Peter Tauber
Taubers Äußerungen zeichnen sich nicht gerade durch Weisheit aus / picture alliance

Peter Tauber - Zurück mit einem groben Aussetzer

Peter Tauber behauptet, die AfD und mancher Parteifreund trügen eine Mitschuld am Tod Walter Lübckes. Folgt man dieser Logik, wären alle 68er auch „mitschuldig“ an den Toten der RAF. Weiß der ehemalige Generalsekretär der CDU eigentlich, was er tut?

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

So erreichen Sie Christoph Schwennicke:

Seit Peter Tauber, vormaliger Generalsekretär der CDU, auf den Posten eines parlamentarischen Staatssekretärs im Verteidigungsministerium gehievt wurde, war es ruhig geworden um ihn, und das war auch gut so für die politische Kultur dieses Landes.

Nun hat sich Tauber im Nachgang zum Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke wie folgt zurückgemeldet: „Nicht nur die politische Gewalt und Gewaltbereitschaft von rechts nimmt zu. Auch das politische Klima dieser Republik hat sich verändert. Die AfD im Deutschen Bundestag und in den Länderparlamenten leistet dazu einen Beitrag. Sie hat mit der Entgrenzung der Sprache den Weg bereitet für die Entgrenzung der Gewalt. Erika Steinbach, einst eine Dame mit Bildung und Stil, demonstriert diese Selbstradikalisierung jeden Tag auf Twitter. Sie ist ebenso wie die Höckes, Ottes und Weidels durch eine Sprache, die enthemmt und zur Gewalt führt, mitschuldig am Tod Walter Lübckes.“

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Klaus Funke | Mi., 19. Juni 2019 - 15:49

Ich ahnte es, nein, ich wusste, irgendeiner wird davon sprechen, die AfD sei mitschuldig an Lübkes Tod. Nun warf Herr Tauber den ersten Stein. Danke, Herr Schwennicke, für Ihren super Artikel. Ja, der Logik des Herrn Tauber folgend wären alle 68íger Schuld an den vielen Toten oder alle ostdeutschen Grenzsoldaten an den Mauer- und Grenztoten... doch um Genauigkeit geht es Herrn Tauber nicht. Es stehen die Wahlen in Ostdeutschland an. Da müssen alle Taschenspielertricks bemüht werden. Die AfD ist eine Mörderbande, sie sind - wiewohl sie sich zum Grundgesetz bekennen - Verfassungsfeinde. So etwas kann der biedere Bundesbürger (vor allem natürlich im Westen) nicht wählen. Und, wählt man sie doch - wie im Osten jetzt geschehen wird - dann ist man ebenfalls schuldig, zumindest moralisch. Ja, das ist die Logik eines Herrn Tauber, einer der letzten Samurai der Regentin. Nein, er merkt nicht, was für einen Schaden er mit derartigen Unterstellungen anrichtet. Muss er auch nicht. Es ist Absicht!

überhabt Tauber? -Samurai ohne Schwert.
Und die "Logik" eines Herrn Tauber war immer schon unlogisch.
Er plappert alles wie früher...
Ob es Absicht ist oder nur foolishness?
Vielleicht beides...
Der Schaden für die CDU ist doch ziemlich groß.

Günter Johannsen | Mi., 19. Juni 2019 - 15:49

Ach wäre er doch zu Hause geblieben …
Das Politik-Niveau ist auch ohne ihn schon unterirdisch!
Kreisklasse, statt Charisma. Wo sind Politiker mit Niveau, Intelligenz und Anstand geblieben?
Während ein Alt-BP Gauck offensichtlich auf den Boden der Tatsachen zurückkehrt, bringt die untergehende CDU ihr letztes Aufgebot zum Einsatz. Die Altparteien blasen zum Rückzug und neue Parteien etablieren sich (da zählen die rückwärtsgewandten Grünen und LINKE nicht dazu!) und die AfD ist auf dem Weg zur Volkspartei. Der Linken ist nur nochmal in Erinnerung zu rufen: ein neues Statut und ein neuer Name (von SED zur PDS zur DIE LINKE)macht noch keine neue Partei ... auch keine Schuld vergeben und vergessen! Wie war zur "Gründerzeit" doch das Motto: "und ist der Weg auch hulpericht, wir folgen Walter Ulbericht!" ;-) - Vorwärts und nicht vergessen …

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 20. Juni 2019 - 12:50

Antwort auf von Günter Johannsen

"Volks"partei sind, die Bezeichnung passt da nicht, eher gesellschaftlichen Kraft, ja, sehr vieles spricht dafür, aber woher Sie das für die AfD nehmen, verstehe ich nicht.
Ich halte es genaugenommen für eine grandiose "Selbst"-Überschätzung, völlig unabhängig davon, dass diese Partei es evtl. nicht ausfüllen könnte.
Wer m.E. zu recht mit einem Herrn Tauber oder persönlich der CDU hadert, der wäre mindestens im Westen gut mit der FDP bedient.
Im Osten gab es diese Partei zu DDR-Zeiten nicht, was mich nicht wundert.
Auch die SPD hat eine bittere Zeit in der DDR durchmachen müssen.
Ich hoffe, dass der Osten trotz Tauber zu politischen Entscheidungen fähig ist.
Herr Tauber steht nirgends im Osten zur Wahl und die CDU steht, denke ich doch, wie aber auch andere Parteien für gesellschaftlichen Fortschritt.
"Ausgrenzung, Hass und Hetze" so oder so wird kein Fortschritt sein.
Ich halte es auch nicht generell für ein Anliegen der AfD.
Ich hoffe aber auf die die bewährten SPD, CDU, FDP

Günter Johannsen | Do., 20. Juni 2019 - 14:47

Antwort auf von Günter Johannsen

Demokratiefeindlichkeit im Namen der Demokratie? Wir schaffen das!
Ein „Deutschland, in dem wir gut und gerne leben“ sieht für die Grün-Linke aus wie ein ZDF-Fernsehstudio, dass die Wahrheit verkürzt und die Menschen für dumm verkauft. Der Real-Existierende-Sozialismus ist NICHT die Wirklichkeit, in der das deutsche Volk will. Das Land, in dem wir gerne leben wollen, sieht anders aus: dort gibt es eine real existierende freiheitliche Demokratie, in der Menschen mit eigener Meinung nicht diffamiert und verfolgt werden. In diesem Land gibt es keine Medien, die nur das berichten, was die regierende – selbsternannte – Moral-Elite will! Ich möchte in einem Land leben, wo Frauen wirklich gleichberechtigt sind und nicht tagtäglich vorgeführt wird, dass Frauen mit Vollvermummung oder Kopftuch die moralisch höheren Menschen sind … ! Wir sind jüdisch-christlich geprägt und: der Islam gehört nicht zu Deutschland!

Heidemarie Heim | Mi., 19. Juni 2019 - 16:22

Die so geöffnete Büchse verströmt ihren Duft schon übers ganze Land. In Phönix läuft zur Zeit unten ununterbrochen die Nachricht, das AKK diesen fatalen Zusammenhang hergestellt hat. Aber ob sie Tauber nur nachplappert und mithilfe Ihrer momentanen Funktion die Büchse noch weiter öffnen möchte, ist und bleibt es eine politisch neuerliche Eskalation im Umgang mit einer demokratisch gewählten Partei und ihren ohnehin genug diskreditierten Wählern! Diese Form schäbigster Instrumentalisierung gegen den politisch und als moralisch verwerflich ausgemachten Gegner wird nicht mehr einzufangen, geschweige denn wie üblich zu relativieren sein! Die anstehenden Wahlen im Osten mit den bekannten Gegebenheiten könnten so zum Waterloo für die sich hier so instinktlos gebenden werden. Ich ahne Schlimmes was diese Anklage sowie die weitere Ausgrenzung der wie gerade eben im hessischen Landtag live übertragen und ausgesprochen gegen "Antidemokraten" für Folgen zeitigt. MfG

Gisela Fimiani | Mi., 19. Juni 2019 - 16:45

Man darf sich fragen, welche Atmosphäre in der CDU herrscht, um Herrn Tauber zu derartigen Ausfällen zu veranlassen?

Marianne Schad | Mi., 19. Juni 2019 - 16:52

das war so sicher wie das Amen in der Kirche, wenn man sich die Berichterstattung des ÖR sowie der Presse ansieht. Ganz vorn mit dabei die FAZ eine von mir ehemals geschätzte Zeitung, jetzt fast auf dem Niveau der Zeit. Mord ist ein schlimmes Verbrechen, jedoch hat jeder Beschuldigte erstmal das Recht der Unschuldsvermutung. In den 80/90 Jahren bei den radikal Rechten gewesen zu sein muss nicht bis heute angehalten haben und schon gar nicht zu solch einer Straftat führen. Ich erinnere mich gut an die Zeit, als Kommunisten Berufsverbot an den Schulen hatten und gehöre auch zu den 68er, jedoch ohne jemals für die RAF gestanden zu haben. Was die CDU da macht ist schäbig, hat nichts mit Demokratie und Rechtsstaat zu tun. Das eigene Versagen politisch nutzen, indem man anderen Schuld gibt. Ich bin fassungslos, wohin unsere Politiker sich versteigen.

Dr. Michael Bauer | Mi., 19. Juni 2019 - 20:29

Antwort auf von Marianne Schad

Wie war das nochmals mit den Begriffen „Unschuldsvermutung“ und „Persönlichkeitsrechte“?
In dem Zusammenhang fällt auf, dass der Verdächtige fast ausnahmslos mit Klarbildern gezeigt (riesengroß in der BILD) wird. Sein ganzes Leben wird völlig hemmungslos ausgewalzt.
Ich möchte bitte zukünftig jeden verdächtigen Messerstecher ebenfalls in seiner vollen Schönheit betrachten und sämtliche Details seiner Vita kennenlernen können.

Hallo Herr Dr. Bauer,
ihren Wunsch kann leider nicht entsprochen werden, da es sich immer um Einzelfälle schutzbefohlender Zugereister handelt. Die sollen doch nicht stigmatisiert werden.
Und eine Vita verlangen sie? Da ja oftmals ihre wahre Identität (u.ä) nicht bekannt ist, müßte ein C.Relotius als Ghoswriter diese verfassen.
Fazit: Wunschdenken (Leider)!

Karla Vetter | Mi., 19. Juni 2019 - 20:38

Antwort auf von Marianne Schad

wenn man sich die Ansicht Hern Taubers zu Eigen macht ,dann waren wir 68 er-ich gehörte damals auch dazu-auch schuld an den RAF-Morden.Internet gab es damals noch nicht,die Unworte wurden in Publikationen und Uni-Pamphleten geäußert.(Kapitalistenschweine,klammheimliche Freude).

Christoph Ernst | Mi., 19. Juni 2019 - 16:53

stehen an, und jetzt schwingt Tauber die ultimative Tabu-Keule. Damit zertrümmert er den letzten demokratischen Anstand.
Denn wenn man seiner Logik folgt und Erika Steinbach zur geistigen Wegbereiterin des Mordes an Lübcke macht, ist auch Lübcke mit seinem bemerkenswert selbstgerechten und ausgrenzenden Satz ein Wegbereiter des Mordes an Susanna F.
In welcher Hölle landen wir, wenn wir so argumentieren?
Taubers Kalkül ist klar: Er will die AfD kriminalisieren, um die "braven" Bürger abzuschrecken und die Stimmung dafür schaffen, die Konkurrenz für verfassungswidrig zu erklären.
Das dürfte nach hinten losgehen. Er gießt bloß Öl ins Feuer, schwächt die moderaten Kräfte in der AfD und stärkt Radikalen. Wähler dürfte er der Partei kaum abspenstig machen. Im Gegenteil.
Wird so geredet, lässt der nächste politische Mord bestimmt nicht lange auf sich warten. Trifft es einen AfD-Politiker, wissen wir dann allerdings alle, wer der Wegbereiter ist.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 21. Juni 2019 - 22:46

Antwort auf von Christoph Ernst

Ihre Sichtweise deckt sich mit meiner, werter Herr Ernst. Interessant ist aber der Umstand, das nicht Tauber der erste war,der der AFD eine Mitschuld am Lübckemord vorwarf, sondern AKK diesen Vorwurf am Rande einer Preisverleihung in Paris zum Besten gab. Tauber übernahm nur die Aufgabe, dies nochmal laut und deutlich in der deutschen Medienwelt zu seiner eigenen Sichtweise zu erklären.
Nun sind zwei Möglichkeiten denkbar. Er wollte die Kritik an dieser Aussage von AKK auf sich umlenken, um sie zu schützen. Er wäre dann ein "wahrer" Held.
Oder er hat bewusst diesen Weg gewählt, weil er wollte, dass die Urheberschaft des Vorwurfs in der Recherche AKK zugeordnet werden kann, um die angeschlagene AKK weiter zu demontieren.
Sie sehen, es gäbe weitere phantasievolle Erklärungen zu Taubers provokativem Auftritt.
Nur haben Sie völlig recht, jeder Vorfall der noch passiert, könnte mit irgendeiner Aussage eines anderen als angeblichen Auslöser einer Straftat begründet werden.
Wahnsinn.

Véronique Bellrix | Do., 27. Juni 2019 - 16:04

Antwort auf von Christoph Ernst

Was ist das für eine schräge Mentalität? Hat irgendjemand Merkel oder Aiman Mazyek etc. offiziell beschuldigt, verantwortlich für Breitscheidplatz, Nice, Manchester, London, Paris, Madrid etc. , etc. zu sein? Die Afd oder Frau Steinbach für diesen Mord verantwortlich zu machen, ist pure Diffamierung und Instrumentalisierung zum Nachteil des politischen Gegners. Aber interessant bei den islamfreundlichen Zeitgenossen ist die Tatsache, daß man nach jedem Terroranschlag, bei dem auch Kinder betroffen sind, nicht den "Gesamtislam", nicht alle Islamisten, d.h. nicht alle Moslems zur Verantwortung ziehen darf, weil dies einen Generalverdacht darstellen würde. Nur umgekehrt ist das natürlich erlaubt!

Christine Bosau | Mi., 19. Juni 2019 - 17:29

Ich weiß nicht, was Tauber nimmt- er sollte aber aufhören damit! Er schafft es einfach nicht, sich von dem Populismus der Stammtische zu entfernen und eine angemessene sachliche Auseinandersetzung zu führen. Er schafft es nicht ist falsch- er kann es einfach nicht. Seine limitierte Rhetorik und sein unglaublich hohes Aggressionspotential lässt nichts anderes zu. In der Politik hat er damit allerdings wahrlich nichts verloren!

Per L. Johansson | Mi., 19. Juni 2019 - 21:19

Antwort auf von Christine Bosau

Er hat in der Politik nichts verloren?Schön wär‘s.
Genau weil er ohne Hemmung polemisiert, hat er Karriere gemacht. Die Parteivorsitzenden wollen sich schließlich nicht selbst die Hände schmutzig machen, wenn es wieder einmal gilt, bösartige Vorwürfe über den politischen Gegner zu streuen. Dann werden gezielt die Taubers und Stegners von der Leine gelassen. Die machen doch nichts aus Eigeninitiative. Dann wären sie nämlich längst weg vom Fenster.
Und damit diese Schreihälse medial auch Gehör finden, muß man ihnen eben zuvor einen relativ hohen Posten verschaffen. Fachliche Eignung spielt in Parteiseilschaften ja eh keine wirkliche Rolle.
Und natürlich finden sich genug Medien, die solche „Zitate“ dann freudig verbreiten, gerne auch noch mit einem zustimmenden Kommentar flankiert.
A propos Tatverdächtiger. Wenn die Berichte stimmen, war er schon vor über 20 Jahren ausländerfeindlich und schwer gewalttätig. Ganz offensichtlich hat ihn keiner erst in den letzten Jahren aufgehetzt.

"Die Parteivorsitzenden wollen sich schließlich nicht selbst die Hände schmutzig machen, wenn es wieder einmal gilt, bösartige Vorwürfe über den politischen Gegner zu streuen. Dann werden gezielt die Taubers und Stegners von der Leine gelassen. Die machen doch nichts aus Eigeninitiative. Dann wären sie nämlich längst weg vom Fenster." Danke. Da kann ich nur zustimmen. Als ehemaliges Mitglied der SPD kann ich das nur (von innen heraus beobachtet!) bestätigen.
Nunmehr vor fünf Jahren, als die Führung de Sozis sich zur Hochzeit mit den Kommunisten (DIE LINKE) unter deren "führender Rolle" entschloss, war das Thema für mich mit einem sofortigen austritt beendet! Die nach links-außen abgetriftete SPD bekommt nun die verdiente Quittung. Wer seine Substanz "verkauft" an SED/LINKE-Marxisten, hat es selbst zu verantworten. Dumm, wenn man Willy Brands Warnung missachtet: „Wer sich auf die kommunistische Einheitsfront einlässt, geht daran zugrunde!“

Das scheint mir ein Weg zu sein, ein "AfD-Verdikt", auch hier im Forum in eine offene Diskussion aufzulösen.
Die mir eigentlich gesetzten Grenzen sind eher Alternativlosigkeit, Urteile "mit dem Schwert" und Generalverdächtigungen.
Die politische Vita der einzelnen Diskutierenden hier birgt dagegen meist Lebendigkeit, die keine Grenzen einziehen muss, die mit ihrer Umgebung verschmelzen kann, ohne sich zu verlieren bzw. selbst aufzugeben.
Sie waren SPD-Mitglied, Herr Johannsen.
Ich kann Sie mit diesem Hintergrundwissen anders einschätzen, als das teils ausgrenzende Urteile über "Sie" nahelegen.
Panta rhei
Dann mag es auch über die technisch gewachsenen Möglichkeiten, aber auch die Erfahrung der Freiheit möglich sein, sich zu entwickeln, zu verändern.
Dann machen Diskussionen mehr als Sinn, sie können bildend sein.
Wenn Sie nur dieses Moment der Freiheit und Selbstbestimmung zum Denken und Abwägen nicht vergessen und auch jedem anderen zutrauen, mache ich mir weniger Sorgen

Wolfgang Brauns | Mi., 19. Juni 2019 - 22:38

Antwort auf von Christine Bosau

Ertrinkende schlagen so wild um sich, dass es das Leben von Rettungsschwimmern gefährdet. Das ist das erste, was man in den entsprechenden Kursen lernt.

Der Bärendienst, den übrigens nicht nur Tauber (Nomen est Omen) seiner Partei erweist, liegt darin, dass man nun mit "gleicher Münze" sagen kann, dass nach dieser Logik dann ja auch die CDU der Wegbereiter anderer Morde ist.

Jürgen Waldmann | Do., 20. Juni 2019 - 09:08

Antwort auf von Christine Bosau

Herr Tauber redet haarsträubenden Unsinn , wenn er politische Gegner , die zudem ehemalige CDU Mitglieder waren , als Verfassungsfeinde bezeichnet , denen er die bürgerlichen Rechte nehmen will ! Zum Glück leben wir NOCH in einer funktionierenden Demokratie , da gibt es juristische Hürden , die schwer zu nehmen sind . Wenn man einen Wahlkampf gewinnen will , dann darf man in den Neuen Bundesländern nicht mit Dreck schmeissen , da bleibt viel an dem Werfer hängen . Einen Inquisitor Tauber , den hat auch die CDU nicht verdient . Wenn die Wahl im Herbst wieder mit einer Klatsche für die " alten Parteien endet , dann wird man irgendwann entscheiden müssen , Linke oder doch die AfD als Partner !

Gerhard Schwedes | Mi., 19. Juni 2019 - 17:50

Ich bekenne mich, Wähler der AfD zu sein. Keinen einzigen Tag in meinem Leben war ich ein Rechter, ganz im Gegenteil. Ich war immer ein Wechselwähler, oft habe ich grün gewählt, habe der Umwelt zuliebe jahrelang sogar auf ein eigenes Auto verzichtet. Ich habe Brandts Ostpolitik geschätzt, seinen Kniefall im Warschauer Ghetto verehrt und die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze für notwendig erachtet. Noch bevor es die AfD gab, habe ich mich aufgrund der miserablen Euro- und Bankenrettung nach einer alternativen Partei gesehnt, die ein Ende der fortlaufenden Rechtsbrüche in der EU fordern würde. Dann die offenen Grenzen von 2015, die einen erneuten Rechtsbruch darstellten. Hinzu kamen all die anderen politischen Regierungsversäumnisse; der Linksdrall der CDU und SPD, der Grünen sowieso. Die FDP: reinstes Wischi-Waschi. Und plötzlich schienen die 68-er wieder da zu sein mit ihrem pseudoreligiösen Politikwahn, das unerträgliche Gender-Bla-Bla. All das ertrage ich nicht. Einziger Ausweg: AfD.

Ingrid Gathmann | Mi., 19. Juni 2019 - 18:00

Richtig, das musste ja kommen - die AfD ist am Mord von Herrn Lübcke Schuld. Leider bläst Jasper von Altenbockum in der FAZ von heute ins gleiche Horn (Die Falle der AfD - Kommentar auf S. 1). Zitat:
"Das hindert die AfD nicht daran, Krokodilstränen über einen Repräsentanten des "Systems" zu vergießen, dessen Tötung von eben diesen Unsäglichen begleitet wird, mit dem sie es aus den Angeln heben will. Die Heuchelei der AfD beruht im Spiel auf einem schmalen Grat der Demokratie."
Wenn wir die FAZ nicht schon abbestellt hätten (sie kommt noch bis Ende dieses Monats) nach dem Rauswurf von Steltzner, würden wir es jetzt tun.
J. v. Altenbockum hat bis heute relativ moderat über die AfD geschrieben. Da habe ich mir schon Sorgen über ihn gemacht. Das brauche ich nun nicht mehr, er hat sich wieder in den "Mainstream" eingereiht und darf bei der FAZ bleiben. Möge es ihm bekommen.

Petra Führmann | Do., 20. Juni 2019 - 10:20

Antwort auf von Ingrid Gathmann

Der Tenor der Zeitung ist das Eine, der der Kommentatoren steht dem diametral gegenüber. Die FAZ war in 2015 die erste, die jedweden Kommentar zum Thema Migration unterband, seit dem Tag habe ich diese Zeitung gemieden. Jetzt lässt sie wieder Kommentare zu, und ab und zu lese ich wieder, weil ich es interessant finde, mehrere Meinungen zu hören und eben zu erfahren, dass die Linie des Blattes nicht unbedingt die der Leser ist. Ist eben doch nicht alles "Blase"?
Schlimm aber, wie Sie anmerken, dass sich die Redakteure und Journalisten, um ihren Job zu behalten, einen Maulkorb anlegen lassen. Wahrscheinlich aber stehen auch viele hinter dem, was sie schreiben. Wie schön, wenn man noch mehrere Ansichten lesen kann! Noch schöner wäre, sie würden nicht immer Gift und Galle spucken und belehren und "bestrafen" wollen.

Das selbe gilt für den Focus. Dort kommentiere ich nicht, lese aber alle Artikel und Kommentare. Anfangs wurde lt. den dortigen Kommentatoren sehr stark zensiert, inwischen aber sind etliche Wortmeldungen öffentlich gemacht, die ähnliche kritische Inhalte haben, wie hier im Cicero, wobei auch einige wenige niveaulose Beiträge on allen Seiten durchkommen. Herr Lenz und Jasper würden das als AFD-Echokammer bezeichnen oder Hetze nennen. Ich sage, das ist Meinungsfreiheit. So unterschiedlich nehmen Menschen in Deutschland ihre Rechte in der Ausübung wahr. Demokratie 2019.

Gerhard Schwedes | Mi., 19. Juni 2019 - 18:14

Ihren Ausführungen kann ich voll und ganz zustimmen. Was ich allerdings nicht verstehe: Ihre Zeitschrift veröffentlichte ein paar Tage zuvor einen Artikel von Frau Hildebrandt, der genau dies tut, was Sie Herrn Tauber vorwerfen, nämlich die rechtskonservative AfD und den Rechtsextremismus ohne Not in einem Topf zusammenzurühren (Zwischentitel, der schließlich gelöscht wurde: "Pirincci und Steinbach hetzen weiter"). Der Artikel von Frau Hildebrandt wurde mehrfach wegen dieser Pauschalisierungen überarbeitet - etwas für mich Unerhörtes. Was soll ich nun von einer Zeitschrift halten, die ein solches Eindreschen auf die AfD duldet und dies gleichzeitig wieder zurücknimmt, wie es in Ihrem Artikel geschieht. Ist dies nun reiner Marktkonformismus, mit dem man alle Seiten bedienen will oder Uneinigkeit in der Redaktion? Mein letzter Kommentar, bei dem ich schon einmal dieses Malheur kritisierte, wurde nicht veröffentlicht. Ich hoffe, dieses Mal mehr Gnade bei Ihren "Begutachtern" zu finden.

Weg ist, weil breiten, belassen Sie es doch einfach bei der Frage, "was soll ich nun von Frau Hildebrandt halten"?
Da Frau Hildebrandt auch mit ihren Lesern reagiert, formulieren Sie das am besten höflich und verständlich in einem Kommentar zu einem ihrer Artikel.
Das wäre doch gelacht, wenn der Cicero an gegenseitigen Animösitäten einginge.
Ich brauche ein gewisses Niveau und solange Frau Hildebrandt sich darin bewegt ist alles gut.
Gleichzeitig bin ich aufgerufen, mich des von mir verlangten Niveaus würdig zu erweisen.
Das sollte doch gehen.
`Man kann doch sonst nichts mehr lesen.´

Zustimmung meinerseits, Frau Sehrt Irrek
Ob bellen, wedeln, Zähne fletschen, markieren oder, oder... wenn aber Grenzen überschritten werden, leidet "Das Denken"
Jedenfalls bei mir.
>>
Deshalb habe ich vorstehend auch "Das Beißen" weggelassen.

Harald Kropp | Mi., 19. Juni 2019 - 18:48

"Er ist ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft."
Tauber will der AfD Schlechtes und produziert damit die beste Wahlwerbung, die sich die AfD nur wünschen kann.
Das Bejammern des Verfalls der politischen Kultur in der Politik und der vermeintlichen Radikalisierung der politischen Rhetorik zeugt von gediegener Unkenntnis der parlamentarischen Geschichte der BRD. Auf YouTube kann man – wenn man überhaupt will – sehen und hören (wenn man nicht blind oder taub(er) ist), wie sich Strauß, Schmidt, Wehner, Kohl und Brandt im Bundestag aufs Übelste beharken. Also mit Verlaub: dagegen sind doch Reden von Gauland, Weidel u.a. reinster Kindergeburtstag. Also Hoecke nehme ich da ausdrücklich aus, der Typ ist einfach nur indiskutabel. Aber diese Sorte gibt es auch in anderen Parteien zur Genüge. Kurz um: Tauber ist blind, was politische Geschichte angeht und er ist taktisch ein Rohrkrepierer. Viel Spaß noch liebe CDU!

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 20. Juni 2019 - 12:58

Antwort auf von Harald Kropp

es schadet der AfD massiv, denn es spricht ihr evtl. die Daseinsberechtigung ab.
Ich kenne mich bei der AfD nicht aus, aber mit einer Tauber-CDU würde ich sicher nichts zutun haben wollen.
Politische Kultur ist mir zu wichtig.
Die AfD ist sehr jung und gewissermassen eine Reaktion auf Veränderungen der CDU selbst, ich stelle da noch nicht ganz so hohe Ansprüche, kann ihr nur zu besonders selbstkritischer politischer Kultur raten.
Die CDU besteht hoffentlich nicht nur aus Tauber.
Aber vieles hängt auch davon ab, was die polizeilichen Ermittlungen ergeben werden.
Nur, kennt Herr Tauber schon die Ergebnisse?

Chista Wallau | Mi., 19. Juni 2019 - 18:58

...eint die Altparteien auf fatale Weise. Da sie argumentativ der AfD absolut nicht mehr beikommen können (Inzwischen propagieren sie ja Lösungen, welche die AfD bereits vor Jahren vorgeschlagen hat!) greifen Sie sie zu den unerträglichsten u. undemokratischsten Mitteln, um
ihre Pfründe zu retten.
Die unnatürliche Allianz von Linken, Grünen u. FDP in dieser Sache müsste bei jedem wachen Demokraten Alarm auslösen!
Aber nein- das Geschrei wird immer schriller!
Wir gehen sehr harten Zeiten
entgegen. Und n i c h t die AfD
ist dafür verantwortlich, sondern
der unmögliche Umgang einer
aufgescheuchten sog. „Elite“ mit
einer völlig unterschätzten
Konkurrenz, die zu wählen ein Teil des deutschen Volkes die
Frechheit besitzt.
Kurz: Von wahrer Demokratie
haben die Taubers, Habecks u. Co. k e i n e n Schimmer! Die

Liebe Frau Wallau, herzlichen Dank für Ihren herrlichen Artikel. Wo haben Sie das nur gelernt, so pointiert zu schreiben? Sie sollten Feuilletonistin werden. Doch wo würde man Sie haben wollen? Egal, vielen, lieben Dank. Es tut wohl, solches zu lesen. Danke. Danke auch an CICERO, dass er solche Kommentare veröffentlicht.

Wolfgang Schuckmann | Mi., 19. Juni 2019 - 19:07

Warum habe ich dieses vergiftete Land nicht verlassen als ich dazu noch in der Lage war.
Schlimmer wie dieses Polititneutrum Tauber kann man sich nicht mehr gerieren. Es wäre schon auf Grund seiner früheren Verfehlungen im Umgang mit "Parteifreundinnen" in seinem Wahlkreis mit diesem Herrn Fraktura zu reden gewesen.
Wie weit wird das noch führen, was sich da die erste Dienerin unseres Staates leistet?
Nein, und nochmals nein, diese Partei ist für mich gestorben in der da Leute politisch gemeuchelt werden und das auch noch als goutierbar zu gelten habe. Da fehlt es nicht mehr weit bis zum Stern für Alle, die sich nicht diesem unseligen Zeitgeist in immer auch noch unserem Land unterwerfen wollen. Nein, nein und nochmals nein, egal wie alt ich noch werde, dieser Verteufelung wird schon viel zu lange zugesehen. Ich fühle mich zusehends als Fremder in meiner Heimat. Über so etwas hätte ich vor 30 Jahren gelacht. Jetzt bleibt mir das Lachen im Halse stecken!

Ernst-Günther Konrad | Mi., 19. Juni 2019 - 19:31

Ihren Artikel kann ich nur unterschreiben Herr Schwennicke. In allen Parteien haben es einige Politiker verstanden, zwischen deutlicher Kritik und polemisierenden bis diffamierenden Sprachgebrauch gegenüber dem jeweils anderen die Eskalationsschraube hoch zu drehen. Das werfe ich allen Parteien von Links bis AFD vor.
Mir ist es egal, wer damit angefangen hat, es sollten jetzt alle mal insich gehen und sich runter fahren. Herr Lübcke ist tot. Ihn machen die gegenseitigen Verdächtigungen und haltlosen Unterstellungen nicht wieder lebendig. Was sollen die Angehörigen denken, wenn der Verstorbene zum politischen Spielball aller Parteien genutzt wird. Herr Tauber ist für seine reißerische und provozierende Sprache bekannt. In jeder Partei finden sich solche Sprachprovokateure. Wenn die Parteivorsitzenden jetzt nicht Einhalt gebieten, droht dieser Staat daran zu scheitern. Wähler als Mob, Pack und pauschal als Nazis zu beschimpfen läßt die Fronten nur verhärten. Redet endlich miteinander.

Lieber Herr Konrad,
die Verrohung der Sprache bzw. der Kommentare ( leider auch im Cicero) hat doch eigentlich erst seit dem Herbst 2015 so richtig begonnen. Durch die einsame Entscheidung (Thema & Details sind bekannt), ohne Einbindung des BT oder gar des Souveräns, durch die Kanzlerin AM wurde die "zwei Lager" immer radikaler & diffamierender" in ihren Ansichten & Aussagen.
Es gibt heute "nur" noch ein DAFÜR oder DAGEGEN. Es wird nicht mehr zugehört und sich irgendwie geeinigt. Es gibt die Guten und eben die Bösen.
Das Leben bestand ja auch immer aus Kompronissen. Diese Form des Entgegenkommens ist aber leider Abhandengekommen!
Diese Entwicklung macht einen Sprachlos und Traurig.
Ich schieße auch schon mal übers Ziel hinaus! Ich kann mich aber auch entschuldigen bzw. einsehen, dass ich etwas krass war.
Ich sehe es (nicht oft) manschmal hier bei den Ko., dass mir Leute ziemlich krass antworten und nur in Schwarz o. Weiß denken.
Die (a)sozialen Medien sind der Auslöser d. Zustandes!

Hans Jürgen Wienroth | Mi., 19. Juni 2019 - 19:56

Mit der Kanzlerschaft von Frau Merkel ist die Politik in unserem Land immer „liberaler“ (linker) geworden. Irgendwann kommt der Punkt, an dem der Sozialismus Einzug hält. Bisher hat die Demokratie in keinem sozialistischen Staat überlebt, weil die politische Elite ihre Macht sichern und keine Alternativen zulassen will. An diesem Punkt scheinen wir in unserem Land angekommen. Wer an dieser Stelle auf das Verfassungsgericht baut, muss damit rechnen, dass auch hier Politiker entscheidenden Einfluss haben, wie man am designierten neuen Präsidenten sieht. Manche Politiker verhalten sich bereits wie der Sonnenkönig (Der Staat bin ich).

Wer in der untergegangenen DDR jahrelang mit offenen und kritischen Augen gelebt hat, weiß: was jetzt hier läuft, hat bis auf wenige Unterschiede DDR-Niveau erreicht.
Wer nicht linker Gesinnung ist, muss mit Isolation und Diffamierung rechnen.
Wer sich getraut, sein eine eigene (andere) Meinung zu äußern, wird als Nazi angefeindet und dem hetzt man (gehirnamputierte?) gewalttätige Antifa-Schnösel auf den Hals (oder vor die Wohnung). Mit freiheitlicher Demokratie hat das nichts mehr zu tun. Die linke Einheitssuppe hat ihr Ziel erreicht! Was kommt nun als Nächstes? Da ist noch viel Platz nach unten … die Genossen üben schon … ?!

Daniel Wetzler | Mi., 19. Juni 2019 - 20:59

Ich bin zutiefst schockiert von Taubers Aussagen, denn ich hätte mir nie träumen lassen, daß ein CDU -Mitglied von der Einschrönkung der Grundrechte spricht. Wo soll das enden ? Die AfD hat Lübcke für seine Aussage angefriffen. Das ist erlaubt und politisches Tagesgeschäft. Was hat das mit der Tat eines extremistischen Spinners zu tun ? Die AfD hat sicher ein Extremismusproblem und ist aus meiner Sicht nicht wählbar aber Schuld aus deren politische Angriffe zu konstruieren ist auch ein Schritt in den Extremismus.
Wo endet wes, wenn man misliebige Parteien ausgrenzt und verbietet ?

Reinhard Zoppelt | Di., 25. Juni 2019 - 13:12

Antwort auf von Daniel Wetzler

müsste er eigentlich werden. Worauf? Auf Diffamierung. Das zweite ist, dass hier eine Grundregel unserer Rechtssprechung gebrochen wird. Der Mann ist noch nicht einmal angeklagt, geschweige denn verurteilt und Sie erklären machen Ihn bereits zum Schuldigen.
Weit ist es mit dem Rechtsverständnis vieler gekommen!

Würde es genauso verlaufen, wenn ein AfD Politiker ermordet wurde und ein Autonomer verdächtig ist? Würden Sie und andere ihn dann auch gleich zum Täter erklären?

Petra Führmann | Mi., 19. Juni 2019 - 21:44

"Die AfD trägt nach Ansicht der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer eine Mitverantwortung im Fall des getöteten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke. Kramp-Karrenbauer sagte am Rande einer Preisverleihung in Paris, es lasse sich am Fall Lübcke "ganz deutlich sehen, wie Entgrenzung auch von Sprache, wie Hass und Hetze, wie sie auch von der AfD und von Verantwortlichen der AfD betrieben wird, Hemmschwellen so absenkt, dass sie augenscheinlich in pure Gewalt umschlagen."

Frau Karrenbauer tutet also in dasselbe Horn, da muss Herr Tauber ja nichts befürchten. Und die liebe Frau Roth auch... Wie ich kürzlich schrieb: Was nützen all die Artikel von Herrn Schwennicke, Herrn Kissler und anderen... Täglich die bange Frage, wann dieser Irrsinn endlich ein Ende hat und wieder Ratio und Ruhe - und eine Änderung der Politik! - eintreten mögen! Wir können doch nicht nur noch von Hysterikern und Hetzern umgeben sein.

Glauben Sie mir Frau Führmann, diese Artikel und unsere Kommentare sie wirken durchaus. Es braucht Geduld und Gelassenheit. Worauf gründe ich meine Sicht?
Nun, wir müssen durchaus feststellen, das in der Migrationspolitk Forderungen der AFD übernommen wurden. Natürlich ist man bemüht, die Ideengeber nicht zu benennen. Nach einem anfänglichen Ost-Bashing haben die Parteien inzwischen Kreide gefressen und "schleimen" was das Zeug hält.
Gestern war für einen kurzen Momeent im Focus ein Artikel, wonach die CDU in Sachen-Anhalt damit liebäugelt, mit der AFD zu reden, aus Angst vor den dortigen Wahlen 2021. Plötzlich ist der Artikel wieder weg. Einladungen an Herr Schwennicke und Herr Marguier zu Talks-Sows haben durchaus den Hintergrund, konservative Sichtweisen und etwas Kritik von "rechts" hörbar zu machen, auch wenn es wirkt, als wolle man damit nur den neutralen Schein wahren. Je lauter die Angstschreie der etablierten Parteien, desto größer die Schmerzen vor drohendem Wahlverlust.

Ingo Kampf | Mi., 19. Juni 2019 - 23:11

Ich wusste gar nicht, daß es den noch gibt. Aber als Staatssekretär im Verteidigungsministerium ist er ja gut bedient. Es gäbe in dem Laden genug aufzuräumen. Wenn man einen Quotienten aus Budget und militärischer Durchschlagskraft bilden würde, stände wohl die BW im Weltvergleich weit hinten. Kein Wunder, wenn solche Männer dort ihren sicheren Versorgungsposten haben.
Nun zu seiner hanebüchenen Aussage: Was treibt ihn? Will er dem nach links gerückten CDU-Establishment gefallen? Will er sich quasi aus dem Off ins Gespräch bringen? In Ostdeutschland sind Wahlen. Demoskopisch liegt die AFD an der Spitze. Gerade die Ostdeutschen haben eine besondere Antenne für Wessi-Sprüche. Der Typus Tauber geht dort gar nicht. Die wahlkämpfenden Spitzen der CDU werden sich für derartig dumme verbale Querschläger aus den eigenen Reihen bedanken. Tauber verdächtigt AFD-Politiker zur Beihilfe am Mord. Das ist infam und auch bei höchster Angstnervosität nicht entschuldbar. Der schadet der CDU massiv!

Hubert Sieweke | Mi., 19. Juni 2019 - 23:44

Erklärung dieses Ausfalls von Merkels Sprachrohr immer wieder diffus Höcke - bitte mal Fakten - oder ein Vergleich von Gauland herhalten müssen, um zum Kern zu kommen. Kein Wort von den MLP Parteigängern der Grünen, die MAO gehuldigt haben und nach huldigen, obwohl er Massenmörder war.
Die Zeit ist eben links und der Wähler ist längst weiter. Die Nerven liegen blank bei der CDU und man ängstigt sich, in Sachsen nur dritter zu werden. Diese Ausfälle werden die CDU weiter in den Orkus treiben, ebenso wie die linken Phantasien des MPaus dem Norden.

gabriele bondzio | Do., 20. Juni 2019 - 07:03

eigentlich, was er tut?"...Tauber hat sich sicher nicht ohne Rückversicherung so weit aus dem Fenster gelehnt.
Der Fall Lübcke mutiert in meinen Augen zu einem zweiten Chemnitz, wo jeder rhetorische Knüppel aus dem Sack geholt wurde.
Bevor der Fall aufgeklärt wurde.
Diese Vorverurteilungen sind Gift für eine Gesellschaft und vertiefen die schon vorhandenen Gräben noch mehr.
Mit diesem Vorpreschen, Kritiker pauschal mundtot zu machen. Wurde der Demokratie im Lande ein weiterer Bärendienst erwiesen.
Denn wenn sich herrausstellt, dass der Fall doch ganz anders gelagert war. War das ein Schuß ins eingne Knie...der CDU und der Medien, welche jetzt fleißig nach rechtsausteilen.

das die Geschichte dieses Extremisten weit vor Gründung der AFD begann und nichts, aber auch garnichts, mit der Partei zu tun hat. Man versucht aber in konzertierter Aktion zwischen den Altparteien und vielen Medien die Dreckschleuder zu bedienen, schließlich sind ja bald Wahlen, die die CDU verlieren wird und die SPD zur 5% Hürde treibt.
Diese Argumentation wäre ja ähnlich, wenn man der CDU nun die vielenb braunen Mitglieder in den 1950ern bis 1970ern als den Grundstock der NPD sehen würde.
Die CDU in Hessen unter Koch etc. hat lange Zeit die WEHRWÖLFE goutiert.
Die Extremisten der CSU fanden auch Gefallen an der AFD, wie man weiß, flogen dann aber dort wieder raus.
Linker Terror bedingt IMMER Einzelgäbger, die meistens "verrückt" sind, rechter Terror bedingt IMMER Organisationen, die eine Gefahr für die Nation darstellen.... Irgendwie lernen die Stimmen-und Wählerverlierer nicht mehr dazu.

Sie sagen es Herr Siewecke. Ich schrieb hier oft, die AFD hat 5,88 Mio. Wähler bei der letzten BTW auf ihrer Seite. Lt. der Aalysen viele Neuwähler, enttäuschte Wähler aus anderen Parteien. Hatten die seit Jahren alle "braune Schläfer" in ihren Reihen der Wählerschaft? Viele CDU-Wähler wechselten von CDU zur AFD, der überwiegende Teil der BT-Abgeordneten der AFD waren vorher politisch nicht engagiert, wo kommen die vielen "brauen" plötzlich her?
NPD und andere braune Organisationen, ob geduldet oder verboten gab es lange vor der AFD. Jetzt wird mal schnell die Geschichte verkürzt oder uminterpretiert.
Damit mag man junge Menschen ohne Lebenserfahrung mit potenziellem Angstgefühl beeindrucken, aber nicht die älteren lebenserfahrenen Menschen.
Ich bin mit der Darstellungen einzelner AFD-Politiker nicht immer einverstanden. Nicht jede Äußerung eines Landespolitikers trifft in Wortwahl und Intension meine politischen Vorstellungen. Herr Tauber hat auch nicht für alle CDUler gesprochen.

Peter Schultheiß | Do., 20. Juni 2019 - 08:40

Herr Schwennicke, erst auf dem Boden der 68er und der sie wohlwollend begleitenden Presse waren die RAF und ihre 33 Morde möglich. Denken Sie nur an das Zitat der "klammheimlichen Freude"!

Andreas Müller | Do., 20. Juni 2019 - 08:47

Als Staatssekretär im Verteidigungsmiisterium hätte Peter Tauber eigentlich einen Fulltimejob der ihm gar keine Zeit lassen dürfte um Kommentare in der Welt zu schreiben und wenn dann bitte, wie er sich die Verbesserung der unhaltbaren Zustände in der Bundeswehr vorstellt.
MfG Andreas Müller Hamburg

Henning Magirius | Do., 20. Juni 2019 - 11:18

für diesen guten Artikel. Sie benennen wichtige Aspekte, die es bei den Äußerungen von Herrn Tauber zu beachten gilt. Sicherlich muss man bei der AfD genau hinschauen, aber hier ist Herr Tauber möglicherweise ein Stück zu weit gegangen.

Henning Magirius | Do., 20. Juni 2019 - 14:21

Seit Maaßen nicht mehr Verfassungsschutzpräsident ist, brechen die Dämme bei nicht fundierten, haltlosen Angriffen gegen die AfD. „Erika Steinbach und Alice Weidel sind mitschuldig am Tod Walter Lübckes.“ Wenn dem so ist, dann bitte, Herr Tauber, Strafanzeige stellen. Die Ermittlungen, der Prozeß und die Verurteilungen werden dann zeigen, ob Sie recht haben. Alle sonstigen Wortmeldungen sind ansonsten nichts anderes als bloß Schall und Rauch.

Christoph Kuhlmann | Do., 20. Juni 2019 - 18:29

besser lachen drüber. Erst die innerparteiliche Debatte mit fäkalsprachlichem Autoritarismus unterbinden und dann die Vergiftung des politischen Klimas beklagen, indem man anderen, die damals Polemik mit Polemik beantworteten eine Mitschuld an der Ermordung eines Mitstreiters unterschiebt, der ebenso autoritär und polemisch das politische Klima vergiftete. Das ist eigentlich Infam, aber es ist auch so offensichtlich dumm, das einfach das Kriterium der Subtilität nicht erfüllt wird um dieses Wort zu verwenden.

Norbert Heyer | Sa., 22. Juni 2019 - 05:28

Es fängt alles ganz langsam an ... auszumachen an den unzähligen politischen Diskussionen im Fernsehen, der einseitigen Berichterstattung und der Meinungslenkung in den Medien. Simpel ausgedrückt: Wenn Meinungsvielfalt auf dogmatisch festgelegte Vorgaben trifft, stirbt die Demokratie. Niemals wäre die AfD so erstarkt, wäre nicht jede kritische Stimme in eine Ecke geschoben worden, wo die allermeisten nicht hingehören. Wenn jetzt die nächste Stufe gezündet wird, das politische Aussagen die Grundlage für Morde und Gewalt gegen Politiker sind, befinden wir uns bereits in einer Spirale, deren Ende völlig offen ist. Die Union merkt ganz deutlich, dass sie ihre Deutungshoheit verliert und somit politische Existenzen etwas kennenlernen, was sie ihren Wählern seit Jahren zumuten, Arbeitslosigkeit und Existenzangst. In dieser Situation eine solche Keule wie die von Herrn Tauber herauszuholen, zeigt nur die Unbelehrbarkeit der selbsternannten Eliten, sie sprechen nicht die Sprache des Volkes.