Schild im Neuland
Wir brauchen auch im Internet Regeln – selbst wenn sie gegen heftige Kritik durchgesetzt werden müssen / picture alliance

Die Rezo-Debatte - Wir brauchen Sand im Getriebe des Fortschritts

Was kann man als Erwachsener von 14-Jährigen über Rezo, Annegret Kramp-Karrenbauer und das Internet lernen? Unser Autor geriet darüber zufällig mit einem „digital native“ in Streit. Der öffnete ihm die Augen für die Ursachen eines Generationskonflikts

Autoreninfo

Prof. Dr. Rainer Lisowski ist Politik- und Wirtschaftswissenschaftler. Er lehrt an der School of International Business der Hochschule Bremen.

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Beim Grillen mit Freunden wuchs die sowieso schon vorhandene Irritation. Der 14-jährige Sohn der Familie begann ein Gespräch über Politik mit mir, aus dem bald ein heftiger – aber freundschaftlicher – Streit wurde. Es ging um den frechen Rezo und seine kleine Cousine Greta, die ratlose CDU und ihre Annegret, das junge Netz und die schlaffen Volksparteien im Nachgang zum Erdbeben der Europawahl.

Als „digital immigrant“ beobachtete ich schon während der Tage zuvor die von den „digital natives“ angestoßene Debatte um das Rezo-Video mit Erstaunen und hielt einen Großteil der Diskussion für hysterisch. Stündlich erwartete ich das Ende der Debatte, aber sie flackerte irgendwie stets wieder auf. So stieß ich also an der nachbarschaftlichen Bierzeltgarnitur sitzend auf jemanden, der mich und meine Positionen abermals herausforderte und zum Nachdenken brachte. Was hatte sich bloß verändert, dass ich die Welt nicht mehr zu verstehen schien?

Nur ein Kommunikationsproblem?

„Es gelingt uns Parteien nicht mehr, unsere Inhalte packend zu kommunizieren“ lautete die Analyse eines Landesministers, den ich ein paar Wochen zuvor im Rahmen eines Forschungsprojektes zur Rolle von Parteien interviewt hatte. Also alles nur ein Kommunikationsproblem? Das wäre ja in weiten Teilen eher trivial. Kommunikation ist immer defizitär, und wenn es nur das ist, dann baute man am besten, wie von dem Chef der Jungen Union, Tilman Kuban vorgeschlagen, eine schnelle social media Eingreiftruppe bei den Parteien auf, und alles wäre gut oder würde zumindest wieder besser.

Oder war es, wie in vielen Feuilletons zu lesen, einfach der „grüne Zeitgeist“, der um sich waberte und nicht mehr zurück in die Flasche wollte? Es gehört ja sehr oft zur Ironie der Geschichte politischer Sozialisation, dass die Träger neuer politischer Vorstellungen (Joschka Fischer, Jürgen Trittin) ihrerseits schon wieder von der Bildfläche abgetreten sind, wenn sich ihre Ideen en masse richtig Bahn gebrochen haben.

Das Bild scheint am Ende aber noch komplexer. Für den Moment glaube ich, dass es eine Mischung von drei verschiedenen Strömungen ist, die in der Rezo-Debatte exemplarisch sichtbar wurden und die das Gefüge der (alten) westdeutschen Politiksozialisation endgültig verschoben haben.

Strömung eins: Mein Recht als Kunde!

Wir haben uns als Gesellschaft an den Spruch von Zalando gewöhnt: Schrei vor Glück, oder schick’s zurück. Der engagierte Bürger ist nicht mehr in genügender Zahl vertreten. An seine Stelle ist ein Bürger getreten, der von Staat und Politik reibungslos organisierte Leistungen, smoothes Management und aufmerksame Customer-Relations-Services erwartet. Noch leben die Parteien vom (zunehmenden) Engagement einer immer kleiner werdenden Zahl ehrenamtlich Engagierter. So arbeitete es der Kollege Antonius Liedhegener aus den Daten des Freiwilligensurveys heraus. Aber das System von Parteien als „rationalisierter Erscheinungsform plebiszitärer Demokratie“ (Leibholz) ist bereits stark erodiert.

Die meisten jüngeren Menschen haben scheinbar keine klare Vorstellungen davon, wie schwierig es ist, gesellschaftliche Kompromisse zu schmieden. Die Familien sind heute klein, die Menschen sind im Fitnessstudio, nicht mehr im Sportverein, die Kirchengemeinden sind überaltert, Nachbarschaften sind allenfalls Thema des auf Nachbarschaftsstreit spezialisierten Rechtsanwaltes. Das Smartphone ist der Inbegriff der Individualisierung: Passt mir etwas nicht, klicke ich es weg, schalte es ab oder schicke es zurück. Kompromiss, Balance, austarieren – das, was Politik eben ausmacht und hochgradig unspannend ist, wird nirgends mehr erlernt. Die Parteien lässt der junge Bürger im Regen stehen und das in einem Moment, in dem es sowieso den großen Parteien immer schwerer fällt, eine sich weiter ausdifferenzierende Gesellschaft irgendwie zu integrieren.

Individualität und Volksparteien

Von eher unerwarteter Seite schlug kürzlich der sozialdemokratisch geprägte Oxford-Kollege Paul Collier in genau diese Kerbe. Gerade der Sozialdemokratie warf er vor, einen rawlsianschen Utilitarismus zu verfolgen und nur noch zwei Rezepte zu kennen: Transferleistungen und Ausweitung von Individualrechten. Beides züchtet aber Konsumenten heran, keine Bürger. Und Wohlstand verändert Gesellschaften. Früher, so schreibt Francis Fukuyama in seinem aktuellen Buch „Identity“, sei die Frage, wer wir sind, automatisch beantwortet worden: Teil einer Großfamilie, Teil eines Dorfes, Teil einer Kirchengemeinde, Teil eines Vereins etc. Durch Bildungsexpansion, steigenden Wohlstand und paternalistische Sozialpolitik habe der Einzelne heute viel mehr Freiheiten, sich selbst zu definieren. Er muss sich um seine materielle Absicherung nicht mehr so sehr kümmern – sofern er Teil der sonnigen Höhen der Wissensgesellschaft ist.

Wurden früher die Menschen in bestimmten Milieus gebunden, zerfasern diese immer mehr. Früher konnten Volksparteien wie die CDU den jungen Kellner im Gastronomiegewerbe ebenso binden wie die emeritierte Professorin, zum Teil dank thematischer Klammern wie dem Antikommunismus und dem Katholizismus. Diese Integrationskraft schwächt sich überall in Westeuropa weiter ab. Ein Prozess, der seit vielen Jahren schon wirkt. Franz Walter hat schon vor längerer Zeit darauf hingewiesen, dass die CDU auf Bundesebene ohne schwesterliche Hilfe aus Bayern nicht mehr über die 30-Prozent-Marke springen kann. Individualität und Volksparteien – das scheint nicht zusammen zu passen. Der mäkelnde Kunde will es „100 Prozent pur“ – genau das sind Volksparteien aber eben nicht. Also wird politisch woanders geshoppt – bei kleinen, teilweise obskuren Parteien.

Strömung zwei: Kindern auf Augenhöhe begegnen!

„Misstraut den Mächtigen“ war eine Grundstimmung während der Umwelt- und Verteidigungsdebatten unter den frühen Regierungen von Helmut Kohl. Gemeinsam mit dieser hat sich nach einer Generation eine aus den neuen sozialen Bewegungen der 1980er Jahre stammende Weltsicht durchgesetzt, nach der Minderheiten per se Recht haben, weil böse Mehrheiten sie drangsalieren. Schon von daher fielen dem jugendlichen David namens Rezo Sympathien zu, die Goliath AKK nicht für sich reklamieren konnte.

Die vergleichsweise wenigen Jungen, die dieses Land mit immerhin dem zweithöchsten Durchschnittsalter auf der Welt hat, stehen dann nochmals unter besonderem Schutz. Und unter einer völlig anderen Erziehung als vor dreißig Jahren. Einzigartigkeit, Besonderheit, mehr lobende als kritisierende Erziehung – sie wirkt sich in der aktuellen Debatte aus. An keiner Stelle war mein jugendlicher Gesprächspartner so erbost wie in dem Moment, da er konstatierte, „die Alten“ hätten keine Zukunft (dabei plane ich noch einige Dekaden zu leben), würden sie aber „den Jungen“ wegnehmen (als hätte ich nichts Besseres zu tun). Tatkräftige Schützenhilfe kam von der Mutter: „Ernst nehmen und auf Augenhöhe begegnen“ war das Mantra, und genau das habe die CDU nicht vermocht. Alle Einwände verpufften: Auch berechtigte Forderungen junger Menschen müssen ausbalanciert werden.

Es gibt gute Gründe, warum Jugendliche eben nicht auf Augenhöhe stehen, was ja an ihrer mangelnden Geschäftsfähigkeit auch rechtlich sichtbar wird. Vieles von der Kritik der Jugendlichen ist tendenziell heuchlerisch (mit dem Starbucks-Becher und Subway-Sandwich auf die Fridays for Future-Demo – selbst so in Bremen gesehen, und es waren keine Einzelerscheinungen). Alles prallte am Argument „das Kind hat ein Recht auf Augenhöhe“ ab. Der Historiker Andreas Rödder beschrieb kürzlich in seiner Geschichte des 21. Jahrhunderts die politische Kernagenda unserer Tage als „Politik der Inklusion“. Bei einer stark inklusiven Grundstimmung ist die Forderung nach Augenhöhe für Kinder und Jugendliche in starkem Fahrwasser.

Strömung drei: Ja doch – es ist Neuland!

So genannte Netzaktivisten wie Markus Beckedahl und andere mögen sich gerne darüber lustig machen. Aber für einen großen Teil der Gesellschaft (ich zähle mich dazu) – und ich bin mir sicher, es ist der überwiegende – ist das Netz weiterhin Neuland. Ganz viele Dinge sind auf alltäglicher Basis nicht geregelt: Wie gehen wir als Gesellschaft mit den großen Plattform-Unternehmen um, die ihre Renten über Quasi-Monopole erwirtschaften? Wie verhindern wir Exzesse wie den in Christchurch?

Wie gehen wir mit so genannten Influencern wie Rezo um, die viele fälschlich für engagierte Jugendliche halten, ohne die wirtschaftlichen Strukturen dahinter – in Form von Agenturen und Sponsoren – zu sehen, denen es nicht um Engagement, sondern wirtschaftliche Interessen und die eigene politische Agenda geht? Üblich sind Rezos Ausflüge in politische Bereiche ja eben nicht. Umso mehr dürften die Sektkorken bei ihm knallen, hat er es durch geschickte und gezielte Kalkulation zu einer neuen Supermarke geschafft.

Selbst das „darknet“ wird verteidigt

Solange besagte „Aktivisten“ sich der vertieften Diskussion darüber entziehen, wie es uns gelingen kann, soziale Medien in eine ausgewogenen Balance zwischen kollektiven gesellschaftlichen Interessen und die Freiheit des Einzelnen zu zwingen, solange skurriler Weise selbst das „darknet“ mit hanebüchenen Argumenten (Schutz von Dissidenten) verteidigt wird – so lange wird das alles auch Neuland bleiben.

Oder könnte der Staat stärker regulieren, ohne die Gesellschaft dabei mitzunehmen? Das Problem an der Sache ist das psychologische Element: Menschen reagieren stärker verärgert, wenn sie das Gefühl verspüren, es würde ihren etwas weggenommen, als wenn sie etwas nie gehabt haben. Konservative Politik muss sich einen Vorwurf gefallen lassen: Hier wurde nicht frühzeitig genug Sand ins Getriebe des Fortschritts gestreut. Jeder Versuch, nun nachträglich das Netz zu „beordnen“, muss wie Zensur wirken. Was keineswegs heißen darf, dass es nicht mit aller Kraft versucht werden sollte.

Jeder einzelne der beschriebenen Ströme ist nur ein Fluss – zusammen ergaben sie an dem Scheitelpunkt der Rezo-Debatte ein großes Delta, das vieles fortspülte.

Bald wird sich wieder alles um den Osten drehen

Apropos Flüssigkeiten. Zu guter Letzt sollte nun aber auch noch etwas Wasser in den Wein gegossen werden. Die Diskussion um Rezo und Greta ist auch deshalb besonders stark ausgefallen, weil sie in direktem Umfeld der Europawahl stattfand, bei dem die Grünen nach ihren Siegen in Baden-Württemberg zum zweiten Mal den Anspruch darauf untermauert haben, neue Volkspartei zu werden. Dies wird aber wie so vieles in der Geschichte kein linearer Aufstieg, sondern eher ein Auf und Ab werden. Im Herbst stehen Landtagswahlen im Osten an, und es ist damit zu rechnen, dass die AfD (eine) Gewinnerin werden wird. Spätestens dann wird die öffentliche Diskussion sich wieder in eine andere Richtung drehen, und die Frage wird nicht mehr sein „Wie verlieren wir die Jungen nicht?“, sondern „Wie gewinnen wir den Osten zurück?“.

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Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 10. Juni 2019 - 12:12

Stattdessen braucht es PolitikerInnen, die das Internet, dessen Giganten z.B. strukturieren wollen und können.
Ich gehe bei Merkel weder von dem einen noch dem anderen aus.
Die, die es können, sind evtl. nicht in der Politik?
Sie sind politisch interessiert, aber das Internet ist ein Fulltimejob, wie sollen die Kinder und Jugendlichen da noch Zeit für Parteien finden?
Nein, die Politik muss mit Respekt zum Internet.
Muss auch die Sprache sprechen, ohne sich anzubiedern.
Ich glaube, dass Trump diese Form von Politik beherrscht, sowieso die öffentlichen Auftritte.
Seine politische Meinung ist nicht unüblich für die USA.
Der Präsident passt dort, natürlich nicht allen.
Statt politisch mit ihm zu interagieren, redet die Kanzlerin über Lüge und Wahrheit vor seinen politischen Gegnern.
Politik in Deutschland findet in Davos statt, Brigitte, bei Kartoffelsuppe und Harvard?
In Deutschland als Halali auf ungeliebte Haltungen?
Die Kids erkennen Freiräume, die andere sich nehmen?

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 10. Juni 2019 - 12:32

Selbst meine erwachsenen Kinder sind "Kinder" des Internets und darüber ich eine Oma des Internets.
Herrn Assheuer (DIE ZEIT) schwante Schlimmes, weil sich der Attentäter von Christchurch zu Pew... sowieso hingezogen fühlte.
Früher marschierten die Soldaten mit Ernst Jünger im Tornister in den 1. Weltkrieg?
Ja, die Durchschlagkraft ist jetzt höher, aber auch in Form von Vereinbarung, Zusammenkommen und kommunikativer Kultur.
Rief Pew.. zu Attentaten auf und sei es nur indirekt?
Sperren
Werden die Internetgiganten zur Finanzierung der Gesellschaft herangezogen, an der sie verdienen?
Da ich Herrn Rezo von Weitem! nicht für hellste politische Kerze halte, sowenig wie die sicher verdienstvolle Greta im Bereich Klima/Schutz, sollten wir überlegen, wie man damit umgehen kann.
Protest und Schule "schwänzen" ist okay.
Politische Arbeit kann ausserhalb der Schule stattfinden oder an Schülerräte delegiert werden
oder hat jeder Betrieb frei, wenn die Belegschaft die Welt retten will?

Markus Michaelis | Mo., 10. Juni 2019 - 12:56

Der Artikel trifft es. Ich denke, dem liegt Orientierungslosigkeit zugrunde. Die Welt verändert sich, alte Weltsichten taugen nicht mehr. In D ist die Stimmung zum Teil konträr von Gewissheiten geprägt, aber das ist eine Sonderrolle des wirtschaftlich starken D und von den wohlhabenden, bürgerlichen Schichten getragen - seit 2015 hat auch das Risse bekommen.

Symptomatisch für die Orientierungslosigkeit ist für mich die Einstellung zum GG. Es wird als Fundament der Gesellschaft gesehen und die Zustimmung zum GG als Gradmesser für die "Volksgesundheit" interpretiert. Dabei reduziert man es meist auf die "normativen" ersten 19 Artikel: das GG definiert DAS Richtige, DIE universellen Werte. Diese sollen von der Regierung als Dienstleistung professionell umgesetzt werden. Das GG als checks&balance Rahmen zum Streiten, möglichst ohne Normen und Inhalte, kann kaum gedacht werden. Mit Weltoffenheit meint man wie gleich wir alle sind.

Buntheit, Widersprüche und Zielkonflikte gibt es nicht.

Kevin Seicht | Mo., 10. Juni 2019 - 13:17

meiner Meinung nach ist der Unterschied zwischen den Alten und den Jungen nur, daß die Alten schon öfter gemerkt haben wie sie um des Geldes/Profites willen beschissen wurden.
- Rentenabsenkung für ges. Versicherte / unangetastete Pesenionen für Politiker
-einseitige Information/betreutes Denken durch zwangsfinanziert Gesinnungsmedien (sichere Einkommen + Zusatzversorgungen)
- Fundrising für Kampangien-Firmen (Klima-Greta)
- höhere Werbeeinahmen bei Rezo's kommerziellem Hintergrund (eine der großen WerbeKonzernen)
- gefakte-Bibliographien für Kommerz z.b Erkan&Stefan - angebliche München-Perlach-Ghetto-Kids, dabei waren es Studenten, keiner davon mit türkischen Ghetto-Hintergrund

Karsten Paulsen | Mo., 10. Juni 2019 - 13:23

Diese Frage stellt sich mir inzwischen nicht mehr. Ich bin Himmelfahrt eine Woche lang mit dem Motorrad durch den "Osten" gefahren, Schwerpunkt Thürungen und Sachsen. Ich habe überall nur freundliche Menschen getroffen, hilfsbereit und gastfreundlich. Auf meinen fast 2000 km ist mir kein einziges zerstörtes Wahlplakat aufgefallen, gleich welcher Farbe. Diesen Anstand und Respekt vor dem politischen Gegner wünsche ich mir für uns im "Westen".

Für mich lautet deshalb die Frage: "Wie gewinnt der Osten den Westen zurück?"

den Osten zu schurigeln, habe ich ihnen bei ihrer dann nachgelesenen Vergangenheit sehr übel genommen.
Vergleichsweise sind die Ossis sehr diszipliniert und um Anschluss bemüht.
Eine eigene Sprache konnten sie nicht entwickeln, da sorgten evtl. auch Leute wie Herr Kasner dafür?
Sie mussten sich eine offizielle aneignen und sprachen für sich verdeckt und ich wette, das taten auch SED´ler.
Ich bezweifle einfach mal, dass Linke in der DDR sicher waren vor den Herrschenden.
Das Klima des Zusammenlebens ist angenehm, noch verbundener, als es sich im Westen halten konnte.
War halt "Insellage".
Nun haben Wessis die von Merkel vor allem geduldeten Anwürfe gegen den Osten gelernt. SHAME ON HER!
Wer auch immer jetzt nach vorne kommt, sollte mit dem bashing aufhören.
Dass ein Prof. Lucke und viele andere hochrangig akademisierte Leute geschmäht werden konnten, geht trotz fast gegenteiliger ökonomischer etc. Ansichten meinerseits, mir aber doch zu weit.
So gedeiht keine Gesellschaft.

"Wie gewinnt der Osten den Westen zurück?"
Ich würde es so formulieren, wie kann der "Osten" dem "Westen" seine 45 jährigen schlechten Erfahrungen mit betreutem Denken und Handeln vermitteln, damit wir mehr Demokratie wagen und keine Rückschläge erleben.
Die Gefahr zum betreuten Denken und Handeln, mit anderen Prämissen (sprich Mainstream) sehe ich im vereinten Land sehr stark gegeben.
Auch wenn es viele nicht verstehen und in Abrede stellen werden, aber der "Blaue Osten" wird zur Weiterentwicklung unserer Demokratie und allgemein der Nation gebraucht!

Da ich im Osten lebe, ist mir diese Diskrepanz auch schon aufgefallen. Sicherlich gibt es auch ein paar Querköpfe, aber in der Regel hält man hier zueinander. Und wenn ich meinen ländlichen Bereich betrachte, ist das Verhältnis zu den Nachbarn ausgezeichnet. Ich kenne Keinen, der einen Rechteanwalt benötigte. Um einen Streit zu klären.
Habe ja nun auch schon an unterschiedlichen Orten, im Verlauf meines Lebens, gewohnt. Hatte aber immer gute Nachbarn. Man hilft sich gegenseitig und feiert miteinander.
Die Erosion im zwischen-menschlichen Bereich ist im Osten nicht so stark wie im Westen. Und es gibt auch ein Gefälle zwischen ländlichen Gebieten und der Stadt.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 10. Juni 2019 - 14:40

Die kleinste Zelle im Staat ist die Familie. Mit Werten, Vorleben, Liebe, Kosequenzen, Zusammenhalt, Diskussion usw. Wurde weitestgehend zerstört. Familie heute sind Homobeziehung, Diversbeziehungen, Heterobeziehungen usw., mit und ohne Kinder. Alles ist möglich. Waren sind zu jederzeit und überall erhältlich, Kompromisse nicht nötig. Verzicht schon gar nicht. Produkte werden so produziert, dass sie kaputt gehen müssen, man kauft neu. Erhalt und auf Lebensdauer ausgerichtet? Warum? Gibt doch neu, davon lebt die Wirtschaft. Um persönliche Beziehung kämpfen, Kompromisse eingehen, streiten und vertragen? Warum? Der/Die nächste steht schon parat. Wir können überall mitreden via Socialnetwork, können allen und jedem unsere Meinung sagen, ob lieb oder böse, kennt mich ja keiner. Leben für den Moment, nicht vorausxchauend und nachhaltig. Strom kommt aus der Dose, mir egal wo er sonst generiert wird. Wenn's nicht klappt, der Staat fängt mich sozial auf. Denken und Leben für den Moment. Grün.

that is the question.
Sie haben Recht Herr Konrad,
im Familiengesetzbuch der DDR war es noch: „Die Familie ist die kleinste Zelle der Gesellschaft.“
Friedrich Engels in „Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats“ hat damals gemeint, dass „die Familie ist die wirtschaftliche Einheit der Gesellschaft.“ Würde eventuell auch besser passen zu unsre jetzige Allgemeine Beziehung bzw. Familiensituation. Leider ist der Rückgang der „Normalfamilie“ nicht mehr zu stoppen. Fortpflanzung ist in Gefahr bei „wirtschaftliche Einheit“, Partnerschaft usw...

Bernd Muhlack | Mo., 10. Juni 2019 - 17:49

Ein sehr guter Kommentar!
Nachbarschaft? Ob Ihr 14j Diskutant Tom Waits kennt? Falls nein, ist das keine nachbarschaftliche Bildungslücke!
Friday's a funeral and Saturday's a bride
Sey's got a pistol on the register side
& the goddamn delivery trucks
they make too much noise
& we don't get our butter delivered no more
In the neighborhood, In the neighborhood, In the neighborhood!
Reden 14j Unsinn oder soll man sie ernst nehmen? Eigentlich ist das kein Widerspruch, oder?
Unsere Tochter war vor 14 J just 14j u "problemfrei", jedenfalls so lange bis erste private Eskapaden begannen; im Sinne des "Üblichen".
Jede Jugend hat das Recht, gar die Pflicht(?) zur Utopie, der Weltrettung als solches, sui generis.
Ob des WWW ist die "Weltrettung" inzw. zum Selbstzweck geworden, sicherlich von "global players" remoted. "Clicking for future!"

"Ernst nehmen u auf Augenhöhe diskutieren" sagte diese Mutter. AHA
Korrekt! Deswegen studierte u lebt unsere Tochter auch auf der "Insel"! STAY!

Günter Johannsen | Mo., 10. Juni 2019 - 18:28

„Wie gewinnen wir den Osten zurück?" ist die falsche Frage. Ja, im Herbst wird in einigen neuen Bundesländern gewählt. Die richtige Frage ist: Wie lange wird es im Westen dauern, bis man realisiert, dass die Ossis den Wessis in Punkto Durchblick und Erfahrung mit links-kommunistischen Bestrebungen und dem vormundschaftlichen Staat mehr Erfahrungen haben und deshalb OFFENE AUGEN??? Wer ist verantwortlich dafür, dass immer noch täglich hunderte "Asylanten" in unsere Sozialkassen einströmen ohne ernsthafte Kontrollen? Wer ist verantwortlich, dass Abschiebungen von kriminellen "Schutzsuchenden" be- und verhindert werden? Die AfD ganz bestimmt nicht, sondern die Grünen, die SPD und die LINKE - also die linke Einheitsfront! Wer diese Weltbeglücker wählt, entscheidet sich für den sozialen Unfrieden in unserem Land und den Niedergang unserer Wirtschaft - ganz abgesehen von unserer Kultur und unseren Werten!

Roland Völkel | Di., 11. Juni 2019 - 20:21

Antwort auf von Günter Johannsen

Hallo Herr Johannsen,
wo bleibt die CDU/CSU ? Die strotzen doch auch nicht vor Tatendrang in Bezug auf Abschiebungen!
Immerhin war es diese Partei, die ihre "Große Vorsitzende" freie Hand gelassen hat, bei der unkontrolierte Grenzöffnung.
Ja, die Mädels & Jungs im "Osten" sind sensibler bei staatlichen Bevormundungen.

Christa Wallau | Mo., 10. Juni 2019 - 19:02

Ein gutes Bild: In ein Getriebe wird Sand geschüttet, damit dieses seine Arbeit nur noch abgebremst u. knirschend tun kann.
Ja, mitunter ist es sehr angebracht, ein Treiben zu verlangsamen bzw. zu boykottieren, dann nämlich, wenn sich dieses Treiben absehbar negativ und zerstörerisch auswirkt.
Ich verzeihe es mir bis heute nicht, in meiner Zeit als Lehrerin (immerhin 40 Jahre) dem ungebremsten Reformier-Treiben meiner
vorgesetzten Kultus-Behörde nicht m e h r in den Arm gefallen zu sein. Zwar habe ich dort, wo ich
allein verantwortlich war, meine eigenen, "alten" Anschauungen von Didaktik u. Methodik mit Zähnen u. Klauen verteidigt und praktiziert, aber meine Kollegen und ich, wir haben uns nicht genügend gegen unsinnige, von oben verordnete
"Neuerungen" gewehrt, die nichts einbrachten außer Verfall der Disziplin u. weniger Leistung.
Alles hörte sich schön an, aber es war
nichts wert, meist sogar kontra-produktiv.

Es stimmt: Die Konservativen haben jahrzehntelang versagt!

Manfred Westphal | Mo., 10. Juni 2019 - 20:47

Ja, wo finde ich denn dieses augenöffnende Streitgespräch mit dem Jungen?
Ich lese nur eine relotiusierende
Abhandlung. Oder war das der Vortrag des 14-Jährigen

Bernd Schiebener | Di., 11. Juni 2019 - 09:04

Bestes Beispiel , man möchte Habek zum Kanzler aber nicht die Grünen als stärkste Kraft. Hat ein Institut ermittelt. Wer möchte Merkel, Altmeier. AKK, v.d.Leyen und den Rest vom Gruselkabinett, SPD eingeschlossen, weiter in der Regierungsverantwortung sehen. Frische Leute müssen ran, die Jugend ansprechen mit unkonventionellen neuen Ideen. Macron hat vorgemacht wie es geht, auch wenn er es jetzt vermasselt hat. Aktuell gibt es nix Langweiligeres als das gebetsmühlenhafte Gelabbere und die Akteure der Kukident - Generation um Merkel.

Hans-Jürgen Salza | Di., 11. Juni 2019 - 09:35

... DIESER Artikel, Herr Lisowski.
Gestern las ich die Abo-Abbuchung für mein CICERO und heute dieser tolle Artikel, der mir so richtig aus der Seele sprach. Dafür mein herzlicher Dank.
Dafür bezahle ich gern meine Abo-Gebühr. Hier lese ich dann auch endlich einen Hinweis auf die "Hintermänner" von dem einen tollen Rezo. Nix einem! Auch er ist, wie Greta, nur das Aushängeschild, hinter dem sich Leute ver"schanzen", die Ihr eigenes Süppchen kochen wollen und dafür das für die heutige Zeit wichtige "Kindliche Gesicht" gefunden haben, das niemand wagt, zu kritisieren (Greta).
Oder den "Influenzer" mit Pseudonym (Rezo)

Jacqueline Gafner | Di., 11. Juni 2019 - 11:59

Antwort auf von Hans-Jürgen Salza

da ist jemand nicht an der Oberfläche hängengeblieben, was mögliche Erklärungen für den m.E. irritierenden Zustand westlich geprägter Gesellschaften angeht, die auf eine lange Reihe von friedlichen und materiell guten Tagen zurückblicken können und ein Mass an Freiheit geniessen, das seinesgleichen sucht, historisch wie auch "geografisch". Dabei ist manches auf der Strecke geblieben, das auch jenseits wirtschaftlicher Notwendigkeiten für Kitt in der Gesellschaft und zwischen den Generationen gesorgt hat. So hängt der sogenannte Jugendwahn, mit der wachsendem Altersdiskrimierung als Kehrseite, um nur ein Beispiel zu nennen, auch, wenn nicht vorab, mit der demografischen Entwicklung und dem zusammen, was bisweilen als "Projekt Kind" bezeichnet wird. Ob das eine "gesunde" Entwicklung ist, darüber kann man geteilter Meinung sein, neu ist sie in jedem Fall, mitsamt Folgen (Infantilisierung und fortschreitende "Egomanisierung" der Gesellschaft, Zuspitzung des Generationenkonflikts usw.).

Uwe Ruckriegel | Di., 11. Juni 2019 - 11:00

Denn das Internet ist fast 30 Jahre alt und DSL-Zugänge gibt es massenhaft seit gut 20 Jahren. Es scheint, dass der technisch-wissenschaftliche Fortschritt an einigen vorbeigegangen ist.

Christoph Kuhlmann | Di., 11. Juni 2019 - 12:01

die beruflich noch nichts geleistet haben, ist natürlich schwer zu ertragen. Was lernen wir daraus, die Jugend ist auch nicht viel klüger als jene Leute, die seit 30 Jahren stumpf eine Volkspartei wählen. Nach dem Motto, wählt mich mal, ihr werdet schon sehen was ihr davon habt. Nach langen Jahren der asymmetrischen Demobilisierung hat sich die politische Kommunikation eben andere Wege gesucht, wenn sie im politischen System im Wortbrei erstickt. Das ist ja das Geniale, da spricht jemand über Politik ohne sich im semantischen Nirwana von Allgemeinplätzen zu bleiben und bewusst unpräzise zu formulieren um sich alle Wege offen zu halten. Es wird Zeit, das Rhetorik endlich wieder ein primäres Selektionskriterium in der Politik wird. Jemand der nicht knapp und präzise komplexe Zusammenhänge auf den Punkt bringen und mitreißend reden kann und dies auch tut, hat in den Spitzenpositionen nichts zu suchen!

Ist es nicht so, dass Rhetorik das bald einzige Kriterium in der Politik ist?
Bildung, Wissen, Verstehen von Sachverhalte und der Realität der Bürger des Landes, gilt das nichts? Oder wie Sie selber sagen , "präzise komplexe Zusammenhänge auf den Punkt bringen" was natürlich impliziert, diese Zusammenhänge auch zu verstehen.
Die Politiker werden durch ihre Spin-Doktoren in Rhetorik geschult und von den Medien gut dargestellt und symbolträchtig abgelichtet, aber genügt das?

eine Konzession an m.E. evtl. bei Frau Merkel nicht vorhandene Fähigkeit zu Politik.
Dass dabei Politik selbst ad absurdum geführt werden könnte, fällt nicht auf, weil die wirklich positiv zu wertenden politischen Regungen von Kindern und Jugendlichen - with a little help from their friends - als Politik überhaupt gefeiert werden.
Leider müssen sich Politiker dadurch mehr mit diesen dann doch Ausnahmeerscheinungen auseinandersetzen und werden selbst vor allem zu Gegenständen des Voting.
Lese seit einiger Zeit Negatives zu Frau Klöckner?
Wird wieder jedes Pflänzchen "platt gemacht", wenn es Aussichten hat und jedes gehypt, wenn nicht?
So etwas kann man bemerken, wenn man beruflich damit zu tun hat oder "Zeit hat" und neugierig ist.
Politik hat mit viel Sacharbeit zutun, was man Frau Merkel durchaus zugute halten kann, aber das war es dann evtl. auch schon bei ihr.
Anders Nahles.
Sie wird der SPD fehlen, weil sie konstruktive Politik kann.
# Medienparlament #
Ich trauere

… hat der SPD mehr geschadet, als genutzt! "Ätschibätschi und eins in die Fresse" sind keine sehr sinnvollen und aussagekräftigen Argumente, sondern zeigen nur das Niveau dieser "Dame"!
Die SPD hatte schonmal bessere Leute mit Stil, Charme und eben Niveau, deshalb wurde sie zu diesem Zeitpunkt auch gewählt. Was die Sozi8s jetzt anbieten, ist weniger als Kreisklasse und unter aller S.. ! Ihren Untergang hat die einst stolze Sozialdemokratische Partei SPD längst an den Sargnagel gehängt … !
Keine Träne ….

Rhetorisch zurechtgefeilt oder nicht. Mir würde die unbedingte Glaubhaftigkeit des Vorgebrachten, gefolgt von einem zumindest- Versuch der praktischen Umsetzung durch den Theoretiker schon reichen. Wie Sie zurecht feststellen, meint unsere junge Generation genau wie ihre in dieser Hinsicht abgestumpften Eltern und Großeltern, sich in diesem von Ihnen als genial bezeichneten Dickicht des von allen Parteien praktizierten semantischen Nirwanas besser auszukennen. Weit gefehlt! Und so kommt es wie es muss und schon immer war. Die Jugend macht ihren Weg zu eigenen, teils schmerzhaften Erkenntnissen. Irrtümer inbegriffen. Jedoch bleibt auch wie immer,letztendlich der Schutz und das Auffangnetz der schon lebenserfahrenen aber auch zunehmend desillusionierten Mehrheit der Eltern-Generation. Was wir "alle" brauchen sind wieder Volksvertreter,die mit hoher Glaubwürdigkeit und entsprechend zielorientiertem Handeln Vorbild sind, somit Identität schaffen! Ehrlich verkraftet auch Fehlschläge. MfG

Horst Weber | Di., 11. Juni 2019 - 13:56

Mich erinnert der Absturz der Volksparteien, das Aufkommen angeblich frischer, neuer Ideen durch die Grünen
an die weltweit immer noch aktiven Goldsucher, die mit riesigen Baggern und Spülbändern ganze Landschaften zu Abraumhalden umgestalten.
Findet man im Claim x kein Gold, such man weiter im Claim Y. Aber auch dort gibt es nur Geröll und Schlamm.
Die Suche nach einer politisch wirksamen Zukunft
ist nicht ohne Wachstumsreduktion, nicht ohne Verzicht auf Luxus, auf schlechte Gewohnheiten zu bekommen.
"Wir leben wie ökologische Vandalen", meint treffend der nachhaltigkeitsforscher und Wachstumskritiker Prof. Dr. Niko Paech.
Er beschreibt die Notwendigkeit zur Reduktion, zum Verzicht, zur Bescheidenheit.
Und diese Eigenschaften sind längst im Wachstumswahn erstickt. Daran ändern auch die Habecks oder Rezos nichts. Sie ersetzen lediglich alten Hohlsprech durch neuen.

Isolde Beringer | Di., 11. Juni 2019 - 19:25

Wie waren den nun die Argumente des Vierzehnjährigen? Die Frage ist ernstgemeint. Nur bei Kenntnis der ausgetauschten Argumente kann eingeschätzt werden ob es sich bei dem Beitrag um billige Polemik oder eine ernste Auseinandersetzung mit dem Thema handelt.
Es besteht grundsätzlich durchaus die Möglichkeit, das der Autor einfach wirklich keine Ahnung vom Thema hat.

Danke für den Link. Der Tag müsste 30 Stunden haben, um überall zu stöbern und zu recherchieren, nur haben wir Kommentatoren auch noch ein anderes l

Danke für den Link. Das schätze ich an diesem Forum. Die Bandbreite von Informationen und Meinungen und das schätze ich auch an Cicero, der diese Links an uns alle weiter gibt, damit sich jeder sein eigenes Bild machen kann und manches hilft auch sicher den Autoren. Der Tag müsste mehr als 24 Stunden haben, um im Netz die teilweise versteckten oder nicht erkannten Informationen zu erhalten, die es braucht, um Sachverhalte halbwegs beurteilen zu können. Dieser Link hat nochmals mein Bauchgefühl zu Beginn des Rezo-Hypes bestätigt. Vielleicht sollten wir unsere Kommentare vermarkten und kommen dann ins Fenrsehen oder werden reich? Ne, das will ich wirklich nicht. Mir stehen blaue Haare so schlecht. Vielen Dank nochmals.

Wolf-Dieter Hohe | Mi., 12. Juni 2019 - 13:10

Ihr Zitat
"...statt politisch mit ihm zu interagieren, redet die Kanzlerin über Lüge und Wahrheit vor seinen politischen Gegnern."
Statt mit eigener "Kraft und Wirklichkeit" den seit der Steinzeit immerwährenden Wettbewerb anzunehmen, wird bei uns darüber lamentiert wenn jemand offen sagt " Wir zuerst" und nichts anderes heißt "America First"/"Russland First" oder oder oder...
Man gewinnt keinen Marathon idem man vom Wettbewerber fordert er möge doch langsamer laufen oder müder werden...

ich denke doch, dass wir im Laufe der Menschheitsgeschichte durch Kooperation, Handel und Verträge zum Nutzen Aller durchaus sehr weit gekommen sind und deshalb weiss ich nicht, worüber ich mich jetzt mehr aufregen soll, Ihre """Steinzeitvision""" oder den vermeintlichen politischen "Horror Vacui" Merkels, denn natürlich ist da schon etwas, nur "nichts" m.E. Sinnvolles.
Wie Sie sehen, entscheide ich mich dennoch für Sie, da Sie richtigerweise ansprechen, dass es ebenfalls unsinnig ist, Interessen zu vertreten, wenn man sich selbst als "Leerstelle" präsentiert, stattdessen selbst im Sinne von Alle redet.
Mit Merkel drohte nie der Antichrist, sondern "Geschwurbel", währenddessen andere ihre Anliegen moderat oder auch nicht nach vorne bringen.
Meine Überlegung: Merkels Interesse oder das ihrer Klientel deckt sich nicht mit irgendwelchen Interessen der in diesem Lande Lebenden.
Sie betreffen nur dieses Land selbst und den Einfluss, den man darüber international nehmen kann?