CDU Wahlplakat wird abgebaut
Ein CDU-Wahlplakat in Dresden / picture alliance

Kommunalwahlen in Sachsen - Nicht die ganze Wahrheit

Die CDU hat entgegen anderslautenden Meldungen die sächsischen Kommunalwahlen nicht gewonnen. Mit zweimonatiger Verspätung stellt sich das heraus. Solche Manipulationen schaden der Demokratie und züchten Entfremdung

Antje Hermenau

Autoreninfo

Antje Hermenau ist Unternehmerin und Koordinatorin des Landeswirtschaftssenats des BVMW in Sachsen. Sie war bis 2015 Mitglied der Grünen und saß für diese bis 2004 im Bundestag, später führte sie Grünen-Fraktion im sächsischen Landtag.

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Die Autorin Antje Hermenau berät als Landesgeschäftsführerin die Freien Wähler in Sachsen und kandidierte auf der Landesliste.

Im Frühjahr 1989 wurden die Ergebnisse der Kommunalwahl in der DDR noch gefälscht. Heute sind wir in der Bundesrepublik zivilisatorisch einen Schritt weiter: die Ergebnisse stimmen, aber die Veröffentlichung des amtlichen Endergebnisses nimmt bizarre Umwege. Zuerst wird das Ergebnis der sächsischen Kommunalwahl vom 26. Mai gar nicht veröffentlicht, dann, acht Wochen später, kommt es kurz vor dem Abtauchen ins Wochenende oder den Sommerurlaub auf die offizielle Homepage der Landeswahlleiterin Sachsen. Zudem ist die Präsentation der Ergebnisse nur etwas für Rätselfans. Es gibt keine systematische Ordnung, weder nach dem Alphabet noch nach der Höhe des Ergebnisses.

Die CDU der Gewinner? Eine Falschnachricht

Wer sich die Mühe macht, die Tabelle bis ganz nach unten zu studieren, der erkennt aber: Die damalige Schlagzeile, die CDU habe die Kommunalwahl in Sachsen gewonnen, war eine Falschnachricht, bundesweit veröffentlicht. Am Tag nach der Wahl waren nämlich nur die Ergebnisse der Kreistagswahl als das vermeintliche Ergebnis der Kommunalwahlen bekannt gegeben worden. Die gesamten Kommunalwahlen inklusive der Gemeinde- und Stadtratswahlen haben aber mit 25,8 Prozent klar und eindeutig die Freie Wähler e.V. und die Unabhängigen Wählervereinigungen gewonnen – in jedem der zehn Landkreise des Freistaates Sachsen. Auch in der Summe aller Stimmen, die bei den Kommunalwahlen in Sachsen angegeben wurde, inklusive der drei kreisfreien Städte Chemnitz, Dresden und Leipzig.

Es gab bis zur vergangenen Woche kein amtliches Gesamtergebnis, das aufzeigen würde, wer gewonnen und wer Stimmen in der gesamten kommunalen Familie eingebüßt hat. Das ist erstaunlich. Denn die Daten und abgegebenen Stimmen der Kommunalwahl sind in den Computern des Statistischen Landesamtes gespeichert. Es hätte nur einiger Mausklicks bedurft, das Gesamtergebnis von Excel berechnen zu lassen. So aber musste man sich als Bürger mühevoll durch jeden der 416 Wahlkreise durchklicken und alles händisch eintragen, um zu erfahren, wer wie viele Stimmen hatte. Vor fünf Jahren waren die Ergebnisse bereits einen Tag später verfügbar gewesen.

Veheerende Niederlage für die Christdemokraten

Das Ergebnis offenbart eine verheerende CDU-Niederlage: minus zehn Prozentpunkte. Sie hat nur 23,8 Prozent der Stimmen erhalten und landet hinter den Wählervereinigungen. Wollte das Statistische Landesamt, dessen überraschend kürzlich neu berufene Leiterin Carolin Schreck Mitglied der CDU ist, dieses Ergebnis der Bürgern so lange wie möglich vorenthalten, um den Abwärtstrend der sächsischen CDU vor der anstehenden Landtagswahl auf- und politische Konkurrenten niederzuhalten? Die Wählervereinigungen inklusive Freie Wähler (WV) haben mit 25,8 Prozent die Gemeinde- und Stadtratswahlen gewonnen. Sie wurden aber willkürlich an die letzte Stelle der offiziellen Tabelle gesetzt.

Die veröffentliche Statistik der Gemeinderatswahlen verdeutlicht einen bemerkenswerten Trend in Sachsen: Auf dem Land haben die Parteien, allen voran die CDU, massiv an Boden verloren. In den zehn sächsischen Landkreisen sind Freie Wähler und Wählervereinigungen stärkste Kraft, im Landkreis Görlitz sogar mit 45 Prozent. Im Freistaat Sachsen ist auf dem Land eine neue partei-unabhängige, konservative Kraft entstanden. Die CDU wird nicht nur von der AfD zunehmend in einem Teil ihrer ehemaligen Programmatik ersetzt, sie spielt im ländlichen Raum keine volksparteiliche Rolle mehr. Dabei sind die Freien Wähler das Gegenteil der politischen Kraftmeier in der AfD. Sie machen Sachpolitik und drücken niemandem ihr jeweils individuelles Weltbild auf. Die Freien Wähler sind in Sachsen eine wachsende, stabile, in der Bevölkerung breit verankerte Kraft und könnten, wenn sie am 1. September in den Sächsischen Landtag stark genug einziehen, das politische Gefüge und die Koalitionsverhandlungen beeinflussen. Sie könnten auch einen neuen Politikstil voran bringen, bürgernäher und ideologieärmer.

Landeswahlamt hätte Fehler einräumen müssen

Gegenüber 1990 hat die CDU in Sachsen auf Gemeinderatsebene ihre Stimmen halbiert. Verloren haben auch SPD und Linke, die sich mit der Abwendung von Sahra Wagenknechts Linie und einer Zuwendung zur linksgrünen Katja Kipping zu einer weiteren Großstadtpartei in Sachsen entwickeln. Der ländliche Raum in Sachsen ist politisch stabil – stabil konservativ, orientiert sich an Rechts- und Sozialstaat und möchte in einer Demokratie leben. Die Menschen, die dort leben, sehen nur nicht mehr die CDU als Garanten dieser Ordnung. 

Das Landeswahlamt verzichtet auch auf Vergleichswerte bei den Kreistagswahlen. Es hätte einräumen müssen, dass die CDU mit rund 29 Prozent gegenüber 2014 rund zwölf Prozentpunkte verloren und die AfD mit 23,66 Prozent gut 18 Prozentpunkte gewonnen hat. Unsichtbar bleibt auch, dass die Wählervereinigungen, die sich als Freie Wähler-Fraktionen formieren, um gut drei Prozentpunkte auf knapp 15 Prozente zugelegt haben, dass Linke und SPD eingebrochen sind. Die Frage, wer eine solche kommunikative Manipulation nötig hat, scheint leicht zu beantworten zu sein. Aber auch andere profitieren davon, wenn die Wahrheit nicht auf den Tisch kommt, die SPD beispielsweise. Linke und Grüne werden in den urbanen Szenenvierteln um die Vorherrschaft kämpfen.

Vertrauensbruch der Institutionen

Wie soll dadurch mehr Vertrauen in die Demokratie entstehen? Die Leute sind nicht dumm. Sie wissen, wen sie in ihrem Dorf und in ihrer Stadt gewählt haben. Ganz oft fällt inzwischen der kurze, demokratisch verheerende Satz: „Es ist wie früher.“ Da muss man sich nicht wundern, wenn Ostdeutsche zu den demokratischen Institutionen auf Abstand bleiben. Nun wird man klandestin in den Medien die falschen Angaben vom Mai korrigieren, vielleicht sogar in der Hoffnung, dass keiner merkt, dass sie im Mai einer Ente aufgesessen waren. Was löst eine solche Verfahrensweise in Menschen aus, die bereits erwachsen waren, als vor 30 Jahren die Mauer fiel? Déjà-Vu-Erlebnisse. Distanz. Zorn. Demokratie lebt aber von Vertrauen. Und Vertrauen entsteht durch Nähe – Nähe zum Bürger. Das zu diskreditieren, ist politisch töricht.

Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version des Gastbeitrages fehlte der Hinweis, dass Antje Hermenau die Freien Wähler in Sachsen nicht nur berät, sondern auch deren Landesgeschäftsführerin ist und über die Landesliste kandidierte. Wir haben dies oben ergänzt. Wir bitten die möglicherweise entstandenen Irritationen zu entschuldigen.

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Ernst-Günther Konrad | Do., 25. Juli 2019 - 12:38

für Ihre Klarstellungen. Wer nicht in Sachsen lebt, so wie ich, der vertraut darauf, das amtlich festgestellte Zahlen, denn auch richtig sind. Auch die Presse muss dem vertrauen können. Es wäre gerade auch an der, dieses Gebahren lautstark öffentlich zu kritisieren. Werden sie es? Tun sie es?
Ausgerechnet in Sachsen, welche die Gosche ni haltn könn', da wird auch noch derart manipuliert. Wer zieht die Landeswahlleiterin zur Rechenschaft? Freut mich für die freien Wähler. Ob AFD oder freie Wähler, sie zeigen in jedem Fall den ausgedienten "Volksparteien", dass es so nicht mehr geht.
Es braucht nicht zwingend eine Parteiideologie, da gebe ich Ihnen recht. Ehrlichkeit, Anstand, Gerichtigkeitsgefühl gepaart mit gesundem Menschenverstand ausgerichtet an den Gegebenheiten vor Ort, da liegt unsere Chance. Die Sachsen werden auch diesen Vorgang, wie die Kürzung der AFD-Liste zu bewerten wissen.
In Sachsen blitzt es bereits und der Donner, er folgt in 35 Tagen. Es wird ungemütlich im Osten.

Klaus Funke | Do., 25. Juli 2019 - 15:49

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Lieber Herr Konrad, jedem Wort von Ihnen stimme ich zu, allerdings, es heißt "Gusche", nicht "Gosche". Frau Hermenau ist Dresdnerin. Eine "Stadt(Lands)männin". Ich habe sie oft gesehen, wie sie mit ihrem Kinderwagen durch die Dresdner Neustadt fuhr, dem Volk auf die "Gusche" zu schauen. Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck... und hat vielleicht deshalb vor Jahren den Grünen den Rücken gekehrt. Was sie hier sagt, entspricht der Wahrheit. Die CDU, gefühlt in Sachsen seit 50 Jahren an der Macht, hat sich eingerichtet im Land als gehöre es ihr. Schon unter Biedenkopf fing das an. Nun denkt die CDU, es gehe immer so weiter. "Wahlen?! Sind doch immer für uns gut ausgegangen!" Die Arroganz der Macht hat schon in der DDR den Oberen das Genick gebrochen. Wir erleben i.d.P. eine Geschichtswiederholung. Deshalb sagen die Leute "wie früher!" Ja, die CDU scheint nichts begriffen zu haben. Deshalb Görlitz, deshalb AfD-Ausgrenzung, deshalb Wahlverschleierung. Ihr Waterloo kommt!

Danke an den Cicero für diesen wichtigen Beitrag vor den sächsischen Landtagswahlen. Der Streit um die Zulassung der AfD-Landesliste und die Aktivitäten links-grüener Aktivisten ('Zukunft Sachsen') überdecken einen wichtigen und vielleicht wesentlichen Fakt: Die Freien Wähler in Sachsen können evtl. in den Sächsischen Landtag einziehen - als unabhängige bürgerlich-konservative Kraft. Als SÄCHSISCHE Kraft, die nicht in der Berliner Zentrale nachfragen muß!
In Umfragen stehen die FW bei 3-4 Prozent (manchmal werden sie auch unter dem dann hohen Anteil der 'Sonstigen' versteckt). Ein Einzug der FW in den sächsischen Landtag ist der Alptraum aller, die sich für den Tag nach der Wahl eine schwarz-gruen-rote 'Kenia-Koalition' im 'Bündnis der Demokraten' - und damit ein 'weiter so!' mit starken Gruenen - wünschen. Der Einzug der FW in den Landtag ist aus meiner Sicht noch wichtiger als 2 oder 3 Prozentpunkte mehr oder weniger für die AfD. Alles Gute Frau Hermenau + Mannschaft !!!

Danke für die sprachliche Unterweisung. Ich weis jetzt woher ich das mit der "Gosche" hab. Die Stuttgarter und Umgebung sagen das. Hatte das noch im Ohr von einem Theaterstück auf SWR.
Das Waterloo der CDU wird aber nicht von ABBA gesungen, sondern vom Sachsenwähler präsentiert.

Christa Wallau | Do., 25. Juli 2019 - 13:09

Es ist ein gutes Zeichen, daß die freien Wählergemeinschaften in Sachsen auf kommunaler Ebene derart stark zugenommen haben. Prima! Genau so soll es sein: Freie Wähler
sollten ihre Sachen vor Ort s e l b e r regeln - als unabhängige Bürger ohne Rücksicht auf Parteien-Zugehörigkeit.

Gleichzeitig zeigt das veröffentlichte falsche
Ergebnis (= CDU hat gewonnen), wie wenig die Altparteien bisher begriffen haben, daß ihnen
die Macht ständig mehr entgleitet. Immer noch meinen sie, dem Volk irgendetwas vormachen zu können.

Ich freue mich über die cleveren Sachsen - jeden Tag mehr! Wenn echte Demokratie in D
wieder eine Herzensangelegenheit werden soll, dann können die Anstöße dazu nur aus den
östlichen Bundesländern kommen. Im Westen
regieren Wohlstands-Überheblichkeit, Wohlstands-Trägheit und politische Korrektheit, also geistige Gängelei durch die Herrschenden.

Andreas Zimmermann | Do., 25. Juli 2019 - 13:27

Vielen Dank Frau Hermenau, dieser Sachverhalt von Betrug nach der Wahl war mir nicht bekannt und ja die Parallelen zur DDR sind unverkennbar. Da haben wir ein Grenzregime (diesmal sperrangelweit offen) und den entsprechenden Folgetoten - damit kann dieser Staat ja inzwischen auch aufwarten. Fehlt da noch was? Ohh ja, die weitestgehende Gleichschaltung der Medien, Gesinnungsjournalismus vom feinsten, das Ausgrenzen von Andersdenkenden, der Mißbrauch des Nazibegriffs, ein Oberhaupt was nicht abtreten will, ein Volk was schon fast über eine biologische Lösung redet. Ist ja wieder fast alles zusammen was man von "früher" kennt... na dann schauen wir mal wie es diesmal endet oder aufgelöst wird. Denn das wird passieren, das war immer so, derartige gesellschaftliche Wiedersprüche - welche sich immer weiter zuspitzen und von den Herrschaftseliten konsequent ignoriert werden - münden in oft überraschenden Ergebnissen. Wir leben in wahrlich interessanten Zeiten und das meine ich ganz ehrlich.

"Interessant" ist es immer nur für den Betrachter. Für die "Spielfigur" steht meist sehr viel und einschneidende Dinge auf den "Spiel" des Lebens (PS: möchte gar nicht wissen, was so beim Cicero abläuft & der ist noch konservativ ;-) ). Jetzt hatte mal im Cicero ein Kommtentarschreiber geschrieben, daß 1989 alles nicht so schlimm/ gefährlich war. Ja, wenn man bei keiner "Zuführung" dabei war, wo man bis 12 Stunden mit gespreitzten Beinen in schräger Haltung an der Wand stand. Unsere Ahnen wurden gleich mit dem Zug nach Sibirien verfrachtet.
ALLES IM LEBEN WIRD VOM AUGE DES BRACHTERS GESEHEN
Ich erinnere am Tiananmen-Platz
Ich erinnere an die Wahl in Meißen
Ich erinnere an die vielen Gerichtsurteile in D, die nur Verfassungslosigkeit in einen ....
Dies soll keine Belehrung sondern eine Anschauung sein, weil jeder die Anschauungsfrage aus der Sicht des erlebten sieht.
Des wegen allen freudige & friedliche Tage weiterhin :-)

Mit dieser Einschätzung von Ihnen kann ich konform gehen, allerdings sind wir noch nicht in den von Ihnen beschriebenen Schreckensscenarios angekommen und können noch eine Menge dafür tun das es auch nicht so weit kommt.
Also tut mir also gar nicht so leid, meine persönliche Einschätzung ist momentan weiterhin, ich meine wir leben in interessanten Zeiten. :-)

usw. So viel Lob!
Nun tritt Frau Hermenau genau für die Partei an, die sie in dem Artikel in so preist. Was soll man davon halten?

Аber egal, wir leben ja scheinbar, so die Meinung einiger Wissender, in einer Diktatur - wahrscheinlich klopfen bei denen, die so standhaft nicht systemkonform gegen die Tyrannei anschreiben, bereits irgendwelche seltsamen Typen in dunklen Mänteln an die Tür. Denn es gibt ja keinen Unterschied zum DDR-Regime.

Vielleicht sind aber auch einiger der Dauer-Unterdrückten noch nicht in der Demokratie angekommen, gefallen sich als Opfer eines angeblich repressiven Systems - der natürlich an der eigenen miserablen Lebensphilosophie ausschliessliche Schuld trägt - und haben noch nicht kapiert, dass man die heute Regierenden auch ganz einfach abwählen kann.
Voraussgesetzt, die Mehrheit des Volkes denkt ähnlich, was offensichtlich nicht der Fall ist.

Aber, aber Herr Lenz, ich schreibe hier von Parallelen zur DDR und den interessanten Zeiten in welchen wir leben und sie fallen hier gleich mit der Tür ins Haus und reden von einer Diktatur? Na so was, na so was! Aber es ist ein interessanter Gedanke den sie da einwerfen, da könnte etwas dran sein. Vielen Dank.

Herr Lenz:
GOTTES MÜHLEN MAHLEN LANGSAM, ABER SICHER.
Warum haben ihre "Demokratie-Brüder" die Säulen der Macht & der Kirche diese gekapert?
Ich habe in all den vielen Jahren in der DDR noch nie so eine "Regierungsreforme Medienlandschaft" wie heutzutage erlebt & ich habe auch noch nicht in den 40 Jahren der BRD erleben müssen, dass eine Opposition in Gleichschaltung der Medien man kann sagen: "Als Buhmann der Nation" erhoben wurde.
Das ist der Gipfel der verkehrten Welt in D..
Alleine in der Wochenendzeitung wurde das Wort "Rechts" 36x gedruckt. Ja, ich geben Ihnen in so fern Recht, dass so eine "Verdummung und/oder "Gleichgültigkeit" ich nicht einmal in der DDR erlebt habe & diese hatte in diese Richtung sehr viel zu bieten.
Hinzu kommt, das der Staat die "Suppe/ Dukaten" verteilt & es hat schon immer in der Geschichte viele "Judasse" gegeben.
Ach Herr Lenz, ich bin
NIMMERKLUG, & "nicht einiger Wissender" & ich war mit meinem Demokratieverständnis bereits 1989 in der BRD - MFG

Fakten, die Frau Hermenau in ihrem Artikel benennt, sind nichts weiter als das Gerede von "Dauer-Unterdrückten"? Da sie ausserdem noch für die Partei antrat, die sie hier so "anpreist", was auch immer das in diesem Zusammenhang bedeuten soll, ist es ohnehin fraglich, ob das alles so stimmt, was sie schreibt? Es ist ganz einfach. Man muss nur nachrechnen und die Zahlen vergleichen. Wenn Sie dann feststellen, dass die Fakten stimmen und immer noch meinen, dass die, die sich der Kritik der Autorin anschliessen, nicht in der Demokratie angekommen sind, stellt sich die Frage, welche Demokratie Sie meinen. Sonst kann ich Ihnen nur gratulieren. Sie haben an alles gedacht, wie man es auch von Ihnen gewohnt ist. Nicht ein Wort zum Sachverhalt, aber dafür eine Menge Beleidigungen, um die mundtot zu machen, die etwas auszusetzen haben.

Gisela Fimiani | Do., 25. Juli 2019 - 13:31

Die wahren Demokraten finden sich inzwischen an der „Basis“, unter den Bürgern. Wäre es nicht ein großartiger Sieg für die freiheitlich demokratische Gesellschaft, wenn diese Bürger ihre Gesellschaftsordnung verteidigten? Wenn sie die Feinde der offenen Gesellschaft entlarvten? Wenn sie den Betrug einer paternalistisch ideologisierten polit-medialen Kaste am Bürger aufdeckten? Wenn eine Verantwortungs!ethik für ein gesamt gesellschaftliches Gemeinwohl Einzug hielte, das sich dem Geist der Aufklärung verpflichtet fühlte, anstatt diesen Staat durch moralischen Despotismus zu zerstören? Die Hoffnung ruht auf uns Bürgern, die Mut und Kraft aufbringen müssen, um der besagten Kaste, welche die Demokratie mißbraucht und zerstört, die Macht über die Institutionen zu entreißen, damit das Vertrauen der Bürger wieder Rechtfertigung erfährt. Eine große, verdienstvolle Aufgabe, für die es sich zu kämpfen wahrhaftig lohnt.

Frau Fimiani ist einfach Klasse. Respekt!
Eins vermisse ich hier jedoch bei den Kommentaren? Wo bleiben die frühlingshaften Relativierungen? Nix-Nada!
Bin doch etwas überrascht, dass da nichts kommt!

Vor drei Jahren habe ich so etwas gesucht bzw versucht, es herbeizuschreiben und herbeizuargumentieren. Alles vergeblich - ich wurde verlacht, verhöhnt und man sagte mir, ich sollte mich doch verpissen. Von Familienangehörigen, Freunden und Pressevertretern. Mittlerweile sind wir im Ausland. Wir haben es nie bereut -aber wir sind leider nicht mehr mit dabei.

Stefan Jurisch | Do., 25. Juli 2019 - 13:41

dass die sich selbst als "demokratisch" bezeichnenden Parteien zu demokratisch zweifelhaften Mitteln greifen und damit die Demokratie selbst untergraben, wie sehr steht diesen dann noch zu, andere Parteien zu beschuldigen, die Demokratie schädigen zu wollen?

Beate Weikmann | Do., 25. Juli 2019 - 14:04

sagt man. Was auf Bundesebene vertuscht und kaschiert wird setzt sich jetzt auf Landesebene fort. Das hat mittlerweile so viel Normalität das es einfach fortgesetzt wird. Die Medien machen bei diesen Betrügereien munter mit.

Bernd Muhlack | Do., 25. Juli 2019 - 14:39

… mir soll es an nichts mangeln!

Das ist hammerhart!
Was sagt denn unser "Ost-Beauftragter" Herr Christian Hirte (CDU!) dazu?

Wozu bedarf es überhaupt eines "Ost-Beauftragten?"
Ein "Saar - oder NRW-Beauftragter" wäre sinnvoller, zielführender!

"Deutschland schafft sich ab!"
Wer sagte das noch einmal? - Richtisch!!!

Hubert Sieweke | Do., 25. Juli 2019 - 16:06

unsere Republik noch als reine Demokratie zu bezeichnen. Die Parteien agieren im luftleeren Raum. Die CSU spricht von Rechtsbruch der CDU und organisiert einen ExBVG Richter mit einem Gutachten. Verheerend für die Regierung. Ein Ex Außenminister beschuldigt seine ehemalige Regierung! Ungenierte Einflussnahme der Regierung bei BVG Posten, VerfSch, sonstige NGO und Medien. Auf Länderebene und im Kommunalen wird ebenso getrickst wie im Bund. Und.... die AFD darf beleidigt werden, man darf sie HASSEN, denn das Stoppen des Hatespeach gilt nur gegen links, nicht in die andere Richtung.
Die Zeit ist reif für eine Koalition zwischen CDU und Linke, man nähert sich der DDR 2,0 an. Es wäre die ehrliche Bankrotterklärung der CDU Fraktion. Merkel macht eh was sie will.

Heidemarie Heim | Do., 25. Juli 2019 - 16:21

"Kann man sich denn auf gar nichts mehr verlassen?" Und wieder ausgerechnet Sachsen! Wo bleibt der Aufschrei unserer sonst so politisch korrekten Kampfblätter?
Sind nach der AfD nun die Freien Wähler ins Kreuzfeuer der Frau Schreck geraten? Aber das konnte man ja wie`s aussieht noch schnell vor den Herbstwahlen klammheimlich korrigieren. Nach der Info des Tages!,Vielen Dank Frau Hermenau und dem Cicero!, weiß ich nun warum die Etablierten die Hosen so voll haben angesichts der kommenden Wahlen. Denn die kennen ihre Sachsen genau. Falls nicht, werden sie sie wahrscheinlich kennenlernen. MfG

Wie immer, Frau Heim. Auch bei Ihnen ein präziser Kommentar.
Wo bleibt den unser "demokratischer Herr Lenz" mit seinen Verbündeten. Aber eigentlich .....
Bisher konnte ich mir bei seinen Kommentaren mir keinen Zugewinn an "Neuzugänge" erfahren. Aber Bonuspunkte beim Cicero muss er haben ;-), bei den vielen zugelassenen Kommentaren.
Alles gut, liebe Redaktion (es fällt eben manchmal schwer, dass nur 1/4 durchkommt) Vielmehr finde ich es Schade, dass manchmal ein guter Satz/ Gedanke für immer verloren gegangen ist. Zumal ich fast immer vom Handy aus schreibe, was man auch sehr schön an den vielen Fehlern A/Re sieht. Alles Gute an alle "Freidenker" & nehmen Sie es gelassen, egal wie hoch die Gesäßpasteten liegen.
Jeder hat im Leben sein "Päckel" zu tragen & ich persönlich glaube auch daran, dass jeder irgend wann "Rechenschaft" ablegen muss.
Alles was man sät, erntet man auch :-) MFG & darüber nachgesinnt Nimmerklug

Danke für die Blumen;-) lieber Herr Lehmann! Sie mahnen zurecht zu mehr Gelassenheit! Aber bei so viel Hinterhältigkeit und Heuchelei geht mir einfach die Hutschnur hoch! Zumal wenn solche "Unregelmäßigkeiten" gerade von denen wissentlich unter den Teppich gekehrt werden, die ihrer Konkurrenz bei jeder Gelegenheit ein Demokratiedefizit und "Verschwörungstheorien" unterstellen. Brauchen wir nun auch neben Wahlbeobachtern sog. Wahlergebnisbeobachter und einen IT-Excel-specialist ? Ihnen auch alles Gute lieber Herr Lehmann, mögen Ihre freien Gedanken uns weiterhin erreichen. Warten wir hier doch gemeinsam ab, was die Politik so treibt, auch wenn Geduld leider nie meine Stärke war;)! MfG

Petra Horn | Do., 25. Juli 2019 - 23:18

Es wird mit allen schmutzigen Tricks gearbeitet.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 26. Juli 2019 - 10:44

genau so lange gedauert, dieses Ergebnis exakt herauszufinden?
in der Zeit ist es sicher üblich, eine gewissermassen noch grobe Schätzung abzugeben.
Die Damen und Herren könnten evtl. überrascht gewesen sein, ich bin es jedenfalls.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 26. Juli 2019 - 12:34

Erst die Manipulation der Ergebnisse und das Verschweigen der Wahrheit, jetzt eine Teilniederlage der Landeswahlleiterin, weil das dortige Landesverfassungsgericht bis Platz 30 der AFd eine Nominierung zugesteht. In der Hauptsache soll am 16.8.19 ein Urteil kommen.
14 Tage vor der Wahl, wie sollenda die Wahlunterlagen korrekt mit Kandfidaten versehen, gedruckt und für Briefwahlen verteilt werden?
Kommen die restlichen Mandate hinzu, stimmen doch die Wahlunterlagen nicht mehr oder?
Einige munkeln schon, man müsste die Wahl verschieben. Nun, das wird für die Altparteien damit nicht besser. Die haben versucht die Wähler zu vera....., die lassen das aber nicht mit sich machen. Egal wie die Hauptsacheentscheidung inhaltlich aussehen wird, ich fürchte diese Wahlen werden ohnehin angefochten werden. Vielleicht wurde sogar absichtlich so gehandelt, um eine Wahlverschiebung oder Wahlwiederholung zu provozieren, weil sie Zeit schinden wollen, die AFD und die FW weiter zu piesacken. Uffpasse

Ich will die Wahlfälschungen der DDR-Zeit nicht entschuldigen, aber, was jetzt geschieht, da war das doch damals Krümelkackerei und Kinderkram. Fazit: Die Politik, in die Enge getrieben, betrügt und lügt und die Demokratie ist ihr nur ein schönes Mäntelchen. Man darf dieser Bande nicht vertrauen. Manchmal denke ich, dass nur Politiker werden kann, wer einen besonders fiesen Charakter hat.

Ingo Kampf | Fr., 26. Juli 2019 - 21:26

Ich danke Frau Hermenau und dem Cicero. Ich werde mal wieder bestätigt: Die größte Lüge ist die Halbwahrheit. Das kaschieren von Ergebnissen gehört dazu. Ich wünsche der CDUSPDGRÜNELINKE bei den Landtagswahlen eine krachende Niederlage.