Kirche Von Innen
Warum laufen den christlichen Kirchen die Mitglieder weg? / picture alliance

Kirche - Verdiente Quittung

In großen Scharen verlassen die Menschen die Kirchen. Die neuen Zahlen sind ein Debakel mit Ansage. Wer sich als linksgrüne Politikberatung versteht, darf sich über den Exodus der Massen nicht wundern

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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Den Kirchen laufen die Mitglieder schneller davon, als sich das Wort Kirchensteuer aussprechen lässt. Mehr und mehr entwickeln sich römisch-katholische und evangelische Kirche in Deutschland zu Vermögensverwaltungen mit angeschlossener Politikberatung. Die jüngsten Zahlen sind desaströs für beide Konfessionen. Unmittelbar nach Bekanntgabe der Eckdaten für 2018 setzten die üblichen Selbstkritiksimulationsfestspiele ein. Man müsse auf die Menschen zugehen, ihnen zuhören, mutig Reformen anpacken, Strukturen verändern, lernen statt lehren. So erklingt die Zerknirschungsmelodie seit Jahr und Tag, und seit Jahr und Tag hält der Exodus an. Sollte es nicht an der Zeit sein, die Melodie zu ändern?

In absoluten Zahlen hat es die Evangelischen schlimmer getroffen, relativ hingegen die Katholischen. Luthers Erben verloren durch Austritte binnen Jahresfrist 220.000 Mitglieder – das ist ein Anstieg der Rücktritte um gut elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auf römischer Seite waren es in derselben Kategorie 216.000 Mitglieder weniger, was einem Anstieg um knapp 29 Prozent entspricht. Insgesamt büßten die Protestanten 395.000, die Katholiken 309.000 Menschen ein. Unverändert entvölkern sich die Kirchen der Reformation rascher als die ältere Konkurrenz. Woran es liegen mag?

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Dieter Zorn | Do., 25. Juli 2019 - 18:25

Der katholische Glaube wäre sang - und klanglos untergegangen, wenn Konstantin nicht dringend eine Staatskirche gebraucht hätte. Luther warf sich gleich den Fürsten an den Hals. Insofern hat sich in 2000 Jahren nichts geändert.
Jedem seinen (Aber-) Glauben, aber bitte nicht auf Staatskosten!

Josef Olbrich | Do., 25. Juli 2019 - 18:25

Wer als Kind kein Urvertrauen in seine Eltern aufbauen kann, weil die notwendige Konstante, die Eltern, aus welchen Gründen auch immer, nicht, für alle Freuden und Leiden des kleinen Menschen sofort zur Verfügung stehen, wird auch kein Urvertrauen zu Gott entwickeln. So kann später der Zeitgeist seine Unsicherheit säen, die den Glauben ins Wanken bringen. Leider haben zum Entsetzen der Christen der Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche und der Vorsitzende der katholischen deutschen Bischofskonferenz in Jerusalem, der Stadt in der Christus gekreuzigt wurde, ihr Kreuz abgelegt, um wem auch immer freundlich zustimmen. Schlimmer geht es nimmer, Ein Zeichen, das denen der Glauben nicht so wichtig ist, dafür aber die Tagespolitik. Wen wundert es noch, dass denen, die kein Urvertrauen in Gott haben,
das schlingerde Boot verlassen.

Petra Horn | Do., 25. Juli 2019 - 18:30

Sie wollen es wohl so. Oder es ist für die Kirchenoberen alternativlos.
Nein, ich denke, früher war die das Leben auf der Erde ein tiefes trauriges Tal. "Mitten im Leben sind wir vom Tod umgeben". Man wußte, man kann ein paar Tage später tot sein. Pest, Cholera, Krieg, Gewalt.
Die Religion war das Opium, welches den Schmerz linderte, Heilsversprechen, der Sinn des Lebens.
Nun haben wir das gute Leben auf der Erde.
Was kann die Religion da noch bieten?
Die Menschen suchen nach dem Sinn des Lebens.
Die bieten ihnen Angela und Greta: Wir retten die Beladenen dieser Welt. Ihr schafft das. Ich bin in Gedanken bei euch.
Und wenn das nicht mehr reicht, wird die Welt vor dem Klimatot gerettet! Klimaleugner wandern direkt in die Hölle. Und schon ist das klare dichotome Weltbild wieder hergestellt.

Elisabeth Ellermann | Do., 25. Juli 2019 - 20:27

Nach ca. 30 Jahren kirchlicher Abstinenz habe ich den ein oder anderen Gottesdienst in kath. Kirchen angehört, und kam gefühlt als Wutbürgerin wieder heraus. Wie kommt es nur, dass auch Pastoren weit über der Pensionsgrenze sich überhaupt nicht mehr als Seelsorger verstehen, die Bedürfnisse und Nöte der spärlichen Restgemeinde ignorierend ihre Predigten den Migranten dieser Welt widmen? Fühlte mich in Verlängerung der Medien gehirngewaschen und brauche die nächsten 30 Jahre sicher nicht mehr hin. Verboten mag das nicht sein, wohl aber ein Versagen.

Wollte mich mal wieder der ev. Kirche nähern und ging in den Gottes Dienst.
Anschließend hatte ixh das Gefühl, der Pastor und alles da vorne war ein Dienst für Frau Merkel und all Ihre Schutzbefohlenen. So bleibe ich beim TV-Gottesdienst, der " Hour of Power". Danach habe ich definitiv POWER für die neue Woche.

Gerd Runge | Do., 25. Juli 2019 - 21:28

vorsorlich ihre Glaubenssymbole abgelegt haben,
habe uch wenig Vertrauen in diese Richtung.
Trotz Allem entrichte ich seit Jahrzehnten brav meine Kirchensteuer, in der Hoffnung, doch einige positive Einrichtungen und Entwicklungen zu unterstützen.

Lieber Herr Runge,

so habe ich vor längerer Zeit auch mal gedacht und mir dann genauer angeschaut, was da alles mit meiner Kirchensteuer finanziert wurde.

Das hat mich leider von dieser Hoffnung gründlich befreit, und seither lasse ich das Geld lieber direkt einigen Einrichtungen zukommen, ohne eine ausufernde Bürokratie bei den Kirchen und sonstigen „professionellen“ – besser geschäftsmässigen – Hilfsorganisationen mit mehr als der Hälfte des eingesetzten Geldes zu finanzieren.

Die beschleunigte Entwicklung der letzten Jahre in diese Richtung hat meine Einschätzung leider mehr als bestätigt.

Liebe Grüße
J. Walter

Eine Kirche, die nur noch einem Zeitgeist hinterher läuft und beliebige Angebote in ihr Schaufenster stellt, hat ihre Existenzberechtigung verloren und wird auf Dauer nicht überleben! Es scheint, als wäre das gewollt … ?
Das Dilemma der verfassten Kirche ist heute:
Man bekommt den Eindruck, dass die die Boten die Botschaft selber nicht mehr glauben!

Lt. kathpedia.com: "Die eigentliche Kirchensteuer wurde von Adolf Hitler eingeführt und befürwortet".
Fast alles was mit dem Nazi-Regime in Verbindung gebracht werden konnte, galt und gilt in D als vergiftet. Warum wurde die Kirchensteuer nicht abeschafft?

Das Einzige was sie mit ihrer Kirchensteuer unterstützen, ist noch mehr Migration. Das Geld geht fast ausnahmslos an NOGO's. Die Kirche hat sich sich doch fast vollständig aus Kindergärten, Krankenhäusern, Schulen oder sonstigen karitativen Einrichtungen zurück gezogen. Aber Frau Rakete wird großzügig unterstützt.

Christa Wallau | Do., 25. Juli 2019 - 21:33

verkünden, wird der christliche Glaube zur reinen Gutmenschen-Lehre (= naive Form eines allgemeinen Humanismus). Ich glaube (dies lassen Äußerungen erkennen), daß viele Theologen der ev. Kirche nicht mehr an die Auferstehung Jesu u. nicht an das Gericht der Lebenden u. der Toten glauben - um nur zwei der Sätze des Credos zu nennen, die zentrale Inhalte der Verkündigung sein müßten, aber sehr in den Hintergrund getreten sind. Sicher ist dies inzwischen bei den katholischen ebenso der Fall. Jedenfalls legt auch die kath. Kirche nicht mehr eindeutig Wert auf alles, was im Glaubensbekenntnis verankert ist, sondern mogelt sich mit Aussagen wie "Wir müssen Gottes Schöpfung pflegen" und "Wir sind als Kinder desselben Gottes (!?) auch Geschwister der Muslime" durch die Gegend. Vom zukünftigen "Reich Gottes" ist keine Rede mehr. H i e r auf Erden soll das Heil für alle gesucht und gefunden werden.
Eine solche "Religion" braucht m. E. niemand.
Es genügt dann völlig, ein(e) GRÜNE(R) zu sein!

haben die christlichen Kirchen vorgenommen. Statt sich um ihre Schäflein zu kümmern mischen sie mittlerweilen fleißig in der Politik mit. Dazu hat sie Gott m.E.nicht berufen.

Was sicherlich auch zu den vielen Kirchenaustritten beiträgt ist die Gestaltung einer Messe denn ein Gesangbuch brauche ich keines mehr. Die Gestaltung heutiger Messen sind nicht jedermanns Sache. Lieder wie ,,Großer Gott wir loben dich“ höre ich nirgends wo mehr.

Ich war früher Ministrant und da wurde der Klingelbeutel herumgereicht. Der Pfarrer sagte, dass die Kollekte für Afrika sei. Damals habe ich nicht verstanden was er meinte aber heute schon.

…Herr wir preisen deine Stärke!"

Als Kind/Heranwachsender wurde ich ständig in die Kirche mitgeschleift und habe noch vieles in Erinnerung, bin gar relativ bibelfest geblieben; (sofern nicht zeitnah umgetextet, also etwa genderisiert, framed).
Inzwischen bin ich harmloser Atheist. Nein, kein Christenverfolger im Sinne eines "umgekehrten" Münsteraner Wiedertäufers.

Herr Ohnmacht, kennen Sie den Zapfenstreich? Dieses orchestrale Monstrum der Bundeswehr zur Verabschiedung eines Kanzlers, eines Verteidigungsministers?
(gilt natürlich für alle: m/w/d/LGBTI).
Ich habe solch einen "Event" einmal live erlebt; das "hat" etwas, in der Tat!
Zum Grande Finale ertönt "Ich bete an die Macht der Liebe" sowie unsere Nationalhymne.
Herr Ohnmacht, es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis auch das abgeschafft ist.

"Immer diese Ewig-Gestrigen und Klimaleugner!"

und Jesus sprach: "Als ich ein Kind war redete ich wie ein Kind; als ich ein Mann war redete ich wie ein Mann". (John Wayne?)

Das "Glauben an" im Sinne von "für wahr halten" war zu allen Zeiten ein Mittel um Unmündige zu beeinflussen. Positiv wie negativ. In der Staatskirche also seit dem vierten Jahrhundert sicher schon als Machtinstrument eingesetzt. Seit dem, so "glaube" ich, sind die Pharisäer wieder an der Macht (Mt23). Glaube ist vom Wortstamm her verwandt mit Lob und Liebe. Wer in diesem Sinne an die alten Texte herangeht, steht in der Nachfolge Jesu, der seinen Jüngern einen Weg in die Mündigkeit und Freiheit gezeigt hat, weg von den Mächtigen. Wer so liest braucht nichts für historisch wahr zu halten. Er erkennt die Wahrheit dahinter. Das Problem ist, dass dies den Kirchenoberen genauso verschlossen ist, wie den Traditionalisten, die Form mit Inhalt verwechseln. Die Führer der Kirche wollen Macht und anderen sagen, was fromm ist.

Helmut Bachmann | Do., 25. Juli 2019 - 22:07

Im Unterschied zu früher wird man weder gekreuzigt, noch verbrannt oder gesteinigt, wenn man die Kirchenoberen als das erkennt, was sie sind und die Konsequenzen zieht.

Ulrich Jarzina | Do., 25. Juli 2019 - 22:12

Die Krise der Kirche hat nichts mit der Frage nach Geschlecht und Familienstand des Bodenpersonals zu tun. Ansonsten müssten die evangelischen Kirchen wegen des Besucheransturms nur so aus den Nähten platzen.
Benedikt XVI. hat in seinem unlängst veröffentlichten Brief schon recht: Die Kirche hat Gott aus den Augen verloren. In der Liturgie herrscht große Beliebigkeit (ich sah neulich ein Video, in dem eine Monstranz von einer Drohne in den Altarraum geflogen wurde!), was sich, lex orandi lex credendi, auch in der Lehre niederschlägt.
Zudem leidet die Kirche in Deutschland darunter, dass die Laien, dank Kirchensteuer, gegenüber den Bischöfen kaum über Macht verfügen. Wären die Bischöfe allein auf Spenden angewiesen, müssten sie die Kritik von unten sehr viel ernster nehmen. So aber werden sie "dick auf ihren Hefen und denken: Der Herr tut weder Gutes noch Böses". (Zef 1,12) Wenn dann eines Tages ihre Reichtümer geraubt und ihre Häuser verwüstet werden, ist das nur die logische Folge.

Markus Michaelis | Do., 25. Juli 2019 - 23:27

Mich würde interessieren, was der Plan der Kirche wäre, könnte sie frei entscheiden. Was ich verstehe ist, dass man sich in der Sprache und vielen anderen Dingen von z.B. Orban unterscheiden will, oder dass man noch Tausende, Zehntausende oder Hunderttausende aufnehmen will, auch viele andere Dinge.

Was ich nicht verstehe ist, was eigentlich der große Plan wäre? Ich kann bei dem, was die Kirche sagt oder vorschlägt nicht erkennen, was die Situation grundsätzlich ändern würde. Die 200.000 pro Monat aus 2015/16 waren damals nicht direkt, aber dann doch auf Dauer auch der Kirche zuviel. Die allermeisten ablehnen und abschotten wird auch die Kirche am Ende. Kurz: ich verstehe viele Dinge (unabhängig davon, ob ich sie gut finde). Aber was wäre außer dem eigenen Verhalten (da geht es mehr um die Eigensicht Europas auf sich selber) der wirkliche Unterschied konkret für die Massen?

Norbert Heyer | Fr., 26. Juli 2019 - 05:37

Eines haben beide Kirchen immer perfekt beherrscht: Die Anbiederung an die Mächtigen und die Vertretung ihrer Interessen. Wer heute Herrn Bedford-Strohm oder Herrn Marx - die höchsten Vertreter ihrer jeweiligen Kirche - hört, vermutet sich eher auf eine links-politische Veranstaltung als in einem Gotteshaus. Die einseitige Parteinahme für den staatlich verordneten Weg stößt viele Gläubige ab. Wenn dann auch noch jegliche - berechtigte - Kritik niedergemacht wird, fühlen sich eben viele Christen von der Amtskirche verlassen. Wenn dann noch die beiden Repräsentanten das Zeichen ihres Glaubens aus Feigheit und Unterwerfung ablegen - was kann ich dann als Christ von derart angepassten Mitläufern erwarten. Ein Priester forderte öffentlich Verständnis für die Missbrauchstäter, was zu Recht hohe Wellen geschlagen hat und von der Kirche dann auch sanktioniert wurde. Die Kirchen sind für alle Gläubigen verantwortlich und nicht nur für die mit der „richtigen Haltung“. Der Niedergang geht weiter

als ich in der vorletzten Nacht vergaß,
das Radio (DLF) auszuschalten ...

so vernahm ich die unwiederholte Nachricht eines "leitenden" Kirchenvorsitzenden:
"Wir werden 10.000 in ihrer Heimat besonders gefährdete Menschen
in den nächsten Monaten aufnehmen
und hiermit - mit einem Kontingent von 500 Personen - bereits im August beginnen.
Diese diesem Bereich zugeteilten Menschen sollen nicht dem Strapazen des üblichen Asylverfahren unterworfen, sondern direkt dem Integrationspakt zugeführt werden.
Die Kalkulation dieser Maßnahme ergab bei uns, dass hierdurch keine weiteren Risiken entstehen und sich die Kosten durch zügige Integration in den Arbeitsmarkt tragen werden."

Abgesehen davon, wer hinter dieser Aktion steht (auch aufenthaltsrechtlich)
wäre es doch - nicht nur für die aufnehmende Gesellschaft - interessant,
wer bei solcher Klassifizierung (persönliche Interessenlage) entscheidet
und ob für diesen Plan auch eine Gewährleistung übernommen wurde.
Weitere NGO?

Stefan Jurisch | Fr., 26. Juli 2019 - 07:48

und nicht um Politik. Moralisch appellieren sicherlich, doch tatsächlich greifbare Politik machen und Menschen Dinge aufschwätzen, die so nicht funktionieren können (und was viele Leute einfach nicht wollen), das gehört sicher nicht zu deren Aufgaben. Aber die Kirchen konnten sich ja noch nie aus der Politik raushalten, von daher... sollen sie in der modernen Zeit ruhig endlich die Konsequenzen dessen erleben. Ich bin mit der Kirche schon lange fertig.

helmut armbruster | Fr., 26. Juli 2019 - 08:44

denn was er fordert - offene Häfen, ein Grundrecht auf Mobilität - bedeutet im Klartext, die Tür für unbegrenzte Millionen Zuwanderer zu öffnen.
Sollten diese Millionen tatsächlich kommen (die Wahrscheinlich ist sehr hoch)dann werden wir Europa und D nicht wieder erkennen.
Die Frage ist, ob wir, ob eine Mehrheit der Bevölkerung das tatsächlich will.
Falls ja, hätte Bedford Strohm mit seinen Forderungen Recht, falls aber nein, muss man ihn als gefährlichen Mann einstufen.

So würde ich ihn eher nicht bezeichnen, Herr Armbruster sondern als überaus naiven, wirklichkeitsfernen Kirchenvertreter.
Um "seine" Schärflein auf der heimische Wiese kümmert er sich nicht sondern lieber um die zugereisten Scharfe auf dem Nachbargrundstück.
Für mich stellt sich Bedford-Strohm eher wie ein Grüßgott-Onkel dar. Der auf keiner Party fehlen darf und zu ungefragten Fragen Antworten parat hält.
Appropo Doppelname: Ich, wie auch viele andere im Freundes- & Bekanntenkreis haben bei Leuten mit Doppelname immer eine gewisse Assoziation. Details nenne ich besser nicht-die auch so Denken bei DN werden schon wissen was ich meine!
Warum gehen die die Herren Bedford-Strohm, Marx & Co. nicht als Missionare nach Afrika (z.B.) und würden dort vor Ort den Menschen das Seelenheil vorleben oder gar sich aufopfern?
Ich kann auch ohne dieses Bodenpersonal & Kirche an den Herrn glauben!

Ich sehe da keine weltfremde, kirchliche Naivität, sondern die berechnete Wahrung wirtschaftlicher Interessen, da die Kirchen monetäre Nutznießer der (möglichst unbegrenzten) Massenmigration sind. Sie sind integraler Bestandteil der Asylindustrie und verdienen sich hier über ihre Subunternehmen eine goldene (milliardenschwere) Nase. Die Kirche ist ein Wirtschaftsunternehmen und dient als machtpolitisches Instrument zur Domestizierung der Massen.

Rotmann Jens | Fr., 26. Juli 2019 - 09:19

Die Kirchen sind irgendwo im "16 Jahrhundert +/- mit ihren " ( Märchen ) Geschichten" hängen geblieben. Vermögensverwaltung mit angeschlossener Politikberatung ist die richtige Bezeichnung für einen nur kleinen Teil der Ahnungslosen. Es wären sicher noch mehr, wenn der Aufwand für den Austritt nicht so hoch wäre. Persönlich zum Amtsgericht und die Endlosfragen beantworten. Kein Witz, bei mir wurde sogar nach dem Mädchennamen meiner geschiedenen Ehefrau gefragt. Den habe ich dann noch irgendwo rausgekramt . Anschließend kam der Herr Pfarrer noch persönlich mal vorbei zur Gehirnwäsche. Ich hatte den Mann vorher noch nie gesehen....aber bei dem Betrag geht man schon mal auf den Kunden zu ;-)

Joachim Walter | Fr., 26. Juli 2019 - 14:18

Antwort auf von Rotmann Jens

Hallo Herr Jens,

zumindest mein Kirchenaustritt vor einigen Jahren war nur mit minimalem Aufwand verbunden.

Fragen mußte ich keine beantworten und die Höhe der Bearbeitunggebühr (~30€) war verschmerzbar.

Ein Pfarrer hat sich ebenfalls nicht bemüßigt gefühlt noch mal bei mir reinzuschauen.

Liebe Grüße
J. Walter

Der Pfarrer kommt möglicherweise erst ab einem bestimmten Betrag, wo der Verlust schmerzen könnte. Bei uns ca. 6000 Euro jährlich. Fragen und ca. 2 Stunden Wartezeit, aus meiner Sicht Schikane um den Austritt noch zu verhindern.

gabriele bondzio | Fr., 26. Juli 2019 - 09:32

mit angeschlossener Politikberatung"...genauso stellt es sich dar! Wenn man sich die Geschichte der Kirchen anschaut, sind sie mit wenigen Ausnahmen, immer auf der Seite der an der Macht befindlichen Politik gewesen. Zudem sind ihre Gläubigen nicht alle der Meinung, das plötzlich die Welt auf Kosten ihrer Arbeit und Sicherheit gerettet werden muss. Die laufend, von den Kirchen Gemaßregelten, flüchten dann ihrerseits aus einer Institution. Die nichts mehr mit ihren Vorstellungen vom christlichen Leben gemein hat. Die moralische Attitüde,kommt auch wenig glaubhaft rüber, wenn sie dazu ihre eigendlichen Glaubensbrüder, weltweit in Stich lassen. Und aus den Vorgängen finanziellen Nutzen ziehen. Als hier auch selbstlos (wie sie ihren Gläubigen nahelegen) in die Bresche zu springen.

gerhard hellriegel | Fr., 26. Juli 2019 - 09:34

Er hat ja recht, aber wo ist seine geschäftsidee?
Die christliche religion hat den intellektuellen wie moralischen Brotkorb hoch aufgehängt, zu hoch. Der ideologische ist unglaubwürdig geworden, also stürzen sie sich jetzt auf die (angeblich) "christlichen werte". Christlich daran ist allein die überforderung. Wie viele menschen wohl noch bereit sind, hinter dem unerreichbaren ziel hinterher zu hecheln? Einerseits schmeichelt es dem selbstbild, andererseits muss der stress der ewigen heuchelei oder unzufriedenheit mit sich selbst ertragen werden. Wohl bekomm's.
Schlussendlich geht es um seelenfrieden. Also: mach dich ehrlich. Für mich bedeutet das: akzeptieren, dass mein wissen wie meine moral begrenzt und vergänglich ist. Also: lasst uns streiten.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 26. Juli 2019 - 10:01

Zunächst spricht Dr. Kissler die nach wie vor sehr hohen Mitgliederzahlen der beiden Kirchen nicht an.
Das ergibt evtl. einen falschen Eindruck.
An diesem Wochenende geht die Tour de France zuende.
Das sind meine Ferien, um die mich niemand bemitleiden müßte.
Ich habe die Zeit, ich habe die Freude an diesem Sport, wie an fast allen Sportarten, wenn sie fair auch gegenüber der Gesundheit der Sportler ausgeübt/dargeboten werden und ich sitze virtuell im Helicopter und bestaune die wunderbaren Landschaften, deren "Architektur" und das Wirken von Wetter, Mensch und Tier darinnen.
Die Städte"planung" war schon früher eine Kunst. Mittig ragen die Kirchen, Kathedralen etc. hervor in den Himmel.
Ich gehe immer mal wieder in "meine Kirche", allerdings nicht sonntags.
Wenn Kirche nur nicht ausgrenzt, so hoffe ich, dass Menschen aus freien Stücken in ihr bleiben oder sie verlassen.
Weiterhin betrachtet Dr. Kissler die jetzigen Kirchenführer nicht im Verhältnis zur langen Kirchengeschichte

...Protz fürs Land.
Realisierte Architektur zu Lasten hunderter ausgebeuteter Schwerverletzter und Toten. Mit Talern und Ackerprodukten bezahlt vom ebenso ausgebeutetem Fußvolk. Mit Ablassgold der ausbeutenden "Elite".
Etwas was sich mir stets visualisiert, wenn ich eines dieser Protzgebäude sehe. Von außen wohlgemerkt.
Religionsführer Erdogan hat >sich< auch sowas geleistet... auf seinem Weg zum eigenen Paradies.

Sie UNTERSCHÄTZEN die Bedeutung der Kirche, die des Adels und Militärs für die sogenannte einfache Bevölkerung.
in Bezug auf den Missbrauch stimme ich gerne zu, aber Seelenheil oder Schutz innerhalb der Burgmauern.. Sie schauen wohl keine Historienfilme?
Sie glauben doch nicht, dass sich Religion von Erdogan herleitet?
ich glaube auch nicht, dass irgendein Bischof Steine geschleppt hat, aber dennoch sind solche Bauten meist eine ergreifende oder bewundernswerte gesamtgesellschaftliche Leistung.
Eventuell verkennen Sie das spirituelle Bedürfnis lebender Wesen?
Die Seelsorger vor Ort sollten Nichtmitgliedern mit einem kleinen, aber nur der speziellen Kirche vor Ort zugedachten Beitrag ermöglichen, sich zumindest als Gast in der Gemeinde wohlzufühlen, geschieht?
Wenn ich so die anderen Religionen betrachte - Respekt - erkenne ich jedenfalls, wie wichtig das Christentum für Europa vermutlich noch lange bleiben wird.
Toleranz! aber das Konvertitentum dürfte sich in Grenzen halten

Wie kann man so borniert sein und die Verhältnisse und Zeugnisse vergangener Jahrhunderte durch die Brille heutiger Gleichheits- und Gerechtigkeitsvorstellungen betrachten?

Wolfgang Tröbner | Fr., 26. Juli 2019 - 10:34

Ja, so sind sie halt, die Kirchen. Vom Geld verstehen sie viel und da kennen sie auch kein Pardon. Da unterscheiden sich die Kirchen übrigens nicht vom Staat, der ja auch für die Kirchen das Geld eintreibt. Vielleicht sind die Kirchen auch gar nicht so unabhängig, wie sie gerne behaupten. Sondern sind nur eine weitere vom Staat kontrollierte Institution.? Es kann ja kein Zufall sein, dass die Kirchen immer treu an der Seite des Staates und der Mächtigen standen und stehen. Egal, ob es sich um das Wilhelminische Reich, das dritte Reich oder die DDR gehandelt hat. Kein Krieg, bei dem die Soldaten nicht mit dem Segen der Kirchen in den Tod geschickt wurden. Vielleicht steckt ja viel mehr dahinter als reine Obrigkeitshörigkeit der Kirchenfürsten. Obwohl ich mich selbst als Christen betrachte, bin ich sehr froh, zu keiner dieser Kirchen gehöre. Die schaden dem Christentum und den dahinter stehenden Ideen immens.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 26. Juli 2019 - 10:36

Gebe jede/r, was er/sie der Kirche geben möchte, Christus muss niemand etwas geben.
Ich liebe sehr die Kantate "Ich bin vergnügt", eigentlich alles von J.S.Bach und vieles von vielen Anderen. Es gibt jedoch nicht die Pflicht des Christenmenschen, nur seine jeweilig ihm innewohnende und ihm verständige Liebe. Ganz Große konnten sich vielen verständlich machen und nicht minder verstehen.
Ich würde meinen die Liebe von Jesus Christus und Folgende, wie Bach, Händel, Nietzsche, um nur wenige Männer zu nennen, ernährt und erhält das Universum, wie auch sie geliebt wurden.
Die beiden von Ihnen genannten Männer haben an einer wichtigen Stelle das Kreuz abgelegt.
Das Kreuz ist nicht die Botschaft Christi, nicht seine Wahrheit, aber eine Wahrheit seiner Lebensgeschichte.
Ich wünsche Herrn Dr. Kissler - er ist noch sehr jung - dass ihn irgendwann der Rest an Zorn verlässt, den ich noch aus seinen Texten lese.
Vielleicht, wenn er in die Wissenschaft geht?
Das kann sehr glücklich machen.

Ihre letzten zwei Sätze gelten heute leider auch nicht mehr.
Und da ich selbst "aus der Vergangenheit komme", kann ich das beurteilen. Selbst zwar "nur" mit Diplom-Abschluss, könnte ich Ihnen allein aus meiner Abiturklasse mindestens drei (inzwischen emeritierte) Professoren "beibringen", die das anhand von unzähligen Beispielen sogar wissenschaftlich exakt belegen können.
Der "aufmüpfige Geist" des Herrn Kissler, den viele hier sehr schätzen, würde durch die heutigen Kabalen in den Wissenschaften auf keinen Fall mehr glücklich werden können!

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 27. Juli 2019 - 11:12

Antwort auf von Wolfgang Brauns

und als Autodidakt verdient man/frau kein Geld.
So meinte ich es natürlich nicht und muss mich da korrigieren, Jesus bekam Speise und Trank bei seinen Anhängern, vielleicht auch den einen oder anderen "Rock".
Dieser Geist der Christenkirchen kommt zum Ausdruck in Rosselinis WUNDERSCHÖNEN Film "Franziskus, der Gaukler Gottes", aber der wäre eben nicht Papst geworden. Benedikt wollte es nicht, tat es für Johannes Paul II., aber er hätte ihm Ehre erwiesen... es gibt die in den Fussstapfen Christi, nicht als Offizielle seiner Kirche. Ich bemerke allmählich, dass ich zutiefst religiös aufwuchs.
Hitler hielt sich wohl für eine Art Gottesgeschenk, deshalb wohl die Einführung der Kirchensteuer, evtl. unter der Voraussetzung, dass man die Kirchen nutzte, für den "großen Führer aller Deutschen" zu beten.
Das bot ihm evtl. auch Schutz vor politisch Andersdenkenden.
Ich persönlich halte ihn aus der Ferne für einen "gerissenen Schwachkopf". "Gerissenheit" in Ermangelung von Intelligenz?

Wolf-Dieter Hohe | Fr., 26. Juli 2019 - 10:48

Wie erklärte ich mir eines Tages meines ins Erwachsene wachsenden naiv-treuherzigen Lebens die irritierenden Unterschiede zwischen nach außen vermitteltem Berufsethos und Realität ?
Nicht der Beruf "macht" den Menschen, es ist umgekehrt, schlicht der menschliche Faktor.
Und das gilt für alle Berufs"handhabungen"
Insbesondere wenn es mit öffentlich rechtlich verankerter, verantwortungsbefreiter Unabhängigkeit des Weges kommt.
Was die Kirche betrifft, so war der Badewannen vergoldende Tebartz-van Elst und dessen lukrativer "Straf"versetzung ins Römische Reich mein Wendepunkt.
Von den seit ewigen Zeiten intern unter Aufsicht "geduldeten" sexuellen Missbräuchen an Schutzbefohlenen ganz zu schweigen.
Der menschliche Faktor eben.
Bin in katholischem Umfeld aufgewachsen.
Und diese Gehirnwäsche hat lange gewirkt.
Insofern haben die selbstgefälligen, eitlen steuerfinanzierten, Selbstdarstellungen ihr Gutes. Sie zwingen die Menschen sich selbst an die Hand zu nehmen.

Gisela Fimiani | Fr., 26. Juli 2019 - 12:30

Die rechtliche Stellung der Kirchen in diesem Land bedarf dringend der Reform! Die enge Kirche-Staat Verzahnung, läßt die Kirchen zu staatstreuen „Moralagenturen“ (Hans Joas) verkommen, die auf diese Weise ihre Daseinsberechtigung und ihre staatliche Subventionierung rechtfertigen. Sowohl Politik, als auch Kirchen mobilisieren ein selektives christliches Ethos für politische Zwecke. Diese machtpolitische „joint venture“ hat in einer, sich als sekular verstehenden, Demokratie keinen Platz. Darüberhinaus könnte die Unabhängigkeit der Kirchen für eine kircheninterne Besinnung auf das Verständnis von Kirche in unserer Zeit sorgen.

Wolf-Dieter Hohe | Fr., 26. Juli 2019 - 12:53

Kirche und Mensch II
... so haben sich schon dem 8jährigen >Ich< zu Papstmacht, Kaiserkrönungen Fragen gestellt . Fragen zu Hexenfolterungen, - verbrennungen, zur blutigen Verbreitung des "rechten" Glaubens mit dem Schwert. Sarkastischerweise mit Kreuz"ritter" benannten Söldnern. Stehen doch Ritter und Ritterlichkeit heute als Synonym für Aufrichtigkeit und Edelmut und Güte.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 26. Juli 2019 - 13:32

Habe mir gründlich die Kommentare durchgelesen.Ich muss feststellen, die wichtigsten Gesichtspunkte sind zu diesem Thema gesagt.
Mir fällt da ein Spruch ein:
" Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott."
Wenn wir Menschen Teil Gottes sind, wozu braucht es die Amtskirche und ihrer Funktionäre?

Günter Johannsen | Sa., 27. Juli 2019 - 15:25

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Da gebe ich Ihnen echt: diese Amtskirche bracht kein Mensch Leider wurde mein wichtigster Kommentare nicht veröffentlicht. Ich versuch´s nochmal in Kürze:
Der evangelische Bischof und EKD-Vorsitzende ist SPD-Mitglied, lässt seine Mitgliedschaft ruhen (sagt es - tut es nicht!). Die SPD ist seit der Hochzeit mit der kommunistischen LINKEN unter deren "Führender Rolle" nach SED-links gerückt. Das rührt den Genossen Bischof nicht. So kommt es dann auch, dass er gegenüber dem alles dominierenden Islam sein Bischofskreuz versteckt, weil es ihm offenbar nichts bedeutet ... muss ich schlussfolgern. Das Gleiche trifft wohl auf Kardinal Marx zu! Die Juden tragen ihre Kippa öffentlich, weil sie zu ihrem Glauben auch unter widrigen Umständen stehen! Meine Überzeugung: es muss sich wieder eine "Bekennende Kirche" a la Dietrich Bonhoeffer - ohne diese Bedford-Strohms und Marxens - etablieren, wie zur NS-Zeit! Eine Kirche ohne Bekenntnis zu Jesus Christus hat keine Existenzberechtigung!

Jürgen Scheit | Fr., 26. Juli 2019 - 14:12

Pater Brown in der Filmserie der 60er Jahre (oft mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle) hat damals schon sehr weitsichtig und zutreffend erkannt, woran die beiden christlichen Kirchen kranken und dadurch langsam erodieren:
"Seit die Menschen nicht mehr an Gott glauben, glauben sie nicht an nichts, sondern sie glauben allen möglichen Unsinn."
Dieser Unsinn wird heutzutage - 50 Jahre später - grün verpackt vom evangelisch-politischen Spitzenpersonal AM, KGE, HBS und dem mehr grünlinken als katholischen Bischof Marx (der gerne die Assoziation zu seinem kommunistischen Urvater zulässt) in die Gehirne der deutschen Wählerschaft gebetsmühlenartig eingetrichtert: im Namen von Klima-Fetischismus und Humanitätsduselei müssen insbes. wir Deutschen die Welt retten durch Verzicht auf individuelle Mobilität & Komfort erzwungen durch hohe CO2-Steuern sowie durch unbegrenzte Aufnahme der Armutsmigranten aus der muslimischen 3. Welt.
Kirchensteuer ist Subvention des grün-ideologischen Mainstreams.

Ingo Kampf | Fr., 26. Juli 2019 - 14:22

....überlaufen lässt. Meine Frau, die im Gegensatz zu mir immer sehr christlich war, ist vor 4 Wochen aus der ev. Kirche ausgetreten. Schon lange war ihre die links-grüne Moral der Kirchenoberen ein Dorn im Auge. Der letzte Kirchtag war dann auch eine grüne Propagamda-Veranstaltung. Als dann noch verkündet wurde, daß eine Kulturgrupps zum Vulven malen aufgerufen hat, war das der letzte Tropfen für meine Frau. Jetzt entgehen der Kirche 5000 €/Jahr. Aber das war für meine Frau nicht der Grund.

I

Christoph Kuhlmann | Fr., 26. Juli 2019 - 15:15

knüpft übergangslos an vorhandene, rassistische Vorurteilsstrukturen an. Migranten und Flüchtlinge sind allesamt arm und hilfsbedürftig. Bei Sexuellen Übergriffen funktionieren die bekannten Handlungsmuster, Leugnen und Lügen bis es strafrechtlich relevant wird. Das funktioniert in den kirchlich betriebenen Aufnahmelagern genauso wie in den Schulen und Heimen unter kirchlicher Leitung. Moral ist binär codiert. Moralisch/unmoralisch. Wenn man es dann noch mit ethnische Kategorien verbindet, landet man zwangsläufig beim blanken Rassismus. Moral wirkt eigentlich nur beiFace to Face Beziehungen, wo man den Menschen kennt und sich aufgrund differenzierter Erkenntnisse ein Urteil erlauben kann. Wer diese Logik auf die gesellschaftliche Ebene überträgt, der landet zwangsläufig beim Vorurteil. Die Ergebnisse kirchlich geprägter Entwicklungshilfe sind allseits bekannt. Die Zahl der Bedürftigen steigt, während ökonomisch orientierte Ansätze eine nachhaltige Lösung bieten können.

Bernd Muhlack | Fr., 26. Juli 2019 - 15:41

… nicht veröffentlicht werden, das ist auch besser so!

Freiwillige Selbstzensur!

Günter Johannsen | Fr., 26. Juli 2019 - 16:44

"Die Kirche hat Gott aus den Augen verloren." Papst Benedict hat sehr Recht.
Bestes Beispiel der Evangelische Kirchentag 1019: weil ,man selbst nix mehr verkündigen kann und sich seiner Religion schämt, muss man sich offensichtlich 1. mit anderen Religionen identifizieren: Freitagsgebet in der Moschee … bitte Kreuz und christlichen Glauben ablegen!
2. damit man nicht ale rückständig und mittelalterlich gilt, sondern so modern wie
möglich erscheint, gibt man sich und die christliche Botschaft der Lächerlich preis: Work-Shops wie "Vulven malen" und "Schöner Kommen". Gibt es dann nächstes Jahr den Work-Shop: "Penisse drechseln"?

Alfred Werner | Fr., 26. Juli 2019 - 20:38

Als ich gefragt wurde, ob ich katholisch oder evangelisch sei antwortete ich: "Weder - noch. Ich bin Christ". Für mich gibt es auch nur ein Gebot. Was Du nicht willst, das man Dir tu - das füg' auch keinem Andern zu.
Und Teilzeitkreuzträger wie Marx und Bedford-Strohm imponieren mir auch nicht.

Günter Johannsen | So., 28. Juli 2019 - 00:22

Antwort auf von Alfred Werner

ja, das trifft es. Das gefällt mir ... Man hat tatsächlich den Eindruck, die beiden Kirchen-Funktionäre machen ihren Job … Teilzeit. Die andere Hälfte ist Grün-Linker Parteifunktionär. Der Kirchentag war ja auch ein Grün-Linker Parteitag …
"Kirchenführer auf Abwegen" wäre ein treffender Buchtitel ...

Yvonne Walden | So., 28. Juli 2019 - 09:42

Antwort auf von Alfred Werner

Die ganz überwiegende Mehrheit der Diskussionsteilnehmerinnen und -Teilnehmer steht den Kirchen skeptisch bis ablehnend gegenüber. Kein Wunder.
Die Kirchen berufen sich auf schriftliche Überlieferungen (Griechische Schriften), die - wie die historische Forschung inzwischen belegen kann - erst viele Jahre bzw. Jahrzehnte nach dem darin beschriebenen Leben des Jesus aus Nazareth, geboren in Betlehem, verfaßt worden sind.
Jesus selbst war zunächst, wie sein Vater Josef, als Zimmermann tätig, bevor er sich gegen das etablierte Judentum wandte und von einem "Himmelreich" predigte, das nahe sei.
Und was tun die Kirchen, insbesondere die ursprüngliche katholische Kirche? Sie "verkaufen" diese biblischen Geschichten über Jesus von Nazareth als "göttliche Wahrheit".
Als die Kirchen, insbesondere die katholische Kirche, noch über ein Gewaltmonopol verfügten, konnten die damals lebenden Menschen noch mit Macht und Gewalt zum Glauben gezwungen werden.
Das ist heute - Gott sei Dank - vorbei.

Dorothee Coch | Sa., 27. Juli 2019 - 09:26

1. aus der Kirche austreten
( Wutreaktion- aber: man lässt die im Stich, die in kirchlichen Einrichtungen sich weltweit für andere engagieren und den, der die Kirche gegründet hat).
2. Schweigen und Nichtstun
3. Farbe bekennen
Wer traut sich, während einer Predigt, die provoziert,aufzustehen und erhobenen Hauptes den Raum zu verlassen? Und ( oder ) dem oder der Geistlichen Feedback zu geben: " Ihre Predigt gefällt mir nicht, Sie bewegen sich nicht mehr auf dem Boden des Evangeliums.Darum werden Ihre Kirchen leer!"
Wenn das viele täten!!
Frdl. Gruß
Dorothee Coch

Horst Wagner | Sa., 27. Juli 2019 - 23:14

Alles richtig, was Alexander Kissler über die einseitige politische Ausrichtung der deutschen kirchlichen Wortführer schreibt. Trifft aber nicht den Kern der Sache: Der Erlösungsreligion Christentum entspricht einfach kein Bedürfnis mehr. Egal, was die Kirchenführer sagen oder tun, es ändert nichts an der Absurdität der Lehre.

Hans Krüger | So., 28. Juli 2019 - 15:57

Der evangelischen Landeskirche habe ich auch meinen Austritt erklärt.Herr Kissler hat gut analysiert wieder mal.Ich kenne durchaus liebe und sympathisch Menschen die sich dort verordnet bei der Landeskirche.Christen die mehr von Gott wollen suchen sich eine freikirchliche Gemeinde ! Eben Heute Sonntag hab ich einen bewegenden und tief berühmten Gottesdienst erlebt in einer Russisch-Deutschen Gemeinde in Heilbronn.

Robert Zydenbos | So., 28. Juli 2019 - 19:56

Mehrere Philosophen und Sozialwissenschaftler sprechen seit einiger Zeit schon vom post-christlichen Zeitalter in der abendländischen Kultur. Um weiterhin weltanschaulich Bedeutung zu haben, sollten die Kirchen zeigen, dass Nietzsches Aussage «Gott ist tot» nicht wahr ist, anstatt sich zu Anhängseln verantwortungsloser Politiker zu machen. Hiermit zeigen sie bloß, wie innerlich bankrott sie sind, und geben sie Nietzsche recht. Vereine, die nichts Anderem nachstreben als der Aufhebung des staatlichen Grenzschutzes, haben den Menschen keine spirituelle und allgemein kulturelle Basis für ihr Leben zu bieten.