Was ist heute noch konservativ? / picture alliance

Michael Kretschmer über die AfD - „Diesen Leuten darf man nicht die Verantwortung für ein Land übergeben“

Beim Cicero-Foyergespräch in Dresden ergründen der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer und der Mainzer Historiker Andreas Rödder, warum Konservative in der Defensive sind – und was Merkels Kanzlerschaft damit zu tun hat

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Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Herr Rödder, von Edmund Burke, dem Urvater des Konservatismus, stammt das Bonmot, eine lange, gewachsene Ordnung habe ihre eigene Würde, die man behandeln müsse wie die „Wunden eines Vaters“, nämlich mit Vorsicht. „Veränderungen im kranken Teil vorzunehmen, nicht aber am Ganzen; Bereitschaft zu bewahren und Fähigkeit zur Verbesserung, beides zusammen, das wäre mein Maßstab für einen Staatsmann.“ Sehen Sie das auch so?
Andreas Rödder: Ja, denn dieses Wort bringt etwas Wesentliches zum Ausdruck: Es ist nicht die Aufgabe von Politik, eine neue Welt zu schaffen. Dieser Anspruch trägt vielmehr den Keim des Totalitären in sich, mindestens des Unduldsamen. Und das sollte sich gerade nach den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts nicht wiederholen.

Es kann aber auch nicht einfach alles bleiben, wie es ist.
Rödder: Richtig. Deshalb ist auch die Verbindung aus Bewahren und Verbessern so wichtig. Das unterscheidet den Konservatismus von Traditionalismus oder von reaktionärem Denken. Traditionalistisches Denken besagt, alles soll so bleiben, wie es ist. Reaktionäres Denken sagt sogar, wir wollen einen Zustand von früher, eine vermeintlich bessere Vergangenheit wieder herstellen. Konservatives Denken bedeutet hingegen bewahren und verbessern, wohl wissend, dass es Wandel gibt – und dass es darum geht, diesen Wandel zu gestalten. Das gilt für alle großen Probleme, vor denen wir gegenwärtig stehen: Digitalisierung, Klimawandel, demografischer Wandel, Stadt und Land, Europa in der Welt. Es geht darum, den Wandel zu gestalten, aber es so zu tun, dass die Menschen auch mitkommen können. Das ist die entscheidende Aufgabe von konservativer Politik heute.

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Klaus Funke | Mo., 5. August 2019 - 13:30

Wohl aber Ihnen, verehrter Herr Kretschmer?? Ich bin Dresdner, Sachse und damit ein Dunkeldeutscher! Ist die Verächtlichmachung des politischen Gegners ein Wahlkriterium? Ist das Ihr demokratisches Verständnis, Herr Ministerpräsident? Zwar sind auf fast allen Wahlplakaten Ihrer CDU, nur Sie allein zu sehen - sind Sie unsere Alternative? Wohl kaum. Ihr sanfter Widerstand gegen die Berliner Politprominenz Ihrer Partei sind nur schwache Ablenkungen. In Wahrheit sind Sie ein getreuer Gefolgsmann von Frau Merkel - ohne erkennbares Profil. Sie wissen, dass Sie die Wahl verlieren werden - deshalb beißen Sie, bevor die Tür zugeschlagen wird, nochmal kräftig zu. Haben wir Sie irgendwann in einem echten öffentlichen und fairen Streitgespräch mit einem führenden AfD-Politiker erlebt? Nein. Sie sind einer, welcher über seinen Gegner redet, nicht mit ihm. Leider, lieber Herr Kretschmer, sind Sie es, der nicht zum "Landesvater" taugt. Kein Charisma, keine Überzeugungen - ein Beliebigkeitspolitiker!

Was soll das blasierte Verächtlichmachen einer Meinung? Sie können ja die CDU wählen, wenn Sie denn wollen.

Gerhard Lenz | Mo., 5. August 2019 - 17:34

Antwort auf von Inge Jeske

Sie dürfen solch plumpe Wahlwerbung ja gut finden. Wirkliche Argumente werden ja von vielen AfD-Anhängern als störend empfunden.

Petra Führmann | Di., 6. August 2019 - 11:17

Antwort auf von Gerhard Lenz

Wirkliche Argumente? Die werden Ihnen ständig geliefert, von Ihnen hingegen habe ich noch kein einziges gelesen. Bin immer wieder erstaunt, dass hier scheinbar so mancher Kommentar unter den Tisch fällt, Ihre Pöbeleien und persönlichen Angriffe, die zum Thema nichts beitragen, aber immer wieder erscheinen dürfen. Aber ich vermute, es macht Ihnen einfach nur Spaß, wenn sich Leute hier echauffieren; mehr kann es nicht sein.

Chris Groll | Mo., 5. August 2019 - 17:54

Antwort auf von Inge Jeske

Nein, Herr Lenz wählt sicher lieber die Linke, die SPD oder die Grünen. Man erkennt es an den Kommentaren und der Intoleranz gegenüber anderen Meinungen.

Gerhard Lenz | Di., 6. August 2019 - 10:58

Antwort auf von Chris Groll

AfD-Anhänger sind ja wesentlich toleranter.
Das sehe ich in etlichen Kommentaren.
Ende der Ironie.

anstatt sich inhaltlich mit dem Beitrag, oder zumindest der Partei, auseinander zu setzen, liefern Sie den üblichen Anti-Afd-Abklatsch.

Dabei sind die Argumente und das Fazit des Mitforisten doch zutreffend.
MP Kretschmer IST blass und ein AM-Mitläufer.
Und er WIRD verlieren.

Gerhard Lenz | Di., 6. August 2019 - 10:55

Antwort auf von Rob Schuberth

Welche Inhalte meinten Sie? Sie brauchen übrigens nicht auf das aus ein paar Versatzstücken zusammengebastelte Programm der Partei zu verweisen. Aber ich diskutiere gerne mit Ihnen über die Renten-, Sozial- oder Wirtschaftspolitik der AfD.

Jens Rotmann | Di., 6. August 2019 - 11:48

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ich freue mich über ihre Einlassungen Herr Lenz. Ich mache immer genau der Gegenteil ! Und siehe da- ich liege immer richtig. Schönen Tag noch Herr Lenz.

Klaus Funke | Di., 6. August 2019 - 12:27

Antwort auf von Gerhard Lenz

... was seltsam wäre, denn es handelt sich bei "unserem" Herrn Lenz ganz eindeutig um einen "Ehemaligen" und zwar aus der DDR - derselbe Duktus, dieselbe Art von SED- Parteifunktionär oder von den "Sicherheitsorganen" - "ich kenne die Weise, ich kenne den Text, ich kenne die Herren Verfasser!" sagte einst schon Heinrich Heine. Sie sind immer auf der Seite der Macht zu finden. Wir haben diese Typen allzu lange ertragen müssen, als dass wir jetzt nicht ganz genau wüssten, wann wir ein solches Vögelchen vor uns haben... schade, dass diese "Leute" (= Merkel-Sprech) solche freien Plattformen wie die hier bei CICERO nutzen können, um uns ihre alte Intoleranz zu predigen.

Ist doch ihre Welt. Immer differmieren, biegen, kleinreden & Krümel als Montana erscheinen zu lassen. Ihre Sorte von Mensch gab es im Oste zu "Dutzende".
Wir nehmen es gelassen, denn so hoch kann gar keiner mehr pinkeln, um uns Sachsen tangential zu berühren.
Ihre immer freundliche Elbmücke Nimmerklug ;-)

Ich bin ebenfalls Dresdnerin und stimme Ihnen völlig zu. Dieser Leisetreter ist alles andere aber kein so genannter Landesvater. Er trippelt brav im Merkel Gefolge und hat null Charisma. An eine echte Diskussion mit einem AfD Politiker hat er sich auch nicht ran getraut – da fehlen dann doch die Argumente.

Klaus Funke | Mo., 5. August 2019 - 13:42

Ich weiß nicht, ob CICERO mich heute zur Diskussion zulässt. Indes, ich bin Betroffener - ich bin Sachse. Schaut auf das Bild des Herrn Kretschmer! Was fällt auf? Jawohl - der erhobene Zeigefinger. Das Symbol aller Rechthaber. Von Erdogan bis Kretschmer. Nein, lieber Herr Kretschmer, Sie irren, wenn Sie glauben, die Sachasen liebten Sie. Bisher wurden Sie ertragen. Wir hatten keine Chance, Sie direkt zu wählen. Dieses Mal aber werden Sie zu spüren bekommen, was passiert, wenn wir Sachsen jemanden unseren Unmut aussprechen. Sie versuchen sich gegen die AfD zu profilieren. Ein vergeblicher Versuch. Die AfD ist für uns nach 30 jähriger CDU-Herrschaft ein echte Alternative. Die Linke hat es bei uns verspielt - trotz der Dresdnerin Kipping. Die SPD sowieso. Die Grünen landen bei uns nur schwer. Wir glauben ihnen nicht. Und die FDP - mein Gott, wer sind die denn? Nein, lieber Herr Kretschmer, Sie haben bei uns "versungen" wir wir sagen. Wir werden wählen gehen - das ist unsere Rache!

Hallo Herr Funke,
ich sehe Herrn Kretschmer etwas positiver als Sie. Sein Verhalten in der 'Chemnitz-Krise' hat mir gefallen. Er hat ausgesprochen, was alle wissen konnten: 'Es gab keine Hetzjagden!'.
Ich möchte Sie persönlich - als Dresdener und Sachse - gerne etwas fragen (ich lebe in Vorpommern).
Wie schätzen Sie die Chancen der 'Freien Wähler Sachsen' unter ihrer 'klugen und resoluten Geschäftsführerin' (Zitat Vera Lengsfeld) Frau Hermenau bei der Landtagswahl ein? Wie beurteilen Sie die Liste FWS? In den meisten Umfragen stehen die FWS bei 3% - nach guten Ergebnissen bei den Kommunalwahlen (Cicero berichtete).
Ich persönlich wünsche mir den Einzug der FW in den sächsischen Landtag sehr;
ich weiß aber nicht, wie realistisch dieser Wunsch ist (5% Hürde). Und ich beobachte Sachsen 'aus der Ferne' - aus Vorpommern. Ich glaube, daß z.B. Frau Martin, Herr Große, Herr Beleitis respektable Kandidaten sind.
Ich würde mich freuen, wenn Sie sich zu meinem Anliegen äußern.
Danke.

Ich kenne Frau Hermenau. Eine vortreffliche Frau. Mutig und ehrlich. Die Freien Wähler haben es wegen geringer Bekanntheit schwer. Aber ich denke, sie könnten die 5% Hürde überspringen. Das täte dem Land gut.

Ich teile Ihre Meinung bzgl. Frau Hermenau.
Und ich freue mich sehr über Ihre Auskunft. Danke!
Sagen Sie das in Sachsen möglichst vielen Wählern - genauso!
Der Einzug der Freien Wähler in den Sächsischen Landtag ist der Alptraum aller, die unter dem Schlagwort 'Kenia-Koalition' für ein 'weiter so' (mit starken - dominierenden ?) Grünen eintreten. Wenn die FW im Landtag sind, reicht es nicht für Kenia-Konstruktionen. Dann MUSS man miteinander reden! Und genau das braucht Sachsen, braucht Deutschland! Und (erst) DANN wird sich zeigen, wer konstruktiv und wer destruktiv ist. Weg mit dem pc-korrekten 'cordon sanitaire'! Bitte, bitte, bitte überzeugen Sie viele Menschen in Sachsen, daß Sie klug 'taktisch' wählen. Zweitstimme für FW!!! Je nach eigener Präferenz und Chancen in den Wahlkreisen, kann man die Erststimme immer noch anders vergeben. Das Theater um die Zulassung der AfD-Liste führte - natürlich - zu einer Solidarisierungswelle. Die FW dürfen an dieser 'Welle' nicht scheitern!

Auch ich bin eine Befürworterin freier Wählergruppen.
Obwohl AfD-Mitglied, habe ich bei den Kommunalwahlen in RLP zuletzt
oft die "Freien Wähler" angekreuzt, weil ich einige von denen als vernünftige Leute kenne.
Vor Ort (in den Gemeinde- und Kreisparlamenten) brauchte es m. E. eigentlich überhaupt keine Parteienwahl zu geben.

Ob also AfD oder Freie Wähler gewählt werden, die Hauptsache ist: Die Bürger erweisen sich endlich als selbstbewußte und - bestimmte Menschen, die sich kein X für ein U mehr von den Altparteien und den Medien vormachen lassen!

In dieser Hinsicht könnten uns die Sachsen ein leuchtendes Vorbild werden.
Hoffentlich kracht es so richtig bei der kommenden Wahl!

hatte aber vor kurzem an zwei Abenden auf einem Campingplatz die Gelegenheit mit einem Ihrer Landsleute ein paar Biere zu trinken.
Ein gestandener Mann im besten Alter, drei Kinder, mit zwei Beinen im Leben stehend.

Interessant, dass er die gleiche Meinung über „seinen“ Ministerpräsidenten hatte wie Sie, Herr Funke.
Es war eine fundiert begründete Verachtung ggü. Herrn Kretschmer, die ich teile und gegenüber fast allen führenden Politikern dieser Partei hege.

Man wird leider alle möglichen Koalitionen zusammen basteln, um – in klarer Verhöhnung des Wählerwillens – die AfD aus der Verantwortung zu halten, aber auf Dauer wird diese Strategie nach hinten losgehen.

„Abschätzigkeit was Demokratie und Meinungsfreiheit abgeht“ ist eher das bezeichnende Merkmal vieler Mainstreampolitiker.

Wer so agiert und einem politischen Konkurrenten aus billigen Motiven heraus schon im Vorfeld die Regierungsfähigkeit abspricht, hat die Bezeichnung Demokrat nicht verdient.

Kann ihre beiden Aussagen nur bestätigen. Habe Freunde in Sachsen, unisono der gleiche Tenor ihrer politischen Einschätzung in Sachsen. Sie rechnen alle mit einem politischen Beben. Wenn dann noch versucht werden sollte, mit Landesliste und Wahlbeeinflussung die AFD irgendwie auszutricksen und den Bürgerwillen zu missachten, könnte es laut werden in Sachsen. Sehr laut sogar. Da reichen Merkels Ohrschützer nicht mehr aus. Dann wird sie das Volk hören müssen, ob sie will oder nicht.

Das es in Sachsen zu einem politischen 'Wahl-Beben' ist absolut klar. Alle Umfragen für die AfD gehen durch die Decke; trotz des beschämenden internen Theaters in vielen Landesverbänden West (sogar für die BTW-Sonntagsfrage steigen die Werte wieder!). Nur: Ein Wahl-Beben alleine reicht nicht! Aus meiner Sicht ist auch klar, wenn es für KENIA (CDU, Grüne, SPD) irgendwie reicht, dann kommt Kenia. Trotz Beben! Wenn Kretschmer nicht will, kommt ein anderer CDU-MP. Das Wahlergebnis ist nur dann 'gut', wenn es für Kenia NICHT reicht. Dann und NUR dann kann sich in Sachsen etwas ändern. Dann muss man MITEINANDER reden. Wer ein Ende eines Politikstils der Sprachlosigkeit und der Ausgrenzung will, sollte dafür sorgen, daß die FW Sachsen den Einzug in den Landtag schaffen. Manche CDU'ler hoffen heimlich auch drauf! Die FW haben profilierte Leute - neben A. Hermenau. Michael Beleites war ein DDR-Naturschützer der ersten Stunde (Samisdat-Studie 'Pechblende' über Radioaktivität und Wismut-Bergbau).

Ein Verbot der AFD bundesweit wäre jetzt angemessen.Sämtliche Mitglieder der Parteispitze festsetzen,Vermögen einziehen und normale Parteiangehörige zur Sonderbehandlung an die zuständigen Stellen übergeben.Dann steht der feierlichen Ausrufung(Proklamation)Merkels auf Lebenszeit durch den Bundestag nichts mehr im Wege.Somit wäre dem Frust-Stau der CDU offizielle Abhilfe verschafft und man kann sich in den nächsten 50 Jahren der Sacharbeit widmen.Endlich!!Lust und Freude,sie kehren wieder zurück.Die SPD bekommt natürlich ihre Fraktion mit Ja-Frauen (50%) aufgefüllt.Bestandsgarantie.Mach mir Deutschland schön.

Herrjeh lieber Herr Funke! Gut, das es unseren Cicero gibt! Ich kann mir momentan nicht vorstellen, wo Sie Ihre Meinung dergestalt öffentlich loswerden könnten;-)! Doch wie geht es weiter was Sachsens politische Zukunft betrifft, sollten Ihre Voraussagen eintreffen? Deshalb mein Titel buntes Sachsen oder wie hieß die Sendung zu DDR-Zeiten und später in der ARD,"Ein Kessel Buntes"? Da müssen sich ja Koalitionen oberhalb der 5% zusammentun bis es quietscht gegen die AfD. Wie wollen die denn miteinander auf einen gemeinsamen Nenner kommen? Zukunft gestalten auf Basis des kleinsten und letzten gemeinsamen Nenners bzw. Kompromisses? Das sieht für mich von außen besehen ganz schön nach Sackgasse aus, in die die sogenannten etablierten Parteien da hinein geraten! Alles Gute,nicht so aufregen lieber Herr Funke! MfG

Man stelle sich nur vor: Radikale wie Hoecke oder Kalbitz dank des Bundesrates mit Einfluss auf die Bundespolitik! Die Tür zum absoluten Chaos wäre ein Spalt weit geöffnet! Nein solche Leute dürfen keine Verantwortung in unserem Land haben – sie gehören streng genommen nicht mal in ein Parlament, auch wenn sie demokratisch gewählt wurden. Aber demokratische Wahlen ergeben eben nicht immer ein demokratisches Endergebnis – wir Deutsche wissen das ganz genau.
Natürlich sind die üblichen Mitglieder und sonstigen Fans der AfD sofort zur Stelle, um ihre Partei schön zu reden – und gleichzeitig die gewohnte Angriffsstellung gegen die demokratischen Parteien einzunehmen. Nun gut: Warum, so mag der unbedarfte Wähler fragen, soll er die AfD wählen? Es gibt nämlich in keinem der Kommentare auch nur ein einziges wirkliches Argument für die AfD – es sei denn, alleine die Ablehnung der demokratischen Parteien reicht dem genügsamen AfD-Freund.

Die AfD will geschlossene Grenzen, sie ist gegen die Energiewende, will das politische Europa zerstören, ist gegen den ÖR, eine Presse, die nicht in ihrem Sinne schreibt, leugnet den menschengemachten Klimawandel. Aber, so fragt sich der noch zu verführende Wähler: Wofür steht die AfD dann? Für deutsche, abendländische oder christliche Werte, und das bedeutet was...? Vielleicht noch für Freundschaft zum Diktator Putin und zum Autokraten Trump…Und sonst? Was sind ihre wirtschaftspolitischen Ziele? Will sie mehr soziale Gerechtigkeit? Will sie bessere Renten? Antwort? Gibt es keine. Die AfD hat nämlich gar kein richtiges Programm, sondern lediglich eine lose Ansammlung von Partikularinteressen. Das heisst: Derjenige, der AfD wählt, entscheidet sich nicht nur für eine mit Radikalen bestückte Partei, er wählt auch die Katze im Sack – denn wogegen die AfD steht, weiß jeder, wofür dagegen niemand, wahrscheinlich nicht einmal die Partei selbst. Denn ausformulierte Ziele machen angreifbar.

Die AfD hat keine politischen Ziele, die ich teilen würde. Dennoch wirkt AfD meiner Ansicht nach positiv. Aktuell hat die AfD bsw für die Lausitz ziemlich viel Geld gebracht, welches zu einer neuen Wirtschaftsstruktur, nach einem Braunkohleaustieg, führen kann. Allerdings würde ich der AfD dieses Geld nicht anvertrauen, da ich bezweifele, dass sie eine solche neue Wirtschaftsstruktur aufbauen kann. Ich bin aber auch skeptisch welche andere Partei das kann. Dieses Beispiel passt auch für andere Gelegenheiten, weil ich bei vielen Politikfeldern keiner Partei mehr Kompetenz zubillige. Die Politik mit der AfD ausbalancieren zu müssen, weil die anderen Parteien hoffnungslos auf Linkskurs in den Abgrund sind, ist eine Katastrophe. PS: Meine FDP-Wahl bei der BTW bereue ich inzwischen. Offenbar ist Lindner mit seiner neuen Freundin derart ausgelastet das er für Politik keine Zeit mehr hat. Eine verschenkte Stimme.

Zum politischen Europa gehören als 'Player', die Verantwortung für ihr Land tragen: Putin, Orban, Kaczynski, Kurz und evtl. Hofer, Salvini, Johnsson und Mette Frederiksen. Um Frau Merkel und Herrn Macron wird es vglw. einsam - OHNE zutun der AfD. Daher: Die EU und das 'politische Europa' sind gespalten - das kann man doch ganz nüchtern so beschreiben ....
Geärgert habe ich mich auch über Ihre Formulierung:
'Die AfD hat nämlich gar kein richtiges Programm, sondern lediglich eine lose Ansammlung von Partikularinteressen.'
Das mag so sein - da ist noch manches Stückwerk.
Aber wollen wir wirklich auf diesem Niveau die Widersprüchlichkeit und die Zielkonflikte in der Programmatik von Grünen und SPD entlang der Themen 'Klimaschutz', Arbeitsplätze, Sozialstaat, Steuern und Schulden durchdeklinieren?
Man hat eben nicht die Eindruck, daß die Lösungsvorschläge dieser Parteien besser und stimmiger sind. Und der AfD für alles Mögliche die Schuld zugeben - löst keine einziges Problem!

..es geht ja gar nicht darum, der AfD eine "Schuld" zuzuweisen (die Wählbarkeit von Leuten wie Hoecke & Co lassen wir mal beiseite). Die Frage lautet: Wofür steht die AfD - z.B. in wirtschschafts- und sozialpolitischen Fragen? Antwort - für nichts, sie hat nämlich kein richtiges Programm - oder genauer: ihr Programm besteht darin "dagegen" zu sein. Was sie aber will, wie das neue Deutschland der AfD aussehen soll, sagt sie nicht. Fazit: Der Wähler weiss nicht WAS er wählt. Soll sich hinterher bloss keiner (wieder) beschweren, er habe es nicht gewusst..

Rob Schuberth | Di., 6. August 2019 - 19:17

Antwort auf von Gerhard Lenz

Das, Herr Lenz, stimmt so nicht.

Wie dem Interview mit Herr Meuthen zu entnehmen war. plant die AfD einen totalen Umschwung i. S. Rentensystem.
Und zwar weg von dem AG/AN finanzierten hin zu einem steuerfin. System.

Außerdem wäre noch anzumerken, dass es die primäre Aufgabe der Opposition ist zu kritisieren, nicht aber Politik zu machen, oder gute Vorschläge vorzuschlagen, deren Lorbeeren sich dann doch nur die Regierung ans Revers heften würde.

Die SPD gibt da ein gutes Bsp. wie man es NICHT machen sollte.

Selbst wenn es so wäre? Und was? Was schlägt denn die "Linke" so den lieben,langen Tag vor.Wer steht hinter dieser seltsamen Partei?

Wann genau haben DIE Sachsen Sie beauftragt, für sie zu sprechen? Finden Sie das nicht etwas anmaßend? Umfragen zufolge wollen etwa drei von vier Sachsen die AfD NICHT wählen. Und nein, ich war nicht in der SED oder bei der Stasi. Bin aber großer Dresden-Fan. Trotz Pegida meine deutsche Lieblingsstadt!

Beauftragt? Was für eine blöde Suggestivfrage. Ihre Rechnung ist dümmlich, denn auch drei von vier Sachsen wollen die CDU nicht wählen. Oder acht von zehn werden die SPD nicht wählen. Ich kann diese Rechenbeispiele fortsetzen. Merken Sie was? Denken Sie sich etwas Besseres aus. Ihre Argumentation zieht nicht. Und dann "trotz Pegida" - genauso blöd. Wissen Sie, was die Menschen antreibt zu den Montagsdemos zu gehen? Die Wut auf die Politik von Frau Merkel, welche die "schon länger hier Lebenden" verachtet. Ihre Antwort zu SED und Stasi, verehrter Herr Hügle, hat Sie verraten. Ich habe Sie nicht danach gefragt, wohl aber eine Anmerkung zu Herrn Lenz gemacht. Wieso antworten Sie für ihn?? Lassen wir das. Ich bin Sachse, in Dresden in der Nachkriegszeit geboren und hier aufgewachsen, auch nie weggegangen. Ein echter Dresdner verlässt seine Heimatstadt nicht. Als Richard Wagner hier 1848 auf die Barrikaden gegangen ist, war das auch so etwas wie Pegida. Ein Vaterlandsverräter!

Ich bin niemandes alter ego. Ich habe die SED und die Stasi nur erwähnt, um Ihnen die Mühe zu ersparen, mir die Mitgliedschaft zu unterstellen, da Sie ja fast schon zwanghaft jeden in diese Ecke stellen, der Ihnen nicht zustimmt.
Es ging mir nicht darum zu betonen, dass die AfD in den Umfragen "nur" bei 25% liegt, sondern ich finde es eigenartig, dass Sie ständig von "wir Sachsen" sprechen, wenn Sie eigentlich die sächsischen AfD-Anhänger meinen.
Ich dachte, das wäre klar, aber gut, auch der Rest Ihrer Ausführungen spricht für sich.

Die übliche - durch Umfragen bestätigte - 'Schätzung', wonach einer von 4 Wählern die AfD wählt und 3 von 4 Wählern nicht die AfD wählen, berücksichtigt die Wahlbeteiligung nicht!
2014 betrug die Wahlbeteiligung bei der LTW Sachsen knapp 50 Prozent.
Jede(r) Zweite hatte gar nicht gewählt!
Übertragen auf unser Zahlenspiel und heutige Umfrage-Werte heißt das:
einer von 8 Wählern wählt die AfD, 3 von 8 Wählern wählen die AfD (aktiv) nicht und 4 von 8 Wählern wählen überhaupt nicht.
Die erschreckend hohe Zahl von Nichtwählern - irgendwie ohne Zutrauen, ohne Vertrauen, tlw. unintessiert, aber trotzdem mißvergnügt und unzufrieden - sollte alle besorgt und traurig machen, die unserem Land eine gute Zukunft wünschen.
Selbst wenn am 01.09. die Wahlbeteiligung auf 60% steigen sollte; hätten 2 von 5 Sachsen nicht gewählt!
Hinter einer Regierung mit knapper Parlamentsmehrheit würden dann etwa 30-35 Prozent der Wahlberechtigten stehen. Das ist die (ernste) Situation.

Heidemarie Heim | Mo., 5. August 2019 - 14:42

Liebe Chefredaktion! Wieder ein klasse Beitrag! Allein mir hätte erkenntnismäßig;-) völlig ausgereicht, den Historiker Herr Rödder zum Thema Konservatismus übertragen auf die heutige Zeit und Politik zu hören. Er brachte mit seinen Thesen und Aussagen, besonders zu seinem Erleben auf dem evangelischen Kirchentag, seinen dazu nicht Stellung nehmenden Widerpart?, den Politiker und MP Herr Kretschmer, ganz schön ins Hintertreffen in dieser Begegnung. Deshalb blieb diesem auch nur noch bei der Schlussfrage genügend Raum, seine zwar daraufhin etwas zurückgenommenen, aber dennoch Anti-AfD-Plattitüden los zu werden. Doch im Gesamten gesehen war dieses Gespräch zweier Journalisten, einem führenden Politiker und einem Historiker ein Glanzstück der Aufklärung! im doppelten Sinn, sah man sich gestern Abend das Sommerinterview des Journalisten Koll vom ZDF an,wo dieser gegenüber Prof. Meuthen den Großinquisitor gab, indem er einen plumpen Vorhalt nach dem anderen gegen diesen abfeuerte!Furchtbar!

Werte Frau Heim,

auchich habe mir das Interview von Herrn Meuthen angesehen und auhc mir sind die vielen "ollen Kamellen" die nat. mal wieder einem AfD-Ploitiker vorgehalten wurden aufgefallen.

Nur im Unterschied zu vielen anderen Interviews, fand ich Herrn Koll deutlich besser, denn er hat nicht darauf herumgeritten, sondern ist zum Thema zurückgegangen.

M. E. war es ein - für die Maßstäbe der ÖR-Medien - beinahe ausgewogenes Interview.

Ich respektiere nat. Ihre Meinung u. wollte nur sagen, dass man es auch anders sehen konnte.

Auf die sonstigen ÖR-Maßstäbe bezogen vielleicht werter Herr Schuberth! Doch neben den zahlreichen Vorhaltungen blieb überhaupt keine Zeit mehr, um auch nur im Ansatz ein einziges Thema zu behandeln. Herr Koll mag zwar seine Rhetorik besser im Griff gehabt haben als andere Moderatoren, doch bei den Antworten zum Klima von Prof. Meuthen hatte er nicht mal seine Mimik im Griff, was ich persönlich so nie sah im TV. Natürlich sieht und erlebt das jeder Zuschauer/-Hörer anders, aber ich habe bis heute keine Moderation oder Interview, an dem ein Vertreter*in der AfD beteiligt war im ÖR gesehen, wo man die gleichen "lauwarmen" Maßstäbe
anlegte wie an Vertreter der Etablierten. Bestes Beispiel dafür ist für mich immer die Zeit bis der AfD-Gefragte in seiner Antwort unterbrochen wird im Gegensatz zu den überlangen Monolog-Phrasen anderer Interviewten. Wie die Gewichtungen im ÖR sind, konnten Sie auch beim Sommer-Interview mit Herrn Lindner von der FDP
sehr gut sehen! Genau so unmöglich! MfG

Bettina Jung | Mo., 5. August 2019 - 15:02

Habe ich richtig gelesen? Dieser Mann schwafelt von Verantwortung? Ein einst erfolgreiches Land wird vor die Wand gefahren und dieser Mann erdreistet sich.. von Herr Kretschmann würde ich nicht einmal ein gebrauchtes Handy kaufen. Herr Funke hat bereits deutliche Worte gefunden. Der Politikerauftrag lautet, ein Land zu regieren - lesen Sie Ihren Eid - und nicht den politischen Gegner zu bekämpfen.

Klaus Funke | Mo., 5. August 2019 - 16:38

Antwort auf von Bettina Jung

Das war bei Ihnen, liebe Frau Jung, wohl ein Freud´scher Versprecher?! Der derzeitige MP von Sachsen heißt Kretschmer - nicht Kretschmann. Der ist ein ganz anderer, mehr grünlich, glaube ich, und mit einem anderen Dialekt. Ob Kretschmer indes MP bleiben kann, weiß man nicht. Wenn ja, muss er wahrscheinlich alle anderen Parteien, außer der AfD in ein Regierungsbündnis bringen. Das wäre allerdings ein toller Witz und ein politischer Hohn "Sondershausen" (gemeint ist "sondersgleichen"), aber "Sondershausen" (aus einem Louis de Funes Film) fetzt.

Ich habe eben stets unseren Landesvater im Kopf:-)
Empört habe ich mich gegen Kretschmer

Ernst-Günther Konrad | Mo., 5. August 2019 - 15:20

Besten Dank an Sie für dieses interessante Interview. Ich kann vieles von dem was Herr Rödder sagt durchaus unterschreiben. Er benennt durchaus die Probleme und deren Auswirkungen. Insbesondere sein Satz:
" ...Konservatives Denken bedeutet hingegen bewahren und verbessern,... trifft des Pudels Kern. Das hat Herr K. offenbar dann doch nicht richtig verstanden. Er scheint eben doch mit aller Macht nur seinen MP-Posten zu verteidigen und weniger die leicht angedeutete Kritik an der Groko inhaltlich mal klar zu benennen. Irgendwie ist diese Groko schlecht, lese ich, aber sie dann abschaffen doch nicht. Mit der AFD will man nicht, dennoch sollen die einige aus ihren Reihen entfernen. Wenn die AFD keine Option ist, braucht sie auch keine ungenehmen Mitglieder zu entfernen. Ich tanke doch meinen Wagen nicht voll, wenn ich nicht fahren will und auch keinen Führerschein habe. Die Sachsen erleben diesen MP unmittelbar und ich fürchte, auch wenn er sehr menschlich rüber kommt, er wird scheitern

dieter schimanek | Mo., 5. August 2019 - 15:35

Das es die Kroko unter Führung von Merkel nicht kann, ist hinlänglich bekannt. Wer in den Ländern CDU oder SPD oder die Grünen wählt, stärkt Merkel und CO. Der Rest Europas ist Gott sei dank nicht so dämlich.

Markus Michaelis | Mo., 5. August 2019 - 15:49

"Rödder: Nun ja, die Infragestellung eigener Gewissheiten ist keine besonders deutsche Stärke."

Die wichtige Frage ist, woher das kommt. Ich denke es ist keine generelle "deutsche" Eigenschaft. Ich erlebe es so, dass dieselbe Gruppe (Wohlstands-Bildungsbürgertum), die in Stufen bis 2001/2008/2015 kaum zu provozieren war, auf einmal sehr sensibel geworden ist. Vor 2001 gab es soviel Sicherheit, Selbstgewissheit, Erfolg der "eigenen Sache", dass man sich außer mit offensichtlich dümmsten Provokationen kaum hat vorstellen können, wie man den Normalbürger aus der Ruhe bringt. Das hat sich ziemlich rumgedreht - man sollte einige Themen besser nicht ansprechen.

Ich denke es liegt zuerst daran, dass die Welt und D sich geändert haben und weiter ändern und dass in einer neuen Welt mit mehr und bunteren Akteuren alte Gewissheiten nicht mehr funktionieren.

Was sich ausdrückt, ist glaube ich diese neue Unsicherheit. Noch mehr Verunsicherungen der eigenen Gewissheiten erträgt kaum einer.

Tomas Poth | Mo., 5. August 2019 - 16:18

Da ist Merkelsprech - "Hören Sie nicht auf diese Menschen"! -
Gefangen im WEITERSO das ist das Markenzeichen in der etablierten Politik, Hilflosigkeit pur und Angst vor Courage.
Bald sind Wahlen, schau´n mer mal wie lange die Altparteien die Texte ihrer alten Gesangsbücher noch aushalten.

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 5. August 2019 - 16:34

Wem soll der konservative Wähler seine Stimme geben? Einer CDU, welche die Mitte des Parteienspektrums selbst vorgibt? Wie lassen sich die Positionen der „modernen CDU“ mit einem konservativen Wählerwillen vereinbaren?
Welche Partei steht für das klassische Asyl statt grenzenloser Zuwanderung? Welche Partei erwartet von den Asylsuchenden die Integration in unser christliches Wertesystem mit entsprechenden Konsequenzen? Welche Partei steht für die soziale Marktwirtschaft statt für eine sozialistische Volkswirtschaft? Welche Partei steht für den durchsetzungsstarken Rechtsstaat der nicht nur den Kampf gegen rechts sondern auch den Kampf gegen linke Aktivisten kennt? Welche Partei stellt den Kampf gegen Klimawandel auf eine wissenschaftliche Basis, statt den ideologischen Forderungen der FfF-Kids zu huldigen und damit unseren Wohlstand zu opfern?
Die CDU ist es nicht! Ihre versprochenen Maßnahmen waren bereits in der Vergangenheit erfolglos. Wo ist die Alternative?

Wolfgang Sulzer | Mo., 5. August 2019 - 20:16

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

Hören sie doch auf mit "sozialistischem Kurs"und was noch..Das,was der Merkelismus hier veranstaltet,ist knallharte Pauperisierung,um zumindestens mal einen marxistischen Negativbegriff zu gebrauchen.Merkel und ihre Einflüsterer verstehen gar nicht,wie Fortschritt geht.Die Menschen wollen diesen destruktiven Unfug nicht mehr.Nur sind die Wege davon weg völlig verquer und unpolitisch dümmlich.Daher gibt es den Merkelismus noch.Er zerstört und führt ins Nichts.

Rob Schuberth | Mo., 5. August 2019 - 20:38

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

Danke Herr Wienroth,

da haben Sie m. E. so Einiges gut auf den Punkt gebracht.

Bernd Muhlack | Mo., 5. August 2019 - 16:57

Das definiert doch heute ein jeder wie er, sie, es, sonstige will/wollen!
Mein Vater war konservativ, wählte immer CDU, meine Großeltern waren ebenfalls konservativ, wählten jedoch die SPD. Mein Schwiegervater war ein "Hyper-Konservativer", ihm blieb nur die CDU um seine Stimme nicht sinnlos abzugeben.

Vor etlichen Jahren wanderte einer meiner besten Kumpels aus: nach Döbeln bei Dresden!
Ich besuche ihn ab u an, komme mit seinem neuen Freundeskreis prima zu Recht. Nennen wir sie "Konservative" im Sinne meines Vaters/der Großeltern?
Man landet doch immer wieder auf demselben Punkt, nicht wahr!? Es gibt eine selbst ernannte Deutungshoheit, Abweichler sind fast für vogelfrei erklärt.
Nichts gegen Herrn Rödder, aber wer zu einem (evangelischen) Kirchentag geht, der hat bei mir absolut ver... Dieser selbstherrliche, berufsbetroffene, gleichwohl dauerlächelnde Herr Bedford-Strohm!
Eines noch. Ob des Bildes vermutete ich zunächst einen Bericht qua Waldsterben; Entwurzelte unter sich!

Helmut Bachmann | Mo., 5. August 2019 - 19:15

Aber was mir unter anderem gefehlt hat ist, was heute kaum noch jemand zu sagen wagt: Zu einer Gesellschaft gehören konstitutiv nicht nur Grenzen, sondern auch eine Identität, Geschichte, Kultur. Das mögen auch viele Konservative nicht mehr hören. Nicht weil es nach Nazi klingt, sondern weil es dem wirtschaftliberalen "Denken" widerspricht. Die Konservativen versagen deshalb bei ihrer Aufgabe. Only money makes the world go round. Menschen sind verschiebbar, beliebig einsetzbar, unendlich form- und erziehbar. Nicht nur im grünlinken Denken findet sich Totalitäres, auch hier.

Norbert Heyer | Mo., 5. August 2019 - 19:19

Herr Kretschmer hat als Vertreter der CDU eindeutig bewiesen, dass seine Partei dringend eine Kehrtwende um 180 Grad benötigt. Will er die derzeitige Politik ohne Sinn und Verstand noch als „halbwegs“ gut bezeichnen? Niemand von der Union hat die Gegner, Zweifler und Kritiker der Finanzpolitik, Energiepolitik und Migrationspolitik ernstgenommen. Sie waren und sind „Pack“, von gestern, Islamhasser und wurden nur als lästiges Übel angesehen. Schwerste Straftaten werden relativiert, links Gewalttäter in Hamburg sind „Aktivisten“, Pegida ist „Nazi“, links ist gut, rechts ist radikal. Diese schlimmen Verwerfungen verdanken wir einer Kanzlerin, die wieder einmal völlig außerhalb jeglicher Kritik in Südtirol urlaubt. Die SPD völlig von der Rolle, die CSU will die Grünen links überholen, Grüne beherrschen die Medien mit hanebüchenen Aussagen, die keiner hinterfragt, die Linken wollen verstaatlichen. Da warnt der Ministerpräsident tatsächlich davor, die AfD zu wählen? Er hat zumindest Humor.

Romuald Veselic | Di., 6. August 2019 - 11:52

Zitat: „Diesen Leuten darf man nicht die Verantwortung für ein (Deutsch-)Land übergeben“. Diese- Leute-Aussage ist imaginär, denn diese Leute sind namentlich bekannt. Dann muss konkret gesagt werden: Leute wie X,Y u. Z, dürfen die Verantwortung für dieses Land nicht übernehmen. Es gibt Mechanismen, diese X, Y u. Z daran zu hindern, Verantwortung f. D zu erreichen.
Die Optionen werden erwägt.
Wenn Straftaten vorliegen, dann ist der Bestand Nichtwählbarkeit v. X, Y u Z im Raum. Der Fall geht damit auf die andere Instanz über -an die Gerichtsbarkeit.