegen das eigene Land, denn das gehört nicht dieser Person. Es gab vor 20 Jahren ein Song von einer Girlband, der hieß „verpixx Dich“

Norbert Heyer | Fr., 29. November 2019 - 05:18

Selbstverständlich macht die Kanzlerin weiter ... hat sie uns schließlich oft genug angedroht. Die Union ist derartig auf diese unscheinbare Frau fixiert, dass sie vielleicht uns noch länger erhalten bleibt. Sie hat ihr Werk an Deutschland ja noch nicht vollendet. Sie will den Übergang in eine links-grüne sozialistische Gesellschaft unter Leitung einer linksgerückten Union vollenden. Es besteht allerdings die Gefahr, dass sich langsam die ersten Folgen ihrer desaströsen Politik offenbaren und die CDU in der Folge noch mehr Wahlstimmen verliert. Dann wäre ihr ganzer schöner Plan im Eimer und wir bekämen links-pur mit grünem Allmachtsdenken. Gerade liest man wieder von Differenzen mit Herrn Macron, der gedacht hat, er könnte die unbewegliche und beratungsresistente Kanzlerin zu irgendeiner Gemeinsamkeit überreden. Nein, diese selbstherrliche, kalte und machtpolitisch agierende Frau wird immer nur einem Weg unbeirrbar und stur folgen: Ihrem eigenen ohne Rücksicht auf wem auch immer ...

Stefan Jurisch | Fr., 29. November 2019 - 06:20

Ich habe hier bereits mehrfach angemerkt, dass Frau Merkel meiner Einschätzung nach noch eine weitere neue Runde durchs Kanzleramt fliegen wird. Die gesamte Partei ist zu feige, etwas daran zu ändern, und das wird sie auch bleiben. Zu viele Posten und persönliche Vorteile hängen davon ab. Die Partei wird ebenso schrumpfen wie die SPD es bereits tut. Doch ganz ehrlich: inzwischen gönne ich es ihr. Bei so viel Stur- und Feigheit ist das nicht besser verdient. Ob die Alternativen jeglicher Farbe besser sind? Nein! Aber es gäbe keine Frau Merkel.

Ich indes übe mich in Geduld beim Warten auf Facharzttermine. Ist fast genauso so entspannend wie die Post-Sache. ?

Heiner Hannappel | Fr., 29. November 2019 - 15:07

Wenn diese Pattexkanzlerin noch zwei Jahre so wie bisher weitermachen kann ruiniert sie unser Land noch mehr mit ihren irrwitzigen Weichenstellungen.
Merkel ist die teuerste Kanzlerin, die Deutschland seit 1945 hatte, die unsere hoffnungsvolle Zukunft zum Negativen hin beeinflusst wie kein anderer Kanzler der Bundesrepublik.

Brigitte Simon | Sa., 30. November 2019 - 21:00

Antwort auf von Heiner Hannappel

Für mich ist Merkels Ausspruch "die verbleibenden Arbeiten anzupacken", absolut lobenswert und Pflichtbewußtsein. Nur wann und in welcher Zeitspanne?
War ihr fragiler Gesundheitszustand, ich glaube während der Landtagswahlen in Ostdeutschland, doch ein robuster Gesundheitszustand? AKK holte stellvertretend für sie die Kastanien aus dem Feuer. Sollte Merkel selbst nicht mehr an ihre fünfte Wählbarkeit glauben, ist der Rücktritt "krankheitsbedingt". Sie will in den Ge- schichtsbüchern die absolute Triumphatorin auf Ewigkeit sein. Unter der Ägide ihres Demoskopen und Kanzlerinneneinflüsterer seit 2000, Matthias Jung, entwickelte sich unsere Demokratie in Merkels Demoskopie. Nicht uninteressant:
Seit 1990 war Jung Leiter des Büros DDR/Neue Länder der Forschungsgruppe Wahlen in Berlin. Die SPIEGEL-Journalisten Markus Feldkirchen und Réne Pfister warfen Jung vor, seine Theorie sei ein "Anschlag auf die Demokratie und habe das bisherige deutsche Parteiensystem zerstört".

Urban Will | Fr., 29. November 2019 - 19:44

schon immer gehöre ich zu denjenigen, die starke Zweifel daran hatten, dass die Matrone 2021 geht.

Wie schon beim letzten Dauerkanzler: sie muss gegangen werden.

Leider fehlt es – nicht nur dank ihr, vor allem dank des grottenschlechten Personals in unserer Volksvertretung und vor allem den zugehörigen Parteien – hierfür an Mut und Entschlossenheit.

Das macht unsere Demokratie in gewisser Weise fragwürdig.

Die Mehrheit des Volkes will längst etwas anderes, aber egal was es wählt, es bekommt sie.
Vermutlich sogar, wenn nach der nächsten Wahl grün leicht vorne läge.

Wie heißt es so schön in Art. 21 GG:
„Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit“

Realität: „Das Volk kann wählen was es will, die Parteien kochen ihr Süppchen nach eigenem Rezept. Der Wille des Volkes ist den Machtspielchen unterzuordnen.“

Oder im Anklang an das Zitat Gary Linekers: „Demokratie in D ist einfach: es wird gewählt und am Ende ist Merkel Kanzlerin“