Annalena Baerbock und Robert Habeck
Baerbock, Habeck: Missionarswut, die in der DNA der Grünen liegt / picture alliance

Klimawandel und Politik - Die Klimadebatte – eine Diskurskritik

Auch beim Petersberger Klimadialog mit Angela Merkel wird wieder gesagt, dass in der Klimapolitik „endlich“ gehandelt werden muss. Stattdessen wird in Deutschland vor allem geredet, aber von allen Seiten auf nahezu beschämende Weise. Als rationaler Mensch kann man da verzweifeln

Nils Heisterhagen

Autoreninfo

Nils Heisterhagen ist Sozialdemokrat und Publizist. Zuletzt sind von ihm im Dietz-Verlag erschienen: „Das Streben nach Freiheit“ und  „Die liberale Illusion“.

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Es geht schon längst nicht mehr um das „ob“ der Klimapolitik, sondern um das „wie“. Aber so läuft der Diskurs in Deutschland über Umwelt und Klima keineswegs. Er läuft vielmehr ideologisch und kategorisch. 

Die „Fridays for future“-Protagonistin Luisa Neubauer etwa ist im Grunde in der Wiederholungsschleife ihrer Erweckungsansprache an die Politik: Ihr müsst, ihr müsst, ihr müsst endlich euren Hintern hochbekommen. Dafür wird ihr vor allem aus den linksliberalen Medien sanft über den Kopf gestreichelt: Die junge Frau hat ja Recht.

Eine Diskussion über das „Wie“ ensteht nicht

So läuft die Debatte: Wir müssen, wir müssen. Aus der rechtskonservativen Ecke kommt nur die Gegenparole: Wir müssen nicht. Eine Diskussion über das „Wie“ kommt so kaum in Gang. Entweder hält man Ökologie für das Thema aller Themen und twittert anständig, dass es 5 vor 12 sei, oder man begibt sich wie Don Alphonso, ein rechtskonservativer Blogger der Welt, in den reaktionären Backlash und ruft: Guckt euch nur die alberne Öko-Bourgeoisie an, die widersprechen sich ja nur selbst diese „#langstreckenluisas“. Luisa Neubauer hat in ihrem jungen Leben schon etliche Fern-Flugreisen unternommen, was aus Sicht von Don Alphonso nicht ökorein ist und er die junge Frau so mit Hashtags an den Pranger stellt. Rechtskonservative Identitätspolitik ist das. 

Aber der linksliberale Teil der Publizistik ist nicht sehr viel besser. Dieser Teil und durchaus ebenfalls der in der Politik – vor allem bei den Grünen – scheint sich im Wesentlichen auf Stimmungspolitik verlegt zu haben. Im Sinne von: Wir verbreiten gute Laune, Optimismus, reden davon die Welt zu retten und sagen den Leuten, warum die AfD unwählbar ist. Vor allem die Grünen unter dem Ästheten Robert Habeck und der scheinbar stets gut gelaunten Annalena Baerbock sind gut in Sonntagsreden und im sich selber gut finden. Die Grünen-Chefs sind gut in PR, aber inhaltlich Gehaltsvolles haben sie bislang nicht geliefert. Vor allem widersprechen sie sich im Wochentakt und geben dem jeweiligen Publikum das, was es verlangt. In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung ein bisschen Lob für Ludwig Erhard und Marktoptimismus und kurze Zeit darauf sind Umwelt-Regulierungen und mehr Klimanationalismus wieder im Repertoire, selbst Enteignungen von großen Wohnungsfirmen kann man sich dann vorstellen. 

Die Vielspurigkeit der Grünen

Was diese Grünen wollen, weiß keiner so richtig. Trotzdem werden sie heiß und innig von Teilen der Presse geliebt, wie zuletzt ein völlig distanzloses Stück Groupie-Journalismus im Stern demonstrierte, welches voll von Liebesbrief-Prosa über das Spitzenduo der Grünen war. Die „Geschmeidigkeit der Grünen“ bleibe „im Moment komplett unter dem öffentlichen Radar“, urteilte taz-Journalist Ulrich Schulte folglich gerade. Damit hat er recht. Man darf aber auch etwas härter nicht nur von „Geschmeidigkeit“ reden, sondern schon von Vielspurigkeit, Opportunismus und Jargon des Ungefähren. Aber der grüne Sonnenscheinliberalismus überstrahlt das noch alles. Vielleicht blendet er auch. So genau kann man das nicht sagen. 

Auf der Seite des CDU-Konservatismus hingegen gibt es keine gute Laune. Da gibt es vor allem eins: Müdigkeit. Die CDU ist so intellektuell ausgelaugt und verstörend behäbig, dass schon längst nicht mehr von einer Krise des Konservatismus gesprochen werden sollte, sondern nur noch von einem Zombie-Konservatismus, der durch das politische Berlin torkelt. Annegret Kramp-Karrenbauer ist dabei nur das TV-Gesicht der konservativen Sprachlosigkeit. Die konservative Publizistik ist auch eher am Rumnörgeln und Kritisieren. Sie kann eher nur sagen, was sie nicht will, anstatt was eigentlich konservative Klimapolitik ist. 

Konzeptlose SPD

Und auf Seiten der politischen Linken, insbesondere der SPD? Eine Konzeptionslinke, eine Verantwortungslinke gibt es hier gerade nicht. Ich frage mich, warum von der SPD kein elaborierter „Green New Deal“ kommt. Die SPD hatte genug Zeit, mitanzusehen wie das Thema der Ökologie hochgeschrieben wurde und medial durch „Fridays for Future“ wichtiger wurde. Franz Müntefering oder Oskar Lafontaine hätten da schon vor Wochen, wenn nicht vor Monaten ein Konzept in Auftrag gegeben. Die SPD-Referenten hätten unter Schweiß und langen Abenden innerhalb kürzester Zeit liefern müssen. Es wirft ein Schlaglicht auf die SPD-Spitze der Stunde und die Arbeitsfähigkeit des Willy-Brandt-Hauses, dass die einstige progressive Partei Deutschlands ebenso müde erscheint wie die Kanzlerpartei CDU.

Die deutsche Öko-Debatte ist nahezu beschämend, und das eigentlich von fast allen Seiten. Insbesondere der eigene Bias in Lektüre und Kommentierung wird oft gar nicht mehr begriffen. Die „Vernunft“ wohnt jeweils nur auf einer Seite und niemals auf der anderen. So teilen sich SZ-Leser und Welt-Leser immer mehr in Parallelwelten. Und vor allem: Die politischen Lager reden kaum über die Sache und Konzepte, sie sind vielmehr daran interessiert, die Deutungshoheit für eine Seite herbeizureden. Sie sind wie diese Kinder, die ihre Finger in die Ohren stecken und laut „la la la“ rufen, wenn sie nicht machen wollen, was ihre Eltern von ihnen wollen. Die „Don-Alphonsorisierung“ der medialen Debatte links, rechts und in der angeblich so „liberal-abwägenden“ Mitte ist die Schattenseite einer Überforderung mit der Komplexität. Es gibt ja so viele Studien und Meinungen. Wir müssen uns einfach für eine Seite und Haltung entscheiden. 

Die Vordenker des grünen „Klimarealismus“

Wissen Sie was: Das ist Unsinn. Wer die Komplexität nicht meistern will, der hat es weder verdient, als Politiker ein Ministerium zu leiten noch als Journalist einen Journalistenpreis zu bekommen. Die Wirklichkeit ist nicht dehnbar. Meist sind die besten Lösungen auch nicht die Naheliegendesten. Die Klimadebatte braucht eine realistische Diskussion über die richtigen Instrumente. Und nicht diesen Popanz des „Wir müssen“ und „Wir müssen nicht“. 

Klimarealismus also. Was ist darunter aber zu verstehen? Der Politik-Chef der Wochenzeitung Die Zeit, Bernd Ulrich, veröffentlichte im vergangenen Jahr ein Monstrum von einem Essay, in dem er im globalgalaktischen Überflug nahezu den Status Quo komplett beschreiben und für Journalismus und Politik den – progressiven – Ausweg liefern wollte. „Wie radikal ist realistisch?“ hieß das Stück. Wer Bernd Ulrich kennt und regelmäßig von ihm liest, weiß, dass er es schafft, in beinahe jeden dritten Text das Thema „Ökologie“ hineinzubekommen. So war auch in diesem Text Ökologie wieder ein dominierendes Thema. Die „Schere zwischen ökologisch Gebotenem und ökologischem Tun“ ging, so Ulrich, in den vergangenen Jahrzehnten „immer weiter auseinander“, sodass es nun endlich an der Zeit sei das „sehende Verdrängen“ zu beenden und die „existenziellen Oberthemen Ökologie, Ernährung, Natur, Landwirtschaft“ mal härter anzugehen. 

Es ist etwa genau dieser Klimarealismus, den auch die Grünen-Chefs denken. Wahrscheinlich ist Ulrich mittlerweile auch nicht weniger als der Spiritus Rector der neuen Realo-Grünen. Man könnte bissig sogar behaupten, dass Baerbock und Habeck Bernd Ulrich nur nacherzählen. „Radikal ist das neue realistisch“ heißt es nämlich seit jüngstem bei den Grünen. Was „radikal“ und „realistisch“ ist, bleibt zwar im Dunkeln. Aber es ist schon eine neue Agenda – das kann man schon sagen. Ulrich ist dabei ein Vordenker dieses neuen Klimarealismus.

Bernd Ulrich hat diese heideggerische Schwere und auch jene Missionarswut, die in der DNA der Grünen liegt. Das macht ihn zu einem Versteher der grünen Seele. Die Grünen kann man im Grunde nur verstehen, wenn man den deutschen Philosophen Martin Heidegger versteht. Beide eint dieses irrationale Sorgenmachen mit Blick auf einen Verlust der Heimlichkeit und einer geborgenen Behausung in der Welt. Die Sorge wird dabei zugleich als optimistisches Entwerfen umgedeutet. So kommt es auch, dass die Grünen zwar viel von „Mut“ und „Optimismus“ reden, aber im Grunde eine sehr ängstliche Partei sind. Der Mut dient ihnen, um sich ihre Angst auszureden. Er ist also ihre Therapie, aber nicht ihr Charakter. Die Ökologie ist für die Grünen der Weg zur „Eigentlichkeit“. Darunter geht es bei den Grünen nicht. 

Spalt zwischen ernsthaftem Wollen und Therapiesitzung

Die Grünen gerieten in ihrer Rhetorik und ihrem Utopieüberschuss aber bislang eigentlich immer in jenen Spalt zwischen ernsthaftem Wollen und Therapiesitzung. Mit dem „Klimarealismus“ haben sie nun aber zum ersten Mal in ihrer Parteigeschichte einen Begriff gefunden, der verdeckt, dass ihr Wirken auch immer Therapiesitzung ist, und der im Gegensatz ihnen nun vielmehr die Freiheit gibt, ihren Ökologismus als rational begreifen zu können und nicht heimlich als irrational begreifen zu müssen. Die erstmals reine „Realo“-Führung unter Baerbock und Habeck ist da nur das letzte Zeichen dieser Wendung und folglich auch Zeichen ihrer eigenen Befreiung.

Die Grünen-Chefin Annalena Baerbock schrieb im vergangenen Jahr jedenfalls konsequenterweise in der Frankfurter Rundschau ein Plädoyer für einen „Klimarealismus“. Klimarealismus heißt für Baerbock eher, dass man genau hinsehen müsse, weil es eben 5 vor 12 sei und daher nun sehr viel mehr Klimapolitik nötig sei. Ihr Klimarealismus verbleibt so auch nur weitgehend auf der Ebene des „Wir müssen“ – und zwar jetzt: „Um dieser Krise zu begegnen, brauchen wir einen neuen Klimarealismus. Das heißt: Wir müssen den Klimaschutz jetzt konkret umsetzen und nicht mehr nur behaupten – wir müssen die Klimaanpassung verstärken.“ 

Unter „Klimarealismus“ stelle ich mir, ehrlich gesagt, aber etwas Anderes vor, als nur ein neues Wort für die eigenen Erweckungsreden und Muss-Sätze zu haben. In Baerbocks Sinne meint der Begriff nur, dass wir unsere Anstrengungen verstärken müssen. Über das „Wie“ ist da allerdings noch nicht umfassend gesprochen. Vor allem eine Deutung des „Klimarealismus“ würde ihr aber wohl nicht in den Sinn kommen: Nämlich in einem Hype nicht den Verstand zu verlieren. Realismus heißt auch nüchtern zu bleiben – so selbst im größten Hype „down-to-earth“ zu sein. Politik ist nicht nur Definition von Zielen und Zwecken, sondern auch Diskussion und Erfindung von Mitteln und Wegen. Wer das nicht versteht, soll keine Politik betreiben. 

Warum ist Rationalität so schwer?

In der Klimadebatte ist jetzt über Mittel und Wege zu reden. Instrumente gilt es zu diskutieren. Und den unsäglichen Kulturkampf in der Klimadebatte endlich zu beenden. 

Man wünscht sich in diesen Tagen Leute wie Hermann Scheer zurück. Klimarealisten halt. Vielleicht finden sich da demnächst ein paar mehr. Vor allem in der Sozialdemokratie sollten sich welche finden. Denn wenn eine Partei die Widersprüche dieser Zeit – auch in der Klimadebatte – zu einem sinnvollen Ganzen zusammenfügen könnte, dann diese SPD. Dafür braucht es aber eine neue SPD. Diese aktuelle SPD schafft es jedenfalls nicht. Diese Grünen aber auch nicht. Man wünscht sich neue Leute. Klimarealisten, die auch welche sind und sich nicht nur so nennen. 

Vor allem wünscht man sich wirtschaftspolitisch fundierte Personen, die den Diskurs der Klimapolitik weglenken können von Moral zu politischer Ökonomie. Klimaökonomen und grüne Industriepolitiker sind gesucht. Klimamoralisten braucht es hingegen nicht. 

Als rationaler Mensch verzweifelt man dieser Tage an der deutschen Politik. Man kann sich nur wünschen, dass sich das ändert und Debatten über das „Wie“ zurück ins Zentrum jeder Debatte kommen. Deutschland ist das Land der Denker. Warum ist Rationalität eigentlich gerade in diesem Land so schwer?

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Frank Domnick | Mi., 15. Mai 2019 - 09:43

Von der Grundthematik könnte man dem Autor zustimmen. Aber letztlich nur ein langamtiger Versuch, über die Klimapolitik die SPD wieder ins Spiel zu bringen. Man hat es halt mal versuchen können... Zwei Dinge sind dabei lustig. Keine dezidierte Auseinandersetzung mit (Bundes-) Umweltminister der SPD und ihren Verantwortlichkeiten. Und Don Alphonso als Identitärer. Mehr Unsinn geht kaum. Aber vermutlich stimmt der Autor der Doppelmoral der idR öffentlich und überdurchschnittlich alimentierten Grünen (sei es als Lehrer, Beamter oder MdB) zu, die Energiekosten soweit zu verteuern, dass nur noch ihresgleichen sich den Luxus von Fernflügen leisten können. Vermutlich Ausdruck sozialdemokratischer Gerechtigkeit.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 15. Mai 2019 - 09:52

haben Sie sehr eindrücklich beschrieben. Die Politik verhält sich so aufgeregt und emotional, das Hilfe nicht möglich ist. Wir müssen handeln, jetzt, wir haben nur noch 12 Jahre Zeit, las ich unlängst.
Okay, die grünen Majakinder haben einen eigenen Klimakalender entwickelt, der in zwölf Jahren das Ende der Erde bedeutet. Nun, wir sind lt. Auslegung des Majakalenders eigentlich seit 2012 untergegangen. Warum wird nicht diskutiert? Nun, es müsste erstmal geklärt werden, ob der Klimawandel überhaupt menschengemacht ist oder nicht? Nur, dass wird ja durch ein paar Experten bereits als festgestellt dargestellt, also ist das für die Ideologen schon mal geklärt. Was das "wie" anbetrifft, da sollen sich die anderen mal kümmern, wir verbieten erstmal alles und dann sehen wir weiter.
Das die Grünen nichts konkretes sagen, sondern nur reden ist doch klar. Merkel macht es ihnen ja vor. Viel reden und nichts sagen und heimlich über Brüssel dann entscheiden lassen, was, wie zu geschehen hat.

gabriele bondzio | Mi., 15. Mai 2019 - 10:09

Wir sollten erst mal prüfen, was wir müssen, Herr Heisterhagen.
Als in eine völlig unübersichtliche Klimapolitik einzusteigen, welche derzeit mehr Nachteile als Vorteile generiert.
Die Märchenerzähler auf dem Gebiet dürften derzeit vielseitig unterwegs sein. Jeden Tag wird eine andere Sau durchs Dorf getrieben. Mal CO2, mal Methan. Und wie Sie wissen sollten, hat jedes Ding zwei Seiten.
Einerseits „Gelbwesten“, andererseits Schüler, die sich Sorgen über ihre Zukunft machen.
Einerseits Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, stehen aber andererseits im Widerspruch zum Verursacherprinzip.
Klar ist es muss bezahlbar sein.

Wir müssen alle mal sterben. Das war es aber auch. Wenn wir was müssen, dann ehrlich diskutieren, respektvoll miteinander umgehen, zu hören und selber denken. Das ist das kleine Einmaleins mitmenschlichen Umgangs und die Grundanforderung an Politik. Nicht mehr und nicht weniger.

Christa Wallau | Mi., 15. Mai 2019 - 10:14

... sehr geehrter Herr Heisterhagen.
Und die GRÜNEN sowie alle, die ihnen in den anderen Parteien willig folgten, s i n d Ideologen!

Ergo: Was Sie verlangen, kann es gar nicht geben.

Längst hat sich die KLIMA-DEBATTE e i n s e i t i g
und hysterisch in eine Richtung hin entwickelt, so daß alle, die dabei ihren Verdienst witterten und ihren Reibach machen wollten, auf diesen Zug aufgesprungen sind - erfolgreich!

J e t z t also Sachlichkeit und Rationalität zu fordern, wird schwerlich noch gelingen, nachdem sich über Jahrzehnte weltweit (z. B. China!) eine Umwelt-Industrie etabliert hat, die mit Zähnen und Klauen ihre Interessen verteidigen wird.

Wir stecken in einer ideologischen Sackgasse, aus der uns nur vernünftige Wahlbürger herausführen können. Diese allerdings gibt es in allen anderen europäischen Ländern eher als in Deutschland.
Hier bei uns findet man Rationalität und den MUT, sich des eigenen Verstandes zu bedienen, am wenigsten.

in eine Richtung hin entwickelt."
Ja, so ist es. Eine Scheindebatte. Von Demagogen, Politikern und Profitjägern an den Haaren herbeigezogen. Den "Menschengemachten Klimawandel" gibt es nicht. Er ist
nicht bewiesen. Die Mehrheit der Wissenschaftler u.sogenannten ExpertenMärchen- erzähler kann/darf dran glauben. Sie entwerfen die tollsten Szenarien um krude Theorien wie Relegion zu lehren. Alles Nonsens. Wie damals gegen Einstein.
Es gibt menschengemachtes CO². Das ist bewiesen. Über die Menge fabuliert man
zwischen 0,5 u. 3% - und wir genießen den "Sonnengemachten Klimawandel."
Der ist bewiesen.

Kleine Ergänzung zu Wissenschaftler u.sogenannten Experten-Märchen-Erzähler.
Zitat von Prof. Paul Reiter, Pasteur Institut Paris:
"Der Global-Warming-Alarm kommt im Gewand der Wissenschaft daher, aber es
handelt sich dabei nicht um Wissenschaft. ES IST PROPAGANDA."
Und Prof. Norbert Bolz, Medienwissenschaftler u. Soziologe an der TU Berlin:
"....auch die ""Tagesschau²"" ist mittlerweile wahnsinnig eingefärbt und hat oft
propagandistische Züge...."

Jürgen Keil | Mi., 15. Mai 2019 - 10:24

"Denn wenn eine Partei die Widersprüche dieser Zeit – auch in der Klimadebatte – zu einem sinnvollen Ganzen zusammenfügen könnte, dann diese SPD."
Das ist aber jetzt auch wieder nur Glaube und nicht das Wie, oder?
Rationalität und Sachlichkeit in der Klimapolitik in einem hochideologisierten Deutschland und dazu noch vor den Wahlen? Ich zweifle sehr. Die Politiker wollen sich mit grünen Spinnereien gerade gegenseitig übertrumpfen. Hat nicht erst jetzt die Energieexpertin Barley mit hoher Fachkenntnis ein neues Energie- Ei gelegt? Die Franzosen, die ca. 75% ihrer Elektroenergie aus Kernkraft und 1% aus Kohleverstromung gewinnen werden vor Begeisterung ihren ganzen Champagnerjahrgang versaufen. Ok, ich habe verstanden. Eine neue SPD wird es richten.

Romuald Veselic | Mi., 15. Mai 2019 - 10:25

Klingt wie damals, bevor Luther seine Thesen an die ökologisch errichtete Kirchentür nagelte.
Die Grüns: „existenziellen Oberthemen Ökologie, Ernährung, Natur, Landwirtschaft“ mal härter anzugehen. Welche Härte soll angewendet werden? Die Stalinistisch - Maoistische oder die der Chorengel an der Petrus Pforte im Bibelkosmos?
Klimarealismus ist nur ein anderes Wort aus der vermoderten Mottenkiste des sozialistischen Realismus, der damals nichts mit der realen DDR zu tun hatte, außer Requisiten.
Was man mit Sicherheit behaupten kann: Weitere 70 Jahre Frieden in Europa, wird es nicht geben. Deshalb nach Lenin: Ökologie der Deutsch-Grüns, ist nur das Opium für Gleichgesinnte. Die Windparks im Kriegsfall, werden eine kurze Barriere für die Tiefflieger ein Problem sein.

Julia Tucumana | Mi., 15. Mai 2019 - 11:15

Herr Heisterhagen, vielen Dank für diesen klaren Artikel. Analog trifft Ihre Analyse genauso auf die Europapolitik zu: Das konkrete Wie der weiteren europäischen Entwicklung und der Umsetzung des Reformbedarfs wird zumindest unter den deutschen Parteien nicht erkennbar debattiert.

Dieter Freundlieb | Mi., 15. Mai 2019 - 11:21

Zitat: "Als rationaler Mensch verzweifelt man dieser Tage an der deutschen Politik. ... Deutschland ist das Land der Denker. Warum ist Rationalität eigentlich gerade in diesem Land so schwer?"

Gute Frage. Allerdings sind wir schon seit bald 200 Jahren nicht mehr das Land der Denker. Für die Zeit des Deutschen Idealismus von Kant bis Hegel galt das wohl noch. Aber heute??

Nicht nur der Debattenstil ist unterstes Niveau. Auch über die Grundannahmen des Klimawandels und seiner möglichen Ursachen wird in nahezu religiöser Glaubensblindheit überhaupt nicht mehr rational diskutiert. Hier wird gedankenlos die herrschende Meinung der Klimaalarmisten für die unumstößliche Wahrheit gehalten. Ein Blick in die Wissenschaftsgeschichte könnte uns eines besseren belehren. Es gibt Hunderte von hochqualifizierten Forschern, die die Mehrheitsmeinung für falsch halten. U.a. schon deshalb, weil der CO2-Gehalt der Atmosphäre in den letzten ca 500 Mill. Jahren über dem der vorindustriellen Zeit lag.

Dieter Freundlieb | Mi., 15. Mai 2019 - 11:26

Wer noch Wert legt auf eine naturwissenschaftlich-rationale Diskussion sollte sich einmal das Buch von Klaus-Peter Dahm, 'Vom Klimawandel zur Energiewende. Eine umfassende Prüfung der zugrundeliegenden Annahmen (2016), anschauen.

Klaus Dittrich | Mi., 15. Mai 2019 - 11:32

„Was diese Grünen wollen, weiß keiner so richtig.“
Eines ist deutlich zu sehen – ihre GIER nach politischer Macht.
„Wer die Komplexität nicht meistern will, der hat es weder verdient, als Politiker ein Ministerium zu leiten noch als Journalist einen Journalistenpreis zu bekommen.“
Ich unterstütze diesen Vorschlag zur Auswechslung politischer und medialer „Eliten“!

Baerbock ist nur Spiegelbild der realen Situation: Durch Autos verstopfte Straßen, steigende Zahl von Flugreisen, Vermüllung mit Plastik allerorten etc. – und doch sind (fast) alle für Klimaschutz. Den die anderen vollziehen sollen.

„Deutschland ist das Land der Denker.“
Lang, lang ist’s her.

Roland Völkel | Do., 16. Mai 2019 - 21:49

Antwort auf von Klaus Dittrich

Hallo Herr Dittrich,
Sie zitieren: „Was diese Grünen wollen, weiß keiner so richtig.“
Ich glaube, ich hab die Lösung: Die Grünen wollen den "Morgenthau Plan" umsetzen.
Der sieht u.a. vor, Deutschland wirtschaftlich zugrunde zu richten und aus dem hochindustrialisierten Land einen Agrarstaat zu machen.
Der Plan ist schon was älter (1944), scheint aber bei den Grünen hoch aktuell zu sein.
Dann kann A. Baerbock gut gelaunt am Webstuhl sitzen, und ihre Klamotten rein ökölogisch und biokonform herstellen. Und der Robert, der Habeck kann sich seinen stylischen Dreitagebart mit dem Ökömesser stutzen ohne elektrischen Firlefanz zu gebrauchen. Und das Claudia, die Roth, färbt ihre Haare mit Naturhenna, ohne schädliche Farbstoffe. Und KGE hält dann mit Bedford-Strohm naturnahe Ökomonische Predigen ab unter freier, schadstoffarmer Luft (Himmel).
Ist das nicht herrlich...oder heißt es fraulich?
Man kommt ganz durcheinander mittlerweile...

Norbert Heyer | Mi., 15. Mai 2019 - 11:42

Die Klimadebatte befindet sich in der Phase des noch nicht gefundenen Königsweges. Wenn Verbrennungsmotoren durch Elektromotoren ersetzt werden, ändert sich an der CO2-Werten überhaupt nichts, sie verschieben sich nur von der Straße zum Kohlekraftwerk. Die protestierenden Kinder und Jugendlichen würden sofort alle Kraftwerke abschaffen und nur noch auf Naturstrom aus Sonne, Wind und Wasser setzen. Nur sind diese natürlichen Energien nicht in der immer erforderlichen Menge produzierbar, Speichermöglichkeiten sind bei uns nur begrenzt möglich. Wenn neue Autos mit Verbrennungsmotoren durch technischen Fortschritt immer sauberer werden, Elektrofahrzeuge für den Nahbereich zum Einsatz kommen und die Verkehrsführung nicht mehr willkürlich behindert wird, wäre das schon ein großer Schritt nach vorn. Weniger fliegen, Kreuzfahrten meiden, Stromverbrauch senken,
öffentliche Verkehrsmittel nutzen und schon hätte man sehr viel für eine saubere Umwelt getan, aber leider kommt es anders ...

Herr Heyer,

klingt vernuenftig! Ich stimme ihnen zu, das waere schon eine ganze Menge erreicht!

Bloss ist die Vernunft irgendwo in Deutschland falsch abgebogen, das ist einfach so.

Markus Michaelis | Mi., 15. Mai 2019 - 13:01

Vorbemerkung: vor der „Don-Alphonsorisierung“ liegt für manchen die "Prantlisierung" des Journalismus.

Und: klar sollte man versuchen möglichst rational an die Dinge ranzugehen.

Zum Punkt: wo Heisterhagen glaube ich irrt, ist dass er das Rationale überbewertet. Einfach aufgrund unserer Hirnkapazität, unserer starken Prägung durch nur schwer und langsam zugängliche unbewusste Teile, die extreme Langsamkeit und Aufwendigkeit vernünftigen Verstehens, der extremen Komplexität des Realen und nicht zuletzt der völligen Bedeutungslosigkeit einer rein rationalen Welt: Politik ist immer erstmal (wenn das Essen gesichert ist) Identitätspolitik. Kein Jugendlicher interessiert sich "wirklich" für das Klima, hat sich tief Gedanken gemacht, ob das wirklich der Hebel ist und würde das gegen die Gruppe machen. Wirklich verstehen geht eh nicht. Heimat in der Gruppe oder der (Denk)Tradition ist für (fast) jeden an erster Stelle. Gepaart mit Emotion, was den Dingen erst Bedeutung gibt.

Hans Jürgen Wienroth | Mi., 15. Mai 2019 - 14:30

Gut und kritisch am Anfang und am Ende – in der Mitte ein Lob für die Ideologie der Klimaretter.
Wir waren ein Land der Wissenschaft und Forschung. Wo sind die wissenschaftlichen Analysen geblieben? Wer sagt uns, wie viel CO2 wir durch Wind und Sonne effektiv einsparen (ohne den Strom, den wir ins Ausland verschenken oder den wir hätten erzeugen können, wenn es denn Abnehmer und Leitungen dafür gäbe)? Wer sagt uns, wie viel Strom aus Wind und Sonne wir erzeugen (und mit Verlusten speichern!) müssen, damit wir unsere konventionellen Kraftwerke abschalten können (und nicht zum Entwicklungsland werden)? Hat unser Land überhaupt genug Fläche für diese Stromerzeugung?
Nicht gestellt ist hier die Frage, ob der Strom aus Wind und Sonne tatsächlich so „umweltfreundlich“ ist. Ich habe gerade gelesen, dass Windkraft zu Erderwärmung (Abnahme d. Windgeschwindigkeit) und Bodenaustrocknung (turbulente Luftströmung) führen soll.
Also: Wie retten wir das Klima?

Robert Müller | Do., 16. Mai 2019 - 15:30

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

Diese Analysen liegen schon seit vielen Jahren vor, nur hat die Politik sich nicht dafür interessiert. Wahrscheinlich zu recht, denn selbst wenn wir ab heute kein CO2 mehr erzeugen würden, weltweit würde das gar nicht bemerkt werden. Was das EEG tatsächlich positives bewirkt hat, war das nun die erneuerbaren Energien eine wettbewerbsfähige Energiequelle sind, wenn auch die Chinesen letztlich das geschafft und wir es bezahlt haben. Der nächste Schritt wäre ein wettbewerbsfähiges Elektroauto, doch auch hier wird wohl China die entscheidende Größe sein, wir nicht. Beim Thema Stromspeicher für Stromnetze geht es langsam voran, aber immerhin. Batteriekraftwerke zur Stabilisierung der Netze im Sekunden/Minuten-Bereich gibt es schon. Stromspeicher für Dunkelflaute gäbe es auch, bsw das Hubspeicherkraftwerk von Professor Eduard Heindl (2013). Es gab nur halt niemand der das Geld geben wollte.

Urban Will | Mi., 15. Mai 2019 - 14:52

jetzt ist es das Land des politisch korrekt zu Denkenden.

Die Klimasache ist eine Sache von Jahrzehnten und im Moment meint man, sich am Zaun eines Hühnerstalles zu befinden, das Federvieh repräsentativ für die Klimaretter und der Fuchs als Sinnbild des Weltuntergangs streicht darum herum.

Wir können Maßnahmen beschließen oder uns aufzwingen lassen, hier und da Dinge reduzieren oder ganz verbieten, der Einfluss auf das Klima ist überschaubar und Dinge werden vielleicht hinausgezögert, nicht aber verhindert.
Das Klima dieses Planeten gehorcht Gesetzen, auf die wir nur bedingt Einfluss haben und er wird an der Klimaänderung nicht untergehen.

Klimarettung ist Stimmungsmache und man kann Wahlen gewinnen, bzw. Stimmzuwächse verzeichnen, siehe die Grünen.
Man wählt oder handelt zur Gewissensberuhigung. Viel mehr ist da nicht dahinter.

Der Planet ist schlicht zu voll und wird sich selbst dagegen wehren, wir können das nicht, bzw. haben nicht die Kraft oder den Willen dazu.

FranzWeiler | Mi., 15. Mai 2019 - 15:33

In dieser gesamten Klimahysterie fehlt mir ein ganz wichtiges Detail,nämlich die Ausage unabhängiger Wissenschaftler,Klimatologen,Meteorologen und Physiker,die nicht von Geldflüssen geleitet sind.
Selbst das IPCC räumt ein,dass Ihre Klimamodell nicht funktionieren,weil das Klima ein nichtlineares, chaotisches Phänomen ist.
CO2 hat nichts mit der Erderwärmung zu tun.Einzig und allein die Sonnenaktivität und die Wolken sind maßgeblich dafür verantwortlich.
Wir müssen hin zu einer wissenschaftlichen Diskussion und weg vom politischen Dilettantismus,der viel Geld kostet und am Problem vorbeigeht.

Uwe Dippel | Mi., 15. Mai 2019 - 15:45

Don Alphonso als Rechten zu bezeichnen ist schon des Ende der Seriosität des Artikels.
Er war SPD-Mitglied und wählt den Grünen Landrat.
Und natürlich ist es lächerlich, um die Welt zu jetten, um sich wie Frau Künast vor Müllberge in Malaysia zu stellen, um ein deutsches Abfallstück daraus zu ziehen:"seht!"

Tomas Poth | Mi., 15. Mai 2019 - 16:29

Das ist der falsche Ansatz, nämlich: Die eigentlichen Themen falsch zu benennen. Es geht letztlich darum wie die Menschheit vorausschauend und nachhaltig mit unserem Planeten umgeht.
Das kann nur im Zusammenhang mit Ressourcenverbrauch:
Stichwort weniger kann mehr sein - statt rücksichtslose Wachstums-Ideologie,
Überpopulation:
Die Verantwortung der Überpopulation und die sich daraus ergebenden Problematik, die Verantwortung liegt bei denen die sie (er)zeugen und gebären und darf nicht bequemer Weise auf andere abgewälzt werden (Kuckucksverhalten).
Linksliberaler Teil der Publizistik?? Siebzig Prozent bis in die Wolle RotGrün gefärbte Publizistik wäre treffender! Der sogenannte mediale Mainstream, der mit Journalisten, Medienmachern besetzt ist, die täglich das RotGrüne Vater-Unser vorbeten.
Der Klimahype ist eine Ablenkung von der Ressourcenhege und - pflege und der Übervölkerung des Planeten, nur um auf anderen Wegen die Überdehnung der Nutzung unseres Planeten fortzusetzen.

Wolfgang Brauns | Do., 16. Mai 2019 - 12:30

Antwort auf von Tomas Poth

Treffend im mehrfachen Sinne ist Ihr Verweis auf die Übervölkerung.
Schon vor zwanzig Jahren habe ich Grüne an Wahlständen mit der einfachen Frage nach ihrem Konzept zur Verringerung der Bevölkerungsexplosion im Parteiprogramm "getroffen". Keine Konzepte, ja nicht einmal die Bereitschaft, Ansätze dazu zu debattieren!
Nichts zeigt nun auch die geistige Verzwergung der SPD deutlicher, als die Stummheit in dieser essentiellen Frage. Denn jegliche Einsparungen unsererseits (und das nicht nur beim CO2) verpuffen wirkungslos bei weiterer Zunahme der Weltbevölkerung.
Schließlich hat diese sich in meinem Leben bereits mehr als verdreifacht!!!

Norbert Meier | Fr., 17. Mai 2019 - 09:47

Antwort auf von Wolfgang Brauns

Bravo, Herr Brauns! Es ist für mich immer wieder ein komplettes Rätsel, warum dieses Kernproblem der kommenden Jahrzehnte von Politik und Medien fast völlig ignoriert wird - wohl weil Maßnahmen gegen die Bevölkerungsexplosion schlecht in die politisch korrekten Denkschemata passen. Aber erst wenn sich Vernunft und Logik gegen blinde Ideologie durchsetzen können, wird man gegen die tatsächlich vorhersehbaren Katastrophen der nahen Zukunft Vorkehrungen treffen können!

Heidemarie Heim | Mi., 15. Mai 2019 - 17:39

Scheinbar nicht mehr. Eher ein Land ständiger Kommissionen, in denen zwar noch "nachgedacht" wird, aber die sich daraus ergebenden "Expertisen" gelangen nicht mehr in die Gehörgänge derjenigen, die es rational umzusetzen hätten.e Derweil befleißigt man sich lieber mit geradezu missionarischem Eifer, die eigene Fahne der Meinungshoheit hoch zu halten und davon abweichende Gedanken und Überlegungen, egal zu welcher Thematik, zu keulen. Und dies dient m.E. einem einzigen Zweck! Nämlich der Verschleierung von Ideenlosigkeit und eigener Defizite, um die Probleme unserer Zeit gezielt in Angriff zu nehmen, geschweige anstehende Aufgabe zu bewältigen. Das Arsenal an Blendgranaten und Nebelkerzen scheint unerschöpflich. Ich teile die Verzweiflung des Herr Heisterhagen! MfG

Gisela Fimiani | Mi., 15. Mai 2019 - 17:48

Auf dem Spielplatz der Politik tummelt es sich nach Herzenslust. Da Spielplätzen nicht von Erwachsenen, sondern von Kindern „betummelt“ werden, ist Ihre Frage nach Rationalität beantwortet. Kinder denken nicht rational. Sie tummeln sich lieber nach Herzenslust. Ihr Souverän, die Eltern, freuen sich mit ihnen. Als Souverän (Bürger) kindischer und verantwortungsbefreiter Politiker packt mich das Entsetzen. Romantische Hordenmoral, intellektuelles Phlegma, Wirklichkeitsverweigerung werden dem Bürger als politisches Handeln „verkauft“. Für Ihre klare Diagnose danke ich Ihnen. Allein, die kritische, rationale Diskussion um das „ob“ ist mir allerdings entgangen. Statt eines missionswütigen Herrn Ulrich, wären unabhängige! Wissenschaftler gewiß die hilfreicheren Stimmen.

Maria Fischer | Mi., 15. Mai 2019 - 18:59

Nicht Rationalität sondern romantischer Idealismus ist die Wesensart Deutschlands.
Grandiose Eigenschaft für musische Disziplinen. Fatal in der Politik! Ein Blick in die deutsche Geschichte reicht!
Die Grünen waren und sind schon immer eine Romantische Bewegung gewesen.
Romantiker kann man nicht mit Fakten „stellen“, das ist ein sinnloses Unterfangen.
Sie leben gerne in der Untergangsstimmung.
Sie trainieren in einer wohlbehüteten Situation den Tod. Wohlwissend, das er nicht unmittelbar eintreten wird. Daher eignet sich das Thema „Klima“ sehr gut!
Was derzeit geschieht hat aber teilweise die romantische Ebene verlassen. Es ist real existierender Kitsch garniert mit Habecks „Scheinheiligen Bescheidenheit“ und ein Grundgefühl nicht Erwachsen werden zu wollen.

Dieter Zorn | Mi., 15. Mai 2019 - 19:47

Wir müssen garnichts. Wenn der Autor ein Realist wäre, würde er erkennen, dass schon sein erster Satz falsch ist: Es geht tatsächlich um das "ob" und hinter dem "wie" verstecken sich diejenigen, die Zweifel am ob haben. Wie kann man als vernunftbegabtes Wesen nur auf die Idee kommen, die Menschen könnten oder müssten das Klima retten? Das ist leider nur ein links-grünes Hirngespinst, von dem die nicht lassen können, weil sie sonst NICHTS anzubieten hätten. Der Kommunismus ist tot, die Sozialdemokratie hat ihre Ziele weitgehend erreicht, CDSPGrüne sind eine Partei. Womit sich also profilieren als Linker? Na klar, wir retten das Klima und damit die Welt! Schon wieder!

Stefan Forbrig | Do., 16. Mai 2019 - 09:01

"… Deutschland ist das Land der Denker. Warum ist Rationalität eigentlich gerade in diesem Land so schwer… "

Nicht mehr Herr Heisterhagen, nicht mehr.
Die großen Denker sind seit Jahren nicht zu sehen. Kein Wunder bei der Bildungsmiesere. Weil wir uns nur noch mit Wohlstandsproblemen beschäftigen und sonst keine Probleme haben. Der Sozialstaat läuft aus dem Ruder, weil wir das Migrantenproblem nicht lösen und wir beerdigen gerade unsere Volkswirtschaft in fast jedem Sektor, weil wir nur noch das Klimagequatsche auf dem Schirm haben und fast alle Parteien habe kein vernünftiges Personal mehr. So geht das nicht mehr weiter und vor allem, nicht mehr lange gut. Die Rezession zeigt sich schon mit 0,5% Wachstum und das, daß ist erst der Anfang.

Willi Emrich | Do., 16. Mai 2019 - 12:53

Don Alphonso "rechtskonservativ" - na und? Aber "reaktionär"? Eigentlich ein Terminus aus der totalitären Propaganda für "Abweichler ". Und "identitär"? Schlimm, aber was hat das mit dem "Klima" zu tun? Klar, wenn die ganze Richtung nicht stimmt. Auf jeden Fall nicht sehr "rational".

Willy Ehrlich | Do., 16. Mai 2019 - 13:32

Leider fehlt in der gesamten Debatte das wichtigste Wort - aber das hat uns der Mainstream ja ausgetrieben: Der POPULISMUS, wahlweise voranzustellen sei Klima-, Nachhaltigkeits- oder Sozialstaats-. Weitere Vorsilben sind der Phantasie des Einzelnen überlassen.

Jürgen Scheit | Do., 16. Mai 2019 - 18:45

Antwort auf von Willy Ehrlich

Sie haben Recht, Herr Ehrlich, die Überschrift aller Debatten zur "Klimarettung" müsste lauten: Purer Populismus, Ideologie-nah & Realitäts-fern. Jetzt empfiehlt Herr Heisterhagen seiner absauf-bedrohten SPD als Rettungsring einen neuartigen "Ismus", nämlich 'Klimarealismus'. Klingt zwar intellektuell, nur weiss keiner, was das eigentlich sein soll, jeder Bornierte versteht das auf seine Weise falsch, ähnlich wie schon bei der populistisch aufgeblasenen SPD-Sozialen Gerechtigkeit.
Klimarealismus ist daher nur die jüngste Ismus-Variante auf der nach unten offenen Skala von hoch-toxischen Irrlehren, die bei politischer Umsetzung - meist in brutaler Form - immer nur in Chaos, Unfreiheit, Unterdrückung und/oder geistig & materielle Verelendung führen: Kommunismus, Stalinismus, Faschismus, Sozialismus, Maoismus, Islamismus, Ökologismus, u.v.a. Schon die Diagnose, der Mensch könnte/müsste das Klima schützen, ist gigantisch falsch - da wird jeder Therapieversuch nur noch falscher sein...

Wie schon weiter oben von einem anderen Kommentator erwähnt, gibt es erste Untersuchungen zu schädlichen Auswirkungen der "Windmühlen" auf Windverhältnisse und Bodenfeuchte.
Jeder, der Physik noch nicht gegen "Namen-Tanzen" abwählen konnte, kann wissen dass nichts ohne Wirkung (Aktion- Reaktion) ist. Will heißen, wenn der Mensch in extremen Größenordnungen Energie dem atmosphärischen System entnimmt, kann auch das nicht ohne Wirkungen bleiben!
Wenn schon die menschengemachte Erhöhung eines Spurengases im ppm-Bereich zu unkalkulierbaren Rückkopplungen führen soll, wieso können dann die Eingriffe in die Stömungsverhältnisse des Windes folgenlos bleiben?
Vielleicht lesen wir bald die Schlagzeile: "Klimakatastrophe wegen Windanlagen".

Karla Vetter | Fr., 17. Mai 2019 - 19:47

Antwort auf von Wolfgang Brauns

die ökologische Katastrophe eines gigantischen Insektensterbens durch Windkrafträder. Erst kürzlich konnte man von einer Untersuchung lesen, die das belegte. Tonnen von Insekten sammeln sich an den Windrädern und gehen zugrunde . Vom Vogelschreddern gar nicht zu reden.

Wollte nicht gleich alle "Fässer aufmachen", liebe Frau Vetter.

Mehr noch:
Bäume roden für Windanlagen ist anscheinend Umweltschutz, habe jedenfalls noch keinen "Angeketteten" diesbezüglich gesehen.

Wale verirren sich angeblich immer wieder wegen der "unheimlichen Lärmbelastung" durch Schiffsschrauben in der stark befahrenen Nordsee. Dem Ein-Rammen der Offshore-Fundamente lauschen sie wahrscheinlich verzückt?
Landverbrauch für Logistik-Center geht gar nicht, Betonfundamente in Wälder verbringen zählt wohl in der Grünen-Denke zur Reduzierung der Bodenerosion?
Eine nach oben offen Rabulistik-Skala!!!

Paul Auster | Sa., 18. Mai 2019 - 15:06

Vorrangige Aufgabe der Politik ist es, unsere derzeitige Gesellschaft stabil zu erhalten, Arbeitsplätze, Steuereinnahmen, sozialer Ausgleich, internationale Einflussnahme. Hinzu gibt es Think tanks die überlegen, was könnte in 5 oder 10 Jahren sein, wie reagieren wir auf aktuelle globale Krisen.
Der Klimawandel und Umweltschutz sind Themen deren Auswirkungen uns in 20 Jahren erreichen.
Wir könnten diese abschwächen wenn wir auf fossile Energie, auf Autos, Flugzeuge, Fleisch und Wirtschaftswachstum verzichten, Bevölkerungswachstum stoppen.
Das würde eine globale neue utopische Gesellschaft bedeuten mit einem "neuen" bescheidenem Menschen, sehr unwahrscheinlich. das es dazu kommt, weil den Menschen nicht vermittelbar.
Konsequenter Klimaschutz mit Schrumpfung des Ressourcenverbrauches würde möglicherweise die Gesellschaften destabilisiert. Ein unlösbares Dilemma - deshalb gibt es auch keine Konzepte und Antworten der Politik.
Der Klimawandel werden wir nicht aufhalten...