Greta Thunberg
Heilsbringerin für die Massen? / picture alliance

Greta Thunberg - An ihr liegt es nicht

Familie Thunberg verfasste ein Buch, in welchem sie erklärt, dass Greta mithilfe ihres Engagements für das Klima ihre Depressionen überwand. Das ist aus psychologischer Sicht nicht ungewöhnlich. Als problematisch zu betrachten, ist eher ihre Anhängerschaft, schreibt der Psychiater Burkhard Voß

Autoreninfo

Dr. med. Burkhard Voß ist Neurologe und Psychiater und Autor von „Deutschland auf dem Weg in die Anstalt“ (Solibro Verlag).

So erreichen Sie Burkhard Voß:

„Doch das Adrenalin hält mich aufrecht, und ich kann ewig weitermachen. … Meine Freundin Kerstin ist mit Lina, einer Psychiaterin, befreundet und Lina und ich führen stundenlange Gespräche. … In Gretas Schule arbeitet eine Psychologin, die viel Erfahrung im Umgang mit Autismus besitzt. … In ihren Augen – und ganz im Vertrauen – zeige Greta sehr deutliche Merkmale des Autismus-Spektrums. ‘Asperger-Syndrom mit perfektionistischem Anspruch‘, sagt sie.“

Dieses Originalzitat stammt aus „Szenen aus dem Herzen“, verfasst von der Familie von Greta Thunberg. Darin wird beschrieben, dass Greta mit dem Klimaschutz ein Thema gefunden habe, durch welches sie dann ihre Depression überwinden konnte. Das kann sich durchaus so zugetragen haben. Dass eine sinnvolle Beschäftigung zur psychischen Stabilisierung wesentlich beträgt, ist ein nahezu normalpsychologisches Phänomen. Die Arbeitstherapie hat einen festen Stellenwert in der Behandlung von psychischen Erkrankungen und Arbeitslosigkeit ist manchmal die soziologische Bezeichnung für Depression. Sollte Greta Thunberg an dem Asperger-Syndrom leiden, so ist es die Arbeit als solche beziehungsweis ihr Engagement, das zu ihrer psychischen Genesung geführt hat. Nicht das Bekommen von Aufmerksamkeit. Die Gier nach Aufmerksamkeit ist der Spiritus Rector von Narzissten, Egomanen und Hysterikern. Autisten mögen keine Aufmerksamkeit.

Wenn die Eltern aber nun behaupten, nicht sie benutzten Greta, sondern Greta benutze sie, so kann dies nicht stimmen. Wer Menschen in einer freien Gesellschaft benutzen will, muss ihre Gefühle ansprechen, ihre Emotionen wecken, sie mitreißen. Aufgrund ihrer speziellen Symptomatik ist dies Greta Thunberg nicht möglich. Allenfalls könnte man sagen: die Eltern lassen sich benutzen indem sie Greta zuarbeiten, Reisen, Vorträge und Interviews für sie organisieren.

Auch psychisch Kranke vollbringen Großes

„Asperger-Syndrom mit perfektionistischem Anspruch“, das geht schon deutlich in die Richtung der Kernproblematik des Autismus: Überragend im Detail, mit dem Großen und Ganzen völlig überfordert.

Als Neurologe und Psychiater, der Greta Thunberg nie begegnet ist, kann ich die Richtigkeit dieser Diagnose nicht beurteilen. Grundsätzlich sind Ferndiagnosen ethisch problematisch und niemandem ist damit gedient. Grundsätzlich gilt aber auch, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen Großes vollbringen können.

Der Mathematiker John Forbes Nash (1928 – 2015) litt unter paranoider Schizophrenie, trug Bedeutsames zur Spieltheorie bei und erhielt den Nobelpreis. Diesen bekam auch Ernest Hemingway (1899 – 1961), ein Schriftsteller mit schwerem Alkoholismus und Depressionen. Auch von Winston Churchill (1874 – 1965) sind Depressionen bekannt. Zusammen mit den Alliierten besiegte er Hitlerdeutschland und gilt als einer der größten britischen Staatsmänner. Vincent van Gogh (1853 – 1890) erkrankte wahrscheinlich an einer schizoaffektiven Psychose. Er war Mitbegründer des Impressionismus und seine Bilder erzielen auf Auktionen Höchstpreise.

Ingeborg Bachmann (1926 – 1973) litt unter Depressionen und Medikamentenabhängigkeit, gleichzeitig ist sie eine der größten deutschen Lyrikerinnen und nach ihr ist der jährlich vergebene Buchpreis benannt. Die gleichen Diagnosen sind bei Marilyn Monroe (1926 – 1962) unstrittig, sie hatte auf dem Höhepunkt ihrer Erkrankung die Angewohnheit, die Benzodiazepin-Tabletten anzustechen, damit der Wirkstoff schneller freigesetzt wurde. Ingeborg Bachmann und Marilyn Monroe – so unterschiedlich diese Frauen waren, so waren sie doch auch Genies in ihrer jeweiligen Profession, ordneten sich als solche keinen Maßstäben unter, sondern setzten welche.

Was ist das Asperger-Syndrom?

Diese kleine Auswahl genügt um zu zeigen, dass psychische Erkrankungen und Lebensleistung in keinem Widerspruch stehen. Manchmal sogar im Gegenteil. Von Autisten weiß man, dass sie zum Teil eine hohe mathematische Begabung haben und gut strukturiert arbeiten können. Manche Computerfirmen im Silicon Valley stellen deswegen bevorzugt Autisten ein. Das ist unter anderem ein Grund, warum es dort wesentlich mehr Autisten gibt als im US-amerikanischen Landesdurchschnitt.

Doch was ist überhaupt das Asperger-Syndrom? Dieses Syndrom gehört zu den tiefgreifenden Entwicklungsstörungen, die gekennzeichnet sind durch einen Beginn in der frühen Kindheit mit erheblichen Störungen in der wechselseitigen sozialen Interaktion und Kommunikation. Ungeschicktheiten in der Koordination und stereotype Verhaltensmuster treten ebenfalls auf. Die Intelligenz ist in der Regel nicht beeinträchtigt, häufig werden ausgestanzte Sonderinteressen beobachtet beziehungsweise die Fixierung auf ein ganz bestimmtes Thema.

Menschen mit Asperger-Syndrom haben nicht das Vermögen sich in andere Menschen hineinzuversetzen oder Gesichtsausdrücke zu erkennen bzw. Emotionen richtig einzuschätzen. Dadurch kommt es im Gemeinschaftsleben immer wieder zu erheblichen Irritationen und Konflikten. In der Konsequenz befinden sich diese Menschen häufig in einer Außenseiterposition. Allein am Computer und mit einer ganz bestimmten Aufgabe befasst, kommen sie wesentlich besser zurecht. Das weiß auch das Silicon Valley.

Nicht die Person Greta Thunberg ist das Problem

Warum sich jemand wie Greta als „Heilsbringerin“ eignet? Es hat wesentlich mehr etwas mit der Botschaft als mit der Person zu tun. Die Botschaft könnte auch eine feinfühlige, attraktive und psychologisch geschickte Schauspielerin ins Mikrofon sprechen, sie wäre genauso erfolgreich, wenn nicht noch ein wenig erfolgreicher. Einzig die Jugendlichkeit führt bei Greta zu einem hohen Identifikationspotential. Die „Fridays for Future“-Bewegung ist auch eine Jugendbewegung, die Kontroverse um die richtigen Maßnahmen zur Klimarettung auch ein Generationenkonflikt.

In der Person von Greta Thunberg sehe ich überhaupt kein Problem. Ein wenig problematischer ist ihre Anhängerschaft. Der FDP-Politiker Christian Lindner hat in diesem Zusammenhang festgestellt, dass Klimawandel eine komplexe Angelegenheit ist, die man nicht mit Massendemos und einfachen Botschaften beantworten kann. Völlig zu Recht meinten die einen, größtenteils wurde ihm jedoch Herzlosigkeit und Arroganz vorgeworfen. Streng wissenschaftlich gesehen ist die CO2-Hypothese eine Hypothese und kein unumstößliches Naturgesetz wie die Gravitationskraft. Natürlich ist die Einsparung von Emissionen grundsätzlich gut und ebenso gut meint es die „Friday for Future“-Bewegung. Andererseits übertritt sie das geltende Recht der Schulpflicht. Viel glaubwürdiger wären sie, wenn aus den Freitagsdemos Samstags- oder Sonntagsdemos würden. Durch die bewusste und konsequente Nichtbeachtung der Schulpflicht diskreditiert sich die Bewegung. Sollte am Ende die Lust am Grenzübertritt und der Provokation überwiegen?

Auch sind Massenphänomene generell mit einer gewissen bis gehörigen Skepsis zu bewerten. Die Masse, mag sie noch so zivilisiert sein, reduziert die intellektuellen Fähigkeiten des einzelnen Individuums und führt dazu, dass diese sich im Kollektiv verliert und seine kritische Einzelposition aufgibt. Es gibt sich affektiv der Masse hin und geht in ihrem Teig des Zeitgeistes auf. Dies beschrieb der zunächst als Arzt tätige Gustave Le Bon (1841 – 1931), der als Begründer der Massenpsychologie gilt. Seine Kenntnisse wurden durch die spätere Experimentalpsychologie im Wesentlichen bestätigt.

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Ernst-Günther Konrad | So., 5. Mai 2019 - 09:55

nur wer nimmt das, außer uns Kommentatoren zur Kenntnis. Hysterie, ja da haben Sie recht. Richtig, Greta als Person ist nicht das Problem. Es ist der Umstand, dass ihre Syndrom und ihr Alter politisch ideologisch missbraucht wird.
" Allenfalls könnte man sagen: die Eltern lassen sich benutzen indem sie Greta zuarbeiten, Reisen, Vorträge und Interviews für sie organisieren."
Da treffen sie des Pdeuls Kern. Umweltideologische Parteien und Verbände benutzen eine CO²-Hypothese, um Menschen zu manipulieren. Eine sachliche Bestandsaufnahme, eine wissenschaftlich offene Diskussion wird unterdrückt. Vermeintliche Experten, welche wie bestellt der Klimaapokalypse zusprechen kommen zu Wort, nicht aber neutrale Wissenschaftler. Sobald es konkret wird, hört man von diesen Experten was ........ nichts. Es geht nicht darum, dass sich die Menschen nicht um Umweltschutz bemühen, es geht um die Art und Weise der Informationspolitik und der Angstmacherei, um die Panik und Weltuntergangsstimmung.

Gerhard Lenz | Mo., 6. Mai 2019 - 09:42

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Der Kommentar befasst sich mit drei unterschiedlichen Themen, die nichts miteinander zu tun haben. Da ist zunächst der vom Menschen verursachte Klimawandel. Herr Voß ist kein Klimaforscher, er argumentiert also als Laie und nimmt Stellung gegen den weit überwiegenden Teil der Wissenschaft, die den menschenverursachten Klimawandel als erwiesen ansieht. Andernorts hat der Autor angeblich auch schon mal den Begriff "Öko-Stalinismus" gebraucht. Ist das neutral? Weiter: Greta Thunbergs Kompensationsstrategie hat mit dem Thema selbst erst mal gar nichts zu tun. Trotzdem wird dadurch, dass der Autor die psychologischen Probleme der jungen Frau im gleiche Kommentar nennt, so mancher eine Verbindung herstellen - Herr Voß nimmt das also, so muss man unterstellen, zumindest "in Kauf". Was die massenpsychologische Dynamik angeht: Dies lässt sich auf jede "Bewegung" (wie z.B. Pegida), aber auch Verlautbarungen, so. z.B. auf Meuthens Hetze über die "ökologischen Kindersoldaten" anwenden.

..guten Morgen. Nein, Sie etwa?

Nur maße ich mir nicht an, etwas als nicht vorhanden abzulehnen, nur weil es mir nicht gefällt.

Informieren Sie sich, was die weit überwiegende Mehrzahl der Klimaforscher sagt...

Bernhard Huber | Mo., 6. Mai 2019 - 15:02

Antwort auf von Gerhard Lenz

Die Wahrheit richtet sich nicht nach der Mehrheit, wie das der bekannte Film "Die zwölf Geschworeren" eindrucksvoll thematisiert. Auch kann sich Wissen, das die Wissenschaft produziert, im Nachhinein als bloß "geglaubtes Wissen", also als falsch, mithin als "Un-Wissen" entpuppen. Erst kürzlich bin ich im Internet auf einen entsprechenden Artikel gestoßen.

..unbedingt identisch mit der Mehrheitsmeinung. Aber sie muss auch nicht falsch sein - so wie in der Frage des menschengemachten Klimawandels, den die Mehrheit der Wissenschaftler als bewiesen ansieht, und damit sicher richtig liegt.

Sehr geehrter Herr Lenz,
das Klima verändert (wandelt) sich seit Beginn der Erdgeschichte, mithin auch zu Zeiten als es überhaupt noch keinen Menschen gab. Es gab Warm- und Kaltzeiten und zwischendurch Übergänge. Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen. Er ist mit seinem Verstand, falls die Mächtigen den Gebrauch desselben nicht verbieten, in der Lage, Lösungen zu finden. Verbote und Besteuerungen jedweder Art, die letztendlich nur die defizitäre Staatskasse auffüllen sollen, sind wenig hilfreich. Eine Klimahysterie, die Angst verbreitet und den Weltuntergang in 13 Jahren vorhersagt (Wälder müssten übrigens schön längst verschwunden sein und das Ozonloch so riesig, dass ein menschliches Leben schon gar nicht mehr möglich wäre), ist kaum hilfreich und zeugt von wenig Intelligenz der Kesseltreiber. Im Übrigen leben etliche Wissenschaftler, die in der Klima-Folgen-Forschung tätig sind, von der Vorhersage von Folgen.

..können erst recht keine wissenschaftlichen Erkenntnisse ersetzen. Der ewig gleiche Hinweis auf eine angebliche "Hysterie" ist schon gar kein Argument in der Klimadebatte, sondern höchstens eine politische Aussage, in diesem Zusammenhang also völlig wertlos.

Damit kennen Sie sich offensichtlich gut aus, ich erinnere an ihre Kommentare, in denen Sie sich immer wieder reflexartig über die "bösen" Russen oder über die "böse" AfD mokieren. Den Artikel haben Sie offensichtlich gar nicht verstanden, darüber kann auch ihre glatte Rhetorik, die offensichtlich nur dazu dient, andere nieder zu machen, nicht hinwegtäuschen.

da ich die Schlussfolgerungen der Wissenschaftler nicht wenig auf Computersimulationen zurückführe, glaube ich zwar an die Möglichkeit der Natur, auf von ihr ungewollte Veränderungen zu reagieren, was aber eben auch abrupt geschehen kann und Simulationen nicht vielleicht doch verändern kann, aber ich leugne nicht das gewaltige Ausmass der durch den Menschen hervorgerufenen Umweltverschmutzung.
Führende Industrienationen wie Deutschland müssen dann auch in der Debatte eine führende Rolle spielen.
Man kann doch bestimmt finanzielle Rückflüsse sicherstellen, aber Produktionsstandorte auszulagern und mithin in den Ländern Entwicklungen anzuschieben scheint mir ein gute Möglichkeit, die Verstädterung/Versiegelung Deutschlands zu verhindern.
Ich hoffe, dass solche Indikatoren noch eine Rolle in den Szenarien spielen.
Greta Thunberg hat sich einem für sie und sicher auch für alle anderen essentiellen und existentiellen Thema zur Verfügung gestellt.
Sie scheint nicht die Debatte selbst.

Zitat von IhnenEine Klimahysterie, die Angst verbreitet und den Weltuntergang in 13 Jahren vorhersagt (Wälder müssten übrigens schön längst verschwunden sein und das Ozonloch so riesig, dass ein menschliches Leben schon gar nicht mehr möglich wäre.
Wenn die Politik in den Achtzigern und Neunzigern nicht weltweit in einer konzertierten Aktion regulierend eingegriffen hätte, wäre der unser Wald heute versauert und grösstenteils abgestorben und das Ozonloch hätte sich weiter vergrössert mit entsprechenden Folgen. Sie und ich würden nicht mehr miteinander diskutieren können, da längst an Hautkrebs verstorben. Soviel zu Ihrer krankhaften Ablehnung eines möglichen, eher wahrscheinlichen menschengemachten Klimawandels. Die grösste Gefahr in der menschlichen Kultur waren schon immer die Ignoranten.

Herr Lenz, in der Naturwissenschaft gibt es kein Wahrheitskriterium für Theorien (Popper: Logik der Forschung). Haben Sie auch alternative Theorien zur Kenntnis genommen (Svensmark z. B.)? Wissenschaft unterscheidet sich vom Glauben immer auch im theoretischen Pluralismus,

udo dreisoerner | Mo., 6. Mai 2019 - 15:38

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ich habe nur gefragt ob Sie Klimaforscher sind, sonst nichts. Ihre Reaktion und Ihre Art zu antworten wundert mich allerdings nicht.

Klaus Berger | Di., 7. Mai 2019 - 01:08

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ich kann diese Lügen und tendenziellen Meinungen und Kommentare nicht mehr lesen. Sie verbreiten hier die offiziellen Falschinformationen und übernehmen ungeprüft offizielle Verlautbarungen. Angeblich sollen ja 97 % der Wissenschaftler der Theorie des anthropogenen Klimawandels zustimmen. Tatsächlich beruht diese Falschinformation auf einer Umfrage von 2009. Damals wurden knapp 11000 Fragebögen an diverse Wissenschaftler verschickt. Etwas mehr als 4000 wurden tatsächlich ausgefüllt und zurückgeschickt. Von den Klimatologen die daran teilnahmen, waren tatsächlich 97 % der Meinung, dass die Theorie stimmt. Meteorologen stimmten nur zu 64 % zu. Geologen z. B. nur zu 45 %. Mal abgesehen davon, dass das Thema damit keineswegs entschieden ist und auf gar keinen Fall der Komplettumbau einer Gesellschaft gerechtfertigt werden kann, wird außer acht gelassen, das über 6000 Forscher den Quatsch weggeworfen haben und Klimatologen ein vitales Eigeninteresse haben (Stichwort Finanzierung).

Andere Meinungen mit angeblichen Falschinformationen abzuwerten und noch dazu Andersdenkenden finanzielle Interessen zu unterstellen kann kaum als ernstzunehmendes Argument angesehen werden.

Andreas Schmidt | Fr., 10. Mai 2019 - 00:26

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ich staune als Wissenschaftler, der mit dem Thema vor über 20 Jahren befasst war , als Medien noch komplett über das Thema schwiegen, obwohl wir bereits 0.7 K Temperaturerhöhung hatten über die derzeitige übertriebene Medien-Berichterstattung fast überall und Frage mich, ob es im Inland/Ausland Strippenzieher gibt, die (mittels Put-Spekulationen auf deutsche Aktien) aus neuem deutschen/EU-Aktionismus Profit mit den Kampagnen wie Friday fir Future machen wollen, die sehr unrealistische Forderungen stellen.

Herrn Voss' wenige Aussagen zur Klimaänderung sind wertfrei. Es ist eine Hypothese.
Man mag sie uneingeschränkt teilen oder hinterfragen, je nach Gusto. Und ein „überwiegender Teil“ sind eben nicht alle Wissenschaftler, wohingegen wohl kaum einer die Gravitation in Frage stellt.
Greta und das Klima zu trennen in einem Beitrag wie diesem ist wohl schwer möglich. Ja, vielleicht überwindet sie mit diesem Thema ihre Depressionen, ich weiß es nicht. Aber ist ist das Recht eines Kommentators Vermutungen anzustellen und da Greta mit dem Klimathema eng verbunden ist, liegt es auf der Hand, hier Verbindungen herzustellen. Ja, sie hat ein psychologisches Problem und daher ist es umso schlimmer (siehe mein Kommentar weiter unten), dass man sie benutzt und als Ikone vor sich her schiebt.

Und es musste mal wieder ein Tritt nach rechts her. Aber wenn sie massenpsychologische Dynamik sehen wollen, gehen Sie mal zu AfD – Veranstaltungen und stellen sie sich davor.
Auch die Guten können hetzen.

Gerhard Lenz | Mo., 6. Mai 2019 - 16:46

Antwort auf von Urban Will

Es würde wohl absolut zu weit gehen, die psychologischen Probleme der jungen Dame in irgendeiner Weise als essentiell mit den Klimaprotesten in Verbindung zu bringen. Herr Voß sagt ja auch ganz klar, dass er in den Kompensationsmechanismen von Frau Thunberg kein Problem sieht - sie also nicht in irgendeiner Weise als ursächlich ansieht. Das würde sich wohl auch kaum mit seinem Berufsethos vertragen...
Davon abgesehen kommentiert er keineswegs wertfrei - sondern bezieht durchaus Position (er hat das in weitaus grösserer Deutlichkeit schon andernorts getan).
Im Übrigen ist die Tatsache, dass eine Mehrheit der Wissenschaftler (angeblich über 90%) es erwiesen ansieht, dass der Klimawandel menschenverursacht ist, durchaus ein gewichtiges Argument.
Sie finden immer irgendwo einen, der gegen irgendetwas ist...Was noch lange nicht als Gegenbeweis ausreicht.

Urban Will | Di., 7. Mai 2019 - 01:32

Antwort auf von Gerhard Lenz

Immer wieder interessant, was Sie schreiben.
Und entlarvend.
Lesen Sie Texte wirklich durch, bevor Sie sie kommentieren?
Was denn nun?
Weder Herr Voss noch ich haben die psychologischen Probleme Gretas mit den Klimaprotesten in Verbindung gebracht. In Ihrem ersten Kommentar, auf welches ich Widerspruch anmeldete, behaupteten Sie ersteres bzgl. Herrn Voss („in Kauf“ nehmen).
In Ihrer Antwort auf meinen Widerspruch behaupteten Sie das Gegenteil, dass nämlich Herr Voss Gretas Psyche und die Klimaproteste nicht in Zusammenhang bringt (was ich genauso sehe) und sie eben genau deshalb nicht das eigentliche Problem ist. Sie ist eher ein Opfer.

Sie verwechseln meine Aussage, dass nämlich Gretas Kompensation durchaus über das Klimaengagement erfolgt, mit der Frage, ob dieses Mädchen in Verbindung mit den Klimaprotestlern zu bringen ist, diese also aktiv in Marsch gesetzt hat.
Das hat sie nicht.

Denn dann sollten Sie den Unterschied verstehen zwischen: "Herr Voss schreibt, er sieht kein Problem in der Person Greta Thunberg", und wenn er die psychischen Probleme der jungen Frau aber im Zusammenhang mit ihrer Akitivität beschreibt, nimmt er in Kauf, dass manche Leute das anders sehen - so wie Sie zum Beispiel.

"Behaupten" ist nicht in "Kauf nehmen". Verstanden?

Urban Will | Di., 7. Mai 2019 - 01:34

Antwort auf von Gerhard Lenz

Greta stünde wohl auch heute noch alleine in Stockholm vor dem Parlament, hätten die selbstverliebten Weltenretter sie nicht vor ihren Karren gespannt. Und es wäre ihr vermutlich egal.

Und nochmal: Indem er die CO2 – Hypothese eine solche nennt, bezieht Herr Voss keine Position dahingehend, dass er eine menschengemachte Klimaveränderung negiert.
Wie Ihr Kommentar klar zeigt, beruht Ihre Ablehnung seiner Thesen auf einem völlig anderen Beitrag, in dem er – womöglich – seine Einstellung zu diesem Thema anders darlegte. Ich kenne diesen Text nicht.
Sie stellen die Aussagen eines Autors in Text A bewusst falsch dar, weil Ihnen dessen Aussagen in Text B nicht gefallen. Seriosität geht anders.

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 7. Mai 2019 - 09:58

Antwort auf von Urban Will

da ich nur Cicero lese, zum Abgleich, ist es dann nicht möglich, auf den Artikel woanders veröffentlicht zu verweisen?
Ich bin sicher, dass Herr Lenz die Quelle guten Gewissens veröffentlichen kann.

Herr Voß ist sehr wohl als Gegner des menschengemachten Klimawandels bekannt. Das geht, wenn Sie genauer hinschauen, auch durchaus aus seinem Schriftstück hervor.

Was denken Sie, ist wohl eine Absicht des Kommentars?

Urban Will | Di., 7. Mai 2019 - 01:36

Antwort auf von Gerhard Lenz

Und warum die massenpsychologische Dynamik mit dem Greta – Hype nur deshalb nichts zu tun haben soll (steht im ersten Satz Ihres Kommentars : „drei unterschiedliche Themen, die nichts miteinander zu tun haben“), weil sie auch auf andere Bewegungen (Sie erwähnen Pegida, ich ergänze: die Anti – AfD – Hetze) anwendbar ist, ist mir schleierhaft.
Thesen sind in der Regel auf viele Phänomene anwendbar.
Herrn Voss' Beitrag ist rundum schlüssig, seine Kritik an den Greta – Jüngern (und „ -Jüngerinnen“) mehr als berechtigt.

Alleine der Begriff "Greta-Jünger" zeigt schon an, dass Sie der Idee der Massenmanipulation völlig auf den Leim gegangen sind.

Ansonsten empfehle ich Ihnen die Lektüre des kleinen Büchleins von Gustave Le Bon.

sind ein Zeichen von Schwäche, Herr Lenz.
Wie wollen Sie denn abschätzen, wem ich "auf den Leim" gehe.
Überlegen Sie lieber mal, wem sie alles "auf den Leim" gegangen sind.

Sie nehmen ja immer alles wörtlich.
Der Begriff "Greta - Jünger" war eine Art Metapher. Eine von mir so angewendete, leicht ironisch gemeinte Umschreibung der Anhänger Getas.

Verstanden?
So langsam verstehe ich wirklich, wie schrecklich Sie leiden müssen, ob all der bösen Aussagen in Richtung links.

Günter Johannsen | Di., 7. Mai 2019 - 12:17

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ein alter, aber zutreffender Spruch besagt: wo man den christlichen Glauben aus dem Haus geworfen hat, kommt er als Aberglaube zur Hintertür wieder herein.
Wer alles glaubt, wird nicht selig! Auch was heute schwarz auf weiß geschrieben steht, muss nicht immer die Wirklichkeit wiedergeben ... Man muss schon - als selbständig denkender Mensch - sein eigenes Hirn in Anspruch nehmen!

läuft er mal wieder jemandem hinterher. Scheint bei Deutschen unweigerlich immer mal durchzubrechen, füher warens Anstreicher aus Österreich, heute Teenie-Aktivisten.
Und Wissenschaft hat nichts mit Mehrheitsmeinungen etc zu tun, ich weiß da sind Sie vollumfänglich überfordert, aber:"den menschenverursachten Klimawandel als erwiesen ansieht.", wer solchen konfusen Kram formuliert sollte wirklich besser schweigen.

nicht wahr? So geht dann tatsächlich Kontroverse. Oder wollen Sie ständig nur Ihre eigene Meinung lesen?

Udo Dreisörner | Di., 7. Mai 2019 - 19:06

Antwort auf von Gerhard Lenz

Nein. Ich lese Ihre Kommentare sehr gerne und mit großem Interesse. Ihre Hauh-Drauf-Retorik ist schon spannend und interessant.

ist doch eigentlich das Markenzeichen der links-grünen Weltbeglücker ...Und auch anmaßende Übergriffigkeit! Wer es kann, sollte ehrlich argumentieren, nicht lenzen! Bringen sie da nicht etwas durcheinander? Ja, Vermischungen sind nicht in jedem Falle gut. Nur da kann ich zustimmen!

Ich hatte erst gestern eine Diskussion mit meist besonders roten Teilnehmern im Forum der lokalen Zeitung, wieso ich die Forderungen von Friday fir Future für sozial unrealisierbar halte, per Befehl aus der Politik sofort 95% CO2 einzusparen , indem man aus allem aussteigen lässt - Kohle, Öl, Gas, Zement- und Stahlproduktion oder gar Landwirtschaft. Die antworteten auf die Feststellung, dass das gar nicht sozialverträglich möglich wäre wie Anhänger einer Weltuntergangssekte, die den sofortigen Selbstmord aus Angst vor Klimaproblemen in 100 Jahren propagieren.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 5. Mai 2019 - 09:59

Ist es so schwer zu verstehen, dass Kinder ihre Eltern "instrumentalisieren" können, zumal kranke Kinder?
Darin liegt die Möglichkeit, beim Kind zu bleiben, es zu verstehen.
Das Kind wiederum hat die Chance, sich auf seinen Heilungsprozess zu konzentrieren.
Es sei denn, die Eltern hätten gute Gründe, Gretas Weg zur Selbstheilung zu widersprechen.
Haben sie das wirklich?
Ich bleibe jedoch zunächst dabei, dass der Autismus eine auch konzentrierte Form des Narzissmus sein könnte und schätze die pejorative Darstellung des Autors nicht.
Als ob man nicht für Narzissmus ebensoviele erfolgreiche Menschen anführen könnte, wenn nicht mehr.
Ein Autist ist so bei sich, dass er
nicht mehr nur "giert", sondern "dirigiert"?
Man kann Greta manchmal die Zufriedenheit über IHRE Massen ansehen.
Churchill mag fokussiert gewesen sein, aber er war nicht "gestört". Das nennt man gemeinhin Größe.
Für den Autor ist Greta gesund, die Masse aber nicht ihrer Intelligenz fähig?
Verkehrte Welt?

danke für Ihren Kommentar, der ja nun endlich mal wieder zur Sache zurück kehrt. Ohne mit Begriffen der Psychiatrie und Analyse zu hantieren, fällt doch zunächst einmal an Greta etwas auf, das man sehr altmodisch als Mangel an Demut bezeichnen könnte. Da kommt ein Satz wie "Ich will, dass Ihr alle in Panik kommt und zwar jetzt!". Na hallo! Das sieht doch nun wirklich nach einer Spontanheilung einer Autistin aus, oder? Nicht ganz ernst gemeint von mir, aber hier stellt sich doch ein kleiner Diktator vor, die Extraversion ist geglückt. Ich glaube, zu erkennen, dass ihr die Gesellschaft unter all den Schülern, die sie respektieren, gut tut. Da huscht sogar mal ein Lächeln über ihr Gesicht. Kurz, und da liegt der Wert des Artikels, man sollte Ihre Aussagen unter Kenntnis ihres Hintergrundes nicht so ernst nehmen, sondern als Ausdruck eines Selbstheilungsversuches, zu dem ich ihr Glück wünsche.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 5. Mai 2019 - 10:13

Psychologen, der es wagt, dem Autor zu widersprechen?
Ich bin Laie, aber den Mut habe ich.
Greta hätte ihre Depressionen überwunden?
Das kann gut sein, sie hat sie überholt?
Und das wäre der Weg der Gesundung?
In den Augen dieses Autors vielleicht, denn es hat den ANSCHEIN besonderer Intelligenz?
In dem Fall würde ich meinen, dass nicht Greta das Problem ist, sondern Psychologen wie der Autor.
"Adrenalin" als Wunderwaffe?
Dann schützt Greta wirklich ihre Jugendlichkeit, noch.
Ich vermute jedoch, dass Gretas Erfolg mit ihrer Jugendlichkeit und dem Thema zutun hat.
Sie bietet sich an als berechtigte Warnerin und muss sich nicht forschend beweisen, sondern aufsagend.
Sie wiederholt.
Ihr "Problem" könnte darin liegen, dass sie sich in ihrer Krankheit mit dem kranken Klima assoziiert.
Adrenalin hilft aber nicht bei Überhitzung.
Ich setze "nicht" auf Greta, sondern ich hoffe, dass die Masse Gretas Panik in konkrete Politik zu übersetzen vermag.
Krankheit = Intelligenz?
NEIN

..der Autor schreibt ja, er sehe nicht in der Person Greta Thunberg das Problem. Es geht ja, so argumentiert er weiter, vielmehr um den Anhang - und dabei beruft er sich nicht nur auf Christian Lindner und dessen Kommentar, dass man ein komplexes Problem nicht mit einfachen Botschaften beantworten könne (das gilt dann aber gleichermassen z.B. auch für den Brexit, den Euro oder Migration). Weiter führt er an, mit der Nichtbeachtung der Schulpflicht diskreditiere Thunberg die Freitagsdemonstrationen - ein höchst subjektives Urteil - und nimmt Bezug auf die Massenpsychologie des Gustav Le Bon, der, nur nebenbei, höchst fragwürdige Thesen über Rassen oder Führerkulte vertrat. Argumentiert ein Psychiater mit der ganzen Wucht seiner akademischen Autorität in psychologischen Fragen, ist das natürlich äußerst wirkmächtig. Man darf und sollte also sehen, dass Herr Voß in seinem Kommentar daneben auch einen politischen Standpunkt vertritt. Den man durchaus nicht teilen muss.

Günter Johannsen | Mo., 6. Mai 2019 - 17:52

Antwort auf von Gerhard Lenz

ist das Opfer grün-linker Demagogen.
"Im Zeitalter des Absolutismus galt Demagogie im Sinne von Aufhetzung des Volkes als Gefahr für die Stabilität der Staatsform." (Wikipedia)
Greta ist eindeutig das Opfer. Sie wird sich jetzt im Jubel der hysterischen Massen zur Hochform aufschwingen, aber am baldigen Ende dieses Traumtanzes emotional abstürzen. Davon werden uns die Medien dann wohl nicht mehr berichten. Was bleibt übrig? Das Buch, welches die Eltern jetzt schreiben wollen - dann aber keiner mehr kauft? Eine am Boden zerstörte Greta? Eine desillusionierte und depressiv-aggressive Jugend? Dann werden die grün-linken Demagogen wieder einmal alle Schuld von sich weisen und scheinheilig tröstliche Worte finden: Sorry, wollten wir nicht ... konnten wir nicht absehen …?!
Ergebnis: Unsere Demokratie wird einmal mehr beschädigt sein: Ziel erreicht?!

Politisch rechts stehenden Menschen in Deutschland missfällt natürlich, dass jetzt unser beschädigtes Klima im Mittelpunkt der Diskussionen steht. Entsprechend bemüht man sich, das Auftreten der engagierten Schüler und sonstig Aktiven als links-grün inszenierte Massentäuschung darzustellen. Aus guten Grund: Einerseits möchte man, dass Migration wieder die Schlagzeilen beherrscht - denn damit will man politisch punkten. Andererseits haben die Parteien am rechten Rand, also besonders die AfD, wie im sozialen oder wirtschaftlichen Bereich auch in der Ökologie keinerlei Konzepte. Mehr noch: Man erhofft sich dagegen, gerade bei denen, die zu einem umwelfreundlicheren Verhalten motiviert werden sollen, mit dem Argument der "Gängelung" Stimmen zu gewinnen. In letzter Konsequenz geht das dann soweit, dass ein Meuthen (AfD) die demonstrierenden Schüler als "Kindersoldaten" und deren Sprecherin als "heilige Greta" beleidigt - ein Zeichen der politischen Hilf- und Konzeptionslosikgkeit der AfD.

dann bin ich rechts! Seit unser Land seit Merkels Amtsantritt Stück für Stück nach links gerückt wurde, ist die frühere Mitte jetzt rechts. So gesehen bin ich rechts und ich finde es gut und überlebens-wichtig für unsere Demokratie. Menschen ohne Halt in Werten - ohne Standpunkt - sind Fähnchen im Winde, die sich mal hier, mal dorthin wehen lassen. Sie werden deshalb schneller Opfer von radikalen Revanchisten (gegenwärtig mehr von MfS & RAF-Seilschaften, die sich neu gefunden haben oder sich nie trennten!
Wenn man weiß, dass die RAF vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS) nicht nur finanziell unterstützt wurde (es gab Ausbildungslager für RAF-Kämpfer in der DDR), darf man auch einen Schritt weiter denken: die RAF ist eine Stasi-Gründung zum Zweck, den bösen Kapital-Imperialismus von innen heraus zu zersetzen. Wenn wir heute unsere Demokratie erhalten wollen, dürfen wir uns nicht von diesen Seilschaften in irgendeine Ecke (Nazi-Keule!) drängen lassen, sondern frei und offen agieren!

...werden Sie hier keinen Psychologen sehen, der den Thesen widerspricht. Seitdem die AfD vor Jahren dieses Forum übernommen hat und weitgehend in eine Echokammer verwandelt hat, gibt es hier nicht mehr viel Diskussion.
Leider.

Günter Johannsen | Mo., 6. Mai 2019 - 14:25

Antwort auf von Gerhard Lenz

Sind das Wahrnehmungsstörungen der Genossen, oder Diffamierungsabsichten? Ich glaube Letzteres! Das war auch vor 1989 die hinterhältige Methode der MfS-Führungsoffiziere, die Andersdenkenden auch verbal zersetzen zu wollen mit übler Nachrede. dazu hatte man die "Klassenfeinde" vorher gründlich ausspioniert, um sie mit als Unmenschen in der Öffentlichkeit bloßzustellen … pfui, wie schäbig!
Der "Cicero" ist eine der wenigen politischen Magazine in unserem Land, die noch unabhängigen Journalismus betreiben, anstatt zu lenzen! Mein Dank gilt den Chef-Redakteuren und ehrlichen Journalisten hier !

ich empfehle ihnen für ihren angekratzten Seelenfrieden das "Neue Deutschland! Dort werden sie mit ihrer nach links außen abgerutschten "Überzeugung"
(Selbst)Befriedigung finden. Außerdem müssen sie nicht ständig gegen die tatsächliche Wirklichkeit ankämpfen und einen K(r)ampf gegen Windmühlen ausfechten. Das ist vergebliche Mühe .. setzen sie doch ihre Kraft für Nützlicheres ein … !

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 9. Mai 2019 - 14:50

Antwort auf von Günter Johannsen

evtl. das Diskussionsklima aufheizt durch die sehr bestimmte Positionierung von Herrn Lenz gegen die "AfD"-Kommentatoren hier und dadurch evtl. diejenigen in Mitleidenschaft gezogen werden, die hier vielleicht gerade einmal durch mich mitdiskutieren, möchte ich meiner Vermutung Ausdruck geben, dass Herr Lenz kein Genosse von mir ist.
Er muss auch gar nicht sagen, wo er sich verortet, deshalb tue ich das ja in Form einer "Einschätzung", die NICHT zutreffen muss.
Nur stört mich, dass öfter statt gegen Herrn Lenz, gegen ominöse "Genossen" angeschrieben wird, was Herr Lenz vielleicht nicht weiter bekümmert, sogar belustigt?
Mich stört es und deshalb also dieser mein Kommentar.
Herr Lenz ist vielleicht auch in keiner Partei, völlig in Ordnung.
Ich denke, dass er für sich schreibt und sich bei allem Respekt überhaupt wenig festlegt, ausser in seiner Ablehnung der AfD.
Da ich bei ständiger Ablehnung der SPD auch gereizt reagiere, würde ich mich freuen, wenn es mehr um Argumente ginge.

welche geübte DDRler mit dem Begriff "Genossen" vor 1989 in der Genossen-Diktatur machen mussten! Genosse wurde in der untergegangenen DDR zum Schimpfwort. Dass es in der Bundesrepublik anders erlebt und gehandhabt wurde, ist klar, war doch die SPD unter Willy Brand und Helmut Schmidt noch ein sozialdemokratischer Verein. Sozial und demokratisch ist diese Partei heute nur noch mit denen, dessen Wählerstimmen sie erhalten wollen: Islamanhänger; eingebürgerte Asylanten, Doppelpassbesitzer. Die demokratischen Eingeborenen, scheint diese nach Linksaußen abgetriftete SPD zu verachten, weil sie eine eigene Meinung vertreten, anstatt den Genossen hinterher zu schleimen! Heute ist die SPD weder demokratisch, noch sozial (mit der eingeborenen Bevölkerung). Die Quittung gibt es zu den Wahlen … immer wieder!

Teil I.
Ja ... richtig ...er muss sich nicht verorten, seine auserwählte Umgangsform und seine "Argumente" sprechen eine sehr deutliche Sprache!Jede Diktatur entwickelte seine eigene Sprachregelung: das dritte Reich (siehe „LTI – Sprache des dritten Reiches“ Viktor Klemperer) oder auch die DDR („Sprache der Aktuellen Kamera“ Stefan Heim). Heute ist es die „Politische Korrektheit“, die unser Denken und Reden wieder in ein enges Korsett zwängen will. So erziehen schon wieder die neuen-alten Volkspädagogen des linksdominierten Systems den Untergebenen das selbständige Denken ab und pressen sie in ihren kleinlich-engstirnigen Denk-Horizont. Dazu gründete man speziell eine Stiftung zur Kontrolle der „Sprachhygiene“ im Internet, die von einer ehemaligen Inoffiziellen Mitarbeiterin des MfS geführt wird. Nun spricht man schon ungeniert wieder von „Zusammenrottung“, wenn es sich um Demonstrationen von Andersdenkenden handelt und Künstler sind wie in der DDR wieder „Kulturschaffende“

Jeder Diktator weiß, dass man zuerst die Medien unter seine Gewalt bringen muss, damit man nachhaltig Macht und Kontrolle hat. Das lernte man schon in der DDR als FDJ-Sekretär/in: Abteilung „Agitation und Propaganda (AgitProp)“! Wen verwundert es, wenn das Erscheinungsbild der sogenannten „Öffentlich Rechtlichen“ ARD und ZDF den SED-Hofnachrichten des DDR-Regimes immer ähnlicher wird! Wen verwundert es, wenn der Chef der Berliner Stasi-Gedenkstätte, Hubertus Knabe, von früheren Stasi- und SED-Funktionären (jetzt LINKE) aus dem Amt getrieben und „zersetzt“ (O-Ton Stasi) wurde??!
Das hört und fühlt sich nicht mehr nur an wie DDR 2.0!
"Sprache des IV. Reiches": wer schreibt nun dieses Buch?

"Genossen", die Sie beschreiben, gab es nicht bei uns im Westen oder nur so marginalisiert, dass sie unter Splittergruppen zu fassen sind.
Selbst bei den Splittergruppen gab es aufrichtige Geistesarbeiter am Sozialismus, den ich persönlich nicht so verwerfen kann wie Herr Hasenclever "Sozialismus ist ein Verbrechen".
In der DDR dürfte es auch aufrichtige Genossen gegeben haben, evtl. wie eine Christa Wolf u.a.
Christa Wolf war dann beim Freundeskreis Willy-Brandt?
Das war ja wohl in der DDR selbst als Position nicht möglich.
Da ich die DDR durchaus katastrophal einschätze, bin ich sehr reserviert gegenüber den damals dort `Herrschenden´, zu denen ich nach dem Lesen von Reuth/Lachmann indirekt - über ihre Familie - auch unsere Kanzlerin zähle, zumal von ihr keine Protestaktionen oder alternative politische Verhaltensformen bekannt sind.
Es ist mir ein Rätsel, dass sie für die CDU/CSU Kanzlerin werden durfte.
ABER, mit meinen Genossen in der SPD hat DAS en gros NICHTS ZUTUN!

entschuldigen - "Sorry" -, Herr Johannsen.
Ich versuche nur zu sagen, dass Herr Lenz nach meinen jahrzehntelangen Erfahrungen in der SPD kein Genosse von mir sein dürfte.
Wenn Sie etwas aus ihren Erfahrungen in der DDR an ihm wiedererkennen, dann lässt er sich vlt. unter den DDR-Genossen-Begriff subsummieren, soviel habe ich jetzt verstanden.
Dann hat es aber vlt. mehr mit seinem Stil als mit seinen Argumenten zutun.
Die Argumente kann ich kaum erkennen.
Der Stil dann auf beiden Seiten geht evtl. in Richtung "Ätsch <-> Bätsch".
Es strengt mich entsetzlich an.
Scheint aber in Teilen das Niveau der politischen Auseinandersetzung in Deutschland abzubilden.
Ich werde mich daran nicht beteiligen und mich ohne Groll aus diesen "Nicht-Diskussionen" zurückziehen.
Ich glaube daran, dass gerade Kanzler*innen oder Bundespräsident*innen ein politisches Klima in einem Land nachhaltig prägen.
Mich wundert das Alles also nicht, schlimmer kann es nicht wirklich kommen, ich bleibe gelassen.

Stefan Saar | Mo., 6. Mai 2019 - 23:04

Antwort auf von Gerhard Lenz

In Tat ist kaum bestreitbar, dass dieses Forum zur Echokammer von AfD-Affinen geworden ist. Unterschiede zu radikaleren Foren betreffen mehr die gemäßigte Form als den Gehalt der Beiträge. Das verstehe, wer will. Der geschätzte CICERO ist einst mit anderem Anspruch angetreten.

Günter Johannsen | Di., 7. Mai 2019 - 19:27

Antwort auf von Stefan Saar

sieht es anders! Ein weiterer Versuch, eine Mehrheit vorzutäuschen, um das Volk hinters rot-braune Licht zu führen. Das zieht nicht, weil durchschaubar! Genosse Lenz oder wer auch immer (mit neuem Nik): Linksradikal ist ebenso menschenverachtend wie rechtsradikal. Die SED/MfS-Bonzen haben sehr viele perfide Morde auf dem Gewissen - auch die RAF-Terror-Morde, die vom MfS finanziert und nicht nur logistisch unterstützt wurden!
Kein Mensch in Deutschland und Europa will noch einmal Kommunisten an der Macht. Und die kommen nur mit Lug und Trug und Diktatur zur Macht, niemals durch ehrliche demokratische Wahlen!
Noch einmal: Ich bin überzeugt davon, dass letztlich das Gute sich immer wieder gegen das Menschenverachtende durchsetzt … wie schon 1989!

Urban Will | So., 5. Mai 2019 - 11:17

Herr Voss.
Dieser Beitrag war überfällig.

Es gab hier schon viele Artikel direkt und indirekt über das Thema Greta, aber keiner hat eben genau diese Problematik ihrer „Besonderheit“ herausgestellt.

Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, man kann der Jugend nur bedingt vorwerfen, sich hinter Greta zu stellen, irgendwie hat das etwas Rühriges, auch wenn im Einzellfall wohl nur wenig mehr dahinter steckt als die Lust am Event.

Selbst wenn man ihn täglich direkt erlebt, kann man Autismus nur bedingt begreifen. Sie leben in ihrer eigenen Welt und diese passt nur in wenigen Aspekten zu unserer. Man muss sie annehmen und beschützen.

Ich habe eine Stinkwut auf alle selbstverliebten „Eliten“ und Weltenretter aus Politik, Medien und Kultur, die dieses Mädchen vor sich hertreiben, um ihrer eigenen Egoismen zu bedienen.
Das ist Missbrauch.

Tomas Poth | So., 5. Mai 2019 - 17:43

Ich glaube Massenhysterie ist die richtige Bezeichnung für diese Aktion, die auch durch den medialen Mainstream befeuert wird. Gleichzeitig geht es anscheinend auch um Lenkung der Massen und die Vorbereitung für neue Steuergesetze in Deutschland. Das Dauerfeuer mit der CO2-Hypothese als Basis soll den Bürger in Deutschland für kommende Einschnitte gefügig machen.

Es geht schon lange nur noch um Lenkung der Massen. Die Grün-Linken haben hier ihre große Chance entdeckt! Dafür scheut man nun nicht mal mehr davor zurück, Kinder und wahrnehmungsschwache Jugendliche zu instrumentalisieren! Dass Greta letztendlich darunter zusammenbrechen wird, interessiert offensichtlich weder die Anstifter zur Massenhysterie, noch die Eltern des autistischen Mädchens?!

Gerd Kistner | Di., 7. Mai 2019 - 08:47

Zu Churchills Lebensleistung gehören auch Millionen Leichen. Er gehört zu den Psychopathen, die die tiefsten Spuren im leidgeprüften 20. Jahrhundert hinterlassen haben.

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 7. Mai 2019 - 10:31

Antwort auf von Gerd Kistner

nicht Vorschub leisten.
Churchill war keinesfalls ein Psychopath im klinischen Sinne.
Das Wort sollte also in Gänsefüsschen stehen.
Entweder die Kommentare bilden Beiträge zu vielfältiger Kultur oder der Cicero wird für mich unpassend.
Das Niveau macht dann bei einzelnen Überlegungen doch auch den Unterschied!
Es ist ZUM BEISPIEL nicht verboten sich mit Carl Schmitts Freund-Feind-Theorie zu befassen.
Szenarien wie sehr überspitzt """Rübe ab""" dürften es aber nicht abbilden, wenngleich es dies nicht ausschliesst.
Ein Problem von Wissenschaft, wenn man nicht die Ausnahme von der Ausnahme der Ausnahme usw. darlegen will.
Andererseits kann ich ja nachfragen.
Herr Kistner, wovon genau schreiben Sie?
Chruchill bekam auch den Literaturnobelpreis, er entstammte der Hocharistokratie Englands.
Okay, die mag auch skurrile Blüten getrieben haben, welche doch aber eher versteckt wurden?
Wenn man Kriege beginnt, kann man nicht erwarten, dass sie zu den eigenen Regeln geführt werden.

Seit dem westfälischen Frieden hat es immer wieder Bemühungen gegeben, das exzessive Töten und Zerstören bei kiegerischen Auseinandersetzungen einzuhegen und zumindest Zivilbevölkerung, Wohnsiedlungen und Kulturgüter zu schützen (Genfer Konventionen usw.). Das „moral bombing“ kann man nicht gerade zu diesen Bemühungen zählen. Als Sohn einer Frau, die den Feuersturm in Dresden überlebt hat und bis an ihr Lebensende psychisch traumatisiert war und Schwiegersohn eines Mannes, der die „Rheinwiesen“ überlebt hat, behaupte ich: Das waren Kriegsverbrechen. Dies und auch die europäische Nachkriegsordnung mit millionenfachem Leid hat Churchill entscheidend mitzuverantworten. Der Zweck heiligte bei ihm alle Mittel. Die Heroisierung dieses „großen Staatsmannes“ kann ich nicht nachvollziehen.
Ich meinte übrigens Psychopath im Sinne von psychisch kranker Mensch, also durchaus im klinischen Sinne.
Was soll „Warnung an die Redaktion“? - big brother is watching you?

Günter Johannsen | Fr., 10. Mai 2019 - 16:51

Antwort auf von Gerd Kistner

hier möchte ich Ihnen zu bedenken geben, dass Hitler die Welt in Schutt und Asche gelegt hat und Millionen Juden in Deutschland und Europa ausrotten bzw. bestialisch ermorden ließ! Und: die Bevölkerung hat zugeschaut - aus Angst vor Repressalien sogar daran teilgenommen hat! Winston Churchill hat nur reagiert wie ein Mensch, der das abscheulich findet und es ein für allemal beenden will. Dass er dabei zu drastischen Mitteln gegriffen hat, kann ich nachvollziehen, wenn ich bedenke, dass er sein Volk vor einem irren Massenmörder wie Adolf Hitler und seinen instrumentalisierten (fanatisierten) Nachläufern schützen und retten wollte! Klar: Mord bleibt Mord, aber man darf es in diesem Fall ins Verhältnis setzen. Der Abscheuliche & Böse bleibt Hitler und seine Mörderbanden: SS und große Teile der Reichswehr, die von den Vernichtungslagern wussten und es stillschweigend hinnahmen!

Hans-Jürgen Schulze | Di., 7. Mai 2019 - 11:27

Die Frage müsste heißen, was passiert zuerst? Hat sich zuerst die Menschheit durch das stetige Wachstum derart vergrößert das alle erforderlichen Nahrungsmittel nicht mehr produzierbar sind? Oder hat das fehlende Co2 was für Wachstum verantwortlich zeigt, diesen Part gewollt erledigt? Fragen über Fragen und alles geht in´s Lehre.
Weil wir sehen müssen, alles ist Menschen gemacht, es wurde und ist es immer noch.
Das erkennen von Ursache und Wirkung ist vornehmlich unseren gebildeten Individuen möglich,doch so manche Kommentator gehört nicht dazu. Auch nicht die Politiker unseres Planeten. Mit Geld, Steuern,Sanktionen, freiwilligen Verpflichtungen etc. ist die Welt nicht zu retten. Die Lösung sehe ich in der Beseitigung der Ursache, die sich zwangsläufig aus dem Nahrungsmangel und den daraus resultierenden Entbehrungen ergibt. Den ersten Teil erleben wir jetzt in der Vernichtung von Insekten und dem Sterben seiner Verzehrer.