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Ist Annegret Kramp-Karrenbauer die geeignete Kanzlerkandidatin der Union? / Illustrationen: Marco Wagner

Kanzlerkandidatur für die Union - Wer wird Kanzler?

Die Junge Union hat beantragt, dass der Kanzlerkandidat oder die Kandidatin von der Partei per Urwahl gewählt wird. Findet sie damit beim Bundesparteitag der CDU eine Mehrheit, wird es eng für AKK. Erwartet wird ein Showdown zwischen ihr und Friedrich Merz. Drei weitere Konkurrenten haben sich in Stellung gebracht. Die aktuelle Cicero-Titelgeschichte

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Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

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Auf ein Kölsch mit Armin Laschet in einem Traditionslokal in der Kölner Innenstadt. Der Wirt, jahrzehntelanges CDU-Mitglied, kommt voller Kölner Jovialität an den Tisch und nimmt, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen hin oder her, kein Blatt vor den Mund: „Und ham se sich die Rede von Kramp-Karrenbauer angeschaut? Man merkt, dass se angeschossen is. Dat is ne anständige Frau, aber Kanzlerin, nee. Kanzler müssen nicht nur intelligent sein, se müssen auch Charisma haben. Dat hat se nich.“ „Typisch Kölner“, sagt Laschet lachend, beißt vom Mettbrötchen ab und nimmt einen kräftigen Schluck Kölsch.

Die Parteiführung von CDU und CSU will erst in einem Jahr klären, wen sie ins Rennen um das Kanzleramt schickt. Aber je mehr man sich in der Unionshierarchie nach unten durchfragt, desto unverblümter werden die Antworten. Die Partei verlangt nach Persönlichkeiten, die führen.

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Hubert Sieweke | Di., 29. Oktober 2019 - 16:24

Man kann ja verstehen, dass gerade Journalisten es nicht leicht haben, einem Selfmademann wie Merz zu folgen. Millionär, erfolgreicher Jurist, aber auch sehr erfolgreicher Fraktionsvors der CDU und zwar mit hervorragenden Ideen. Und nun wollen Sie uns Hr. Laschet verkaufen, den in der NRW CDU niemand ernst nahm, der immer nach hier und da geschoben wurde. Er hatte das riesige Glück, dass Frau Kraft und ihre grüne Lehrerin das Land geschafft hatten, dass sich die SPD bereits zerlegte, sonst wäre Laschet wohl NIE MP geworden. Er lebt im Biotop von Merkel und weiß, dass MERZ drei Nummern zu groß für ihn ist. Spahn war wohl hier der zahme Lückenfüller.
Es gibt heute noch immer einige in der CDU, die meinen, man hätte noch Zeit für Ränkeschmieden. Wird Merz nicht schnell Kanzler und dreht die CDU auf Kurs, ist das Schicksal besiegelt. Ob dies der grünen Fraktion in der CDU passt oder nicht.
Laschet war lebenslang Abgeordneter überall, keine Stunde Berufserfahrung. Frohnatur, ne laß mal.

Klaus Funke | Di., 29. Oktober 2019 - 17:01

Lieber Gott, lass Herrn Laschet nicht zu große Chancen haben. Der ist die Fortsetzung von Frau Merkel mit anderen MItteln. Dann lieber Merz. Auch Spahn halte ich nicht für geeignet. Auch Koch nicht. Schon gar nicht AKK. Angeblich soll Merkel nach dem Bundesparteitag ihre Handtasche nehmen und gehen. Das wär erstmal gut. Alles ist besser als mit Merkel "weiter so". Also dann in Gottesnamen Herrn Merz... ob er allerdings so hart ist, wie ihm nachgesagt wird, bezweifle ich. Er ist, denke ich, durch das viele Geld bei Black Rock, ein wenig behäbig geworden...

Merkel war die beste Kanzlerin, die Deutschland je hatte. Das mögen politische Minderheiten anders sehen, aber so ist es halt.

Nachdem was Merz sich nun geleistet hat, ist er moralisch einfach unten durch. Diesen fehlenden Stil brauchen wir nicht. Und ein erfolgreicher Lobbyist, Banker und Selbstdarsteller macht noch keinen guten Politiker aus. Da hätte ich noch eher Vertrauen in einen Sozialarbeiter, der hat wenigstens das Herz am rechten Fleck. Unabhängig davon, dass weder Banker noch Sozialarbeiter eine aussagekräftige Qualifikation fürs Kanzleramt mitbringen.

AKK ist eigentlich ziemlich gut, nur einen Tick zu konservativ und christlich. Derzeit aber wohl die beste Wahl und man würde zeigen, dass man nicht auf diese dumpfe populistische rechtsgerichtete Welle aufspringt.

Roland Völkel | Mi., 30. Oktober 2019 - 17:24

Antwort auf von Olli Land

die Deutschland je hatte."
Da kann ich ihnen nur zu 100% zustimmen. Denn D. hatte bisher "nur eine Kanzlerin".
Ein Vergleich mit anderen Kanzlerinnen erübrigt sich daher.
Wir hatten aber auch schon mal (männliche) Kanzler: K. Adenauer, H. Schmidt, G. Schröder die diese Bezeichnung wirklich verdienten. Aber war wohl vor ihrer Zeit.

Franziskus Schmid | Do., 31. Oktober 2019 - 08:56

Antwort auf von Olli Land

Ich denke, Sie sind aus einem Paralleluniversum zu uns gereist!
Wie Midas, der alles in Gold verwandelte, ist Merkel der anti Midas. Sie verwandelt alles in Versagen, das sie anfasst.
Nennen Sie mir nur EIN Projekt, das sie erfolgreich abgeschlossen hat.

Roland Völkel | Do., 31. Oktober 2019 - 15:57

Antwort auf von Olli Land

die Deutschland je hatte."
Ist ja auch nicht schwer, denn AM war bisher die einzige Kanzlerin in Deutschland.
Also einen Vergleich mit anderen Kanzlerinnen herzustellen, ist daher nicht möglich!
Wirklich gute Kanzler hatte D. aber schon: K. Adenauer, W. Brandt, H. Schmidt und sogar G. Schröder.
Ich weiß nicht ob ihnen diese Namen etwas sagen?

und hat bei Mayer, Brown gearbeitet, als Senior Partner und wurde auch AR Vorsitzender der Blackrock Deutschland. Fischer' Josef hat als Soros Freund und Helfer auch sehr viele lukrative Jobs, z.B. In Öl- oder Autolobby. Ob Gerhard Schröder bei Putin weniger verdient?
Außer Merz sehe ich kilometerweit niemanden, der das Format hätte, die grün-linken CDU Mitglieder zum Schweigen zu bringen. Es wird allerhöchste Zeit.

ich bin zwar keine Millionärin, habe dafür aber genug Lebenserfahrung, als AN in einem mittelständischen Betrieb und auch als Mutter, die auch als zeitweise allein Erziehende ohne Sozialleistungen (außer Kindergeld) ihr Leben gemeistert hat und die ab sofort eine Rente bezieht, die weit über der Durchschnittsrente liegt. Was ich nicht vorweisen kann, ist Erfahrung als Straßenkämpfer und auch nicht als Steinewerfer. Und dass meine Erfahrungen der meisten momentan im Bundestag uns repräsentierenden Abgeordneten übersteigen, erst recht eines Herrn Laschet oder Günther. Reicht das aus für einen verantwortungsvollen Posten? Ich denke, ja.

Hallo Frau Schuppan, ihre Bewerbung in allen Ehren. Doch fragen sie ib dies ausreicht für den Posten. Das was Sie vorbringen ist nett gemeint aber dies reicht wohl nicht.
Denn folgendes Eigenschaften sind im politischen Alltagsgeschäft unabdingbar:
Haben Sie Erfahrung in Intrigen schmieden, Ihr Wahlversprechen umgehend zu brechen, Hinterrücks zu agieren, Seilschaften aufzubauen, mit vielen Worten Nichts sagen, Parteifreunde ins offene Messer laufen zu lassen, "Geheimnisse" weiter zu stecken, Beherrschen Sie den "Flurfunk" u.v.w.
Erst wenn Sie diesen Eigenschaften beherrschen, kann über ihre "Bewerbung" entschieden werden!
Oder verzichten Sie freiwillig wegen den o.g. genannten Anforderungen?

patricia mühl | Di., 29. Oktober 2019 - 17:57

Oh, nee ernsthaft Laschet? Bei meinem Mann und mir "läuft" er nur unter "Lusche". Er mag ja nett und eine rheinische Frohnatur zu sein, aber Kanzler....

Yvonne Walden | Mi., 30. Oktober 2019 - 15:18

Antwort auf von patricia mühl

Herr Laschet als Landesvater von Nordrhein-Westfalen verkörpert auf seine Weise die CDU als "christlich-volkstümliche" Bürgerinnen- und Bürgerpartei.
Wer würde dies von Friedrich (Fritz) Merz ernsthaft behaupten?
Herr Merz verkörpert in Wahrheit den Typus des Wirtschaftsliberalen, dessen politische Heimat bei den Freidemokraten (FDP) angesiedelt sein sollte.
Die FDP bietet ihm allerdings wohl kaum die Möglichkeit, sich als Kanzlerkandidat in Szene zu setzen.
Also versucht er es bei der CDU und dürfte bereits daran scheitern, daß ihm der Stallgeruch derjenigen fehlt, die in ihrer Mehrheit die Unionsparteien wählen: Kleine Leute mit kleinen oder allenfalls mittleren Einkommen.
Fritz Merz mit einem Millioneneinkommen dürfte die Wählerschaft innerhalb der Union wohl eher verschrecken, denn auch seine Tätigkeit bei dem Finanzkonzern Blackrock macht ihn für die Unions-Klientel wohl kaum sympathischer, im Gegenteil.

sie verkennen sich Sachlage. Mit Moral und Kirche werden Sie doch nie ein Land regieren können. Laschet ist der MP in den Schoss gefallen, weil Kraft am Ende war. Die CDU wollte ihn nicht, konnte ihn dann aber nicht mehr verhindert, mangels Alternativen. Die Attribute, die Sie Merz annageln wollen, sind doch lächerlich. Der Mann hat Politiker gezeigt, das er Menschen mitreißen kann. Bei allen Veranstaltungen spricht er das aus, was von NÖTEN ist.
Millionäre gibt es mehrere in der Politik, aber immer solche ohne eigenes zu tun. Meine Güte AKK oder Laschet haben sich immer mit Duckmäusertum und falscher Loyalität zu Merkel hervorgetan,,,, deshalb stürzt die CDU doch seit Jahren in den Keller und sie würden mit diesen Leuten, es gibt weitere Phantasten, den SPD Weg gehen und die AFD wäre bald bei 45%. Wollen Sie mit dem Moralisten Laschet, bisher nur Politik im Leben, oder AKK aus dem Saarland, Weltpolitik machen??? Käme ähnliches heraus, wie bei AM, massiver Wählerverlust.

Werner Peters | Mi., 30. Oktober 2019 - 11:11

Stimme den Vordiskutanten Sieweke und Funke voll und ganz zu. Nomen est omen, sagt der Lateiner.