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Wieso findet der Islam in Ostdeutschland so viele radikale Anhänger? / picture alliance

Politischer Islam in Ostdeutschland - Ein Gottesstaat bei den „Ungläubigen“

Der Osten Deutschlands entwickelt sich mehr und mehr zu einer Hochburg des politischen Islam. Die Muslimbruderschaft erwirbt Land und nutzt die Angst vor Rassismus-Debatten aus. Dabei wäre es dringend geboten, nicht nur die Rechtsextremisten zu beobachten

Seyran Ates, Mitbegründerin und Ideengeberin der liberalen Moschee

Autoreninfo

Seyran Ateş arbeitet als Anwältin und Publizistin. Sie ist Gründerin der liberalen Ibn Rushd-Goethe Moschee in Berlin.

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Gottlos, verlassen und ohne eine Möglichkeit zur Erlösung – so würden Zyniker den Osten Deutschlands und seine Verbindung zur Religion beschreiben. Darüber hinaus galt der Osten stets als Region, in der man sich nicht wirklich gut mit Migranten auskannte. Schließlich gab es keine mit dem Westen vergleichbare Migration in die DDR. Lange Zeit hieß es daher, die „Ossis“ kennen sich nicht aus mit Ausländern. Die wenigen Ausländer, die im Osten lebten, kamen aus sozialistischen Brüderstaaten und lebten isoliert in Arbeiterwohnheimen. Sie wurden von der Mehrheit der ostdeutschen Bevölkerung selten wahrgenommen.

Diese Kriterien scheinen die idealen Voraussetzungen für die Ausbreitung eines aufkeimenden legalistischen Islamismus darzustellen. Anders lassen sich bestimmte Entwicklungen in den neuen Bundesländern schwer beschreiben. In Chemnitz beispielsweise – ehemals Karl-Marx-Stadt – sollen inzwischen 22 Moscheegemeinden existieren, die wenig miteinander und noch weniger mit der Regierung im Sinn haben. In Meißen war die AfD bei der aktuellen Landtagswahl mit Abstand stärkste Partei. Dennoch versuchen – nach Aussage mehrerer Kirchenvertreter, Kommunalpolitiker und Vertreter der Zivilgesellschaft – Personen, denen man eine Nähe zu den Muslimbrüdern nachsagt, in Meißen Land zu erwerben, um eine Moschee zu bauen. Warum ausgerechnet dort, wo die AfD so stark ist?

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Werner Peters | So., 20. Oktober 2019 - 10:14

Zu diesem Artikel passt die Meldung wie die Faust aufs Auge, dass der Verfassungsamtschef aus Thüringen, Kramer, sagte, im Osten sei der Rechtsextremismus weitaus gefährlicher als muslimischer Terror. Nur zur Erinnerung: Der Chef von Herrn Kramer ist Herr Ramelow, Partei Die Linke. Noch Fragen Kienzle ?

Gerhard Lenz | Mo., 21. Oktober 2019 - 15:30

Antwort auf von Werner Peters

im Moment wohl gefährlicher, als der militante Islamismus. Schuld daran haben jene Politiker, die verharmlost haben (oder im Falle der AfD mitgezündelt, aber auch die Verfassungsschützer. Deutschland hat nun mal die Tradition, die Gefahren fast ausschliesslich am linken Rand zu sehen - das war schon im tausendjährigen Reich so, wo KPD und Sozialisten erbarmungslos gejagt wurden, Hitlers Schlägertruppen aber in den Rang öffentlicher Ordnungskräfte erhoben wurden. Und schon versuchen selbsternannte Bürgerwehren, eine ähnliche Situation zu schaffen. Zum Islam: Der verschwindet nicht, auch wenn ein paar Rechtsextremisten jeden Montag in Dresden aufmarschieren. Der Islam ist nun mal Teil unserer Lebensrealität. Jetzt gilt es, ihn, wie jede andere Religion, unter die Kontrolle des Staates zu stellen - für Hetzer darf kein Platz mehr sein. Wer Ungläubigen den Tod wünscht, hat in diesem Land nichts zu suchen. Man kann sich den Islam ja "hinwegwünschen" nur hilft das herzlich wenig.

Gerhard Lenz | Mo., 21. Oktober 2019 - 15:31

Antwort auf von Werner Peters

Tatsächlich müssen, was beispielsweise ein Herr Schäuble schon mal forderte, islamische Lehrer an deutschen Hochschulen ausgebildet werden - und die Inhalte müssen kontrolliert werden.
Eine islamische Parallelwelt ausserhalb der Gesetze ist genauso wenig akzeptabel wie irgendeine rechtsextremistisch, biologistisch-reine Blut- und Bodengesellschaft am Rande der Gesellschaft, die sich das Recht nimmt, Recht und Demokratie zu missachten und zu sabottieren.
Im Grunde haben Rechtsextremisten und militante Religiöse eben viele Gemeinsamkeit - hier die Religion, dort die Reinheit der Rasse als übergeordnetes Ideal. Entsprechend sind in den Brandreden Begriffe austauschbar - ob "richtiger" Muslim oder "richtiger" Deutscher - beides zeugt von einer von Intoleranz geprägten Handlung.

Aber selbstverständlich haben Islamisten ("militant Religiöse") und Rechtsextremisten viele Gemeinsamkeiten. In beiden Fällen handelt es sich um Fundamentalisten, mit religiös mythischem Denken. Es sind Erlösungsideologien gegen die Moderne.

Markus Michaelis | So., 20. Oktober 2019 - 11:31

FKK ist auch nicht per se schlecht. Bei Amazonasvölkern finden wir das sehr gut und schützenswert. In D will man es aber nicht. Es gibt verschiedene Regeln und Weltsichten, die untereinander oft nicht verträglich sind, ohne dass eine Sicht nun absolut besser wäre.

Ein Problem in D ist, dass wir fest an universelle Regeln glauben, die widerspruchsfrei sein müssen. Es reicht daher in D ein einziges Beispiel zu finden, bei dem etwas "klemmt", ein Mensch leidet. Dagegen ist in D nur schwer argumentierbar.

Am Ende und auf lange Sicht ist alles ein Wettstreit der Glaubenssysteme (im weiteren Sinn/Ideologien) und wenn die Menschen sich einem System zuwenden, haben sie ihre Wahl getroffen - was immer auch Gründe hat.

Dass dabei nicht immer mit offenen Karten gespielt wird, ändert nur teilweise etwas, da auch das prinzipiell ein jedem bekannter Umstand ist.

Am Ende rauft man sich in D zu gemeinsamen Werten zusammen - oder eben nicht oder zu anderen. Das Absolute wird nicht helfen.

Markus Michaelis | So., 20. Oktober 2019 - 11:50

Als Ergänzung zu meinem letzten, vielleicht zu kryptischen, Post: ich denke die dominierende Sicht in D ist, dass wir universelle Werte haben. Wir definieren uns nicht in Abgrenzung zu anderen Weltsichten sondern haben eben universellen Anspruch. Jeder gehört prinzipiell dazu.

Schwierig wird es, weil wir auch eine innere Widerspruchsfreiheit erwarten und weil die Liste der Weltsichten und insbesondere auch Menschen, die in Europa (und der Welt) doch nicht dazugehören (weil es Nationalisten, Populisten, Rassisten, Postkolonialisten, Kapitalisten, in Resten auch noch Kommunisten, Klimaleugner etc. sind) vielleicht zu lang wird. Aus deutscher Sicht sind Muslimbrüder glaube ich einfach ein weiterer Baustein, der Teil des Universellen sein sollte - vielleicht aber auch auf die Liste der Widersprüche rutscht, die es eigentlich nicht geben darf, weil sie irgendwann den Gedanken des Universellen in Frage stellt.

Heidemarie Heim | So., 20. Oktober 2019 - 12:08

Der Politiker hingegen bestenfalls in 4-Jahreszeiträumen. Daneben widmet man sich der Beobachtung der Windrichtungen mittels farblich neutral gestalteter Fähnchen. (Übrigens keine Nationalisten! So eine Erklärung muss man heutzutage ebenfalls dazu schreiben;-).Die Digitaleren unter ihnen kontrollieren 3x täglich ihren like-account. Das mit der Weihnachtsbaumbeleuchtung ist eine höfliche Umschreibung für diese Art der politischen Betriebsblindheit,aber wir haben in Deutschland wahrscheinlich so viel Wald, das "man ihn vor lauter Bäumen nicht sieht".
Die Radare einzelner Verfassungsbehörden mögen wohl auf das ein oder andere Netzwerk mit Unterwanderungstendenzen ausgerichtet sein, doch passen deren Erkenntnisse nicht zu den Richtlinien von Politik und Medien,die scheinbar unbeirrt den einmal beschrittenen Kurs stur weiter verfolgen.Eine zivile Debatte um Kopftuch bzw. nur die verbale Verbindung des Objekts mit der Trägerin löst doch inzwischen ein demokratisches Krisenszenario aus!

Günter Johannsen | So., 20. Oktober 2019 - 13:43

träumt von Groß-Osmanien und wird so weitermachen, wie bisher, weil unsere hilflosen Politiker sich nicht wagen, dem islamistischen Despoten gegenüber deutliche Zeichen zu setzen. Solange in Deutschland türkische Wahlen stattfinden dürfen ... solange die "Grauen Wölfe" oder eine Osmanen-Motorrad-Gang sich bei uns weiterhin als Terrortruppen organisieren und strukturieren können ... solange die islamistische Organisation Ditib weiter in unseren Schulen und öffentlichen Einrichtungen das Sagen hat, wird man in Ankara keine Achtung gegenüber Deutschland und seinen staatlichen Behörden entwickeln können! Erdogan behandelt Deutschland als seine türkische Enklave und behandelt es auch so. Das muss JETZT ein Ende haben. Zuerst aber muss das EU-Beitritts-Verfahren beendet werden! Nur diese Sprache versteht Erdogan: keine Toleranz der Intoleranz!

Ulf Müller | So., 20. Oktober 2019 - 14:11

Es ist eher so, dass sich die Leute, welche diese Aussage traffen nicht mit der Problematik auskennen. In der DDR gab es Vertragsarbeiter aus Polen, Ungarn, CSSR, Vietnam, Laos, Mosambik, Angola, Kuba, Libyen, Nordkorea und zumindest in den 76ern auch aus Algerien. Das sind nur die Nationen, welche ich in vierzehn Jahren Berufstätigkeit im Maschinenbau selbst kennengelernt habe.
Bis auf die Nordkoreaner, welche nicht wirklich Kontakt mit der Bevölkerung haben sollten, zumindest nicht in der Freizeit, waren alle anderen Gruppen gut integriert. Mit Ausnahme der Algerier und der Libyer waren viele der anderen fest (oft verheiratet )mit deutsche Partnerinnen zusammen. Soviel zum Thema kein Kontakt mit der Bevölkerung. Dieses Ammenmärchen dass Ostdeutsche keine Erfahrung mit anderen Kulturen hätten kann nur in dieser von westdeutscher Arroganz geprägten Medienlandschaft gedeihen. Hier schließe ich den Cicero ausdrücklich nicht mit ein! Mit freundlichen Grüßen Ulf Müller

In der CSSR war das ebenso.
Abgesehen davon, waren Libyer, Syrer, Iraker, Sudaner, Ugander, etc. dort militärisch ausgebildet. Der Unterschied zum Lari-Fari-Alles-Gut Deutschland bestand darin, dass zuallererst sich diese Nicht-Europäer, denn europäischen Gepflogenheiten des Gastlandes anpassen musste, ob es ihnen gefiel oder nicht. Im Nicht-Fall sind sie gegangen.
Das gleiche galt auch für die CSSR-Leute, die ebenso in diesen Ländern in ihren Industriebetrieben geholfen hatten. Sie mussten eine Pflichtschulung absolvieren, wie man sich in oben erwähnten Ländern als Nicht-Moslem zu benehmen hat. Falls sich jemand diskriminiert fühlte, konnte gehen. Einige CS-Leute nutzten diese Gelegenheit aus und setzten sich nach Westen ab, womit sie einen Straftatbestand erfüllten, u. dafür in Abwesenheit zur Gefängnisstrafen abgeurteilt wurden. Es verlief alles relativ geradlinig, ohne West-Deutschen Ansichts-Dramen.

Norman Braastad | So., 20. Oktober 2019 - 15:05

Was ich jetzt sage, gilt natürlich nicht für alle Muslime. Aber es gibt eine Szene unter den Muslimen, die sich nicht integrieren will. Moscheevereine, die dies fördern. Leider sind das große Vereine wie die DITIB, abhängig von der türkischen Religionsbehörde, die islamische Förderation (IFB), Millî Görüş (IGMG), oder auch die Avrupa Türk-İslam Birliği (ATIB). In deren Moscheen und Verbänden wird ganz offen gegen Integration gepredigt. Dort werden die Muslime aufgefordert nicht zu engen Kontakt mit der Mehrheitsgesellschaft zu haben. Das sind oft Imame, die auch Koranunterricht an den Wochenenden geben. Da werden zum Teil Inhalte verbreitet, die nicht mit unserem Grundgesetz übereinstimmen. Es wird eine klare Trennung gemacht zwischen den Gläubigen (Muslime) und den Ungläubigen. Kurz: Es wird aktiv an Parallelgesellschaften gearbeitet.

http://diepresse.com/mediadb/pdf/Forschungsbericht_Heinisch_Die_Rolle_d…

Beispiel:
Seite 38, 2. Spalte
Seite 72, 2. A

Heidrun Schuppan | Fr., 25. Oktober 2019 - 15:15

Antwort auf von Norman Braastad

nur wird der Kopf in den Sand gesteckt, denn wollte man gegen diese Organisationen vorgehen, sie verbieten, würde dies Arbeit bedeuten. Wer lädt sie denn dann noch zu einer Talkshow ein? Des Weiteren werden die von Ihnen genannten Organisationen erst einmal wegen Rassismus und Diskriminierung vor Gericht ziehen und dafür auch einen guten Anwalt finden.

Bernd Muhlack | So., 20. Oktober 2019 - 16:10

Man schaue sich einmal Recep Tayyip Erdogan an, wenn er die tobende Menge grüßt.
Beide Hände zum Himmel, meist leicht winkend (wie früher die Beatrix oder die Queen) und die Daumen in die Handflächen abgewinkelt.
Was ist das für eine Geste?
Richtisch!
Das ist der Gruß der Moslembruderschaft!

Frau Ates, ich habe vor etlicher Zeit bereits einen Ihrer Artikel kommentiert. Ich möchte Ihnen nochmals alles Gute wünschen und passen Sie gut auf sich auf!
Eines noch.
Sie sind ja Verfechterin eines liberalen Islam, liberaler Moscheen.
Liberaler Islam? Das ist ein Oxymoron!
So etwas gibt es nicht, kann es nicht geben!

dieter schimanek | So., 20. Oktober 2019 - 16:48

...ist eine mutige, gebildete Frau. Solche Menschen sind heute nicht gerne gesehen, ihr Kampf ist verloren. Alle Altparteien, die Kirche, Gewerkschaften, das Verfassungsgericht, die Gutmenschen und natürlich die Gescholtenen stehen gegen sie. Leute wie wir, die ihr Engagement gut finden, sind Ausländerfeinde oder schlimmeres. Heute ist der hippe Hype mit wenig Verstand und großer Lautstärke angesagt.

Stefan Jurisch | Mo., 21. Oktober 2019 - 07:46

Der Artikel ist ausgesprochen informativ und sachlich, doch ich fürchte, er wird von den Verantwortlichen wohl kaum wahrgenommen werden, zumal nichts anderes als Ihre Herkunft Sie davor schützt, nicht in einer Reihe mit manch anderem Kritiker pauschal „rechts“ genannt zu werden. Viele unserer Politiker würden Sie als als islamophob bezeichnen. Die Fakten will doch noch immer niemand sehen.

gabriele bondzio | Mo., 21. Oktober 2019 - 09:40

Es ist ja gerade in den letzten Jahren deutlich geworden (auch politisch), dass sich jedes Vakuum sehr schnell füllt. Jedoch war mir vor dem Artikel von Frau Ateş nicht bewusst, wie offensiv die Muslimbrüder hier operieren. Die Errichtung eines islamischen Gottesstaates, auf Grundlage der Scharia, wäre wohl das Letzte , was hier gebraucht würde.
In dem Zusammenhang bin ich auch auf einen Artikel im Focus gestoßen: https://www.focus.de/politik/deutschland/saechsischer-verfassungsschutz…
Wo auch beschrieben wird, das die Auswirkungen in einem zunehmenden, religiösen Mobbing in Schulen, zu sehen ist. Das Problem der raschen Ausbreitung dieser Ideologie, wird ohne Zweifel gedeckt von einem ewigen Rassismusvorwurf und der Dauerberichterstattung über rechte Umtriebe. Ist aber im meinen Augen, von den Auswirkungen her, ein weit aus größeres Problem.

Das konnte man zumindest zwischenzeitlich annehmen, schließlich schrieb die AfD vergangene Woche auf ihrer Facebook-Seite: "Die Islamisierung findet (nicht) statt... Anstatt Weihnachtsstern jetzt Herbststern bei Aldi"!!!
Die Seite Journalistenwatch.com, auch bei dem einen oder anderen Cicero-Foristen als Quelle durchaus beliebt, wusste sogar, dass der Weihnachtsstern einer "islamkonformen Säuberung" zum Opfer gefallen sei.

Dumm nur, dass Aldi den Weihnachtsstern niemals in "Herbststern" umbenannte. Beides sind nämlich zwei verschiedene Pflanzen. Aber egal - die üblichen AfD-(An-)werber wird es nicht jucken. Weswegen man sich auch beeilte, die Peinlichkeit schnellstens wieder zu entfernen.
Nicht zum ersten Mal verurteilt die AfD lautstark einen Täter, bevor es überhaupt eine Tat gibt. Mut zur Wahrheit - Marke AfD.

Wolfgang Tröbner | Mo., 21. Oktober 2019 - 09:40

Vielen Dank, Frau Ates, für diesen äußerst informativen Artikel. Sie sprechen hier ein Problem an, dass nicht nur für den Osten, sondern für ganz Deutschland relevant sein dürfte. Seit Jahren reden uns Politiker ein, dass der Osten besonders fremdenfeindlich sei, was offiziell immer mit Verwunderung kommentiert wird, weil es ja gerade dort kaum Ausländer gäbe. Nun zeigen Sie, Frau Ates, wie das Ganze tatsächlich zu bewerten ist. Regt sich Widerstand gegen diese gefährliche Entwicklung, wird sofort argumentiert, dass der Osten aufgrund seiner Geschichte erhebliche Demokratie-Defizite hätte und die Ostdeutschen sowieso Rassisten wären. Sie haben vollkommen recht, man muss den Spieß rumdrehen und darf sich nicht scheuen, die Dinge ungeschminkt beim Namen zu nennen. Auch wenn man dann sofort in die rechte Ecke gestellt wird. Für Ihren Mut ganz herzlichen Dank, liebe Frau Ates. Wir alle müssen Ihrem Beispiel folgen!

Ernst-Günther Konrad | Mo., 21. Oktober 2019 - 17:12

da hat Herr Muhlack recht. Ihre Artikel, sie werden durchaus wahrgenommen. Natürlich werden diejenigen, die sich kritisch mit diesem Thema beschäftigen, genauso wie die konservativen Kritiker der Regierungspolitik sofort und gleich in eine Ecke gestellt. Derzeit ist die Vorgabe an die Behörden, vor allem "rechts" bekämpfen, weil damit läßt sich auch der Kampf gegen die AFD gleich mit verbinden. AFD=Nazi, da läßt sich alles darunter subsumieren. Die Politik macht dem Verfassungsschutz Vorgaben, wo sie hinzuschauen haben und wo nicht. Im Zweifel wird ein Verfassungsschutzpräsident gegangen und man setzt einen ausgesuchten Mann an die Spitze. Man will Ihre immer sehr sachlichen und differenzierten kritischen Äußerungen nicht wahrnehmen. Hätten Sie keinen Migrationshintergrund wären Sie sicher schon längst im Nazieimer gelandet oder Ihnen wird AFD-Rhetorik unterstellt. Im Umdeuten von Aussagen und im Aufstellen von aus der Luft gegriffenen Behauptungen haben wir einen Spezialisten im Forum

Darf ich mich persönlich gewürdigt fühlen, lieber Herr Konrad? Ich nehme an, Sie meinen mich mit dem Spezialisten, den Sie erwähnen. Ich sehe, Sie denken an mich. Das freut mich.
Es immer aufschlussreich, wenn Sie die große Politik erklären. Die Politik macht die Vorgaben, der Verfassungsschutz wird zum Büttel der Politik, zur Not wird der Verfassungsschutzpräsident gefeuert. Und Konservative werden einfach zu Nazis degradiert. So einfach ist doch die Welt, und so schlecht! Seltsam: Gleiches habe ich doch schon von Herrn Hoecke gehört!
Natürlich muss man sich mit dem radikalen Islam befassen. Genau hinschauen muss sein. So wie man auch bei der AfD genau hinschauen muss. Denn die fremdelt ja, wie man weiss, großflächig mit unserer Demokratie. Na ja, ist halt noch eine junge Partei. Und passt nicht so genau auf, wer da am rechten Rand mitspielt. Stichwort: Hetzjagden in Chemnitz. Sie wissen, wovon ich rede?