männer und männlichkeit
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Gender-Debatte - Wir brauchen eine weiblichere Welt

Die Welt steht unter den Fittichen des „Männlichen“, ihr fehlt es an Empathie und Emotion, schreibt unsere Gastautorin Ioana Orleanu. Wir brauchen aber keinen alles klein hauenden Feminismus, sondern ein Gegenmodell. Ein Plädoyer für feminine Klugheit

Autoreninfo

Ioana Orleanu ist Autorin und Übersetzerin und lebt in Augsburg und Bukarest.

So erreichen Sie Ioana Orleanu:

Neulich fiel mir Lou Andreas-Salomès Erotik wieder in die Hand. Früher hatte ich dieses Büchlein geliebt, aber Vorlieben ändern sich bekanntlich über die Jahre. So fragte ich mich, was es mir heute wohl zu sagen hätte. Ich öffnete es, stieß auf den Einzeltext „Der Mensch als Weib“ und, siehe da, mit einem Schlag befand ich mich mittendrin, in der Gender- und Kapitalismusdebatte.

Man erinnere sich: Die naturwissenschaftsbesessene Lou geht in ihrer Beschreibung des weiblichen Elements von Eizelle und Spermium aus. Dabei extrahiert sie zwei gegensätzliche Arten des Seins. Die eine, männliche, hetzt entlang einer stetig „vorwärts laufender Linie“ immer neuen Zielen entgegen, rastlos, aggressiv, sie anerkennt einzig Handlung und Leistung, stellt Logik und  Spezialisierung über alles. Die andere, weibliche, „ruht und rastet“ in sich selbst, rund, satt, bis hin zur Selbstherrlichkeit sich selbst genügend, immer darauf bedacht, sich „zu breiterer, reicherer Seinsentfaltung“ zu bringen. Harmonie, Genussfähigkeit bestimmen sie und – Emotion: „… was nicht in unser Gefühl eintritt, das beschäftigt unser Denken nicht.“

Veraltete Bilder

Fazit: Das Weibliche ist, das Männliche wird. Das Weibliche fragt sich: „Wer bin ich?“, das Männliche: „Was will ich?“ Das Weibliche sagt: „Werde, wer du bist!“, das Männliche: „Werde, was du willst!“ Freilich, Lou Andreas-Salomès Frauenbild trägt ganz und gar ihre Züge, bedient ihre Bedürfnisse. Und für sie ist es, zum Beispiel, unvorstellbar, dass „Frauen sich an Berufe verlieren, die auch ohne sie ausgefüllt werden können“. 

Über solche Aussagen wird man heute, je nachdem, schmunzeln oder sich sehr ärgern. Auch wird man diese absolute Trennung von Männlichem und Weiblichem, als seien das unterschiedliche Spezies, nicht mehr besonders goutieren. Die Naturwissenschaft hat inzwischen gewaltige Fortschritte gemacht, die Genetik hat gezeigt, dass nur ein Prozent unserer DNA uns von anderen, wildfremden, unterscheidet, dieses eine jedoch – „drei Millionen Unterschieden in den Basenpaaren“  entspricht. Daher also die Vielfalt der Eigenheiten, Vorlieben, Fähigkeiten und Bedürfnissen. Daher aber auch die von uns allen akut empfundene Andersartigkeit in Bezug auf  unsere Nächsten, die Unpassung, die Konflikte. Jeder von uns trägt eben in den Genen seine eigene Möglichkeitenpalette. Das ist Segen und Fluch zugleich.

Unter den Fittichen

Dass Frauen das männliche Element, über das sie in höchst persönlicher Ausprägung verfügen, in vollem Umfang entfalten können, ist der große Vorzug unserer Zeit und unserer Gesellschaft. Und ihre Leistungen strafen alle Jahrhunderte Lügen, die behaupteten, sie wären dafür zu schwach. Andererseits steht diese Gesellschaft ganz und gar unter den Fittichen dessen, was Lou Andreas-Salomè als männlich beschrieb.

Durchsetzungsvermögen, Unternehmergeist, extreme Spezialisierung, vernünftelnde Emotionslosigkeit bis hin zum Autismus, ständiges Tätigsein: das wird von allen, überall, gefordert und das wird von allen, brav, geleistet. Unser ganzes Dasein, unser Schaffen, unser Wollen wurzelt und schöpft aus diesen männlichen „Tugenden“. Irgendwie geistert durch uns alle jener Traum vom Tellerwäscher zum Millionär. Also strampeln wir uns ab, Männlein wie Weiblein, zu Tode hetzende Teilchen in einem unbarmherzig zermalmenden Räderwerk. Freilich verzieht kaum einer die Miene. Niemand will sich irgendeine Blöße geben, wir sind ja alle taff, unempfindlich, stark – und wollen es sein.

Am Sanften haftet das Anrüchige

Es ist nicht zu bestreiten: Die männliche Art zu sein stellt unser Lebensideal dar. Deshalb haftet dem Sanften, Empfindsamen, Schwachen etwas Anrüchiges an. Deshalb hat alles, auch die Literaturkritik, ein Faible für das Trocken-Prosaische. Deshalb werden selbst unschuldigste Ausdrücke wie „Das Herz geht auf“ sofort als kitschig taxiert. Das Herz hat zu zubleiben. Denn wir sind cool. Nicht warm. Nicht rührselig. Nicht – Weiber!

Freilich ist diese Art des Seins höchst erfolgreich, ja, eigentlich setzt sie ihren Totalitarismus des Erfolgs seit ungefähr einer Milliarde Jahren durch, als (oh, ja, man sollte wahrlich seinen Ursprung kennen) „die ersten Mikroorganismen“ lernten, „sich gegenseitig zu fressen“. Mit uns, Menschentierchen, droht sie jedoch den Karren höchst erfolgreich gegen die Wand zu fahren.

Feminine Klugheit

In diesem Sinne muss man einer Sibylle Berg Recht geben, wenn sie dieses „weltumspannende männliche System“ anprangert. Leider bleibt auch sie auf halbem Wege stehen, weil sie mit keinem Wort das erwähnt, was dringend notwendig wäre: Diesem „ungebremsten maskulinen Schwachsinn“, bei dem wir alle mitmachen, ein Modell femininer Klugheit gegenüberzustellen. 

Womit wir wieder bei Lou Andreas-Salomè, ihrem weiblichen Element und der unerwarteten Einsicht landen, dass sich gerade hier ihre Aktualität offenbart. Denn, ja, dieses Weibliche stellt das Gegengewicht dar, das dieser aus den Fugen geratenen männlichen Welt helfen könnte, wieder etwas ins Lot zu kommen. Wir dürften es nicht mehr so stiefmütterlich behandeln, wir müssten es aus seinem Aschenputteldasein befreien, aufwerten, zum Ideal erheben, damit wir alle weiblicher werden. Milder. Empathischer. Bescheidener. Kontemplierender. Harmonischer. Organischer. Schöner. Lyrischer. Ich könnte es auch ganz anders ausdrücken: Nicht neuen, unverschämt überbewerteten Frauenfußball neben dem alten, unverschämt überbewerteten Männerfußball braucht das Ländle, sondern: viel weniger Fußball.

Der weibliche Stempel

Eigentlich ist es schon erstaunlich, dass man in Zeiten, in denen alles nach neuen Ansätzen sucht, um den unversöhnlichen Widerspruch zwischen Ökologie und Ökonomie zu lösen, nicht einsieht, dass das, wonach man sucht, das Feminine ist. Rücksichtslose Gier nach mehr und immer mehr, rücksichtsloses Verbrauchen, krebsartiges Wachsen, sinnentleertes Hetzen – diesem Grauen zu entkommen, wäre nur möglich, indem man einen „weiblichen Stempel auf die Dinge drückt“. Lou Andreas-Salomè empfahl das allen Frauen, die in jenem Existenzkampf zogen, „bei dem sie die Ellenbogen brauchen und … um sich hauen wie der Mann“. Wünschenswert wäre es jedoch, denke ich, dass wir es alle täten.

Könnten wir das noch? Uns enthäuten, die Panzerschichten ablegen, wesentlich werden? Nun, vielleicht sollten wir als Zuspruch zwei als misogyn verschriene, aber im Grunde feminine Dichterdenker: den tanzenden Nietzsche und den rosenliebenden Benn bemühen: Du hättest – weiblich bleiben sollen, meine Seele, nicht männlich, nicht männlich.

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Stefan Bauer | Di., 17. September 2019 - 14:20

Pui ... Können nicht einfach Individuen in Vernunft miteinander leben?
Müssen wir wirklich "Gender" Begrifflichkeiten aus Fremdsprachen entlehnen, incl. Ideologie?
Eine "Kapitalismus"-Debatte, gar? Und was hätte das bitte miteinander zu tun, ultimativ und nicht nur proximat ...?
Ist es angebracht, jemanden als "naturwissenschaftsbesessen" zu bezeichnen - wie könnte man bitte gegen Naturwissenschaften sein ...?
Was soll eine "Feminine Klugheit" sein - ich dachte immer, das sei geschlechtsunabhängig?
Mir fehlt angesichts all dieser wertenden "Kampfbegriffe" schon die Basis, der Einstieg, um hier mitgehen zu können.
Der Artikel hat mich in seiner "femininen Unvernunft" abgestoßen und bringt keine echten Argumente - schade.

Das schreibt jetzt eine Frau, die 30 Jahre lang ihre eigene Firma aufgebaut und geleitet hat. Und das mit Erfolg. Sowohl mit Männern als auch mit Frauen. Und das Tolle war: Die Männer waren loyaler als die Frauen. Die zickten hinter meinem Rücken rum. -- Ich sage jetzt mal was (und das wird von Cicero wahrscheinlich nicht "gesendet"): Sind wir inzwischen alle ein bisschen balla geworden? Ich als Frau - wohlgemerkt!!! - kann das Dauer-Gelaber über Feminismus nicht mehr hören.
Beste Grüße an Herrn Bauer --- sofern von Cicero gesendet.

Danke Herr Bauer, mir ging es beim Lesen des Textes genauso. Jeder nach seiner Art, eben nur da die Grenze, wo die Rechte anderer anfangen. Was ist typisch Mann und typisch Frau? Jo, da wurde dieses Buch geschrieben, da hat sich jemand Gedanken gemacht und seine Sicht der Dinge dargestellt. Kann man so sehen, muss man nicht so sehen. So unterschiedlich die menschlichen Charaktere, desto unterschiedlicher das Verhalten. So isser der Mensch, er zeigt alle Facetten die denkbar sind. Ich bin mit mir zufrieden. Ich denke mal, Sie auch.

Trotz mehrmaligen lesens verstehe ich Frau Jona Orleanus Gedankengänge nicht. Sie sind mir zu abstrakt, da ich möglicherweise und dummerweise n u r
eine Frau bin? Die heutige SZ nimmt sich - aus gegebenem Anlaß - den bevor-
stehenden "Altweibersommer" vor- der Anfang des 19. Jahrhunderts in Deut-
schland heimisch wurde.

Kurt Tucholsky nannte diese Tage zwischen Sommer und Herbst "die fünfte und
schönste Jahreszeit...". Doch das genügte einer 1911 geborenen Frau nicht. Der
Begriff "Altweibersommer", befand 1989 das Darmstädter Landgericht, sei nicht
frauenfeindlich. Es wies deren Klage ab, die sich durch die Wortwahl des Deut-
schen Wetterdienstes diskriminiert sah. Dieses zusätzliche Wissen ist eventuell
eine Bereicherung für die Autorin Iona Orleanu? Die Wiederfindung der Frau
zum Mann oder die Wiederfindung des Mannes zur Frau brodelt schon lange.
Was wurde erreicht? Schlag nach bei Orleanu!

Petra Horn | Di., 17. September 2019 - 14:52

Wenn wir ganz fest daran glauben, daß alle lieb sind und sich gern haben, dann wird das auch.
Jeder der das glaubt, soll ganz schnell aus seinem von den Eltern behüteten Wolkenkuckucksheim in Deutschland raus und in die nichtwestliche Welt.
Dort wird der Kampf ausgefochten, und über verweichlichte deutsche Männer lacht man sich dort schief.
PS: Viele deutsche Frauen finden so einen Mann aus dem arabischen muslimischen Raum, der sich durchsetzen kann auch viele attraktiver. Die deutschen Männer sollten sich überlegen, ob sie Verweiblichung wirklich voranbringt und glücklicher macht.

Christa Wallau | Di., 17. September 2019 - 15:02

ist m. E. der Grund dafür, daß sich in den Manager- und anderen Verantwortungspositionen w e n i g e r Frauen als Männer befinden - trotz aller bisheriger Anstrengungen, dies zu ändern.

Ihr weiblicher Instinkt rät den Frauen ab, sich in
Lagen zu begeben, in denen sie großem Streß und gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sind - bis hin zum totalen Zusammenbruch.

Daß wir eine weiblichere Welt brauchen, ist damit nicht gesagt.
Vielmehr sollte man endlich Männer und Frauen
in R u h e (unangefochten von jeglicher Ideologie) ihre jeweiligen Eigenarten ausleben lassen, was natürlich voraussetzt, daß man die Unterschiede als natürliche Gegebenheiten anerkennt u. nicht dauernd künstlich überwinden will.

Unterschiedliche Anteile an Männlichkeit und Weiblichkeit in unterschiedlichen Bereichen, aber in summa eine 50%-Verteilung - das stellt für mich den wünschenswerten Idealfall dar.
Warum sollen bei der Bundeswehr nicht 90%
Männer tätig sein und dafür in den Kindergärten 90% Frauen?

Tomas Poth | Di., 17. September 2019 - 15:31

- Widerspruch zwischen Ökologie und Ökonomie -
Das ist die Frage danach wieviel denn genug ist von all dem was der Mensch braucht oder glaubt es brauchen zu müssen. Von der alten Steinaxt hin bis zum heutigen SmartPhone.
Das sehe ich unabhängig davon ob männlich oder weiblich. Das kann jeder Mensch nur für sich selbst beantworten.
- weltumspannenedes männliches System -
Die Strukturen die diese Entwicklung geschaffen haben, daran waren Mann und Frau beteiligt.
Wenn Frau an anderen Knotenpunkten dieser Strukturen und ihrer Entwicklung werkeln möchte, dann muss Frau das auch tun. Dies geschieht im Wettbewerb zu Mann. Individuelle Fähigkeiten werden den Ausschlag geben. Keiner ist in der Lage alles zu erlernen oder alles zu können. Von daher wird jeder Topf seinen Deckel suchen und finden.
Hinsichtlich Eizelle und Samen sind beide nicht austauschbar, das ist nicht erlernbar.

Michael Fischer | Di., 17. September 2019 - 15:38

" Hätte die Entwicklung der Menschheit in den Händen der Frauen gelegen, würden wir immer noch in feuchten Schilfhütten leben". Zitat Camille Paglia, Feministin.

Mehr muss man eigentlich nicht sagen, will man die Rolle des bösen, toxischen, weissen Mannes würdigen.

Camille Paglias Analysen sind immer wieder ein Genuss... Man kann es heute nicht mehr hören, dass Frauen die "besseren Menschen" sind und nur durch sie die Welt gerettet werden kann. Was passiert, wenn nur noch weibliche Empathie das sagen hat, sehen wir in unserer "totalfeminisierten" Gesellschaft: Energiewenden, die ohne strategische Planung ins Werk gesetzt werden, Flüchtlingsströme, die mit einem "Wir schaffen das" bewältigt werden sollen, weibliche Führungskräfte, die die Bundeswehr herabgewirtschaftet haben etc etc . Die Jungsche Dichotomie zwischen Denken und Fühlen ist heute gewaltig aus dem Gleichgewicht geraten. Es wäre Zeit, dass die Männer endlich aus ihrem post-heroischen Traumzustand erwachen und wieder produktiv an einem neuen Gleichgewicht zwischen Mann und Frau arbeiten.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 18. September 2019 - 17:23

Antwort auf von Dr. Thomas Arzt

Sie haben meine volle Zustimmung. Ich habe da nur ein Problem. Sie schreiben .... Es wäre Zeit, dass die Männer endlich aus ihrem post-heroischen Traumzustand erwachen....". Nun, die haben keine Zeit mehr zum Aufwachen, die durchleben gerade einen Albtraum. Die sind müde vom Erziehungsjahr, vom Homearbeitsplatz mit Kinder bewachen, vom Staubsaugen, Wäschewaschen und Windeln wechseln. Ach ja, die Wäsche muss nicht nur gewaschen, sondern auch aufgehängt werden. Hab ich die Kartoffeln aufgestellt? Muss mich beeilen, wenn sie vom "Chefsein" zurück kommt, damit heute Abend was geht. Schnell noch zum Discounter und die kleinen aus der Reistunde holen.
Ich kann nicht aufwachen, die Feministinnen haben mir eine Rolle zugewiesen und die muss ich erfüllen, sonst sucht sie sich einen anderen, gibt ja inzwischen viele davon.
Abends liegt er dann hellwach neben einer müden Partnerin, die der Alltag fertig gemacht hat. Die Hauptsache GENDER. Bin 33 Jahre verheiratet, wir brauchten das nicht.

Dr. Thomas Arzt | Mi., 18. September 2019 - 22:13

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

.... aber "vivere militare est" (Seneca), gilt auch - oder gerade - in unserem Post-Histoire....... angesichts der aktuellen global-tektonischen Verschiebungen helfen uns 72 Genderarten nicht, sollten wir uns nicht einer "neuen Männlichkeit" zuwenden, sind wir bald eine Fussnote der Geschichte!

Ich sehe dahinter vorallem Neid, aber man kann nicht etwas zerstören wenn man selbst dazu wird. Ich sehe es eher wie ein Prozess der Verdrängung oder dass sich der Egoismus wie ihn dich viele bei den Herrschern unserer Zeit beklagen einen neuen Wirt sucht. Interessanterweise haben die Manager die höchsten Stresssymptome... Schau ma mal, ob die die sich einbilden besser zu sein auch halten was sie versprechen. Wenn man sich die geistigen Ergüsse mancher Leute ansieht eher nicht... Am besten zurücklehnen und sich auf einige Lacher gefasst machen.

Brigitte Simon | Di., 17. September 2019 - 16:02

Oh, ich entschuldige mich für meinen Betreff. Denn Ladies first. Also noch einmal: "Bin ich Weiblein oder Männlein"?

Was will mir Iona Orleanu mit ihren Ausführ-
rungen, Überlegungen, gedanklichen Kon-
stellationen sagen, näherbringen, will sie mich
dem Feminismus ausliefern?

Ich fühle mich in meiner Haut - weiblichen Haut -
bestens aufgehoben. Was will sie sagen oder sogar auch noch denken?!

Nach dem teilweise nur noch diagonal gelesenen
Artikel weiß ich nunmehr für alle Zeiten, daß
Frauen auch Menschen sind. Und so soll es blei-
ben. Quoten "adieu"!

Trotzdem war der Artikel gar nicht so schlecht.
Dieser brachte mir das " Genderfrausein"
zwar nicht näher, aber zeigt mir, daß mein
abstraktes Denken doch noch realitätsbezogen
ist. Auch Feminismus adieu!

Bettina Jung | Di., 17. September 2019 - 16:42

Haben dieses Land wohlhabend und stark gemacht, alte weiße Frauen fahren dieses Land vor die Wand. Nicht, weil sie so gefühlig sind, sondern weil sie skrupellos und destruktiv sind. Warum gibt es mehr männliche als weibliche Obdachlose. Dies hat viele Gründe und nicht Viele sprechen für die Frau, wie oben beschrieben.

Gerhard Lenz | Mi., 18. September 2019 - 17:51

Antwort auf von Bettina Jung

Alte und weniger alte Männer haben dieses Land in zwei Weltkriege geführt. Frauen durften aus den Trümmern Neues bauen. Schon reichlich absurd, wenn eine Frau dermassen abwegig argumentiert.

Bernd Muhlack | Di., 17. September 2019 - 16:43

Bei der Lektüre dieses Artikels fiel mir mein damaliger Ausbilder im Strafrecht ein. Dr. jur. F.G., Vorsitzender Richter am LG M.
"Wissen Sie Herr B.M., wenn diese Vertreter der Jugendgerichtshilfe oder Bewährungshelfer in der Verhandlung ihr Statement abgeben dann kucke ich immer sehr aufmerksam, wirke interessiert.
Jedoch interessiert mich das einen Dr...
Ich kenne meine Pappenheimer, habe im übrigen auch Psychologie studiert."

Dieser Artikel, diese Thematik ist für mich eher virtuell, sinnfrei. Schreiben um des Schreibens Willen.
Jedoch: jeder wie er, sie, es, etc. es für richtig empfinden.

Ulrich Jarzina | Di., 17. September 2019 - 17:16

...in der Frauen Frauen sein können und Männer Männer. In der Erwachsene sich erwachsen verhalten und nicht einem verqueren Jugendwahn frönen. In der Kinder Kinder sein dürfen, ohne dass man von ihnen verlangt, sich wie kleine Erwachsene zu kleiden oder zu verhalten. In der es selbstverständlich und akzeptiert ist, dass Eltern Zeit mit ihren Kindern verbringen wollen und deshalb beruflich kürzer treten. Eine Welt, die die Alten achtet und nicht als volkswirtschaftliches Risiko sieht, dessen man sich mittels Euthanasie nach Möglichkeit entledigen sollte. Eine Welt die auch das ungeborene Leben achtet, selbst dann, wenn dieses nicht unseren Wunschvorstellungen entspricht.

Kurz: Eine Welt, die anerkennt, dass auch der Mensch eine Natur hat, die er achten muss und die er nicht beliebig manipulieren kann.

Olivier Weniger | Di., 17. September 2019 - 18:12

positives Selbstbild einer Frau. Man sollte meinen, dass Menschen heute im Allgemeinen etwas selbstkritischer mit der eigenen Hybris umgehen. Als Mann kann ich versichern, dass das schmerzhaft ausgehen wird. Es wäre z.B. ungemein gelungene Satire, politisch korrektes Denken als tendentiell weibliches Denken, als Denken mit mangelhafter Trennung zwischen der logischen und der emotionalen Hälfte des Gehirns, zu charakterisieren. Oder weibliche Aggressionsformen wie das Mobbing den pogromartigen Empörungsstürmen der #MeToo-Ära zugrundezulegen. Natürlich nur als Commedy. Weiter würde man dann behaupten, dass wir das weibliche Zeitalter bereits haben und dass das offenkundig zu Hass, Irrationalismus und dem Zusammenbruch von Gesellschaft, Meinungsfreiheit, Demokratie und Wirtschaft geführt hat oder weiterhin führt. Schmerzhaft, aber Satire darf das.

Karsten Paulsen | Di., 17. September 2019 - 18:52

Ich würde mir viel mehr Männlichkeit in dieser Gesellschaft wünschen, auch viele Frauen, die ich beraten habe, beklagen das Verschwinden von Männern. Wenn Jungs sich im Kindergarten eine reinwürgen ist da gleich ein riesieges Erziehungsproblem, als ich (in den 60ern) als Kind mit einem blauen Auge nach Hause kam wurde nur gefragt: Wer hat gewonnen? Wenn Du als Mann irgendeinem kriminellen in den Hintern trittst landest Du im nu vor ein Gericht mit softie Richtern, die akribisch das Gesetbuch an Dir abarbeiten, damit Du merkst, Mann Du bist hier nicht mehr willkommen.

Dana Winter | Di., 17. September 2019 - 19:51

...geht mir als weißer Frau ziemlich auf die Nerven. Nie hatten Frauen so viele Chancen, beruflich wie privat, wie heutzutage in den westlichen Industriestaaten. Frauen sind in allen Berufen vertreten, sie werden so sehr gefördert, dass man sich um die Jungs langsam Sorgen machen muss. Und dann dieses ständige Benachteiligungs-Gejammer! Und nein, Frau Orleanu, ich will nicht zurück zu angeblich weiblichen Vorzügen wie "dem Sanften, Empfindsamen, Schwachen", denen m.E. tatsächlich "etwas Anrüchiges" anhaftet, wenn man sie nur dem weiblichen Geschlecht zuschreibt. Sind Männer nie sanft, empfindsam oder schwach?
Frauen und Männer sollten nicht länger von diesen spaltenden Lamentos auseinander dividiert werden. Spaltung gibt es leider zur Genüge in dieser Gesellschaft, diese feministische Nabelschau brauchen wir nicht. Sinnvoller wäre es, den Blick und die Aktivitäten in andere Gegenden dieser Welt lenken, in denen Frauen tatsächlich unterdrückt werden und quasi rechtlos sind.

Susanne Dorn | Di., 17. September 2019 - 20:51

…um Gottes Willen, kann ich da nur erwidern.

Männliche und weibliche Eigenschaften ergänzen sich grundsätzlich und sind zu pragmatischen Lösungen von Problemen fähig. Und sie geben dem Leben die „Würze“. Beide Geschlechter sind gleich gestellt und tragen gemeinsam Verantwortung. Jedenfalls in unserer Demokratie. Es braucht keinen ‚„weiblichen Stempel“. Wozu?

Jeder Mensch ist ein Individuum und übernimmt die Aufgaben, die seinen Fähigkeiten, Begabungen, seinem Intellekt, seinen Interessen und seinen persönlichen Neigungen und Wünschen entsprechen. Das ist doch der Sinn des Lebens, oder irre ich mich?

Wolfgang R. | Mi., 18. September 2019 - 04:32

Schon lange keinen solchen Unsinn so konzentriert serviert bekommen. Allein damit wird das Weibliche eher disqualifiziert. Verweiblichung bedeutet heute Merkel, Thatcher, May, von der Leyen, Baerbock...... Reicht die Aufzählung? Reden wir doch besser wieder von Kompetenz, ganz gleich welchen Geschlechts oder Genders!

Michael Sachs | Mi., 18. September 2019 - 05:20

Ja was haben unsere weiblichen Führungspersönlichkeiten Merkel VdL. AKK sind das die Leute die wir brauchen mehr muß doch gar nicht sagen.

Brigitte Miller | Mi., 18. September 2019 - 07:50

Das bestreite ich eben doch, denn für viele ist es das nicht.
Wie Frau Wallau richtig sagt, viele Frauen ( aber auch Männer ) entziehen sich diesem Wettrennen , wofür wiederum Männer beschuldigt werden, sie liessen die Frauen nicht zum Zug kommen. ( was es natürlich auch gibt, ist aber nicht der einzige Grund.)
Und die Sicht einer Sybille Berg möchte ich schon gar nicht unterstützen, denn diese ist sehr einseitig.
Weder existiert unter den Männern nur „ungebremster maskuliner Schwachsinn“ noch regiert bei Frauen nur "feminine Klugheit".
Wir sind alle Individuen, wir sind nicht gleich. Zu denken, die Welt wäre eine bessere ohne das männliche Element halte ich für eine Illusion.
"Rücksichtslose Gier nach mehr und immer mehr, rücksichtsloses Verbrauchen, krebsartiges Wachsen, sinnentleertes Hetzen – diesem Grauen zu entkommen, wäre nur möglich, indem man einen „weiblichen Stempel auf die Dinge drückt“.
Der weibliche Stempel ist auch jetzt auf allem und jedem, Frauen sind nicht machtlos.

Hanfried Maier | Mi., 18. September 2019 - 08:11

Kinderbetreuung in der Bundeswehr, statt schusssicherer Westen.

Das ist die aktuelle Realität der von Frauen geprägten Politik.

gabriele bondzio | Mi., 18. September 2019 - 08:28

dass in einer weltweiten Studie zur Psyche von Männern und Frauen (2005 Janet Hyde/ Psychologin /University of Wisconsin-Madison) festgestellt wurde. Das sowohl im Denken, im Kommunikationsstil und in der Persönlichkeit, deutlich mehr Gemeinsamkeiten als Differenzen, zwischen Mann und Frau vorhanden sind. Zum fast gleichen Ergebnis sah sich auch der Neurowissenschaftler Marco Hirnstein von der Universität Bergen in Norwegen genötigt. "Beim ganz überwiegenden Teil der kognitiven Leistungen und bei der allgemeinen Intelligenz gibt es keinen Unterschied“ Klischees über Männer und Frauen sind zwar weit verbreitet, aber eben nicht wissenschaftlich untersetzt.
„Uns enthäuten, die Panzerschichten ablegen, wesentlich werden?“...ich glaube kaum, dass dieser Gedanke Menschen, mit ihren Sorgen/Problemen in dieser Zeit, irgendwie weiterhilft.

helmut armbruster | Mi., 18. September 2019 - 08:44

jeder Mensch - egal ob Mann oder Frau - der ein natürliches Gerechtigkeitsgefühl besitzt, ist ein wertvoller Mensch.
Denn das Gerechtigkeitsgefühl ist die Quelle für richtiges Verhalten.
... mehr brauchen wir eigentlich nicht.

Tilman Weigel | Mi., 18. September 2019 - 09:36

Man darf, nein muss den Beitrag als sexistisch und dumm bezeichnen. Sexistisch, weil er die Überlegenheit eines Geschlechts über das andere postuliert. Dumm, weil das meiste darin schlicht falsch ist.
So räumt die Autorin selbst ein, dass die Geschlechterunterschiede gering sind. Tatsächlich gibt es nur wenige Bereiche mit deutlich messbaren Geschlechterdifferenzen. Und auch dort ist die Streuung innerhalb der Männer und Frauen sehr viel größer als die zwischen den Geschlechtern. Die Autorin erkennt das, nicht aber wie unsinnig ihr Artikel dadurch wird.
Dass das angeblich "weibliche" weniger hoch im Kurs stehen würde ist schlicht falsch. Vielmehr leben wir im Zeitalter der Misandrie. Männer werden pauschal abgewertet, verächtlich gemacht und verhöhnt, "das Weibliche" erhöht. Oder hat jemand zuletzt einen Beitrag in einer großen Zeitung gelesen, der Frauen so abwertet, wie es bei Männern heute üblich ist?

Brigitte Miller | Mi., 18. September 2019 - 18:22

Antwort auf von Tilman Weigel

Tilman Weigel
man beachte, diese gilt nur für zivilisierte weisse Männer, für alle anderen nicht.

dieter schimanek | Mi., 18. September 2019 - 13:22

.......gibt es genau so wenig wie maskuline Klugheit. Es gibt aber Sammelbecken für kollektive Dummheit, egal welches Geschlecht. Zur Zeit deutlich sichtbar in dem Land, in dem wir gut und gerne leben.

Cecilia | Mi., 18. September 2019 - 15:57

Warum wurde mein Beitrag nicht gesendet? Ich hatte in etwa geschrieben, dass ich den sogenannten Feminismus satt habe und gern in einem Land leben möchte, das von Männern geleitet wird, weil Männer im Prinzip Frauen verehren.

Wir lassen keine Kommentare ohne Klarname durchgehen. Dass dieser Kommentar jetzt freigeschaltet wurde, liegt daran, dass wir Ihnen gerne eine Antwort geben können.

Beste Grüße,
 

CICERO-Redaktion

Hartmut Seinsch | Mi., 18. September 2019 - 16:12

Ich frage mich nachträglich, warum ich dieses Gequatsche gelesen habe. Es ist leider so, dass es sowohl unter Männern und Frauen Leuchten gibt und Versager. Nur mit dem Unterschied, dass durch Frauenquote, "Emanzipation" und Gleichstellung Personen in Machtpositionen gespült werden, die zwar gut reden können, jedoch in ihrem Job oder Amt nichts gebacken kriegen. Man braucht sich nur unter den Politikerinnen umzuschauen, da sind Frauen wie Thatcher eher die Ausnahme.
Betrachte ich unsere Bundeskanzlerin, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass ein Mann, der ihre Entscheidungen getroffen hätte, schon längst geteert und gefedert aus dem Kanzleramt getrieben worden wäre.
Und mal ganz unter Männern: Hinter den meisten Männern steht eine Frau, die je länger die Beziehung gedauert hat, umso mehr Einfluss auf gemeinsame Entscheidungen gehabt hat. Umgekehrt gilt das in guten Beziehungen natürlich auch.

Hartmut Seinsch | Mi., 18. September 2019 - 16:18

Wenn ich die jungen Damen, die durch die zur Zeit aktuelle Klimareligion ihren Fanatismus ausleben können, betrachte, kann ich keinen Bezug zu den Meinungen der Autorin erkennen und auch nicht den Wunsch nach mehr weiblichem Denken nachvollziehen.

Carsten Wolff | Mi., 18. September 2019 - 18:46

"Diesem „ungebremsten maskulinen Schwachsinn“, bei dem wir alle mitmachen, ein Modell femininer Klugheit gegenüberzustellen."

Wenn Sie wüssten, Frau Orleanu, wieviel femininer Schwachsinn mir in meinem Leben begegnet ist, würden Sie dieses Wort nicht ausschließlich Männern zuordnen.
Es scheint modern zu sein, Frauen als Opfer darzustellen, die von den ach so bösen Männern niedergehalten werden.

Jetzt hat man mir schon vor Jahrzehnten versprochen, dass kluge, empfindsame Frauen Karriere machen, um die Familie unterhalten zu können, damit sich der Mann endlich mal eingehend um die Erziehung der Kinder und den Haushalt kümmern kann.
Aber wo sind sie denn, die Legionen von Frauen, die genug Geld für die Familie verdienen und den Karrieretrott begehen, während sich der Mann zuhause einrichten kann?
Ich bin von all den ergebnislosen Ankündigungen der Frauen enttäuscht.......

Karsten Meyer | So., 22. September 2019 - 18:42

das Buch von Tomas Kubelik: "Genug gegendert".
Allein im Vorwort erschließt sich der Grund für den männerdiskrimierenden Feminismus der Neuzeit.