In Trier steht mittlerweile wieder eine große Karl Marx Statue – bezahlt von China / picture alliance

Deutsche demokratische Republik - Die stille Rückkehr der DDR

Die Stasi-Unterlagenbehörde wird aufgelöst. Das hat heute der Bundestag entschieden – und das ausgerechnet in einer Zeit, in der die Ideen des Sozialismus wieder in Mode kommen, schreibt der Historiker Hubertus Knabe

Autoreninfo

Hubertus Knabe ist ehemaliger Direktor der Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und Autor des Buches „Die unterwanderte Republik. Stasi im Westen“ (Propyläen).

So erreichen Sie Hubertus Knabe:

Geschichte wiederholt sich nicht – heißt es. Und doch hat man den Eindruck, manches schon einmal erlebt zu haben. 30 Jahre nach der Friedlichen Revolution erinnert der Umgang mit der DDR zunehmend an Zeiten, als es in Westdeutschland Mode war, den sozialistischen Staat als Alternative zur Bundesrepublik zu betrachten. Entgegen ihrem Selbstbild, die finsteren historischen Epochen gründlich aufgearbeitet zu haben, haben die Deutschen offenbar nur wenig aus ihrer Geschichte gelernt.

Vor dem Sturz der SED-Diktatur war es in der Bundesrepublik vielfach en vogue, für den Sozialismus zu sein – was es, vor allem bei SPD und Linken, auch heute wieder ist. Deutliche Kritik an den Zuständen in der DDR wurde damals hingegen als „rechts“ abgestempelt, ein Etikett, das auch jetzt wieder überaus freigiebig verteilt wird. In vielen Bundesländern wurden die Lehrer dazu angehalten, „vorurteilsfrei“ über den zweiten deutschen Staat zu unterrichten. Heute meinen viele Schüler, in der DDR hätte es freie Wahlen gegeben und die Stasi sei ein ganz normaler Geheimdienst gewesen – wenn sie denn überhaupt noch wissen, was die drei Buchstaben D-D-R bedeuten.

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Günter Johannsen | Do., 26. September 2019 - 13:50

… aus dem dieses kroch: "wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf!"

Das Ergebnis der Revolutionen, so sie denn unblutig sind, ist immer das gleiche:
Die Köpfe der Hydra erheben sich wieder.
Sie müssen abgeschlagen werden, wie uns die französische Revolution zeigt:
Blutig leider, aber die Macht des Adels war beseitigt.
Zuviel Humanismus kann selbstzerstörerisch sein!

Die nicht ganz oberflächliche Betrachtung der geschichtlichen Ereignisse nach der französischen Revolution zeigt, dass sich der Adel sehr wohl wieder erhoben hat. Das Terror Regime hat wahrscheinlich mehr nicht adeligen Franzosen das Leben gekostet, als Angehörigen des Hochadels. Nicht Blut sondern Wissen und Erinnerung verhindern Wiederauferstehen der Geister der Vergangenheit. Leider wird viel zu selten an das Leid der Regimekritiker in den kommunistischen Staaten erinnert. Es passt nicht in das Narrativ der linken Eliten

...bleibt schlicht festzustellen: Wer die demokratische Bundesrepublik mit der diktatorischen DDR gleichsetzt, hat den Anspruch verspielt, ernst genommen zu werden.
Wer BRD-Oppositionelle mit DDR-Opfern gleichsetzt, die eingesperrt oder gefoltert wurden, sich in Handlangerjobs verdingen mussten, in den Landesgrenzen gefangen blieben oder andere Repressalien erlitten, hat jeglichen moralischen Kompass verloren.
Gut, offensichtlich haben diese Menschen nicht vertanden, dass sie in der ehemaligen DDR höchnstens ein einziges Mal einen regierungskritischen Kommentar verfasst hätten...
Sie haben offensichtlich noch nicht verstanden, dass man eine Regierung abwählen kann, und die favourisierte Partei in eben diese Regierung wählen kann - so was nennt sich dann Demokratie.
Sie denken, wenn sich ihre Präferenz nicht durchsetzt, dunkle Mächte oder Verschwörungen wirken. Wenn diese Menschen dann selbst Opfer der DDR-Willkür waren, sind solche Aussagen noch armseliger.

für Ungeziefer halten und verächtlich machen, führen sich und ihr Demokratieverständnis damit selbst vor. Menschen, die Toleranz und Humanismus vorhalten, aber mit übelster Hetze zeigen, dass sie den Politischen Gegner hassen und zersetzten wollen, sind die Schlimmsten!
"Die Welt wird nicht (nur) bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen." Albert Einstein
Hab ich Recht, Herr Lenz?

Nehmen Sie den An-"Führer" von Pegida, Bachmann, auch bei manchem AfDler gern gesehener Gast. Der bezeichnet Migranten schon mal ganz gerne als Gesindel auf seinen Facebook-Seiten.
Viel besser scheint mir auch Frau Weidel nicht zu sein, die spricht schon mal von "Gesindel".
Und Gauland möchte eine deutsche Politikerin mit türkischen Wurzeln schon mal weit weg "entsorgen", so wie man Abfälle entsorgt (die Tatsache, dass Sigmar Gabriel den gleichen Begriff schon mal gebrauchte, macht es nicht besser).

Armin Latell | Do., 26. September 2019 - 14:39

aber seit ich auch politisch denke, war die DDR (natürlich nicht nur die) und ihr politisches System, ihre politischen „Eliten“, die Unterdrückung der Bevölkerung, das öffentliche offensichtliche Lügen und Denunzieren, die Kriminalisierung derjenigen, die nur mit diesem System nicht einverstanden waren, die Mauer, das Erschießen von "Republikflüchtlingen" für mich schon immer absolut verachtenswert. Schon vor Jahren habe ich in Leserbriefen geschrieben, ich möchte kein Wiederauferstehen der DDR, denn alles was sich an gesellschaftlicher und politischer Entwicklung zeigte, war mehr als nur Anzeichen dafür. Aber nachdem ein SED Gewächs das Bundeskanzleramt übernommen hat, kann man immer deutlicher erkennen, wo die Reise hingeht. Nicht das System DDR ging in der BRD auf, sondern umgekehrt. Viele Bürger der DDR erkennen das ganz deutlich weil sie gelernt haben, zwischen den Zeilen zu lesen. Btw: Ist Herr Knabe nicht vom SED Mann Lederer "geschasst" worden?

Günter Johannsen | Do., 26. September 2019 - 19:16

Antwort auf von Armin Latell

" Aber nachdem ein SED Gewächs das Bundeskanzleramt übernommen hat, kann man immer deutlicher erkennen, wo die Reise hingeht. Nicht das System DDR ging in der BRD auf, sondern umgekehrt. Viele Bürger der DDR erkennen das ganz deutlich weil sie gelernt haben, zwischen den Zeilen zu lesen. Btw: Ist Herr Knabe nicht vom SED Mann Lederer "geschasst" worden?"
Das alles kann ich voll unterschreiben. Die Wessis sollten endlich die Augen öffnen!

Meine Stasi-Akten beweisen, dass es auch in der alten Bundesrepublik Deutschland seinerzeit vom MfS bezahlte Inoffizielle Mitarbeiter (IMs) gab. Für meinen West-Diakon-Kollegen wurde laut meiner Stasi-Akte in Essen eine OPK (Operative Personenkontrolle) durchgeführt. Die stalinistischen Genossen in der Bundesrepublik (KPD/DKP/RAF?) sind bis heute nicht identifiziert und ich vermute, die agieren immer noch. Da muss ich Lenz zustimmen: einige linksvernebelten Wessis waren nicht viel besser und spitzelten sogar für Geld im freiheitlich-demokratischen Land Bundesrepublik Deutschland!

Karlheinz Wehner | Fr., 27. September 2019 - 00:04

Antwort auf von Armin Latell

Wo sind die Trotzkisten, um es auszureißen?

Peter Enders | Fr., 27. September 2019 - 06:08

Antwort auf von Armin Latell

Seit wann ist das Merkel ein "DDR-Gewaechs"?? Ihr Vater ist als Missionar zum Kampf gegen das DDR-Regime von Hamburg in die DDR umgezogen. -
Herr Knabe hat mich in seinen Interviews stets an diejenige Art Propaganda erinnert, die er nun beklagt. Es gibt halt viele, die gern austeilen, aber nicht einstecken koennen. Was haette Lederer tun sollen? Die Uebergriffe verharmlosen?

helmut armbruster | Do., 26. September 2019 - 14:42

und wäre sie nicht von der BRD "brüderlich" übernommen worden, hätte das für ihre Staatsbürger Armut, Mangel an allem, oder sogar tägliches Elend bedeutet.
So könnte z.B. heute kein Ost-Rentner eine Rente empfangen von der er anständig leben könnte.
Eine bankrotte DDR hätte ihre Renten nur mit wertloser DDR-Mark zahlen können mit den bekannten Folgen...
Trotzdem beklagen sich Ost-Rentner heute, dass sie ggü den Westrentnern benachteiligt seien.
Mein Gott, ohne die BRD hätten sie heute nur Elend und Hunger.
Und Schuld an diesem Staatsbankrott war die SED. Dass ihr das heute verziehen wird und die Maßnahmen des Unrechtsstaates DDR ebenfalls ist einfach unbegreiflich.

Sehr geehrter Herr Armbruster,

natürlich kann ich ihren "Frust" gegenüber den klagenden Ostlern verstehen, da es nicht gerade förderlich für die Verständigung der West/Ostbeziehung ist.

Aber um das ganze zu verstehen, sollte man geschichtlich betrachten, das der Osten unter der UDSSR war und nach allen Kräften ausgebeutet wurde für die Kriegsschuld.

Da z.B. mein Landstrich zwar von den Alliierten besetzt wurde und dieser dann quasi "verkauft" wurde für ein Stück Berlin. Sie sollten froh sein , nicht auf der anderen "Seite" gewesen zu sein und wie mein Opa, in der Wismut unter Tage zu schuften um am Ende nach der Auflösung der DDR noch um seine Rente zu streiten.

Die "Kriegsschuld" hat ganz Deutschland zu tragen und ihnen wurde im Westen sicher nicht alles genommen und dann zurückgelassen.

mfg

Danke, Herr Stöhr, für ihr Zurechtrücken. Den Menschen kann man wohl keinen Vorwurf machen. Sie konnten es sich nicht auswählen, in welche Zone sie geraten.
Meine ostdeutschen Landsleute haben sich aber genauso angestrengt, etwas aus ihrem Leben zu machen. Es konnten ja auch nicht alle in den Westen fliehen. Denn schon die Flucht war mit Lebensgefahr und anderen Repressalien der Zurückbleibenden verbunden.

Herr Armbruster, Ihre Argumentation kann ich einfach nicht so stehen lassen.
Der jetzige Ost-Rentner hat seine Arbeitskraft eingesetzt, hat 43 Stunden in der Woche gearbeitet und musste von dem Lohn bzw. Gehalt lange sparen, um sich z.B. einen Farbfernseher zu kaufen, bei dem die Farbtafel von Anfang an kaputt war. Sie können es doch gar nicht nachvollziehen, im "Westen" gab es meines Wissens kein Mangel an bestimmten Waren. Außerdem wurden die in der DDR produzierten Waren billig an die BRD verkauft! Ich bin froh, dass die Wende so friedlich verlaufen ist und dass ich endlich den anderen Teil Deutschlands kennenlernen konnte (z.B. die Berge in Bayern). Dass man beschlossen hat, die Behörde zu schließen hat meines Erachtens sicherlich noch andere Gründe, vielleicht würde man manche "westdeutschen" IM entlarven?

Die ex-DDRler wählen schon richtig - AFD.
Falsch wählen die vollgefressenen Westdeutschen, und ein ewig voller Bauch,
und 30 bis 60 kg Übergewicht machen träge, verhindern das Denken.
Wie die russische Ärztin treffend schrieb: ´Wir fressen uns zu Tode´.
In jeder Beziehung

Lesenswertes Buch!

Jürgen Keil | Do., 26. September 2019 - 16:54

In den ersten Jahren nach dem Krieg gab es in der SED viele Mitglieder und auch Funktionäre, die Hoffnung auf die Realisierbarkeit einer neuen friedlichen, menschlicheren Gesellschaft hatten. Das war, aus heutiger Sicht schon etwas naiv, wenn man bedenkt, welches Unterdrückungssystem in den dreißiger Jahren unter Stalin in der Sowjetunion herrschte. Die eingangs genannten Hoffnungen wurden bald enttäuscht. Die schweren wirtschaftlichen Anfangsbedingungen, aber insbesondere die inneren Widersprüche des System, u.a. die in großen Teilen ineffektive Planwirtschaft, die Gleichmacherei, die Entwicklung einer Funktionärsbürokratie, die alles durchdringende Ideologisierung und eine geradezu paranoide Angst vor den „bösen Bonner Ultras“ und die daraus resultierende „Sicherheitsarchitektur“ der Staatssicherheit, veranlassten viele Menschen ihr Glück im Westen zu suchen. Die Gegenmaßnahme war der Mauerbau. In der DDR heiligte immer der Zweck alle Mittel. Ich habe in 38 Jahren genug davon erlebt.

von einer sozialistischen Welt, und alle, die nicht daran glauben wollen......
Es scheint so zu sein, dass die meisten Menschen nicht in der Lage sind, aus der Geschichte zu lernen. Sie glauben, sie wüssten es besser.

Günter Johannsen | Do., 26. September 2019 - 19:12

Wie Herr Hubertus Knabe, der Leiter der Stasi-Gedenkstätte, mit fadenscheinigen Gründen von einem LINKE-Senator Lederer geschasst wurde, wird jetzt die Stasiakteneinsicht geschasst? Die Nachfolger der Stasipartei SED hatten von Anbeginn der Aktenöffnung alle Gründe dagegen, ihre Verbrechen öffentlich machen zu lassen. Klar ist, dass die Verbrecher ihre Taten nicht veröffentlicht sehen wollen, aber die Mauertoten und die im Stasiknast ermordeten (z.B. mit Röntgenstrahlen bei Verhören!) werden dadurch nicht wieder lebendig! Nun sollen die Stasi-SED-Opfer ein weiteres Mal von den Tätern verhöhnt werden dürfen??? Das ist schändlich, aber zeigt, wer schon wieder die Oberhand im Lande hat!!

War doch alles nicht so schlimm. Die paar Toten an der Mauer. Die paar zerissenen Seelen durch gewaltsames auseinanderbringen von Familien, die paar zwangspsychiatrierten Systemkritiker, die paar zu unrecht Inhaftierten. Wir machen das so, wie wir schon einmal mit deutscher Geschichte umgegangen sind. Staatlich verordnete Vergessenheit oder Geschichtsklitterung. Bischen Geld zur Beruhigung der Volksseele und zum feinen politischen Anstrich nach außen. Wir Wessis haben vor dem Mauerfall wenig von dem persönlichen Schicksal unserer Landsleute erfahren. Ja, mal Berichte über Mauertote. Hie und da mal Infos von Westlern bei Besuchen erlangt, nie offen diskutiert. Man durfte die DDR wegen Reiseerleichterung nicht verärgern. Die waren doch selbst schuld. Die wollten das ja so. Die hätten ja vor dem Mauerbau übersiedeln können. Jetzt gehts ihnen doch gut. Also Stasiakten "vergraben". Irgendwann wird man sagen. Das war eine fiktive Geschichte, DDR gab es nie. Was nicht war, kann ja werden.

Günter Johannsen | Fr., 27. September 2019 - 14:27

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Wie war das doch: "Wer aus der Geschichte nichts lernt, ist gezwungen, sie zu wiederholen … oder "Vorwärts nimmer, rückwärts immer Genossen!"

Christa Wallau | Do., 26. September 2019 - 19:35

Die mangelhafte Aufarbeitung der DDR-Diktatur ist ein riesiges Versäumnis, dessen Folgen wir immer stärker zu spüren bekommen, weil linkes Denken inzwischen in der gesamten Republik als normal u. gesellschaftsfähig gilt.
Besonders erschüttern mich die persönlichen Schicksale der "echten" Widerstandskämpfer in der DDR, die erleben mußten, wie sie zum zweiten Mal von den aalglatten Profiteuren in der DDR übervorteilt wurden. Typen wie Gysi sonnen sich im Glanz der Talkshows u. hochrangige DDR-Staatsfunktionäre beziehen saftige Pensionen, während Verfolgte des Regimes mit einer mageren Rente auskommen müssen, weil sie auf Grund ihres Widerstands in der DDR keine gut bezahlten Jobs bekleideten.
Abgeordnete mit tief-roter Gesinnung , z. B. im Berliner Senat, zählen sich zur Mitte der Gesellschaft u. werden entsprechend von den Medien hofiert , während ehemaligen CDU-Mitgliedern, die jetzt bei der AfD mitarbeiten,
die "Bürgerlichkeit" abgesprochen wird.

Es ist ein einziger Skandal!

… darf jetzt sogar in Leipzig am 9. Oktober in der Peterskirche die Festrede zum 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution halten. Ist das nicht pervers? Macht man da nicht einen hochrangigen SED-Funktionär und IM-Notar zum Friedensbringer: also den Muffel-Bock zum Gärtner?! Hiermit werden die SED-Mordopfer zum zweiten mal geschändet!

Hans-Jürgen Schulze | Do., 26. September 2019 - 22:43

1
Die Gesellschaft heute beruft sich stark auf die Vergangenheit.
Also nichts dazugelernt und vom erlernten die Hälfte vergessen.

1933-1945 keiner möchte diese Zeit zurück haben, diese existiert nur noch in den Gehirnzellen kranker unwissender Menschen. Diese stellen eigentlich keine Gefahr mehr dar.
Denn, in einer echten, starken Demokratie ist dieses Thema leicht zu händeln scheint-es.

1946-1990 D West-Hurra wir sind besiegt aber leben noch.
In nur 44 Jahren sind wir eine vorzeigbare Republik geworden.
Mit einer politisch streitbaren Opposition, wie nie zuvor ist ein wirtschaftlich best entwickeltes Land in Europa und auf der Welt geworden.

Hans-Jürgen Schulze | Do., 26. September 2019 - 22:44

2
1946-1990 D Ost - Hurra auch wir leben noch, nur nicht so gut wie "Ihr da drüben".In einem Staat der auch demokratisch sein wollte aber stark von der Diktatur eines Stalins geprägt war. Eine Opposition war nicht möglich, ja sogar verboten.
Aber, !!! wir sind ein echter Vorzeigestaat auf wirtschaftlichem Gebiet unter den Ost - Block Staaten geworden.
*Wir zählten auch zu den stärksten Industrie Länder Europas und den unterentwickelten Dritt-Länder.*

1990- dato D Gesamt Hurra
vom Terror befreit sind Strom und Bäche, vom Westen holdenem harten Gelde,
im Tale grünte Hoffnungsblick, doch der grässliche Hass kommt mit dem Hammer zurück. (stimmt und reimt sich sogar)

Wir vernahmen: alles was Ihr könnt können wir besser, können wir viel besser als Ihr -- könnt Ihr nicht- doch wir können....
das Arbeiten lernt Ihr von uns jetzt viel schneller, ja viel schneller als wir.
Ja das könn´ wir, Ihr seht´s ja sonnst wären wir nicht hier (O-W Pendler)

Hans-Jürgen Schulze | Do., 26. September 2019 - 22:46

3
Ich komme noch einmal auf die * * zurück im Teil 2
Auch wir waren vom Stolz des Erreichten erfüllt. Wir haben das Leben nicht verschlafen. Auch arbeiten konnten wir, Ausnahmen gab und gibt es Heute überall. Das "kleine Stück Stolz" wollen wir uns einfach nicht nehmen lassen Ihr großen Brüder des alten Manitus.
Hätte es die "Wende" nie gegeben, hätten alle Fachkräfte im Osten bleiben müssen.
Kaputt wäre der Westen ohne den Osten,
darauf erheben wir das Glas jetzt zum prosten.
Liebe Grüße an die Brüder und Schwestern aus Wester´n
von H.-Jürgen Schulze 78 Jahre aus der Nähe vom Ostern
War nie in einer Partei, heute AFD Wähler aus Überzeugung.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 27. September 2019 - 13:35

Antwort auf von Monika Templin

Schließe mich an. Klatsche noch immer und bin nicht in der CDU.

...ob ohne die Fachkräfte aus dem Osten der Westen gelitten hätte, können Sie ja behaupten - aber das war es dann schon.
Wobei ich überhaupt nicht die Leistung eines aus Ostdeutschland stammenden Menschen abstreiten will.
Aber Fachkräfte hätten wir uns dann schon anderswo geholt....und auch bekommen. Es ist doch wohl eher so, dass die DDR ökonomisch am Ende war, der Westen jedoch keineswegs.

Und was das jetzt ausgerechnet mit der AfD zu tun hat, einer Partei, die Wessis an die Stelle von Ost-Landesverbänden stellt (Hoecke, Kalbitz) erschliesst sich mir überhaupt nicht.
Hoecke war zum Zeitpunkt der Wende Turnlehrer, Kalbitz wahrscheinlich gerade mit der "ultrarechten Avantgarde" unterwegs.

gabriele bondzio | Fr., 27. September 2019 - 09:42

auf einer Ideologie basierte, die die gewaltsame Unterdrückung für legitim und notwendig hält,..."...ohne die Mauer, wäre die DDR wohl entvölkert worden. So nahe an einem System, wo der Wohlstand sicht-und hörbar war.
Mit dem Mauerbau erreichte das SED-Regime, dass was ihm vordem nicht gelungen war, eine weitgehende Anpassung der Bevölkerung an den neuen Staat. Mangels Alternativen, kehrte in der DDR Resignation mit den bestehenden Verhältnissen ein. Die natürliche Bestrebung der Menschen, sich selbst zu helfen, privatwirtschaftlich ihr Leben in die Hand zu nehmen, unterdrückt.
Der Bürger der DDR war in allem seinen Tun, dem Staat und seinen Entscheidungen, ausgeliefert.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 27. September 2019 - 11:05

unkritische Eingliederung der ehemaligen Nationalsozialisten richtig, nicht aber ein "Schönreden" der Zustände damals.
Ich war/bin für eine Eingliederung der "SED´ler", weil ich den Einfluss der UDSSR für absolut hielt.
Freiräume schufen unsere West-Politiker gegenüber auch manchen Begehrlichkeiten unserer Siegermächte.
Christa Wolf versuchte dies auf ihre Art, aber ihr Leiden in und an der DDR spricht evtl. eher nicht für Freiräume?
Ins Grübeln gekommen bin ich aber vor allem wegen des politischen Klimas unter Merkel und weil ich den Zugriff auf für die SED und Umfeld "erwirtschaftete" Milliarden überhaupt nicht bedachte.
Sind die nun Verschwörungstheorien geschuldet?
Zumindest scheint mir eine dann jetzt eben private Auseinandersetzung mit der evtl. SED-Herrschaft sinnvoll, die sicher auch Födergelder beantragen kann.
Auffällig werden nur solche Leute sein, die sich nicht in unsere parlamentarische Demokratie integrieren.
Die DDR ist Geschichte und wird es bleiben.