Kinder Mädchen Zwangsehe
„Die Mädchen hauen von zu Hause ab“ / picture alliance

Zwangsehe - „Es kommt vor, dass 13-Jährige per Skype verheiratet werden“

Obwohl Zwangsehen längst verboten sind, werden hierzulande noch immer Mädchen gegen ihren Willen verheiratet. Die Berliner Kriseneinrichtung Papatya sollte provisorisch helfen, aber die Anzahl der Fälle steigt. Eine Psychologin über die Gefahren für die Mädchen und die Ohnmacht der Justiz

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

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Für unsere Serie „Im wirklichen Leben“ sprachen wir mit Christine Schwarz*. Sie ist Psychologin und betreut seit 30 Jahren Mädchen und Frauen, die auf der Flucht vor ihrer Zwangsverheiratung in der Berliner Kriseneinrichtung Papatya unterkommen. Weil Zuschüsse von Stiftungen auslaufen, ist jetzt eines der wichtigsten Angebote von Papatya in Gefahr: die Online-Beratung. 

Frau Schwarz, dass Frauen in Deutschland zwangsverheiratet werden, wirkt wie ein Anachronismus. Wie oft kommt so etwas im Jahr vor?
Das weiß keiner, weil diese Fälle statistisch nicht erfasst werden. Das erste und das letzte Mal hat das Bundesfamilienministerium diese Fälle 2008 zählen lassen. Man kam auf 3440 Fälle bundesweit, das sind aber nur die, die aufgefallen sind, weil sie sich Hilfe bei Behörden oder Beratungsstellen geholt haben. 

Sie schätzen die Dunkelziffer liegt noch höher? 
Wir gehen davon aus, dass sie mindestens genauso hoch ist wie die Zahl der offiziell erfassten Fälle. Fast jedes  Mädchen, das wir in unserer Kriseneinrichtung aufnehmen, erzählt uns von Schwestern oder Cousinen, die auch zwangsverheiratet worden sind. Und in Berlin haben wir 2018 zuletzt 570 Fälle gezählt. 

Was hindert die Mädchen, sich Hilfe zu suchen? 
Die Frauen, die das betrifft, sind noch sehr jung, manche Mädchen sind erst 13. Sie haben schon viel Gewalt in der Familie erlebt. Sie wissen genau: Wenn sie versuchen, sich Hilfe zu holen oder gar Anzeige gegen ihre Eltern erstatten, werden sie noch stärker kontrolliert, eingesperrt oder sogar ins Ausland verschleppt. Ihre erste Befürchtung ist: Das glaubt mir keiner.

Und die zweite?
Dann nehmen die Behörden vielleicht meine kleinen Geschwister aus der Familie. Oder: Dann muss mein Vater in den Knast. Diese Mädchen sind oft nicht sehr informiert über ihre Rechte. Sie haben Angst, dass sie vollständig die Kontrolle darüber verlieren, was mit ihnen und der Familie passiert. 

Kommt es denn vor, dass Sie es tatsächlich kaum glauben können, was Ihnen die Mädchen erzählen?
Nein, Papatya gibt es in Berlin seit 30 Jahren. Wir sind kaum noch zu überraschen von irgendwelchen Praktiken. Wir haben es schon erlebt, dass 13-Jährige per Skype oder am Telefon mit irgendwelchen Cousins im Ausland verheiratet wurden. Dass Mädchen Papiere unterschreiben mussten, von denen sie nicht wussten, was drin stand. Hinterher stellten sie fest, dass sie verheiratet sind.  

Sind die Mädchen alle Muslime? 
Zum großen Teil, aber nicht ausschließlich. Viele kommen auch aus jesidischen Familien. Hin- und wieder haben wir es auch mit christlich-orthodoxen Familien zu tun, das sind meist Roma-Familien. Es liegt also nicht in erster Linie an der Religion, sondern an streng patriarchalen Milieus, in denen die Ehre eine Riesenrolle spielt. 

Aus welchen Ländern kommen die jungen Frauen?
Von 30 Jahren waren es vor allem die Töchter der Arbeitsmigranten, die Zuflucht bei Papatya gesucht haben. Seitdem hat es verschiedene Einwanderungswellen gegeben. Während der Jugoslawienkriege hatten wir viele Mädchen aus Bosnien und dem Kosovo. Jetzt kommen sie zunehmend aus Afghanistan. Neu hinzugekommen ist Tschetschenien. Dort sind die Regeln für Mädchen besonders hart. 

Warum?
Weil sich da die ganze Community aufgerufen fühlt, die angebliche Moral zu schützen. Wir haben es in solchen Fällen schwer, Dolmetscher zu finden. Die werden sofort verdächtigt, sie würden die Mädchen unterstützen. 

Können Sie das mal erklären? 
Die Mädchen hauen von zu Hause ab, und die Familien nutzen alle Netze, um zu erfahren, wo sie stecken. Sie fragen die Freundinnen aus oder bedrohen unter Umständen die Lehrerin oder die Sozialarbeiterin. Manche erstatten auch Anzeige bei der Polizei und sagen: Unsere Tochter ist entführt worden. Jeder, der Kontakt zu ihrer weggelaufenen Tochter hat, kann unter Druck gesetzt werden. 

Wie kann Papatya die Mädchen unter diesen Voraussetzungen dann schützen?
Die Einrichtung ist anonym, niemand weiß, wo wir sitzen. Wir geben auch keine Telefon-Nummer heraus. Alle Kontakte laufen über den Berliner Mädchen-Notdienst oder unsere E-Mail-Adressen. Bevor wir Minderjährige aufnehmen können, muss ein Jugendamt sie in Obhut nehmen.

Das heißt, Sie und Ihre Kolleginnen leben gefährlich?
Nein, wir sind es gewohnt, uns abzusichern. Kritisch wird es immer nur, wenn wir Gespräche mit den Eltern der Minderjährigen führen müssen. Die finden in der Regel im Jugendamt statt. Wir müssen vorher sehr genau überlegen: Wie kommen wir dahin – und vor allem: wieder weg? Wenn es zu gefährlich wird, finden die Gespräche nur telefonisch statt. 

Brauchten Sie schon Polizeischutz?
Nein, aber wir haben eine Alarmanlage, und da wir besonders gefährdet sind, fährt die Polizei häufiger bei uns Streife. 

Ein ganz schöner Aufwand, um Kinder in einem demokratischen Staat vor den eigenen Eltern zu schützen. Finden Sie nicht? 
Als vor einiger Zeit das Buch des Pathologen Michael Tsokos erschien: „Deutschland misshandelt seine Kinder “, waren auch alle fassungslos, dass so etwas in unserem Land passiert. In dem Milieu, in dem wir uns bewegen, ist Gewalt als Mittel der Erziehung noch anerkannt. 

Erleichtert Ihnen das die Arbeit?
Nein, wenn wir die Mädchen fragen: „Werdet Ihr geschlagen?“, heißt es manchmal erst „Nein.“ „Und was passiert, wenn du etwas machst, was deinen Eltern nicht gefällt?“ „Dann kriege ich eine Schelle.“ Gewalt ist für sie erst, wenn man mit Gürteln und Stöcken zusammengeschlagen wird. 

Wie kann der Gesetzgeber so etwas zulassen? Müsste er den Eltern nicht das Sorgerecht entziehen?
Das wäre vielleicht der erste Impuls, aber damit würde man den Mädchen nicht gerecht. Deren psychische Situation ist schon ganz schwierig, sie hängen an ihrer Familie. 

Auch dann noch, wenn ihre Eltern sie wie Leibeigene behandeln? 
Auch dann noch. Sie wissen, dass ihr Verhalten entscheidend für die Familienehre ist, für den Status, den die Familie in der Community hat. Da ist Gewalt nicht unbedingt statusmindernd. Aber wenn die Tochter mit einem Jungen gesehen wird, geht das Getuschel los. Sie beschmutzt die Ehre. Mit Eltern von Töchtern, die von zu Hause abhauen, weil sie, wie dann die Gerüchteküche zu wissen meint, keine Jungfrau mehr sind, will keiner etwas zu tun haben. Das wissen die Mädchen. Sie haben massive Schuldgefühle. 

Und deshalb darf man die Eltern nicht bestrafen?
Es würde nichts bringen. Wie oft ist es passiert, dass die Polizei ein Mädchen aus der Familie herausgeholt hat und eine Anzeige aufgenommen hat –  und wie oft haben wir dann erlebt, dass die Mädchen dann nicht ausgesagt haben. Sie wollen ihr Leben verändern, aber nicht ihre Eltern bestrafen.

Was verrät das über den Grad der Integration dieser Familie?
Es zeigt, dass kulturelle und familiäre Prägungen tiefer reichen, als wir uns das vorstellen können. Selbst wenn die Mädchen den Ausstieg schaffen, ist es nicht so, dass sie sich befreit fühlen. Sie fallen oft erstmal in ein Loch.  

Und Ihre Aufgabe ist es dann, die Mädchen für ein selbständiges Leben in der deutschen Gesellschaft zu machen?
Nein, dazu reicht die Zeit in der Kriseneinrichtung nicht, und auf manchen Gebieten sind sie ja fit. Sie wurden auch in der Schule sozialisiert. Aber sie sind gespalten. Ein Teil von ihnen möchte selbständig werden, der andere hat Schuldgefühle und vermisst die Familie. 

Es klingt, als würden Sie über Hatun Sürücü sprechen, die genau diesen Konflikt erlebt habt, bevor sie 2005 von ihrem jüngsten Bruder erschossen wurde. 
Das ist eben ein typischer Fall. Der Kinofilm über sie zeigt genau diese Ambivalenz. Das Streben nach Unabhängigkeit und die Suche nach Anerkennung durch die Familie. 

Hat es im Umfeld von Papatya auch schon so genannte Ehrenmorde gegeben?
Ja, in 30 Jahren haben wir 2.000 Mädchen aufgenommen. Vier davon wurden hinterher umgebracht. Der bekannteste Fall war der Fall der Syrerin Rokstan, die 2015 zu ihrer Familie nach Dessau zurückkehrte, weil sie den Druck nicht ausgehalten hat. Drei Monate später wurde sie tot in der Gartenlaube gefunden. Der Vater ist aus Deutschland geflohen. Der Mutter und dem Bruder konnte man nichts nachweisen,  

Seit 2011 gibt es ein Gesetz, das Zwangsheiraten unter Strafe stellt. Haben Sie den Eindruck, dass die Zahl der Fälle seither zurückgeht?
Nein, überhaupt nicht. Das Positive, was dieses Gesetz bewirkt hat, ist, dass Zwangsheiraten in Jugendämtern nicht mehr mit der Begründung  abgetan werden „Ach, na ja. In deren Kultur ist das halt so.“ 

Behörden haben das tatsächlich stillschweigend akzeptiert?
Sagen wir mal so: Sie haben es vielleicht nicht akzeptiert – sie haben aber auch nichts dagegen unternommen. Wenn sie die Eltern zur Rede gestellt haben, haben die denen oft etwas ganz anderes erzählt. Und dann kamen die Jugendämter ins Schleudern: Wem sollten sie jetzt glauben? 

Heißt das, die Verwaltung ist mitschuldig, dass sich solche Parallelgesellschaften etablieren konnten?
Niemand hatte vor 40 Jahren Erfahrungen mit Integration. Das war ein ganz neues Thema für Deutschland. Zuerst hatte man gedacht, diese Menschen kehren nach einigen Jahren zurück in ihre Heimat. Als Papatya gegründet wurde, sind wir davon ausgegangen, dass sich diese Familien innerhalb von einigen Jahren von allein integrieren würden. Als Vorbild galt Amerika. 

Und was denken Sie heute?  
Wir haben die Integrationsbereitschaft dieser Familien und die Atttraktivität des westlichen Lebensstils überschätzt. 

Seit Inkrafttreten des Gesetzes wurde nur eine Handvoll Männer verurteilt. Liegt das nur daran, dass sich viele Frauen nicht trauen, Anzeige zu erstatten? 
Nein, es ist für die Polizei auch schwer, in diesem Milieu zu vermitteln. Wir hatten einen Fall, da hat eine junge Frau ihre Familie angezeigt. Das war ein langwieriger Gerichtsprozess. Die Frau hatte schon ein neues Leben angefangen in einer anderen Stadt, musste aber zum Prozess immer wieder anreisen und sich peinlichen Befragungen stellen.  Sie war bei den Gerichtsterminen immer wieder durch ihre Familie gefährdet. Es war kaum möglich, dafür zu sorgen, dass keine Daten von ihr weitergegeben werden – der Anwalt der Familie hatte ja Akteneinsicht. Am Ende wurde der Vater zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Er ging in Berufung. Und die Tortur begann von neuem. 

Wie lange hat sich hingezogen?
Über Jahre. Daran sehen Sie: So richtig zuraten kann man niemandem, so etwas durchzustehen. Am Ende hat der Vater nur eingelenkt, weil das Gericht der Mutter damit drohte, sie wegen Falschaussage zu verklagen. 

Wenn das Instrument der Strafverfolgung nicht reicht, was muss sonst passieren, damit die Opfer geschützt werden?
Wir brauchen auch so etwas wie einen Zeugenschutz light: Die Möglichkeit, sich zu anonymisieren. Es muss mehr Prävention in den Schulen und mehr Beratungsstellen geben. Nicht jedes Mädchen traut sich, gleich von zu Hause abzuhauen. Umso wichtiger ist eine Online-Beratung, die jetzt aber gefährdet ist, weil uns der Berliner Senat nur eine halbe Stelle finanziert. Wir brauchen aber zwei Stellen.

Warum ist die Online-Beratung so wichtig?
Die können die Mädchen auch nachts mit dem Handy nutzen, dafür müssen sie nicht mal das Zimmer verlassen. Wenn man so stark von der Familie kontrolliert wird, ist das das einzige Schlupfloch nach draußen. 

Müsste Prävention nicht bei den Eltern anfangen? 
Eigentlich schon, aber bei diesen Eltern funktioniert das nicht. Man kann nicht Info-Abende über Zwangsverheiratungen anbieten. Dann kommt keiner. Man muss es allgemeiner fassen und über Erziehung sprechen. In Berlin ist das zum Beispiel eine wichtige Aufgabe der Stadtteilmütter, die dafür ausgebildet werden, Familien über solche Fragen aufzuklären. 

Sie klingen resigniert. Muss man sich damit abfinden, dass es immer Familien geben wird, die man weder mit dem Strafgesetz noch mit der Prävention  erreicht? 
Ich fürchte: Ja. Auch mit den besten Absichten wird man nie alle erreichen. Man kann nur versuchen, die Kinder in den Schulen zu stärken

Mehr infos unter papatya.org und #holdirhilfe

*Christine Schwarz ist nicht der echte Name der Psychologin. Aus Schutzgründen geben wir einen anderen Namen an.

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Christa Wallau | Mi., 21. August 2019 - 14:38

bzw. ideologischen Verbohrtheit, mit der man in Deutschland seitens der für die Zuwanderung
Verantwortlichen über Jahrzehnte diesem ganzen Treiben tatenlos zugeschaut hat, kann einem als deutscher Staatsbürger nur angst und bange werden.

Wie viele Warnungen vor der Einwanderung der fremden Kulturen hat es doch gegeben!

Alles wurde als Unsinn, Menschenfeindlichkeit und Rassismus abgetan, und bis heute
reden - besonders die Grünen - von der wunderbaren Verschmelzung aller Kulturen, die sich einstelle, wenn man sich nur - seitens der Deutschen !- genug Mühe gebe.

In diesem, unserem Lande (Kohl) ist jeder aufgeschmissen, der sich noch auf einen Staat mit derartigen Lenkern verläßt. In zwanzig Jahren dürften wir - zumindest in Westdeutschland - jede Menge Parallelgesellschaften haben, die ihre Angelegenheiten selbst und "eigenwillig" untereinander regeln.
Wehe dem Deutschen, der dann keinem größeren Familienverbund bzw. einer gated community angehört!

Der Satz: „Wir haben die Integrationsbereitschaft dieser Familien und die Attraktivität des westlichen Lebensstils überschätzt.“ zeigt viel von dem ganzen Dilemma.
Soll wohl heißen: Integrieren wollte sich niemand, aber schön leben im „westlichen“ Stil schon.
Die Gastarbeiter, wie der Name sagt, kamen zumindest, um zu arbeiten und weil sie gebraucht wurden.
Heute gehört zum „westlichen Lebensstil“ wohl in erster Linie noch die staatliche Alimentierung.

Eine links – liberale Kultur, die sich allem unterwirft, was der Mainstream als „verfolgt“ oder „unterprivilegiert“ definiert.
„Wir bekommen Menschen geschenkt“... Was soll man da noch denken?

Wut, Ärger, Verachtung der staatlichen Institutionen, die blind zu sein scheinen und immer weiter zulassen, wie diese Kulturen ins Land strömen.
Diese ungute Stimmung nimmt zu und lässt sich immer weniger kaschieren mit gutmenschlichem Gelaber.

Frau Wallau, ich würde statt "Parallelgesellschaften" eher von "Gegengesellschaften" sprechen.
Ich las das kürzlich und finde es sehr zutreffend.

Tomas Poth | Mi., 21. August 2019 - 14:40

Wenn man im Zusammenhang mit Flucht und Migration auf die Inkompatibilität anderer Kulturen mit der unserigen hinweist wird man auch gerne mit dem Satz - Aber es geht doch um unsere Werte - in die Schranken gewiesen.
Das Beispiel der Zwangsheirat ist eines von vielen dass wir Menschen mit anderem Wertesystem "importieren" denen unsere Werte völlig egal sind.
Dies führt auch zu paralleler Anwendung unserer Gesetze. Die Zwangsheiraten, Polygamien. etc. rechtssicher zu verfolgen ist zu mühsam, kostet viel Aufwand, läßt man schleifen.
Hingegen Strafzettel zu exekutieren geht einfach und bringt Geld.
Unsere Staatsordnung versagt und läßt aus moralischen Gründen die Grenzen weiterhin für Flucht/Migration offen. Befördert damit ein System unterschiedlicher Rechtsanwendung und Verfolgung und den Verfall unserer Werte.

Das Problem ist, dass Zwangsehen erst dadurch zum Problem werden, weil in unserer Kultur das nicht akzteptiert wird. Wären diese Menschen stattdessen z.B. nach Saudi-Arabien "geflohen", gäbe es alle diese Probleme nicht. Übrigens, Zwangsehe war in Deutschland auch üblich. Man denke an die politischen Heiraten im europäischen Adelshäusern, wo auf diese Weise Machtpolitik betrieben wurde. Auch bei Bauern war es üblich, dass über Heiraten Werte weitergegeben wurden und welche Familie da mit welcher zusammen ging, war wichtig. Wer den Hof nicht erbte, ging dann ins (auch Frauen-)Kloster, ins Militär oder wanderte aus. In Deutschland war das Ziel oft Osteuropa (z.B. Siebenbürgersachsen, Russlanddeutsche), später dann auch Amerika, einschließlich Südamerika. Kurzzeitig waren auch Ozeanien und China Auswandererziele. Was wir da heute sehen, kennen wir alles aus unserer eigenen Geschichte, einschließlich Familien mit 7-10 Kindern, wovon die Hälfte noch im Kindesalter starben.

Kathrin Siebert | Mi., 21. August 2019 - 19:32

Antwort auf von Robert Müller

Arangierte Ehen dienten einst der versorgungssicherheit. Nicht einzelne personen verbanden sich, sondern ganze Familien. Dies wurde durch komplexe Arrangement (z:B. Mitgift, Aurichtung derHochzeit etc.) sichergestellt. Die Individuen ordneten sich der Gemeinschaft notgedrungen oder feiwillig unter, weil es dem eigenen Erhalt diente. Allerdings war dies hier eher in Kreisen, in dene Machterhalt wichtig war bestrieben.
Es geht also nicht um die moralische Einordnung. Hier hat jeder Mensch das Recht und die Möglichkeit alleine zu existieren und mehr abhängig von Familie. Zumindest theoretscih. Allerdings ist es schwieirger, wenn gerade Frauen so sozialisiert sind, dass der Zusammenhalt der Familie und nicht die individuelle Entwicklung im Vordergrund steht. Da sind ganz andere Regeln und Selbstverständnisse verinnerlicht. Das ist ein Dilemma auch in der Intergration. Da geht es nicht einfach nur um andere Regeln, sondern um gelernte unterschiedliche ausgeprägte Abhängigkeitsstrukturen.

Das mit der Versorgungssicherheit war selbst in der Nachkriegszeit noch wichtig. Damals heiratete man deshalb auch noch bis zum Lebensende und ließ sich nicht nach wenigen Jahren scheiden. Übrigens, damals durften Frauen nur mit Zustimmung des Ehemannes z.B. ein eigenes Konto eröffnen. Hört sich stark nach Saudi-Arabien an, oder? War aber DE in den 50er Jahren.

Frau Siebert, sie sagen es, das ist eine Frage der Sozialisation und heute wollen wir diese alten Dinge nicht mehr, doch merkwürdigerweise sind es gerade die sogenannten Liberalen, die bei Einwanderern wegschauen, wenn die diese Dinge wieder zurückbringen. Integration ist keine Einbahnstraße, doch das müsste sie eigentlich sein, wenn man/frau die heutige Kultur bewahren wollte. Das heißt, der "liberale" Ansatz ist nicht stimmig, weshalb er auch nicht funktioniert. Übrigens, die AfD setzt die Kopf-in-den Sand-stecken-Politik der Union fort, der wir z.B. die kriminellen Clans (mit!)verdanken. Ich selbst weiß keine Lösung.

Jürgen Keil | Mi., 21. August 2019 - 19:50

Antwort auf von Robert Müller

"... kennen wir alles aus unserer eigenen Geschichte"? Was, Herr Müller, soll Ihr Kommentar uns eigentlich sagen? Lasst sie doch Ihre Kultur ausleben, wer Willkommen sagt, muss auch Zwangsehen ertragen? Oder vielleicht für uns schon länger hier Lebende: vorwärts, zurück ins Mittelalter? Da gebe es dann auch diesbezüglich keine Konflikte mehr? Es nervt nur noch! Unser Land hat soviel eigene offene Probleme: Euro, Automobilindustrie, Wohnungsmangel, Energiewende, CO2- Irrsinn.

herbert binder | Mi., 21. August 2019 - 21:49

Antwort auf von Robert Müller

Ihre Vergleiche, Ihre Relativierungen, werter Herr Müller, lösen
bei mir nur heftigstes Kopfschütteln aus. Klar, wenn ich weit
genug zurückblicke, war überall Archaik. Wir leben aber im
21. Jh. und wir leben in Europa. Für viele "unserer" heutigen
Werte, die inzwischen längst als selbstverständlich angesehen
werden [was sie durch die Verfassung und die Fülle der Einzel-
gesetze auch geworden sind], haben frühere Generationen
nicht nur kämpfen sondern oft auch größte Opfer bringen
müssen. Ich sehe es geradezu als unsere "heilige" Pflicht an,
dieses Vermächtnis zu verteidigen, und nicht vor die Hunde
gehen zu lassen. Das ist aber stark zu befürchten, wenn wir
es dulden und dabei nur zusehen, wie in dieses sehr solide
Grundgebäude von unterschiedlichen Seiten Sprenglöcher
gebohrt werden. Wobei das Ganze auch noch von wohl-
wollenden Blicken eines total überforderten, unfähigen,
hirnvernebelten Personals "eskortiert" wird.
Mir fehlen die adäquaten Begriffe.

Karlheinz Wehner | Mi., 21. August 2019 - 22:19

Antwort auf von Robert Müller

Sie haben schon recht. Aber all dies immer nur n der jeweiligen Gesellschaft.
Das ist ein gravierender Unterschied.

Monique Brodka | Mi., 21. August 2019 - 15:12

Was mich immer wieder staunen lässt, ist die Blauäugigkeit die auch hier wieder Erwähnung findet. Man konnte nicht voraussehen, dass die Integration nicht so verlaufen würde wie man sich das vorstellte.
Doch, hätte man sehr wohl. Mehrere Blicke über die Landesgrenzen hätten gereicht. Aber, die Verantwortlichen sind ja immer so sehr von sich selbst überzeugt. Man weiß es ja besser und überhaupt machen alle anderen alles falsch und man muss nur Verständnis aufbringen. Seit Jahrzehnten sieht jeder klar denkender Mensch dass das was vor sich geht nicht funktionieren kann. Die Ereignisse der letzten Jahren werden Deutschland das Genick brechen, Einsicht: null.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 21. August 2019 - 15:33

Ein sehr gutes Interview Frau Hildebrandt. Ich kann alles aus meiner ehem. beruflichen Sicht bestätigen. Alle Behörden, egal wie die Gesetze gestrickt werden, haben da keine Chance. Es ist in den allermeisten Fällen nicht möglich gegen die kulturell und religiös geprägten Patriachatsfamilien anzukommen. Die Psychologin bringt es auf den Punkt.
" Wir haben die Integrationsbereitschaft und die Atttraktivität des westlichen Lebensstils überschätzt."
Wir glauben immer noch, das wir unsere Vorstellungen von Demokratie und Lebensweisen anderen aufzwingen können. Wenn wir nur kräftig unterstützen, wird das schon was. Wer nicht will, wird gar nichts ändern. Er wird sich nach Außen hin unverdächtig, scheinbar angepasst verhalten und sich sonst in seine Welt zurück ziehen.
Es existieren Paralellwelten überall. Behörden können da nicht einfach jemand einschleusen, der dann berichtet. Wir sehen es ja am Ende des Artikels, wo es über die heisst:
Aus Schutzgründen geben wir einen anderen Namen an.

Klaus Peitzmeier | Mi., 21. August 2019 - 16:22

Seit 40 Jahren klappt das nicht mit der Integration u man hat die "Integrationsbereitschaft überschätzt". Obwohl es ein Gesetz gibt, das Zwangsheiraten unter Strafe stellt, nehmen die Fälle zu. Die Brutalität wie mit Mädchen umgegangen wird nimmt zu, weil mehr Familien aus Afghanistan u Tschetschenien kommen. Dann wird in dem Artikel die Frage gestellt: Müßte Prävention nicht bei den Eltern anfangen? Finde ich gar nicht. Ich finde die Sache liegt so klar, daß die Prävention damit anfangen müßte, Familien aus diesem Kulturkreis nicht mehr in unser Land zu lassen.
Es muß doch nach 40 Jahren Erfahrung jedem einleuchten, daß die Kultur dieser Menschen mit unserer Kultur u auch nicht mit unseren Gesetzen in Einklang zu bringen ist.
Das ist nicht Multikulti, das ist archaisch, das ist gefährlich u zwar für beide Seiten. Auch da muß man nicht wieder Fachmann oder Think Tank sein um zu merken, das wird nicht gutgehen. Stoppt den Zuwanderungswahnsinn u schiebt die Integrationsunwilligen ab.

Andreas Zimmermann | Mi., 21. August 2019 - 16:46

Tja, was soll man dazu sagen außer etwas was hier wahrscheinlich nicht veröffentlicht werden könnte. Wer kann all das noch schön reden? Wo ist ein gewisser Herr Frühling wenn man ihn braucht? Was läuft hier falsch in diesem Land, dieser besten Demokratie die Deutschland je hatte?

Johan Odeson | Mi., 21. August 2019 - 17:03

Aus Naivität, Dummheit gepaart mit Gutmenschentum hat insbesondere das Juste Milieu nebst den Feministinnen so etwas einfach ausgeblendet, kulturell verteidigt oder als "Bereicherung" akzeptiert. Man konnte dadurch ja sooo tolerant erscheinen, ohne davon direkt betroffen zu sein. Die dauernde Bigotterie dieser Kreise ist unerträglich. Erst wenn's es sie selbst betrifft, ruft man nach dem Staat. Unter unseren Augen und in der schönen Multi-Kulti Welt dieser Realitätsverleugner dulden wir massivste Menschenrechtsverletzungen und beschimpfen diejenigen die sich dagegen zur Wehr setzen. Hier geht es nicht mehr um Freiwilligkeit und Überzeugung, sondern um knallharte Sanktionen. Merkliche Freiheitsstrafen; Möglichkeiten Mädchen aus den Familien zu nehmen und eine neue Identität zu geben; Staatliche Förderprogramme; Anonymisierung in Gerichtsverfahren; Geldstrafen und Schadensersatz; Ausweisung des Familienoberhauptes. Kurz: Konsequenzen.Geht auch im Rechtsstaat. Hut ab vor Papatya!

Bernd Muhlack | Mi., 21. August 2019 - 18:17

… müsste ich eigentlich nicht lesen. Welche neuen Erkenntnisse sollte ich gewinnen? Natürlich habe ich ihn gelesen!
Dieses Phänomen ist wohl seit ewiger Zeit bekannt, wird jedoch nach Möglichkeit unter dem Deckel gehalten, gar bagatellisiert. Insoweit sollte man sich einmal die Aussagen unserer ehemaligen Bundesintegrationsbeauftragten gugeln. Frau Dr. Merkel befürwortete alles was Frau Özuguz sagte, forderte. (q.e.d.)

Es geht jedoch auch anders herum!

In 20xx waren wir in einem Strafprozess Vertreter der Nebenklägerin, eine 17j Türkin. Sie hatte einen "biodeutschen" Freund, das sahen ihr Vater, sowie ihre 3 Brüder nicht als gut an.
Man drohte, ihr die Beine abzuhacken und sie zu verbrennen. Wider Erwarten ging Mireth D. zur Polizei, es kam zu einem Prozess!
Angeklagt: Vater & die 3 Brüder. Tatvorwurf: Verabredung zu einem Verbrechen. 2 Brüder wurden aus dem Gefängnis vorgeführt!
Der Richter war Weltklasse! "Hier gilt kein anatolisches Landrecht!
Los, übersetzen Sie das!"

Bernd Muhlack | Mi., 21. August 2019 - 18:21

... habe ich natürlich gelesen.
Na klar waren alle Angeklagten unserer Sprache mächtig, machten jedoch die Nummer "nix färstehe fiel deutschisch".
Der Richter, die Staatsanwältin sowie die Nebenklagevertreter (wir) gaben uns alle Mühe dieses "anatolische Bollwerk" zu knacken.
Keine Chance!
Letztlich zog sich der Vorsitzende mit sich selbst zur Beratung zurück, (Schöffen sind lediglich schmückendes, im Gesetz vorgesehenes Beiwerk!)
Zuvor erging noch der rechtliche Hinweis, dass die Tat rechtlich anders gewürdigt werden könne, als in der Anklageschrift subsumiert.
Das Gericht warf (leider) nur eine Geldstrafe aus. OK, mehr war wirklich nach unserem Recht nicht machbar.
& ein Beschluss des Annäherungsverbotes qua Mireth D. - Papier eben!
Die Krönung: der Vater fragte spontan, ob er in Raten bezahlen könne. In absolut verständlichem Deutsch!
Der Blick des Vorsitzenden war tödlich!
Eines Notarztes hätte es nicht bedurft!

"Es wird bunt, ich freu mich drauf!"
K. Göhring-Eckardt

biodeutscher Angeklagten eigentlich vergleichsweise harte Urteile? Weil es "Hass"-Verbrechen sind? Ich habe mich mit einigen Urteilen bei Brandstiftung bzw. versuchter Brandstiftung angeschaut und festgestellt, dass die Urteile ziemlich unterschiedlich ausfallen. Offensichtlich ist es für die Richter von Bedeutung, aus welcher Ecke die Angeklagten stammen und aus welcher Ecke die Opfer.

Romuald Veselic | Mi., 21. August 2019 - 19:07

System zulässt, wenn jemand sagt: "Ich komme aus dem Mars, wo wir solche Traditionen und Bräuche haben. Die müssen laut GG, bedingungslos respektiert und anerkannt werden. Amen."

Retardierte Ideen werden hier, als unter den Schutz gestellte, authentische Folklore glorifiziert. Als Teil einer wunderbaren, herbeigewünschten Welt, die sich in fantastischen Idealen wälzt, und alle sich befinden in der Glück-Endlosschleife.

Angenommen, im Sport wurde man genauso vorgehen; indem einer der Gegner behauptet: Bei uns darf man bei Fußballspiel straffrei den Gegner faulen, oder den Schiri verprügeln, oder die 11-Meter, werden bei uns aus 9-Meter geschossen. Natürlich, dann muss man aus Respekt, diese authentische Merkmale berücksichtigen, denn die basieren auf dem nationalen Bewusstsein. Wir müssen das aushalten, damit die Welt sieht, das unsere Toleranz, durchs nichts weiter zu überbieten ist.
Ich frage nur: Und wer respektiert uns?

Uns Deutschen wirft man Nationalismus vor, weil wir unsere Kultur erhalten wollen, versuchen noch halbwegs und Traditionen zu leben, wo es denn noch geht. Das ist angeblich alles rückwärts gewandt und schlecht. Kommt aber eine andere Nation ins Land, ist deren eigene Lebensweise nicht nationalistisch, nicht rückwärts gewandt, sondern wird der Anspruch verliehen, in Deutschland eingeführt zu werden.
Wer seine Kultur ausleben will, soll in die Länder gehen, wo er mit seiner Kultur und Tradition auf Gleichgesinnte trifft.
Ach, ich vergaß. Die haben fast keine Sozialleistungen.

Gerhard Schwedes | Mi., 21. August 2019 - 19:46

Wer dieses Interview mit Empathie für die Opfer liest, bekommt eine Gänsehaut. Das ist eine Welt wie aus den Zeiten der Hexenverfolgung oder aus der Steinzeit, in der es noch Menschenopfer gab. Dass der Name der Psychologin als Pseudonym wiedergegeben muss, macht die Sache nur noch gruseliger. Indirekt ist das Interview eine Bankrotterklärung für die ganze Migrationspolitik. Dennoch gibt es einen Vergleichspunkt zwischen der geschilderten Welt und unseren heimischen Gesinnungsgestaltern. Das ist die Starrheit und Verranntheit in die jeweilige Pseudokultur. Die beschriebenen "Steinzeitfamilien" sind verrannt in ihre islamischen Ehrvorstellungen und unsere Neu-68-er sind verrannt in ihre verqueren Phantastereien von einer gelingenden Multi-Kulti-Gesellschaft. Vor beiden Phänomenen menschlicher Verirrungen ergreift einen das Schaudern. Hier trifft ein menschlicher Sumpf auf einen anderen Sumpf. Die Erlösung nach Kant: Aufklärung als "Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit."

Gerhard Schwedes | Mi., 21. August 2019 - 21:58

Wegsehen, verdrängen, tabuisieren. Das ist die Methode, mit der die muslimische Kultur gestreichel wird. Beispiel: Auftritt von Stürzenberger, der ungeschminkt auf öffentlichen Plätzen gefährliche Tötungssuren aus dem Koran zitiert. Gelsenkirchener Video: Er wird von ganz normalen jungen Muslimen in aller Öffentlichkeit als Teufel beschimpft, es wird der Wunsch ausgesprochen, ihn zu töten, eine volle Cola-Flasche wird nach seinem Kopf geworfen, er wird als Hurensohn beschimpft, es wird gespuckt, auch ein junges Mädchen äußert sich, dass es ihm den Tod wünsche, Dutzende klatschen. Der blanke Hass. Einzelfall, begrenzt auf Stürzenberger? Szenewechsel: Erdogan-Besuch in Köln zur Eröffnung der Ditib-Moschee. Der türkische Box-Europameister, ein erklärter Erdogan-Gegner, möchte mit seinen Landsleuten diskutieren. Auch hier blanker Hass. Hurensohn, Vaterlandsverräter, Wichser wird er beschimpft. Türkisches Fahnenmeer. Am Ende kesselt die Polizei den Demokratieverfechter ein. Deutschland 2018

Ernst-Günther Konrad | Do., 22. August 2019 - 06:29

Niemand macht den jungen Mädchen dieser Kulturen einen Vorwurf, dass sie aufgrund ihrer nicht selbst gewählten Lebenssituation so erzogen werden, wie das nun mal in einem patriachalischen System üblich ist. Wir haben bereits in den 1960ern sog. Gastarbeiter ins Land geholt und damals wurde kein Gedanke darauf verschwendet, dass diese hier bleiben könnten und damit auch ihre Kultur hier Einzug hält. Bei den Griechen, den Spaniern, den Italienern kam man einfach nicht drauf, weil es eben bei diesen Nationen keine großen Unterschiede zu uns gab.
Als die ersten Türken und Araber kamen, meistens allein hier lebten, fiel es in den Wohnheimen der großen Betriebe auch nicht auf. Sie blieben ja unter sich. Jeder glaubte, die gehen auch mal wieder, wenn sie genügend Geöld verdient haben. Dann kam aus deren Sicht völlig verständich der Familiennachzug. Dieser Abschnitt wurde nicht geregelt und durchdacht. Da fing es an und heute haben wir das Problem und steigern es täglich weiter.

Dieter Erkelenz | Do., 22. August 2019 - 08:53

"Alle Behörden, egal wie die Gesetze gestrickt werden, haben da keine Chance."
Doch, sie haben eine Chance: Die Durchführung eines Gesetzes repressiv so anzuwenden, wie es der Wortlaut gestattet! Das gilt vor allen Dingen für die Justiz. Sie ist m.E. mittlerweile im höchsten Grade so marode, dass Recht (und Gerechtigkeit) in vielen Fällen auf der Strecke bleiben.

gabriele bondzio | Do., 22. August 2019 - 14:21

Antwort auf von Dieter Erkelenz

Aber die Justitz ist inzwischen so heillos überlastet. Das diese Aufgabe kaum noch bewältigt werden könnte. Natürlich kann man überall aufstocken, ...mehr Richter, mehr Polizisten, mehr Frauenhäuser, mehr Gefängnisse...usw.
Liegt aber alles im unproduktiven Bereich. Und so würde uns die Kosten der Einwanderung in diesen Bereich, wo wir mit solchen "Angewohnheiten" konfrontiert werden, noch schneller auffressen.
Moralische Aspekte von "Gleichheit vor dem Gesetz" sind nicht mehr zu halten.

Gerhard Schwedes | Do., 22. August 2019 - 12:52

Als eifriger Zeitungsleser habe ich keine einzige Zeile über den Gelsenkirchener Vorfall oder den Vorfall mit dem Europameister Ünsal Arik (Stern-Video)gelesen. Inzwischen schäme ich mich für das Verhalten der deutschen Elite. Hinter jedem Busch wittern sie einen Bio-Nazi, aber bei dem faschistoiden Verhalten von Muslimen drücken sie selbst ihre Hühneraugen noch zu. Da können die Menschenrechte und die so oft beschworene Würde des Menschen noch so sehr verletzt werden, man sieht geflissentlich darüber hinweg. Das ist die Fratze hinter der viel beschworenen Humanität der tonangebenden Gutmenschen. Die Feigheit und Verblödetheit ist zu einem Massenphänomen in Deutschland geworden. Hamed Abdel Samad wird mit dem Tode durch eine Fatwah bedroht. Seyran Ates wurde nicht nur bedroht, sondern niedergestochen. Necla Kelek, Basam Tibi, Mouhamad Khorchide, Imad Karim und viele andere müssen gleichfalls um ihre Unversehrtheit bangen. Und die Medien? Hie und da ein Bericht. Dann Schweigen im Walde

Sie haben mit allem recht. Dann aber Kritikern der Migrationspolitik Islamophobie unterstellen und sie braun anstreichen wollen. Ich hab es satt, nur wegen der Kritik an der Regierung und hier zu unrecht aufenthältlichen Ausländern oder bereits hier befindlichen kriminellen Vereinigungen als Nazi eingestuft zu werden.
Sind die von Ihnen benannten islamischen Kritiker auch islamophob oder Rassisten, nur weil sie Kritik an ihren Landsleuten oder ihren Glaubensbrüdern üben, weil diese den Koran extrem für sich auslegen und andere bedrohen?
Diese und ähnliche Fragen würde ich AM stellen wollen. Doch die rettet gerade wieder Europa und ist beim eigen Wahlvolk sprachlos.

Gerhard Schwedes | Do., 22. August 2019 - 16:52

Das ganze Elend der Migration kann man sich in einem Video einer ehrenamtlichen Helferin für Migranten ansehen, die darüber bei youtube.de berichtet. Es vermag vielleicht manch einem die Augen zu öffnen. Einfach den Namen Christiane Soler im Fenster "Suchen" eingeben. Eine weitere Empfehlung: der Erfahrungsbericht des Muslims Ibrahim A. Hassan. Wie gesagt: Jeder soll sich selbst ein Urteil dazu bilden, aber sich diese Videos anzuschauen, davor sollte sich niemand drücken, dem die Migrationszustände Sorgen bereiten. Bei Letzterem bin ich über dessen politische Schlussfolgerungen auch nicht in allen Punkten einverstanden. Aber das sollte jeder für sich selber entscheiden.