Familienministerin Franziska Giffey spricht am 7. Mai auf dem Internet-Kongress Re:publica in Berlin
Vor dem akademischen Abgrund: Familienministerin Franziska Giffey (SPD) droht der Entzug des Doktortitels / picture alliance

Die Plagiatsaffäre Giffey - „Die Angst ist Teil des Geschäfts“

Der Streit um die Promotion von Familienministerin Franziska Giffey (SPD) hat ein Licht auf eine Branche geworfen, die eigentlich nicht gerne über ihre Arbeit spricht: Plagiatsjäger. Einer der bekanntesten ist Martin Heidingsfelder, der gerade den CDU-Politiker Frank Steffel auffliegen ließ. Was treibt ihn an?

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

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Martin Heidingsfelder ist Diplom-Kaufmann. 2011 hat er im Zuge der Aufdeckung der Plagiate in der Doktor-Arbeit des damaligen Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg die Internet-Plattform Vroniplaggegründet und sich als Markenzeichen schützen lassen.

Herr Heidingsfelder, auf einer Skala von 0 bis 10, wie schwer wiegt der Plagiatsverdacht im Fall der Doktorarbeit von Familienministerin Franziska Giffey?
Ich würde sagen, Frau Giffey liegt irgendwo in der Mitte, bei fünf. Auf 76 von 205 Seiten wurden Plagiate entdeckt. 

Die FDP fordert jetzt den Rücktritt von Frau Giffey für den Fall, dass ihr der Doktortitel entzogen wird. Reicht eine 5 auf der Skala dafür schon aus?
Ja, mit dieser Masse an Plagiaten ist der Doktor-Titel eigentlich nicht mehr zu halten. Mir steht ein Urteil darüber aber nicht zu. Das machen Professoren von der Uni, die den Titel verliehen hat, in diesem Fall von der FU Berlin. 

Die Doktor-Arbeit von Franziska Giffey wird von einem Ihrer Kollegen durchleuchtet, der als Deutschlands härtester Plagiatsjäger gilt: Es ist ein Mann, der sich Robert Schmidt nennt. Hätten Sie den Job auch gerne gemacht? 
Na sicher, mir wird vorgeworfen, ich wäre noch härter als er, weil ich die Fälle viel früher anzeige. Ich bin spezialisiert auf die Suche nach plagiierten Doktorarbeiten, nicht auf das Dokumentieren. Den Berliner CDU-Politiker Frank Steffel habe ich mit 9 Textstellen angezeigt, das hat locker gereicht. Auf der Skala von 0 bis 10 ist der schon eine 8 bis 9. 

Ihre Kollegen von VroniPlag sind zu dem Schluss gekommen, seine Arbeit sei viel harmloser gewesen. 
Es gibt unterschiedliche Sichtweisen: Was ist ein Plagiat?   

Gibt es dafür keine eindeutige Definition?
Die Aussage, eine Textstelle sei ein Plagiat, ist erstmal eine Meinung. Sie müssen beweisen, dass etwas wirklich abgeschrieben wurde. Plagiate kommen aber meistens nicht allein. Wo eins ist, finden Sie meistens noch Dutzende andere – in derselben Qualität. 

Was schließen Sie daraus?
Wenn jemand einmal die Grenze der Legalität überschritten hat, sinkt die Hemmschwelle, es noch einmal zu tun. 

Sie tragen gelegentlich ein T-Shirt mit dem Aufdruck Monsterjäger. Überschreiten Sie damit nicht selbst eine Grenze? 
Ach, dieses T-Shirt habe ich mir vor einem Auftritt bei Markus Lanz gekauft. Der ehemalige EU-Parlamentarier Jorgo Chatzimarkakis wollte mit mir zusammen auftreten, um über die Plagiate in seiner Arbeit zu sprechen, hat aber vorher Muffensausen bekommen und abgesagt. Auf der Suche nach einem Hemd habe ich einen O2-Mitarbeiter getroffen, der ein Firmen-T-Shirt mit dem Aufdruck „Monsterjäger“ trug. Das hat mir so gut gefallen, dass ich es ihm auf der Stelle abgekauft habe, ungewaschen und Second Hand.   

Warum?
Ich werde sonst immer als Plagiatsjäger bezeichnet. 

Martin Heidingsfelder / DIrk Messberger
Martin Heidingsfelder / Dirk Messberger

Aber Monsterjäger suggeriert, dass es Ihnen darum geht, Politiker „zur Strecke zu bringen“, wie Sie selber schon mal in einem Interview gesagt haben. Ist das Ihre Motivation? 
Nein, ich mache diesen Job jetzt seit mehr als acht Jahren, seit ich zusammen mit anderen den ehemaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg habe auffliegen lassen. Inzwischen ist eine gewisse Professionalität eingetreten. Es ist nicht so, dass ich nicht Feuer und Flamme für – oder besser: gegen – Plagiate wäre. Aber das ursprüngliche Ziel der Jagd auf Politiker ist dem ökonomischen Ziel gewichen. Ich verdiene mein Geld mit dieser Arbeit. 

Was zahlen Ihnen Ihre Auftraggeber denn?
Ich nehme 200 Euro pro Stunde.  Ich setz mich unter Druck, in dieser Zeit so viel abzuliefern wie möglich. Das ist, als ob Sie im Akkord ein großes Grab schaufeln. 

Sie müssen  seitenweise wissenschaftliche Literatur kopieren und digitalisieren, um die Stellen auf mögliche Überschneidungen mit anderen Texten im Internet abzugleichen. Ist das nicht eigentlich ziemlich langweilig?
Ja, das stimmt. Aber  ich versuche, diese einfachen Arbeiten an Freunde zu delegieren. Ich besorge die Doktorarbeiten und die wissenschaftlichen Quellen und lese die selber. Mit lesen kommen Sie viel weiter, als wenn Sie es nur digital prüfen. Es ist ein Märchen, zu glauben, dass man Plagiate nur mit Software findet. 

Im Fall Giffey hat eine Kollegin von der Welt die Doktor-Arbeit gelesen und herausgefunden, dass die Familienministerin mit ihrer Arbeit 2010 nur beweisen wollte, dass sie einen tollen Job als Europa-Beauftragte des Bezirks Neukölln gemacht hat. Ist das nicht viel entlarvender? 
Klar, Arbeiten, die geschrieben werden, um etwas über sich selbst herauszufinden, hat man bei Politikern häufiger. Es gibt gleich mehrere Politiker der CSU,  die wie Verkehrsminister Andreas Scheuer über die CSU promoviert haben. Wenn Sie diese Arbeiten nach ihrem Inhalt beurteilen, sagen Sie: „O, wie flach!“ 

Merken Sie schon beim Lesen, dass etwas nicht stimmen könnte?
In über 90 Prozent der Arbeiten liegt nichts Auffälliges vor. Aber wenn doch, fällt mir das tatsächlich manchmal schon beim ersten Durchlesen auf. Mir geht es wie dem Adler, der über eine wunderschöne Landschaft fliegt. Ich sehe nicht die Blumen, ich sehe nur das Murmeltier, weil es das Fressen ist. 

Und was passiert dann? 
Dann muss der Kunde entscheiden, ob er bereit ist, Geld für die Fehlersuche zu investieren. Plagiate finde ich in der Regel über Zitierfehler. Leute, die aus anderen Büchern abschreiben, nehmen es mit den Anführungszeichen nicht so genau. Die finden eine schöne Formulierung und geben die als ihre eigene aus – nach dem Motto: Wird schon keiner merken. 

Sie waren als American Footballer mal Profisportler. Hat der Footballspieler etwas mit dem Plagiatsjäger gemein? 
Ich war Sportsoldat bei der Bundeswehr und Footballer bei einem sehr kleinen Verein. Als Profi würde ich mich nicht bezeichnen. Kompetitiv zu sein, ist eine Grundvoraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg. 

Gerade haben Sie den Berliner CDU-Politiker Frank Steffel zu Fall gebracht. Wer hat Sie beauftragt?
Ich weiß gar nicht mehr genau, wie ich auf Frank Steffel aufmerksam geworden bin. Ich habe mir in diesem Fall einen Auftraggeber gesucht, von dem ich wusste, er könnte ein Interesse daran haben. 

Lassen Sie mich raten: Es war ein Partei-Kollege von Frank Steffel?
Das Parteibuch hatte in diesem Fall keine Rolle gespielt. Es war eine aufrechte Persönlichkeit, der jede Art von Betrug zuwider ist. 

Welches Interesse haben die Auftraggeber sonst?
Das ist ganz unterschiedlich. Im juristischen Bereich kommt es vor, dass sich Mandanten  von Anwälten nicht richtig bedient oder verraten fühlen. Da geht es um Verletzungen. Die Juristen bekommen dann eben die Quittung. 

Und in der Politik?
Da ist es ganz ähnlich. Beliebte Opfer sind Politiker, die Wasser predigen, aber Wein trinken. Die nicht die sind, die so vorgeben, zu sein. Wenn dieser FDP-Lindner zu den Kids von Fridays for Future sagt, sie sollten die Arbeit mal den Profis überlassen, kann ich nur müde lächeln. 

Warum?
Das sind keine Profis, das sind Clowns oder Politiker-Darsteller. 

Schwarze Schafe gibt es überall. Kann man alle Politiker über einen Kamm scheren? 
Nein, natürlich nicht. Aber für eine ausführliche Differenzierung fehlt  hier der Platz.

Müssen Sie nicht fürchten, dass Sie nur instrumentalisiert werden, um irgendwelche privaten Rechnungen zu begleichen?
Es kommt schon mal vor, dass ich mäßigend auf die Auftraggeber einwirke, wenn ich ihren Eifer für übertrieben halte. Wenn sich eine Ehefrau bei ihrem Ehemann für den Seitensprung mit einer 15 Jahre jüngeren Geliebten revanchieren will, dann versuche ich, ihr das auszureden – auch im Interesse der gemeinsamen Kinder. 

Aber wenn der Autor der Doktor-Arbeit so prominent ist wie  – sagen wir – Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), dann überlegen Sie doch nicht zweimal, oder?
Den Söder habe ich schon durch. Ich mache diesen Job auch nicht, um selbst berühmt zu werden. Ich habe ja schon einen Namen. Ich mache es nur noch für Geld. 

Warum wird die Arbeit der Plagiatsjäger nur dann zur Kenntnis genommen, wenn es sich bei den Opfern um Politiker handelt?
Ich sehe da gar keinen Unterschied zu Unternehmern oder Juristen. Es hängt nur davon ab, ob es Personen des öffentlichen Lebens sind. Und Politiker stehen nun mal im Rampenlicht. 

Die Fallhöhe ist größer?
Kann ich so nicht sagen. Ursula von der Leyen ...

... die auch des Plagiats überführt wurde, die ihren Doktortitel aber behalten durfte
...
die Uschi steht da wie aus Beton. Neben ihr könnte eine Atombombe einschlagen, ihre Frisur säße noch immer, und sie säße immer noch auf ihrem Ministerthron. Trotzdem spielt die Öffentlichkeit eine große Rolle. 

Warum?
Politiker kann man nur durch Öffentlichkeit zu Fall bringen. Stellen Sie sich vor, kein Journalist hätte bei der FU Berlin angerufen, und der Fall Steffel wäre nicht publik geworden. Der Mann hätte heute noch seinen Doktortitel. 

Aber der Tipp kam doch von Ihnen, oder?
Es wussten ein halbes Jahr vorher mehrere Leute, Plagiatssucher und Wettbewerber, dass ich an dieser Arbeit dran bin. Jedenfalls habe ich nicht als erster die Presse über den Fall informiert. 

Warum ist es eigentlich so schlimm, wenn Politiker der Schummelei bei ihrer Promotion überführt werden? Ist es nicht viel wichtiger, dass sie ihren Job gut machen? 
Nehmen Sie die FDP-Abgeordnete Silvana Koch-Mehrin, die ihren Doktor-Titel 2011 verlor, nachdem ihr Plagiate nachgewiesen wurden. Hat sie im EU-Parlament einen guten Job gemacht? Ihre niedrige Anwesenheitsquote dort gilt als legendär. Dazu hatte die dreifache Mutter hohe Nebeneinkünfte, die Akademiker ohne Doktor-Titel nicht so häufig erreichen. Sie sehen, ja – es fällt ins Gewicht. Wer viel Geld einnimmt auf Kosten der Steuerzahler, von dem darf man Ehrlichkeit, Redlichkeit und Fleiß erwarten. 

Täuscht der Eindruck, oder werden Politiker von der CDU/CSU und von der FDP häufiger durchleuchtet als andere?
Nein, die Aufträge gehen durch die ganze Bank. 

Man hat noch nie davon gehört, dass mal ein Linker aufgeflogen ist. 
Ich habe aber schon Arbeiten von Linken und Grünen geprüft. Ich weiß von einem Plagiatsfall einer linken Politikerin, der ist aber nicht publik geworden. 

Meinen Sie Sahra Wagenknecht?
Nein, es war ein deutlich kleineres Licht. 

Vielleicht arbeiten Linke und Grüne gewissenhafter. Oder trauen sie sich nicht mehr zu schummeln, weil sie wissen, dass Plagiatsjäger den  Betrug entlarven könnten?
Auf jeden Fall. Das Verdienst der Plagiatsforscher für die Wissenschaft sollte nicht unterschätzt werden. Ich werde inzwischen sogar von Universitäten beauftragt. Während ich die Doktorarbeit von Frank Steffel durchleuchtet habe, habe ich eine zweite Arbeit im Auftrag der FU Berlin geprüft. Diese Fälle bleiben natürlich alle unter der Decke. 

Doktorväter trauen ihren eigenen Doktoranden nicht?
Ich weiß nicht, ob der Auftrag von einem Doktor-Vater stammte. Aber die Email trug den Briefkopf der FU Berlin. Manchmal trauen sich die Doktoranden auch selber nicht. Dann beauftragen sie mich, ihre Arbeit als Lektor gegenzulesen. Es gibt viele Leute, die Angst haben. Diese Angst ist Teil des Geschäftes. 

Was Sie machen, gefällt nicht allen. Bekommen Sie Drohungen? 
Ja, gelegentlich werde ich auch beschimpft. Gerade gestern habe ich zwei Stunden lang Anfragen beantwortet. Ich musste manchen Leuten klar machen, dass ich nicht mit dem Fall Giffey betraut war. Ich habe nur das Vroniplag Wiki gegründet, auf dem die Plagiate im Fall Giffey veröffentlicht wurden. 

Die Promotion der Bundeskanzlerin haben Sie auch schon geprüft. War alles einwandfrei? 
Es war eine Doktorarbeit über ein physikalisches Thema. Ehrlich gesagt, habe ich kaum etwas verstanden. 

Glück für die Kanzlerin?
Ich konnte auch keine Text-Überschneidungen finden. Allerdings hatte ich auch nur ein begrenztes Budget von 1500 Euro. Da ist halt schnell Schluss. Sie können sich vorstellen, was das bedeutet, oder? 

Die große Prüfung kommt erst noch? 
Ich kriege seit der Flüchtlingskrise viele Mails aus dem rechten Lager, ich solle doch mal „die Merkel“ prüfen. Ich sage denen immer: „Wenn Sie Geld überweisen, prüfe ich weiter.“ 

2005 haben Sie für Gerhard Schröder Wahlkampf gegen Angela Merkel gemacht. Können Sie da noch unparteeisch prüfen?
Ja, ich bin zwar kein Fan von Merkel, aber wie besonnen sie in der Flüchtlingskrise gehandelt hat, das verdient Respekt. Aber Fragen der Sympathie dürfen bei meiner Arbeit keine Rolle spielen. Wenn ich prüfe, geht es mir allein um die akademische Redlichkeit. Ich will ja für den Kunden nur das Beste.

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Ernst-Günther Konrad | Mi., 8. Mai 2019 - 08:45

Hätte Herr H. nur seinen Gerechtigkeitssinn als Grund seiner Arbeit angeführt, hätte ich den Artikel nicht zu Ende gelesen. So aber gibt er erfrischend ehrlich zu, ein Geschäftsmodell erkannt zu haben und schlicht und ergreifend sein Geld und das seiner Mitarbeiter damit zu verdienen. Warum gibt es eigentlichVroniPlag? Wären die Erlangung von akademischen Graden auf ehrliche und anständiger Weise zustande gekommen, gäbe es die nicht. So einfach ist das. Er ist nur ein Privatdetektiv, der in speziellem Geschäftsumfeld seinen Auftraggebern seine Dienste anbietet. Er selbst entscheidet letztlich nicht, sondern ist nur "Verdachtsschöpfer". Ob die Auftraggeber moralisch richtig handeln? Die einen sagen so, die anderen so.
Schade Frau Hildenbrandt, hätte gern die Frage gehört, ob er auch Politiker der AFD geprüft und enttarnt hat. Ich könnte mir vorstellen, dass es Leute gibt, die gerade bevorzugt diese Politiker prüfen lassen. Wäre natürlich schlecht, wenn da kein Betrüger zu finden ist.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 8. Mai 2019 - 09:03

Man kann zu seiner Arbeit stehen, wie man will. Unsere Moralapostel in der politischen Gesellschaft haben längst die Deutungshoheit übernommen. Ein General Kießling konnte man 1984 mit erfundener Homosexualiät noch diskredieren. Das wäre heute kein Thema mehr. Wäre C. Roth in den 70-80er hinter einem Plakat " Deutschland verrecke" hergelaufen, wäre sie weg gewesen. Dem Grünen Beck verzieh man sinen Koksmissbrauch schnell. Diese und viele anderen Geschichten haben inzwischen ide Moral in Deutschland definiert. Unmoralisch ist nicht die Handlung, sondern es kommt darauf an, welcher politischen Gesinnung man ist. So einfach geht das inzwischen. Liefert der Gegner keine brauchbaren Ansätze, werden Sachverhalt verkürzt und entstellt kolportiert, der Gegener solange diskreditiert bis dieser aufgeben muss. Noch hat die Wissenschaft und ihre Grundsätze einen halbwegs festen Stand. Aber die "Guten" arbeiten schon daran, das Betrug bei der Dissertation so schlimm letztlich nicht ist. Uffpasse

Günter Johannsen | Fr., 10. Mai 2019 - 00:09

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

"es kommt darauf an, welcher politischen Gesinnung man ist. So einfach geht das inzwischen." So einfach war es auch in der untergegangenen DDR. Man musste nix können, es war nur das Lippenbekenntnis und Schleimen nötig, dann bekam man sogar den Dr.-Titel umsonst! Eines wundert mich: warum hatte der Dachdecker Erich Honecker keinen Dr.-Titel … ? Ein schönes lenzfreies Wochenende wünsche ich Ihnen, Herr Konrad … und natürlich allen hier!

helmut armbruster | Mi., 8. Mai 2019 - 09:07

Fast jedes Medizinstudium wird mit dem Dr.med. beendet. Im Vergleich zu anderen Fakultäten ist das eine ziemlich hohe Dr-Quote.
Ja, es ist eine Ausnahme, wenn ein fertiger Arzt ohne Doktortitel herum läuft.
Wer Medizin studiert und das Physikum geschafft hat, landet in den klinischen Semestern.
Viele Medizinstudenten beginnen bereits im Klinikum mit ihrer Doktorarbeit. Das läuft nebenher und am Ende gibt's den Dr. med.
So einfach und so automatisch ist das sonst nirgendwo.
Eine andere Frage ist, was der Dr. med. mit den Qualitäten eines guten Arztes zu tun hat.

...und, lieber Herr Armbruster, was hat der "Dr. med."
mit den Qualitäten einer guten wissenschaftlichen
Arbeit zu tun? Ich kann darüber natürlich keine eigene
Aussage machen - das Internet bietet hierzu aber eine
Fülle an Material. Es gibt "Branchen", die mehr als nur
im Verdacht stehen, den Dr. nachgeworfen zu bekommen.
Da aber der Ansehensgewinn über jeden akademischen Grad
immens ist (ein Herr Dr. Müller ist doch im Prinzip eine ganz
"andere" Person als der Herr Müller), sollte am Ende schon
etwas mehr als so etwas wie ein Elaborat vorliegen.
Unabhängig davon: Natürlich kann der Arzt Herr Müller ein
guter bis sehr guter Mediziner sein. Das sind aber zwei
grundsätzlich unterschiedliche Betrachtungsweisen. Oder
vielleicht doch nicht (ganz)?

..wenn auch im Kontext nebensächlich das Urteil über den FDPler Lindner, den Herr Heidingsfelder in die Reihe der Clowns und Politikdarsteller einordnet.

Da dachte Lindner, er könnte mit seiner Verdammung der Freitagsdemonstrationen ein wenig im Fahrwasser der AfD mitschwimmen.
Wohin das führt hat man doch schon in Bayern gesehen - wo Seehofer und sein CSU im Landtagswahlkampf manchmal wie die AfD klangen - zu einem miserablen Wahlergebnis eben.

Klaus Funke | Mi., 8. Mai 2019 - 16:55

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ach lieber Herr Lenz, Sie erinnern mich an einen alten Mann, der ewig die gleiche Leier daherredet. Es ist schon langweilig, Ihre AfD-Phobie... und lächerlich dazu. Aber das scheinen Sie kaum noch mitzukriegen. Nun outen Sie sich zu allem Unglück als Verfechter der "Friday for Future" - Demos. Haben Sie da mal hinterfragt und sich sachkundig gemacht? Das Ganze ist nämlich ein ziemlich durchsichtiger PR-Gag, wo beteiligte Agenturen und Gretas Eltern viel Geld verdienen. Die arme, kleine Greta wird das Opfer sein. Insofern ähnelt sie tatsächlich einer biblischen Heiligen, aber nur insofern...Ohne irgendeine Wirkungschance, vor allem ohne konkrete Antworten. Tja und Ihre gehasste AfD, für die Sie in Wahrheit Wahlwerbung betreiben, denn "Empörung ist das beste Marketinginstrument", die wird sich von Leuten wie Ihnen nicht aufhalten oder verhindern lassen. Wenn überhaupt, wird sich diese Partei selber "entzaubern". Ihre Tiraden helfen der AfD. Schon mal darüber nachgedacht? Und nun: Tschüß!

Gerhard Lenz | Mi., 8. Mai 2019 - 18:04

Antwort auf von Klaus Funke

..schon sind Sie zur Stelle!

Und wenn ich der AfD auch noch helfe, wozu dann Ihre Aufregung? Freuen Sie sich doch. Ich sehe das zwar etwas anders, aber Sie fühlen Sich offensichtlich bestätigt. Umso besser!

Ach ja, Ihr Spott über Greta Thunberg... Schon blöd, dass eine minderjährige Schwedin die AfD und ihre Migrationspolitik aus den Schlagzeilen der Nachrichten vertrieben hat. Migration? War da nicht mal was? Reden da nicht so Leute wie Orban und Gauland immer (noch) und ständig davon, obwohl es keinen mehr interessiert?

Im Übrigen frage ich mich gerade, wieso Ihre Reaktionen immer so gut vorhersehbar sind...Vielleicht weil Sie genau einem bestimmten Typ entsprechen, der im Moment damit beschäftigt ist, ständig seinem Frust freien Lauf zu lassen? Endlich, nachdem ihm die rot-links-grün-versiffte Weltverbesserung solange auf den berühmten "Zeiger" ging? Endlich, die Revanche?

grün-linker Demagogen.
"Im Zeitalter des Absolutismus galt Demagogie im Sinne von Aufhetzung des Volkes als Gefahr für die Stabilität der Staatsform." (Wikipedia)
Greta ist eindeutig das Opfer. Sie wird sich jetzt im Jubel der hysterischen Massen zur Hochform aufschwingen, aber am baldigen Ende dieses Traumtanzes emotional abstürzen. Davon werden uns die Medien dann wohl nicht mehr berichten. Was bleibt übrig? Das Buch, welches die Eltern jetzt schreiben wollen - dann aber keiner mehr kauft? Eine am Boden zerstörte Greta? Eine desillusionierte und depressiv-aggressive Jugend? Dann werden die grün-linken Demagogen wieder einmal alle Schuld von sich weisen und scheinheilig tröstliche Worte finden: Sorry, wollten wir nicht ... konnten wir nicht absehen …?!
Ergebnis: Unsere Demokratie wird einmal mehr beschädigt sein: Ziel erreicht, GenossInnen?!

Wie viele das nicht mehr interessiert wird sich am 26.05. zeigen, mich und alle meine Kollegen von der Fraktion der "Wertschöpfer" interessiert das Thema brennend. Wie ich schon mehrfach geschrieben habe; Bis an mein Lebenende wird von mir kein Kandidat einer Partei links der AFD jemals wieder eine Stimmen bei einer X-beliebigen Wahl bekommen.

Jürgen Keil | Mi., 8. Mai 2019 - 17:05

Antwort auf von Gerhard Lenz

Man sollte die Freitagsdemonstrationen nicht verdammen. Man sollte sie durchschauen. Das gelingt nicht jeden!

Detlev Dinter | Mi., 8. Mai 2019 - 18:35

Antwort auf von Gerhard Lenz

Herr Lenz, sie verweisen auf die Bayern-Wahl: Seehofer - AfD ...
Offensichtlich kennen Sie sich in Bayern absolut nicht aus!
Die FW in Bayern sind quasi eine "AfD light"!
Nun addieren Sie mal die Werte von "AfD" und "AfD light"!
Es gab also zu Seehofer genug rechte Alternativen.
Der "rechte Block" in Bayern, also CSU, FW und AfD , hat eine klare Mehrheit, also Volkswille.

ist der Genosse! Man muss ihn eigentlich nur texten lassen und ansonsten ignorieren. Dann gibt er Ruh! Aber einen guten Tip werde ich ihm und seinen Seilschaften noch geben:Ich empfehle euch für euren angekratzten Seelenfrieden das "Neue Deutschland! Dort werdet ihr mit (Staats-)Sicherheit eurer erbärmlich-linksfaschistischen "Überzeugung" (Selbst-)Befriedigung finden. Dann müsst ihr ständig gegen die tatsächliche Wirklichkeit ankämpfen und einen Klassenk(r)ampf gegen Windmühlen ausfechten. Das ist vergebliche Mühe .. setzt eure Energie doch für Nützlicheres ein, als für linksfaschistischen Schmarrn, den keiner mehr hören will und nur noch belächelt … !

Es dürfte allseits bekannt sein, daß die berufliche Qualifikation einer Ärztin, eines Arztes nicht von ihrem/seinem Doktortitel, also dem Verfassen einer Dissertation (wissenschaftlich bedeutsame Veröffentlichung) und der anschließenden Promotion (Verleihung der Doktorwürde) abhängig ist.
Vielmehr dürfte unstrittig sein, daß ein Doktortitel auch die persönliche Eitelkeit befriedigt. Nach der wissenschaftlichen Qualität einer Dissertation fragt am Ende bekanntlich niemand, selbst eine Benotung mit "rite" (genügend) berechtigt zum Führen des Titels, ohne wenn und aber. Deshalb wäre es längst an der Zeit, diese eigentlich unwissenschaftliche Form einer wissenschaftlichen Berufsqualifikation abzuschaffen. Lediglich diejenigen, die über ihr Studium hinaus "wissenschaftlich" arbeiten, also eine wissenschaftliche Forschungstätigkeit ausüben, sollten - als Vorstufe zur möglichen Professur - einen Doktorgrad erwerben können, der je nach Benotung zur Ernennung zur Junior-Professorin führt.

Ich gebe Ihnen recht, dass ein Doktortitel die notwendige Qualifikation für eine Tätigkeit als Wissenschaftler ist und kein Statussymbol für Nicht-Forscher ist bzw. sein sollte. Aber Ihr Vorschlag, den frischgebackenen Doktor, meinetwegen nur mit summa cum, gleich zum Junior-Professor zu ernennen, ist, wie soll ich sagen, - Ihrer Unkenntnis der Verhältnisse geschuldet? Was für den Azubi der Schulabschluss ist für den Forscher der Doktor - die *Eingangsqualifikation*. Ein Postdoc mit frischem Doktortitel ist für den etablierten Professor ein Küken, das sich vielleicht mal zu einem Schwan auswächst, vielleicht aber auch ein Küken bleibt und für das auf jeden Fall viel Erziehnungsarbeit geleistet werden muss.

Ja, Frau Walden, am besten, wir machen das so wie in der DDR: es bekommt nur einen akademische Doktorgrad, der einer linken Partei angehört und/oder der marxistischen Ideologie verfallen ist oder sich zumindest per Lippenbekenntnis dazu hält! So war es in der untergegangenen DDR: dumm durfte man sein (um so besser!), aber auf gar keinen Fall eine eigene Meinung haben ... oder noch schlimmer: sie auch noch vertreten!

Wolfgang Tröbner | Mi., 8. Mai 2019 - 10:52

Wenn es schon die Spatzen von den Dächern pfeifen, dass die Doktorarbeit von Giffey sehr "flach" ist und eine große Menge an Plagiaten enthält, worin besteht dann der wissenschaftliche Wert ihrer Arbeit? Enthält ihre Arbeit irgendetwas, z.B. einen Gedanken, eine These etc., von dem sie behaupten könnte, dass ist mein eigener wissenschaftlicher Beitrag zum Thema? Aus meiner Sicht besteht hier übrigens der fundamentale Unterschied zu Schavan, von der gesagt wurde, sie habe zwar falsch zitiert, aber ansonsten eine durchaus respektable wissenschaftliche Leistung erbracht. Wenn Giffey den Nachweis einer eigenständigen wissenschaftlichen Leistung nicht erbringen kann und nur aus 20 vorliegenden Texten den 21. gebastelt hat (das hat mit Wissenschaft nämlich nichts zu tun), so muss ihr der Titel entzogen werden. Mit dem Entzug des Titels ist es allerdings nicht getan - Betrüger haben in der Politik nichts zu suchen! Das schreibt jemand, der weiß, was man zur Erlangung des Titels leisten muss.

Klaus Funke | Mi., 8. Mai 2019 - 11:13

Jeder sieht gerne einen Politiker diskreditiert. Politiker ist die inzwischen unbeliebteste Berufsgruppe. Da wird man als Plagiatsjäger, der sich auf Politiker spezialisiert hat, gewissermaßen automatisch zum Gutmenschen. Ich glaube, dies ist Herrn Heidingsfelders moralisches Credo. Er jagt verhasste Menschen und weist ihnen Verfehlungen nach. Da steht er immer auf der richtigen Seite. Was aber ist mit Plagiaten bei wirtschaftwissenschaftlichen Arbeiten? Dort wird seit Jahren geklaut und gezogen und viel Geld steht dahinter. Möglicherweise würde aber ein Herr Heidingsfelder in der Wirtschaft größeren Widerstand erfahren, man würde ihn mit juristischen Mitteln neutralisieren. Politikerschelte ist da natürlich wohlfeiler. Ich sehe die "Arbeit" solcher Plagiatsjäger mit gemischten Gefühlen. Sie hat ein Geschmäckle und ist tendenziös, außerdem mit viel Aufmerksamkeit behaftet - man wird schneller berühmt. Zum Schluss muss man sich fragen: Was hat es gebracht? Außer Aufsehen - nichts!

Thomas Hechinger | Mi., 8. Mai 2019 - 11:38

Selbst wenn es im ein oder andern Fall den Richtigen trifft, finde ich das ganze Plagiatjägersystem widerlich und abstoßend. Mir fällt da nur der unzufriedene und rechthaberische Rentner in der Nachbarschaft ein, der die Parkplätze in seinem Viertel abgeht und Falschparker der Stadt meldet. Gut, vielleicht ist da einer drunter, der seinen Wagen so rücksichtslos abgestellt hat, daß kein Kinderwagen mehr auf dem Gehweg vorbeikommt. Aber es gibt vielleicht auch den, der nur kurz in die Arztpraxis hoch wollte, um ein Rezept abzuholen, was aber länger als geplant gedauert hat, weil der Arzt nicht gleich abkömmlich war. Diesem Rentner kann man nichts anhaben, er tut ja nur das Richtige. Aber dieses Richtige ist ganz falsch. Ganz falsch.

Wilfried Düring | Mi., 8. Mai 2019 - 13:48

Antwort auf von Thomas Hechinger

Als 'Dunkeldeutscher' lerne ich immer wieder Sachen kennen, die es so 'bei uns in der DDR' nicht gab. Wir Ossis sind ja 'rückständig' (Zertifizierung erfolgt durch Landes-Verfassungsrichterin Juli Zeh; SPD-Brandenburg).
'Wir' im Osten hatten das Ministerium für Staatssicherheit (MfS).
Dieses 'staatliche Organ' und seine 'Zersetzungs-Maßnahmen' standen für:
Mißgunst, Mißtrauen, Denunziation, Hinterhältigkeit,
Unberechenbarkeit, Niedertracht, Vertrauensbruch, Verrat.
Menschen klein machen und kaputt spielen.
Beiden Interviewpartnern (und allen Lesern hier) sei dringend der Film "Das Leben der Anderen" empfohlen. Wenn ich Herrn Hechingers Ausführungen über seine - gut bezahlte - 'Tätigkeit' lese; dann höre ich innerlich den (Film-) Minister zum (Film-) MfS-Offizier sprechen: '... Also mein Lieber - wenn Sie über DEN was finden; dann haben Sie ab sofort ein ganz dicken und ganz zuverlässigen Freund im ZK ... '.

Ich bin zwar, was den romantisierten Stasi-Film "Das Leben der anderen" angeht, ein wenig anderer Auffassung. Denn, da ist zu viel "Humanitas", um den Haupthelden sympathisch zu machen, aber sonst Herr Düring - volle Zustimmung. Ja, wir "Dunkeldeutschen" sind durch eine andere Schule gegangen als unsere Brüder und Schwestern im Westen. Deshalb haben wir uns ein natürliches Misstrauen bewahrt. Und das ist bei den meisten Politikfeldern immer angebracht. Es klingt dein wenig selbstverliebt, aber es stimmt: Wir "Dunkeldeutsche" lassen uns so schnell nix vormachen... und nicht etwa deshalb, weil wir kleine Ahnung haben. Apropos Julie Zeh: Wer in der Literatur nur Mittelmaß erreicht, muss man sich, zudem, wenn man Jura studiert hat, ein diesbezügliches Betätigungsfeld suchen. Außerdem ist man da immer in der Rolle des "Linienrichters" - Fahne hoch, Ball ist im Aus. Und ein bisschen Geld gibt´s auch noch.

Wilfried Düring | Mi., 8. Mai 2019 - 21:06

Antwort auf von Thomas Hechinger

In seinem berührenden Lied 'Bruder Judas'
textete der christliche Liedermacher Gerhard Schöne
über einen Informaten der Stasi:

'Dann verfaßtest Du Berichte, knüpftest einen Strick -
Daraus wuchs ein Netz von Schlingen.
Manchen, die sich drin verfingen,
brach es das Genick.'

Das klingt doch ganz nach der Tätigkeit eines Herrn Heidingsfelder -
oder auch nach der medialen Jagd auf Ex-Bundespräsident Christian Wulf; oder?
(es gibt eine ganze Liste von weiteren Beispielen)

Es ist, als ob wir in Deutschland inzwischen das 'SYSTEM STASI' 'outgesourct' und 'privatisiert' haben.
Natürlich trifft es manchmal 'den Richtigen'.
Solche 'Treffer' hatte die Stasi auch schon.
Das Problem ist:
Es kann offenbar JEDEN treffen (wenn ein 'Auftraggeber' die Dinge finanziert)
Auch Sie und mich.
1989 haben wir demonstriert für 'ein freies Land mit freien Menschen'.
Ich gebe zu: Ein solches Land habe ich mir etwas Anders vorgestellt ...

Ich verneige mich vor Ihnen, Herr Düring. Wahrhaftig wahre Worte.
Und auch von Gerhard Schöne:
"Dich hat der Verrat zerfressen. Freundschaft ist ein Hohn. Die Gedanken sind verdorben, dein Gewissen fast gestorben für den Silberlohn."
Herrlich, dieser Text. Da fällt bei mir ein " Leser & Kommentarschreiber" ein, bei dem paßt der "Deckel so richtig auf den Topf"! ;-)
Ja, ja - für ein Silberling wurden schon viele in der Geschichte verkauft. Aber Frau Wallau hat völlig Recht, Titel & Orden sind nur fürs eigene Ego.
Aber wie sagte Rumpelstilzchen:
" Die Gier nach immer mehr"!
(Silberlinge, Macht, Einfluss, sein wie Gott)
Und damit beginnt der Verkauf der Seele. Und dabei merken die meisten nach Einkehr in ihre Hütte nicht einmal, wie einsam Sie sind.
Als Randbemerkung möchte ich M.Heidingsfelder fragen, wie er darauf kommt, dass A.Merkel besonnen reagierte & wo er schon vorne weg weißt, wer "ehrenwürdig" ist. So - so,
da war ich sicher Kreide holen :-)

Für mich schließt sich noch eine Frage an, werter Herr Lehmann. Im Artikel steht, er habe die Doktorarbeit von AM angeprüft und eine intensive Prüfung mangelt am Geld und an seinem Sachverstand, er habe nicht viel verstanden. Nun, sucht er etwa einen Geldgeber, um AM des Betruges zu überführen? Ich bin kein Freund der Denunziation, auch wenn vermeintliche "Doktorenbetrüger" entlarvt werden. Vielmehr sollten die Doktorarbeiten von den Uni's besser geprüft werden, von Fachleuten, gerne gemeinsam mit VroniPlag. Ich habe grundsätzlich auch ein Problem damit, die vermeintlichen "Plagiatoren" an den Pranger zu stellen. Das müsste intern zwischen UNI und den Doktoranten geklärt werden. Mir kommt da viel zu viel in die Öffentlichkeit und wird da ideologisch genutzt. Anderseits wiederhole ich meine Aussage, wer nicht betrügt, hat nichts zu befürchten und macht VroniPlag schnell arbeitslos. Erst war der Betrüger da, dann VroniPlag.

Ein freiheitlich-demokratisches Land war Deutschland bis zum Amtsantritt der früheren FDJ-Sekretärin auch. Aber seitdem ging es ständig bergab mit der Demokratie und dem Rechtsstaat. Die Links-Grünen Seilschaften haben sich an die Macht gespielt und sitzen jetzt in den Schlüsselpositionen der Justiz, der Medien und des Machtapparats - zusammen mit den 68er RAF & APO-Sympathisanten und Akteuren, die den angekündigten Marsch durch die Institutionen schafften!
Es ist jammervoll mit ansehen zu müssen, wie diese Möchtegernpolitiker unser schönes Land in Richtung kommunistische Diktaturan die Wand fahren!

Bernd Muhlack | Mi., 8. Mai 2019 - 13:09

Ein sehr interessantes Interview und geradlinige Antworten, kein drumherum Gerede. Leider zum Schluss ein sehr bitterer Wermutstropfen!
Wie kommt Herr Heidingsfelder darauf, dass Kanzlerin Merkel in der Flüchtlingskrise sehr besonnen reagiert hat? Das Gegenteil ist und war der Fall, ist Tatsache; q.e.d.!

Birgit Anders | Do., 9. Mai 2019 - 01:37

Antwort auf von Bernd Muhlack

Das war nun wirklich falsch analysiert vom Plagiats-Analysten.

Wolf-Dieter Hohe | Mi., 8. Mai 2019 - 20:52

Sg Herr Lenz
Amüsement sei Ihnen gegönnt, aber...
Entweder sie haben etwa zu sagen oder lassen es. Dieses Knurren und Bellen vermag ich schlecht zu deuten = weder Beleidigung noch Tiervergleich. Der ich Zeit meines Lebens mit Hunden kommunizierte erkenne ich mich in vielen deren Verhaltensweisen wieder. Bellen ist eben deren Sprache. Sie haben keine andere. Menschen schon. Sofern sie denn wollen. Problem und Aufgabe ist Dezibel wie Mimik zu lesen.
Auslesung und Übermittlung Ihrer Sprachmodulationen / Frequenzen nebst Interpretationshilfen wäre sehr hilfreich.
Auf Ihren immer wieder erwiesenen Humor bauend, bedanke ich mich für Ihre Bemühungen.
Mit sehr freundlichen Grüßen,
Ein verständnisvoller Forist.
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Anm.: .. kein Zitat eines Parteitages

Ernst-Günther Konrad | Di., 14. Mai 2019 - 12:40

Lese heute Morgen einen Kommentar in der Bildzeitung zum Fall Giffey. Danach bewertet das Flaggschiff der Bild - Nikolaus Blome -, der mit einem Entzug des Doktortitels rechnet, ihr Verhalten so:
"Natürlich ist eine unsaubere Doktorarbeit ein Makel, und die Ministerin hätte es im Falle des Falles verdient, dafür öffentlich am Pranger zu stehen. Aber damit sollte es auch gut sein." Zitatende.
Warum, weil sie doch als ehem. SPD-Bezirksbürgermeisterin soviel praktische und lebensnahe Erfahrungen mitbringt.
Ich wusste es, Lug und Trug soll bei ihr anders bewertet werden, wie bei ihren Kollegen Betrüger.
Wenn zei das Gleiche tun, ist es noch lang nicht dasselbe.
Noch Fragen Hauser?

Jo Steiner | Mi., 15. Mai 2019 - 13:13

Ich habe den Eindruck, dass diese Herrschaften ihre politische Arbeit in gleichem Stil betreiben wie ihre Dissertation, ich sehe nur Leute, die oberflächlich nach Zustimmung heischen, ohne Inhalte zu liefern. Haben wir nicht die Politik, die wir verdienen ?