Jörg Sartor Essener Tafel
Jörg Sartor am Eingang seiner Essener Tafel / picture alliance

Chef der Essener Tafel Jörg Sartor - „Weiß Frau Hayali, was sie für einen Shitstorm gegen uns ausgelöst hat?“

Jörg Sartor, der Chef der Essener Tafel, sah sich 2017 heftiger Kritik ausgesetzt. Über den von ihm verhängten „Ausländerstopp“ hat er nun ein Buch geschrieben. Im Cicero-Interview erzählt er, welche Folgen die Diskussion für ihn hatte

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

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Jörg Sartor
Jörg Sartor

Jörg Sartor kommt aus einer sozialdemokratischen Familie und leitet die Essener Tafel. Nach den Diskussionen um einen verhängten Ausländer-Stopp im Jahr 2017 hat der ehemalige Bergmann nun ein Buch über die Vorkommnisse geschrieben: „Schicht im Schacht: Verarmung, gescheiterte Integration, gespaltene Gesellschaft  der Niedergang des Ruhrgebiets. Eine Streitschrift.“

Herr Sartor, Ihr Herz schlägt noch immer für die Sozialdemokratie. Ein Zeitungsbericht hat Sie im Februar 2017 schlagartig in den Augen vieler zum „Nazi“ der Nation gemacht: „Essener Tafel nimmt jetzt nur noch Deutsche auf“, lautete die Schlagzeile. Was war passiert?
Die Schlagzeile war völlig falsch. Die hätte heißen müssen: „Essener Tafel nimmt vorübergehend keine Ausländer auf.“ Wir hatten ja nur einen vorübergehenden Ausländerstopp verhängt, weil wir festgestellt hatten, dass 60 bis 80 Prozent unserer Kunden einen Migrationshintergrund haben. Was grundsätzlich nicht schlimm ist ....

 ... in der Praxis aber doch?
Ja, weil diese Menschen andere verdrängt haben. Wir haben uns gefragt, wo bleiben die deutschen Omas, die sonst immer zu uns gekommen sind. Und die haben uns gesagt, dass sie sich bei uns nicht mehr wohl gefühlt haben. Der Anteil der Ausländer war 2015 immer größer geworden. Viele von denen haben sich nicht an gewisse Spielregeln gehalten.

Was meinen Sie damit?
Die hatten nicht unbedingt eine Anstellmentalität. Es wurde gedrängelt und geschubst, wenn wir Karten an neue Kunden verteilt haben. Frauen wurden beschimpft, wenn sie sich beschwert haben.

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Bernd Muhlack | Di., 17. September 2019 - 16:22

Zitat:
"In Ihrem Buch werfen Sie der Bundes-SPD vor, sie habe den Draht zu den kleinen Leuten verloren. Woran machen Sie das fest?
Dass immer mehr SPD-Mitglieder zur AfD gewechselt sind. Der Anteil der Gewerkschaftler dort ist erschreckend groß. Da hat die Partei doch irgendwo gepennt. Die steckt doch den Kopf in den Sand." Zitat Ende.

Frage: Was sagt denn der Herr Grönemeyer zu diesem Statement, Tatsache?

"Alles Nazis, keinen Millimeter nach rechts!"
Man sollte diesem Zeitgenossen keine öffentliche Aufmerksamkeit, Bühne zukommen lassen … außer seiner eigenen.

Oder besser gesagt, falsch gewichtet.
Lieber Herr Sartor, ich gratuliere Ihnen zu Ihrem Mut und Ihrem Durchhaltevermögen.
Sie, Herr Muhlack, haben vorrangig eine Attacke gegen die AfD vermutet; Herr Sartor hätte aber genausogut sagen können, "sie sind abgewandert zur ......partei". Aber solche Menschen wie Herrn Sartor braucht das Land.

Nun ja, Grönemeyer kann schön singen und akzeptabel schauspielern; d. h. aber nicht, dass er besonders intelligent ist und/oder den politischen Durchblick hat. Auch hinter hochsprachlicher Perfektion kann sich der größte Depp verbergen, man merkt es nur später.

Heinz Maier | Di., 17. September 2019 - 17:35

Herr Sartor,
sie sind ein tapferer Mann. Bleiben sie so.
Der „mainstream“ hätte sie gerne „gelyncht“
und es zum Glück nicht geschafft.

Beate Weikmann | Di., 17. September 2019 - 17:49

Braucht es dann auch nicht mehr, wenn an den Grundschulen 98 % nicht mehr Deutsch sprechen, denn dann sind die Deutschen bald in der Minderzahl und hoffen auf Schutz von Minderheiten, die ihnen dann hoffentlich auch gewährt wird.

Gerhard Lenz | Mi., 18. September 2019 - 10:59

Antwort auf von Beate Weikmann

..bin ich vor kurzem doch in einem Stadtteil unseres liebenswerten, multikulturell geprägten Städtchens unterwegs und frage nach einer gewissen Strasse ...und siehe da...alle drei Passanten, die ich ansprach, konnten kein Deutsch, sondern nur russisch!

Wobei mir das ehrlich gesagt nichts ausmacht.

Aber andererseits stelle ich mir die Frage: Ist die Umvolkung, auf die Sie wohl anspielen, schon da?
Müssen wir jetzt, u.a. alle "russisch" lernen?

Barbara Küchenmeister | Do., 19. September 2019 - 18:40

Antwort auf von Gerhard Lenz

In meinem Wohnort leben viele Russen, aber ich kenne keinen der nicht deutsch spricht. Meist mit starkem Akzent und grammatikalisch oft nicht korrekt, aber sie sprechen deutsch.
Auch im Beruf mit vielen russischen Kunden habe ich nur gute Erfahrungen gemacht, was bei anderen Nationalitäten, die ablehnten mit mir zu sprechen weil ich eine Frau bin, nicht immer der Fall war.

Großheim Jürgen | Di., 17. September 2019 - 18:12

Man sieht an der Reaktion der SPD Oberen,
( Barley in Gen.) die ohne jegliche Erfahrung aus der Arbeitswelt Karriere gemacht haben, dass sie völlig abgehoben sind. Und die Bodenständigen Arbeiter/ SPD Traditionswähler nur als Staffage und Karriere Hilfstruppe dienen.

Christa Wallau | Di., 17. September 2019 - 18:16

Wie schön könnte es in Deutschland aussehen, wenn es mehr Menschen gäbe wie diesen Leiter der Essener Tafel, Jörg Sartor.
Er hilft seit Jahren uneigennützig ärmeren Mitbürgern, ohne dabei die Realität aus dem Blick zu verlieren.
Den bei der Tafel in großer Zahl dazugekommenen Fremden hat er auch freundlich geholfen, bis er merkte, daß diese sich nicht entsprechend höflich und dankbar verhielten.
Jetzt war es nicht nur sein Recht, sondern seine
Pflicht, auf dieses Faktum hinzuweisen und Maßnahmen dagegen zu ergreifen. Dafür hätte er
g e l o b t und nicht getadelt werden müssen.
Was passierte stattdessen?
Er wurde diffamiert!
In die Ecke zu den Rechtsradikalen gestellt!
Durch den Dreck gezogen!

Bei diesem einzelnen Menschen wurde genau dasselbe praktiziert, was seit Jahren gegenüber der AfD angewandt wird: Nicht zuhören und sachlich mit deren Argumenten auseinandersetzen, sondern sofort auf Abwehr,Diffamierung und Angriff schalten.

Das ist pure Willkür und Ehr-Abschneidung.

Keiner hört Ihrer AfD zu? Dabei meldet die sich doch stets ungefragt, und das in einer Weise, die "Weghören" und angemessene Reaktion förmlich herausfordert.

Jüngstes Beispiel: Der Landesparteitag der AfD in Bayern. Da krakeelte man von Söder und Seehofen als Huren der bayrischen Landespolitik, von einem Seehofer, der Stiefel leckt, von der Domina Angela aus der Ueckermarck, von Ökofaschisten...

Alles Originalton einer Partei, die hier so gerne als vernünftig und bessere Alternative gepriesen wird...

Aber Schuld sind natürlich immer und grundsätzlich die Anderen....die der AfD nicht zuhören, die sie attackieren und diffamieren...

Wie schon gesagt...mir kommen die Tränen.

Susanne Dorn | Di., 17. September 2019 - 20:02

…die sich, wie Herr Sartor - dem auch ich damals geschrieben habe - von Niemandem einschüchtern lassen. Das ist auch der falsche Weg, wenn etwas erreicht werden soll. Ein bisschen „schwanger“ gibt es eben nicht.

Wir alle können in unserem privaten Umfeld so viel bewegen. Mit Fakten, Geduld und Respekt vor der Meinung des Anderen…

Da ich meine Gesinnung kenne, nötigt mir die Merkelsche- und Kahane-Propaganda nicht einmal mehr ein müdes Lächeln ab. Ich nehme diese Beschimpfungen nicht mehr zur Kenntnis und lasse es die „Gegner“ auch wissen… Diese Gespräche sind dann sehr schnell beendet. Faschisten diskutieren nicht! Es gibt Lemminge, die durch NICHTS zum Nachdenken animiert werden können…

Susanne Dorn | Di., 17. September 2019 - 20:04

…aber es gibt sehr viele aufgeschlossene Bürger, deren Interesse es zu wecken gilt, denn das „Gefühl“ sagt Ihnen, dass sich in diesem Land etwas sehr gravierend verändert. Diese Menschen nehmen Impulse an und beginnen selbst zu recherchieren und sich eine eigene Meinung zu bilden. Hier lohnt es sich, Zeit zu investieren…

Wilfried Düring | Mi., 18. September 2019 - 14:13

Antwort auf von Gregor P. Pawlak

Ich würde es begrüßen, wenn Frau Hayali Herrn Jörg Sartor in ihre Sendung einlädt. Im (längeren) 'Einspieler' vor dem Talk könnte man von bzw. aus Essen und den Problemen dort berichten.
Ich verstehe und teile die KONKRETE Kritik von Jörg Sartor. PAUSCHAL-Kritik an Frau Hayali finde ich ungerecht (vgl. ihre 40min Sammel-Interviews aus Chemnitz vom September 2018 - im Netz verfügbar). Das hat kein anderer Journalist getraut - nur Frau Hayali!
Und das ZDF hat dann leider nur rudimentär gesendet ...
PS: Unter guten Kollegen kennt man sich doch. Vielleicht kann jemand Frau Hayali mal einen Tip geben.

Ulf Müller | Di., 17. September 2019 - 20:44

Liebe Frau Hildebrand, danke für dieses interessante Interview. So nach und nach kommt es ans Licht, wer die Verantwortlichen für die Spaltung unserer Gesellschaft sind. Barley, Hayali und Grönemeyer, diese Pseudo Linken, leben in ihrer Wohlstandsblase, zumindest bei Grönemeyer und Hayali unterstelle ich mal, dass die sich nie wirklich für Politik interessiert haben, und dann wollen diese Leute anderen Menschen vorschreiben, was diese zu denken haben, obwohl sie keinen Schimmer von deren Lebensumstände und den daraus resultierenden Erfahrungen haben.
Mit wirklich für Politik interessieren meine ich, dass man nicht nur irgendwelchen gutklingenden Phantasmen anhängt, sondern, dass man auch soviel Wissen über die Wirklichkeit der Welt / Wirtschaft / internationaler Wettbewerbsdruck durch die Globalisierung hat, dass man checkt was geht und was nicht geht. Aber solange man in der Blase "Deutschland das reiche Land" lebt, ist es natürlich easy alles mögliche zu fordern. Ulf Müller

Christoph Kuhlmann | Di., 17. September 2019 - 21:35

Hexenjäger, die jede Form der Steuerung der Migration als Rassismus diffamieren. Wenn die AfD so Hetzen würde liefen längst die Verbotsverfahren. Man fragt sich wirklich warum die Volksparteien unbedingt schrumpfen wollen. Das Dogma Einwanderungsland scheint mit demselben Fanatismus verfolgt zu werden, wie einst ... nun ja, lassen wir das. Es scheint unheimlich viele Funktionäre und Journalisten zu geben, die beweisen müssen, dass sie jederzeit bereit sind die Interessen der Bürger dieses Landes hinter die Interessen von Zuwanderern zurückzustellen.

Kurt Walther | Di., 17. September 2019 - 22:48

Ein tapferer und sympathischer Mann aus der alten Malocher-Garde des Ruhrgebietes ist dieser Jörg Sartor. Meine Anerkennung: Ich habe sein Buch soeben bei Amazon bestellt.
Die aktuelle Situation im Ruhrgebiet interessiert mich. Ich betrachte neben Berlin-Neukölln vor allem Duisburg-Marxloh als die Prototypen mißlungener deutscher Integrationspolitik. Was ich an diesen Orten gesehen und erlebt habe, das will ich auf keinen Fall im Osten Deutschlands. Trotzdem ist es goldrichtig, den Menschen vor Ort, die dringend Hilfe benötigen, zu helfen. Die Tafeln leisten an dieser Stelle Hervorragendes. Mein Problem ist die Unvereinbarkeit der Merkelschen Politik der offenen Grenzen mit dem deutschen Sozialstaat mit seiner Rundumversorgung für "Flüchtlinge". Das führt zu einer Armutseinwanderung. Die eingewanderte Dritte-Welt-Armut konkurriert mit der bereits hier existierenden Armut. Herr Sartor musste in Essen damit klarkommen. Aus meiner Sicht handelte er richtig.

Carolina Bertram | Mi., 18. September 2019 - 08:02

Wir leben in einem hysterischen Land. Was aus den Biotopen ARD und vor allem ZDF so herausschwappt, nehme ich nicht mehr zur Kenntnis. Herr Sartor ist der Beweis das es noch, versteckt, Spuren von Intelligenz und logischem Denken gibt. Cicero und der größte Teil der Foristen eingeschlossen.

Hans Krüger | Mi., 18. September 2019 - 09:12

Meine Hochachtung vor diesem Mann der diese Laden am Laufen hält mit seinem Team.Der heuchlerische Aufschrei von den öffentlichen rechtlichen Medien und den Büro Politikern in 2017 ist mir noch gut im Gedächtnis ! Es läuft was Schief in unserem Land mit allzu viel Toleranz und Offenheit für eine bunte Gesellschaft!

Ernst-Günther Konrad | Mi., 18. September 2019 - 09:41

alles was Sie da sagen kann ich unterschreiben. Und wieder zeigt es sich, die Lebenswirklichkeit verläuft anders als das träumerische Denken der Politiker.
Aus der Praxis für die Praxis. Da spricht der
gewachsene Sozaildemokrat, ein " alter weißer Mann" genau das aus, was ganz viele Menschen denken.
Sie sagen Herr Sartor: " Bei den Linken gibt es genauso viele Bekloppte wie bei den Rechten."
Ja, da sehe ich exakt genauso. Und jeder der gewaltsam versucht, seine Ideologie durchzusetzen, muss in seine Schranken gewiesen werden. Die SPD, die sie erlebt haben,die es nicht mehr gibt, die verkörpern Sie und Ihre Kollegen zum Teil unerkannt und ungenannt an der Basis. Das wird aber nicht reichen. Man sieht sie und hört sie nicht. Die verlorenen SPDler gingen nicht zur AFD, weil die per se alles sofort und ganz anders machen können, sondern weil die zugehört und die Probleme offen angesprochen haben. Die Menschen finden sich da wieder und verstanden. Leider typisch Hildebrandt, Höcke =AFD?

gabriele bondzio | Mi., 18. September 2019 - 10:54

da bin ich ihrer Meinung! Es läuft viel falsch in DE, wo aber Gegenwind sofort in der Nazi-Ecke landet. Wie in einem Artikel: "Bis wie viel Dezibel ist Antifaschismus erlaubt?" (Spiegel) Wo eine junge Journalistin bemerkt: "Deswegen sind die Leute so erstaunt, wenn sie hören, dass der Nachbar, der morgens immer grüßt und samstags seinen Rasen mäht, ein Nazi sein soll. Eine Art Kategorienschock."...beileibe nicht, wenn man einkalkuliert wer derzeit alles Nazi sein soll (wie auch Herr Sartor).

Heidemarie Heim | Mi., 18. September 2019 - 11:23

Was für ein erfrischendes Interview! Nur so viel.Für mich hat der Mann mehr Arsch in der Hose und Charakterstärke als alle Politiker, insbesondere auch seiner Partei zusammengenommen! Und auch mehr als jene, die erst aus der Deckung kommen, wenn sie ihre Tücher im Trockenen haben! Aber es ist in unserer Republik inzwischen nahezu bezeichnend, das ein solch sozial eingestellter und engagierter Mitbürger anstatt geehrt wird wie z.B. eine Frau Hayali, dafür noch am rechten mainstream-Pranger endet weil er Maßnahmen zum Erhalt und Schutz seiner gemeinnützigen Einrichtung ergreift. Nur noch zum Schämen! Menschen wie Herr Sartor sind die wahren "Goldstücke" unserer Gesellschaft und da ist mir völlig piepe, in welcher Partei er beheimatet ist, die bis auf wenige Ausnahmen in diesem speziellen Fall mal wieder kläglich versagt hat. Frage? Wann wird der Mann und seine zahllosen ehrenamtlichen Kollegen*Innen mal ausgezeichnet und damit auch rehabilitiert Herr Bundespräsident? MfG

Naja, liebe Frau Heim alles richtig wa Sie sagen. Nur vom BP erwarten Sie da mehr als der bereits ist zu geben. Hätte Sartor gegen rechte "gekämpft" die gegen die Tafel demonstriert oder sie sogar versucht hätten zu kapern, der Mann hätte schon seinen Orden. Aber so, hat er sich nur um Bedürftige gekümmert und hat in den Augen seiner Kritiker die "Deutschen" bevorzugt.
Wir wissen natürlich es stimmt so nicht. Hayali jedenfalls hat dafür gesorgt. So einer ist igittigitt, den muss man sofort ohne zu zuhören diffamieren. Ich glaube Herr Sartor wollte das auch nicht, er müsste sich am Ende bei einem Konzert vor der Überreichung des Verdienstkreuzes Feine Sahne Fischfilet anhören. Will er das? Ist ja jetzt die Hausband des BP inzwischen. Genügend musizierende Soldaten wird er nicht mehr haben. Bei der BW fehlt Personal.
Naja, und das BW-Orchester spielt halt Marschmusik.

Hallo, liebe Frau Heim, wie Recht Sie haben. Man kann sich
vor Menschen, die sich der linksgrünen Gesinnungsdiktatur
nicht an den Hals werfen, nur tief verneigen. Herr Sartor ist
ein viel zu seltenes Beispiel, leider. Noch eine Bemerkung zu
Preisen und Auszeichnungen. Daß Menschen der Kategorie
Hayali solche Ehrungen nachgerade hinterhergeworfen
werden, ist inzwischen längst Standard. Mir fällt dazu immer
nur das wunderbare Statement ein, das der Filmregisseur
Billy Wilder ["Manche mögen's heiß"] hierzu vom Stapel
gelassen hat - das aber unter "feinen Leuten" nicht unbedingt
zitierfähig ist. Wer's nicht kennen sollte, wird aber sowieso in
unserer nahezu allwissenden Netzyklopädie schnell fündig.
Ich grüße Sie...ach, war das Gendersternchen nötig (oder
habe ich die innewohnende Ironie nicht erkannt)?

Heidemarie Heim | Mi., 18. September 2019 - 15:31

Antwort auf von herbert binder

Danke vielmals beiden Herren Mitkommentatoren für Ihre netten Antworten! Was die "Auszeichnungen" bzw. deren Auswahlkriterien betrifft, weiß ich kläglich wenig. Der Platz reichte nicht mehr für einen Schlusssatz bzw. eine weitere Anregung für unseren Bundespräsidenten, das er nämlich ersatzweise auch ein den Tafeln "gewidmetes" Konzert veranstalten lassen könnte. Ob das Repertoire von FSF was passendes beinhaltet entzieht sich aber meiner Kenntnis;-).Lieber Herr Binder!Jedes mal suche ich nach dem verd... Gendersternchen auf meiner Tastatur, weil mir bei alter Schreibweise die automatische Korrektur dazwischenfunkt und ich murrend klein beigeben muss. Ist halt nix mehr mit dem vor 50 Jahren Gelernten! Aber solange es noch unsere nette, wie tolerante online-Redaktion zulässt, bin ich glücklich mit meinen Fehlern! Liebe Grüße an ALLE!

Liebe Frau Heim, Ihre Kommentare, wie auch die von Frau Wallau, sind für mich immer ein Genuss und eine Freude. Sie sprechen mir aus der Seele: intelligent, auf den Punkt gebracht. Es macht Freude, Ihre Kommentare zu lesen. Schon alleine deshalb lohnt es sich, den Cicero zu lesen. Mit besten Grüßen Gisela Hachenberg

Heidemarie Heim | Do., 19. September 2019 - 17:50

Antwort auf von Gisela Hachenberg

Liebe Frau Hachenberg! Nochmals lieben Dank für Ihr Lob! Es tut gut ab und an eine solch liebenswerte Bestätigung zu erfahren. Dies ist natürlich auch in erster Linie dem
Cicero zu verdanken, der es erlaubt, das man seinen persönlichen Gedanken hier noch freien Lauf lassen kann und somit unseren Austausch ermöglicht! Ich grüße Sie und alle hieran Beteiligten aufs herzlichste! Bis hoffentlich bald! MfG

Ihrem Kommentar schließ ich vollumfänglich an. Leuten des öffentlichen Lebens mit Migrationshintergrund ist es wohl vorbehalten vom Bundespräsidenten einen Orden zu bekommen. Ich habe fertig !

Carsten Wolff | Mi., 18. September 2019 - 11:28

"Ein Zeitungsbericht hat Sie im Februar 2017 schlagartig in den Augen vieler zum „Nazi“ der Nation gemacht:"

Das geht in Deutschland extrem schnell, dass man Menschen als "Nazi" abstempelt, die unbequeme Wahrheiten aussprechen und differenzieren, was der linke Zeitgeist allgemein als Direktive vorgibt.

Stefan Jurisch | Mi., 18. September 2019 - 13:50

dafür, wie schnell man in diesem Land inzwischen als Nazi bezeichnet wird. Es ist einfach erschreckend, wie inflationär dieser Begriff gegen normale Menschen verwendet wird, nur weil sie einen Kritikpunkt gegenüber einer Gruppe anderer Menschen vorbringen und zu Recht dagegen vorgehen.
Herr Sartor hat richtig gehandelt, auch im Anschluss.

Hans Schäfer | Do., 19. September 2019 - 10:11

Die selbe Frau Hayali hat sich……darüber beschwert, dass sie Hassmails bekommen hat.

Menschen, aus welchem Grund auch immer mit Hassmails zu konfrontieren, ist auf das schärfste zu verurteilen. Aber hier liegt meiner Meinung nach das Problem. Hassmails bekommen wohl alle Politiker/Journalisten „mehr“ oder „weniger“! Auch AfD`ler.
Auch dass ist dann zu verurteilen. Mein Eindruck aber ist, dass dies von denen, die die AfD ablehnen, im Stillen für GUT geheißen wird. Es wird in unserer Gesellschaft mit zweierlei Maß gemessen. Hierin liegt die Spaltung der Gesellschaft. Die Hauptschuld hierfür liegt bei den Medien, die das Meinungsbildungsmonopol inne haben und dies auf Weisung der Politik missbrauchen. Wie schrieb ein Kommentator zu einem anderen Beitrag:
Wer besetzt die Chefposten bei den öffentl. rechtl.!

Frau Hayali hat eine eigene Sendung erhalten, weil sich sich in "Verhören" gegenüber AfD-Politiker besonders ausgezeichnet hat. Lanz darf seine S. deshalb auch weiter führen