Peter Altmaier (CDU), Bundesminister für Wirtschaft und Energie, sitzt bei einer Pressekonferenz nach einem Energieministertreffen.
Ist Peter Altmaier eine „Fehlbesetzung“ im Amt des Wirtschaftsministers? / picture alliance

Peter Altmaier - Der Staatswirtschaftsminister

Das Amt des Wirtschaftsministers hätte für Peter Altmaier zur Krönung seiner politischen Karriere werden sollen. Doch plötzlich hagelt es Kritik von allen Seiten

Fiona Weber-Steinhaus ist freie Journalistin und lebt in Hamburg

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Im Ludwig-Erhard-Saal des Wirtschaftsministeriums in Berlin gibt es hohen Besuch. Der Astronaut Alexander Gerst steht auf einer Empore, erzählt von seinen 197 Tagen im All, von seinen Träumen, vom Alltag auf der ISS, Zuversicht und Zukunft. Eine Ministeriumsmitarbeiterin blickt verstohlen nach hinten. Dort sitzt der Chef des Hauses, Peter Altmaier. Dieser hat die Beine ausgestreckt, die Hände über seiner violetten Krawatte gefaltet, sein Kopf neigt sich nach vorne. Sie tippt den Mann neben sich an. „Guck mal“, flüstert sie. „Der Altmaier schläft.“

Es ist nur ein kurzes Nickerchen, ein Powernap in den womöglich anstrengendsten Wochen des CDU-Wirtschaftsministers. Am Montag muss Peter Altmaier seine Industriepolitik verteidigen. Am Dienstag muss er Kritiker wie die Familienunternehmer bei Riesling und Hühnchen besänftigen. Am Freitag seine Mutter beerdigen. Zwischendurch versucht er, die strategischen Weichen für seine weitere Amtszeit zu stellen. Bislang scheint seine Strategie zu sein: weiterhin nach außen so zu tun, als sei alles in bester Ordnung.

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FranzWeiler | Mo., 17. Juni 2019 - 19:25

Sein Stern schien nie wegen seiner Expertise,sondern seiner vasallenhaften Anbiederung an A.Merkel und vor allem an die USA.
Ökonomische Fachkompetenz sieht anders aus ( als gelernter Jurist kein Wunder).
Deutschland in seiner derzeitigen ,undemokratischen Verfassung benötigt wieder Politiker die sich verpflichtet fühlen,dem Volk zu dienen und nicht Ihre Machtgelüste und finanziellen Ambitionen auszuleben.
It is Time to change!

Susanne Dorn | Mo., 17. Juni 2019 - 23:52

…ein Technokrat. Jurastudium und in der CDU hochgedient. Er gehört zu der Politkerkaste, die keinen Tag ihres Lebens ihren Lebensunterhalt selbst erarbeitete und „verdiente“.

Lebenserfahrung null, Berufserfahrung null, Weiterbildung null. Dem Mittelstand ist Altmaier weder gewachsen, noch versteht er deren Probleme.

Eine Auswertung des „Bildungsstandes“ unserer Abgeordneten ergab dieser Tage, dass die AfD-Bundestagsabgeordneten den höchsten Bildungsstand und die größte praktische Berufserfahrung haben und die GRÜNEN die meisten Studienabbrecher, ohne jegliche Berufserfahrung.

Wie können solche „Laien“ eine Industrienation führen? Das kann nur schief gehen…

…aber der „Michel“ begreift es einfach nicht.

Ich glaube Ihnen, aber wo kann man diese Auswertung finden?
Vielen Dank in voraus.

Unterscheidet die Michels, vom Rest des Universums...
Absolut richtig! Toll auf den Punkt gebracht.

Nur mal so gesagt: Was genau lernt man mit Berufserfahrung? Es gibt kleine Selbständige, Arbeiter, kleine und mittlere Büroarbeiter, Unternehmensführer, Werber, Hochschullehrer, ... . Meine Vermutung ist, dass nichts davon einem auf den Beruf des Politikers vorbereitet. Ich glaube sogar, dass langjährige Erfahrung als Politiker die Voraussetzung ist um erfolgreich zu sein. Allerdings ist das nicht hinreichend. Ich vermute, dass der Unterschied darin liegt, dass erfolgreiche Politiker Teams aufbauen und führen können, was man als kleiner Politiker aber nicht lernt.

Ernst-Günther Konrad | Di., 18. Juni 2019 - 06:58

Der Parteikarrierist erfüllt seine Rolle. Wer seinen kurz dargestellten Lebensweg betrachtet, der hat sich scheinbar komplett der Politkarriere verschrieben und muss sich nun den Realitäten stellen. Die lange Jahre sedierten Unternehmerverbände, die nur leise und kleinlaut muckten, sie werden plötzlich laut. Die Mittelständler werden mit Bürokratie und unsinnigen Vorschriften überhäuft, finden kaum noch geeignete Auszubildende und werden mit einem Juristen ohne wirtschaftspolitische Vorbildung konfrontiert, mit dem Merkelvirus infiziert, soll ihnen die Wirtschaft erklären. Aha, einen Entwurf hat er erstellt. Warum dann veröffentlicht? Warum nicht mit den Verbänden erstmal diskutiert und abgestimmt? Es geht nicht um Altmaier als Person. Eigentlich soll es Merkel treffen, ihre Richtlinienkompetenz und die Unfähigkeit der Politik aufgrund Kleiko zu entscheiden. Auch in diesem Artikel, wird der Name der Hauptverantwortlichen nicht genannt. Altmaier bettelt um Schläge und bekommt sie nun.

Christoph Adler | Mi., 19. Juni 2019 - 08:48

Bitte entschuldigen Sie mir meine offenen Worte, aber dieser Artikel hat so wenig Substanz, dass es auch im Spiegel stehen könnte. Geschichten vom Powernap und den Schnürsenkeln bringen mir persönlich wenig. Mehr Fakten wären wünschenswert.