Wie kam es zu dem grauenhaftem Mord am Frankfurter Hauptbahnhof? / picture alliance

Frankfurter Hauptbahnhof - Deutschland barbarisiert sich

Zum gewaltsamen Tod eines Jungen auf dem Frankfurter Bahnhof äußerte sich nun Innenminister Seehofer – auf konfuse Art. Die Erosion des Sicherheitsgefühls wird sich beschleunigen, solange Deutschland seine Grenzen nicht wirksam überwacht

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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Schon die Lektüre schmerzt: Gestern starb ein achtjähriges Kind auf dramatische Weise vor den Augen seiner Mutter. Diese konnte gerade noch ihr Leben retten, indem sie sich von den Gleisen des Frankfurter Hauptbahnhofs auf einen schmalen Weg daneben warf. Es gelang ihr nicht, den Jungen zu sich zu ziehen. Der einfahrende ICE tötete den Knaben. Der Lokführer wird mit diesen schlimmen Eindrücken lange zu kämpfen haben, und ob die Mutter je wieder wird lachen können, steht sehr dahin. Als Auslöser der bösen Tat gilt ein 40-jähriger Mann aus Eritrea, wohnhaft in der Schweiz. Er soll Mutter und Kind „zielgerichtet auf das Gleis gestoßen haben“.

Ein solch schlimmer Vorfall verdient zunächst unser aller Mitgefühl. In das Leben von drei Menschen wurde irreparabel und böswillig eingegriffen. Den Opfern gilt der erste, der zweite und mindestens der dritte Gedanke. Hoffentlich zerbrechen die beiden Erwachsenen nicht an ihrem Leid. Hoffentlich verliert auch jene 78-jährige Frau, die der tatverdächtige Eritreer ebenfalls ins Gleis stoßen wollte und die sich erfolgreich zu wehren vermochte, ihre Beklemmung. 

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Hubert Sieweke | Di., 30. Juli 2019 - 17:12

Ignorieren der besagten Politiker in mir hochsteigen lässt, habe ich langsam Beklemmungen, als Viel Bahnreisender, an Bahnsteigen entlang zu laufen. In Schwimmbäder gehe ich nicht mehr und durch Innenstädte nur noch tagsüber. Dort findet man dann unter den daherwandelnden auch noch Einheimische.
Liest man dann noch immer öfters Artikel von Ex-Ministern, BVG Richtern etc. dass Merkel und ihre Truppe massenhaft Rechtsbruch sondergleichen begeht, dann hoffe ich inständig, dass diese Frau sich alsbald verantworten muss, vor einem Strafgericht. Den feigen Mitglieder ihrer Fraktion, die schweigend und ängstlich zuschauen, gönne ich die Abwahl, so schnell wie möglich. Wann beginnt der offene Widerstand gegen Leute wie Seehofer?

Henning Magirius | Mi., 31. Juli 2019 - 12:09

Antwort auf von Gerhard Lenz

Urteil OLG Koblenz vom 14.02.2017, AZ 13 UF 32/17

Gerhard Lenz | Mi., 31. Juli 2019 - 14:36

Antwort auf von Henning Magirius

ist aber leider nicht so. Tatsächlich gibt es lediglich eine Randziffer entsprechenden Inhalts, nicht aber ein Urteil.
Diese Randziffer ist nach "offizieller" Auskunft des Gerichts, nicht die "offizielle" Meinung des OLGs.

Neuer Versuch?

und sein wissender Ausübender.
Erinnert mich an ein Mitglied meiner Familie.
Hat mehr Beine als ich, hebt gerne eines davon.
Aber wer nicht ? :)

Ronald Lehmann | Mi., 31. Juli 2019 - 13:43

Antwort auf von Gerhard Lenz

Nöö, Herr Lenz, wie in der DDR.
Da gab es auch keinen Rechtsbruch, oder :-(
Und es gab auch keinen Schießbefehl. Ach Sorry, der kleine Bauernopfer, der geschossen hat.
Die ganze Normannen-Kaserne war ein einziges "Unschuldslamm"
Aber wie sagte der Börsenguru Dirk Müller einmal: "die Kleinen hängt man & die Großen lässt man laufen" .
So sieht der Lauf der Gerechtigkeit aus :-(
Amen & MFG

Petra Horn | Mi., 31. Juli 2019 - 17:49

Antwort auf von Gerhard Lenz

Auch in der DDR gab es Gerichte.
In Deutschland (BRD) gehen viele vors Gericht. Aber es passiert nicht viel.
EU-Beschlüsse werden vom Bundesverfassungsgericht EU-konform ausgelegt. Das führt zu einer immer fortschreitenden Enteignung und Verarmung der Deutschen.
Wahlvergehen werden z.B. in Bremen festgestellt, aber Folgen hat das keine.
"Intensivtäter" können tun, was sie wollen und kommen umgehend wieder frei.
Grenzen werden trotz diverser Gutachten von hochkompetenten Richtern und Professoren trotzdem nicht geschlossen. Die Gerichte erzwingen nicht die Umsetzung deutschen Rechts.
Wenn man wollte, könnte man mehrere Doktorarbeiten über die nicht geahndeten Rechtsbrüche der Regierung schreiben.

Jürgen Schrinner | Mi., 31. Juli 2019 - 17:57

Antwort auf von Gerhard Lenz

Die Rechtswidrigkeit der Grenzöffnung 2015 ff. ist seit langem schon von denen, die im Verfassungsrecht Rang und Namen haben, betätigt, darunter von dem ehemaligen Präsidenten des BVerfG Jürgen Papier, dem Verfassungsrechtler Rupert Scholz sowie von dem prominenten ehemaligen Verfassungsrichter Udo di Fabio in einem ausführlichen, im Internet einsehbaren Gutachten. Es ist schon eine Leistung besonderer Art, davon keine Kenntnis zu haben. Das BVerfG konnte eine Entscheidung nicht treffen, da die klagende Bundestagsfraktion der AfD nicht aktivlegitimiert war, weil sie im Zeitpunkt der Grenzöffnung noch nicht im Bundestag vertreten war.

ist für mich Ministerpräsident Söder. Der widerspricht ja nicht mal mehr, sondern kuschelt sich gleich widerspruchslos an Merkels linke Einheitssuppe ran. Franz-Joseph würde ihn wohl kräftig in sein Hinterteil treten, wenn er das erleben müsste!
Von Söders Auftreten vor der Wahl konnte man beeindruckt sein und auf eine Politikwende hoffen, aber vor der Wahl ist eben doch alles anders, als nach der Wahl. Er hat wohl bislang noch nicht kapiert, warum die CSU wirklich abgerutscht war: weil die CSU-Führung kein Rückgrat gezeigt hatte. Mit Söder zeigt die CSU noch weniger Rückgrat, färbt sich selbst grün ein und überlässt der AfD den Widerspruch gegen die Links-Grüne Einheitsfront! Das wird zur nächsten Wahl erst recht nicht belohnt werden. Und als neue Volkspartei, welche die Bayern vertritt, wird wohl dann die AfD in Erscheinung treten?! Wer nicht auf die Zeichen der Zeit hören will …. !

Bernd Muhlack | Di., 30. Juli 2019 - 17:16

Herr Kissler, vor allem der letzte Absatz ist ein perfekter Volltreffer; right into the Bulls Eye!

Ich stellte mir bei der Lektüre vor, dass dies eine Rede im Bundestag sei u Merkels Gesichtszüge immer tiefer nach unten sackten, der Kopf aufgestützt auf die rautierenden, eher gefalteten Hände. Gegen Ende der Rede, folglich ab dem letzten Abschnitt, hält es sie nicht mehr auf ihrem Sitz. Sie wandert wieder einmal durchs Plenum, hält hier u dort ein Schwätzchen. Insbesondere mit Frau KGE sowie Dr. Hofreiter; man kennt sich, man lacht zusammen.
Und der Bundestagspräsident nimmt dieses "Verhalten" schlicht unkommentiert zur Kenntnis!

Zitat: Wer „hässliche Bilder“ an der Grenze partout vermeiden will, produziert diese im Innern. Ende.

Damals Frau Dr. Merkel im Anne-Will-Sonnenstudio: "Es war meine verdammte Pflicht so zu handeln!"
NEIN, es war NICHT IHRE Pflicht u SIE haben ALLES falsch gemacht!

AM: "2015 darf sich nicht wiederholen, aber ich würde wieder so handeln." => ?????

Henning Magirius | Mi., 31. Juli 2019 - 05:56

Antwort auf von Bernd Muhlack

Während am Montag Deutschland aufgrund des Attentates im Frankfurter Hauptbahnhof in Schockstarre verfallen ist, startet Frau Merkel heiter und beschwingt mit dem Helikopter der Bundespolizei in den Sommerurlaub. Während die Mutter des getöteten 8-jährigen Jungen notfallseelsorgerlich betreut werden muss, zeigen Fotos in der Presse („Merkel gönnt sich eine Auszeit“), wie sie am Montagabend im südtiroler Dorf Sulden im Restaurant genüsslich ein Glas Rotwein leert, begleitet von ihrem Mann, der interessiert die Speisekarte studiert. Der 8-jährige Junge, der noch sein Leben vor sich hatte, war am Montag mit seiner Mutter auch auf den Weg in den Sommerurlaub. Von Frau Merkel gibt es kein Wort der Anteilnahme, einfach nur Schweigen. Eiskalt.

Klaus Funke | Mi., 31. Juli 2019 - 12:25

Antwort auf von Henning Magirius

Genau, die Eiskönigin. Dasselbe eiskalte Verhalten wie seinerzeit zu den Opfern vom Breitscheidplatz in Berlin. Komisch, sie zeigt sich immer dann so reserviert und ohne Empathie, wenn die Ereignisse in irgendeiner Weise Migranten betreffen. Ich hab ja meinen Innenminister geschickt, wird sie sich sagen, das muss reichen. Fakt ist, dieses schreckliche Ereignis in Frankfurt wird leider erst der Anfang sein in einer Kette von Gewaltakten und Verwerfungen, die es nicht gäbe, wenn unser Land von seinen Politikern so geschützt würde wie es sich gehört und wie es die Verfassung fordert. Wer sein Land und seine Bevölkerung aber verachtet, wer beim Abspielen der Nationalhymne Zitteranfälle bekommt, wer sich in Schweigen hüllt, wenn ein unschuldiges Kind durch einen "Schutzbefohlenen" zu Tode kommt - der (oder die) wird die Quittung präsentiert bekommen, so oder so. Schlimm und gar nicht genug beklagt werden muss so eine Situation, in die wir ohne Not gebracht wurden. Und sie ist Christin!!!!

Günter Johannsen | Mi., 31. Juli 2019 - 14:09

Antwort auf von Henning Magirius

Diese Frau ist eben eine sehr moralinhochstehende Persönlichkeit, wenn des um ihren Machterhalt geht! Da darf man schonmal Gesetze beiseite schieben, wenn´s dem guten Zweck dient …. ? Heiligt der Zweck die Mittel?
Vorbildfunktion gleich Null!
Wie hoch ist das Strafgelt bei permanentem Schulschwänzen? Wenn man aber eine "Prophetin" aufgebaut hat, ist es dann nur ein Kavaliersdelikt zum "guten" (propagandistischen) Zweck … ?

Bernd Muhlack | Mi., 31. Juli 2019 - 18:20

Antwort auf von Henning Magirius

Herr Magirius: den Titel "Eiskönigin" gibt es bekanntlich auch in positivem Sinne.
Ich würde Frau Dr. Merkel eher als "Mütterchen Frost" bezeichnen. Jedoch ist auch das nicht die letztlich treffliche Bestimmung.
Wie sagt sie selbst so gerne: "SIE KENNEN MICH!"

Zitat: "Während die Mutter des getöteten 8-j Jungen notfallseelsorgerlich betreut werden muss,..." - Zitat Ende.

Herr Magirius, ich bin bei Leibe kein Zeitgenosse welcher nahe am Wasser gebaut hat, obwohl ich an einem Fluss lebe, Sie verstehen, nicht wahr?

Wissen Sie, da schafft es diese Frau, Mutter etwa einen Meter weiter, ist in "sicherem Hafen" …… kann außer Suizid nichts mehr tun!!!
Ich bin kein Psycho-Experte, jedoch gehe ich davon aus, dass in diesen Sekunden für diese Mutter sämtliche Sicherungen für unabsehbare Zeit (für immer?) heraus gesprungen sind: TILT - GAME OVER!
Unvorstellbar? NEIN! Man MUSS sich das vorstellen!!!!

Was soll diese fast grenzdebile Diskussion zur Sicherheit in D?

Blutdruck? OK!

Hans Krüger | Do., 1. August 2019 - 08:00

Antwort auf von Bernd Muhlack

Herr Muhlack Ihre Einschätzung teile ich voll und ganz! Die amtierende Bundesregierung verwaltet nur noch das angerichtet Chaos von der Bundeskanzlerin . Ein Staat der seine Grenzen nicht schützen kann ist ein Staat in Auflösung. Ist das tatsächlich gewollt von diesen politischen Eliten die sich da in den Ämtern halten?

Andreas Zimmermann | Di., 30. Juli 2019 - 17:17

Tja, nach dem Lesen dieses Artikels war klar war mir schon fast klar, wer der Urheber ist und das im besten Sinne. Deshalb an dieser Stelle keine Gemecker sondern vielen Dank Herr Kissler, ich lese sie sehr gerne und glaube sie sind einer der letzten Mohikaner ihrer Zunft - leider!

Auch meinen Dank an Herrn Kissler für diesen schonungslosen, ehrlichen Artikel. Er benennt die Dinge beim Namen und redet nicht um den heißen Brei herum. Direkt, hart aber fair!
In anderen dt. Medien wird schon wieder relativiert. U.a. sei der Täter in psychiatrischer Behandlung gewesen. Ach, deswegen hat er einen "Freibrief" um eine solche abscheuliche Tat zu begehen? Schafft es aber (wo sind die berühmten schweizer Grenzkontrollen-von dt. ganz zu schweigen?)von Zürich nach Frankfurt zu fahren und auch noch zu flüchten?
Weiter sei er "vorbildlich" integriert gewesen und hatte eine feste Arbeitsstelle.
Schau an! und daher sei es natürlich unverständlich, dass er zu so einer Tat fähig sei?
Bei einen solchen "Wattebäulchen"-Journalismus bleibt einen der Klos im Hals stecken.

Offensichtlich. Dabei helfen scharfe Worte so wenig wie hysterische Taten, um zukünftig solche Verbrechen zu verhindern. Grenzen endlich schließen? Das bedeutet, bezogen auf den vorliegenden Fall, dass keine Menschen mehr aus der Schweiz nach Deutschland einreisen dürften, der Täter war dort anerkannter Flüchtling, wäre womöglich irgendwann Schweizer Staatsbürger geworden.
Diese unaussprechlich grausame Tat erfordert die volle Wucht der Gesetze. Gibt es Schlimmeres, als den Mord an einem Kind; dazu noch den versuchten Mord an dessen Mutter und einer alten Dame? Dessen ist der Täter offensichtlich schuldig - aber nicht dafür, Flüchtling oder ein Mensch mit anderem kulturellen Hintergrund zu sein - wer letzteres als maßgeblich ansieht, argumentiert natürlich auch rassistisch. Seehofer hat recht, wenn er neben Rechtsextremismus religiösen Fundamentalismus konsequent bekämpfen will, nur trifft solcher wohl nicht auf die Tat zu. Blinder, politisch motivierter Aktionismus hilft also nicht.

Diese unaussprechlich grausame Tat erfordert die volle Wucht der Gesetze. Falsch ! Diese Tat erfordert eine kontrollierte Einwanderung nach Europa ! An den Aussengrenzen !

Gerhard Lenz | Mi., 31. Juli 2019 - 15:15

Antwort auf von Jens Rotmann

den Schweizer Behörden. Denn der Täter war ein in der Schweiz anerkannter Flüchtling.
Die Schweizer werden doch wohl auf Sie hören?

Sehr geehrter Herr Lenz,

ich stimme Ihrem Kommentar in Teilen durchaus zu. Im konkreten Fall hätten selbst strenge Grenzkontrollen nur geholfen, wenn anerkannten Asylanten eines Schengen-Landes keine Freizügigkeit innerhalb des Schengen-Raums eingeräumt würde.

Nach dem Mord an Lübcke war sich die politisch-mediale Öffentlichkeit schnell einig, daß die AfD an diesem Verbrechen eine ganz erhebliche Mitschuld trüge. Das war eine ziemlich platte Instrumentalisierung, genau wie jetzt u.a. Weidels Tweets allzu unterkomplex und wenig geschmackvoll daherkommen.

Beide Seiten scheinen vor lauter Ressentiment kaum noch imstande zu sein, fundamentale Gesellschaftsfragen wie Einwanderung angemessen zu formulieren und zu diskutieren. Herr Kissler gehört da in meinen Augen zu den Ausnahmen - Sie sehen es wahrscheinlich anders.

Kassel, Wächtersbach, Voerde und Frankfurt, das alles innerhalb weniger Wochen. Alles Wegmarken ein und derselben, bedrückenden Entwicklung.

...einer Frau Weidel, die die AfD als geistige Brandstifter rechter Gewalt in Verdacht nehmen.
Fälle von AfD-Geschmacklosigkeit gibt es zuhauf, leicht zu finden, deshalb muss ich die nicht wiederholen.

Es ist eine Sache, politisch, im Rahmen der demokratischen Spielregeln beispielsweise für eine andere Asylpolitik einzusetzen.
Es ist eine andere, nicht akzeptable Sache, dafür ein hetzerisches Vokabular zu nutzen (Merkelhure, Verrat am Volkskörper, Messerimport, Massenvergewaltigungen usw..) Wer sö tönt, bedient den ganz rechten Rand, der sich - nachvollziehbar - legitimiert fühlen könnte...

Selbstverständlich haben Sie recht, wenn Sie bestimmten Protagonisten der AfD vorwerfen, das Diskursklima zu vergiften. So einfach und direkt lässt sich davon aber keine Linie zum Mord an Lübcke ziehen, da sind viele, viele andere Schritte dazwischen. Zum Beispiel müssten Sie den Nachweis erbringen, daß der Täter keine Angst vor Überfremdung entwickelt hätte und kein Rassist geworden wäre ohne die AfD. Oder daß der Täter wirklich dachte, er könne wegen des von der AfD mitgeprägten Gesellschaftsklimas mit milder Bestrafung oder gar Auszeichnung rechnen. Klingt beides sehr zweifelhaft, zumal rechts von der AfD durchaus noch (undemokratischer) Platz ist.

Die Rede von der geistigen Brandstiftung ist in meinen Augen kaum substantieller, als andersherum Merkel persönlich die Schuld an dem Frankfurter Verbrechen zu geben.

Sehr geehrter Herr Lenz,
woher nehmen Sie Ihre Vermutung, dass es sich bei dem Tatmotiv nicht um religiösen Fundamentalismus handelt. Sie haben allerdings recht darin, das reiner Aktionismus nicht hilft, sondern nur konsequentes Einhalten der hier geltenden Gesetze und entsprechendes Handeln. Die Tatsache, dass der Täter im vorliegenden Fall anerkannter Flüchtling in der Schweiz war, macht die Sachlage nicht besser. Im Gegenteil, es zeigt einmal mehr, welche zusätzliche Gefährdung wir uns in Europa insgesamt ins Land geholt haben. Ihre Einlassung, dass im Falle konsequenter Grenzkontrollen, außerhalb des Schengen-Raums, keine Menschen aus der Schweiz mehr einreisen dürften, ist gelinde gesagt Unsinn. Sie würden damit alle Schweizer unter Generalverdacht stellen, oder sie bezichtigen, illegal in die EU einreisen zu wollen.
Darüber hinaus war der Status des Täters auch in der Schweiz schon gefährdet, da er dort mit Haftbefehl wegen einer Messerattacke gegen eine Frau gesucht wurde.

Gerhard Lenz | Mi., 31. Juli 2019 - 15:19

Antwort auf von Wolfgang Henning

...wird auch nicht richtiger. Wir haben uns keine "Gefährdung" ins Land geholt, sondern Menschen, die auf der Flucht waren, Asyl gewährt, bzw. entsprechende Anträge geprüft - so wie die Schweizer auch.

Was Sie fordern, ist letztendlich die Abschaffung des Asylrechts. Das wäre für ein Land wie Deutschland ein Armutszeugnis.

Im Übrigen gibt es nach Auskunft der Behörden keinen Hinweis auf ein religiöses Tatmotiv. Hätten Sie es gerne anders?

Wolfgang Henning | Mi., 31. Juli 2019 - 21:39

Antwort auf von Gerhard Lenz

Niemand in Deutschland möchte das Asylrecht abschaffen. Die Asylverfahren zeigen aber deutlich, dass nur die wenigsten Migranten Flüchtlinge sind, die diesen Status verdienen. Zur Zeit sind es vorwiegend junge kräftige Männer aus Nord- und Schwarzafrika, die unter Aufwendung erheblich. finanzieller Mittel Schlepperbanden bedienen. Diese Männer und z.T. auch Frauen mit Kindern begeben sich, wissend um die Gefahr, auf eine Reise durch die Wüste nach Libyen und über das Mittelmeer. Es sind mitnichten Kriegsflüchtlinge oder Verfolgte. Sie werden vielmehr im eigenen Land gebraucht, um dieses aufzubauen.
Sie haben falsche Vorstellungen von Europa u. Deutschland, sind schnell enttäuscht, dass sie hier nicht im Wohlstand leben können und neigen aufgrund ihres archaischen Weltbildes und der Vorgabe ihrer Religion zu Frust und schließlich zur Gewaltanwendung.
Über die wirkliche Motivlage bei ihren Gewalttaten erfährt die Öffentlichkeit sehr wenig und ist, wie auch bei Ihnen, eine Vermutung.

Ernst-Günther Konrad | Di., 30. Juli 2019 - 17:25

Herr Dr. Kissler mit gewohnter Unaufgeregtheit und dennoch klar und verständlich.
Die Politik hat mit ihrer verwirrenden Kommunikation und dem unehrlichen darstellen von Sachverhalten und dem Mangel an eigener Kritikfähigkeit viel dazu beigetragen, dass man ihnen einfach nichts mehr glauben will. gerade H. Seehofer hat mit seiner Wendehalsrhetorik noch Öl ins Feier geschüttet. Es lässt sich einfach nicht mehr verheimlichen, was die Migrationspolitik insgesamt angerichtet hat und noch für uns bereit hält.
Ich möchte den Fall Frankfurt dennoch davon ausnehmen, weil der Eriträer bereit weit vor der Zeit in der Schweiz Asyl bekommen hat und deshalb nichts mit AM zu tun hat. Dennoch ist die Frage der Grenzsicherheit und der Kontrollmöglichkeiten von Ausländern eine Frage die neu diskutiert und rechtspraktisch anders umgesetzt werden muss.
Wir dürfen uns aber alle nicht so emotionaliseiren lassen. Wer mit dem Gefühl denkt und handelt, wird zum Werkzeug derer, die es auslösen. Uffpasse.

Romuald Veselic | Di., 30. Juli 2019 - 17:27

machen“. Rabatz? Rabatz machen die Amsel, wenn sie eine Katze sehen. Eine Bedrohung u. Gewalt, ist kein Rabatz.
Ich frage mich manchmal, ob Deutschland noch als souveränes Land agiert, oder zum Eldorado für Kriminellen, Kleinkriminellen, Mikrokriminellen, geworden ist/sei…
Es werden Nebensachen in Medien analysiert, ob in Belgien alte AKW sicher sind oder wie redet Trump über Baltimore. Wieso soll mich das interessieren, wenn ich sehe, was in Dt. auf den Straßen los ist und die vitale Unsicherheit/Bedrohung physisch vorhanden.
Früher gabs einen Slogan: Proletarier aller Länder etc... Inzwischen existieren keine Proletarier mehr, als Klasse im Sinne von Maxismus-Leninmus.
Umso aktuell ist: Opfer im ganzen Land, vereinigt euch!

Norbert Heyer | Di., 30. Juli 2019 - 17:43

Eines muss man Herrn Seehofer lassen: Wer von „abnehmenden Sicherheitsgefühl“ faselt, verwechselt diesen Begriff mit dem richtigen „nicht mehr vorhandenem Sicherheitsgefühl.“ Ich lese mit Erstaunen, dass sich auch bei den Medien die Ansicht durchsetzt, dass dieser Staat, diese Politiker überhaupt kein Interesse daran haben, Recht und Ordnung mit aller gebotenen Härte durchzusetzen. Nur dadurch ist es möglich, das manche vorbildlich versorgte „Schutzbedürftige“ sich in der Öffentlichkeit derartig daneben benehmen können. Hat man bereits Angst, bei einer ernsthaften Auseinandersetzung mit gewaltbereiten Migranten den Eindruck der Hilflosigkeit noch weiter zu verstärken? Diese Einschätzung wäre fatal, dann wären wir bereits gefährlich nahe an einen Punkt, der alle noch Ahnungslosen brutal in die Realität führt. Es ist wirklich vollkommen unerklärlich, warum dieser einst selbstbewusste Staat ein derart schwaches Erscheinungsbild abgibt. Die Freiheit und Demokratie stehen zur Disposition.

Die nun nicht mehr bloß angenommene, sondern tatsächliche Schwäche des einst so kräftigen Staates resultiert aus einem inzwischen 14 Jahre anhaltenden und immer schneller verlaufendem Kräfteverfall. Ohne ein Frauenfeind zu sein, sage ich - das sind die Ergebnisse einer schwächenden Weiberherrschaft. Merkel und ihr Girls-Camp leisten ganze Arbeit, einen Staat zugrunde zu richten. Ich will hier nicht alles aufzählen, was in den letzten Jahren systematisch und planvoll kaputt gemacht wurde. Vor allem typische männliche Stärkesymbole wurden zerstört und "entkräftet", zuerst die Bundeswehr, dann die Polizei, der Justizapparat usw. Vor allem tatkräftige Männer wurden einer nach dem anderen "weggebissen". Dann der Rechtsbruch der Grenzöffnung. Offenkundig zunächst aus weiblichem Mitleid wegen der schlimmen Bilder. Dann wurde aus Regierungsunfähigkeit eine Politik gezimmert, an der inzwischen ganz Europa leidet. Und keiner fällt ihr in den Arm. Daran geht die CDU zuletzt zugrunde...

Bernd Windisch | Di., 30. Juli 2019 - 17:44

"dass ein Staat nicht willens ist, die Oberhoheit über sein Territorium auszuüben und dass weite Teile von Politik und Medien diese Selbstabdankung begrüßen."

bringt die Sache auf den Punkt! Danke Herr Kissler!

Ronald Lehmann | Di., 30. Juli 2019 - 18:12

Antwort auf von Bernd Windisch

Danke Herr Kissler & die treuen Kommentarschreiber.

Sie sind ein großer Felsen in der Brandung & Gott schütze Sie wie auch alle anderen.
Danke & ohne Worte

Helmut Bachmann | Di., 30. Juli 2019 - 17:49

Ich bewundere ihren Mut. Wer die Realität überhaupt noch gut erkennen kann und sie auch heute noch offen ausspricht verdient Respekt.

Henning Magirius | Di., 30. Juli 2019 - 17:52

Herr Kissler, das ist, was Sie da schreiben, tiefstes politisches Anliegen der AfD seit 2015. Herr Lenz, bitte übernehmen Sie.

Heinz Maier | Di., 30. Juli 2019 - 17:55

Mit einer offenen, liberalen, gewaltfreien und vor allem individualistischen Gesellschaft können die meist jugendlichen und männlichen
Einwanderer nichts anfangen. Man hat den Eindruck,
sie randalieren so lange, bis sie endlich auf Widerstand stoßen. Wie in ihrer Heimat.
So begegnen sich zwei Welten, die nichts miteinander zu tun haben und sich nicht verstehen.
Die Gesetze der archaischen Stammesgesellschaften
gelten nicht für uns und umgekehrt.
Dazu noch die underdogs aus den muslimischen
Gesellschaften, deren Religion sie als die Herrenmenschen erklärt.

dieter schimanek | Di., 30. Juli 2019 - 18:37

Jeden Tag kommen weitere Ärzte u. Ingenieure ins Land, die mit zig Milliarden subvensioniert werden um unsere Wirtschaft und die Renten zu retten. Bei so viel Entgegenkommen der "Fachkräfte" muß man ein wenig Schwund bei der deutschen Bevölkerung eben einkalkulieren. Für das große Ganze müssen Opfer gebracht werden. Die Bevölkerung im Westen hat das begriffen, nur bei den Ossis konnte Mutti noch nicht überzeugen. Der echte Feind sitzt in Ungarn, Polen, England und den USA. Kann natürlich sein, daß ich mich irre, vielleicht hat Herr Kissler recht und der Feind sitzt im Bundestag und zwar in fast allen Reihen.

Heidrun Schuppan | Mi., 31. Juli 2019 - 11:54

Antwort auf von dieter schimanek

benutzen, eher Ignoranten, welche nicht über den Tellerrand der eigenen, gut abgesicherten und gut bewachten Identität hinausgehen bzw. -denken. Das mag bei einigen als Unterstellung bis Verleumdung ankommen, aber es trifft ganz sicher die meisten dort. Und der Innenminister glänzt wieder in alter Pracht. Er ist wirklich als Ignorant zu bezeichnen.

Heidemarie Heim | Di., 30. Juli 2019 - 18:39

Lieben Dank Herr Kissler! Sie können es einfach ungleich besser! Soll heißen,wichtige und richtige Zusammenhänge zu erfassen und in aller Deutlichkeit, ( wahrscheinlich sind Sie damit einen Platz auf der blacklist höher gerutscht!),auch zu benennen! Denn meine Verwirrung und das Unverständnis angesichts der Geschehnisse nimmt insbesondere beim Verfolgen solcher PK`s und den dabei gemachten Dèjà vue- Aussagen immens zu. Ich lasse mich traurig und wütend wie ich heute bin, lieber nicht näher über den persönlichen Grad einer mir eigens fortschreitenden "Werteerosion" bezüglich genannter Persönlichkeiten und sonstiger Verantwortlicher aus! Noch mal Merci! Alles Gute allen Anwesenden! MfG

Horst Weber | Di., 30. Juli 2019 - 18:56

Jetzt ist bei t-online zu lesen, der eriträische Mörder "war ja schon länger in psychiatrischer Behandlung".-
Na, dann kann er sicher nichts dafür. In Eritrea war die psychiatrische Behandlung wahrscheinlich nicht so erfolgreich, wie in der Schweiz.
Wie würde Sir John in Edgar Wallace`s "Hexer" formulieren ? " ..das hätte man doch berücksichtigen müssen....-

Tut mir leid, aber außer Sarkasmus fällt mir dazu nichts mehr ein.-
Nebenbei: auch mein Kommentar zum ersten diesbezüglichen Thema wurde nicht veröffentlicht.-

Hans Jürgen Wienroth | Di., 30. Juli 2019 - 19:56

Eine perfekte Zusammenfassung der Geschehnisse. Man muss sich nur wundern, dass diese Politiker und diese Medien immer noch so einen Einfluss auf die Bevölkerung haben, immer wieder gewählt und gekauft werden. Gegen eine Mehrheit der Mitbürger kann keine Änderung stattfinden und wahrscheinlich ist der Wunsch nach „internationaler Bewunderung“ so groß, das ein paar schreckliche Ereignisse in Kauf genommen werden.

Petra Führmann | Di., 30. Juli 2019 - 19:57

wenn ich Sie einfach mal so persönlich ansprechen darf: Ich möchte mich wieder bei Ihnen bedanken und meine Freude darüber ausdrücken, dass Sie im Cicero schreiben. Es ist jedes Mal ein Trost für mich und eine Bestätigung für mein Denken und Fühlen, wenn ich Ihre Worte lese! Mir fehlen die richtigen; ich freue mich einfach!

Sonja Göhringer | Di., 30. Juli 2019 - 19:58

Hervorragend! Danke Herr Kissler. Allein für diesen Artikel lohnt sich das ABO beim Cicero!

Martin Höllriegl | Di., 30. Juli 2019 - 20:04

Werter Herr Kissler,
soweit so schlecht. Wir alle sind auf irgendeine Art in die neue Völkerwanderung involviert... als Soldat, als Aktionär, als Einwanderungshelfer, als Betreuer, als Demonstrant für oder gegen Einwanderung, als Industrieboss, als Arbeitsloser, als Wohnungssuchender, als Flüchtling oder Immigrant. Aber bei diesem Thema kann der Horst Seehofer unmöglich in einem Satz mit unserer Bundeskanzlerin zur Darstellung der üblichen Verdächtigen herangezogen werden. das ist unfair.

Wolfgang Schneider | Di., 30. Juli 2019 - 20:24

Seit drei Jahren kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass in Deutschland zweierlei Rechtsmaßstäbe angelegt werden. Die Einheimischen haben das Gefühl, dass sie zügig mit der Anwendung des Gestzes konfrontiert werden, bei den Ausheimischen soll man offenbar mit Augenmaß vorgehen. Dadurch wird das Sichrheitsgefühl stark erschüttert. Obendrein sind wir zu Weltmeistern im Exkulpieren und Relativieren geworden. In einer Zeitung war im Zusammenhang mit Frankfurt von "dem verstorbenen" Jungen zu lesen? Ist der einer schweren Krankheit erlegen, oder was? Warum so etwas?

Dominik Roth | Di., 30. Juli 2019 - 21:06

Dieses Zitat vom Unsympathen Trump trifft leider auch auf Deutschland zu. Wie konnte es soweit kommen, dass nur noch diejenigen wichtige Wahrheiten aussprechen, mit denen man sich eigentlich nicht gemein machen, bzw. diese wählen möchte?

Umso mehr freut es mich wenn auch anständige Menschen öffentlich klare Kante zeigen, insbesondere wenn diese Journalisten sind. Viele Dank, Herr Kissler, für Ihren Text.

dies frage ich mich mittlerweile immer öfters, Herr Roth.
Hätte nie gedacht, dass ich mal aus "Notwehr" mein Kreuz an einer Stelle auf den Wahlzettel machen würde, wo es eigentlich nicht hingehört. Scheint aber "Alternativlos", die letzte Möglichkeit zu sein, sein Unbehagen auszudrücken? und erhoffte & dringende Korrekturen dadurch zu schaffen.
Dieses Geschwarfel von Drehhofer & Co..."wir müssen jetzt für mehr Sicherheit an...sorgen. Immer wieder dieser Aktionismus und doch passiert nichts, Nada!
Wie heißt es so schön: „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, selbst wenn er noch die Wahrheit spricht.“
Lügenpresse, Umvolkung etc. sehe ich mittlerweile in einen anderen Licht. Vor ein paar Jahren hätte ich dies ALLES als Hirngespinste, Verschwörungsgefasel usw. abgetan.
Vieleicht ist dies alles nur ein schlechter Traum ?...oops-bin wieder Klar bei der Sache- nein es ist bitterböser Ernst!
Schafft sich D. etwa doch ab?
Was solls´s: Dann wird D. endlich bunter ? (aber es geht runter!)

Urban Will | Di., 30. Juli 2019 - 22:00

ein sehr guter Beitrag, vor allem der letzte Abschnitt.
Ihn sollte man einigen der Menschen, von denen wir uns regieren lassen müssen, in Großformat über den Schreibtisch hängen.

Was in Ihrem Artikel keine Erwähnung fand, auch sonst kaum in dieser Republik, war der Vorfall in Saarlouis vor einigen Wochen, wo ein Mob von Jugendlichen, sämtlich mit Migrationshintergrund, die Polizei zum Rückzug zwang, also quasi einen rechtsfreien Raum schuf.

Auch wenn im Falle Frankfurt die Migration des Täters in der Schweiz endete, ändert dies nichts an der Tatsache, dass das Kausalitätsprinzip unter der Merkelregentschaft schlicht außer Kraft gesetzt wurde.
Ihre Abdankung wäre überfällig, nicht die des Staates...

„Das Land, in dem wir gerne leben“ mutiert langsam zur Posse in Sachen öffentlicher Sicherheit.

Eine Umkehr zur Vernunft wäre die Bankrotterklärung, also lässt man die Sache weiter laufen.
Das ist ein Verbrechen an der Bevölkerung.

gabriele bondzio | Di., 30. Juli 2019 - 22:07

Das ist völlig richtig. Langsam fällt ihm wohl nichts mehr zum Thema ein, dass von der Bevölkerung akzeptiert wird. Inzwischen sind weit über die Hälfte gegen die Migration, wie sie gehandhabt wird.
Ja Herr Kissler, in das Leben von drei Menschen wurde irreparabel und böswillig eingegriffen. Wenn ich an den Jungen von 8Jahren denke. Und meinen Enkel, der genauso alt ist betrachte. Könnte ich heulen, wenn der grausame Vorgang in mir aufsteigt. Ob die Mutter je wieder froh wird? Unsere Wertvorstellungen sind derart unter die Räder gekommen, dass Seehofer keine Entschuldigung mehr hat, welche ich ihm abnehme. Das was Sie über "die häßlichen Bilder an Grenzen vermeiden" und sie damit ins Land transportieren sagen, ist absolut richtig und notwendig. Aber wen juckt das von den Herrschaften im Elfenbeinturm? Sie ziehen ihre irre Strategie ohne Gnade für die Einheimischen durch. Jeden Tag kommen weitere 500, meist junge Männer. Und keiner weiß, wie es in ihren Kopf aussieht...

Gisela Fimiani | Di., 30. Juli 2019 - 22:28

Mir will scheinen, dass die unausgesprochene Losung, die der Zersetzung und Auflösung dieser Republik ist. Die „Werteerosion“ dient dazu, den Leitgedanken zu verwirklichen. Wie anders ließe sich die groteske „Reise“ dieser Republik erklären?

ich inzwischen auch ein paarmal gedacht nachdem ich eine ZDF Doku über die Stasi gesehen habe. Wenn die ZDF merkt dass viele der DDR Praktiken , was die Gängelei der eigenen Bevölkerung angeht, denen ähnelt was wir heute erleben, werden diese Dokus wohl umgeschrieben oder abgesetzt.

Den gleichen Gedanken hatte ich auch. Auf der Welt übernehmen Bewegungen und NGO s, Medien und Lobbyisten die politische Agenda, während die Parteienlandschaft erodiert - ohne ernsthafte Gegenwehr. Ob wir nicht gewählte Organisationen wirklich soweit Einfluss nehmen lassen sollten? Nach meiner Meinung ist solch eine Scheindemokratie zum Scheitern verurteilt.

Markus Michaelis | Mi., 31. Juli 2019 - 00:10

"dass ein Staat nicht willens ist, die Oberhoheit über sein Territorium auszuüben"

Das sieht eben jeder anders. Ich denke, dass es auch den "Stimmungshumanisten" und dem heutigen Staat wichtig ist die Oberhoheit auszuübern. Nur sieht man die gefährlichsten Bedrohungen woanders, Werte werden anders gruppiert und von anderer Seite als bedroht wahrgenommen.

Günter Johannsen | Mi., 31. Juli 2019 - 00:57

Es bestärkt meine Vermutung, dass es so weitergeht und auch ein Kindes-Mord die grün-linke Einheitssuppe nicht beeindruckt (nur Kollateralschaden!), weil die nur ein Ziel mit der menschenverachtenden Flüchtlingspolitik verfolgen: Deutschland zu destabilisieren, damit es für die Victoria-Maulwurf-Stiftung & Genossen leichter zu übernehmen ist! Beispiel „Weimarer Republik“: nachdem der Diskutierverein Parlament sich genug bereichert hatte und nur noch als ein unglaubwürdiger Haufen Macht- und Geldgeier galt, war es für Hitler ein leichtes Spiel, sich als der Erlöser und Retter Deutschlands ins Bild zu rücken. Der schäbige Rest ist ja bekannt!
Die SED-Revanchisten und ihre alten Verbündeten 68er - heute Grüner-Salat-Linksgestrickt - versuchen gerade, dieses Schmieren-Theater zu wiederholen mit einem neuen Ausgang: jetzt die Linke Demokratur mit alten Seilschaften. Die Anzeichen dafür mehren sich ….
der "Marsch durch die Institutionen" hat sich nun nicht nur finanziell gelohnt ... !

Stefan Jurisch | Mi., 31. Juli 2019 - 07:35

Besser kann man es nicht ausdrücken. Und mehr muss ich dazu auch gar nicht sagen.

helmut armbruster | Mi., 31. Juli 2019 - 08:46

manchmal ist es ganz schlau etwas unabsichtlich absichtlich zu vergessen.
Die Schweiz hat schon öfters bewiesen, dass sie sehr fähig ist, wenn es darum geht den eigenen Vorteil zu sichern.
Warum auch sollte sie sich bemühen einen flüchtigen Straftäter wieder zurück zu holen?
Und warum ist dieser zu uns geflüchtet und nicht nach AT, IT oder F?
Na klar, bei uns ist er am sichersten.

fiel mir direkt dazu die geniale Fernsehserie: "Schwarz-Rot-Gold" mit dem Zollfahnder "Zaluskowski" ein! Da war die Schweiz, in jeden zweiten Fall, mit im Spiel.
Sie haben wohl nicht ganz unrecht, Herr Armbruster, so kann man auch unliebsame Zeitgenossen loswerden!
Und hier ist er nicht nur am sichersten. nein, auch noch voll versorgt und hat wahrscheinlich ein "Daueraufenthalt" (klingt zynisch- ist aber leider so!).

Wolfgang Tröbner | Mi., 31. Juli 2019 - 10:16

Lieber Herr Kissler, es gibt kaum einen Artikel von Ihnen, den ich nicht sofort unterschreiben würde. Sie bringen genau das auf den Punkt, was mich bewegt und was ich denke. Treffender kann man die Situation im Lande und die Fehler bzw. das komplette Versagen der Politiker nicht beschreiben als Sie im letzten Absatz : "Wer „hässliche Bilder“ an der Grenze partout vermeiden will, produziert diese im Innern ... Wer jeden ins Land lässt und kaum einen wieder außer Landes bringt, der heißt auch böse Menschen, Tunichtgute und Barbaren willkommen ... Darin liegt die wahre „Werteerosion“ ... dass ein Staat nicht willens ist, die Oberhoheit über sein Territorium auszuüben und dass weite Teile von Politik und Medien diese Selbstabdankung begrüßen." Nur mit dem Titel bin ich nicht d'accord. "Deutschland barbarisiert sich" impliziert, dass wir alle hierzulande zu Barbaren werden. Für meine Person bestreite ich das vehement. "Deutschland wird barbarisiert" bringt es eher auf den Punkt.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 31. Juli 2019 - 13:01

nachvollziehen kann, bin ich aber fest davon überzeugt, dass es wesentlich, ja geradezu entscheidend besser als von Frau Merkel und überhaupt organisiert hätte werden können.
Die "Fremden" müssen sich nicht wundern, wenn viele Blicke skeptischer werden.
Ich frage aber doch nach Herr Dr. Kissler, wie benuten Sie das Wort "Barbar"?
Dass den Römern nicht viel mehr zu den Germanen einfiel, das ist Jahrhunderte her, dass Fremde nach Deutschland kommen und sesshaft werden können für die ehemalige Bundesrepublik dagegen absolut nichts Neues!
Dass es für Frau Merkel evtl. dadurch gleich ein neues Deutschland wurde, hat vielleicht mit ihrer Vergangenheit in der DDR zutun.
Dass es jetzt jedenfalls so aussieht mit Schutzpolizei, Pollern etc, werde ich auf ewig mit dieser Kanzlerin verbinden.

Ingo Kampf. | Mi., 31. Juli 2019 - 13:34

Dieser Kommentar ist ein Volltreffer und spiegelt die Auffassung meines ganzen Freundeskreises wider. (Europa-Managerin in einer supranationalen Organisation, Oberstaatsanwältin, 1. Kriminalhauptkommissar, Anwalt mit eigener Kanzlei, Gynäkologe, pens. Dipl-Ing.)
Wir alle brauchen keine Belehrungen und auch keine geframten Nachrichten und Kommentare.
Dazu ein kleines Beispiel: Zum gleichen Thema wurde gestern im DLF die Chefredakteurin der Frankfurter Rundschau, Bascha Mika, interviewt.
Fünf Minuten Betroffenheits-Bla-Bla und psychologisierende Betrachtungen über den mutmaßlichen Täter. Dann natürlich ein tiefgründiger Seitenhieb auf Frau Weidel. Und jetzt kommt es: Als sich der Redakteur des DLF mit Dank verabschiedet trällert Frau Mika: „Es war mir ein Vergnügen!“
Von wirklicher Betroffenheit keine Spur! Ich war empört und bi es noch. Solche Typen werden dann zu Presseclub eingeladen aber Herr Kissler eher nicht. Wir sollen doch alle lieb zueinander sein. Regierungstreu!

Roland Völkel | Mi., 31. Juli 2019 - 20:18

Antwort auf von Ingo Kampf.

mit den Worten von Frau H. "Erbärmlich" ist dies nur zu beschreiben, Herr Kampf!
Schaun sie lieber "Phoenix Runde", da wird Herr Kissler öfters eingeladen. Diese Talkrunde hebt sich noch positiv (nicht immer) von den Einerlei des ÖR ab-genau wie der Cicero(fast immer)!
Von Niveau her, einige Klassen über Will,Maischberger,Illner & Co.

Petra Horn | Mi., 31. Juli 2019 - 14:06

Warum werden hier "die Deutschen" in Form von Deutschland oder der deutschen Gesellschaft zu Barbaren erklärt?
Deutsch oder Deutschland darf offenbar nur in einem negativen Zusammenhang benennen.
Dieser Mann aus Eritrea und der Schweiz gehörte nicht zur deutschen Gesellschaft. Auch nicht der Serbe und Iraker, der in Voerde gestoßen hatte. Auch nicht die vielen Messerstecher, von denen man allenfalls lokal etwas mitbekommt, wenn man nicht selbst das Opfer ist.
Zur deutschen Gesellschaft gehören allerdings der vermutliche Mörder von Lübcke, und derjenige, der einem Eritreer offenbar in den Bauch geschossen hatte und hinterher Selbstmord beging, gehörte ebenfalls zur deutschen Gesellschaft. Aber genauso sind die vielen Verantwortlichen auf allen Ebenen, die die Taten von angeblich geflüchteten Ausländern beschönigen und entschuldigen, und nach Kränkungen suchen, die ihnen von der deutschen Gesellschaft entgegengebracht wurden. Dies wurde selbst gestern bei der Mahnwache deutlich.

Tülay Öncü-Tüncher | Mi., 31. Juli 2019 - 14:17

Herzlichen Dank! In der Tagesschau wurde - nach dieser unfassbaren Tat - vom Sicherheitsgefühl der Bürger gesprochen, als würden wir Bürger unter Wahnvorstellungen leiden - "gefühlte Sicherheit" ... Deutschland wäre noch nie so sicher wie heute. Ich frage mich: Wenn Deutschland so sicher ist, warum sind die Gefängnisse so stark ausgelastet, dass selbst verurteilte Straftäter auf freiem Fuß sich befinden? Warum arbeiten Gerichte am Limit? Warum werden inzwischen Messerangriffe, solange niemand dabei stirbt oder schwer verletzt wird, nicht rechtlich verfolgt. Warum wird auf Identitätsfeststellung verzichtet, wenn gewaltbereite Personen mit mehreren Alias-Namen sich im Land aufhalten und den Behörden diese Tatsache bekannt ist? Alles Wahnvorstellung der Bevölkerung?

Warum sind öffentlich rechtliche Sender nicht bereit mit unseren Beiträgen - analog wie sie - offen zu berichten? Wir Bürger haben das Recht unabhängig und vollständig informiert zu werden, anstelle Belehrt zu werden

Früher sagte man "Einbildung ist auch eine Bildung";-).So gesehen bescheinigt uns doch die Tagesschau einen sehr hohen Bildungsgrad, oder nicht?
Allein Ihre Fragen beweisen dies doch hinlänglich! Auch wenn der Anlass ein so trauriger ist, erinnerte es mich an die vielfachen Stoßseufzer meiner Eltern hinsichtlich meiner kindlich penetranten;) Eigenart, eine Frage nach der anderen abzufeuern. "Das Kind (ich;), frägt Einem ein Loch in den Bauch und wieder zu!"
Danke, das Sie mich mit Ihrem Kommentar daran erinnerten liebe Frau Önci-Tüncher! MfG

Danke für Ihren Kommentar, ich bin ganz Ihrer Meinung. Warum müssen wir uns dass alles gefallen lassen. Ich kenne keinen Radio- bzw. TV-Sender, der noch objektiv berichtet, alle sind der Obrigkeit hörig und stellen oftmals die eigenen Bürger als rassistisch dar. Es wird davon geschrieben, dass von die Hetze von rechts außen unerträglich sei. Ich frage mich, wer hier wohl hetzt.
Dass die Kanzlerin und auch der Bundespräsident - der ansonsten immer seinen Kommentar dazugibt - sich zu dieser unsäglichen Tat äußern, ist nicht zu begreifen. Mein Mitgefühl gehört den Familie, die ein solch schreckliches Trauma erleben mußten.
P.S. es ist ja auch wichtiger, den Reichstag mit einem Graben zu umgeben! Die Bevölkerung soll sich eben vorsichtiger! in der Öffentlichkeit bewegen (die Begrenzung an den Bahnsteigen beachten, als ob das jemandem helfen würde).

Tomas Poth | Mi., 31. Juli 2019 - 16:39

oder weniger dramatisch:
Steigerung der Konfliktpotenziale in Deutschland einhergehend mit Steigerung von Gewaltverbrechen, einschließlich Aushöhlung der bestehenden Rechtsordnung.
Wir stehen erst ganz am Anfang von dem was uns da noch blüht, wenn wir mit dem gefühligen "ach die Armen" alle Welt zu uns einladen.
Am Ende werden jene vielleicht sagen ach die naiv Dummen, wie kann man seine Heimat so ungeschützt aufgeben, sich verdrängen lassen.

Hans Page | Mi., 31. Juli 2019 - 16:54

Ist als Titel irreführend denn das würde ja bedeuten dass die Deutschen als aktive Akteure an dem gegenwärtigen Barbarismus verantwortlich sind. Das stimmt aber so nicht. Was stimmt ist dass „Deutschland barbarisiert wird“ in dem Sinne dass barbarische Taten jetzt täglich berichtet werden; wer dafür verantwortlich ist bleibt offen wäre aber durchaus eine Ursachenanalyse wert.

R. Gutbrot | Mi., 31. Juli 2019 - 18:27

Daß Sie meinen Kommentar vom 30.07. zu Herrn Sieweke, dem ich ja voll zustimme jedoch seine Hoffnung nicht teile, nicht veröffentlicht haben, zeigt mir wie Sie bzw. Ihre Zensoren ticken. Hätte mehr Mut von Ihnen erwartet. Überlege mir schon, ob die Investition in das Abo von Ciecro noch Sinn macht. Schade