Der Syrer Ahmed Alsamiye steht vor einem Supermarkt-Regal
Unser gesellschaftliches Nebeneinander fühlt sich für viele Syrer kalt an / picture alliance

Syrer in Deutschland - Unfreiwillig einsam statt gern allein

Die Ereignisse um den Tod des Terrorverdächtigen Jaber Albakr werfen die Frage auf, wie es syrischen Geflüchteten in Deutschland geht. Sie kommen aus einer Kollektivgesellschaft und werden hier mit einer individualisierten Lebensweise konfrontiert. Kann die Integration trotzdem gelingen?

Kristin Helberg

Autoreninfo

Kristin Helberg arbeitet als freie Journalistin und Nahostexpertin in Berlin. Von 2001 bis 2008 lebte sie in Syrien und berichtete von dort aus über die arabische Welt. Ihr Buch „Der Syrienkrieg“ ist 2018 beim Herder Verlag erschienen. 
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In Deutschland leben 81 Millionen Individualisten, die die meiste Zeit mit sich selbst beschäftigt sind. Für einen Syrer, der sich sein Leben lang über eine Gemeinschaft definiert hat, ist das ein Schock. Er fühlt sich im Kreise seiner Familie geborgen und alleine ziemlich verloren, sein Alltag bestand aus Netzwerken, die ihn aufgefangen haben. Das Leben, auch in syrischen Städten, hat bis heute dörflichen Charakter, sodass fast jeder jeden kennt. „Die Deutschen reden nicht miteinander, keiner kennt seine Nachbarn, alle haben es eilig, keiner grüßt auf der Straße, beim Einkaufen wechseln die Leute kein Wort“ – so schildern viele Syrer ihre ersten Eindrücke in Deutschland. Anonymität überall und mittendrin ein Syrer, der dem Krieg entkommen ist, das Mittelmeer und die Balkanroute überlebt hat und sich dabei ständig fragt, wie es seiner Familie geht, egal wo sie ist.

Wie wird sich dieser Mensch fühlen? Er fühlt sich fremd. Wahrscheinlich zum ersten Mal in seinem Leben. Denn fremd zu sein, ist für die meisten Syrer ein unbekanntes Gefühl, sie empfinden es als unerträglich und fast wie eine Strafe. Wir Deutsche können dem Fremdsein dagegen durchaus etwas abgewinnen – ganz gezielt gehen wir weit weg von zu Hause, um etwas Neues kennenzulernen, Spannendes zu erleben, andere Menschen zu treffen oder auch nur, um der heimischen Vertrautheit, die wir mitunter als „Muff“ bezeichnen, mal zu entkommen.

Die Verlockung der Nähe zu den Landsleuten

Wenn aber die deutsche Mehrheitsgesellschaft abweisend wirkt oder reagiert, wie sollen sich Zuwanderer dann integrieren? Selbst bei optimalen Bedingungen wie bei einer syrischen Familie im Berliner Prenzlauer Berg – der Mann Anwalt, die Frau ohne Kopftuch und zwei Kinder in der örtlichen Kita –, die umgeben ist von wohlgesinnten linksliberalen Bildungsbürgern, kommen kaum Kontakte zustande. Die Nachbarn grüßen alle freundlich, man wechselt ein paar Worte, aber Freundschaften entwickeln sich nicht. Mit wem soll die Mutter da ihr Deutsch üben?

Die Verlockung ist groß, sich mit anderen Syrern zu umgeben, um sich weniger einsam zu fühlen. So wie es Deutsche in Südamerika oder in den USA machen. Wir sprechen dann von Parallelgesellschaften, die Ängste auslösen, weil dort vieles anders ist. Tatsächlich sind Stadtteile, in denen bestimmte ethnische Gruppen leben, jedoch kein Problem an sich, sondern ein typisches Merkmal von Einwanderungsländern – denken wir nur an Chinatown, Little Italy und Little Germany in New York. Migranten suchen automatisch die Nähe von Landsleuten, die schon länger in der neuen Heimat leben, denn diese können ihnen mit Informationen, Tipps und Kontakten das Ankommen erleichtern und mit informellen Netzwerken bei der Job- und Wohnungssuche helfen.

Problematisch wird es nur, wenn die Segregation unfreiwillig erfolgt, wenn Zuwanderer also gezwungen sind, in bestimmten Vierteln zu wohnen, weil sie woanders keine Wohnung finden. Das müssen wir vermeiden, denn dann ist die Ghettoisierung nur eine Frage der Zeit, weil sie mit einer sozialen Abwärtsspirale einhergeht. Geflüchtete, die kaum Deutsch sprechen und keine Arbeit haben, ziehen in eine Gegend, die dadurch unattraktiver für andere wird. Deutsche Mittelstandsfamilien und erfolgreiche Migranten ziehen weg, die Kaufkraft sinkt, die Infrastruktur wird schlechter, das Viertel verwahrlost und die Kriminalität nimmt zu. In solchen erzwungenen Nachbarschaften wohnen am Ende vor allem nicht integrierte Zuwanderer und sozial schwache Deutsche.

Soziales Leben findet zu Hause statt

Der durchschnittliche Tag eines Jungen in Syrien besteht, neben Verpflichtungen wie Schule, Studium oder Jobben, aus spontanen Begegnungen, Kurzbesuchen und Verabredungen. Je nach Alter eine Runde Fußball auf der Straße, ein Glas Tee bei einem Cousin, Besorgungen für die Mutter, Mittagessen bei der Tante, im Laden des Vaters aushelfen, eine Runde Backgammon im Café und abends Fußballschauen und Kartenspielen mit Freunden.

Ein Mädchen verbringt mehr Zeit zu Hause, aber das bedeutet nicht, dass sie weniger Leute trifft – im Gegenteil, das soziale Leben findet gerade im ländlichen Syrien überwiegend in den Häusern und nicht an öffentlichen Orten wie Cafés oder Restaurants statt – ein weiterer grundlegender Unterschied zwischen hier und dort.

Gastlichkeit und Privatsphäre

Hofhäuser, Villen und Wohnungen sind in Syrien deshalb in einen privaten und einen öffentlichen Bereich unterteilt. So können Gastlichkeit und gesellschaftliches Miteinander ausgiebig zelebriert werden, ohne dass diese die Privatsphäre der Familie stören. Jedes Heim – egal ob herrschaftlich oder ärmlich – verfügt über einen Raum, in den Besucher geführt werden. Manchmal ist es ein eigenes Zimmer, das ausschließlich dem Empfang von Gästen dient, manchmal ist es das größte von zwei oder drei Zimmern, das nachts zum Schlafen und tagsüber für alles Mögliche genutzt wird. Es ist immer aufgeräumt und empfangsbereit, mit Teppichen ausgelegt und mit vielen Sitzmöglichkeiten ausgestattet.

Niemals würde ein Gast in Syrien in den anderen Teil der Wohnung gehen, ohne ausdrücklich dazu aufgefordert zu werden. Die Privatsphäre ist für Syrer extrem wichtig, da Handlungen wie schlafen, sich an- oder umziehen, Körperpflege und anderes als intim gelten, also niemanden etwas angehen. Außerdem tragen Syrer zu Hause andere Kleidung als draußen. Sie laufen in bequemen Jogginghosen oder Pyjamas herum, die Männer im Sommer im Unterhemd, die Frauen oft ohne Kopftuch. So würden sie aber nicht auf die Straße gehen, deshalb wollen sie auch einem Gast so nicht begegnen.

Integration am Frühstückstisch

Die Tatsache, dass Syrer gesellige Menschen und nicht gern alleine sind, bedeutet folglich nicht, dass sie sich mit 200 Fremden in einer Turnhalle wohlfühlen. Der Verlust von Privatsphäre macht ihnen genauso zu schaffen, wie er uns treffen würde. Optimal wäre folglich eine frühzeitige Unterbringung in der Mitte der Gesellschaft. Ein Syrer in einer deutschen oder gemischten Studenten-WG kommt logischerweise viel schneller in Deutschland an als in einer Unterkunft mit Dutzenden anderen Geflüchteten. Sein Alltag wird zu einer einzigen Integrationsmaßname – vom Einkaufen bis zum Busfahren, vom gemeinsamen Kochen und Musikhören bis zum Putzplan, von der politischen Diskussion am Küchentisch bis zum Pauken deutscher Personalpronomen. Auch ein junger Mann, der zur Untermiete bei einem deutschen Rentnerpaar einzieht, lernt schnell Deutsch und nebenbei viel über regionale Gepflogenheiten und Traditionen.

Fälle, in denen Deutsche einen oder zwei Syrer bei sich unter dem Dach oder in einer kleinen Einliegerwohnung aufgenommen haben, sind meist Erfolgsgeschichten. Von „höflichen und hilfsbereiten“ jungen Männern ist da die Rede, die gerne mit anpacken – ob beim Tragen der Einkäufe, beim Rasenmähen oder Holzhacken. Aber davon lesen wir eher selten. Stattdessen dominieren Prügeleien und sexuelle Übergriffe in Massenunterkünften die Schlagzeilen. Schade, dass innerhalb einer Gruppe die wenigen Idioten immer mehr Aufmerksamkeit bekommen als die Mehrheit der normalen oder netten Zeitgenossen.

Null Toleranz gegenüber Gewalt

Dabei ist klar: Parallel darf eine Gesellschaft  im juristischen Sinn nicht werden – deutsche Gesetze gelten überall, gegenüber Gewalt egal von welcher Seite muss null Toleranz herrschen. Gleichzeitig sollten Biodeutsche im Umgang mit Ausländern ihre Doppelmoral ablegen. Wenn hier lebende Franzosen, Spanier, Engländer und Japaner ihre Kinder zweisprachig erziehen, finden das alle toll, während albanische, arabische oder kurdische Mütter im Bus angegiftet werden, sie sollten mit ihren Kindern doch gefälligst deutsch sprechen.

Unabhängig von politischen Entscheidungen und von der Art der Unterbringung brauchen Geflüchtete aus Kollektivgesellschaften wie der syrischen vor allem eines: menschliche Wärme. Das klingt pathetisch, ist aber eher praktisch gemeint. Ein paar nette Worte im Hauseingang, ein Mitanpacken, ein freundliches „Kann ich helfen?“ bei offensichtlicher Desorientierung am Bahnhof oder im Supermarkt, ein kurzes Gespräch mit der syrischen Mutter beim Abholen der Kinder in der Kita oder ein gemeinsamer Grillabend mit den neuen Nachbarn im Hinterhof können Wunder wirken, mindestens aber den Alltag verschönern. Nicht nur den Alltag der anderen, sondern auch unseren.

Syrer bei uns

Im Sommer 2016 erschien Kristin Helbergs Buch „Syrer bei uns. Von Ängsten, Missverständnissen und einem veränderten Land“, Herder Verlag, 272 Seiten, 24,99 Euro.

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Karl Kuhn | Fr., 14. Oktober 2016 - 15:45

Erstens: sehr schöner Artikel, alles vollkommen stimmig.

Aber...
1. Das Problem, dass sich Menschen aus dem Orient, die wesentlich gemeinschafts- und familienorientierter sind als unsereins, sich hier schwertun, ist keinesfalls neu. Die Türken reden seit Jahrzehnten davon, und dass es mit ein Grund sei, das sich Parallelgesellschaften bilden.

2. Diese Parallelgesellschaften bilden sich in letzter Zeit aber m.E. vor allem aufgrund von Selbst-Segregation. Mischehen werden sowieso abgelehnt, und auch der sonstige Umgang ist oft begrenzt: auf dem Feuerwehrfest wird Schweinefleisch gegessen und Bier getrunken, da gehen Moslems halt nicht hin, und das kann ich sogar verstehen. Aber es ist eben keineswegs nur unsere Distanziertheit, die für Segregation sorgt, sondern zunehmend auch religöse Apartheid seitens der Einwanderer. Und die setzt ein, sobald die Familie nachgezogen ist.

Sie müssen halt auf den Feuerwehrfesten ein paar Fläschchen "Jelzin Wodka" bereithalten. Nachzulesen im Beitrag " Dann kommen die Rattenfänger" ;-))

ich halte es da mit einem prominenten Türken, der da in einem Interview sagte, "er könne das mit der Integration nicht mehr hören. Nicht die Deutschen sind verpflichtet uns zu integrieren - wir als Ausländer müssen uns integrieren."

Wie die Realität zeigt, hat sich die Mehrheit der Türken, die seit langer Zeit in Deutschland leben, nicht integriert. Und es liegt nicht an den fehlenden Angeboten. Sie wollen nicht.

Seit Jahrzehnten erzählen uns gewisse Leute, wie wir uns als Deutsche im Ausland gefälligst zu benehmen haben. Vermutlich die gleichen Leute verlangen jetzt, daß wir Deutsche in Deutschland die Lebensweise von Ausländern zu akzeptieren wenn nicht zu fördern haben. Sogar wenn diese gegen unser Grundgesetz verstößt. Stichwort Scharia.

Ich habe in einigen Ländern dieser Welt gelebt und gearbeitet, ich kann mir nicht vorstellen, daß ich lange in dem Lande gewesen wäre, hätte ich solche Forderungen gestellt wie die Migranten bei uns.

Ich kann das weniger verstehen. Ich halte mich an den alten Spruch: Wo ein Wille ist..... Persönlich bin ich praktisch seit meiner Kindheit und Jugend Vegetarier und Nichtraucher, trotzdem schottete ich mich nie ab. Viele meiner Partnerinnen waren zuweilen auch starke Raucherinnen, mein Sohn ist ein "Fleischtiger". Ein Moslem ist doch nicht gezwungen auf Festen ein Schwein zu verzehren oder sich mit Bier zuzuschütten, es bestehen doch kulinarische Alternativen auf den Festen. Sonst hätte ich mit meiner Einstellung nie auf Feste oder Parties gehen können und mich eben in meine "Parallelwelt" zurückgezogen. Wo ein Wille ist.....
Etwas überspitzt könnte ich auch bemerken: Je größer der Dachschaden, desto näher ist der Himmel.

Beate Lied | Fr., 14. Oktober 2016 - 16:12

Von den höflichen jungen Männer aus dem Morgenland habe ich im Rhein-Main Gebiet noch nciht viel gesehen und gehört. Ich fahre meine Töchter seit 2015 morgens nach Mainz zur Uni, früher konnten sie mit den öffentlichen fahren. Im Supermarkt wurden wir schon mehrfach belästigt und bespuckt und gerade ältere Paschas aus dem Morgenland fühlen sich als die Krone der Schöpfung, gegenüber Frauen ! Nur ein kleiner Auszug ! Und mit Verlaub, was Syrer in ihrer Heimat gemacht, interessiert mich nicht ! Sie wollen jetzt hier leben, dass können sie nach unseren Maßstäben. Ich kann dieses Gejaule von den armen , benachteiligten, Migranten nicht mehr hören. Basta !

Liebe Frau Lied,es tut mir leid,daß Sie solche Erfahrungen gemacht haben,allerdings glaube ich,daß Sie noch nie den Versuch gemacht haben,mit syrischen Flüchtlingen Kontakt aufzunehmen. Die Erfahrungen,die ich gemacht habe sind total andere.Ich habe von mir aus Freundschaften mit Syrern angefangen,die mein Leben sehr bereichert haben.Diese Menschen sind ausgesprochen höflich und hilfsbereit,und sehr begierig,sich den deutschen Lebensgewohnheiten anzupassen, "Schwarze Schafe " gibt es in allen Nationen.Allerdings muß man diesen Menschen mit Höflichkeit und Respekt entgegenkommen,genau so,wie wir es gerne hätten.Sorry,aber genau das vermisse ich in Ihren Ausführungen.Dann braucht man sich nicht zu wundern.Versuchen Sie es doch mal mit einem Lächeln.......

Schneider Gertrud | Mo., 17. Oktober 2016 - 14:11

Antwort auf von Irmi Ersfeld

Gestern bei Anne Will der syrische Blogger , arrogant und überheblich. Mir hats gereicht. Will uns vormachen, was wir zu tun und zu lassen haben. Vergleicht den islamistischen Terror mit Rechtspopulismus. Was mir auffällt ist, daß vor allem Frauen so angetan sind von unseren moslemischen Migranten.

Caroline Schwarz | Do., 20. Oktober 2016 - 13:24

Antwort auf von Schneider Gertrud

nicht alle Frauen sind von Migranten fasziniert! In meiner Umgebung leben Frauen, die schlechte Erfahrungen gemacht haben und keinesfalls sich Migranten "an den Hals werfen" würden. Vor ca 25 Jahren wurde mein Friseur von einem Türken übernommen, der sich sehr modern und integriert gabe, das hinderte ihn aber nicht daran, mir während des Haareschneidens auf die Brust zu greifen. Da hab ich dn Friseur gewechselt....

Caroline Schwarz | Do., 20. Oktober 2016 - 13:19

Antwort auf von Irmi Ersfeld

wenn diese die Anzahl der weissen Schafe aber übertreffen? Ihre Erfahrungen sind sicher richtig, das gibt Ihnen aber keinesfalls das Recht die schlechten Erfahrungen vieler anderer lächerlich zu machen und zu bagatellisieren! Ich selbst habe von vor ca 30 Jahren eine prägende Erfahrung gemacht, da mußte ich auf einem sehr breiten Gehsteig in der Stadt Salzburg einer Gruppe von 4 Türken auf die Straße ausweichen, ich wurde einfach abgedrängt. Dies und andere Begebenheiten haben mir als Frau gelangt um niemals in die Türkei auf Urlaub zu fahren.

Mit Verlaub, Frau Lied, ihr Beitrag ist menschenverachtend, gemein, undifferenziert, rassistisch - kurz: widerwärtig! Ich möchte Ihnen nicht wünschen - oder vielleicht doch? -, einmal selbst fremd in einem anderen Land bzw. auf der Flucht vor Krieg und Mord zu sein.

Harald Wieser | Mo., 17. Oktober 2016 - 19:02

Antwort auf von Wanda Lemanczyk

Welche Aussage genau empfanden Sie als menschenverachtend?

Thorsten Rosché | Mi., 19. Oktober 2016 - 08:38

Antwort auf von Wanda Lemanczyk

Frau Lied beschreibt die Situation exakt so wie sie sich in viele Großstädten darstellt, sie hat meine volle Zustimmung. Was sie an dieser Darstellung in der Summe als dann als kurz, widerwärtig bezeichnen, trifft wohl eher auf einen Teil der Migranten zu. Man kann ihre Ausfälle eigentlich nicht erst nehmen. Wir meiden als Familie mit 3 Töchtern im Teenageralter aktuell die Städte Mannheim und Ludwigshafen zum Einkauf oder Bummel. Das absolute Grauen..................

Sven Bergmann | Do., 20. Oktober 2016 - 16:57

Antwort auf von Wanda Lemanczyk

Sehr entlarvend, erst über die Schilderung der Erfahrungen von Frau Lied empört zu sein und ihr Menschenverachtung vorzuwerfen.
Um ihr dann - leicht verböhmermannt:vielleicht doch - die Flucht vor Krieg und Mord zu wünschen.
Nein, wer bespuckt und beschimpft wird, darf das auch so sagen.
Sie würde die höflichen Männer ja gerne kennenlernen.
Hat sie aber nicht - und das ist dann menschenverachtend, ja?

Sie hätten sie ja gleich noch als Rassistin und Rechtspopulistin beschimpfen können, wie es allgemein üblich ist, aber diese Begriffe scheinen jetzt abgenutzt zu sein.
Ist "Menschenverachtung" jetzt die neue Nazikeule?

Die Flüchtlingspolitik verläuft im wesentlichen nach dem Prinzip des geringsten Widerstandes und teilt jenen die größten Ressourcen zu, die gesellschaftlich, finanziell und körperlich am besten gestellt sind. Weil sie es hierher geschafft haben.

Das ist blanker Sozialdarwinismus, der sich für die Opfer vor Ort einen Dreck interessiert.

Beate Lied:
Ich weiß nicht, mit welchen Menschen Sie und Ihre Töchter schlechte Erfahrungen gemacht haben und woher Sie wissen (wollen), dass es sich dabei um Syrer handelt.
Ich wohne mitten in Köln. In der Turnhalle 50 Meter Luftlinie entfernt, sind zeitweise bis zu 200 junge Männer untergebracht, ganz überwiegend Syrer. Diese benehmen sich sehr wohl höflich und sehr zurückgenommen. Weder ich selbst noch meine beiden Grundschulkinder haben mit diesen neuen Mitmenschen schlechte Erfahrungen gemacht. Wenn es bisher zu Konflikten kam, dann unter den Bewohnern (was ich bei der Enge gut nachvollziehen kann).
Ich habe den Eindruck, dass meine neuen syrischen Nachbarn viel aufmerksamer durch's Leben gehen als gleichaltrige deutsche junge Männer...
Pipi Langstrumpf muss wohl bei uns in Köln leben...

Dann waren sicher am Kölner HBF in der Silvesternacht 2000 Neubürger unter der Schirmherrschaft von PIPI in Sachen sexuelle Übergriffe unterwegs. Ausgerechnet Köln..... mein Gott !

Von mir bekommen sie Daumen hoch Frau Lied. Was sich im Rhein-Main Gebiet abspielt unerträglich ! In Vororten gehen sie am besten nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr auf die Strassen. Offenbach ein Albtraum ! Wenn mich jemand anspuckt soll ich ihm freundlich entgegen gehen ? Gehts eigentlich noch ?

Arndt Reichstätter | Fr., 14. Oktober 2016 - 16:50

Zunächst: Mir tut die Einsamkeit leid.

Dann: Ich hoffe, die meisten Syrer bleiben hier nicht lange und können bald zurück in ihre Heimat. Gegen ein paar Zurückgebliebene, speziell produktive Facharbeiter freue ich mich sogar.

Außerdem: Wir Deutschen (wir sind keine Biodeutschen!) wurde unter anderem geprägt vom Wetter. Dies ist etwa die Hälfte des Jahres relativ unfreundlich. Dementsprechend musste man sich gegenüber unproduktiven Mitmenschen eine gewisse Kälte antrainieren, um nicht aus Mitleid anderen in Not zu helfen, aber dabei selbst draufzugehen. Sicher hätte uns ein warmes Mittelmeerklima einen wärmeren Charakter einprogrammiert. Andererseits hat uns die Kälte strenge Sitten und, durch Notwendigkeit von technologischer Entwicklung, einen -im Gegensatz zum Syrer- höheren IQ gebracht. Dies wiederum bringt uns jene Sicherheit und jenen Wohlstand, den viele Syrer in Bio-Deutschland genießen können, während sie sich über ihre Gefühle ärgern.

entlastet Sie ja gewissermaßen auf eine charmante Art und Weise der man ja eigentlich nicht widersprechen kann.
Doch...ich mache es.

Mir tun auch die leid, denen der Mann oder die Frau weggestorben sind ( meistens zu früh, oder im betagten Alter) sich meistens mit der Einsamkeit rumplagen müssen.

Wer kümmert sich um die???

Nun aber sollen wir uns ,aber zwingend, weil wir bei unseren eigenen "Alten" versagt haben, nun plötzlich uns um junge dynamische ( notgeile ) "Flüchtlige" kümmern , damit sie nicht einsam bleiben.

Gehts noch?

Sehr geehrter Herr Reichstätter,ich muß mich doch sehr über Ihren zynischen Kommentar wundern.Ich gebe Ihnen Recht,daß ein kaltes Klima schlechte Laune erzeugt,andererseits denke ich ,daß eine gewisse Intelligenz diese schlechte Laune kompensieren sollte. Diese Intelligenz,die uns befähigt,uns zu beherrschen,vermisse ich in Deutschland z.Zt. sehr.Geradezu grotesk empfinde ich Ihre Folgerung,daß Kälte und strenge Sitten (?) uns einen höheren IQ bescheren sollen. wo haben Sie das denn her? Meiner Meinung nach, hat Intelligenz auch etwas mit Herzenswärme und Menschlichkeit zu tun.Geradezu dreist ist es,zu behaupten,daß der IQ der Syrer niedriger sei,als unserer! Ich habe schon einige Freundschaften mit Syrern geschlossen,die meinen Horizont sehr vergrössert haben.Diese Menschen sind sehr viel höflicher,hilfsbereiter und toleranter als so mancher deutsche Mitbürger.Und sehr integrationsbereit.....Gehen Sie doch mal auf diese Menschen zu...mit einem Lächeln

Arndt Reichstätter | Mo., 17. Oktober 2016 - 16:28

Antwort auf von Irmi Ersfeld

Ihre Verwirrung könnte daher stammen, dass das Thema IQ eigentlich sowohl mit dem Artikel als auch mit der Theorie in meinem Kommentar nichts zu tun hat. (Ich versuche das Thema lediglich möglichst häufig zu erwähnen, damit es langsam in den Diskurs Einzug erhält. Ich halte es für wichtig. Aber, da haben sie Recht, mit der Herzenswärme hat IQ nichts zu tun.)

Dennoch scheint es, zurück zum Thema, doch in der Menschheit die Tendenz zu gaben, dass die Menschen extrovertierter werden, je exotischer das Klima wird. Ich kann mir das nur mit einer gewissen (auch emotionalen) Härte erklären, die einem das harte Klima aufgezwungen hat. Keiner der Antworten hat dies bisher widerlegt oder hiergegen argumentiert.

Ihre Aussage, Syrer seien hilfsbereit und nett, spricht nicht gegen meine These. Im Gegenteil.

Caroline Schwarz | Do., 20. Oktober 2016 - 13:28

Antwort auf von Irmi Ersfeld

die Horizonterweiterung haben Sie offensichtkich dringend nötig.
P.S. "Gutmenschen wie Ihnen wird DEutschland in absehbarer Zeit Zustände wie im damaligen Jugoslawien verdanken.

So, so, Herr Reichstätter, Sie meinen also, dass die Deutschen generell einen "höheren IQ" besäßen als die Syrer? Offensichtlich sind Sie auch überzeugt davon, dass der Weiße im Allgemeinen und der Deutsche im Besonderen die Herrenrasse verkörpert. Vor Menschen wie Ihnen graust es mir zutiefst.

Bernd Fischer | Fr., 14. Oktober 2016 - 16:52

Ein in sich selbst sehr.... widersprüchlicher Beitrag mit dem Ziel , den ach so 81 Millionen Individualisten in Deutschland ein schlechtes Gewissen einzureden, wenn schon die andere ( ausgeleierte bekannte ) Schiene nicht mehr geht.

Wenn Sie schreiben die Syrer sind eine Kollektivgesellschaft , wo ist dann das Problem wenn sie ( weil es momentan nicht anders geht ) im "Kollektiv" ( was ja so schön sein soll ) zusammen untergebracht sind?

Warum gibt es hier plötzlich Probleme im Kollektiv mit den jungen männlichen Syrern untereinander... aber auch mit den Frauen und Kindern aus dem eigenen Land, wenn es doch angeblich in Syrien so gut klappt mit dem kollektiven Zusammensein?
Und noch eine Frage: Warum schreitet die "Mehrheit der normalen oder netten Zeitgenossen" nicht ein, wenn ein paar Idioten verrückt spielen?
PS: Der vermeintliche Attentäter ( Leipzig ) der Sprengstoff gesammelt hatte, war bis zu seiner Verhaftung auch ein netter lieber Zeitgenosse.

Irmi Ersfeld | So., 16. Oktober 2016 - 00:23

Antwort auf von Bernd Fischer

Herr Fischer,ich möchte mir nicht ausmalen,was passieren würde,wenn 100 deutsche Mitbürger plötzlich auf engstem Raum über einen längeren Zeitraum "im Kollektiv " zusammen untergebracht wären. und dann eventl. noch ohne Alkohol.....Menschenverachtend,was Sie da schreiben.....
P:S. Zur Erinnerung: der vermeintliche Attentäter wurde von syrischen Mitbürgern gefasst und verschnürt der Polizei übergeben! Sie haben sich der Gefahr der Rache des IS ausgesetzt,um Schaden von Deutschland abzuwenden........
Und noch eins: der Mann,der Kinder missbraucht,war auch immer der nette Nachbar....

Nach dem 2.ten WK haben zig tausende deutsche Staatsbürger aus dem ehemaligen Ostgebieten des deutschen Reiches , in den gerade entstandenen Besatzungszonen über Jahre hinweg in erbärmlichen ( Bretter) Bruchbuden ein jämmerliches Dasein fristen, und das ohne ohne Vollkaskomentalität.

Darüber sollten Sie ein wenig nachdenken, wenn es gelingt.

http://www.spiegel.de/einestages/vertriebene-nach-zweitem-weltkrieg-mil…

ich kann Ihnen nur beipflichten. Mir ist dieses Schicksal zwar erspart geblieben, aber ich habe es hautnah miterlebt. Ganze Familien in einem Raum. Zwangseinquartiert! Ein Plumpsklo pro Etage. Ein Ausguß mit Wasserhahn - kaltes Wasser Frau Ersfeld - pro Etage. Kein Badezimmer. Kein bißchen Privatsphäre und beileibe nicht willkommen.

Ich glaube Leute wie Frau Ersfeld, einige weitere Kommentatoren und auch die Autorin des Artikels, wissen garnicht worüber sie reden.

Etwas anschaulicher Geschichtsunterricht würde den Herrschaften nicht schaden.

100 Deutsche auf einem Raum, gibt es doch, waren sie nicht bei der Bundeswehr ? Schlägt man sich dort den Schädel ein ? Es geht darum ist man gewaltbereit oder nicht und das sind die jungen Männer aus den Krisengebieten anscheinend. Sicher auch eine Erziehungs-und Bildungssache. Mich stört die ständige Relativierung.

Caroline Schwarz | Do., 20. Oktober 2016 - 13:36

Antwort auf von Irmi Ersfeld

Für Sie gib es einen Ausweg: weit weg von uns unfreundlichen Deutschen, am besten ins Land der freundlichen Syrer auswandern. Möglichst bald. Denn Menschen mit Ihren Ansichten verraten und schädigen unser Land!

ingid dietz | Fr., 14. Oktober 2016 - 17:00

Ich stehe der "Einwanderung" mit gemischten Gefühlen gegenüber - einerseits will man/frau helfen - anderseits die Ablehnung unserer Lebensweise.
Aus Erfahrung habe ich gelernt, dass - wenn die sogen. Einwanderer in ihrem selbst organisierten Ghetto leben- die meisten garantiert und sicherlich unsere Lebensweise t o t a l ablehnen !
Die vielen Parallelgesellschaften in vielen deutschen Großstädten zeigen ja wohl tag-täglich diese Problematik auf !.
Schlimm nur, dass die Politik diese Probleme sehr sehr lange "totschwieg" und sich auf "Nichts-sehen-Nichts-hören-Nichts-sagen" versteckte.

Irmi Ersfeld | So., 16. Oktober 2016 - 00:28

Antwort auf von ingid dietz

Liebe Frau Dietz, genau um das zu verhindern,wurde der Artikel geschrieben,den ich übrigens sehr gut finde....trifft die Problematik genau.....

Warum reagieren Sie so wütend auf die Meinung anderer Leser? Ich lebe als Deutsche schon seit fast 40 Jahren in einem anderen Land (Europa). Auch ich musste mit dem fremdem Land zurecjt kommen. Mein Mann musste kurz nach meiner Ankunft zum Wehrdienst. Obwohl ich die Sprache nicht konnte und ein Baby hatte, musste ich alleine den Alltag bewältigen. Ich weiß genau, wie das ist. Allerdings habe ich alles getan, um mich in die einheimische Gesellschaft einzufügen, ohne Dolmetscher, ohne finanzielle Unterstützung, Integrationskurs usw. Schon seit langer Zeit merkendie Leute nur noch an meinem Akzent, dass ich Auslämderin bin. Ich habe nicht viel Verständnis für das Jammern und die fehlende Bereitschaft der Neubürger, sich etwas Mühe zu geben. Wie gesagt "Wo Wille, da Weg".
VG

Bernd Fischer | Fr., 14. Oktober 2016 - 17:26

"Unfreiwillig einsam statt gern allein"

Ich erinnere mich noch ganz stark das die meisten Syrer freiwillig und mit aller Gewalt ( hier ist keine körperliche Gewalt gemeint ) unbedingt in das Land der Individualisten ( kalte deutsche Seele ) kommen wollten, koste es was wolle.

In anderen europäischen Ländern denen man nachsagt das dort die "Gastfreundschaft" ausgeprägter ist als wie in Deutschland , wollten Syrer aber absichtlich auch nicht.
So müssen die Syrer wohl ein wenig damit leben müssen im Land der Individualisten, ihren Kollektivismus hintenan zu stellen.

Annika Breuer | Fr., 14. Oktober 2016 - 17:39

Es mag journalistisch, ja sogar in Sachen Logik, weit hergeholt sein, Menschen aus einem 'Bürgerkriegsland' seien 'gemeinschaftliche Geborgenheit' gewohnt.
Man könnte fast argwöhnen, dass die Syrer den Bürgerkrieg sofort beenden könnten, wenn sich nur alle ganz schnell individualisieren.
Dennoch ist an der Sache wahrscheinlich etwas dran, was mich bewegt, die hier vorgeschlagenen Handlungen wie der persönlichen Nachfrage oder der alltäglichen Hilfe anzuwenden.

Juergen Hoehenberger | Fr., 14. Oktober 2016 - 17:47

Es finden sich im Artikel gute Ansätze für eine bessere Integration. Jedoch die hiesige Willkommenskultur ist prädestiniert dafür Erwartungen und Hoffnungen der Zuwanderer zu enttäuschen. Wir leben hier nun mal in einer Leistungsgesellschaft in der man trotz der sozialen Absicherung kämpfen muss, Flexibilität gefordert wird und es mit harten Bandagen mitunter zugeht. Wenn man daher glaubt, dass die Menschen nach der Arbeit in Unternehmen, in denen nur Zahlen und Ergebnisse abgefordert werden, dann zum Freizeitsozialarbeiter wird, der die Zuwanderer eine familiäre Atmosphäre bietet, der ist doch grenzenlos naiv. Man sollte deswegen ehrlich sein und den Flüchtlingen möglichst schnell klarmachen, wie der Hase hier läuft, alles andere wird noch mehr aufgestauten Frust produzieren.

Gerdi Franke | Fr., 14. Oktober 2016 - 17:52

Nun ja, sie besetzen Deutschland und erwarten dann noch von allen Deutschen mit offenen Armen empfangen zu werden? Das ist ein falsches Bild das sie von uns haben! Das ihnen teilweise aber offiziell vermittelt wurde!

Juergen Hoehenberger | Fr., 14. Oktober 2016 - 17:54

Die hiesige mißrateneWillkommenskultur ist prädestiniert dazu, die Hoffnungen dieser Menschen zu zerstören. Wer glaubt dass die Mehrheit, die sich in einer Leistungsgesellschaft tagtäglich behaupten müssen und von deren Arbeitgebern Zahlen und Ergebnisse eingefordert werden dann am Feierabend zu Freizeitsozialarbeiter mutieren, die den Zuwanderern eine familiäre Atmosphäre bieten ist doch grenzenlos naiv. Lieber ehrlich reinen Wein einschenken wie hierzulande der Hase läuft.

Die Behauptung, wir würden in einer "Leistungsgesellschaft" leben, ist unzutreffend. Wir leben in einem kapitalistischen Gesellschafts- und Wirtschaftssystem der zwei Klassen.
Eine Klasse besteht aus denjenigen, die als Eigentümer der Produktionsmittel (Karl Marx nannte diese Klasse "Fabrikherren") den Gewinn aus der Produktion erhalten, während die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer diesen Gewinn mittels körperlicher und/oder geistiger Arbeit zu erwirtschaften haben.
Insofern trägt auch Jürgen Höhenberger zur Maximierung der Gewinne bei, wenn er sich als Arbeitnehmer verdingt.
Verfügt er über genügend "Produktionsmittel", also Geschäfts- oder Betriebskapital, um von diesen Kapitalerlösen leben zu können, zählt er zur sozialen Gruppe der Besitzenden.
Ob es ein Wirtschaftssystem mit diesen Extremen etwa in Syrien gibt oder nicht, entzieht sich meiner Kenntnis.
Vermutlich nicht, denn sonst würden die Asylsuchenden sich womöglich eher und besser in unseren Alltag integrieren lassen.

Karl Albrecht | Fr., 14. Oktober 2016 - 19:01

Erstens sind es keine "Flüchtlinge". Sie waren längst in sicheren Löndern, bevor sie die deutsche Grenze überquerten. Ich bitte, diesen unzutreffenden emotionalen Erpressungsbegriff (Motto: "Wer die Flüchtlinge nicht aufnehmen will, ist ein ganz böser Mensch") nicht mehr zu verwenden.

Zweitens haben die über sichere Drittstaaten Eingereisten keinen Anspruch auf Asyl in der BRD. Lesen Sie das Grundgesetz, Art. 16.
Die Eingereisten müssen nach Hause zurück.

Dieses Land ist bereits bewohnt.

Josef Garnweitner | Do., 20. Oktober 2016 - 15:54

Antwort auf von Karl Albrecht

kommen die meisten der Migranten nach Deutschland, weil ihnen die Sozialleistungen in anderen EU-Ländern nicht zusagen. Der Artikel ist halt wieder so ein typischer Gutmenschenerguß, der den Deutschen die Schuld zuschieben will.

Es ist doch ganz einfah, wer in Deutschland oder sonst einem für ihn fremdem Lande leben will, hat sich gefälligst den Gepflogenheiten dieses Landes anzupassen. BASTA.

Ich selbst lebe in einem Lande, das nicht mein Vaterland ist. Ich sage Ihnen, was passieren würde, benähme ich mich so, wie ein Großteil dieser Migranten. Ich säße schneller im Flugzeug als ich denken kann. Obwohl ich - im Gegensatz zu unseren Migranten - von meinem Geld lebe und ich jedes Jahr nachweisen muß, daß ich genug Geld besitze, um ein weiteres Jahr meinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Nur dann bekomme ich die Aufenthaltserlaubnis für ein weiteres Jahr.

Nicht alle sind so dumm wie die Deutschen.

Michael Bodef | Fr., 14. Oktober 2016 - 19:29

Die Probleme der Syrer in Deutschland (oder wer von den unerwünschten Migranten auch immer unter diesem Namen subsummiert wird, oder sich als solcher ausgibt) sind für uns uninteressant. Integration wird nicht erwartet, sondern möglichst baldiger Rückzug in deren Ursprungsregionen ! Ich habe nicht 40 Jahre in Sozialkassen eingezahlt, um nun zu erleben, das ca 20 Mrd Euro (!!) jährlich für Probleme ausgegeben werden, die durch unfähige "Politiker-Darsteller" erst erzeugt wurden. Niemand hat diese Situation heute rechtlich im Griff, und die sogenannten "Zuwanderer" lachen sich tot - man muß nur hier sei.., der Rest an Voll- Versorgung kommt von selbst dank Merkel und CDU, SPD, Grüne, SED u.s.w... Frage: wen kann man denn überhaupt noch wählen, um diesen Wahnsinn zu stoppen ?! Von der AfD habe ich bisher nicht viel gehalten, aber bevor meine Stimme bei den nächsten Wahlen verloren geht, muss ich wohl in diesen sauren Apfel beissen.

Günter Walter | Fr., 14. Oktober 2016 - 19:42

Menschen aus Clangesellschaften befinden sich auf einer Bewusstseinsebene, in der die Kollektivpsyche noch über die differenzierte Individualpsyche herrscht. Dem entspricht, daß in diesem Stadium des ethischen Bezogenseins noch keine individuelle bewußte ethische Verantwortlichkeit existiert. So wird der Einzelne nur als Teil der Gruppe angesehen und das Kollektivbewußtsein ist wichtiger ist als das des Einzelnen. Es herrscht hier nur eine Gruppenethik. Der Zustand der unbewußten Identität der Personen miteinander, äußert sich darin, daß sich jeder Einzelne als Inkarnation des ganzen Clans fühlt und jeder Einzelne als Teil des Clans angesehen wird.
Ein gewaltsamer Zugriff auf ein Clanmitglied wird immer als Angriff auf den gesamten Clan und Ehrverletzung des gesamten Clans angesehen und da haben staatliche Gesetze, sachliche Argumente oder Fakten keinerlei Bedeutung.
Wer in einer solchen Umgebung sozialisiert, der ist kaum in eine individualisierte Gesellschaft integrierbar.

Bernd Fischer | Fr., 14. Oktober 2016 - 19:58

Ich kann mich noch ganz genau erinnern( als wäre es heute ) während des Jugoslawienkrieges in den Anfängen neunziger Jahren als in unserer Wohngegend Kriegsflüchtlinge aller ethnischen Gruppen aus Jugoslawien einquartiert wurden.
Ich gebe es zu: Misstrauen und Vorurteile gab es eigentlich überall.
Wie ging es aus: Wir überwanden uns...und spendeten ( fast neue ) Kleidung , auch wintergerechte Kleidung , und als wir sahen das dort viele kleine Kinder und Babys sind, stellten wir unsere Hilfe eben auf diese kleinen ( Lebens Würmer) um. Was geschah einige Zeit später :
Wir waren nicht mehr wilkommen, sondern verlangte, fast drohend, nur noch Bargeld.
Ich bin diesen Leuten , im Nachgang nicht mehr böse, weil sie wieder da sind ( freiwillig ) woher sie gekommen sind.
Und eine Minderheit von damals die hier geblieben ist, sind der deutschen Sprache mächtig...und konnten auch schon damals Lesen und Schreiben, und sind ( fast) vollwertige Bürger.
Heute sehe ich vieles anders.

oelsner andreas | Fr., 14. Oktober 2016 - 20:05

fremd hat man´s nicht leicht nirgendwo.85´bin ich von d-ost nach d-west gegangen.ich wollte,natürlich,ein besseres leben.mich hat niemand vertrieben.ich hab hier auch anderes als ´´willkommenskultur´´erlebt.aber das ist nicht der punkt.ich w o l l t e hier leben und die wesentliche erfahrung war sehr positiv.sicher,integration war kein problem,kultur nicht,konfession,sprache(der sächsische akzent ,wird natürlich verspottet)ich hab hier in baden-württemberg mein glück gefunden.was ich sagen möchte,es war meine entscheidung hierher zu kommen und dafür hab ich manches aufs spiel gesetzt,die wesentliche sache;ich w o l l t e es

Renate Lehmann | Fr., 14. Oktober 2016 - 20:09

Seit einem Jahr werde ich drangsaliert mit ständigen Vorhaltungen, ich solle den Schutzsuchenden offen, mit einem freundlichen Gesicht, mit Interesse, Wärme und Verständnis begegnen. Ich werde gewarnt, damit ich ja keinen 'Generalverdacht' gegenüber ihnen äußere. Ich werde als Dumpfbacke und Rassistin diffamiert, wenn ich mich nicht empathisch genug zeige. Und jetzt schon wieder so ein Artikel!
So funktioniert das aber nicht mit der Empathie. Sie lässt sich nicht verordnen. Schon gar nicht, wenn sie über suggerierte Schuldgefühle generiert werden soll. In Lateinamerika müssen 5jährige Kinder in Steinbrüchen arbeiten, damit sie mit ihren Familien überleben können. Dagegen leben die hiesigen Schutzbefohlenen im Schlaraffenland.
Beiträge wie der Obige wirken bei mir mittlerweile kontraproduktiv: Ich bin inzwischen so weit, dass ich lieber 50 Lateinamerikaner in mein Haus einlade, als einen einzigen Syrer. Aus Renitenz!!!
So, jetzt bin ich gespannt auf die Resonanz der 'Guten'

hans jürgen laumann | Fr., 14. Oktober 2016 - 20:13

Diese Menschen sind durch die Umstände zu uns
gekommen - nicht aus " Eigennutz" oder Interesse
Nach Deutschland flüchtet man, u.a. der Bedingungen wegen und nicht in Erwartung eines
"Schmusekurs"; im übrigen ist nicht das Erlernen sondern das VERSTEHEN der deutschen Sprache
sehr schwer.
Wir müssen aufhören von Integration zu reden-
befristeter Aufenthalt ,bis die Lage in Syrien eine
Rückkehr möglich macht scheint der bessere Weg.
W E R soll ein "menschen-entleertes Syrien" wieder aufbauen ?

Haben Sie den Artikel im Cicero über die exorbitant hohe Vermehrungsrate der Syrer nicht gelesen? Die sind doch froh, wenn sie ein paar Millionen los geworden sind.
Und daher werden sie auch nicht das Bedürfnis haben dorthin zurückzukehren. Wenn die Familien endlich alle nachgekommen sind geht die muntere Vermehrung in Deutschland weiter. 400% in 50 Jahren - dann kann jeder froh sein, der das nicht erleben muss.

Ralf Altmeister | Fr., 14. Oktober 2016 - 20:36

Also die Ereignisse um den Tod des Terrorverdächtigen Jaber Albakr haben bei mir viele Fragen aufgeworfen aber sicher nicht die, wie es den geflüchteten Syrern in Deutschland geht.
Zitat: "Denn fremd zu sein, ist für die meisten Syrer ein unbekanntes Gefühl, sie empfinden es als unerträglich und fast wie eine Strafe."
Da wäre er wieder, der Opferstatus, in den sich viele aus diesem Kulturkreis gern versetzt sehen und in dessen Folge gern die deutsche Alltagsmentalität als aktive Diskriminierung ausgelegt wird.
Am Schluß des Artikels kommt der Knaller: Die Geflüchteten aus Kollektivgesellschaften brauchen...?..na ? Jaaa, menschliche Wärme.
Wir brauchen die nicht. Wir können die nur geben.
Süßer, niedlicher, herziger Beitrag aber wie man das ein ganzes Buch lang aushalten soll, ist mir ein Rätsel.

Elfie Jung | Fr., 14. Oktober 2016 - 21:13

Mir tun die Syrer leid, ihr Land ist ohne ihr Verschulden
zerstört worden. Wenn Frau Merkel damals im September strikte Anweisung gegeben hätte, nur Syrer in unser Land zu lassen, so hätte es im Land weiterhin eine große Bereitschaft gegeben zu helfen.
Stattdessen kam der allergrößte Teil der Migranten aus Ländern, in denen überhaupt kein Krieg herrscht. Unser Sohn hat sich als Helfer zur Verfügung gestellt. Man hat ihm (von der Kirche) einen Bangladeshi zugeteilt. Dessen Vater ist Gemüsegroßhändler und hat ihm den Flug nach Moskau und dann bis an die Grenze zu Norwegen bezahlt. Mit dem Argument: " es ist immer gut wenigstens ein Familienmitgleid in Europa zu haben. Unser Sohn geht da nicht mehr hin.
Frau Merkel hat unserem Land ungeheuer geschadet mit dieser irren Politik. Sie macht alles
kaputt. Es ist egal, was wir wählen, die CDU wird
trotzdem (wegen der CSU) die stärkste Partei bleiben. Wir werden sie weiter ertragen müssen.
Leider!

Bernd Fischer | Mo., 17. Oktober 2016 - 17:46

Antwort auf von Elfie Jung

das was jetzt Krieg ist in Syrien, mit Unruhen der eigenen Bevölkerung in Syrien angefangen hat.

Stichwort: Arabischer Frühling.

Die, die hier in Europa ( EU ) von Frieden reden ( faseln ) sind sich aber gleichzeitig nicht zu schade Waffen und Kriegsgeräte an angebliche gemäßigte Rebellen zu liefern.

Verlogenheit allerorten in der EU.

Caroline Schwarz | Do., 20. Oktober 2016 - 13:58

Antwort auf von Elfie Jung

Also "das Land ohne ihre Schuld " zerstört. Wie kommen Sie darauf??? Dort herrscht BÜRGERKRIEG!! Angezettelt von syrischen (!) Rebellen , denen die CIA Waffen geliefert hat. Auch ist nicht richtig, dass der größte Teil nicht aus Syrien kommt. Ca 600.000 junge Syrer - die könnten glatt eine Armee hier bilden.....

Dirk Badtke | Fr., 14. Oktober 2016 - 21:21

Der Konflikt in dem Gebiet wird sich noch 10 Jahre hinziehen, vielleicht sogar zum dauerhaften Konflikt zwischen Spunnis und Tschitis und angeschlossenen Stämmen und Clans entwickeln. Und insbsondere bei m. Araber muss man dominant seine Positon klarmachen, seine Lebensweise verteidigen, sonst wird man schnell verachtet. Es wird einfach so gemacht, hier sind die Regeln, ansonsten rausschmeissen, sonst können wir uns bald nicht mehr liberal bewegen, warum nimmt wohl SA keine Leute auf, die kennen ihre Pappenheimer, im übrigen möchte ich nicht jeden Tag irgendwelche Allahistengeschichten (gibt es alles bei Karl May) hören, herkommen, Ruhe halten und wieder gehen, eine Illusion. Die Unfähigkeit und ihr Geschwätz treffen natürlich gerade dort so ein, dass die Deutschen nun alle asiatisch-afrikanische Probleme lösen wollen und können. Problematisch wird auch noch, dass wir nicht die Chance zur Neutralität und Paktfreiheit nutzen.

Dimitri Gales | Fr., 14. Oktober 2016 - 21:31

Das ist ja gerade das Problem. Nehmen wir an, ein Deutscher würde nach New York auswandern; dann sollte er fast nie deutsch sprechen, sondern nur amerikanisch, inländische Zeitungen lesen und Texte übersetzen, sich amerikanische Freunde und Bekannte suchen und wie ein New Yorker leben, nach dem Motto "training on the job". Erfahrungen und Beobachtungen zeigen, dass dieses Rezept wirkt. Deshalb braucht man seine ursprüngliche nationale Zugehörigkeit nicht aufzugeben.
Aber Menschen, die noch teilweise in der Mentalität des Mittelalters leben und keine Affinität zum modernen, individualistschen Stil des Westen haben, ist das sehr schwierig, zumal die psychischen Abwehrmechanismen gegenüber der westlichen Zivilisation dieser Leute stark sind und mit der Zeit an Rigidität zunehmen, wenn der soziale Erfolg ausbleibt.
Mit "lieb und nett" gegenüber den Migranten kann man nicht viel ausrichten; die Probleme liegen tiefer.

Michaela Diederichs | Fr., 14. Oktober 2016 - 21:57

Lieber Cicero, bitte erklärt, warum gehen die syrischen Flüchtlinge nicht nach Katar, Oman, Bahrein, Kuwait, Saudi Arabien, Iran? Im aktuellen STERN werden viele dieser Länder als Urlaubsparadiese für UNS angepriesen, sie sind moslemisch, das Essen müsste den Menschen schmecken, sprachlich gibt es vielleicht auch nicht so viele Unterschiede, Moscheen gibt es an jeder Ecke, Burka, Hidschab, Scharia und Clandenken gehören in den Alltag und die meisten dieser Länder sind unermesslich reich. Soweit mir bekannt, ist es religiöse Pflicht, dass ein Moslem dem anderen hilft. Warum möchten Menschen aus dem arabischen Raum nach D oder S oder Ö, wo ihnen ALLES fremd ist. Die Medien analysieren alles und jedes, aber diese Frage wird nicht beantwortet. Oder ist da etwas an mir vorbei gelaufen? Könnten Sie zu dem Thema vielleicht mal etwas schreiben - nur damit man es irgendwie begreift. Die Politik verweigert Erklärungen.

Detlef Wolters | Fr., 14. Oktober 2016 - 22:35

Um Himmels Willen! Als Mann lassen sie das lieber gegenüber einer arabischen Frau mit Kopftuch. Das kann gutgehen, muss es aber nicht.

Sabine Großmann | Fr., 14. Oktober 2016 - 23:05

muss ich mich dem obigen Kommentar von Beate Lied leider vollinhaltlich anschließen: auch ich, bzw. meine Tochter haben genau diese Erfahrungen mit den Migranten gemacht.

Ich sag's mal so: Wenn man als Frau von diesen Männern "nur" abschätzig oder lüstern angestarrt wird, hat "frau" Glück gehabt. Denn die können auch ganz schnell ganz anders. Und nein, das sind keine Einzelfälle, das ist gang und gebe, sobald mehr als 2 dieser Männer beieinander sind. Und das ist meistens der Fall.

Ich fühle mich in meinem eigenen Land nicht mehr sicher und überhaupt nicht mehr wohl. Und auch ich kann das ständige Einfordern von Toleranz unsererseits nicht mehr hören!

Oder wie soll ich bitte reagieren, wenn (wieder einmal) einer aus diesem Klientel zB mit Sprengstoff gefasst wird? Oder wenn ich über die tausende von "Einzelfällen" (XYEinzelfall) lese? Ist das deren "Toleranz" uns gegenüber? Aber ich soll tolerant sein und Verständnis haben für "einsame Syrer"?

Danke für die Unterstützung Frau Großmann. Auf dem flachen Land mag es anders sein, aber in den Städten ist es für Frauen + Mädels mittlerweile ein Spießrutenlauf. Die Bahnhöfe Rüsselsheim / Frankfurt / Mainz sind hier ein Albtraum, ebenso wie die Innenstädte. Das war sogar Thema in der seriösen FAZ. Ich bin keine Rassistin, wenn ich feststelle, das die Herren in der Regel dunkelhäutig sind, braune Augen und schwarze Haare haben und arabisch sprechen. Zuwanderer aus anderen Gebieten der Welt benehmen sich nicht so !

Jenni Offermann | Sa., 15. Oktober 2016 - 00:06

Der Artikel beschreibt wunderbar was Menschen erleben, die aus einem anderen Kulturkreis in unserer Gesellschaft "ankommen" bzw. eben nicht ankommen.

Ich finde man sollte einfach mal darüber nachdenken und sich selbst fragen wie man sich fühlt, wenn man in einem anderen Kulturkreis lebt.

Es versteht sich doch von selbst, dass ich als Mensch der alles aufgegeben hat, und den außer Heimweh nichts mit der Welt verbindet, ein Land vorziehe dem es wirtschaftlich gut geht.

Ich finde es vor allem wichtig nicht darauf pochen, dass man nur durch die Tatsache, dass man in Deutschland geboren wurde, mehr Recht auf ein angenehmes Leben hat als andere Menschen.

Das Leben ist wie eine Lotterie und Menschen, die in Deutschland leben dürfen, haben die große Lotterie unserer Zeit gewonnen.

Hubert Knapp | So., 16. Oktober 2016 - 09:36

Antwort auf von Jenni Offermann

Ist es vielleicht genau umgekehrt? Hat nicht das Land das "große Los" gezogen, daß die Deutschen es besiedeln und ihm ihre Kultur und Infrastruktur gegeben haben? Wenn man die Deutschen nicht mehr ihr Land gestalten läßt, nach ihren Regeln und Gebräuchen, was wird dann daraus und warum sollte jemand überhaupt noch in das Land kommen wollen?
Sorry, ich glaube wohl nicht an Lotterien.

Wanda Lemanczyk | So., 16. Oktober 2016 - 15:23

Antwort auf von Jenni Offermann

Liebe Jenni Offermann, danke für Ihren warmherzigen Kommentar. Sie haben mir die Worte regelrecht aus dem Gehirn genommen; wie oft habe ich gedacht, dass wir - vor allem die Frauen - unglaublich privilegiert sind, in einem Land wie Deutschland geboren zu werden und dort aufgewachsen konnten und in der westlichen Welt leben dürfen. Sicher gibt es auch bei uns einiges zu bemängeln, aber wir haben immerhin Rechte! Und dürfen unsere Forderungen ungestraft äußern.

Reinhard Seidel | Mo., 17. Oktober 2016 - 20:50

Antwort auf von Jenni Offermann

Liebe Frau Offermann der relative Wohlstand in Deutschland ist nicht durch ein Glückslos entstanden oder vom Himmel gefallen, er ist über Generationen erarbeitet
worden.Niemand hat diesen Menschen befohlen nach Deutschland zu kommen, viele
tausende Kilometer durch sichere Länder. Wie können Sie behaupten wir wären verpflichtet alles mit allen Fremden zu teilen, bis zur Selbstaufgabe. Eine verklärte
unredliche Sicht der Dinge. Es wird von den gutmenschlichen Schwätzern immer
gefaselt "Wir gehören zu den reichsten Nationen der Welt" Das stimmt in keiner
Weise. Schauen Sie sich mal die Reichtums-Statistik der EU an, von allen EU-Ländern
sind wir die ärmsten, sogar die Slowaken sind reicher als wir. Die Griechen, denen
Frau Merkel hunderte Milliarden Steuergelder hinterher wirft haben doppelt so viel
Vermögen als Deutsche. Wir leben schon im "Postfaktischen", Realitäten werden
ignoriert um als Gutmensch zu gefallen. Briten nennen Deutschland einen "Hippiestaat"! Sie haben recht!

Herbert Trundelberg | Sa., 15. Oktober 2016 - 07:51

in Deutschland leben doch glatt 75 Millionen Deutsche wovon über 40 Millionen einer täglichen Arbeit nach gehen. Die restlichen 6 Millionen sind Zweitpassbesitzer welche in Clan- und Familienstrukturen dem Empfang von Sozialleistungen frönen und den Vorstellungen der Wünsche der Artikelschreiberin entsprechen. So wünscht sie sich sicher auch das der Aufenthalt der Syrer so sein sollte. Komisch das man in Deutschlan einer geregelten Arbeit nach geht. Dies ist leider den Migranten zu über 99% unbekannt. Da trifft man sich lieber mit seinen Bekannten und Verwandten. Wir wollen uns aber nicht auf die wirtschaftliche Stufe der Migrantenstaaten anpassen.

Romuald Veselic | Sa., 15. Oktober 2016 - 09:43

Definitiv nicht.
Nicht auf die Art, wie es die Deutschen praktizieren. Die 1. Voraussetzung ist: Die hier gebliebenen Migranten daran zu hindern, Ghettos zu bilden. Laut GG, ist aber diese Option nicht umsetzbar.
Deshalb Länder, wie China oder Russland, keine Probleme mit Migranten haben, weil die Auflagen, die ein islamischer Migrant zu bewältigen hätte, konterkarieren seine Lebensweise. Abgesehen davon, sind Chinesen gegenüber Moslems nicht so tolerant, wie die Deutschen. In China wagt es keine Muslima, mit dem Niqqab oder Tschador auf die Strasse zu gehen.

Heimo Pfeifenpieper | Sa., 15. Oktober 2016 - 10:12

In Deutschland gibt es mehr als 500.000 Vereine, da sollte für jeden etwas dabei sein.
Volkshochschulen bieten viele Kurse, auch »einfache« wie Kochen und Nähen...
Ehrenamtliches Engagement bei Kranken, Behinderten, Obdachlosen, Altenpflege und Betreuung, Öko-Projekten etc.

Allein hierdurch ergeben sich zig-tausend Möglichkeiten, mit Deutschen in Kontakt zu kommen und wenn es gut läuft, auch Freundschaften zu schließen.

Eine arabische Broschüre/Website, über Vereine, Kurse an Volkshochschulen, ehrenamtliches Engagement etc., könnte Wunder wirken. Für Analphabeten könnte man eine mp3-Datei verfügbar machen. In jeder Notunterkunft und Behörde, die Kontakt mit Migranten hat, sollte darauf hingewiesen werden.
Müsste also eigentlich klappen, sie haben ja auch von ganz allein massenweise in die Schwimmbäder gefunden, um Kontakt mit Deutschen aufzunehmen...

Was den Artikel betrifft, helfen tut der niemandem und das alles hat man schon zig-fach von Frau Kaddor vorgejammert bekommen

Danke für Ihren Kommentar!! Ich habe mich über den Artikel und die Kommentare bis zu Ihrem sehr gewundert. Schließlich kenne ich Deutschland als das Land der Vereinsmeierei und plötzlich von 81 Millionen Individualisten zu lesen hat mich sehr sehr verwirrt! da ich doch ein sehr geselliges Deutschland kenne. Wo die Mitkommentatoren wohl leben?

Johann Kruse | Sa., 15. Oktober 2016 - 10:29

Die Ausführungen der Autorin sind nur ein weitere Teil der Volkspädagogik. Dass Bürgerkriegsflüchtlingen Schutz, Obdach, Nahrung, Gesundheitsversorgung und Barmittel gestellt werden, ist schon keine Erwähnung mehr wert. Statt dessen wird über - natürlich deutsch zu verantwortende - Integrationsprobleme gebarmt, was voraussetzt, dass solche Menschen hier ein Recht auf dauerhafte Einwanderung haben. Das haben sie nicht, auch nicht nach der Flüchtlingskonvention, erst recht nicht, weil sie alle aus sicheren Drittstaaten kommen und deshalb nur aus wirtschaftlichen Gründen hier sind. Aber was interessiert schon demokratisch gesetztes Recht, wenn solche Klagelieder das Herz erwärmen?

Roland Bauer | Sa., 15. Oktober 2016 - 11:16

Ich denke die Syrer (Täter und Opfer) sind erstmal froh das sie hier in Sicherheit vor dem Bombenhagel sind der über das ganze Land geht. Ihnen jetzt hier auch noch ein 'Wohlfühl'-Program anzubieten kann jeder individuell machen - ist aber nicht die Aufgabe der Gesllschaft. Die Redakteurin kann hier gern auch noch individuell eine Schippe drauf legen. Der Syrer hat sich Deutschland freiwillig ausgesucht. Wenn es ihm so wie es hier ist (Wetter, Nachbarschaft, Unterkunft, etc)nicht gefällt , bitte dann muß er 'weiterflüchten'. Wichtig ist das alles getan wird, daß er so schnell wie möglch wieder in seine wunderschöne Heimat zurück kann. Auf schnelle Rückkehr nicht auf Migration sollte der Fokus liegen.

Simon Meier | Sa., 15. Oktober 2016 - 13:33

Zunächst einmal sind die Syrer freiwillig und aus
naheliegenden ökonomischen Interessen heraus
nach Deutschland gekommen und nicht in den Ländern geblieben in denen sie schon sicher waren. Schon aus diesem Grund gibt es keinerlei Bringschuld von seiten der Mehrheitsgesellschaft: Ein Menschenrecht aufs liebgehabtwerden kann
es wohl nicht geben. Was weiterhin schwer zu verstehen ist, ist warum eine Ansammlung von
Buntheits- und Vielfaltsvermehrern sowie Fachkräfte (z.B. Anwälte und Frauen ohne Kopftuch) und "höfliche, hilfsbereite junge Männer" ein Ghetto bilden können. Das sieht doch ganz nach einer lokalen Exzellenzinitiative aus. Parallelgesellschaften sind nicht deswegen problematisch, weil dort "einiges anders ist", sondern weil dort das Clanwesen und organisierte Kriminalität herrscht. Sollen hier schon im Vorfeld
potentieller Gewalt mildernde Umstände herbeierpresst werden?

Hubert Knapp | Sa., 15. Oktober 2016 - 13:33

Sicher richtig aber der Titel beschreibt wahrscheinlich weniger Migranten als Eingeborene (mengenmäßig). Ob es in syrischen Städten wesentlich persönlicher zugeht/ging als in deutschen, kann ich zwar nicht beurteilen aber die Unterschiede zwischen Groß/Kleinstadt- und Landleben sind doch global. Auf dem Land kennt hier auch jeder jeden und mit der Telekommunikation scheinen die Syrer ja auch schon sehr erfahren zu sein.
Das Gute an der Migrationswelle 2015 war, daß sie viele soziale Probleme unserer Gesellschaft nochmal in die Diskussion gebracht hat. Leider hat sie keine Lösungen mitgebracht.

Carsten Neumann | Sa., 15. Oktober 2016 - 15:12

Die fehlende Geselligkeit, die die Autorin in Deutschland beklagt, hat ihre Ursache in der bestehenden Wirtschaftsordnung. In einem durch Konkurrenz geprägten System kommt es zwangsläufig zu Abschottung und Vereinzelung. (Das hat nichts mit einem spezifischen deutschen "Volkscharakter" zu tun.) Leider wird sich daran kurzfristig nichts ändern lassen. Die Syrer werden lernen müssen, damit zurecht zu kommen.

Johanna Rabold | Sa., 15. Oktober 2016 - 15:30

Ich muss Herrn Fischer zustimmen: Kein Syrer war gezwungen, ins "kalte" Deutschland zu kommen und seine Familie zurückzulassen. Wo sich doch, wie die Autorin schreibt, der Syrer sich nur innerhalb seines großen Familienkreises geborgen und wohlfühlt.
Seltsam auch, dass der Autorin nicht aufgefallen ist, in welchem Widerspruch sie sich befindet: Anfänglich beklagt sie, dass es deutschen (kalten) Nachbarn offenbar genügt, sich freundlich zu grüßen und drei mehr oder weniger belanglose Sätze zu wechseln, dagegen wünscht sie sich genau das am Ende Ihres Artikels, damit sich zugezogene Migranten angenommen fühlen. Ja was denn nun?

Siegfried Stein | Sa., 15. Oktober 2016 - 17:55

Zitat:
"Die Deutschen reden nicht miteinander, keiner kennt seine Nachbarn, alle haben es eilig, keiner grüßt auf der Straße, beim Einkaufen wechseln die Leute kein Wort“"

Und die Syrer lassen vor lauter Sehnsucht ihre heissgeliebten Familien in Syrien sitzen, während der Deutsche sich gar nicht von seiner Familie trennen kann - und der Syrer nicht von der Zeltstadt in Deutschland und dem deutschen Sozialamt.
Nein, hier werden auch keine Parallelgesellschaften gebildet - sondern Abgreifgesellschaften.

Bernd Fischer | Sa., 15. Oktober 2016 - 22:17

Ein lieber Beitrag der aber Haarscharf an der wirklichen ( verlogenen ) bundesdeutschen Realität vorbeischrammt.
Ich muss dabei ( gerade in der heutigen Zeit ) immer an meinen Großvater, ( im übrigen sehr gebildet der deutschen Sprache mächtig ) denken , der als Flüchtling (1945) im "Restdeutschland" und auch noch als "Protestant" im katholischen Rheinland zwangsweise eingewisen worden ist.

Fünf jahrelang lebte er mit meiner Oma in einer primitiven Holzbude...wurde von den Katholiken verachtet, und keine Behörde half.

Wenn Sie bereit sind etwas abzugeben , dann machen Sie es, ich bin dazu nicht bereit.

Eberhard Mälzer | Sa., 15. Oktober 2016 - 23:01

Einige Auszüge aus einem Kommentar von Frau Helberg in der NZZ:

"Dabei beginnt genau hier die Toleranz. Sie tut weh, weil wir Meinungen und Verhaltensweisen ertragen müssen, die uns gegen den Strich gehen. Etwa wenn jemand sein Gesicht tätowiert oder verhüllt, wenn Männer Männer küssen und Frauen lieber nicht die Hand eines fremden Mannes schütteln."

"Höchste Zeit für zwei Feststellungen: Erstens ist der Islam keine Antithese zum Westen ... Er basiert auf den gleichen historischen Wurzeln und ist deshalb Teil unserer europäischen Identität."

" In Europa schlagen betrunkene Ehemänner ihre Frauen, werden Neugeborene in Müllcontainern gefunden, vergehen sich Väter an den eigenen Kindern, Priester an Internatsschülern, und Frauen dürfen keine Kirchenämter bekleiden, sondern sollen sich lieber halbnackt auf schnellen Autos räkeln – das Christentum ist unmoralisch, verroht, frauenfeindlich, pädophil."

Fortsetzung folgt.

Eberhard Mälzer | Sa., 15. Oktober 2016 - 23:24

Einige Auszüge aus einem Kommentar von Frau Helberg in der NZZ:

"Der Versuch rechtsnationaler Kräfte, Deutschland zu einer homogenen Abstammungsnation zu verklären und eine deutsche Identität kollektiv zu verordnen, führt direkt in die Vergangenheit. Die deutsche Gesellschaft verändert sich, und jedes ihrer Mitglieder hat das Recht, sie mitzugestalten. Erst wenn in Deutschland jeder alles werden kann – eine Kopftuchträgerin Ministerin und ein Ahmad Verfassungsrichter –, haben wir uns vom verkorksten Einwanderungsland zu einer erfolgreichen Integrationsgesellschaft entwickelt."

Anmerkungen:

1. Ich halte Frau Helberg für eine Relativiererin, die mit dazu beiträgt, die Probleme mit der Massenimmigration aus dem islamischen Gürtel im Süden und Osten Europas zu verharmlosen.

2. Ich will Kopftuchträgerinnen und "Ahmads" weder als Minister noch als Richter.

3. Ich bin nicht "rechtsnational" und ich habe diese Diffamiererei von Nanny-Journalisten à la Helberg gründlich satt.

Michael Winsel | So., 16. Oktober 2016 - 00:09

Ich denke, der Artikel beschreibt wunderbar, woran wir noch arbeiten müssen. Frau Helberg hat ja nun auch Erfahrung dadurch, dass sie selbst 7 Jahre in Syrien gelebt hat. Ich denke, das kann kaum ein Kommentartor hier von sich behaupten, mich eingeschlossen! Ich stimme mit Frau Helberg völlig überein. Ich selbst bin auch Buchautor zu diesem Thema, es heißt "Die Chance für Deutschland". Doch leider rennen viele Menschen den rechts-populistischen Parteien hinterher, auch weil sie oftmals die unbekannten Quellen im Internet, die Hetz-Video und Beiträge nicht recherchieren, somit gehen diesen unseriösen Medien auf den Leim und dann entsteht das Wort "Lügenpresse".

Nee, ich kaufe Ihr Buch nicht, werde es auch nicht lesen. Ich will hier kein Syrien und auch keinen Libanon - die gibt es schon woanders. Wer will, kann da hingehen.

Ein paar Auszüge aus einem Beitrag den ich heute gelesen habe:
"Aus Montabaur wurde jüngst der Fall eines Syrers bekannt, dem mit 4 Frauen  und 23 Kindern  eine Familienzusammen- führung zuteil wurde. Interessant übrigens ist, dass man in Syrien eine so große Familie haben kann, ohne dass der Staat irgendetwas dazugibt - während man in Deutschland mit dem Modell 4 Frauen und 23 Kinder 30.030 € = (im Jahr 360.360 €) Geld- und Sachleistungen  leistungslos erhalten kann."
Steht ausführlicher in einem Beitrag auf dieser Webseite
Der Link :
http://www.deutscherarbeitgeberverband.de/klartextfabrik/2016_10_03_dav…
Ich denke dort wird nicht gehetzt, sondern sachlich berichtet.
Auch wenn es nur für den Syrer eine Chance war und nicht
für Deutschland.

Was Sie darunter verstehen ist mit klar, sie sind nicht links. Ich verstehe allerdings
anders und mehr davon. Es sind Menschen, die in der Heimat verwurzelt sind, keinen
Multikulturellen Einheitsmischmasch wollen, der keine Solidarität, keine Gemeinschaft
keine staatstragende Kultur, nur Kampf um die eigenen Egoismen, die eigene Religion
in der Vordergrund stellt und durchsetzen will, Intoleranz gegenüber Toleranten hat,
seine Lebensweise und Kultur der nachgiebigen Mehrheit überstülpt, sei es mit Gewalt. Das alles sehen Rechtspopulisten, dank Menschenverstand und Vernunft
voraus. Sie haben Verantwortungsethik, verachten Gesinnungsethik. Sie sind nicht
fremdenfeindlich, wollen sich die Menschen aber aussuchen mit denen sie zusammen leben. Sie sind meistens gebildet, kennen Geschichte und haben viel von
der Welt gesehen um sich ein Urteil zu bilden. Sie sind Realisten, die keine Utopien
und Wunschträume lieben. Gefährlich sind sie nur für Linke, sie trüben das linke Weltbild

Jens Berger | So., 16. Oktober 2016 - 09:50

Von einer Lotterie kann keine Rede sein, es liegt an fleissigen Menschen die täglich zur Arbeit fahren und einem Mittelstand der seine Hausaufgaben macht. Jedes Land dieser Welt kann es nach machen !!!!

Angelika Krüger | So., 16. Oktober 2016 - 10:14

Es ist nicht mehr zu ertragen - diese ewig muslimische Opferrolle, diese verklärte welcome-Propaganda. Es gibt in Deutschland 1,5 Mill. Menschen, die auf die Tafel angewiesen sind, 1,7 Mill. Kinder in Hartz IV (ZDF 15.10.16), Rentner und Alleinerziehende am untersten Rand der Gesellschaft etc. All das bringt auch Einsamkeit und Ausgrenzung mit sich. Wer kümmert sich um diese Menschen, die den sog. Wohlstand in Deutschland mit aufgebaut haben? Ich wohne in unmittelbarer Nähe zu einer "beschlagnahmten Sporthalle" und kann nicht erkennen, dass deren Bewohner auch nur das geringste Interesse daran haben, in Kontakt zu "Einheimischen" zu treten - und sei es nur durch ein freundliches Lächeln.

Renate Aldag | So., 16. Oktober 2016 - 11:31

Frau Helbergs Beschreibung, wie Syrer gewohnt sind zu leben, finde ich interessant. Aber passt es dazu, seine Familie im Stich zu lassen, zu dessertieren, anstatt für Frieden zu kämpfen und gewaltsam und oft ohne Dokumente in ein selbstgewähltes Ziel-Land einzudringen, deren Bevölkerung mehrheitlich diese finanziellen und sozialen Lasten weder tragen will noch kann? Wer alleine kommt und wem es scheinbar nur um die monatliche monetäre Unterstützung geht (sonst wäre Mazedonien doch auch ok?), der kann sich eigentlich nicht darüber beschweren, daß die Deutschen, die schwer im Arbeitsprozeß stehen, damit die Versorgung dieser Menschen gewährleistet wird, sich auch noch um diese fordernden Glücksritter kümmern?

Petra Schaefer | So., 16. Oktober 2016 - 12:37

Frau Offermann,
die Geschichte Deutschlands besagt u.a., dass die einheimische Bevölkerung nach 1945 dieses Land wieder aufgebaut hat, sprich dafür sehr hart gearbeitet hat.
60 Stunden die Woche war noch in den 50-zigern normal. Ich selbst kenne noch die 45 Stunden-Woche. Glauben Sie allen Ernstes, dass der Reichtum der BRD durch eine "Lotterie" entstanden ist, oder sind Sie in den Reichtum hineingeboren? Wenn ja - so sei Ihre Jugend - die Entschuldigung.

Elisabeth Bender | So., 16. Oktober 2016 - 16:19

Ich bin schon viel im Leben gereist und meine Devise in fremden Kulturen ist immer: anpassen. Denn dann verlieren die Menschen Angst und Scheu und Vorurteile. Und ich selber habe dabei noch nie meine "Identität" verloren! Das erlebt man leider selten bei muslimischen Migranten hier in Europa. Vielleicht wissen sie es noch nicht um die Kunst der Anpassung?? Eine Nachbarin (Muslimin) hat sich sogar beschwert, weil wir ihre Tochter nicht zum Geburtstag unserer Tochter eingeladen haben. Als hätten sie ein Recht darauf - selber haben sie uns noch NIE zum Geburtstag oder zu anderen Feierlichkeiten eingeladen. In dieser Diskussion ist inzwischen eine solche Asymmetrie zugunsten der Migranten, dass das leider ihre Beliebtheit nicht steigern wird. Übrigens gibt es diese Probleme mit anderen Migrantengruppen - Russen, Vietnamesen, Thais - nicht....

Rudolf Bosse | Di., 18. Oktober 2016 - 19:44

Antwort auf von Elisabeth Bender

Die anderen Migrantengruppen sind auch nicht KORAN-gesteuert. Das ist der Hauptgrund aller Schwierigkeiten, die es eben nur deshalb mit Muslimen gibt.
An das nächste Jahrtausend mit Muslim-Mehrheit mag ich nicht denken. Unsere Urenkel tun mir leid.

Angi Engel | Mo., 17. Oktober 2016 - 00:14

An alle , die nach Deutschland kommen oder der Meinung sind, Deutschland ist sicher:
1. Merkels Putsch gegen Deutschland , nämlich Aufmischen der Deutschen Bevölkerung, mit dem Hintergrund der Verstärkung der bereits stattfindenden Volksverblödung , Verarmung und Belastungen der Deutschen verdeckt eine noch größere Sauerei:
MERKEL BEREITET DEN KRIEG VOR
2. Wenn Clinton US Präsidentin wäre, würde sie Russland angreifen, was zwangsläufig Krieg in Deutschland bedeutet. Das ist ihr Wahlversprechen.
3. Warum hetzen die Medien so gegen Russland? Um ein künstliches Feindbild zu erzeugen und einen Schuldigen zu kreieren.
4. Warum Krieg? Weil Krieg und Waffen eines der Hauptgeschäfte der USA sind.
Wer also glaubt, in Deutschland sicher und willkommen zu sein, irrt sich gewaltig.
Es macht Sinn, sich in Deutschland ausbilden zu lassen und dann so schnell wie möglich sein Rückfahrt Ticket zu lösen und sein Heimatland aufzubauen.
Ich spende monatlich Geld für Kenia. Und ihr?

Hans-Jürgen Merten | Mo., 17. Oktober 2016 - 07:55

Die Autorin beschreibt eine offene, gastfreundliche, warmherzige syrische Kollektivgesellschaft, in welcher alle tolerant sind und frei leben können. Warum kämpfen dann all die jungen nach Europa geflüchteten Männer nicht dafür und ziehen die Isolation in fremden Ländern ihrer Heimat vor?
Wären die Franzosen und die Briten im zweiten Weltkrieg so vor den Nazis geflohen, wie die Syrer vor ihrem eigenen Präsidenten, dann wären Frankreich und England heute noch Deutsch...

Zoran Trajanovski | Mo., 17. Oktober 2016 - 08:28

Das es ein Kultur Schock gibt gibt es bei der Syrer,das es in DE 81Mil. Individualisten existiren das kan ich so nicht unterschreiben. Man märkt auch von abgegebene Komentaren das meist wie von einem Guß her kommend erscheinen. Über mit fühlen, gegenüber dem Syrer hier zu lande kan keine Rede sein,obwoll die Ältäre Menschen durch aus,die etwas mehr über Krig-zustände wissen, hilfsbereit sich zeigen.
Miterweile ist Deutschland "radikal-nationalistisch" geworden. AfD und Kolegen beschmutzen in weniger Jahren das was BRD 50 Jahre gepflegt und der Welt gezeigt hat das auch anders eben geht.
Wo in Syrien und umgebung gesprochen,geschrieben,gerechnet,übersetzunge von Welt Literatur betetigt worden waren,philosophirt worden ist,in Abendland Deutschland wusten man nicht das so etwas wie Kultur überhaupt existirt.
Null Toleranz gegeüber Gewalt, und Respekt gegen jedes Menschen Leben.
Das der Terrorverdechtiger Tot ist heist das Justiz ihr aufgabe nicht gewacksen war.

Romuald Veselic | Mo., 17. Oktober 2016 - 08:43

und werden hier mit einer individualisierten Lebensweise konfrontiert.
Na und?
Die Honecker/Mielke DDR war auch ein Kollektivstaat, so wie die restlichen kommunistischen Staaten u. dennoch nach dem Abhauen aus dem kollektiven Arbeiter/Bauerparadies, sind meistens zu mündigen Individuen geworden, ohne im Marx-Engels-Lenins-Namen die Andersderkenden, durch Suizidanschlägen zu morden.

Andreas Müller | Mo., 17. Oktober 2016 - 09:05

"Die Ereignisse um den Tod des Terrorverdächtigen Jaber Albakr werfen die Frage auf, wie es syrischen Geflüchteten in Deutschland geht."
Das ist so nicht richtig. Diese Frage, wie es den Geflüchteten in Deutschland geht bzw. ob das so überhaupt geht, hat sich vom ersten Tag an für jeden vernünftigen Menschen gestellt.
Umgekehrt gibt es keinerlei Entschuldigung dafür, nach 1,5 Jahren in einem Land, das Aufnahme gewährt hat, eine Bombe zu bauen und damit die Bevölkerung anzugreifen.
Wer so etwas macht, ist krank oder manipuliert oder beides, in jedem Fall aber hierzulande unerwünscht und zu entfernen, ganz egal, ob in der Heimat der Höllenhund Cerberus auf ihn wartet oder nicht. Niemand muss sich in die Luft sprengen lassen, weil er etwas Gutes tun will.
Die al Bakr-Geschichte ist im Übrigen ein Märchen, mit dem Politiker den Bürgern nur in Deutschland kommen können:
https://hintermbusch.wordpress.com/2016/10/16/ein-maerchen-aus-deutschl…

Hans Bergmann | Mo., 17. Oktober 2016 - 11:01

Der angebliche Zusammenhalt in muslimischen Ländern ist eine Chimäre.Jenseits der Familie - Und selbst innerhalb- herrscht Krieg jeder gegen jeden.
Sehr kundig in Romanform gebracht von Leon Uris in : Hadsch.
Die frühen jüdischen Siedler konnten die arabische Mentalität aus nächster Nähe kennen lernen und waren nicht von exotischen Reizen verblendet, sondern froh, der Verfolgung in Europa entgangen zu sein.

Ulrich Bohl | Mo., 17. Oktober 2016 - 11:37

Im Beitrag wird einiges über den Kulturkreis geschrieben was aus Gesprächen mit Kennern
der gesellschaftlichen Strukturen in Syrien bekannt ist.
Ich hatte die Gelegenheit mehrfach durch eine
Schulfreundin, die mit einem Syrer verheiratet
ist und 40 Jahre in Syrien lebte darüber zu
sprechen. Die Kultur ist grundsätzlich anders als
die Unsere, nicht besser und nicht schlechter aber
eben durch Traditionen, Klima und Religion usw. so
geprägt, dass sie mit unserem Gesellschaftsmodell
nicht kompatibel erscheint.
Dazu kommen die geringen Chancen eine
gutbezahlte Tätigkeit zu finden.
Wenn heuchlerisch behauptet wird wir benötigen diese Arbeitskräfte dann entsteht die Frage wo diese Menschen eingesetzt werden können. Empfehlenswert ist neben
anderen Aussagen ein Bericht der Zeit :
"Die Massenarbeitslosigkeit kommt zurück"
Man sollte ehrlich sein und den Flüchtlingen
sagen bei verbesserten Verhältnissen müßt
ihr zurück. Es ist die Wahrheit, die
Chancen hier sind zu gering.

Helmut Malente | Mo., 17. Oktober 2016 - 15:29

Ein ganz falscher Ansatz:
1) Jeder illegal eingereister Syrer ist freiwillig hier. Und sollte sich überlegen, wie er seine Heimat wiederaufbauen kann.
2) Ich erwarte von der Merkelregierung, dass gesagt wird, das der Schutz nur subsidiär ist. Als Signalwirkung nach innen und außen.
3) Einsamkeit ist kein Privileg von Syrern in D. Es gibt mehr Arme Einheimische als Syrer in D., die einsam und ausgeschlossen sind. Bitte keine Bevorzugung von "Flüchtlingen", die durch ein ganz friedliches Europa ja extra zu uns kommen mussten.
4) Eines muss auch klar sein, wer hier klarkommen will, der muss sich an uns anpassen und nicht umgekehrt.
5) Wenn Schuldzuweisung, dann bitte an BK Merkel. Die Steuerzahler wurden weder gefragt nach dem "Was", "Wie" noch nach dem "Wieviele". 6) Bitte keine moralischen Handlungsanweisungen, wir sind doch hier nicht in der Moschee oder Kirche. Dann bitte doch Kant`s Imperativ oder seine Denke, man solle sich seines Verstandes bemühen.

Ruth Falk | Mo., 17. Oktober 2016 - 17:07

Das Gesülze über die "ach so armen Flüchtlinge" ist unerträglich, kitschig und entbehrt jeder Grundlage.
Jeder Mensch ist geprägt durch die Umgebung, in der er aufgewachsen ist, entweder im kühlen Klima Europas, das ein Leben nur in beheizten Wohnräumen möglich macht, oder im heissen Klima Syriens, wo man alles offen lässt, damit auch der letzte kühlende Wind durchziehen kann.
Daraus haben sich die jeweiligen sozialen Formen entwickelt, die die Kinder schon geprägt haben. Diese Prägungen ändern zu wollen ist völlig unrealistisch, für Ausflüge ins Exotische taugen höchstens Reisen mit der Aussicht, in die gewohnte Ungebung zurückkehren zu können. Ist das nicht möglich, bleibt man Aussenseiter und einsam. Habe arbeitsbedingt immer für längere Zeit in unterschiedlichen Ländern gelebt, dort auch viele Freunde und Kollegen gefunden, mich selbstverständlich angepasst, aber integriert? Sicher nicht.
Auch AM kann ihre DDR Erziehung nicht ablegen. Und so werden "Syrer" auch "Syrer" bleiben.

Uwe Dippel | Mo., 17. Oktober 2016 - 17:08

Ich habe 15 Jahre in einem islamischen Land gelebt, und gearbeitet. Und zwar vollkommen 'lokal', also nicht wie Frau Hellberg mit Gehalt und Akkreditierung aus Deutschland.

Würde mich das glaubwürdiger machen? Nicht grundsätzlich, würde ich denken.
Aber jemand der mit einem Bein in Mitteleuropa stehengeblieben ist, und auf Zeit und mit Euronen in der Tasche sich andere Länder anschaut um von dort zu berichten, ist nicht unbedingt jemand, dessen Worte mir ein Vertrauen in wirkliche Einsichten bedeuten müssen.

Karin Zeitz | Di., 18. Oktober 2016 - 12:02

Will uns die Autorin sagen, dass Deutschland es den geschätzt 1,5 Mio ohne ihre Familien lebenden Migranten ermöglichen müsse, legal ihre ganzen Clans nachzuholen um die notwendige menschliche Nähe zu sichern? Dann sind wir Deutschen ganz schnell in der Minderheit und unsere Sozialsysteme ausgeblutet. Oder sollen sich unsere Frauen der überwiegend muslimischen Zuwanderer annehmen, Kopftuch oder Niquab tragen zu zuhause bleiben? Dann sind die deutsche Industrie, das Handwerk und der Handel ihre weiblichen Arbeitskräfte los.

manuel ellwanger | Di., 18. Oktober 2016 - 13:39

Ich hoffe das der Autorin mit dieser romantischen Sicht auf die syrischen Migranten klar wird , dass eine solche Argumentation ihre Gefahren hat. Zwar bekommt man vielleicht recht viel Zustimmung bei Menschen ,die es gerne in Gut und Böse eingeteilt haben. Aber auf der anderen Seite werden alle schlechten Eigenschaften dem Gastgeberland zugeschrieben und ,dass kann bei vielen zu einem Ressentiment gegenüber den Gästen führen. Eine solche Sichtweise ist nicht konstruktiv, denn es gibt in Deutschland tausende von Sportvereinen und Gemeinschaften in dem ein Miteinander gelebt wird. Ihr Artikel kann auch zu dem Mißverständniss führen sie würden gar denen eine Brücke bauen die sich hier radikalisieren. Ich weiß so haben sie das sicher nicht gemeint,aber dass die Flüchtlinge aus einem Kollektiv geflohen sind in dem ein radikaler Konflikt tobt sollte man nicht völlig ausblenden.
Eigeninitiative und aktive Teilnahme sportlich , kulturell, dass ist der Schlüssel,den haben sie sicher gemeint.

Klaus D. Lubjuhn | Di., 18. Oktober 2016 - 18:44

Wenn die Autorin über Fremdfühlen spricht, meint sie - wie selbstverständlich - die Gefühle von Migranten. Es gibt aber auch das Fremdfühlen unter Mitgliedern der Mehrheitsgesellschaft in der eigenen Stadt, in der Straße, in der man wohnt. Wenn Menschen in Gruppen, bei Menschenansammlungen auftreten, die aus Nahost, aus dem Maghreb, der Subsahara kommen. Aus Herkunftsregionen mit ganz anderen soziokulturellen Traditionen und religiösen Vorstellungen.

Helmut Malente | Di., 18. Oktober 2016 - 21:03

Die Autorin ist nicht wertneutral. Ok, welcher Journalist ist heute noch wertneutral? Aber das Wie! Polarisierung: Individualisten vs. Kollektiv. Kalt vs. Warm. Erst Pack (Gabriel), Helldeutschland-Dunkeldeutschland (Gauck) und jetzt dieses Begriffspaar. Kategorisierungen in Schwarz-Weiß-Schemata sind unterkomplex aber populär.

Das unterstellen von zu wenig Empathie widerspricht doch der "Willkommenskultur" mit samt dem was D. bis jetzt geschafft hat.

Leider können wir nicht alle Wünsche der Zugewanderten erfüllen. Allein Nürnberg hat ca. 2000 Obdachlose Einheimische für die es keine Wohnungen gibt. Das macht mich mehr betroffen als Befindlichkeitsanalysen illegal Eingereister.

Nicolas Linkert | Mi., 19. Oktober 2016 - 09:56

"Dabei ist klar: Parallel darf eine Gesellschaft im juristischen Sinn nicht werden – deutsche Gesetze gelten überall, gegenüber Gewalt egal von welcher Seite muss null Toleranz herrschen." Das ist kompletter Unnsinn, Entschuldigung. Die Realität in diesem Land - insbesondere den Großstädten - ist doch eine ganz andere. Wie schafft es jemand, eben jene Realitäten so auszublenden, dass am Ende so etwas herauskommt? Faszinierend ...

Alfred Bronner | Do., 20. Oktober 2016 - 14:13

Ich bin mir nicht sicher, was ich von dieser Integrationsanleitung halten soll. Einerseits liest es sich logisch nachvollziehbar, andererseits wie eine Ansammlung an Schuldzuweisungen, nach dem Motto, der hier lebende Bürger steht in der Pflicht, dem Migranten/Flüchtling das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten.
Man sollte diese hübsche Anleitung, vielleicht auch mal dem breiten Publikum der neu zugereisten Menschen in verschiedenen Landesprachen zugänglich machen. Dies allerdings mit dem Inhalt, was die „geselligen Menschen“ in Deutschland gerne hätten und welche Gesetze hier gelten. Oder auch, dass das Geld hier nun mal nicht auf der Straße liegt, nicht jeder Deutsche ein Auto oder Eigenheim besitzt und man (nun mal) für alles was man möchte auch arbeiten muss. Es gibt hier genügend Menschen, die gezwungen sind, aufgrund von Schicksalsschlägen oder einer zu kargen Rente, zu arbeiten bis sie direkt in den Sarg kippen.
Dies sollte man vielleicht auch nicht vergessen.

Sven Bergmann | Do., 20. Oktober 2016 - 19:09

Frau Helberg, mit wie vielen Syrern teilen Sie ihre Wohnung?
Wenn nein, warum nicht?
Bei uns (2 Deutsche, ein Südamerikaner) ist leider kein Platz mehr frei.

Ich helfe gerne anderen Menschen. Aber ich reagiere allergisch darauf, zum Helfen genötigt zu werden. Zumal von derselben Gruppe, die auf Kritik mit meist mit mehr oder minder verbrämten Nazivorwürfen reagiert.

Wer mich als Rassisten bezeichnet, hat mir die Feindschaft erklärt.
Das haben aus ihrem Lager zu viele getan.
Integration sehe ich seither als rein staatliche Aufgabe.

Ralph Barthel | Sa., 22. Oktober 2016 - 02:43

Ich habe vor einigen Wochen zwei Beiträge aus der Schweiz gesehen. Im ersten ging es um ein "Einführungsgespräch" für Asylsuchende. Es war eine Gruppe von etwa 20 Menschen aus verschiedenen Ländern und einem Referenten. Freundlich aber bestimmt wurde den Zuhörern u.a. zwei Sätze an den Kopf "geschmettert":
Satz 1 = Bitte nehmen Sie zur Kenntniss, niemand hier im Land hat Sie gerufen.
Satz 2 = Wenn Sie hier bleiben wollen, müssen Sie vieles lernen. Die Sprache, die Gesetze und das Verhalten im öffentlichem Raum. Nach einer Übergangszeit müssen Sie wirtschaftlich alleine zurechtkommen.
Zum Schluss: Und nun heben Sie Ihren Hintern und legen los.

Der zweite Beitrag beschäftigte sich mit der Abschiebungspraxis. Dort ging es ebenfalls höfflich ja sogar einfühlsam zu, trotzdem klipp und klar. Das ganze in Abschiebehaft ohne "Zellentüren" sondern Zimmertüren. Mitarbeiter in Zivil, Gefängnissmauer war Maschendraht mit Stacheldraht obendrauf.

Warum klappt dies in DE nicht?

Elmar Herrlich | Fr., 13. Juli 2018 - 22:29

Zitat:
"Das Leben, auch in syrischen Städten, hat bis heute dörflichen Charakter, sodass fast jeder jeden kennt. „Die Deutschen reden nicht miteinander, keiner kennt seine Nachbarn, alle haben es eilig, keiner grüßt auf der Straße, beim Einkaufen wechseln die Leute kein Wort“ – so schildern viele Syrer ihre ersten Eindrücke in Deutschland. "

Nun, meine Familie und ich machen genau die gegenteilige Erfahrung. Wir wohnen in Frankfurt in einem Haus mit 6 Mietparteien, also recht überschaubar.
Vor ca 7 Jahren ist eine syrische Familie eingezogen, sie machten zunächst einen durchaus gebildeten, jedoch von Anfang an einen sehr zurückhaltenden Eindruck.
Die Atmosphäre in unserm Haus durchaus freundlich. Die Nachbarn, alle unterschiedlicher Herkunft, reden miteinander, bis auf die Syrer.
Anfangs dachten wir: "Leute aus einem Kriegsgebiet brauchen etwas Zeit."
Aber diese unsagbar kühle, unfreundliche Distanz hält an, so als wenn sie von einem anderen Stern kämen. Kennt das jemand ?