12.11.2019, Berlin: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), wartet auf den Beginn der Sitzung der CDU/CSU Bundestagsfraktion.
Für ein radikales Weiter-So: Angela Merkel / picture alliance

Angela Merkel - Die Ich-bleib-wie-ich-bin-Kanzlerin

Auch im Spätherbst ihrer politischen Karriere redet Angela Merkel viel. Dabei bleibt sie sich treu: Sie beschwört einen Wandel, den sie für sich und ihre Politik aber ausschließt, getreu der Devise: Es bleibt viel zu tun, lassen wir's liegen

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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Die Frage des Psychiaters und Sachbuchautors Manfred Lütz war klar formuliert: „Wann sieht es Angela Merkel endlich ein?“ So steht es über einem Meinungsbeitrag im Magazin Focus vom 9. November. Angela Merkels Verharren im Amt, so Lütz, schade Deutschland und der Demokratie. Die „virtuose Handhabung der Macht an sich ohne irgendeine inhaltliche Position“ habe „das demokratische Spiel der Kräfte in die Krise gestürzt“: „Die Kanzlerin müsste gehen.“ Nach den jüngsten Auftritten Merkels ist ebenso klar: Zurücktreten wird sie nicht. Für Merkel besteht Politik darin, sich „Experimentierräume“ offenzuhalten und „Spielräume“ zu nutzen. Das spannendste Experiment ihrer politischen Laufbahn hat gerade begonnen: Wie lange bekommt man Applaus für das Vorführen von Normalität in unnormaler Zeit? Bei Merkel ist immer business as usual.

Faszinierend ist dieses Schauspiel schon: Da redet eine Regierungschefin von nichts so häufig wie von „evident großen Herausforderungen“, von der „riesigen globalen Herausforderung des Klimawandels“ und der etwas kleineren, da nur „großen Herausforderung von Migration und Flucht“ – so geschehen am 8. November bei der Konrad-Adenauer-Stiftung. Da spricht eine Frau stets von der „Menschheitsherausforderung des Klimawandels“ und von „Zeiten großer Transformation“ – am 12. November beim Arbeitgebertag – von einer „sehr komplizierten Zeit“ mit „vielen globalen Problemen“ – am 11. November bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte. Und dieselbe Regierungschefin gibt zu verstehen, dass sich in einer Welt radikalen Wandels nichts ändern müsse in der Art und Weise, wie Politik betrieben wird. Merkel begreift sich als das ruhige Auge inmitten des Sturms, der die Welt erschüttert. Sie fährt unverdrossen und kreuzfidel auf Sicht. Sie beantwortet den Abbruch von Gewissheiten mit selbstgewisser Kontinuität. Ihr Rezept gegen die „dramatische Krise, die sich innen- und außenpolitisch zuspitzt,“ (Lütz) ist ein radikales Weiter-So.

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Christoph Kuhlmann | Do., 14. November 2019 - 11:28

Perspektiven an? Die Grünen vielleicht? Ich sehe da eher zwei Ziele, Einwanderung (ja) und Erderwärmung (nein). Spiegelbildlich positioniert sich dazu die AfD. Beide führen sich da eher als Lobby auf. Zwei-Themen-Parteien können die CDU nur bedingt gefährden. Die SPD möchte bald möglichst in die Opposition. Linke und FDP schrumpfen stabil vor sich hin. Insofern, wo ist die Herausforderung für Merkel? In Europa ist auch alles beim alten. Es reicht nicht mal mehr für den Beitritt des Balkan und ob England irgendwann austritt steht in den Sternen. Selbst Trump wird langsam klar, dass die Zölle von den Amerikanern bezahlt werden und hat jetzt Wahlkampf. Zudem ist Deutschland gerade wieder haarscharf an der technischen Rezession vorbeigeschrammt. und schafft nächstes Jahr bis zu 0,9% Wachstum. Insofern gibt es jetzt keinen Grund schlafende Hunde zu wecken.

...wer sollte Merkel beerben? Angesichts der Stärke bzw. Schwäche der politischen Konkurrenz dürfte auch der nächste Kanzler ein Christdemokrat sein. Es scheint unwahrscheinlich, dass die Sozialdemokraten kurzfristig wieder zu alter Bedeutung finden werden, und die anderen Parteien werden wohl auch zukünftig als Mehrheitsbeschaffer dienen (Grüne, FDP), politisch im Abseits zunehmend in Bedeutungslosigkeit versinken (Linke) oder politikunfähig, weil extremistisch, rechtsaussen vor sich hin dümpeln (AfD).
Hat Merkel in der Tat also tatsächlich nicht mehr getan, als den "Status Quo" zu verwalten? Zumindest in der Flüchtlingsfrage hat sie - gleich wie man dazu steht - Rückgrat gezeigt und nicht der Strasse nachgeben. Wirklich enttäuschend war, dass sie so passiv, ja im Grund ablehnend, auf Macrons EU-Initiativen reagiert hat - damit hat sie in der Tat Chancen versemmelt. Zeit für sie zu gehen? Ob es eine AKK oder - sollte es dazu kommen - ein Merz besser machen? Man darf zweifeln.

Wolfgang Sulzer | Do., 14. November 2019 - 15:12

Antwort auf von Gerhard Lenz

...ausrufen,genauso wie den chinesischen Staatspräsidenten von seinem 1000- Figuren-Parlament.AFD verbieten und das Parlament mit Ja-Figuren auffüllen.Wie durch Zauberschlag sind alle Probleme gelöst.Nix Nachfolge,Sorglos in die Zukunft.Oder was noch?

Gerhard Lenz | Do., 14. November 2019 - 15:34

Antwort auf von Wolfgang Sulzer

...sind die wirklich zweckdienlich? Merkel kann man ja bei der nächsten Wahl abwählen, überlassen wir das doch unserem vielgepriesenem Volk.
Die AfD verbieten ...hm...nicht notwendig, die Partei macht sich durch ihr Auftreten und ihre mangelnde Politikfähigkeit mindestens mittelfristig selbst überflüssig.

Also: Abwarten, nicht blau, pardon schwarz sehen...

Seit wann kann der Wähler in Direktwahl eine Kanzlerin/ Kanzler abwählen?
Wir Deutschen haben als Wähler nicht aus der Geschichte gelernt und wählen so "gescheit" wie damals das Wahlvolk in der Weimarer Republick. Was aus der Republick aufgrund der Zersplitterung der Parteien geworden ist, dürfte hoffentlich noch bekannt sein.

Ingrid Dietz | Do., 14. November 2019 - 16:14

Antwort auf von Gerhard Lenz

auch Merkel hat mal "klein" angefangen !

Und es findet sich immer jemand, der/die sich für dieses Amt anbietet und einarbeiten kann !

Übrigens
Merkel ist das beste Negativ-Beispiel dafür, warum endlich für dieses Amt eine Amtszeitbegrenzung - wie in vielen vielen anderen demokratisch Ländern auch - geben sollte !

Fakt ist:
Merkel sollte endlich in den "wohlverdienten" Ruhestand gehen !

Michaela Diederichs | Do., 14. November 2019 - 16:37

Antwort auf von Gerhard Lenz

Wer sagt Ihnen denn, dass Merkel nicht erneut antritt? Sie hat sich noch nie an das gehalten, was sie gesagt hat. Die CDU/CSU hat sich an sie gekettet und steht nun leer und ziemlich dumm da. Ob die Schwesterparteien abermals den Kanzler stellen, wird sich zeigen. Die Kandidaten, die im Magazin sehr anschaulich vorgestellt wurden, werden die Partei kaum einen können, geschweige denn Wahlen gewinnen. Mit Merkel geht es immer weiter bergab, ohne sie aber auch. In den Grünen, das hat Söder gut erkannt, liegt der eigentliche Feind. Wenn die den nächsten Kanzler stellen, wäre es die verdiente Höchststrafe für diese Form der Selbstaufgabe.

Klaus Funke | Fr., 15. November 2019 - 08:13

Antwort auf von Michaela Diederichs

Endlich sind Sie swieder im Forum zu lesen, liebe Frau Diederichs. Das tut gut. Wie immer erfreut mich jedes Wort von Ihnen. Danke.

Klaus Funke | Fr., 15. November 2019 - 08:13

Antwort auf von Michaela Diederichs

Endlich sind Sie wieder im Forum zu lesen, liebe Frau Diederichs. Das tut gut. Wie immer erfreut mich jedes Wort von Ihnen. Danke.

Brigitte Simon | Fr., 15. November 2019 - 22:42

Antwort auf von Michaela Diederichs

Ihre Befürchtung, schon mit Sicherheit, liebe Frau Diederichs, bin ich der
gleichen Ansicht. Wie Sie schreiben, Merkel hielt sich nie an ihre Aussagen.
Sie ist und bleibt in ihrer Überzeugung das feministische "Alphatier non
plus ultra".
Als solches verläßt sie die desolate politische Bühne. Gott sei´s geklagt!

Maria Fischer | Do., 14. November 2019 - 16:46

Antwort auf von Gerhard Lenz

"Zumindest in der Flüchtlingsfrage hat sie - gleich wie man dazu steht - Rückgrat gezeigt und nicht der Strasse nachgeben"

dafür hat "sie" sich den "Mehrheitsbeschaffer" im Parlament ergeben.
Dort finden sich ganz ähnliche Bedingungen wie auf "der Strasse",
nur teurer (für uns alle).

Ronald Lehmann | Do., 14. November 2019 - 21:29

Antwort auf von Gerhard Lenz

Rückgrat, ja - endlich zeigt es einer - das fehlt bei vielen!
Es muss endlich durchgegriffen werden. Bei Stalin ging es doch auch. Und für hervorragende Propaganda (ein so geiles Wort, einfach mal googeln) schlage ich Genossen.... für den Stalin-Orden in Gold vor.
Ich bitte um Klatschzugabe, wie wir es gewöhnt sind :-(

Michaela Diederichs | Do., 14. November 2019 - 22:29

Antwort auf von Gerhard Lenz

Genau das hat sie gemacht, der Straße nachgegeben, hoch bejubelt von den MSM (und Ihnen!). Sie hat in schönen Bildern förmlich gebadet. Mit der Flüchtlingspolitik 2015 hat sie den größten Fehler ihres Lebens gemacht und sie hat sehr viele gemacht. Herr Schwennicke hat schon am 14.09.2015 klar und deutlich aufgezeichnet, was wir heute erleben. Die Lektüre lohnt. Merkel hat diese Entscheidung bis heute niemandem erklärt oder einen Fehler eingeräumt. Die Auswirkungen dieser Politik sind desaströs.
https://www.cicero.de/innenpolitik/fluechtlingspolitik-merkels-schwerst…

...und damit gehören Sie zu einer Minderheit, die sich bei der letzten Bundestagswahl mit 12,6% für eine bestimmte Partei ausgesprochen hat.

Nein, es wäre ein leichtes für Frau Merkel gewesen, den Forderungen nach einer restriktiveren Flüchtlingspolitik nachzukommen. Wenn sie es nicht getan hat, und bis heute nicht tut, liegt das wohl an ihrer persönlichen Einschätzung. Und wenn sie diese konsequent beibehält, und nicht nach jedem AfD-Wahlerfolg in Frage stellt, zolle ich ihr Respekt.

Obwohl ich sie nicht wähle - die Dame ist mir, trotz allem, zu konservativ.

Mich würde bei Ihnen mal wirklich interessieren wie sie zu den Opfern stehen die die Merkelsche Willkommenspolitik gefordert hat! Das hat überhaupt nichts mit der AFD, sondern mit Empathie und Mitmenschlichkeit zu tun!

Gerhard Lenz | Sa., 16. November 2019 - 11:56

Antwort auf von Jürgen Klemz

Opfer der Merkelschen Politik sehen wollen sehe ich Opfer von Kriminellen oder Terroristen . Oder soll ich im Umkehrschluss für die Opfer rechtsextremen Terrord jetzt wieder die AfD anklagen?

Merkel hatte dazu im Gründe bis heute keine Meinung.

Das zeigt Ihr verhalten zu dem Thema vor 2015 und auch nach Ihrem "Kurzschluss" zu nennenden Richtlinienentscheidung 2015.
Seither hat Sie zu dem Thema wieder nichts mehr beigetragen.
Ihr Markenzeichen war stehst ihre Absichten eben gerade nicht zu benennen.
Das wird so bleiben. Bislang rechnet man wohl immer noch damit, das sie auf den UN -General Sekretär Posten möchte. Das erklärt auch ihr verhalten
- entnationalisierung Deutschlands- etwas besser.

"wir" schaffen das, liebe Frau Diederichs. Aber Njet, Nada!
Nichts haben "wir" geschafft! Nur jede Menge Probleme ins "gelobte" Land geholt!
Ich habe mir den Artikel von Herrn Schwennicke nochmals durchgelesen. Der hat von seiner Aktualität & Fazit nichts verloren!
Aber auch ihr Kommentar: "Stramm zurück ins Mittelalter" hat den Kern damals getroffen und ist ebenfalls ""Aktuell".
Ich würde höchstens ergänzen: 1.500 Jahre sind zu überbrücken (?).
Und die nächste "Flüchlingswelle" ist im Anrollen. Die betroffenen Transitländer werden wohl Flyer drucken müssen mit der Wegbeschreibung nach Old Germoney und dem ersten Wort, nach Überschreiten der "nicht zu schließenden Grenzen" das sie dann sagen müssen, ASYL !
Wir haben so viel Leerstände in den Asylunterkünften, die dann wieder aufgefüllt werden können. Bonn, Düsseldorf, Köln etc. werden wieder in der ersten Reihe stehen, bereit zur erneuten Aufnahme.
Und wenn Ergodan auch noch die Schleusen öffnet, könnte es doch etwas eng werden. Wir...

Marie Werner | Do., 14. November 2019 - 11:28

sie bleibt aus purem Trotz.
Diesen Gefallen will sie ihren schärfsten Kritikern nicht machen.

Ein klassisches Verhaltensmuster von Machtgierigen/ Machtsüchtigen.

Vielleicht. Aber möglicherweise bleibt sie, weil sie - so einfach ist das - an der Spitze der Partei stand, die eben bei den Wahlen am besten abgeschnitten hat.

Oder sollte sie vorher Cicero-Forenteilnehmer um Erlaubnis fragen?

Klaus Funke | Do., 14. November 2019 - 20:50

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ihr Zynismus ist eine Form von Endzeitstimmung, er zeigt aber auch Ihre Verachtung anderen Menschen und speziell den Forumsteilnehmern gegenüber. Sie sind ein argumentationsschwacher Zyniker, lieber Herr Lenz. Alle Leute, die wenig Argumente aber eine rechthaberische Gesinnung haben, neigen zum Zynismus. Jeder, mein Lieber, entlarvt sich früher oder später selber. Das ist so, weil Sprache das Denken verrät, da kann man sich verstellen wie man wil...

Gerhard Lenz | Fr., 15. November 2019 - 12:00

Antwort auf von Klaus Funke

Sicher doch. Die AfD steht kurz vor der Machtübernahme. Habe ich von Ihnen in dieser Woche wohl jeden Tag gelesen.

Norbert Löhn | Sa., 16. November 2019 - 17:15

Antwort auf von Gerhard Lenz

Auffällig ist die Gereiztheit in der politischen Diskussion in diesen Forum; wer nicht die jeweilige Meinung teilt, dem wird despektierlich - oft ohne Beweis - unterstellt "rechts" oder "links" zu sein. (Sobald man spricht, beginnt man schon zu irren! - Goethe)
Ich teile Herrn Lenz Kommentierungen vielfach nicht - aber er darf doch seine Meinung in der Sache im Forum zur Debatte stellen und man kann sich auch darauf einlassen, aber argumentativ und nicht persönlich - das gilt auch für Herrn Lenz.

helmut armbruster | Do., 14. November 2019 - 11:38

jetzt ist sie nur noch ein Hindernis für eine Wende zum Besseren.
Und wenn dieses Hindernis nicht bald verschwindet wird sie zu einer echten Gefahr für die deutsche Nation. Denn der Berg von unerledigten Problemen, den sie aufgebaut hat, muss abgetragen werden. Und zwar schnell, sonst wird es brenzlig.

m.E. ist diese Dame bereits eine Gefahr, da sich ihre Politik negativ auf die Ökonomie/Wirtschaft und ebenso negativ auf das Zusammenleben der Bürger auswirkt.
Viele ihrer Fehlentscheidungen, die sich durch alle Politikfelder ziehen, sind schon nicht mehr zurück zu drehen. Auch wenn sie hoffentlich bald verschwunden sein wird, wir werden uns daher immer wieder an sie erinnern.

Einstein hat mit seiner Relativitätstheorie mehr als Recht!
Selbst unter 10% wird heutzutage als grandioser Erfolg bezeichnet. Nur weiter so, denn wir schaffen das.

Roman Herzog April 1997!!!: "Was ist los mit unserem Land? Im Klartext: Der Verlust wirtschaftlicher Dynamik, die Erstarrung der Gesellschaft, eine unglaubliche mentale Depression- das sind die Stichworte der Krise. Sie bilden einen allgegenwärtigen Dreiklang, aber einen Dreiklang in Moll." -- Merkel hat es m.E. geschafft, dass kein Ruck durch Deutschland geht, sondern ein tiefer Riss. Leider hat sie ihre Hanseln so gut "erzogen", dass keiner aufsteht und Einhalt gebietet. Ich habe noch nie ein so chaotisch-schlimmes Deutschland erlebt wie unter der Fuchtel von Merkel.

Tomas Poth | Do., 14. November 2019 - 11:42

In dem Lächeln mit dem sie uns immer wieder dargestellt wird lacht sie nur über uns, ihr könnt mich mal.

Werner Winter | Do., 14. November 2019 - 15:48

Antwort auf von Tomas Poth

bezüglich des Lachens, empfinde ich, dass es leicht infantile Züge hat.

Klaus Funke | Do., 14. November 2019 - 12:17

Ich kann es nicht mehr hören, weenn von dieser Vernichterin unserer Heimat und unseres einst wohlhabenden Landes die Rede ist. Jedes Wort über Merkel regt mich neuerdngs sogar körperlich auf. Ich versuche diese Frau bis zum (hoffentlich baldigen) Ende ihrer Kanzlerschaft einfach zu ignorieren. Im TV oder Rundfunk schalte ich weg, wenn von ihr die Rede ist. Ich will von diser Dame nichts mehr hören!!!!

sie sprechen mir aus dem Herzen, mir ergeht es genauso.
Ich kann sie weder sehen noch hören und ich muss sehr aufpassen, dass ich mit meinen über 70 Jahren nicht noch anfange Schimpfwörter zu benutzen.

Helmut Sandmann | Fr., 15. November 2019 - 04:39

Antwort auf von Werner Winter

Sie sind nicht allein, allerdings schaffe ich es trotz meiner ueber 70 Jahren nicht keine Schimpfwoerter zu benutzen, leider.

Christine Lamine | Fr., 15. November 2019 - 10:53

Antwort auf von Werner Winter

Schimpfwörter können eine befreiende Wirkung haben. Es wird dem Volk auf der Straße vorgeworfen zur Verrohung der Sprache beizutragen. Nach Sicht einiger Parlamentsdebatten finde ich, dass der Ursprung der Sprachverrohung bei der SPD liegt, wenn ich Redner wie Kahrs, Stegner oder Martin Schulz höre. Unser Parlament ist zum Kindergarten und Bolzplatz der Kritikunfähigkeit bei den Grünen verkommen. Deutschland ist zur Lachnummer in der Welt durch unsere unfähigen Altparteien geworden.

In meinem Bekanntenkreis wird sie nur noch Herpes-Merkel genannt. Sobald sie den Mund aufmacht kribbelt es verdächtig an der Lippe. Leider an meiner.
Ich haben fertig mit Merkel. Und das seit Jahren.

immer die Jalousien runter, wenn ich die Dame sehe (könnte) oder dahinschwarfeln höre, Herr Funke !
Es fing schon in den Nullerjahren an und wurde immer Krasser. Seit einigen Jahren schalte ich sofort weg, wenn ihr Konterfei oder Name fällt.
Ich habe eh mit Bluthochdruck zu kämpfen. Ich muß es aber nicht noch provozieren.
Müsste mir ansonsten ein Sauerstoffzelt und/oder einen Defilbrillator anschaffen.
Natürlich müßte ich die Kosten dafür selber aufbringen. Bin wohl dann auch Traumatisiert, aber selber Schuld!

Christa Wallau | Do., 14. November 2019 - 12:30

"Wann sieht Frau Merkel es endlich ein?", die Antwort bleibt die gleiche: Nie!
Sie hält ihre Art, das Amt des deutschen Kanzlers auszuüben, für absolut in Ordnung. Warum sollte sie plötzlich daran zweifeln?
2021 - falls nichts Unvorhergesehenes dazwischen kommt - wird sie, wie angekündigt, Im sicheren Bewußtsein, das Beste für Deutschland getan zu haben, und unter großem Beifall die politische Bühne verlassen.
Alles ist s o gelaufen ,wie s i e es taktisch sehr geschickt gemanagt hat. Und die Wähler sind voll
drauf abgefahren! Nur ihre eigene Partei hätte sie stoppen können. Deren Mut- und Prinzipienlosigkeit hat aber dafür gesorgt, daß Merkel alles aussitzen konnte u. n i e Konkretes aussagen mußte. Ihre Entscheidungen waren REAKTIONEN, keine Ausführungen eigenständiger, zukunftsweisender Punkte eines Programms, das von i h r vorgelegt worden war. Noch dazu waren sie meist falsch, kurzsichtig u. teils undemokratisch, nie "vom Ende her gedacht", wie großmäulig von ihr behauptet.

Sehr geehrte Frau Wallau, es ist immer interessant ihre Kommentare zu lesen. Leider sagen Sie, dass Frau Merkel NIE vom Ende her gedacht hat, Haben Sie dies mit eigen Ohren gehört oder irgend wo gelesen? Sie hat in einem Gespräch vor Zeugen, auch ich war anwesend, gesagt, dass sie alles vom Ende her bedenkt; doch nie haben wir erfahren, wie dieser politische Endzustand, von dem sie her denkt, ausgestaltet ist. Etwas, was wir wohl nimmer erfahren werden, also betrachten wir ihr Handeln, ohne Worthülsen, und erinnern uns an das Märchen "Des Kaisers neue Kleider". Vielleicht sollte man dabei mit manchen Verben nachdenklicher umgehen.

Ronald Lehmann | Do., 14. November 2019 - 21:46

Antwort auf von Josef Olbrich

Das menschliche Handeln geschieht nicht aus langer Weile oder Zeitvertreib, sondern wir können dies in zwei Richtungen analysieren: Wem bringt es & wem nützt es!
MfG

Zu 100% ausschließen kann das natürlich niemand,
daß Madame 2021 evtl. und vielleicht nicht mehr
antreten wird. Aber bitte dafür nicht die Hand ins
Feuer legen. Nachdem sie ja bereits die Stuhlprobe
mit Bravour bestanden hat, könnte der Entschluß
in ihr reifen, den Sänfte-Führerschein zu erwerben -
falls ihr der nicht liebedienerisch und ehrenhalber
angedient wird. Das hätte nur den klitzekleinen
Nachteil, daß dann alle Welt sieht, aus welcher
Zeit sie sich quasi herübergerettet hat. Ich werde
jedenfalls keine ihrer Optionen ausschließen, nicht
mal kategorisch. Eher gebe ich mich dem stillen
Argwohn hin, daß der/die/das Unappetitliche noch
lang ein(e) Meister(in) aus Deutschland sein wird.

könnte der Cicero hier einen TrendOmat plazieren und den gemeinen Leser auffordern, da seine Standpunkte/Votings u.ä. einzugeben.
Wäre intressant zu wissen wie der Cicero Leser über die weitere Zukunft der Kanzlerin denkt: Hört sie auf; Nochmals als Kanzlerin antreten; geht sie nach NY (UN); Ruhestand auf Rügen o. doch Uckermark; u.v.w.m.
Eventuell könnte das Aufschluß geben (Trend) und so bei den Buchmachern in London Wetten abschließen und so einen Teil der Altervorsorge anheufen.
Besser als Flaschen sammeln!

Ernst-Günther Konrad | Do., 14. November 2019 - 13:23

Schön ihre Auswahl an merkelischen Phrasen und Plattitüden. Metrkels THC-Gehalt bei ihren Reden ist noch immer erste Wahl. Noch immer lassen sich viele von ihrem Geschwätz berauschen und partizipieren an ihrem Scheinerfolg. Nein, sie ist nicht bewusst böse. Sie glaubt das tatsächlich was sie da "nicht" sagt. Eine besondere Form von Schizophrenie.
Der eine glaubt er sei Napoleon und sie glaubt, sie sei eine gute Kanzlerin. Nun, dass sie das wirklich glaubt, wird ihr von den vielen Klatschhasen ihrer Partei und den hörigen Medien und Journalisten täglich bestätigt. Warum sollte sie Herr Kissler anderes sagen wie bisher. Sie bleibt sich eben treu. Der gleiche Redenschreiber, die gleichen nichts aussagenden Begriffe. Hin- und wieder etwas modernisiert, fertig ist sie unsere Königin.
Bei allem was man ihr persönlich vorwerfen kann, sie ist nicht allein. Da haben viele aus unterschiedlichsten Motiven mitgewirkt. Die werden noch da sein, wenn sie in den USA als Professorin Zuflucht sucht.

die an "Schizophrenie" leiden.
"Bei der akuten Schizophrenie stehen Phänomene im Vordergrund, die bei gesunden Menschen nicht vorhanden sind. Stimmenhören und Verfolgungswahn zählen beispielsweise zu dieser so genannten Positiv-Symptomatik...."
(Quelle: Neurologen und Psychiater im Netz).

Derjenige, der einem/ einer Anderen Schizophrenie attestiert, ist natürlich selbst geistig voll auf der Höhe, zur Selbstreflektion fähig und grundsätzlich unfehlbar.

Lieber Herr Lenz, seien Sie doch mal still. Merken Sie nicht, dass Sie die Uhren rückwärts drehen wollen? Wir alle amüsieren uns über Ihre Einlassungen. Ernst genommen werden Sie von niemandem, außer vielleicht von den CICERO-Redakteuren, die Sie immer wieder hier platzieren. Noch nie habe ich von Ihnen einen eigenständigen Kommentar gelesen. Immer nur die anderen mit Dreck bewerfen. Macht das Spaß?

Bernhard Jasper | Fr., 15. November 2019 - 10:07

Antwort auf von Klaus Funke

Den Beiträgen „ihrer“ Partei ist kein diskussionsfähiger Rang zuzuweisen, schon im Hinblick auf die kulturelle „Substanz“, um vieles mehr, wenn es um zukunftsfähige Entwürfe geht. Sie betreiben lediglich einen („völkischen“) Kulturkampf gegen Modernisierungsprozesse. Was dann so zeitgenössisch-aufgeklärt daherkommt, hat immer einen antizivilisatorischen Ausdruck. Diese Fundamentalkritik ist die Ablehnung tragender Prinzipien des Grundgesetzes. Das unterscheidet auch den demokratischen Konservatismus vom antidemokratischen Rechtsextremismus. Die Raserei dieser Mentalitätsfiguren (Hass und Hetze) hat ebenso System. Da wird das private Innerste nach außen gekehrt und in die Öffentlichkeit getragen (auch das Netz ist öffentlicher Raum), mit einer Sprache die von diffamierenden Begriffen nur so trieft.

Lieber Herr Lenz, seien Sie doch mal still. Merken Sie nicht, dass Sie die Uhren rückwärts drehen wollen? Wir alle amüsieren uns über Ihre Einlassungen. Ernst genommen werden Sie von niemandem, außer vielleicht von den CICERO-Redakteuren, die Sie immer wieder hier platzieren. Noch nie habe ich von Ihnen einen eigenständigen Kommentar gelesen. Immer nur die anderen mit Dreck bewerfen. Macht das Spaß?

Gerhard Lenz | Do., 14. November 2019 - 17:50

Antwort auf von Klaus Funke

oder nicht, Lieber Herr Funke? Sie können ja ruhig an rückwärtsgehende Uhren glauben - eben jedoch hiess mein(e) und Ihr(e) Kanzer(in) noch Merkel, und nicht Weidel, Meuthen, Hoecke oder so ähnlich. Aber Sie glauben, ja die Zukunft wird so, wie es in der Vergangenheit, vor gut 70 Jahren schon mal war!

Macht es Ihnen eigentlich Spaß, Dreck in meine Richtung zu werfen? Oder ist mit "Dreck werfen nur in eine Richtung erwünscht?" Als geplagter hemaliger DDRler müsste Ihnen etwas Pluralität in der Meinungsäusserung doch gefallen.
Tut es aber scheinbar nicht. Na ja, vielleicht sind Sie ja nun dermassen an Einheitsmeinungen gewöhnt, dass Sie abweichende Meinungen - sprich jetzt Kritik an der AfD - nicht mehr vertragen. Demokratie ist ein schwieriges Unterfangen, verstehe ich ja.

Da war hart an der Grenze zur Beleidung, mein Lieber. Seien Sie bitte vorsichtig. Es soll Leute geben, die schon wegen weniger jemanden vor den Kadi gebracht haben. Ihre Anonymität schützt Sie kleineswegs. Das meine ich sehr ernst, weil, wir machen hier keine spaßhafte Schneeballschlacht...

Marie Werner | Fr., 15. November 2019 - 10:48

Antwort auf von Klaus Funke

überwiegend alle Intellektuellen hier sehen es wie Sie. Doch genau betrachtet tut dieser Herr/ Dame oder was auch immer "es" ist....sich nicht wirklich inhaltlich auseinandersetzen. Es sind die üblichen persönlichen Attacken, wenn keine Argumente mehr helfen und die Meinung nicht in das Weltbild passt. Bildlich gesehen: Wie ein kleines Kind was um sich schlägt. Ich würde das ignorieren. Denn solche Existenzen suchen geradezu die Aufmerksamkeit mit Provokation.

Viele Grüße zu Ihnen und eine schönes Wochenende,

Marie Werner

Klaus Funke | Fr., 15. November 2019 - 12:09

Antwort auf von Marie Werner

Liebe Frau Werner, vielen Dank und Sie haben natürlich Recht. Ich nehme es mir jedesmal vor, cool zu bleiben und nicht zu reagieren, aber es gelingt eben nicht immer, weil, wir sind eben allesamt kleine Menschlein mit unseren Schwächen.
Ihnen auch ein schönes Wochenende. Lesen wir mal was Schönes. Gab gerade Emilé Zola´s "Lourdes" zur Hand und werde darin weiterlesen. Es ist schön, die klassische Literatur zu lesen, da weiß man, wozu man Mensch ist...

Henning Magirius | Do., 14. November 2019 - 13:31

Es liegt ganz und gar in der Hand der Abgeordneten des deutschen Bundestages, der Kanzlerschaft von Merkel ein Ende zubereiten. Sie sind es, die vom Volk gewählt sind - der Kanzler ist nicht vom Volk gewählt, sondern von den Abgeordneten. Jeder einzelne dieser Volksvertreter steht in der Verantwortung, dieser desaströsen Kanzlerschaft ein Ende zu bereiten. Und es ist die Verantwortung eines jeden Wahlbürgers, jetzt Druck auf die Bundestagsabgeordneten der Regierungsfraktionen auszuüben (mit eMail-Schreiben), durch ein konstruktives Misstrauensvotum Merkel abzuwählen. Im übrigen: In „Parlament“ steckt das Wort „parlieren“, es ist der Ort des Miteinandersprechens. Genau das ist die Aufgabe der Volksvertreter, nicht das Schweigen und Ausgrenzen der Merkel-Gegner.

Johan Odeson | Do., 14. November 2019 - 13:37

Guter Kommentar.
Dazu mutatis mutandis Reinhard Mey:
Das Quecksilber fällt, die Zeichen stehen auf Sturm
Nur blödes Kichern und Keifen vom Kommandoturm
Und ein dumpfes Mahlen grollt aus der Maschine
Und Rollen und Stampfen und schwere See
Die Bordkapelle spielt: Humbatätärä
Und ein irres Lachen dringt aus der Latrine
Die Ladung ist faul, die Papiere fingiert
Die Lenzpumpen leck und die Schotten blockiert
Die Luken weit offen und alle Alarmglocken läuten
Die Seen schlagen mannshoch in den Laderaum
Und Elmsfeuer züngeln vom Ladebaum
Doch keiner an Bord vermag die Zeichen zu deuten

Der Steuermann lügt, der Kapitän ist betrunken
Und der Maschinist in dumpfe Lethargie versunken
Die Mannschaft, lauter meineidige Halunken
Der Funker zu feig um SOS zu funken
Klabautermann führt das Narrenschiff
Volle Fahrt voraus und Kurs aufs Riff!

Brigitte Simon | Do., 14. November 2019 - 15:50

Antwort auf von Johan Odeson

In Interviews betonte Merkel immer wieder, sie strebe deshalb nach Macht, weil Macht für sie gleichbedeutend sei mit der Chance, eine Gesellschaft zu gestalten. Meint sie die Chance, ihr Ego zu befriedigen oder die Zerstörung des ihr anvertrauten Souveräns?
Dann hat sie für sich gewonnen.
Nach wie vor glaubt sie, auf den Höhepunkt ihrer Machtergreifung zu stehen und das über 2021 hinaus. Ihre Politik besteht aus Merkelschen Maximen und warten auf Reflexionen programmatischer Anleihen von anderen Parteien, Meinungen und Plänen. Sie strebt nach Perfektion eigennütziger variabler Natur.
In ihrer Suche nach persönlicher Vollkommenheit fällt mir Goethes kluger Satz ein:
"Derjenige, der sich mit Einsicht für beschränkt erklärt, ist der Vollkommenheit am nächsten".
Dieser Satz des Dichters kann durchaus auch auf zwei Schlüsselbegriffe der Politik bezogen werden. Deutschlands Demokratie als Staatsform, kann nur ohne Merkels
Selbstüberschätzung gewahrt bleiben.

Regine Thamholz | Do., 14. November 2019 - 17:08

Antwort auf von Johan Odeson

Man stutzt und denkt sich: „War Angela Merkel schon zu Reinhard Meys Zeiten Kanzlerin?“ Wohl kaum ein Text passte besser zu dieser ihrer Politik. Möglicherweise aber ist sie auch eine Wiedergängerin aus Sebastian Brants Epoche...

helmut armbruster | Fr., 15. November 2019 - 11:16

Antwort auf von Johan Odeson

wir sind die Passagiere auf diesem Schiff. Aber was können, was sollten wir tun?
An die Schiffsführung kommen wir nicht ran. Da können wir wählen so viel wir wollen. Eine Meuterei anzetteln und den Kapitän einsperren? Leicht gesagt und schwer getan. Über Bord springen ist auch keine Lösung.
Es ist diese Ohnmacht den Geschehnissen gegenüber die man plötzlich spürt. Man sieht sich getäuscht, hatte man doch gedacht man könnte Kapitän und Schiffsführung wählen oder wenigstens bei Versagen wieder abwählen.
Aber das war eben nur eine Illusion.

Alfred Kastner | Sa., 16. November 2019 - 16:27

Antwort auf von Johan Odeson

Bundeskanzlerin Merkel steht auf wundersame Weise mittels ihres präsidialen Regierungsstils über dem Ganzen, so als ob sie mit den Bundesregierungen der vergangenen 14 Jahre nichts zu tun habe. Diese Person geht mit einer Unbeirrtheit ihre Wege, als laufe sie auf feinstem Asphalt. Merkel verfügt über eine einzigartige machtpolitische Intelligenz. Sie liebt die Essenz der Macht, die schiere, pure Macht! Und sie versteht es strategisch äußerst geschickt, ihren Machtanspruch dauerhaft zu behaupten. Die Volkspartei CDU, der das Volk zusehends davonläuft, ist nach 18 Jahren Parteivorsitz Merkel zutiefst verunsichert. Die jahrelange asymmetrische Demobilisierung der anderen Volkspartei SPD durch Merkel hat bewirkt, dass die jahrzehntelang stabile politische Mitte implodiert ist. Je länger der politische Neuanfang in Deutschland nach Merkel auf sich warten lässt, umso höher wird der Preis für die Überlebensfrage der Union und der SPD.

Heidemarie Heim | Do., 14. November 2019 - 15:27

Bloß nicht! Denn laut Verlautbarung einer mir bis dahin unbekannten Umfrage, sollen die Deutschen bewiesenermaßen noch nie so glücklich und zufrieden wie heute sein!
Weitere regelmäßig durchgeführte Umfragen was die Beliebtheit und den Arbeitsstil der bekannten Politikgrößen betrifft sind zwar schwankend aber seit Jahren manifest hinsichtlich der bewerteten Personen und ihrer Rangfolge.
Also warum sollten wir die ein oder andere Scheuklappe abnehmen und uns der Konfrontation mit einer weniger erfreulichen Realität stellen? Oder oh Graus mit dem Gedanken einer Nachfolge der Person befassen, die uns seit langer Zeit in diese glücklichen Umstände führte? Halten wir es lieber weiterhin wie der pragmatische Schläfer, der beim Feueralarm die Wand neben seinem Bett befühlt und sich noch mal umdreht weil diese sich seiner Meinung nach nur lauwarm anfühlt!
Sie stören mit den Überlegungen wie den Ihren eine `ne Menge Kreise Herr Dr. Kissler! Jedoch mir sind Sie der liebste Störer!;) MfG

Gisela Fimiani | Do., 14. November 2019 - 16:02

„Die Ära der unbedingten Kompromisse und der Prinzipienscheu dürfte vorbei sein.“ Daran, Herr Kissler, erlaube ich mir zu zweifeln. „Das demokratische Spiel der Kräfte“ ist seit langem ausgehobelt. Nicht allein von Frau Merkel, sondern von einer überwiegenden Zahl von „Demokraten“. Sie alle verschwinden nicht mit ihr. Der „glücklich entpolitisierte Diskurs“ hat sich auch für sie zu lange bewährt. Aus Merkels Asche werden keine neuen demokratischen Phönixe aufsteigen. Es werden höchstens neue Opportunisten auftreten, die ihre Vergangenheit abstreifen. Wie wahrhaftig werden sie das freie Spiel der Kräfte, den demokratischen kritischen Diskurs zu neuem Leben erwecken können, wenn sie in der Vergangenheit Demokratiemüdigkeit und -verdruß zum eigenen Vorteil nach Kräften befördert haben? Die „neuen Redeweisen“ könnten sich als die neuen Schläuche erweisen, in denen der alte, abgestandene Wein fließt, aus Mangel an neuen, mutigen Köpfen.

Norbert Heyer | Do., 14. November 2019 - 18:45

Gegen Ende ihrer Amtszeit fällt es anscheinend auch anderen auf, dass diese Frau eine Politik „auf Sicht“ gefahren hat. Sie ist immer dann auf den anfahrenden Zug aufgesprungen, wenn die Meinungsbildung abgeschlossen war. Das „vom Ende her denken“ war lediglich eine Aussage von ihr ohne jede Bedeutung. Auf ihre katastrophalen, einsamen Fehlentscheidungen muss man hier nicht wieder eingehen. Tatsache ist, sie hat die politische Landschaft nachhaltig zerstört und die SPD zu einem Mehrheitsbeschaffer ohne Zukunft geschreddert und ihre eigene Partei auf die gleiche Schiene geschoben. Die CDU war nicht die Wahl ihrer Gesinnung, sondern lediglich ihr Steigbügelhalter zur nachhaltigen Zerstörung unserer Demokratie. Sie hat eine exzellente Ausbildung in der DDR genossen und das wiedervereinigte Deutschland entsprechend ausgerichtet. Alle hat sie getäuscht und konnte ihr Werk ohne jeden Widerstand (fast) vollenden. Diese Frau ist - aus welchen Gründen auch immer - eine eiskalte Zerstörerin.

Maja Schneider | Do., 14. November 2019 - 18:50

Sie denkt und handelt nur in ihrem eigenen Interesse und dem des Machterhalts, und dabei hat sie jede Menge Unterstützung durch ihre Partei, durch die Medien etc. Vielen Dank für diese gelungene Analyse, der nichts hinzuzufügen ist. Die Frage der Nachfolge wird in der Tat schwer zu lösen sein, da die Mehltaupolitik eben dieser Kanzlerin mit Sicherheit das Aufkommen wirklicher Politikerpersönlichkeiten verhindert hat, die seinerzeit vorhandenen hat sie rechtzeitig entmachtet.

Wolf-Dieter Hohe | Do., 14. November 2019 - 20:35

Die Ihrer Persönlichkeitsstruktur entsprechenden Handlungs- und Verfahrensweisen hat auch dem letzten deutschen politRomantiker veranschaulicht was der Deutsche Bundestag tatsächlich ist.
Im Gefolge großer Teile der Journaille und der Justiz.

Thomas Wagner | Do., 14. November 2019 - 22:57

"Ich-bleib-wie-ich-bin-Kanzlerin": Erinnert mich an eine wahrhaft uneinsichtige Supermarkt-Verkäuferin, die immer stolz ausposaunte, dass der Kunde zwar König sei, sie aber Kaiserin. Was will man zu solch einem geistigen Niveau noch verständnisvoll sagen?

Ich hatte mal einen Job als "Sales Representative" nicht bekommen, da ich meinte, man könne auch Chefärzten die persönliche Meinung sagen. Ich habe gelernt, Job ist Job.

Ferdinand Lassalle, 11.04.1825-31.08.1864, verstand unter "Laissez-faire-Liberalismus einen "Nachtwächterstaat". Das war eine Vision, nicht wie Helmut Schmidt diese nur verächtlich sah, es war eine Vision, die Deutschland niederknüppelte. Bereits damals schien Ferdinand Lassale Merkel gekannt zu haben. Mit Fassungslosigkeit beobachte ich und spüre meine Atemlosigkeit gegenüber Merkels politische Indifferenz. Ihre leidenschaftslose, verantwortungslose Politik, gewollt oder ungewollt zelebrierte Politik erweckt in mir beginnenden nur noch Fatalismus.
Sie hat keine Ziele außer ihrer lebenslangen Macht. Sie versammelt um sich stumpf,
ihr zu Füßen liegende Vasallen.

In allen Bereichen, ob Digital, KI, und endlos belagert Deutschland die
unteren Plätze nicht geschönter Rankings innerhalb schlechter Länder.
Ich bin Gott dankbar, daß mein Sohn in Amerika Karriere machte.
Germania solis occasum kann er aus der Ferne betrachten. Diese begann mit Merkels Regentschaft 2005.