Teilnehmer stehen während einer Großkundgebung der Gewerkschaft IG Metall für einen sozialverträglichen Umbau der Industrie und die arbeitsplatzsichernde Energie- und Verkehrswende vor dem Brandenburger Tor auf der Straße des 17. Juni.
IG-Metallmitglieder sehen sich derzeit vor der Frage: Job oder Klima retten? / picture alliance

IG Metall - In der Klimafalle

Während sich die IG Metall auf ihrem Kongress in Nürnberg selbst feiert und verbale Stärke demonstriert, brodelt es an der Basis. Jobsicherung ist den Arbeitern wichtiger als Klimarettung. Doch die Gewerkschaft scheut den notwendigen Kurswechsel

Autoreninfo

Wolfgang Bok war Chefredakteur und Ressortleiter in Stuttgart und Heilbronn sowie Direktor bei der Berliner Agentur Scholz & Friends. Der promovierte Politologe lehrt an der Hochschule Heilbronn Strategische Kommunikation.

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Die Einschläge kommen näher und werden gewaltiger: BMW kürzt Gehälter und Arbeitszeiten, Continental schließt im ostbayerischen Roding ein ganzes Werk – und im Saarland funkt die gewichtige Stahlbranche S.O.S und fordern – mal wieder – Milliardenhilfen vom Bund. Den Maschinenbauern brechen die Aufträge weg (August: minus 17 Prozent) und bei den Zulieferern der Automobilindustrie werden die Betriebsräte schon regelmäßig zu Krisengesprächen einbestellt.

Was werden diese Basis-Vertreter fühlen, wenn sie diese Woche im Messezentrum Nürnberg-Ost von ihrem obersten Funktionären verkündet bekommen, dass der Umbau zur Elektromobilität nicht schnell genug vorangeht? Werden sie sich zu Wort melden und darauf verweisen, dass der vermeintliche „Kampf gegen den Klimawandel“ bestimmt nicht zu gewinnen ist, wenn man energieintensive Industrien samt der Verbrennungstechnologie zu Grabe trägt ? Oder werden sie, wie üblich, brav abnicken, was eine Gewerkschaftsführung vorgibt, die sich neuerdings offenbar vor allem rot-grünen Umweltzielen verpflichtet fühlt?

Der Kern der Debatte

Jörg Hofmann, der sich als Erster Vorsitzender ungefährdet zur Wiederwahl stellt, wird es seinem Nachfolger in Stuttgart gleichtun und den schwarzen Peter den Unternehmern zuschieben. Denn die, so klagt Bezirksleiter Roman Zitzelsberger im Cicero-Interview, erdreisten sich, „Zukunftsinvestitionen in Sachen Mobilität ins Ausland zu verlagern“. Also aus der Krise auch noch Profit zu schöpfen, anstatt rechtzeitig die Weichen zu stellen.

Mit diesem Vorwurf dringt die Gewerkschaft – endlich! – zum Kern der Debatte vor, die bislang den CO₂-Ausstoß zum moralischen Maßstab erhebt: Die Wende zur Elektromobilität bedeutet ja nicht nur, dass zum Autobau nur noch ein Zehntel der Fachkräfte gebraucht werden, wie Bosch-Chef Volkmar Denner vorrechnet. Sie verlangt auch ganz andere Technologien und Fertigkeiten. Warum diese nicht gleich dort ansiedeln, wo sie günstiger sind? So gesehen ist die Prognose der Universität Duisburg-Essen, wonach der Umstieg auf batteriebetriebene Fahrzeuge bis 2030 in Deutschland voraussichtlich 100 000 Arbeitsplätze kostet, eher noch optimistisch gerechnet.

In Zukunft nur noch wirtschaftliche Magerkost?

Zugleich fällt der Vorwurf der IG Metall selbst auf die Füße. Denn sie muss sich nun von den gescholtenen Arbeitgebern vorhalten lassen, mit den bisherigen Tarifforderungen weit übers Ziel hinausgeschossen zu sein. Sie habe damit jene Wettbewerbsfähigkeit verspielt, die man jetzt dringend benötige. Der Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie (vbm) schickt nach Nürnberg folgende Rechnung: Die Tarifentgelte seien von 2008 bis 2018 um über 33 Prozent gestiegen, derweil sich die gesamtwirtschaftliche Produktivität lediglich um 11,3 Prozent, und die der M+E-Industrie sogar nur um 4,5 Prozent erhöht habe.

Was im Umkehrschluss bedeutet: Erheben die Gewerkschaften neben Inflation (gering) und Umverteilungskomponente (verloren gegangen) den Produktivitätsfortschritt weiterhin zum Maßstab ihrer Lohnforderungen, ist künftig Magerkost angesagt. Schon droht der Chef von Gesamtmetall, Rainer Dugler, mit dem Ende des Flächentarifvertrags, sollten Löhne und Freizeit nicht zurückgefahren werden. 

Chinas Vormachtstellung

Dass sie die Verbrennungstechnologie nicht verteidigt, wie dies selbst der Gesamtbetriebsrat des VW-Konzerns mit Verweis auf den neuen, fast abgasfreien Passat fordert, rechtfertig die IG-Metall-Spitze mit den vorgegebenen Klimazielen und der gewandelten Nachfrage auf den Weltmärkten. Doch zum einen ist es kein Naturgesetz, dass Deutschland, das gerade mal 2,2 Prozent zum CO₂-Ausstoß beiträgt, diese bis 2050 um bis zu 95 Prozent gegenüber 1990 senken muss. Dies läuft auf eine De-Industrialisierung hinaus, wie sie die Grünen letztlich anstreben. Anstatt aber in der Politik, insbesondere bei ihrem Bündnispartner SPD, auf realistische Ziele zu drängen, biedert sich die IG Metall der Friday-for-Futures-Bewegung an. Die Kosten für notwendige Qualifizierungen und ein auf 24 Monate verdoppeltes Kurzarbeitergeld sollen dagegen die Steuer- und Beitragszahler aufbringen.

Ebenso wenig stimmig ist der Verweis auf den rasant wachsenden E-Auto-Markt in China. Würde es der chinesischen KP-Führung tatsächlich um mehr Umweltschutz gehen, würden sie zu den bestehenden 1032 Kohlekraftwerken nicht 126 neu bauen und 76 weitere planen. Die in Deutschland verteufelte Kohle liefert im Reich der Mitte neben viel Atomkraft den Strom für die E-Autos. China geht es vor allem darum, mit dem Batterieantrieb eine neue Technologiestufe zu erreichen, um klassische Autoländer wie Deutschland auf ihren angestammten Märkten zu schlagen. Die Hoheit bei der Produktion der Großbatterien, die ein Drittel der Wertschöpfung betragen, haben sie bereits. Und die Rohstoffe dafür, wie etwa das knappe Kobalt aus dem Kongo, haben sie sich in Afrika gesichert.

Keine Kraft mehr für Realismus

Doch so tief geht keiner der 793 Anträge und Entschließungen, die auf dem Nürnberger Gewerkschaftstag beraten werden sollen. „Hochkochen wird die Stimmung bei der Frage, ob wir AfD-Leuten den Eintritt in unsere Gewerkschaft verbieten können“, wie NRW-Bezirksleiter Knut Giesler befürchtet. Dabei geht es nicht nur um den opportunen „Kampf gegen Rechts“, sondern um den Umgang mit frustrierten Mitgliedern. Betriebsräte, die aus Furcht vor einer Abwahl namentlich nicht genannt werden wollen, berichten von „viel Wut“ in den Werkshallen der Auto- und Metallindustrie. Die Angst um den Job sei wesentlich verbreiteter als die um das Weltklima. Einzig die AfD, die sich als Diesel-Retter-Partei geriere, greife diese Sorgen auf und bekomme damit Zulauf.

So läuft die IG Metall gleich mehrfach Gefahr, in die Klimafalle zu tappen, in der sich bereits ihr Bündnispartner SPD verheddert hat: Ihr Bekenntnis zur Mobilitätswende kostet weit mehr Jobs als neue in Deutschland zu schaffen sind. Die enttäuschten Erwartungen der hiesigen Solar- und Windbranche sollten Mahnung genug sein. Damit steigt die Unzufriedenheit ihrer noch 2,2 Millionen Mitglieder, die eigentlich auf magere Jahre eingeschworenen werden müssten. Schließlich sind Tarifforderungen keine Einbahnstraße. Wer wettbewerbsfähig bleiben will, muss flexibel sein. Aber zu so viel Realismus fehlt den Funktionären um Jörg Hofmann wohl die Kraft – allen verbalen Kraftmeiereien zum Trotz.

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Marianne Bernstein | Mo., 7. Oktober 2019 - 16:42

ist für die Menschen wichtig. Trotzdem kann man den Verbrennungsmotor nicht einfach politisch erhalten, um Arbeitsplätze zu erhalten.
Die Frage ist eher, wird Deutschland es schaffen mit einer modernen Technologie Weltmarktführer zu werden. Das könnte das E-Auto sein oder eben irgendeine andere heute vielleicht sich gerade entwickelnde Technologie. Ansonsten werden wir verlieren, egal ob wir Verbrennungsmotoren bauen oder nicht.

Helene Kaiser | Di., 8. Oktober 2019 - 14:42

Antwort auf von Marianne Bernstein

Ihrer Aussage: "..Trotzdem kann man den Verbrennungsmotor nicht einfach politisch erhalten, um Arbeitsplätze zu erhalten..." kann ich nicht zustimmen.

Wie hoch subventioniert sind Arbeitsplätze und deren sog. Produkte die der Wind- oder Solar- Branche? Hier zahlt der Bürger Milliarden pro Jahr ohne dass dies von Ihnen Frage gestellt wird.
Und zwar zusätzlich zu den massiven Umweltschäden die diese politisch geförderten Unternehmen hinterlassen, für die in der Regel der steuerzahlende Bürger zusätzlich aufkommen muss (siehe Solarworld Pleite, aber der Gründer Asbeck – Gründungsmitglied der Grünen ist immer noch Millionär und bewohnt/besitz ein Schloss am Rhein).

Wilfried Düring | Di., 8. Oktober 2019 - 20:51

Antwort auf von Marianne Bernstein

Gründe:

* Aktuell werden ca. 40.000t Lithium pro Jahr weltweit abgebaut (Schätzung). Die gesamte Welt-Jahresproduktion Lithium reicht für ca. 2,5 Millionen PKW-Akkus (ohne LKW, Busse, Smartphones, Laptops, Kernfusionsforschung, Medizin etc.), da für ein aktuelles Lithium-Akku ca. 17kg Lithium benötigt werden
* Lithiumabbau zerstört Natur, Umwelt und Wasserresourcen und die Lebensgrundlagen von Bauern und Fischern - allerdings 'nur' in Chile, China, Australien ...
* Netzstabilität bei GLEICHZEITIGEM Laden von Millionen eAutos ist nicht geklärt.
* in Deutschland bräuchte man perspektivisch ca. 30 Mio Ladesäulen für PKW (Problematik der Berufs-Wochen-Pendler nicht berücksichtigt)
* in den Großstädten gibt es schon jetzt zuwenige Parkplätze -
aber für die 'Ladesäulen' ist der Platz dann da?
* Entsorgungsfrage von Millionen Alt-Batterien/Akkus ist ungeklärt
* wenn nach einem Unfall eAutos brennen, wird es mit dem Löschen schwierig - fragen wir den Feuerwehrmann unseres Vertrauens!

Puhhhh, und jetzt das ganze nochmal mit Öl wiederholen. Bitte dabei nicht vergessen:
- Die massiven Verschmutzungen bei der Öl-Förderung
- Die unglaublichen Verschmutzungen bei den Teersanden
- Unglücke bei der Öl-Förderung(z. B. Golf von Mexiko)
-Tankerunglücke
- Defekten Pipelines
- Kriege die nur wegen des Öls geführt werden
- Wieviel Energie beim Öl-Transport(Schiff-und Pipelines) verbraucht wird
- Wieviel Energie bei der Sprit-Herstellung verbraucht wird
- Wieviel Energie beim Sprittransport zu den Tankstellen verbraucht wird
- Die massive Umweltverschmutzung durch die Verbrenner-Autos in den Städten
-............
Die Liste lässt sich unendlich verlängern
......
und es wird endlich mal Zeit den Kopf aus den Sand zu ziehen und die Realität anzuerkennen!

Wilfried Düring | Mi., 9. Oktober 2019 - 16:37

Antwort auf von Andreas Horns

Eines Ihrer Argumente ist nicht redlich. Kreuzfahrtschiffe und ein Teil der Tankerflotte könnten/müßten auf Flüssiggas (statt Öl bzw. Schwer-Öl) umgestellt und umgerüstet bzw. ggf. gegen Nachfolgemodelle ausgetauscht werden. Ausgereifte technische Lösungen sind da, die ersten (neuen) Schiffe im Dienst. Für Natur und Umwelt wäre es eine ganz erhebliche Verbesserung, wenn Schiffe mit Flüssiggas statt mit (Schwer)-Öl fahren.
Das ist eine Frage von Geld und Inverstitionen.
Zu Ihren anderen Argumenten habe ich anzumerken:
Wir wollen doch eine 'bessere Welt'; oder?
Die Welt wird aber nicht besser, wenn man Kriege statt für Öl nun für Lithium, Kobalt und seltene Erden führt. Sie wird nicht besser, wenn man durch den Abbau von Lithium und Kobalt usw. in China, Chile, Kongo usw. Wasser vergiftet, Wüsten hinterläßt und Existenzen vernichtet. Wenn die grünen Kobolde die angeführten problematischen Fakten mal anerkennen würden, würde das erheblich zur Versachlichung der Diskussion beitragen.

Heidemarie Heim | Mo., 7. Oktober 2019 - 18:20

Brauchen WIR nicht! Unsere Batterieentwicklung kommt mit recyclebarer Koboldbatterietechnik aus. Hergestellt und vertrieben durch die grüne Kobold-AG Deutschland. Wie umweltfreundlich und nachhaltig die neue E-Mobilität ist dürfte allein schon durch die zahlreichen, auf im Schnitt stolze 3-4 Monate Lebenszeit kommenden E-Roller bewiesen sein, die außerdem bald mit den dafür speziell entwickelten Winterreifen von Continental bestückt werden. Denkbar wäre dazu eine parallel laufende Produktlinie für eine erweiterte Winterausstattung wie etwa Trittbretter mit Fußheizung und Antifrost-Lenkergriffe zum reinschlüpfen in all size mit automatischem Notrufsystem im Falle eines Unfalls. Hat sich das schon jemand patentieren lassen? Also, von wegen
Wettbewerbsfähigkeit. Die Chinesen können zwar in 4 Jahren den größten Flughafen der Welt hinklotzen, der wenn unserer fertig ist bestimmt schon wieder eine Ruine ist, aber von E-Mobilität und Klima verstehen die bei weitem nicht so viel wie wir! MfG

Klaus Peitzmeier | Mo., 7. Oktober 2019 - 20:25

Wer trifft sich eigentlich auf dem IG Metall Kongreß in Nürnberg? Das können doch keine normalen Arbeiter u Angestellten sein. Dann würde man doch wohl, wenn man bei gesundem Menschenverstand ist, von nichts anderem als der Dringlichkeit der notwendigen Rettung u weiteren Optimierung des Verbrennungsmotors hören. Und damit der Standort- u Arbeitsplatzsicherung. Man kann doch nicht Holterdiepolter mit voller Absegnung der Gewerkschaftsspitze beste Arbeitsplätze aufgeben, ohne neue in Aussicht zu haben. Warum tritt die Gewerkschaft nicht offensiv kritisch gegen die De-Industrialisierung Deutschlands auf? Warum sieht man Gewerkschafter nie in entsprechenden Talkrunden u überläßt das Feld den GRÜNEN u sonstigen Wichtigtuern? Da soll die IG Metall mal aufpassen, daß sie nicht ganz schnell AfD dominiert wird. Die haben für solche Fehlentwicklungen ein gutes Gespür.

Gewerkschaftsfunktionäre sind längst die Büttel der Arbeitgeberseite. Die sog. paritätische Mitbestimmung kaufte den großen Gewerkschaften den letzten Schneid ab.
Gut bezahlt und akzeptiert sitzen seither die Gewerkschaftsspitzen in Aufsichtsräten - und was tun sie eigentlich dort?
Zumindest sich gut bewirten und beköstigen lassen.
Das ist zu wenig. Wir brauchen wieder Gewerkschaftsfunktionäre, die sich kämpferisch für echte Arbeitnehmerziele einsetzen - und nicht nur pro forma.
Allerdings: So lange die Spitzenfunktionäre teilweise ein höheres Jahreseinkommen erhalten als etwa die Bundeskanzlerin (beispielsweise Frank Bsirske), ist etwas "faul im Staate Dänemark".

Sagen Sie mal, sehen Sie das von aussen oder haben Sie mal Gewerkschaftsarbeit gemacht?
Ich bin mit den `Kollegen´ nicht immer einer Meinung, aber deren Arbeitsleistung würde ich verteidigen wollen.
Bsirske verfügt lange nicht über die auch persönliche politische Macht eines Kanzlers, aber wenn Sie so weiter rechnen, sind wir bald bei den Einnahmen, über die sich Könige und Kaiser früher freuen konnten.
Machen Sie ruhig so weiter, ich bin nämlich nicht der Meinung, dass die sich immer der guten Sache hätten opfern müssen.
Bitte bewerten Sie meine Einlassung nicht als persönlichen Anwurf.
Gut, wenn hier darüber diskutiert wird, solange im Wesentlichen Gewerkschaftsmitglieder über ihre Vorstände verständig entscheiden dürfen.
Aber warum nicht eine Erhöhung der politischen Gehälter.
Bin dabei.

Hannibal Murkle | Di., 8. Oktober 2019 - 01:43

Nur nach dem Zweiten Weltkrieg gab es zwei Perioden sinkender Temperaturen, obwohl der CO2-Gehalt stieg. Wenn ein IPCC-Sprecher einen Reporter auf Frage danach "falsche Frage" sagt, ist die Lücke dadurch keinesfalls erklärt. Mich wundert, dass Sowas immer noch zieht - hin und wieder erklärt ein Klimatologe ehrlich, dass man kaum etwas sicher weiß.

Dann sind aber drastische Massnahmen aufgrund von Spekulationen und Propaganda abenteuerlich. Diese Unsicherheit wird öffentlich viel zuwenig thematisiert - dass sicheres Aussterben drohen sollte, ist pures Märchen. Die berüchtigte Hockeykurve wurde sogar mW vor einem kanadischen Gericht als unbewiesen erklärt.

Es handelt sich um Parameter gesteuerte Klimamodelle!
Diese lassen sich mit realen und irrealen Werten befüllen und können damit eigentlich jedes mögliche oder gewünschte (politische) Ergebnis eines Spektrums abbilden.
Die Einflussgrößen sind die beliebigen Annahmen oder Parameter (Eingaben bzw. Annahmen).

Eine Glaskugel kann zuweilen eine genauere Vorhersage liefern.

Stefan Jurisch | Di., 8. Oktober 2019 - 07:49

Wir sind gerade Zeitzeugen, wie sich ein Hochtechnologie- und Industrieland selbst hinrichtet und die Bürger den Niedergang des eigenen Landes teilweise sogar noch bejubeln. Die elitären Funktionäre sowieso, denn denen passiert ja am wenigsten. Und die, die nicht jubeln, sind pauschal alles Nazis oder zumindest hart rechts, wenn man den linken Ideologen glaubt. Es ist so lächerlich. Aber bitte, macht alle weiter so, dann haben wir unseren eigenen Niedergang in nicht einmal 10 Jahren geschafft. Immerhin will dann bestimmt auch kein Migrant mehr hier her kommen, wenn es nichts mehr zu holen geben wird.

gabriele bondzio | Di., 8. Oktober 2019 - 10:30

wenn man so ziemlich alle wirtschaftlichen Gesichtspunkte im Land zu Grabe trägt. Ist diese Entwicklung nicht überraschend. Was soll man aber von einer Gewerkschaftsführung halten, die sich eher den rot-grünen Umweltzielen verpflichtet fühlt, als dem Arbeitnehmer selbst?
Der große Irrtum der „Freiheitskämpfer für das Klima“ besteht im Glauben. Das ihr Beispiel die Welt Welt inspiriert, dass marktwirtschaftliche Gepflogenheiten (Gewinnerzielung) plötzlich aufgegeben werden. Die Welt (siehe China) lässt sich die besondere Form von Austerität nicht aufzwingen. Sie wird eher gnadenlos die Situation zu ihrem Vorteil ausnutzen.
Unter diesen Vorzeichen soll man sich schon mal auf magere und stürmische Jahre in DE einrichten.
Es gibt ja auch noch einige andere Faktoren, außer Arbeitslosigkeit, die das Staatssäckel deutlich schmälern werden.

Ich erinnere mich an die Schlange Ka in Dschungelbuch. Sie versuchte jeden mit ihrem Blick zu hypnotisieren. Die IG Metal und die etablierten Parteien, sie alle haben der Klimaschlange Greta in die Augen geschaut und wandeln hypnotisiert durch die Arbeiterwelt. Hoffentlich begegnen sie nicht dem Basilisk aus Harry Potter, dann wird es eng. Dann erstarren sie zu Stein. so steht es im Buch : Kammer des Schreckens. Die IG Metall geht den Weg, den die SPD schon gegangen ist und den sie gnadenlos beenden wird. Sie weis es nur noch nicht.

Hans Krüger | Di., 8. Oktober 2019 - 13:16

Ein arbeitsloses IgMetall Mitglied zählt 1,53 Euro Beitrag pro Monat .Ein Mitglied in Arbeit zählt zwischen 30 bis 50 Euro pro Monat in etwa.Wenn die IgMetall den Kurs der Klimaretter mitträgt und den Arbeitsplatz Abbau nichts entgegen stellt zerstört sie ihr eigenes Geschäftsmodell und verliert Mitglieder . Viele Mitglieder der IgMetall sympathisieren mit der AFD und sind mit dem Kurs der Gewerkschaft nicht zufrieden das weiß ich aus meinem Arbeitsalltag in einem tarifgebundenen Betrieb .

Werner Baumschlager | Di., 8. Oktober 2019 - 23:06

Antwort auf von Hans Krüger

Wenn ich die AfD wäre, würde ich jetzt eine alternative Gewerkschaft, einen alternativen Automobilclub und einen alternativen Verbraucherschutz gründen. Glaub, man könnte derzeit im Handstreich mehr als das halbe Publikum der Bestandsorganisationen übernehmen.

Tomas Poth | Di., 8. Oktober 2019 - 18:56

als Ergänzung und nur mal so nebenbei:
Mit dem Verlust vieler Arbeitsplätze reduziert sich das Problem des fehlenden Nachwuchs auf Null und wir brauchen keine Zuwanderung angeblicher Fachkräfte mehr aus den umliegenden Weltregionen.
Stringente Argumentationen gibt es schon lange nicht mehr:
China investiert in Kohlekraftwerke und auch andere Länder, 1400 oder mehr weltweit, und wir sollen mit der Abschaltung unserer ca. 100 Kohlekraftwerke das Weltklima retten!
Hurra, Hurra, Hurra.

Susanne Dorn | Di., 8. Oktober 2019 - 21:53

...Arbeitnehmervertreter mehr. Austritte aus den Gewerkschaften sind daher die logische Folge.

Die AfD ist schlau genug, sich dieses Problem zu eigen zu machen, und hier etwas zum Positiven zu verändern. Hoffe ich jedenfalls...