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„Beim Fußball interessiert es keinen, welche Hautfarbe du hast“, sagt Candido Mahoche (CDU) aus Freital/ picture alliance

Landtagswahl in Sachsen - „In der AfD sind Leute, die in der CDU nichts zu sagen hatten“

Seit 2014 sitzt Candido Mahoche für die CDU im Stadtrat von Freital. Die sächsische Stadt wurde zur Chiffre für Fremdenfeindlichkeit, seit Rechtsextreme dort Anschläge auf ein Flüchtlingsheim begingen. Dass sich die Lage vor den Landtagswahlen in Sachsen entspannt hat, liegt auch an ihm

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

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Candido Mahoche kam 1985 aus Mosambik ins sächsische Freital, um eine Lehre als Bierbrauer zu machen. Er ist Nachwuchstrainer und Integrationsbeauftragter beim örtlichen Sportverein. Seit 2014 sitzt er für die CDU im Rat der Stadt.

Herr Mahoche, Sie sind Bierbrauer, Fußballtrainer und CDU-Stadtrat. Das klingt nach einer typisch deutschen Karriere.
Ich bin Deutscher. Ich lebe seit über 30 Jahren hier. Ich habe einen deutschen Pass. Deutschland ist meine Heimat.

Wie reagieren die Menschen auf Sie, wenn Sie in Sachsen unterwegs sind?  
Als Fußballnachwuchstrainer bin ich in einem Radius von 70 Kilometern unterwegs. Die Leute begegnen also einem schwarzen Trainer mit weißen Kindern. Ich habe bislang nur gute Erfahrungen gemacht.

Andere Menschen mit schwarzer Hautfarbe haben andere Erfahrungen gemacht.  
Wissen Sie, das hängt auch von einem selber ab. Wie man sich benimmt, wenn man in ein fremdes Land kommt. Ich weiß nicht, ob es an meinem Beruf oder am Sport liegt oder an meinem Verhalten. Aber ich habe noch nie schlechte Erfahrungen gemacht.

In einem Interview haben Sie mal gesagt, es gibt Menschen in Ihrem Ort, die Affengeräusche machen, wenn sie Sie sehen. 
Sie müssen immer gucken: Was sind das für Menschen, die sowas machen? Normale Menschen machen das nicht. Sowas machen Menschen, die mit sich selber unzufrieden sind.

Candido Mahoche
Candido Mahoche (CDU)

Wie reagieren Sie?
Einfach ignorieren, das empfehle ich auch anderen Migranten. Oder sich umdrehen und sagen: „Jawohl, ich bin ein Affe! Sind Sie zufrieden?“ Da kommt dann meistens keine Antwort.

Sie leben in Freital, in einem Ort, in dem Bürger 2015 ein Flüchtlingsheim besetzt hatten, damit keiner einziehen konnte. Haben Sie sich in den Ankömmlingen wiedererkannt? 
Nein, gar nicht. Ich kam 1985 aus Mosambik in die DDR, weil ein Getränkekombinat Brauer gesucht hat. Wir hatten eigene Betreuer. Ich habe mich bei denen gut aufgehoben gefühlt. Ich habe gleich mit dem Fußballspielen angefangen. Wie ich aussehe, hat auf dem Platz keinen interessiert.

Aber außerhalb schon?
Klar, Kinder haben mich angefasst, weil sie nicht glauben konnten, dass ich wirklich schwarz war. Aber das wäre mit Weißen in Afrika umgekehrt genauso gewesen.

Wieso haben es die Asylbewerber 2015 in Freital so viel schwerer gehabt? 
Ich glaube, viele Bürger haben sich gefragt, warum plötzlich so viele Menschen aus dem Ausland nach Freital gekommen sind. Das waren ja nicht nur syrische Bürgerkriegsflüchtlinge. Die kamen auch aus sicheren Ländern wie Tunesien oder Marokko. Die Freitaler haben auch nicht verstanden, warum diese Menschen ausgerechnet in ein ehemaliges Hotel ziehen.

Das klingt, als hätten Sie Verständnis für den Hass.  
Die Fragen waren ja auch berechtigt. Wir als Politiker haben sie auch beantwortet. Es hat zwei oder drei Bürgerversammlungen gegeben. Wir haben den Freitalern erklärt, dass es Dinge gibt, die wir in der Stadt nicht steuern können. Dass Asylbewerber kommen, hat die Bundesregierung entschieden.

Aber die Fragen sind das eine, der Hass ist das andere. Hat Sie der gar nicht schockiert?
Natürlich, was damals passiert ist, ist eine Schande für die Stadt. Aber was waren das für Leute, die so etwas gemacht haben? Das waren Leute, die mit ihrem eigenen Leben nicht zufrieden sind. Die versuchen ihre Wut, an diesen fremden Menschen auszulassen.

War das der Grund, warum Sie der CDU beigetreten sind?   
Nein, das hatte ganz praktische Gründe. Als Fußballtrainer hatte ich 2013 das Problem, dass meine Fußballkinder nicht in der Halle trainieren durften. Es hieß, die machten die Halle kaputt. Darüber habe ich mich wahnsinnig geärgert. Um zu zeigen, dass das nicht so ist, habe ich den Bürgermeister zum Training eingeladen. Und da sagte der Präsident des Sportvereins: Wie wär‘s, wenn Du gleich in die Politik gehst?

Und warum sind Sie ausgerechnet der CDU beigetreten?
Für mich kam nur eine Volkspartei in Frage, also entweder die SPD oder die CDU. Die CDU hat Freital schon seit der Wende regiert und die Stadt komplett neu gemacht, neue Straßen, neue Gebäude, neue Schulen.

Hat irgendwer die Nase gerümpft?
Nee, auch die anderen Parteien haben gesagt: „Herzlich willkommen!“ Die Grünen und die FPD haben gesagt: „Schade, dass du in der falschen Partei bist.“

Die Partei ist ja durch die Willkommenspolitik der Kanzlerin 2015 in die Kritik geraten. Es gibt Leute, die würden sagen, die Kanzlerin sei Schuld daran, dass Fremdenfeindlichkeit im Osten zunimmt und die AfD stark wurde. Was antworten Sie denen?
Ja, es stimmt. Die Kanzlerin hat ihren Beitrag dazu geleistet, dass wir im Osten jetzt diese Probleme haben. Nach der jüngsten Wahlprognose hat die CDU aber vier Prozent gewonnen. Sie liegt jetzt bei 30 Prozent in Sachsen, während die AfD nur noch bei 24 Prozent liegt. Das zeigt: Die sächsische CDU macht eine andere Politik als die CDU in Berlin. Unser Ministerpräsident Michael Kretschmer ist viel unterwegs. Er hört sich die Sorgen der Bürger an. Das hat er mit uns gemeinsam.

Wer ist „uns“?
Mit Sachsens Innenminister Roland Wöller und mir. Er lebt auch in Freital. Wir treffen uns einmal pro Woche und erklären den Bürgern, dass die CDU in Berlin eine andere Sprache spricht als die CDU in Sachsen. Wir haben schon 2015 gesagt: Wir wären gerne gefragt worden: Könnt Ihr 200 Menschen aufnehmen – oder könnt Ihr das nicht? Dann hätten wir die Probleme nicht gehabt.

Sie haben damals Fußball-Turniere zwischen Asylbewerbern und Einheimischen organisiert. Hat das die Lage entschärft? 
Ja, sogar ganz erheblich. Ich habe mich damals geschämt, dass in den Medien plötzlich alle Freitaler als Rassisten hingestellt wurden. Ich bin auch Freitaler. Ich galt jetzt auch als Rassist. Ich wollte, dass die Flüchtlinge selber erklären konnten, warum sie hier sind – und die Freitaler, warum sie Angst haben.

Ist Ihr Kalkül aufgegangen?
Ja, bei Bierchen und Bratwurst haben sich die Leute plötzlich wunderbar verstanden. Es gab keine Schlägerei. Um die Kinder aus dem Heim zu holen, hab ich auch ein Turnier veranstaltet. Viele sind danach in einen Sportverein eingetreten.

Warum ist Fußball als Instrument zur Integration so gut geeignet?
Im Sport interessiert es keinen, welche Hautfarbe du hast. Es geht bloß um eins: Gemeinsam kämpfen – und am Ende gewinnen.

Auch in Freital ist die AfD stärkste Partei. Hat sich das Klima im Ort dadurch geändert?
Nein, gar nicht. In Freital ist es jetzt wieder so friedlich wie vor der Flüchtlingskrise. Man kann nachts rausgehen, ohne Angst haben zu müssen.

Aber wenn alles so friedlich ist, warum ist die AfD dann bei der Kommunalwahl stärkste Fraktion geworden?
Nicht alle Freitaler haben verstanden, dass die örtliche CDU nicht verantwortlich ist für die Fehler der CDU in Berlin.

Was fordert denn die AfD in Freital?
Zum Beispiel eine strenge Asylpolitik. Ich bin gespannt, was sie damit meint. In Freital haben wir damit zur Zeit gar kein Problem. Ich kenne ja die AfD-Politiker. Viele schicken ihre Kinder zu mir zum Fußballtraining. Sie waren früher in der CDU.

Und warum sind sie jetzt in der AfD?
Kennen Sie den FC Bayern München? Der hat 22 Spieler. Elf davon sitzen auf der Reservebank. Sie sind unzufrieden, weil sie nicht spielen können. In der AfD sind jetzt Leute, die früher in der CDU nichts zu sagen hatten. Jetzt haben sie eine große Klappe.

Aus Freital kommt eine Terrorgruppe, die nach 2015 Sprengstoffanschläge auf Flüchtlingsheime verübt hat. Ihre Anführer stammen aus einer Bürgerwehr mit immerhin 2.500 Mitgliedern, die 2015 aus Protest  gegen das Flüchtlingsheim entstanden war. Hat Ihnen das nicht Angst gemacht?
Angst ist nicht das richtige Wort. Es macht mir Sorge. Wir hätten früher herausfinden müssen, dass wir in einer Stadt leben, in der es auch Kriminelle gibt.

Sie meinen: Deutsche Kriminelle?  
Ja, vor denen hatten wir die Augen verschlossen. Aber jetzt sind wir wach, nicht nur in der Politik. Jeder Freitaler muss wissen, mit wem er unter einem Dach wohnt.

Sie stehen mit ihrer Adresse und Handy-Nr. im Internet. Ist das mutig oder naiv?
Weder noch. Das ist mein gutes Recht.

Aber wer seine Unzufriedenheit an Ihnen auslassen will, der weiß, wo er sie findet. 
Warum sollte ich mich verstecken? Ich habe kein schlechtes Gewissen. Ich sehe mich nicht als Schwarzer, ich sehe mich als Mensch. Ich bin Candido. 

Hat Ihr Name eigentlich eine Bedeutung?  
Er kommt aus dem Portugiesischen und bedeutet: ehrlicher Mensch.

Jetzt könnte die AfD bei der Landtagswahl in Sachsen an die Regierung kommen. Die CDU in Bund und Land hat eine Koalition schon ausgeschlossen. Der richtige Weg?
Ja, wir wollen nicht mit Kriminellen regieren.

Aber AfD-Mitglieder sind doch nicht alle kriminell. 
Wir wollen aber nicht mit Menschen regieren, die gegen Ausländer hetzen. Und dass die AfD in Chemnitz Seite an Seite mit der rechtsextremen Pegida demonstriert hat, können wir nicht dulden. Diese Bilder hat man auch im Ausland gesehen. Das schadet dem Ruf Deutschlands in der Welt. Das geht nicht.

Pegida-Gründer Lutz Bachmann kommt auch aus Freital. Haben Sie seinen Sohn auch trainiert? 
Nein, ich hab Herrn Bachmann vielleicht ein oder zweimal auf dem Sportplatz gesehen und kurz mit ihm geredet. Er hat gesagt: „Candido, es geht nicht um Dich. Ich weiß, wie Du bist. Es geht um die anderen.“ Aber das ist absoluter Quatsch. Blablabla.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Interviews war von einem Vorfall in Clausnitz die Rede, der versehentlich Freital zugeordnet worden war. Wir haben dies korrigiert und bitten den Fehler zu entschuldigen.

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Tomas Poth | Di., 27. August 2019 - 17:21

Das ist ein Statement, ein Beispiel für gelungene Integration.
Der Herr hat auch erkannt dass dies auch an jedem selbst hängt, sich in die neue Heimat hineinzugeben, ein Teil der dort lebenden Gemeinschaft zu werden!
Die AfD als kriminelle zu diffamieren ist nicht zu entschuldigen, da hätte der Herr mehr überlegen sollen!

Candido Machohe ist kein Funktionär und Berufspolitiker. Man spürt in jedem Satz seinen Stolz auf die eigene Lebensleistung. Machohe ist glücklich darüber, in 'seiner' Stadt Freital 'dazuzugehören', geachtet zu werden und zu Hause zu sein.
Ich kann mich mit ihm freuen. Die mißlungene Formulierung von den 'kriminellen' AfD-lern sei 'Candido', dem 'ehrlichen Menschen', daher nachgesehen.
Mir ist noch etwas anderes wichtig:
In Freital scheint es völlig normal zu sein, daß die 'Rechts-Populisten', 'Rassisten', 'Nationalisten' etc. von der AfD ihre eigenen Kinder zu einem deutsch-mocam-biquanischen (schwarzen) Trainer zum Fußballspielen schicken. Das ist bemerkenswert, weil Kinder von AfD-lern in den Walddorfschulen deutscher Großstädte inzwischen stören. Ich wünsche den Freitalern und Candido Machohe, daß sie sich bei allen Problemen und politischen Gegensätzen ihren entspannten und menschlichen Umgang (gerne auch bei Bier und Wurst) bewahren. Frohe Kinderaugen werden es ihnen danken.

nun Deutscher, Mitglied der AfD Berlin, hat nach seinen Worten nie Rassismus in Deutschand erfahren. Lt Wikipedia sagt er : nach seiner Erfahrung sei jeder hier willkommen, der die deutsche Sprache und Kultur annehmen wolle. Nun will man aber nicht hoffen, dass auch er zu den im Bericht pauschal genannten "kriminellen" AfDlern gehört....?

Danke für Ihren Hinweis Frau Schulte. Nun Frau Hildebrandt, mal rasch auch ein Interview mit Herrn Demagbo und zum Ausgleich auch mit einem aus den anderen Parteien. Ich bin mir sicher, jeder hat eine andere Erfahrung mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu berichten. Und dann. In jeder Partei, in jeder Region wird es solche integrierten ehem. Ausländer geben. Um die -- nochmals um diese Menschen-- geht es bei der AFD-Kritik an der Migrationspolitik eben nicht. Auch nicht um diejenigen, die offen und ehrlich und nachweisbar Flüchtlinge sind und den Willen zeigen und nachweisen, sich hier integrieren zu wollen. Es geht um die, welche mit erlogenen Biografien, falschen Identitäten unseren Sozialstaat ausnutzen wollen und überhaupt kein Integrierungswillen haben. Dass es bei der AFD und bei Rechtsextremen auch Idioten gibt, die pauschal alle Ausländer meinen und das Problem genauso vermischen wie die etablierten Parteien, das ist die Krux. Wann wird differenziert darüber gesprochen?

Nicht erst seit 2015, sondern seit den 1980ern erleben wir, dass kultur- und bildungsferne Immigranten, manchmal bis in die dritte Generation, sich nur sehr marginal integrieren können und wollen. Die " gut integrierten " sind maximal 20%. Die überwiegende Mehrheit teilt sich in diejenigen, die einigermaßen zurecht kommen, und nicht weiter auffallen, und in diejenigen, deren mangelnde Integration sehr wohl auffällt. Dies kann sich durch mangelnde Sprachkenntnisse nach vielen Jahren, durch mangelnde Deutschkenntnisse der Kinder und viele alltägliche Verhaltensweisen, oder durch schwerwiegende soziale Auffälligkeiten manifestieren. Die Sozial- und Kriminalitätsstatistiken in Ballungsräumen mit hohem Anteil an " Bürgern mit Migrationshintergrund " sprechen eine deutliche Sprache. Die AfD konzentriert sich auf die 80%.

Umtriebe in die Schlagzeilen geratenen Heimatort verteidigt - bemerkenswert. Bleibt zu hoffen, dass Herr Mahoche tatsächlich als Deutscher und vollwertiger Bürger Freitals anerkannt, und nicht bloß eben geduldet wird. Herr Mahoche spricht von 50 Kriminellen, die Freital in Verruf brachten? Die selbsternannte Bürgerwehr hatte immerhin bis zu 2500 Unterstützern, und die AfD erzielte 25 Prozent - genau die Partei, vor der Herr Mahoche sich fürchtet. Und das wohl zu Recht: Man darf durchaus vermuten, dass nach dem völkischen Verständnis so manchen AfDlers ein farbiger Einwanderer niemals ein "richtiger Deutscher" werden kann. Richtig auch Herrn Mahoches Einschätzung des wegen Volksverhetzung und Drogenhandels vorbestraften Pegida-Führers Bachmann. Integration ist eine "Bringschuld", und Herr Mahoche hat diese erbracht. Aber man muss integrationswilligen Menschen auch die Möglichkeit bieten, sich zu integrieren. Hoffen wir, dass Herr Mahoche weiterhin gute Erfahrungen in Freital macht.

dieter schimanek | Di., 27. August 2019 - 17:30

........und doch nichts begriffen. Es ist nämlich nicht so, daß immer die besten Leute an der Spitze sind. Meist sind es diejenigen, die am besten vernetzt sind und dann im Hinterzimmer ausgekungelt werden. Oft sitzen in der zweiten Reihe durchaus fähige Leute ohne Netzwerk. Es ist wie in den Firmen, wenn einer eine Pflaume ist, wird das erst bemerkt, wenn der Laden Pleite ist. Wenn Parteien immer mehr abtrudeln im Sog nach unten, ist das ein sicheres Zeichen, daß an der Spitze nicht die Cracks am Ruder sind. Deshalb auch der Vorschlag, man solle es doch einmal mit Kommunalpolitikern versuchen, die näher an der Basis sind, aus der zweiten und dritten Reihe. Also solche, die bisher nichts zu sagen hatten. Einfach mal bis zum Ende denken.

Bernd Muhlack | Di., 27. August 2019 - 18:30

der FCB hat sicherlich insgesamt etwa 100 Spieler. Dat is mir als Schalker egal, woll!
Ein sehr gutes Interview; Deutsche unter sich!
Mir fiel spontan so vieles ein.
Yellow press? An den Headlines kommt niemand vorbei! Damals Obama bei Georgens; der kleine Prinz im weißen Bademantel staunt Bauklötze als er Obama die Hand gibt: "Didn´t you have a shower?" - Ein wuschönes Bild!
Damals Training auf Schalke. Die Kitas, Grundschüler kamen täglich vorbei. "ASAMOAH!" skandierten sie mit ihren Piepsstimmen und "Blondie" kam immer breit grinsend zur Seitenlinie, sprach mit den kiddies.
Selbiges finde ich in diesem Interview wieder und denke: "es könnte doch alles so einfach sein!!!"

Jedoch haben WIR in diesem unseren Lande leider immer mehr verbohrte "nur ich habe recht, bin gut"-Zeitgenossen, jedweder Prägung.
Bei Statistiken werden "Ausreißer" eliminiert, man erstellt einen "Median".
Im "echten Leben" ist das nicht möglich, die normative Kraft des Faktischen!
GLÜCKAUF Deutschland!

Kurt Walther | Di., 27. August 2019 - 18:35

Die Mehrzahl der Antworten von Candido Mahoche kann ich akzeptieren. Das sind ja fast AfD-Positionen. So oder so, irgendwie erinnert mich Herr Mahoche an die alte Vor-Merkel-CDU. Ja, der Mann ist voll integriert. Er ist Deutscher und denkt wie viele Deutsche, leistet als Nachwuchstrainer und politisch Engagierter zudem noch Überdurchschnittliches für das Gemeinwohl seiner Heimatstadt. Als CDU-Mitglied im Jahre 2019 kommt er aber doch nicht umhin, am Schluss noch ein paar kräftige Tiefschläge in Richtung AfD loszulassen. Denn: Bachmanns Bemerkung „Candido, es geht nicht um Dich. Ich weiß, wie Du bist. Es geht um die anderen“ wurde von Herrn Mahoche überhaupt nicht verstanden, vielleicht wollte er auch nicht differenziert antworten. Es geht spätestens seit 2015 sehr wohl um die anderen, nämlich um ca. 1,5 Mio. kaum qualifizierte Migranten aus kulturfremden Regionen, die zur Ausdehnung bestehender Parallel- und Gegengesellschaften führen - auf Kosten des Steuerzahlers.

Klaus Peitzmeier | Di., 27. August 2019 - 18:59

Am Anfang des Interviews hörten sich die Antworten des Herrn Mahoche sehr klug u diplomatisch an. Am Ende staunte ich dann über die Undifferenziertheit. Die AfD besteht nach seiner Meinung aus Ex-CDU Mitgliedern aus der 2. Reihe mit einer großen Klappe u kriminell sind die auch alle. Da sollte H.Mahoche vielleicht nochmal drüber nachdenken. Solche Aussagen erschweren ggf. die künftige Zusammenarbeit. Daß es die geben wird ist völlig klar. Läuft doch alles genau wie früher mit den GRÜNEN u der SPD. Nur geht`s hier schneller.
Nur die Radikalen müssen raus aus der AfD. Das fällt auch leichter, wenn man nicht alle AfDler über einen Kamm schert. Mit wem will die CDU denn koalieren, wenn die AfD 25 % hat. Mit vier anderen Parteien? Ist doch völlig absurd. Wenn die AfD sich von den Neonazis nicht trennen kann, fällt es den Anständigen in der AfD auch leichter zurück zur CDU zu finden, wenn die Anfeindung nicht zu brutal war. Candido heißt im Übrigen portugiesisch: naiv/arglos. Das triffts.

Bernd Muhlack | Di., 27. August 2019 - 19:07

Ja Herr Mahoche, ich nochma…

Ich gugelte soeben und möchte, darf sicherlich Ihr treffliches Statement für Ihre Heimatgemeinde posten!
Zitat: "Mit einem gemeinsamen Sportverein der Stadt Freital können wir unsere Kraft bündeln. Eine zentrale moderne Trainings- und Spielstätte am Stadion des Friedens ist eine wichtige Grundlage für den Erfolg. Eine zentrale Mehrzweckhalle, als Anlaufpunkt für alle Sportler der Stadt, ist an dieser Stelle sinnvoll. Aber auch an die anderen erfolgreichen Sportvereine Freitals müssen wir denken – so braucht bspw. der SV Pesterwitz einen neuen großen Kunstrasenplatz. Jede Investition in unsere Sportanlagen fördert den Zusammenhalt." Ende
Herr Mahoche: viel Erfolg, Alles Gute und bleiben Sie am BALL!
...der SV Pesterwitz ist sicherlich keine akute Gefahr für Barca, Real, PSG, UKs...

Herr Mahoche: 4.Juli 1954
"Rahn müsste schießen, Rahn schießt - TOOR!
D ist WM!
Weder Sie noch ich waren damals bereits auf der Welt!
you surely understand!

Ernst-Günther Konrad | Di., 27. August 2019 - 19:18

so eine Woche vor den Wahlen zaubert man einen der sicherlich tausenden anständigen integrierten ehem. Ausländer aus dem Hut.
Dieser Mann ist freiwillig in die DDR eingereist, hat einen Beruf erlernt und offenbar auch sehr gut die deutsche Sprache erlernt, hat sich mit allem auseinander gesetzt und sieht Deutschland jetzt als seine Heimat an. Niemand hier im Forum würde diesen Menschen auch nur ansatzweise mit denen gleich setzen, die hier unkontrolliert, mit falscher Identität und erlogenen Biografien nur an unserem Sozialsystem interessiert sind.
Aha. Herr M. hat erkannt, das Landespolitk und Bundespolitik für ihn zurecht etwas anderes ist.
" Ja, es stimmt. Die Kanzlerin hat ihren Beitrag dazu geleistet, dass wir im Osten jetzt diese Probleme haben." Wenn wir das hier schreiben, bricht der Frühling über uns herein und uns wird AFD-Rhetorik unterstellt. Vieles von dem was er sagt, entspricht auch meiner Grundhaltung. Das alle AFDler kriminell sind müssteman nochmal hinterfragen.

Susanne Dorn | Di., 27. August 2019 - 19:52

... Herr Schimanek. Nicht nur Länder und Kommunen, sondern das ganze Land inkl. Regierung braucht mehr denn je exzellent ausgebildete und wirtschafts- und berufserfahrene Politiker, die verstehen, erkennen und zum Wohle des deutschen Volkes handeln.

Dafür werden sie vom Souverän bezahlt!

Bernd Windisch | Di., 27. August 2019 - 22:15

„Aber wenn alles so friedlich ist, warum ist die AfD dann bei der Kommunalwahl stärkste Fraktion geworden?“ Ab hier habe ich aufgehört zu lesen. Herr Machohe steht in keinem Zusammenhang mit der maßlosen Masseneinwanderung in 2015 und dem damit einhergehenden Kontrollverlust der Politik und der deutschen Behörden. Allein dieses historische Politikversagen „der Getriebenen“ mit völlig normaler und erwünschter Migration zu vermengen ist entweder böser Wille oder aber Zeugnis einer atemberaubenden geistigen Schlichtheit. Mein Respekt und Hochachtung für Herrn Machohe der die in Berlin gemachten Fehler erkennt und nicht mit hanebüchenen Unterstellungen gegenüber politisch andersdenkenden zu entschuldigen sucht. Ich wünsche mir auch im Cicero mehr von solchen Beispielen gelungener Integration.

Gerhard Schwedes | Di., 27. August 2019 - 22:49

Auffallend an vielen Zeitungsartikeln kurz vor den Wahlen: Es wird noch einmal aus allen Rohren die AfD beschossen. Dieser Artikel weicht davon nicht ab. Ein Beispiel liefert die Schlagzeile: "In der AfD sind Leute, die in der CDU nichts zu sagen hatten". Peng! Ein solches Zitat als Überschrift zu nehmen, ist ein klarer Angriff auf die AfD. Hoffentlich erkennt der Leser die Absicht dahinter. Wieder einmal hat man der AfD eine geknallt, ohne sich inhaltlich mit ihr auseinandersetzen zu müssen. Mit dieser Aussage schwindet bei mir die anfängliche Sympathie für Herrn Mahoche, aber noch mehr für Frau Hildebrandt, die das Zitat instrumentalisiert. Zum Schluss noch ein Trick, mit der die CDU-Ost versucht, Wählerstimmen einzufangen. Sie signalisiert, dass sie nicht in allem mit der Bundesregierung übereinstimme. Aber dies ist, wie gesagt, nur ein Trick. Die Bundes-CDU wird auf jeden Fall dadurch gestärkt, indem ihre Partei Landtagswahlen gewinnt. Trennen kann man das nicht.

Herr Mahoche ist eben CDU Parteimitglied. Auch das prägt. Ansonsten stimme ich Ihnen voll und ganz zu, insbesondere, dass die Landesverbände eben auch die Führungsfunktionäre und Programme mitbestimmen und somit auf jeden Fall für die desolate Politik im Bund mitverantwortlich sind. Unvergessen minutenlange "Standing Ovations" bei Bundesparteitagen für die nackte Kaiserin. Da hilft auch keine Werteunion und kein Herr Maaßen. Von vollkommen indiskutablen Äußerungen eines Peter Taubers oder einer Merkel zum Thema Chemnitz mal ganz abgesehen. Der Krug liegt zerbrochen im Brunnen und ich persönlich hoffe, der Preis dafür wird sehr, sehr hoch.

Yvonne Pfeiffer | Mi., 28. August 2019 - 08:17

Teilweise vernünftige Ansichten. Aber, die besten Leute in den Parteien sind die, die nichts zu sagen haben. Und eine Wählergruppe pauschal als kriminell zu bezeichnen, ist genau das was er der AFD vorwirft. Fußball Instrument der Integration : Schlägereien sind mittlerweile auf den örtliche Sportplätzen Normalität ! Deshalb nur "halb" angekommen im Land in dem wir "gut und gerne leben", Herr Machohe :-(((

Karsten Paulsen | Mi., 28. August 2019 - 09:26

Ich kenne jede Menge Einwanderer aus verschiedenen Kulturkreisen, die sich gut benehmen und auch gut integriert sind. Um die geht es garnicht. Da muss ich Herrn Bachmann recht geben.

Gerd Kistner | Do., 29. August 2019 - 11:38

In Deutschland fehlen solide soziologische Analysen zu Migranten und Flüchtlingen. Also: Wer kommt, wie schnell erlernt er die deutsche Sprache, wie schnell kann er in den Arbeitsmarkt integriert werden, wer rutscht ab in eine Parallelgesellschaft, wer wird kriminell mit welchen Delikten, welche Rolle spielen Mehrfachidentitäten und Asylbetrug, in welchen Regionen funktioniert Integration, wo werden nur Phrasen gedroschen usw.. . Außerdem brauchen wir Politiker, die sich nicht zu solch dämlichen Äußerungen hinreißen lassen wie der ermordete Kasseler Regierungspräsident Lübcke (einige werden mir jetzt Mordhetze unterstellen - Dummheit stirbt nicht aus).
Herr Mahoche gehört offensichtlich zu den wenigen Deutschen, die anpacken und nicht nur faseln, was gern gehört wird.
Flüchtlinge sollten allerdings das Land verlassen, sobald keine Gefahr der Verfolgung im Heimatland mehr besteht. Wer soll denn sonst Syrien, den Irak, Afghanistan, ...wieder aufbauen?

Horst Kessler | So., 1. September 2019 - 23:09

Es müssen ja sehr viele gewesen sein die nichts zu sagen hatten.Seit Sarrazin und Buschkowski müsste doch klar sein dass nicht alles falsch ist was rechts von der CDU kommt.Die meisten Menschen die AFD gewählt haben habe diese nicht wegen Leuten mit großer klappe gewählt sondern weil viele Angst haben das Deutschland in dem sie gerade erst angekommen sind wieder zu verlieren.