Angela Merkel beim G-20-Gipfel
Strammes Programm: Angela Merkel beim G-20-Gipfel in Osaka, Japan / picture alliance

Angela Merkels Zittern - Fragen von Relevanz

Angela Merkels Gesundheitszustand wird zum Politikum. Zu Recht, denn die Bundeskanzlerin hat einen Eid geschworen. Um diesem gerecht zu werden, braucht sie Kraft für wichtige Entscheidungen, ob beim G-20-Gipfel oder im Europäischen Rat. Doch kommuniziert wird wie vom Kreml

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Wenigstens eine wusste gleich, woran es gelegen hatte: am Klimawandel. Zurück von einer Reise aus dem Irak schwadronierte die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock in Berlin erst davon, dass man bei solchen Temperaturen ja zwangsläufig zittrige Anfälle bekomme. Um dann reichlich wirres Zeug über 48 Grad im Irak und über Klimaanlagen zu erzählen, die es hierzulande nicht gebe.

 

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Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 1. Juli 2019 - 08:46

wenn eine Ministerpräsidentin Frau Malu Dreyer ihren Job mit einer MS-Erkrankung stemmt?
Dass Frau Merkel das Glas Wasser nicht trinken konnte, erkläre ich mir damit, dass sie es nicht hätte halten und zum Mund führen können.
Was auch immer es ist, niemand zwingt sie zu diesem Job.
Ich wünsche ihr beste Gesundheit und schäme mich, auf irgendeinem Forum etwas von einem "Verfallsdatum" von Frau Merkel gelesen zu haben, dass offensichtlich auf ihr Erscheinungsbild gemünzt wird.
Ich benutzte das Wort einzig bezogen auf ihr politisches Amt.
Hörte einmal in einem Film den Lordkanzler zur Zofe Elisabeth der I. sprechen, mit ihrem Amt als Königin gehört sie jetzt dem Staat.
Bitte informieren sie mich über jedes Detail...
Elisabeth die II. übt kein politisches Amt mehr aus, mit ihr sollte sich Frau Merkel daher nicht vergleichen.
Blumiges Sprechen über Pflichterfüllung im Amt sollte Frau Merkel vermeiden, da eine Amtsübergabe von ihr selbst schon öfter? ins Spiel gebracht wurde?

Stefan Jurisch | Mo., 1. Juli 2019 - 09:17

"Bierbock" ist noch ein amüsanter Fehler. Aber neben allem, bei dem ich dem Artikel Recht gebe, sind an einigen Stellen rechtschreibtechnisch ziemliche Böcke drin. Das sollte nicht das Niveau des Cicero sein, insbesondere dann, wenn der Chefredakteur schreibt.

helmut armbruster | Mo., 1. Juli 2019 - 09:41

so auch jetzt diese Zitterpartien.
Nie ist die Öffentlichkeit von ihr korrekt und umfassend informiert worden. Immer nur scheibchenweise, verharmlosend und vor allem selektiv.
Ein schweres Fehlverhalten in einer Demokratie.
Denn nur durch solches Fehlverhalten entstehen Verschwörungstheorien und Leute, die daran glauben.

Urban Will | Mo., 1. Juli 2019 - 10:13

möge die grüne Überfliegerin Baerbock der Welt bitte erklären, was denn ein „Klimasommer“ ist.
Seltsame Töne sind das, die man jetzt schon hört von den neuen Machthabern, obwohl sie noch nicht dran sind. Die grüne Rhetorik mutiert immer mehr zur Klimapropaganda.

Das kann ja heiter werden.

Was Frau Merkel angeht, waren wohl selbst für ihre größten Gegner die Bilder ihrer Anfälle mitleiderregend.

Die Erwähnung des Amtseides ist richtig. Da war doch was.
Hätte er die ihm angemessene Bedeutung, müsste Frau Merkel angesichts eines realistischen Blickes auf das von ihr so lange regierte Land schon längst ihren Rücktritt erklärt haben.

So aber wird sie wohl weiter machen.
Einen Satz wird die Geschichte ihr zuschreiben: Das Amt ist wichtiger als das Land.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 1. Juli 2019 - 11:42

Eigentlich sagen Sie schon alles in ihrem Artikel. Es geht eben nicht darum, ob Frau Merkel Fußpilz hat und cremt. Es geht auch nicht darum, ob sie beim Zahnarzt eine Brücke eingesetzt bekommen hat oder nicht. Das geht niemanden etwas an. Allerdings wenn der Verdacht einer schweren Erkrankung besteht, der u.U. Einfluss auf ihre politischen Entscheidungsfähigkeiten nehmen kann, dann, ja dann geht es uns alle etwas an. Sie vertritt Deutschland und nicht nur sich selbst.
Bei aller Kritik an Merkels Politik, sie ist letztlich ein Mensch wie du und ich. Ihr bleiben genauso wenig die Krankheiten erspart, die uns alle treffen können. Wer ein solches Programm wie sie seit Jahren abspult, dessen Gesundheit kann angeschlagen sein. Das ist keine Schande. Hört endlich auf mit der Lügerei, sondern informiert sachlich das Volk, zu dessen Wohl sie geschworen hat zu handeln. Wenn sie nicht mehr kann, das ist menschlich absolut verständlich, dann soll sie aufhören. Macht sie nicht zum Mythos.

Mein Eindruck der letzten Jahre war, dass Merkel nur noch fürs Geschichtsbuch regiert. Kanzler wollte sie zuletzt wieder werden, um ihr Erbe von 2015 zu schützen. Beim Streit mit Seehofer ging es darum und auch ihre Nachfolgeregelung läuft darauf hinaus: AKK und wenn die es nicht kann, ist ein Grüner / eine Grüne auch gut. Innenpolitisch macht sie schon lange nichts mehr, ist ihr wohl zu klein. Kurz um, ihre Entscheidungsfähigkeit ist egal. PS: Ist nicht Schulz Vizekanzler? Der würde bei einem Ausfall von Merkel die Regierung weiter führen und damit für die SPD den Kanzlerbonus bekommen.

Werner Winter | Mo., 1. Juli 2019 - 12:11

sind ein Zeichen des Organismus, dass gesundheitliche Probleme vorliegen, so denke ich.
Was ich aber als viel bedrohlicher empfinde und ebenfalls als krankhaft, einzustufen wäre, wenn jemand nicht in der Lage ist, Fehler zuzugeben.
Wenn diese Personen hohe politische Ämter bekleiden führt das unweigerlich in ein Desaster.
Fehlerhafte Entscheidungen werden nicht zugegeben und ein Gegensteuern bleibt aus. Auch wenn Umfragewerte in den Keller gehen, Wähler sich abwenden, wirtschaftliche Probleme drohen und Weiterentwicklung auf nahezu allen Feldern stagniert - diese Personen werden keine Änderung herbeiführen, da sie davon ausgehen, alles richtig entschieden zu haben

Jörn Schledermann | Mo., 1. Juli 2019 - 18:35

Natürlich hat Schwennicke recht, wenn er
behauptet, daß Merkels Gesundheit alle
Wähler angeht, und zwar fundamental.
Denn sollte sie in Brüssel kapitale Fehl-
entscheidungen treffen wie 2015 in der
desaströsen Flüchtlingspolitik, hätte das
verheerende Folgen für Deutschland.
Im Moment reißt Macron alles an sich
und Merkel steht hilflos daneben.
Merkel sollte schnellstmöglich abdanken.
Damit wäre unserem geholfen
(Meister Eckhart)

Klaus Funke | Mo., 1. Juli 2019 - 18:42

Schade, lieber CICERO, dass ihr meinen Kommentar nicht veröffentlicht habt. Nein, ich wiederhole ihn nicht. Aber, ich will sagen, worum es mir ging: Frau Merkel hat ganz offenkundig ein gesundheitliches Problem. Das ist nichts Ehrenrühriges in ihrem Alter und bei der Belastung. Aber wie bei ihrem Politikstil, kann sie auch im Privaten nichts zugeben, nicht Farbe bekennen. Ich habe alles richtig gemacht. Nein, hat sie eben nicht. Man sollte indes zu seinen Fehlern und Schwächen stehen. Das macht den Menschen größer nicht kleiner. Ja, es stimmt, Herrn Seiberts Verlautbarungen erinnern an Mitteilungen des Kreml aus dem Anfang der achtziger Jahre, als dort ein Greis den anderen ablöste. Honecker, selbst als er die Krebsdiagnose schon kannte, blieb stur und "auf Posten". Sollte Frau Merkel dies verinnerlicht haben? Sollte sie glauben, man darf keine Schwäche zeigen? Ist das ihr Verständnis von Politik? Ein veraltetes Modell. Will sie aus dem Kanzleramt getragen werden - mit den Füßen voran?