Die Parteivorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, Robert Habeck und Annalena Baerbock, nehmen an der Parteitratssitzung ihrer Partei teil.
Wollen nicht konkret sein: Annalena Baerbock und Robert Habeck / picture alliance

Die Grünen - Die halbe Wahrheit

Der moralische Populismus steht hoch im Kurs, und die Grünen beherrschen ihn perfekt. In dieser Art des Diskurses ist Differenzierung unerwünscht. Aber was ist von einer politischen Meinung zu halten, die eine konkrete Ausformulierung fürchten muss?

Bernd Stegemann

Autoreninfo

Bernd Stegemann ist Dramaturg und Professor an der Hochschule für Schauspiel (HfS) Ernst Busch. Er ist Autor zahlreicher Bücher. Zuletzt erschienen von ihm das Buch „Die Öffentlichkeit und ihre Feinde“ bei Klett-Cotta und „Identitätspolitik“ bei Matthes & Seitz (2023).

So erreichen Sie Bernd Stegemann:

In Zeiten des moralischen Populismus bleibt als erstes die konkrete Wahrheit auf der Strecke. Was lange Zeit wie ein billiger Marketing-Trick gewirkt hat, entpuppt sich zusehends als fatal wirkungsvolle Strategie. Der Trick funktioniert folgendermaßen: Will ich ein Produkt verkaufen, muss ich es in einem möglichst guten Licht erscheinen lassen. Die Information, dass womöglich Sklavenarbeit in einem Handy steckt, wäre für den Verkauf abträglich.

Übersetzt auf die Politik sieht das dann so aus: Mehrheiten gewinnt, wer glaubhaft einen Wert vertritt, der gerade die Zustimmung der Menschen hat, und wer sich nicht in das chaotische Feld der konkreten Widersprüche verwickeln lässt. Aktuell ist der Einsatz einer lautstarken Wertehupe ohne lästige Nebentöne an den Klimaprotesten und den Grünen zu beobachten.

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Ellen wolff | Fr., 5. Juli 2019 - 09:03

Mal wieder ein sehr guter Artikel. Ich wünsche mir mehr und tiefergehendes zu diesem Thema.

Sie schreiben, wahrscheinlich zu Recht,

„Und wenn man nur ein wenig diesen Gedanken nachgeht, fällt auf, an wie vielen Stellen sich Europa schuldig gemacht hat und zum Beispiel durch unfaire Handelspraktiken noch immer schuldig macht.„

Es wäre schön, wenn Sie, also der Cicero, dieses Thema, das bisher immer nur angeschnitten wurde, mal in den Fokus nehmen würden.

Überhaupt die ganze Thematik, warum so viele Menschen aus Afrika fliehen, (wobei nicht wirklich klar ist, wie viele tatsächlich fliehen und wie viele von ihrer Familie geschickt werden oder einfach „Glücksritter“ sind) wäre es wert, mal genauer unter die Lupe genommen zu werden.

Multrus Fritz | Fr., 5. Juli 2019 - 11:48

Antwort auf von Ellen wolff

Ja, Europa und im Besonderen Deutschland ist natürlich an allen Problemen dieser Welt schuld!

Peter Elben | Fr., 5. Juli 2019 - 15:12

Antwort auf von Multrus Fritz

Ja genau Deutschland ist an allen Fluchtgründen Weltweit Schuld und der Steuerzahler muss dafür Bluten Läuft Doch !

Jacqueline Gafner | Fr., 5. Juli 2019 - 14:31

Antwort auf von Ellen wolff

und die hauptsächlichen Erkenntnisse daraus sind stets dieselben: Europa und der sogenannte Westen allgemein sind letzten Endes für praktisch jedes grössere Problem ausserhalb der eigenen Grenzen verantwortlich, mit dem sich das berühmte globale Dorf (derzeit) konfrontiert sieht. Wenn nicht die heute in den demokratischen Rechtsstaaten des Westens beheimateten Menschen, die sich grossmehrheitlich eines Lebens in Frieden und Wohlstand erfreuen, dann ihre Vorvorderen. Wäre es anders, würde es sich im Rest der Welt ähnlich verhalten, vielleicht nicht ganz auf demselben Level, doch im wesentlichen gleich. Leuchtet doch spontan ein, oder nicht? Wen sollte man auch sonst dafür verantwortlich machen, dass die Realität deutlich anders aussieht? - Entschuldigen Sie bitte, sollte ich Ihren Beitrag fehlinterpretiert haben, Frau Wolff, doch kann ich das einschlägige "ceterum censeo" selber langsam nicht mehr hören, auch wenn ein Teil der Vorwürfe fraglos berechtigt ist, aber eben nur ein Teil.

Willy Ehrlich | Fr., 5. Juli 2019 - 16:22

Antwort auf von Ellen wolff

Bleiben wir doch mal beim Duktus des Artikels und formulieren wir mal die andere Hälfte. Wenn Europa peu a peu den größten Teil seiner Landwirtschaft aufgibt, entsteht für die Landwirtschaft auf den anderen Kontinenten die Chance, Europa zu beliefern.

Man kann ohne weiteres ausrechnen (wenn man denn will), wie viele europäische Bürger durch die landwirtschaftliche Produktion (als Unternehmer und Mitarbeiter) für die Bürger Europas ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Und dann kann man schätzen (vielleicht auch ausrechnen), wie viele Bürger auf den anderen Kontinenten durch die landwirtschaftliche Produktion (als Landwirte und Erntehelfer) für die Bürger Europas ihren Lebensunterhalt bestreiten könnten.

Aber können wir Europäer überhaupt in diese Richtung denken? Vermutlich nicht, denn die (Ober)Bedenkenträger werden aus allen Ecken kommen, damit alles so bleibt, wie es ist.

Ines Schulte | Fr., 5. Juli 2019 - 16:29

Antwort auf von Ellen wolff

In ihren Märchen kann nämlich nur der erstgeborene Sohn auf dem Hof bleiben, alle anderen Kinder müssen ' hinaus ins feindliche Leben' um ihr Glück zu suchen, weil nicht genug Platz und Nahrung für alle da ist. Was um 1750 für Deutschland galt, nämlich durchaus ein Kindersegen von 9 Kindern, ist heute das "tiefgreifende" Problem von Afrika.

gabriele bondzio | Sa., 6. Juli 2019 - 11:34

Antwort auf von Ellen wolff

Darüber hat sich ja Prof.Sinn bei Lanz informativ geäußert. Beispielsweise mit den Sätzen: "Die ganze Entwicklungshilfe in die Dritte Welt ist viel kleiner als der Nachteil, der der Dritten Welt dadurch entsteht, dass die entwickelte Welt deren Produkte bei sich nicht rein lässt, dass also der freie Handel untergraben wird (ökonomischer Anti-Liberalismus). Dies gelte ganz besonders für Agrarprodukte, bei denen die Dritte Welt einen Handelsvorteil habe (da sie günstiger produzieren).
Die Zölle die erhoben werden sind ein wichtiger Finanzierungsfaktor für die die Bürokratie-EU. (Quelle JFB)

Wilfried Düring | So., 7. Juli 2019 - 23:04

Antwort auf von Ellen wolff

Ich hätte mir ein Stichwort gewünscht, daß die Grünen aus gutem Grund scheuen:
Bevölkerungswachstum / Überbevölkerung !!!
Bevölkerungswachstum vor allem in Afrika, aber auch Indien, Indonesien, Philippinen und ganz besonders Pakistan.
Die Dimension wird in der folgenden Liste gezeigt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Bev%C3%B6lkeru…

Wenn diese Prognose zutrifft, also ein Bevölkerungswachstum von 2 Milliarden Menschen = 2.000 Millionen Menschen in ca. 30 Jahren (bis 2050) ==> dann ist die Lage hoffnungslos. Das gilt sowohl für die Problematik Flüchtlinge/Migration,
als auch für den angeblichen 'Klimaschutz'. Denn alle diese Menschen werden - bescheiden - konsumieren wollen (Essen, Wohnen, Kleidung, +) und viele dieser Menschen werden auch Kinder haben wollen.
Dieses Problem muss angesprochen werden - das ist KEIN Rassismus und richtet sich nicht gegen die Afrikaner!

Manfred Bühring | Fr., 5. Juli 2019 - 10:21

Hervorragend argumentiert! So wird die halbe Wahrheit zur ganzen Wahrheit, die von der Moralelite natürlich nicht geört werden will.
Hinzu kommt, dass Annalena und Robert ein sehr tel- und fotogenes Dreamteam mit dem Habitus jung (Robert nicht mehr ganz so, aber jung aussehend), intelligent, gutaussehend, eloquent und moralisch korrekt, ganz anders wie z.B. die Altvorderen Renate Kühnast und Jürgen Trittin, die grünen Gespenster aus der Gründungszeit.

gabriele bondzio | Fr., 5. Juli 2019 - 10:33

"Ist man bereit, auch die womöglich harten Konsequenzen der eigenen Güte zu tragen?"...tja Herr Stegmann, hier dürften sich die Geister der Grünen scheiden. Sobald es an das "Eingemachte" geht. 110 Millionen Menschen von Afrika nach Europa, wäre in jeder Sicht Wahnsinn. Eine Gefahr für alle derzeitigen Werte, die sich Europa aufgebaut hat. Sozial- und Zivilstandards wären kaum aufrecht zu erhalten,religiös-ethnischen Konflikte in ungeahnte Höhen steigen. Es wird ohne Zweifel zu Verteilungskämpfen auf allen Ebenen kommen. ”Es geht nicht um Recht oder Unrecht in der Einwanderungsdebatte, uns geht es zuerst um die Zurückdrängung des deutschen Bevölkerungsanteils in diesem Land.”(J.Fischer)...würde wahr werden. Den die verzärtelten Deutschen sind den Arabern/Afrikanern, in puncto Gewaltausübung nicht gewachsen. Das zeichnet sich heute schon ab, bei stetig steigender Gewaltzunahme im öfftlichen Raum. Vergleiche auch Strafkatalog für Straftaten in beiden Welten.

Bettina Jung | Fr., 5. Juli 2019 - 10:36

evakuiert werden. CO2 spielt hier selbstverständlich keine Rolle. Wenn wir ganz Deutschland mit Häusern zubetonieren, so ist dies auch völlig in Ordnung. Ressourcenverknappung? Spielt keine Rolle. Der Industriestandort wird pulverisiert, wir bilden nur noch bunte Stuhlkreise und jedermann erhält ein hemmungsloses Grundeinkommen. Ja die grüne Logik hat was.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 5. Juli 2019 - 10:37

des Autors, denn er ist nicht die Vorderseite der Medaille, deren Rückseite die Pflicht zu helfen ist.
Das ist meines Wissens Merkelsprech.
Der andere Teil kann stehen bleiben, weil Güte dies bedeuten könnte.
Was ist aber von Fluchtursachen und dem Dazutun/Wollen der Leute vor Ort?
Meine Güte setzt auch an den Fehlern an, die vor Ort gemacht werden, denn sonst darf ich mich in Güte erschöpfen.
Ein weiterer Punkt ist Bedarf an Migration/Verträglichkeit hier.
Wenn ich zu dem Ergebnis käme, dass gesellschaftliche Unfähigkeit gekoppelt mit religiöser Rückständigkeit und freier Entfaltung von Korruption die Hauptursachen für Flucht sind, dann sinkt meine Bereitschaft wegen mangelnder Verträglichkeit und dem Wunsch unsere Paradiese zu erhalten.
Sie steigt aber, wenn es um Bildungsmassnahmen und politische Berater für z.B. Afrika geht.
Das "Ausblenden" von Fluchtursachen erkenne ich auch in diesem Artikel.
Es gibt bei möglicher Existenz kein Recht auf das Leben/den Ort anderer?

Für mich würde die Güte nicht an erster Stelle stehen. Zuerst kommt bei mir die Abwägung welche Stärke ich habe, um überhaupt etwas zu bewirken. Auch eine Schuldfrage würde ich in Relation dazu setzen, was man aus der eigenen Stärke überhaupt positiv oder negativ verändern kann. Auf Afrika bezogen hieße das: ich denke, dass Afrikas Probleme nicht durch Migration lösbar sind - nicht annähernd. Migration kann einen Beitrag liefern und hat auch unabhängig von der Afrikahilfe Vorteile. Aber in der Praxis würden alle Grenzen einziehen - daher sollte die Auseinandersetzung auch nicht so moralisch sein.

Verbunden damit ist die Frage, ob es eine universelle Menschheit gibt, d.h. solange es Probleme in Afrika gibt, hat das auch unser höchstes Anliegen zu sein. Klingt gut. Aber ich verpflichte auch umgekehrt die Welt: solange wir selber Probleme haben, müssen sich die anderen um uns kümmern. Ist das gewollt?

Christoph Kuhlmann | Fr., 5. Juli 2019 - 10:48

damit können zwei Drittel des CO2 Ausstoßes gebunden werden und es tut keinem weh. Das die Grünen von Merkel gelernt haben, ist sehr traurig. Das die Mehrheit der Leute Politik nicht hinterfragt noch mehr. Aber heute ist so ein herrlicher, wohl temperierter Sommertag ...

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 5. Juli 2019 - 10:52

Zugegeben verstehe ich manche Reaktion der AfD´ler in Bezug auf v.a. die Art und Weise der "Merkel"-Migration, die immer etwas anderes ist, wenn die Kanzlerin mal wieder m.E. nichts erklären kann.
Erklärungen ersetzt Merkel gerne durch Reisen und ist entsprechend viel in der Luft?
Jedoch merke ich an den Begründungen der AfD-Politiker, dass es für mich in die falsche Richtung geht.
Das klingt eher wie Merkel vor ihrer Erleuchtung, womit sie evtl. von Saulus zu Paulus aufschliessen kann, aber so bitte ich herzlichst, Jesus aus dem Spiel lassen möchte.
Merkel wurde für m.E. falsche Kritik an Schröder und seinen Reformen gewählt, die auch Zumutungen für ALLE bereit hielten.
Da wählte man lieber den bequemeren Weg Merkels und schaute erst später verdutzt.
Ich habe Merkel von Anfang an kritisiert und fand die Hüpferei beim Atomausstieg etc. als abrupten Wechsel pol. schädlich.
Ich konnte bei der SPD bleiben und erhoffe von ihr, wie ALLEN ANDEREN PARTEIEN ausser Merkel, KOMPETENZ.

Klaus Dittrich | Fr., 5. Juli 2019 - 10:59

„Die Gegenseite reagiert auf diesen Minimalversuch einer Differenzierung mit der ganzen Wucht der Empörung.“
Es wäre doch angebracht, die „Gegenseite“ konkret zu benennen: Unsere (politische wie ideologische) Macht-Nomenklatura; angefangen von Bundespräsident/Bundeskanzlerin bis hin zum Gutmenschen im PrenzlBerg.

„Treibt einen nur das gute Gefühl, zur richtigen Seite gehören zu wollen, oder ist man bereit, auch die womöglich harten Konsequenzen der eigenen Güte zu tragen?“
Mit dem Stichwort „Bürgschaften für Flüchtlinge“ sei auf die Realität verwiesen – als tatsächlich Bürgschaften zu leisten waren, wurde gegen diese geklagt.

Maria Fischer | Fr., 5. Juli 2019 - 11:00

auf allen Ebenen.

„Wo das Gesetz aufhört, da beginnt die Tyrannei“ W.Pitt

Es ist schwer erträglich diesem moralisch recycletem
Schmierentheater samt ihrer Claqueure täglich als staatlich inszenierte Aufführung vorgesetzt zu bekommen.

Christa Wallau | Fr., 5. Juli 2019 - 11:17

Antwort auf von Maria Fischer

Liebe Frau Fischer, Sie sprechen aus, was auch ich t ä g l i c h empfinde:
Wie lange kann ich dieses "Schmierentheater" noch aushalten?
Wieso bin ich nicht in der Lage, es auszublenden oder mir sogar etwas Positives
vorzugaukeln, wie dies Millionen meiner Mitbürger offensichtlich tun?
Man muß aufpassen, darüber nicht krank zu werden.
Herzliche Grüße!

Frau Wallau, ich habe aufgehört abends Nachrichten der ÖR zu hören! Früh morgens um 7 gehe ich auf den Golfplatz und genieße den beginnenden Tag und später die körperliche Müdigkeit. Da ich nichts ändern kann, wurde mir in den letzten Monaten klar, versuche ich mir mit Sport, Arbeit und anderen Beachäftigungen einen schönen Tag zu machen. Was in Deutschland läuft ist für einen denkenden Menschen unerträglich. Wir suchen auch einen Wohnsitz außerhalb Deutschlands.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 5. Juli 2019 - 14:17

Antwort auf von Marianne Schad

Aufgeben ist der schlechteste Weg. Jeder einzelne kann etwas ändern. Er kann für sich selbst prüfen, wo und an welcher Stelle er sich aus dem System zieht und nicht alles mit macht, was gewünscht. Ist. Resignation und Müdigkeit dagegen anzuschwimmen ist genau das, was beabsichtigt ist. Wir sollen hilflos wirken, uns machtlos fühlen. Wir sind es aber nicht. Wir sind nicht allein die so denken, es werden mehr. Je mehr wir aufbegehren, im privaten Umfeld oder via Kommentare und vor allem mit unserer Wählerstimme, desto größer die Angst vor Postenverlust bei den "Guten".
Lesen und hören sie die "Wissenschaftsmanufaktur"on Andreas Popp und andere. Da wird ihnen geholfen.
Wir müssen den Kant'schen Zweifel erhalten, Verzweiflung ist Unterwerfung.
Solange ich lebe und klarer Gedanken bin werde ich meine Stimme erheben, werde diskutieren und meine Meinung sagen.
Also beim Golfen nachdenken und dann frisch ans Werk.

Gerhard Lenz | Sa., 6. Juli 2019 - 00:43

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Zu dieser "Informationsquelle" gab es vor nicht allzu langer Zeit ein paar aufklärende Sätze auf Zeit-Online (Ansonsten: siehe Psiram.com)
Wer anfällig für "Verschwörungstheorien" ist, wird auf solchen (und anderen) Seiten, die sich gerne als "neutral" preisen, tatsächlich aber durch und durch politisch indoktriniert sind, bestens bedient.
Es ist ein auffälliges Paradox: Da glaubt der sich selbst als kritisch einstufende besorgte Bürger Nichts und Niemandem, das auch nur in Verdacht steht, der Mainstream-Presse nahezustehen. Völlig unkritisch dagegen, ja fast schon auffällig naiv glaubt er willig jedoch alles, was ihm sogenannte "alternative (Rand-)Medien als Wahrheit servieren.
Fazit? Es muss nicht stimmen, was ein Medium bringt, es muss dem eigenen politischen Weltbild entsprechen. Dann, und nur dann, handelt es sich um Fakten, die der (zusammengebastelten) eigenen Realität entsprechen.
Trumps ehemaliger Sprecher gebrauchte dafür den passenden Ausdruck "alternative facts".

Bernd Muhlack | Fr., 5. Juli 2019 - 16:03

Antwort auf von Marianne Schad

Doch doch Frau Schad! Ab und an, bei passenden Themen sollte man sich mit den Nachrichten der ö-r Sender geißeln!
Ein perfektes Framing und die Kunst des "Weglassens" in Reinkultur.

Damals, beim so genannten VW-Skandal las Frau Rakers in der Tagesschau vor:
"VW legt aufgrund des Betrugsskandals in den USA immer mehr Geld beiseite."
(sinngemäß zitiert)
Wäre ich nicht zum Nichtraucher mutiert gewesen, wäre mir die Kippe aus der Hand gefallen!
"VW legt Geld beiseite!" WOW!
"Karl, hier kommt der nächste Container, wohin damit?" - "Tu ihn zu den annern!"
VW hat gewinnmindernde Rückstellungen in Milliardenhöhe gebildet! Das hat Auswirkungen auf die Körperschafts- sowie Gewerbsteuer!
Die Tagesschau nennt das verharmlosend, bagatellisierend "Geld beiseite legen!"

Übrigens: was zur Hölle ist ein "Chefsprecher?" Kann der besonders gut vorlesen, gar rückwärts lesen?

Doch doch. Ab und an gebe ich mir diese Highlights des unfreiwilligen Humors.
Jedoch niemals das heute-journal!

Ich verstehe Sie beiden absolut. Mir hilft da eine gehörige Portion Humor, so ernst und absonderlich viele Dinge sind.
Das half mir schon bei einem gewissen Kommentator hier und das hilft mir immer wieder, wenn ich Bild, Focus, die Welt, SPOJN und andere partiell durchblättere.
In angemessener Weise kann man hier ja auch Dampft ablassen und hat die ein oderen anderen, wenn auch wenigen Medien, die noch normal ticken.
Schönes Wochenende allen.

wie immer ein Volltreffer. Ich kann mich auch nicht abwenden, bin im Dauerstress; ist es die Hoffnung, dass dieses böse "Spiel" vielleicht doch noch eine Wendung zum Guten finden könnte? Ich glaube es eher nicht, und wie Sie habe ich ein extremes Problem mit Leuten, deren rationale Denkfähigkeit ich nicht erkennen kann. Gäbe es den Cicero und die Kommentatoren hier nicht - ich würde gänzlich verzweifeln, so fühlt man sich verstanden und nicht allein auf weiter Flur. Manchmal möchte ich eben diese Wut und Angst herausbrüllen oder mindestens beschreiben, aber man muss seine Worte ja zügeln. Nehmen wir Pegida gestern in Kontraste; ich habe es nicht gesehen, nur heute gelesen, dass man Leute, die auf Fragen geantwortet haben, nun zur Rechenschaft ziehen will. Und da wundert sich die Presse, wie sie behandelt wird? Ich kann mit dieser geheuchtelten Empörung nichts anfangen; das Ganze ist wieder nur Mittel zum Zweck.

auch ich versuche immer wieder, dieses Schmierentheater auszublenden und beneide fast die, die es schaffen. Hilft "positives Denken"? Ich habe es jedenfalls noch nicht geschafft. Eine bestimmte Form von Yoga? Oder noch Radikaleres?

helmut armbruster | Fr., 5. Juli 2019 - 11:42

das Konzept ist uralt. Alle Religionen sind damit bestens gefahren. Politische Ideologien ebenfalls.
Viele Menschen lassen sich damit abspeisen und fühlen sich nicht einmal betrogen.
Denn sie wollen glauben, was sie selbst für sich erwarten.
Eine traurige Einsicht in menschliches Verhalten.

Klaus Funke | Fr., 5. Juli 2019 - 11:43

Sollten die Grünen an die Regierung kommen, wird sich ganz schnell zeigen, dass sie nichts können, vor allem können sie nicht Wirtschaft... und nicht Außenpolitik, außer Ami-Anbiederung. Nach kurzer Zeit würde es Streiks, Bürgerkrieg und geballte Wut geben, denn den Deutschen würde der Wohlstand abhanden kommen und das vertragen unsere Landsleute nicht, alles nur keine Einschnitte bei Auto, Shoppen und Fußball. Ich sage, die Grünen brechen unserem Staat, dem Gemeinwesen das Genick! Ein, fix, drei sind die Kassen leer. Jutta Dittfurth - beileibe keine Freundin von mir - hat es ausgesprochen: Sie sei aus der Grünen-Partei ausgetreten, weil nirgends sonst der Widerspruch zwischen Anspruch und Können, Programmatik und Realität größer sei... indes, wir brauchen diese Entzauberung, wir brauchen Merkels letzte Rache nicht...

Dr. Thomas Arzt | Fr., 5. Juli 2019 - 19:55

Antwort auf von Klaus Funke

Logik der Geschichte:
Hard times create strong men.
Strong men create good times.
Good times create weak men.
And, weak men create hard times.

Danke, lieber Herr Arzt, für die prägnante Kurzformel.

Tatsächlich spielt genau d i e s e Gesetzmäßigkeit in der Menschheitsgeschichte eine große Rolle.
An Wohlstand, Trägheit, Verfettung und Hedonismus ist so manches Reich zugrunde gegangen,während aus den Trümmern nach einer Katastrophe manch starkes, einiges Volk sich zu neuer Größe empor arbeiten konnte.

(Übrigens: Es gilt natürlich auch die Aussage "Good times create week w o m e n.")

Klaus Funke | Fr., 5. Juli 2019 - 11:44

Sollten die Grünen an die Regierung kommen, wird sich ganz schnell zeigen, dass sie nichts können, vor allem können sie nicht Wirtschaft... und nicht Außenpolitik, außer Ami-Anbiederung. Nach kurzer Zeit würde es Streiks, Bürgerkrieg und geballte Wut geben, denn den Deutschen würde der Wohlstand abhanden kommen und das vertragen unsere Landsleute nicht, alles nur keine Einschnitte bei Auto, Shoppen und Fußball. Ich sage, die Grünen brechen unserem Staat, dem Gemeinwesen das Genick! Ein, fix, drei sind die Kassen leer. Jutta Dittfurth - beileibe keine Freundin von mir - hat es ausgesprochen: Sie sei aus der Grünen-Partei ausgetreten, weil nirgends sonst der Widerspruch zwischen Anspruch und Können, Programmatik und Realität größer sei... indes, wir brauchen diese Entzauberung, wir brauchen Merkels letzte Rache nicht...

Markus Michaelis | Fr., 5. Juli 2019 - 11:52

Was ich beim "moralischen Populismus" positiv sehen kann ist, dass Dinge meist nur vorangehen, wenn man ohne wenn und aber für eine Sache brennt. In der Realität kommen dann ohnehin nur 10% durch, aber es wird immerhin überhaupt etwas bewirkt. Die Welt und D ändern sich und das auch aktiv zu begleiten ist erstmal positiv.

Was ich nicht gut finde, und hier stimme ich dem Artikel sehr zu, ist die Abwertung anderer Menschen, verbunden mit aus meiner Sicht eher festgefahrenen Feindbildern und der Weigerung über andere Positionen zu reden. Verbunden damit, dass ich nicht sehen kann, dass in der Realität das eigene Handeln dem moralischen Standpunkt gerecht wird. Es bleibt konkret oft nur, dass man nicht so schlimm ist, wie die Feindbilder und hier also Schlimmeres verhindert hat.

Ich kann bei diesen Haltungen für mich nicht folgen, weil ich das (für mich) als unehrlich und unmoralisch empfinde.

Markus Michaelis | Fr., 5. Juli 2019 - 12:20

"Und ich höre schon die Stimmen, die hier von Panikmache und einem Angstszenario sprechen,"

Das erlebe ich auch so, dass, wenn es mal Diskussionen gibt, man oft diesem Standpunkt gegenübersteht, dass alles ganz ruhig sei und ein vernünftiger Mensch nicht solche Angstszenarien durchspielen sollte. In der realen Praxis ist, nach diesem Standpunkt, alles weit weg von irgendwelchen Belastungsgrenzen.

Ich fände es interessant hier mehr Artikel, Interviews etc. zu haben, in denen die moralische Verpflichtung zur und die Vorteile der Hilfe akzeptiert werden, man aber versucht mehr auszuloten, was das konkret quantitativ und qualitativ bedeutet.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 5. Juli 2019 - 12:42

Zustimmung Herr Stegemann im Wesentlichen. Nur, wo sind die Politiker außerhalb der Grünen, die widersprechen, hinterfragen, detailliert argumentieren, die offen legen. WO sind die?
Wo ist eine kritische, wertneutrale Presse, die vieles weis, aber bewusst und gewollt verschweigt, skandalisiert, unterstützt, das betreute Denken fördert, ständig werter und allem eine grün-linke Sicht verpasst?
Die Grünen wären bei weitem nicht so weit gekommen, wenn die anderen Parteien denen nicht die Steigbügel halten würden und unkritisch und hoffnungsheischend die Grünen hoffitieren würden, nur um sie im Boot zu wissen, wenn es aus eigener Kraft nicht langt.
Wer entzaubert eigentlich AM und ihre grüninfizierten Klatschhasen in der Partei?
Schnatterinchen und der fliegende Robert haben da ein leichtes Spiel. Die Models grüner Politik sind stark geschminkt. Wer klopft da mal den Putz ab und zeigt, wie es darunter aussieht?
Zugegeben, Lanz war da auf gutem Weg, obwohl ich ihn nicht mag. Wer noch?

In der vorigen Woche berichtete und erinnerte Helmut Markwort im Focus , dass noch immer nicht aufgeklärt ist , wer vor 38 Jahren den FDP Minister Heinz Herbert Karry ermordet hat . Die Tatwaffe war anscheinend im VW Variant des Steinwerfers Joska Fischer transportiert worden . Fischer erklärte in Vernehmungen , er habe den Variant an Joachim Klein zur Reparatur gegeben . Klein wurde später als Mitglied der " Revolutionären Zellen " und als Mittäter des Opec-Attentats in Wien enttarnt . Wegen Fischers möglicher Kontakte zu den Karry Mördern erließ die Bundesanwaltschaft gegen ihn einen Abhörbeschluss . Die Abhöraktion wurde beendet , als Fischer in den Bundestag gewählt wurde .
Der Focus macht uns darauf aufmerksam , dass wahrscheinlich immer noch Mitwisser der Rot-Grünen Verbrechen uns in hohen Positionen begegnen .
Auch wenn der Staat untätig bleibt , die Grünen sollten vom hohen moralischen Roß steigen und ihrerseits für Aufklärung sorgen !

Weil wir tierlieb wie wir alle sind, "gerne die Katze im Sack" kaufen? Die sich Volksparteien nennen, haben mit der Katze noch so einiges vor! Wie man die noch etwas widerspenstigen Schmusetiger hinterher gezähmt bekommt, steht auf einem anderen Blatt, isn`t it? Auch bei Rückschlüssen auf die Fellfarbe kann man Irrtümern erliegen! Katzen sollen ja die Eigenart besitzen, sich ihren Wunsch-Dosenöffner selbst auszusuchen;). A nice weekend at all!!! MfG

Elisabeth Ellermann | Fr., 5. Juli 2019 - 13:07

Wie kommt der Autor zu diesen unsinnigen Zahlen? 110 Millionen Afrikaner?? So ein Unsinn. Migration erzeugt neue Migration - warum wird das hier nicht ehrlich gesagt? Die 2. Hälfte der Wahrheit sind keineswegs 5 Mio. Migranten aus Afrika, die Europa aufnehmen soll, sondern x- Millionen Migranten, aus Afrika und der übrigen Welt. Vollkommen unrealistisch und als Vorhaben unmöglich. Warum wird das nicht endlich offen und ehrlich gesagt?

Gisela Fimiani | Fr., 5. Juli 2019 - 13:49

Sie legen den Finger in die Wunde, Herr Stegemann. Wenn Fragen nur schlimme Antworten hervorbringen ist es besser, sie nicht zu stellen. Hier haben sog. Eliten (nicht nur politische) Angst vor den Konsequenzen ihrer Entscheidungen. Deshalb muss jede Frage bereits im Keime erstickt und der Fragende umgehend unschädlich gemacht werden. Die Vermeidung der großen Themen wird ersetzt durch eine Besessenheit alles in Frage zu stellen, um nur nirgendwo anzukommen. Es geht nicht um den Geist der Wahrheit und die Suche nach Antworten, sondern um Dekonstruktion aller Ideen und Wörter (schauen wir nur auf unsere neue Sprache), die womöglich in unerwünschte Folgen zeitigen. Die Vehemenz, mit der das kritische Denken tabuisiert wird, enthüllt die Wahrheit über den kulturellen und zivilisatorischen Zustand unserer vorgeblich freiheitlich demokratischen Gesellschaft, die ihre Bürger verachtet und „entwertet“. Die Säulenheiligen entlarven sich selbst.

Elias Hallmoser | Fr., 5. Juli 2019 - 13:53

Er ist nicht mal Halbwahrheit, sondern bis zur Unkenntlichkeit verdrehte und verquerte Wirklichkeit. Er entstammt einer Strategie religiös auftretender jakobinischer Sekten.

Dieser Strategie bedienen sich nicht nur die Grünen, sondern auch die SPD, die CDU und die Linke.

Fragte man nämlich mal nach den Fachleuten [Physiker, Chemiker, Ingenieure ...] aus den eigenen Reihen so würde es nicht nur bei den Grünen aber vor allem bei ihnen sehr dünn.

Und bei der Prüfung an der Wirklichkeit scheitert der hypermoralische Populismus von Grünen, CDU, SPD und LInke allemal.

Genau deshalb wird der hypermoralische Populismus öffentlich nicht an der Wirklichkeit geprüft.

Josef Olbrich | Fr., 5. Juli 2019 - 15:13

OK, Herr Stegemann, gute Analyse. Wer den Krieg mit erlebt hat, weis das Moral nicht zum überleben beiträgt. Die lange Friedenszeit hat die Leiden verblassen lassen. Und die seltsame deutsche moralische Eigenschaft: "vom deutschen Wesen soll die Welt genesen" feiert wieder fröhliche Auferstehung. Die Grünen sind dessen Fahnenträger. Nur ein Blick in die Geschichte ernüchtert jeden, der keine ideologischen Scheuklappen trägt. Denn das Ergebnis dieser moralischen Überhöhung, die anderen zugemutet wurde, bezahlte Deutschland mit einem Trümmerhaufen, den es dann aufzuräumen gilt. Nur haben wir danach immer Glück, dass uns geholfen wird?

Heinz Maier | Fr., 5. Juli 2019 - 17:11

Sicher nicht, denn wenn Herr Stegmann mal die Schuldfrage am Exodus der Afrikaner etwas genauer betrachtet, dann müsste er sich auch fragen, wer denn Schuld am exorbitanten Bevölkerungswachstum
in Afrika hat? Auch wieder die Europäer?

Heidemarie Heim | Sa., 6. Juli 2019 - 14:09

Antwort auf von Heinz Maier

Sicher nicht werter Herr Maier, denn das gehört zu den "Ausformulierungen von Problemen" die Herr Stegmann fürchten muss. Außerdem widerlaufen sie seiner Einstellung und Gedanken zu einer Aufnahmepflicht, an der er in seinem Artikel ebenfalls festhält.
Schuldig machen wir und unsere Regierungen aber der Heuchelei,wenn aus Gründen religiösen Appeasements seitens z.B.der katholischen Kirche Verhütungsmaßnahmen oder ein Kondomgebrauch gegen AIDS in Frage gestellt werden und gleiche Ideologien in der islamischen Religion noch weniger hinterfragt werden.Inklusive der bis heute unsäglichen Praktiken von Menschenrechtsverletzungen wie die Beschneidung von Mädchen und Frauen in beiden Religionen aus Toleranz gegenüber kultureller,religiöser Traditionen!
Zu erwähnen wäre auch die Doppelmoral angesichts unserer Waffenlieferungen, mithilfe derer korrupte Regime ihre Bevölkerung ausbluten lassen oder auch eine Handvoll Milizen zu Terror und Bürgerkrieg ermächtigen! Auch unsere Gutmenschen! MfG

Hermann Geisbusch | Fr., 5. Juli 2019 - 17:19

Ich halte niemanden davon ab einen Flüchtling zu retten. Aber nicht auf meine Kosten. Alle die Gutmenschen, die die Flüchtlinge zu uns einladen, dürfen diesen armen Menschen auf ihre Kosten Verpflegejung, Unterkunft und ärztliche Verwsorgung gewähren, solange diese in D. bleiben. Stuttgart 21 kostet rund 8 Mrd. Was wurde dagegen protestiert! Die derzeit bei uns lebenden Flüchtlinge kosten 3 bis 4 mal soviel wie Stuttgart 21, und das pro Jahr. Wer meldet sich da zu Wort? Der deutsche Steuerzahler, auch die alleinerziehenden Mütter werden dafür ungefragt zur Kasse gebeten. Mich wundert nur, dass da keiner auf die Barrikaden geht. Meine Prognose für Deutschland sieht düster aus. Genaus so wie viele heruntergekommene Schulen, Brücken und Straßen. Die SP'D hat mal die Interessen der Arbeiter vertreten. Heute will niemand mehr etwas von dem Verein wissen. Sie haben die kleinen Leute verraten und verkauft . Und das wird noch schlimmer.

Hubert Sieweke | Sa., 6. Juli 2019 - 00:13

hatten jahrelang jahrzehntelang, ein Auskommen durch den Fang und konnten ihre Familien schlecht und recht ernähren.
Dann unterzeichnete die dortige Regierung Verträge mit der EU, um den industriellen Fang durch riesige europäische Trawler sicher zu stellen.
Tolle Geschäfte und riesige Profite für EU Gesellschaften, die ja auch Steuerzahler sind.
Die Fischer gingen nahezu komplett bankrupt weil sich der Fang nicht mehr lohnte, alles abgefischt.
Die damaligen Fischer mussten teils nach Andalusien, um dort Orangen zu Pflücken, gegen Mindest- oder Billiglohn.
Wir schicken dann immer unsere Entwicklungshilfe dorthin, damit die dortige Regierung die Verträge verlängert. Wir sind dann stolz, VOR ORT geholfen zu haben.
Und schließlich wundern wir uns, dass die Söhne der Fischer zu uns fliehen,,,, und sicher nicht immer gut auf uns zu sprechen sind. Aber, die Moral stimmt, den wir retten sie ja aus dem Wasser, nachdem sie 5000 € oder mehr für Fahrscheine bezahlt haben. Danke Herr BP.

Norbert Heyer | Sa., 6. Juli 2019 - 00:40

Ein sehr guter Artikel, zeigt er doch deutlich, dass nur noch moralisch-religiöse Grundhaltung die reale Politik verdrängt, ja sogar beseitigt. CO-2 Steuer, einfach genial, mit diesem Instrument habe ich ein Steuerungsmittel, das eine Verteuerung aller Lebensbereiche - Energie, Fortbewegung, Landwirtschaft und Infrastruktur - berührt. Die Vorstellungen sind hier schon weit fortgeschritten, nur das mit der Erstattung oder Entlastung ist noch ziemlich nebulös. Kein Staat, kein einziger, erhebt eine kostenneutrale Steuer, denn dann wäre es ja keine, sondern lediglich eine Verrechnung, ein Null-Summen-Spiel. Die Grünen haben gelernt, ihre radikalen Ziele in Zuckerbrot zu verpacken. Die Peitsche kommt ganz schnell, wenn diese unsägliche Partei tatsächlich staatstragend würde. Dann wird geliefert und das uns bisher tragende demokratische Spektrum würde auf eine ganz profane grün-links-kommunistische Ausrichtung verengt. Dann würden alle Grünenanhänger erkennen, was sie da angerichtet haben.

Wolf-Dieter Hohe | Sa., 6. Juli 2019 - 01:07

@ Frau Sehrt Irrek
Ihr Zitat -
"Es gibt bei möglicher Existenz kein Recht auf das Leben/den Ort anderer?"
So lässt sich mitunter Grundsätzliches auf den Punkt bringen. Es muss nur gewollt werden/sein.
Problem dabei - Ohne Rückzugsmöglichkeit der "Gegenüberen" wirds ebenso gundsätzlich wie regelmäßig gewalttätig. Woraufhin dann über "Gewalt" diskutiert wird - statt über ausbleibende Antworten/Ausformulierungen
Das letzte Wort des verklingenden Satzes liefert das Erste des Nächsten.
Damit/davon überleben/leben Politiker. Das Eine des Anderen Halt. Verloren hat wer zuerst von der drehenden Scheibe rutscht.
Weshalb muss bereits des nächsten Tages niemand mehr wissen. In Erinnerung bleibt, dass da "Wer" abgerutscht ist.
Diskutiert wird jetzt über Fliehkraft.

Kann der Darstellung von H. Stegemann sowie den vorangehenden Kommentatoren praktisch ausnahmslos zustimmen. Das Fazit aus all dem ist in dem folgenden Zitat aus "1984" von George Orwell (1903-1950) bestens beschrieben:
"Wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit."
Dies trifft in allererster Linie auf die neo-religiöse Sekte der Grünen zu, die mit Hilfe von willfährigen & Steuergeld-finanzierten 'Klimaexperten' die gigantische Irrlehre der menschengemachten Klimaveränderung populistisch verbreiten und im Hintergrund von der inzwischen beachtlichen Öko-Industrie wirtschaftlich profitieren.