Meyers Blick auf... - ...den alten weißen Mann

Der Schweizer Journalist, Medienberater und Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer spricht mit Cicero-Redakteur Alexander Kissler über das Klischee vom „alten weißen Mann“

Frank A. Meyer fühlt sich selbst betroffen.

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Christoph Wirtz | Di., 5. November 2019 - 18:36

.... politische Attacke von Friedrich Merz, fand ich peinlich. Anstatt sich damit auseinanderzusetzen und sich inhaltlich davon abzugrenzen, war sich Günther nicht zu schade dafür, dass Klischee vom "alten (weißen) Mann" hervorzukramen, der aus einem persönlichen Ressentiment heraus Foul spielt. Der Niedergang der CDU ist eben auch ein personeller, analog SPD. Und ein Daniel Günther weiß, dass er in einer Nach-Merkel-Ära ohne Kramp-Karrenbauer, sofort politischer Statist wäre.

Tonicek Schwamberger | Mi., 6. November 2019 - 09:00

... ein sehr gutes, bildendes Interview. Haben Sie vielen Dank; habe wieder einiges gelernt. - Besonders die Vergleiche mit der westl. Kultur & Zivilisation mit dem Faschismus u. anderen Kulturen kann ich gut nachvollziehen.
Gruß von einem "alten, weißen Mann"!

Ein enttäuschendes "Interview". Anstatt Herkunft und Bedeutung dieses wirklich diskriminierenden Begriffs zu problematisieren, bleibt Kissler, wie üblich, im Ungefähren und begnügt sich damit, Meyer Bälle zuzuwerfen. Nicht EIN konkreter Vorwurf an "den alten weißen Mann" wird benannt, nicht EIN Absender, nicht EIN Adressat. So kann bzw. muss man natürlich auch nicht nachweisen, was an der Verwendung dieses Begriffs anti-aufklärerisch sein soll.
Dass Meyer auf den Aspekt Kolonialismus vorbeiredet ("Selbstkritik"?) und am Ende auf die Frage nach Kulturrelativismus heftig gestikulierend mit einem wirren Exkurs über Ideologien antwortet, rundet das Bild ab. Schade.

Wenn man zurückschaut zum Bspl. bis zu den Kreuzzügen (und noch weiter) oder die Eroberungen Afrikas oder Amerikas die Eroberungen von Alexander dem Großen bis Hitler (auch Bush) usw., ja es waren (und sind) alte und junge weisse Männer die viel Barbarei, Elend, Not und Tod über Millionen Menschen gebracht haben. Deswegen ist dieser Begriff "alte weisse Männer sind schuld" zum Bspl. an der Trump-Wahl oder Brexit oder der AfD vollkommen deplatziert, denn erstens relativiert man die ungeheuren und unmenschlichen Greueltaten der Vorgenannten und zweitens sind nachweislich bei den Vorgängen die heute von Manchen den "alten weissen Männern" (als Sündenböcke) in die Schuhe geschoben werden, von Menschen veschiedener Couleur und Gender zu verantworten.

Jaochim Baumeister | Mi., 6. November 2019 - 09:55

Der alte weiße Mann. Einer der widerwärtigsten Sätze der letzten Jahre, meines Wissens von einer jungen grünen Politikerin in die mediale Welt gebrüllt. Und diese Frau spricht sich natürlich gegen Rassismus aus. Klar. Diesen sogenannten alten weißen Männern (und Frauen) hat sie die Lebensqualität und die politische Sicherheit zu verdanken, gegen die sie nun unflätig keilt. Auch ein Beispiel des Niedergangs seröser Diskussionskultur hierzulande.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 6. November 2019 - 10:00

Ich sehe es als Ehre an, als "weiser" Mann zu gelten. Immerhin sagt Wikipedia hierzu:
"Weisheit (engl. wisdom, altgr. σοφία, lat. sapientia, hebr. hokhmah) bezeichnet vorrangig ein tiefgehendes Verständnis von Zusammenhängen in Natur, Leben und Gesellschaft sowie die Fähigkeit, bei Problemen und Herausforderungen die jeweils schlüssigste und sinnvollste Handlungsweise zu identifizieren."
Insofern fühle ich mich geradezu geehrt, von den Moralisten und den Aufklärungsgegnern als "weiser Mann" gezählt zu werden. Nun, dass es bei denen mit der Orthografie hapert und sie statt einem weichen"s" ein "sz" verwenden, das nehme ich ihnen nicht übel. immerhin haben viele keine ausreichende Schulbildung oder gar einen Beruf, von Lebenserfahrung ganz zu schweigen. Ihre Antworten Herr Meyer wieder ein Glanzstück in der journalistischen Welt. Mögen Sie noch lange mit Herrn Kissler gemeinsam, diese herrlich anzuhörenden Videos machen. Ich gebe zu, ich mag den Schweizer Dialekt und "weise" Frauen.

Albert Schultheis | Mi., 6. November 2019 - 10:32

So viel Vernunft und Verständnis in so wenigen Worten. Das ist schon beinahe Balsam für die Seele - nach all der hysterisierten Kakophonie aus den deutschen Medien, unserer Minister und "Volks-"Vertreter, aus Kirchen, Kindergärten, Schulen und Universitäten.
Danke Herr Meyer und Cicero! Es grüßt Sie
Ein alter weißer Mann

Romuald Veselic | Mi., 6. November 2019 - 12:57

dass auch alte weiße Männer waren zuvor jung, wobei es Epochen gab, wo Männer mit 40J. schon alte Männer waren, was eher eine Seltenheit war, bis dahin zu leben, durch all die Krankheiten, Kriege oder Hunger. Auch Alfred Nobel, Andrei Sacharow, Leonardo Da Vinci oder Aristoteles waren mal jung. Dass sie weiß waren war kein Pech, sondern symptomatisch. Zumal es waren die weiße Männer, die das Alphabet erfunden hatten, sowie moderne Sprachen, die erst ermöglichen verkürzt und dynamisch jeden Blödsinn zu artikulieren.

Wolfgang Beck | Mi., 6. November 2019 - 18:53

Kaum zu glauben, was F. A. Meyer bei Min. 3:00 (ungefähr) sagt, da trifft der weiße Mann genau ins Schwarze.

wolfgang dubbel | Do., 7. November 2019 - 11:31

trägt im übrigen die Schuld an der Bevölkerungsexplosion,
- nicht der junge schwarze Mann, der sein Fortpflanzungsverhalten seit Jahrhunderten nicht geändert hat. Aber der Weisse Alte Mann hat mit Forscherwahn und Profitgier dafür gesorgt, dass Hunger und Krankheit eingedämmt wurden. Also hat er jetzt auch die verdammte Pflicht, sich zur Bevölkerungsexplosion und der damit einhergehenden Klimakatastrophe Gedanken zu machen.