
- Boom vorbei, und jetzt der Knall?
Auch die neuesten Zahlen des Ifo Instituts für Wirtschaftsforschung weisen den Weg in die Rezession. Schon eine kurze Schwäche der Konjunktur birgt große Gefahren. Kommt auch noch der Euro ins Schlingern, drohen uns Deflation, Pleiten und Arbeitslosigkeit
Die Ursache jeder Krise ist der vorangegangene Boom, lautet ein bekanntes Bonmot der Wirtschaftswissenschaft. Zu recht, legen doch die Entwicklungen im Aufschwung die Saat für künftige Probleme: so war es vor der Finanzkrise mit der zunehmend unseriösen Finanzierung von Immobilien in den USA, so war es vor der Eurokrise mit der ausufernden Verschuldung von Staaten und Privaten in den heutigen Krisenländern. Und so wird es auch in Deutschland sein, wenn der anhaltende Aufschwung seit dem Tiefpunkt der Finanzkrise nunmehr zehn Jahre andauert, sein Ende findet.
Die Anzeichen für ein Ende der guten Jahre sind nicht mehr zu übersehen. Immer mehr Branchen und Unternehmen geben den Abbau von Arbeitsplätzen bekannt. Umfragen zeigen wenig überraschend ein sich rasch verschlechterndes Stimmungsbild bei den Unternehmen. Das Münchner Ifo-Institut teilte nun das Ergebnis seiner monatlichen Umfrage unter rund 9.000 Managern mit. Der Geschäftsklimaindex sinkt weiterm, nun auf 94,3 Punkte von 95,8 Zählern im Vormonat. Es ist der niedrigste Wert seit November 2012.