Bekannte grüne Politiker
Werden die Grünen vom Deutschlandfunk und anderen Medien bevorzugt? / picture alliance

Medien - Parteiischer Journalismus ist kein Journalismus

Nicht nur, aber besonders im Deutschlandfunk werden Positionen der Grünen unverhältnismäßig bevorzugt. Wo Parteien nicht mehr kritisch befragt werden, schwindet jedoch der Sinn für demokratischen Streit. Darunter leidet die Republik

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

So erreichen Sie Alexander Kissler:

Wer sich darüber informieren möchte, wie die Grünen die Welt sehen, was sie fordern und was sie erreicht haben, der kann sich direkt an die Partei wenden. Oder er schaltet den Deutschlandfunk ein. Dessen Nachrichten werden mittlerweile nach dem Gesichtspunkt zusammengestellt, ob das Vermeldete sich mit grünen Zitaten illustrieren lässt. Ob möglichst viel grüne Programmatik aus möglichst vielen grünen Mündern sich in der Berichterstattung unterbringen lässt. So scheint es zumindest. Die Nachrichten im Deutschlandfunk klingen oft, als würden sie in der Zentrale der Habeck-Partei verfasst. Grüner war der bundesdeutsche Journalismus nie – und also nicht parteiischer, voreingenommener, unjournalistischer als heute. Für unsere Demokratie ist das kein gutes Zeichen.

Dahinter steckt keine Verschwörung, sondern eine Identität der Interessen und der Milieus. Die „politisch-mediale Klasse“ gibt es als Begriff weit länger denn als Realität. In diesen Tagen wird sie praktisch wirksam. Auf der einen Seite des Mikrofons sitzen vulgärromantisch bewegte Journalisten, denen „Mutter Erde“ ein Herzensanliegen ist, auf der anderen Seite Politiker, die nur „die Menschheit“ als Souverän akzeptieren. Man ist sich einig: Not kennt kein Gebot, und die Not der Klimakatastrophe werde apokalyptisch sein; Gleichstellung sei das Ziel der Gleichberechtigung und längst nicht erreicht; Grenzen seien Teufelszeug, und in Deutschland schlummere noch ein Dämon. Man müsse ihn zähmen, kosmopolitisch, transnational.

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Klaus Decker | Do., 2. Mai 2019 - 10:38

Es ist wieder einmal so weit: Der deutsche Nationalcharakter hat für seinen Messianismus
ein taugliches Thema gefunden - die Weltrettung!
Wer wagt zu widersprechen? - die Medien mit Sicherheit nicht. Wir werden uns damit abfinden müssen, dass die Tugendelite ihren Weg gehen wird; mit einem für Deutschland fatalen Ausgang.
Leider ist es in der deutschen Geschichte immer so gewesen: Erst das Scheitern - mit den entsprechenden Folgen für uns Bürger - wird einen Neuanfang ermöglichen.

Robert Freitag | Do., 2. Mai 2019 - 10:52

Sehr geehrter Herr Kissler,
Ihr Befund ist leider auch der meinige - ich habe den DLF immer geliebt und über Jahrzehnte als den bei weitem informativsten aller Radio- und Fernsehsender in D empfunden, der iÜ auch nicht einseitig (wenn auch evtl. etwas links, aber das schadet ja nicht) berichtet hat. Die mich bewegende Frage ist diejenige, warum (das "ob" scheint mit evident zu bejahen zu sein) sich der Sender in den letzten Jahren so dramatisch gewandelt hat. Meiner persönlichen Empfindung nach ist der Sender seit 2015 gekippt, allerdings ohne dass sich das Personal groß geändert hätte. Welche Mechanismen sind hier am Werk? Will man der vermeintlichen Mehrheit gefallen? Oder traut man sich erst jetzt, offen das zu sagen, was man schon immer intern meinte, aber nicht vom gefühlten Meinungskorridor gedeckt sah? Immerhin gibt es im DLF aber durchaus auch noch den einen oder die andere, der bzw. die echten Journalismus betreibt!

DLF war bei uns Standardprogramm im Küchenradio. Fest einprogrammiert, und durch die Bratendämpfe auch schon unabänderlich festsitzend.
Seit 2016 ist das radikal verändert. Zwischenzeitlich waren uns mehrere Augen aus den Köpfen gefallen und vielerlei Gehörgänge ausgekratzt worden: Haben die das jetzt eben WIRKLICH gesagt? Sie hatten.

Deutschlandradio Kultur war auch keine Alternative mehr, denn gleichzeitig wurde aus einem Kulturradio ein Migrationskulturradio: es ging von morgens bis abends nur noch um Geflüchtete. Geflüchtete als Künstler, als Musiker, als Museumsführer. Und dass man jetzt keine andere Kunst, keine anderen Theaterstücke mehr aufführen könne als solche von, mit und über Grflüchtete. Und die Zwischenmusiken waren ebenfalls festgeschrieben auf 'von, mit und über' Geflüchtete.

Nun, es blieb uns also nichts anderes übrig als ebenso zu flüchten. Geflüchtet sind wir zu France Musique. Gilets Jaune hin und her, France Musique steht wie ein Fels in der Brandung. Musik.

Herr Freitag, so war es bei mir mit dem DLF auch. 20 Jahre habe ich nur diesen Sender frequentiert. Jetzt ist diese "Sucht" vorbei; schade.

helmut armbruster | Do., 2. Mai 2019 - 11:15

wie sich die Verblendungsmechanismen innerhalb ideologischer fundierter Weltverbesserer gleichen, ist erstaunlich.
Vor 100 Jahren war es der Klassenkampf allein, der die Menschheit noch retten konnte. Zu realisieren war das durch die Diktatur des Proletariats. Das Ende ist bekannt.
Heute ist es der Kampf gegen den Klimawandel, von dem das Überleben der Menschheit abhängt. Zu realisieren ist dieses Vorhaben durch diktatorische Eingriffe in das gesellschaftliche Leben aller und jedes Einzelnen.
Der Ausgang ist hier noch offen. Es ist immerhin fraglich, ob die Welt wirklich so nahe am Abgrund steht und ob sich die Menschen eine grüne Diktatur gefallen lassen werden.
Und morgen? Vielleicht kann die Menschheit ja tatsächlich gerettet werden, wenn sie sich von solchen Ideologien befreien kann.
Ich denke unser höchstes Gut ist die Freiheit und dazu brauchen wir keine Ideologie und keine Bevormundung durch niemand.

... offenbar nicht leben.
Da das Christentum in Deutschland nominell zwar gut vertreten ist, praktisch aber kaum noch eine Rolle spielt, sind die GRÜNEN mit ihrer Klima- und Weltrettungs-Ideologie in die Bresche gesprungen - mit großem Erfolg! Die evangelische Kirche (zunehmend auch die katholische) sind deshalb gleich auf diesen Zug mit aufgesprungen.

Man kann wirklich sagen: Die GRÜNEN bieten d e n Ersatz für den verloren gegangenen christlichen Glauben.

Es ist eine Religion, in der der Mensch die Hauptrolle spielt, nicht Gott.
Gute, umweltbewußte Menschen werden die Welt retten. Eine ihrer ersten Prophetinnen heißt Greta. Ihre Ideologie hat mit anderen Religionen, vor allem auch mit dem Islam, offensichtlich keine Probleme. Jedenfalls hört man nichts davon. Vielmehr tut man seitens der GRÜNEN so, als sei hier alles Friede-Freude-Eierkuchen. Selbst die Unterdrückung der Frau stellt kein Problem dar.
Hauptsache: Die Müll-Trennung klappt!

Wer nicht mitmacht, wird verteufelt.

Ja, meines erachtens wurde die Kirche "kultiviert", um mit dem Schwert der "Moral & der Hilfe" die "schwarzen Schäfchen" wieder auf "Kurs" zu bringen.
Deshalb hatte auch Hitler den genialen Plan der "Umfinanzierung" der Kirche, damit diese am "Tropf" des Staates hängt. Das bisher dem Staat gar nicht so viel am Glauben liegt, sieht man an seinen ungeheueren Bemühungen, den christlichen Glaube ins Rechte Licht zu rücken (nicht Gott ist der Sünder, sondern der Mensch, egal ob mit oder ohne Gott). Die Staatsbemühungen gehen dahin, wo die Finanz-& Witschaftsmacht ist inklusiv der Säulen der Macht.
Früher hies es Berichtserstattung (einfach mal bei Wikipedia Bericht eingeben). Heutzutage für mich persönlich "1984", egal ob Eiszeit, Jod, Maul -& Klauenseuche, Vorgelpest, Rinderwahnsinn, Afrikanische Schweinepest, Flüchtlinge, Masern, Tsunami, Ozonloch und vieles, vieles mehr.
Es geht nur, nur um Lobbyarbeit(!!!!), denn die Wirtschaft. muss bedient werden.
Seit Euro 2002 ist soziale M. No!

aber ich denke, dass es vor dem Klassenkampf den kompromisslosen Kampf der bürgerlichen Freiheit, davor den der Heiligkeit des Adels und davor die Macht der Götter gab.
Ich falle also nicht in Ohnmacht, wenn ich das lese.
Ich vertrete in der SPD eine andere Meinung als Herr Kühnert und in Bezug auf die Grünen?
Irgendetwas Kohärentes ist mir da bislang nicht aufgefallen. Okay, man könnte auch durch Cohn-Bendits Buch den Multikulturalismus als solch ein Konstrukt sehen. Ich halte das durchaus für teils getrennt von einem GRÜNEN Denken, teils sogar kontradiktisch dazu. Was passiert denn, wenn die Natur ohne "Grenzen" gedacht wird, mit schützenswerten Biotopen? Oder habe ich nur nicht aufgepasst?
Die Linke hat/te? immerhin Sarah Wagenknecht.

Gerhard Hecht | Do., 2. Mai 2019 - 11:30

Ich bin heute 70 jahre alt und bin an der Deutsch/Deutsch Grenze groß geworden. Der DLF war immer mein Lieblingssender. Spätesten aber seit der Fukushima Berichterstattung war mir klar der Geist von "Radio DDR" ist wieder zurück gekehrt. Für diesen Akt der Unfreiheit müssen ich sogar Gebühren bezahlen. Wo leben wir?

Berichterstattung über eine Nuklearpanne als Grund, dem ÖR den Rücken zuzukehren? Auch eine Reaktion, noch dazu eine entlarvende. Denn während man argwöhnisch beim ÖR in jedem Komma die links-grüne Manipulation erkennt, lässt man sich leichgläubig, ja schon naiv von "geformten" Informationen angeblich neutraler Medien "aufklären". Denn Nachrichten müssen, nein sie dürfen nicht immer objektiv sein: Sie müssen ideologisch passen. Dadurch verliert die Nachricht ihre eigentliche Funktion - sie soll nur noch das eigene Weltbild bestätigen, ansonsten wird sie als Manipulation der Lügenpresse abgelehnt.
So schaffen sich angeblich kritische Zeitgenossen ein Welt- und Politikbild, das mit der Realität wenig zu tun hat, aber mit der eigenen politischen Einstellung weitgehend deckungsgleich ist und daher aus Prinzip schon stimmen muss.

Karl Müller | Do., 2. Mai 2019 - 16:48

Antwort auf von Gerhard Lenz

Die bisher zu wesentlichen Teilen extrem selektive "Nachrichten"-Gestaltung des ÖR samt dümmlichster Lügen wie den Lobpreisungen der "Mitte Studie", kann nur noch ein Fan der Aktuellen Kamera gut finden.

Jetzt hab' ich's, danke Herr Müller. Sudel-Ede ist wieder auferstanden. Ich dachte noch, die Stimme kennst du doch. Wollte es einfach nicht glauben. Aber jetzt nach ihrem Hinweis. Bin ein bischen beigeistert.

Antal Sebes | Fr., 3. Mai 2019 - 09:44

Antwort auf von Gerhard Lenz

D'accord Herr Lenz. Die meisten "objektiven" Nachrichten über Polen oder Ungarn können Sie in öffentlIch-rechtlichen Media erfahren; nur diese "Wahrheiten" korrespondieren mit der dortigen Lage selten oder die Meinung dortiger Minderheiten wider spiegeln. Sowas wie "objektive" Media gibt es nicht!!!

dietmar thorhauer | Do., 9. Mai 2019 - 11:54

Antwort auf von Gerhard Lenz

ein Welt- und Politikbild, das mit der Realität wenig zu tun hat, aber mit der eigenen politischen Einstellung weitgehend deckungsgleich ist und daher aus Prinzip schon stimmen muss". Herr Lenz, das darf ich doch wohl als Selbstkritik verstehen. Zumindest passt es zu nahezu allen ihren Äußerungen.

gabriele bondzio | Do., 2. Mai 2019 - 11:35

Habeck und Genossen werden überall rumgereicht.
Viele Interview, Talk-Besuche und andere Einlassungen, haben statt Vorteile auch Nachteile, Herr Kissler. Was der grün-gefärbte Journalismus nicht bedenkt. Solcher Art hofierte Politiker entblößen sich nach und nach selbst an empfindl. Flanken.
Wie kürzlich bei „Bild am Sonntag“ wo Habeck den Satz :„Um zu glauben, im eigentlichen Sinn, habe ich wohl zu viele Philosophen gelesen.“...der wohl seine Intelligenz unterstreichen sollte. Ihn aber zu Recht, als Arroganz und Substanzlosigkeit ausgelegt wird. Die Philosophie ist fundamentaler Bestandteil theologischen Studiums. Und Kant, als herausragender Vertreter der Philosophie. Forderte Ehrfurcht vor Gott und der Bibel, als moralische Instanz. Er hatte eher (wie Andere) mit dem Wirken der Kirchenobrigkeit Probleme.
Da die Grünen jetzt die Stelle der moralischen Instanz inne haben, sind Christen quasi überflüssig...oder?

Habeck ist ein substanzloser Blender!
Nicht nur auf philosophischer Ebene!
Jeder inhaltlichen Frage in Bezug auf Innen-, Außen-, Wirtschafts-oder Finanzpolitik weicht er aus.
Nach ein paar Phrasen, delegiert er die Zuständigkeit weiter an „Europa“.
Sein „gemeinsames Europa“ ist der politische „Ablageplatz“ für mangelndes Fachwissen.

Sehe ich genauso, Frau Fischer,

aus Robert Habecks unzähligen Äußerungen zu allen möglichen Themen spricht einzig und allein sein Hochmut.
Da spricht jemand, der sich allen moralisch überlegen fühlt und der daraus seinen unbedingten Machtanspruch für dieses Land ableitet. In Deutschland geht der Einfluss der Bundespartei „Bündnis 90 / Die Grünen“ weit über das Maß hinausgeht, das ihr aufgrund der Wähleranteile eigentlich zukäme.
Unser Alltagsleben wird von der grünen Ideologie beherrscht wird, so etwa in der Verkehrs-, Umwelt- und Asylpolitik. Eine ganze Gesellschaft „ergrünt“, obwohl die Anhänger der Partei „Die Grünen“ nur eine Minorität der Gesellschaft darstellen. Den Grünen gelingt es immer wieder, politische Themen zu besetzen und die Meinungsführerschaft in der öffentlichen Diskussion zu übernehmen, insbesondere auch in vielen (öffentlich-rechtlichen) Medien. Die Grünen akzeptieren nur ihr eigenes Wertesystem, das sie für das einzig richtige und verbindliche erachten.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 2. Mai 2019 - 12:07

zu heftig aus, Herr Dr. Kissler.
Nun hat es bei mir eine Weile gedauert, bis ich merkte, dass Verschwörungstheorien über gelenkte Medien komplett ins Leere laufen, weil man übersieht, dass Medien zwar eine Funktion in unserer parlamentarischen Demokratie haben, die Journalisten selbst aber auch ihr Standing.
Es gibt natürlich den einzelnen Parteien zuzurechnende Journalisten, aber im Großen und Ganzen sind Journalisten keine Parteigänger des Politischen, eher von Befindlichkeiten, vom Umfeld des Politischen, Lebensmomenten.
Die zivile Gesellschaft ging irgendwann politisch.
Während die SPD sehr viel stärker politische Partei ist, verbleiben die Grünen im ambitionierten Lebensgefühl, die Linken in der kämpferischen Interessenvertretung.
"Der" Journalismus kann mit Grünen und NGOs sehr viel besser als mit Parteien oder wirtschaftlichen Lobbygruppen.
Mir ist wichtig, dass diese Bereiche im Politischen angekommen sind.
Ich meckere also nicht, sondern lese/höre/sehe spezieller.

...des Protagonisten aus der rechten Ecke der Cicero-Redaktion. Alles, was der Autor gegen den DLF ins Feld führt, lässt sich ebenso mühelos auf den Cicero und seine Haltung zur AfD anwenden. Wo sonst findet die AfD so viel verständnisvolle, oft wohlwollende Aufmerksamkeit wie im Cicero? Wo sonst werden so konsequent und zuweilen durchaus wenig neutral die "Lieblingsthemen" der Rechtspopulisten abgearbeitet: Ausgiebige Kritik an Genderpolitik, Migration, Umweltaktivisten (Grünen sowieso), Мerkel und den Etablierten, und jetzt mal eben dem Deutschlandfunk als anerkannt-seriösem Vertreter des ÖR. Gleichzeitig verkümmert die Kommentarfunktion zu oft zur reinen AfD-Echokammer, in der sich die mehr oder weniger ewig gleichen AfD-Hardliner gegenseitig auf die Schulter klopfen. Politische Debatte? Die 87,4% Nicht-AfD-Wähler kommen hier kaum vor. Der Seriösität des Cicero schadet solche Schieflage ganz erheblich.

Kritiker und „Salons“, wollen ja auch als „taste- makers“ anerkannt werden. Sie beanspruchen ebenso kulturelle Bestätigung von den von ihnen selbst hervorgebrachten Erzeugnissen oder der Urteile, die sie über kulturelle Erzeugnisse anderer fällen. Sie vermitteln auch kulturelle Richtungen, die von individuellen Interessen geleitet sind.

Hallo Herr Lenz, ich kann Ihren Unmut ja verstehen, da Sie ja voll und ganz auf "Linie" der ÖR sind und diesen natürlich nicht so dargestellt sehen wollen.
Ich bin sehr froh, dass es solch einen Journalismus im Cicero nicht gibt, der nur den z.Z. Regierenden zu Munde schreibt und spricht. Außerdem möchte ich betonen, dass ich als mündiger Bürger für diese einseitige Berichterstattung bezahlen muss und keine Wahl habe. Sie brauchen den Cicero ja nicht zu lesen bzw. zu kaufen, wenn er Ihnen zu AfD-lastig erscheint. Sie haben die Wahl, die ich beim ÖR nicht habe und dass ist mein Ärgernis!!!

Ich kann Ihnen nur zustimmen, Frau Templin. Dank Cicero habe ich auch die Wahl Einlassungen eines Herr Lenz zu lesen oder nicht zu lesen!

Mensch Herr Lenz, ist A.Kissler und das AfD nahe Zentralorgan Cicero jetzt ein Prüfall für das BfV?
Da wagt es sich, das Polit-Magazin Cicero, kritische Artikel über die von ihnen oben genannten Themen zu veröffentlichen! Eine bodenlose Frechheit!
Mathematik ist wohl nicht ihr Steckenpferd? Bei der letzten BtW-Wahl, war die zweitstärkste "Partei", die der Nichtwähler mit 24,4%, knapp hinter der CDU!
Und zu ihren Bedauern, war die Drittstärkste Partei,die von ihnen hoch geschätzte AfD!
Die 87,4 % Nicht-AfD Wähler gibt es demnach garnicht!

aber Andersdenkende lassen sich nun auch nicht aus dem Hute zaubern.
Es steht der Redaktion doch frei, anderslautende Kommentare zu veröffentlichen.
Sie werden nicht geschrieben?
Doch aber bestimmt bei allen anderen Zeitschriften ausser noch TE und Cato?
Sind deshalb alle Leser des Cicero AfD-Wähler?
Ganz sicher nicht!
Vielleicht verteilen sich die Leser sogar prozentual analog zum Aufkommen der jeweiligen Parteien?
Vielleicht doch nicht, denn der Cicero bildet eher die staatstragende Ebene ab, eine überwiegend konservative Ebene, lässt aber alle anderen Parteien gelten.
Nur nicht unbedingt nach deren eigener Einschätzung.
Entsprechend oft halte ich hier gegen Artikel des Cicero.
Hoffentlich konstruktiv.
Das würde ich Ihnen auch raten, statt sich zu sehr an den Kommentatoren zu reiben.
Nach meinem Geschmack kämpfen Sie zuviel.
Ich beteilige mich nicht daran, versuche SPD-Blickwinkel zu verdeutlichen.
Staatstragend muss nicht konservativ bedeuten.
Ich glaube an Diskurse

ist für diesen schon ein Trauma. Haben Sie nicht schon mal gedacht, das die Foristen, die gewissen AfD-Themen recht geben, Realisten sind und keine Gesinnungs-Ideologen wie Sie? Wie kann man Wunschdenken als Realität betrachten und Fakten als böse Geister der AfD und allen Rechten anlasten.
Für Sie Herr Lenz sind Fakten störende Hindernisse, Sie wollen den Leuten, die
die an der linksgrünen Ersatzreligion zweifeln, androhen, das sie in der Klimakatastrophen-Hölle schmoren werden, wenn sie nicht den einzig wahren
Klima-und Weltrettungsglauben der linksgrünen Gesinnungsideolgen annehmen
wollen. Tun Sie sich nicht selbst leid Herr Lenz wie Sie immer wieder versuchen, den Foristen hier zu erklären "die Welt ist eine Scheibe" und die wollen es nicht glauben, weil sie es besser wissen.

Herr Lenz, das ist schon starker Tobak, was Sie hier verzapfen. Ich habe in den letzten vierzig Jahren immer SPD gewählt, jetzt werde jedoch ich meine Stimme zurück ziehen. Übrigens, jeder kann in dieser Republik eine, ihm passende Meinung vertreten. Allerdings, sollte niemand wegen einer politischen Äußerung diffamiert werden, nicht mal ein AfD-Anhänger.

Sehr geehrter Herr Lenz, ich kommentiere sonst nicht die Kommentare anderer Kommentatoren, aber erlauben Sie mir die Ausnahme. Den DLF habe ich gerade als seriöses Medium so geschätzt genau deswegen trifft mich sein weitgehender Ausfall in dieser Rolle so sehr. Rationale und ausgewogene Berichterstattung in den Medien ist in den letzten Jahren stark auf der Strecke geblieben (whatever the cause) und diese Verflachung hat auch den Raum für ganz rechte und ganz linke Stimmungsmache geöffnet. Profitiert haben aber auch seriöse Medien wie der Cicero. Nur weil er auch kontrovers zu kontroversen Themen berichtet, wird er nicht zur AfD-Echokammer - Anti-Europäisches, Nationalistisches oder gar Völkisches habe ich hier noch nie gelesen, aber natürlich Kritisches, dies jedoch immer sachlich. Von sachlicher (!) Kritik aber leben Diskurs & Demokratie, wie Frau Sehrt-Irrek zu Recht schrieb, sonst ersticken beide.

Sie schreiben „Politische Debatte? Die 87,4% Nicht-AfD-Wähler kommen hier kaum vor.“
Wie schön, dass sich die AfD-Wähler mit klaren 12,6% von der übrigen Masse Wähler klar abgrenzen, die aus purer Gewohnheit die Kreuzchen bei den üblichen Parteien setzen, um sich nach der Wahl über ihre lieben „Volksvertreter“ echauffieren zu können. Nicht selten wird der Souverän von denselben Volksvertretern zu ihrem Schuhabtreter gemacht. Nur ein vom Hass auf die AfD unverstellter Blick ermöglicht auch den klaren und neutralen Blick auf alle Parteien und ihre nützlichen Medien. Bedingungslose Liebe hat bisher in allen Lebensbereichen mehr geschadet als genutzt.

Norbert Heyer | Do., 2. Mai 2019 - 12:59

Wir sollten uns nicht täuschen: Die Grünen haben zur Zeit einen fantastischen Lauf und es könne passieren - was Gott bewahren möchte - das diese unmögliche Partei bald in der Regierung landet, mit ganz viel Pech für alle Realisten noch mit einem Bundeskanzler Habeck. Wie dieser von Seiten des Journalismus hofiert wird, ist einfach nur peinlich. Man lässt sogar vollkommene Kehrtwendungen in seinen Aussagen zu, die eine vorherige Meinung ins Gegenteil verkehren. Er kann mit Deutschland nicht viel anfangen, lebt in Dänemark, wo auch die Kinder zu Schule gehen und lässt sich trotzdem von den deutschen Steuerzahlern fürstlich alimentieren? Er soll also die Interessen der Deutschen vertreten, von denen er sich derartig distanziert? Aber - wie gesagt - die grüne Welle wird weiterhin die Wähler mit schlechten Umweltnachrichten bei der Stange halten und dafür sorgen, dass die Grünen in der Politik eine entscheidende Rolle spielen -aber nur hier in Deutschland, die anderen EU-Wähler sind klüger.

Robert Müller | Fr., 3. Mai 2019 - 00:20

Antwort auf von Norbert Heyer

Würden die Grünen nicht diese Einwanderungspolitik vertreten, würde ich die Grünen wählen. Und mit Habeck habe ich kein Problem. Die Klimapolitik von Merkel und der SPD lautet: Die Kosten tragen die Kleinen, die Vorteile bekommen die Großen. Des weiteren ist Teuer das neue Schwarz, solange das nur kurzfristige Probleme löst. Beispiele: Die Überlandleitungen werden in den Boden verlegt, die Eigentümer der Atomkraftwerke wurden mit Milliarden abgefunden. Dann wurden dezentrale Bürgerwindkraftwerke durch zentrale, riesige und teure Windparks im Meer plus Leitungen in den Süden ersetzt, billige chinesische Solarzellen wurden künstlich via EU verteuert, auf dem EEG-Konto liegen jetzt 6 Mrd doch die EEG-Umlage wird nicht ausreichend gekürzt, die hiesige Solarindustrie hat die Regierung in die Pleite gefahren, weil die Länder die Vergütung der Unternehmen nicht genug senkten und so die Chinesen anlockten, ... Die Grünen haben in ihren 4 Jahren an der Regierung solche Fehler nicht gemacht.

Ernst-Günther Konrad | Do., 2. Mai 2019 - 13:03

Ja und diese ist berechtigt. Ich will ör Medien die mich wertneutral über die wichtigsten Dinge informieren und wenn es dazu politische Aussagen gibt, will ich die von Links bis AFD hören. Nicht mehr und nicht weniger. Ich will weder ein ör gesteuerten AFD - Funk, noch einen anders gearteten Sender hören oder sehen. Wenn ein Journalist glaubt, zu einer persönlichen Meinung zu dem ein oder anderen Thema sich genötigt zu sehen, dann mag er das auch so ankündigen und von mir aus auch senden, wenn die "Chefs" nichts dagegen haben. Niemand muss die Politiker lieben die er interviewt. Es muss eine sachlich distanzierte Berichterstattung und Auswahl der Themen erfolgen, die sich nicht an der eigenen Ideologie orientiert. Und wenn Politiker selbst sprechen, dann ales und keine Halbsätze präsentieren, damit
dann jedermann hergehen kann und sie so für sich interpretiert, wie es ihm passt. Und ja, Fragen stellen, ist eine Hauptaufgabe des Jounalismus. Hintergründig, aber nicht hinterfurzig.

Heidemarie Heim | Do., 2. Mai 2019 - 13:04

Disproportionale Repräsentanz? Eine wunderschöne Formulierung für ein bewusstes "Niederhalten" des politischen Gegners und eigentlich ein so gesehen ungeheuerlicher Eingriff in die demokratische Willensbildung. Und das zugunsten einer politischen Partei, die von 9-aktuell 19% der Gesamtbevölkerung bzw. Wählern als ihre Volksvertreter bestimmt werden. Und Alle, von Rundfunkrat, Chefredaktionen bis hin zu Politikern jeglicher Couleur und jeweiliger Betroffenheit finden dies in Ordnung.
"Einmal bitte den grünen Gehirnwaschgang!"
"30 oder 60 Grad?"
"Am besten Kochwäsche und ehe ich`s vergesse, mit biologisch angebauten Waschnüssen!"
MfG

Ernst-Günther Konrad | Do., 2. Mai 2019 - 13:11

Auch unsere hessischen Radiosender überschlugen sich mit Umweltthemen, Umweltquiz und Umweltaktionen mit Freikartenverlosung usw.
Es wäre mal einen Artikel darüber wert zu machen aufzuschlüsseln, welche Partei, welche Sender sponsert bzw., wie die GEZ-Gebühren sendermäßig verteilt werden. Was bekommen die ör eigentlich für Wahlwerbungen in ihren Radio- und Fernsehsendungen von den Parteien?
Hier müssten sich auch Oppositionspolitiker intensiver beschäftigen. Denn nicht nur die AFD, sondern wie Sie zurecht feststellen, auch Linke und FDP werden da benachteiligt. Ob ich deren politische Aussagen nun am Ende des Tages für mich richtig befinde oder nicht, ist nicht entscheidend. Der Wähler hat das Recht, von allen Parteien gleichermaßen zu Sachthemen deren Aussagen und Argumente zu hören. Und wenn eine Partei nichts sagt, hat sie Pech gehabt und auch das kann man dem Wähler mitteilen.
Es sind aber genau solche Vorgänge Herr Kissler, die mir das Vertrauen in die Presse genommen haben.

Ellen Wolff | Do., 2. Mai 2019 - 13:16

Danke dafür, dass Sie den Finger in die Wunde der Demokratie legen.

Hans Jürgen Wienroth | Do., 2. Mai 2019 - 13:54

Nein Herr Kissler, die Demokratie wird das (links-) grüne Bündnis von Politik und Medien nicht überstehen. Die Demokratie hat durch einseitige oder nicht- Berichterstattung bereits durch alle Instanzen des Rechtsstaates einen großen Schaden genommen. Dieser wird kaum noch zu reparieren sein. Ein Schwenk zu kritischer, aber neutraler Berichterstattung, für die jeder Journalist stehen sollte, würde die Glaubwürdigkeit in die Medien für viele Menschen vollends zerstören.
Alternativlose Politik, die in einer selbstdefinierten „Mitte“ beginnt und nur Positionen links davon zulässt, zerstört jede Demokratie. Dabei wird die Politik von weltweit agierenden, undurchsichtigen Organisationen mehr bestimmt als von den Bürgern. Mit diesen ist der Dialog bereits lange abgebrochen, sie werden zum Wähler ohne Wahl degradiert. Mit Demokratie hat das schon lange nichts mehr zu tun, die ist beim Umzug in Bonn geblieben.

Kurt Walther | Do., 2. Mai 2019 - 14:15

Der DLF war seit jeher mein fest eingestellter Standardsender für Nachrichten, Presseschau und Diskussionsrunden schon in jungen Jahren. Er trug immer zu einem gewissen Vorsprung hinsichtlich politischer Bildung bei. Sein Einfluß wurde aber durch die Möglichkeiten des schnellen Internet in den letzten Jahren geringer. Gleiches gilt für ARD und ZDF. Sah man sich früher aus Neugierde bzw. Wissensdurst zumindest die 20 Uhr-Tagesschau, ist dies heute nicht mehr notwendig, ganz abgesehen von den Versuchen der politischen Indoktrination im Sinne der regierenden GroKo und des links-grünen Mainstreams. Den DLF hielt ich bislang eigentlich immer noch für weitgehend neutral - jedenfalls im Vergleich zum Staatsfernsehen ARD und ZDF. Als Nicht-Links/Grün-Wähler betrachte ich Herrn Kisslers Einlassungen zum DLF als wohlgemeinte Warnung. Unabhängig davon, meine Wahlentscheidung für Mai und Sept. steht schon lange fest. Journalisten und Redakteure haben darauf keinen Einfluß.

Joachim Baumeister | Do., 2. Mai 2019 - 14:21

Ich verfolge fast täglich den Deutschlandfunk und dort die politischen Berichte und Kommentare. Dann gelegentlich und früher vorwiegend den WDR5. Und dieser ÖR-Sender ist meines Erachtens weit mehr links-grün positioniert als der DLF. Das grenzt bisweilen an Einflussnahme.

Jens Winkelmann | Fr., 3. Mai 2019 - 00:28

Antwort auf von Joachim Baumeister

Habe vor kurzem bei meinem alten Radiowecker die Frequenz von WDR 5 auf DLF gestellt. Ich muss mich jetzt morgens viel weniger ärgern. Ich vermisse nur die Berichte aus Brüssel von Ralph Sina.

Ingo Kampf | Do., 2. Mai 2019 - 14:48

Ich habe mich früher bei Autofahrten immer geärgert, daß ich auf Mittel- oder Langwelle ausweichen musste, weil die Länder diesem Sender die Frequenzen auf UKW sehr limitierten. Das ist heute auch dank des DAB vorbei.
Ich stelle auch für mich fest, daß der DLF erheblich in den grün-linken Bereich gewandert ist. Einzig Frau Merkel genießt noch die volle Bewunderung des Senders! Heute morgen berichtete der Chef des DLF-Studios in Berlin, Stephan Detjen, über den Kanzlerinnen-Besuch in Afrika. Das war reine Hofberichterstattung. Er durfte halt mitfliegen und als Journalist der Kanzlerin nah sein. Diese Nähe lässt ein kritisches Bewusstsein schwinden. Aber Herr Seibert sucht sich die genehmen Journalisten für die Reise aus.
Es war kein kritischer Kommentar zu dem Nepotismus in diesen Ländern und der Geldverschwendung zu hören. Man fühlt sich als deutscher Steuerzahler angezapft, bevor es richtig losgeht. Das ist die grüne Politik der Kanzlerin aus der gewendeten Partei.

Robert Freitag | Do., 2. Mai 2019 - 17:22

Heute hat der DLF sein Spektrum noch etwas erweitert - und das auf seiner Startseite (https://www.deutschlandfunk.de/juso-chef-kevin-kuehnert-zuendstoff-fuer…). Dort erfahren wir in einem offenbar redaktionell (iSd formalen Ausgangskontrolle des Textes auf sprachliche und sonstige formale Mängel) unbearbeiteten Text, dass die Reaktionen auf die offenbar harmlosen Aussagen Kevin Kühnerts "hysterisch" (das hat womöglich Frau Kipping so formuliert, doch fehlen die Anführungszeichen). Außerdem schließt die Reinwaschung mit dem Hinweis auf das SPD-Parteiprogramm, das wörtlich zitiert wird - erneut, ohne dass dies durch Anführungszeichen kenntlich gemacht würde. Damit macht sich der Verfasser die Aussagen zu eigen - ob das absichtlich oder unabsichtlich geschieht, weiß man nicht genau. Derartige Texte würde man in keiner Journalistenschule durchgehen lassen, aber für die Startseite des DLF reicht es. Mir auch & daher bin ich dem Cicero so dankbar.

Danke für den Linkhinweis. Genau das ist unser Thema in diesem Artikel. Beim Deutschlandfunk bemüht sich Herr von der Lieben seinen "Schützling" zu relativieren, seine Aussagen als eher unbeutend darzustellen. Was er tut ist Meinungsmache. Er erklärt Kevin Kühnert und er deutet seine Worte im Sinne von, er hat ja eigentlich gemeint. Was jemand meint, kann er selbst sagen, dazu braucht es keinen Gedankenübersetzer. Die Aussagen von Kühnert stehen zunächst für sich selbst. Die kann man gut finden oder schlecht. Es ist aber eben nicht Aufgabe von Journalisten Aussagen anderer " wie Sternendeuter" umzuinterpretieren. Herr Dr. Kisslers Worte, sie finden wiederinmal ihre Berechtigung durch ein reales Beispiel.
Ich bin ihrer Meinung Herr Freitag.

Hermann Schmidt | Do., 2. Mai 2019 - 20:29

Sehr geehrter Herr Kissler, ich stimme voll und ganz, wundere mich nur dass Sie (oder ein andere halbwegs kritischer Kommentator) das nicht schon früher thematisiert hat. Bemerkenswert ist vor allem die Vorgehensweise des DlF, sich die grünen Schlagzeilen selbst zu produzieren. Das geht einfach so, indem man einen Grünen*in morgens zum Interview lädt (was ja überproportional häufig passiert, besonders dieser Giegold aus dem EU-Parlament hat einen Stammplatz) und dann aus den Zitaten des Interviews die Schlagzeile mindestens für den Morgen bastelt.

Gisela Fimiani | Do., 2. Mai 2019 - 21:20

Als langjähriger und regelmäßiger Hörer des DLF kann ich Ihre Diagnose bestätigen. Was ich als brainwash bezeichne, zieht sich durch das gesamte Programm. Interviewpartner, Diskutanten, Zitate sogenannter Studien etc. etc. Alles zielt auf die Etablierung einer intendierten Meinung und Stimmung.....verbrämt durch dem Hörer clever instillierte Seriosität. Da verzweifelt der noch selbstdenkende Bürger, denn er ist gezwungen diesen Journalismus, der hysterisch-neurotische Elemente trägt, zu finanzieren. Hier handelt es sich nicht um Journalismus, sondern um den euphemistische Propaganda.

Wolfgang Schuckmann | Do., 2. Mai 2019 - 21:22

Nach all den interessanten u. meist sehr zutreffenden Kommentaren muss ich gestehen, dass ich jetzt doch dafür die Bestätigung habe, dass sich mein Bauchgrimmen nicht als psychosomatisch einordnen lässt. Es hat einen ganz realistischen Hintergrund, nämlich den, dass gestandene Leute heute die Dinge so sehen wie sie sind.
Ja, die Berichterstattung befindet sich auf einem sehr fragwürdigen Weg. Da ich im Südwesten lebe, ist der SWR mein Heimatsender, oh ha, falsch, mein Standortsender, besser? Ich habe jahrelang auf die fundierte Berichterstattung auf SWR 2 im Rundfunk vertraut. Hauptsächlich am Abend ab 18:00 Uhr war das für mich eine der wichtigsten Infoquellen. Das ist Geschichte, denn auch in diesem Haus hat sich der Wind gedreht und zwar nach dem Vorbild des DLF.
Vielleicht noch nicht ganz so penetrant aber mit klarer Zielvorgabe. Kissler hat das sehr gut beschrieben u. ich bin froh, dass hierüber wenigstens hierKLartext gesprochen wird.
Vielen, herzlichen Dank!

Lisa Werle | Do., 2. Mai 2019 - 22:25

Ich finde diesen verlogenen grünen ÖR-Staatsfunk nur noch lächerlich und unglaublich dumm auf die banalst denkbare Art. Genau so undemokratisch klang es vermutlich bei den Nazis und so klang es auf jeden Fall in der DDR. Können diese Menschen sich noch als "Journalisten" sehen?

sibylle Gräfe | Do., 2. Mai 2019 - 23:00

Ergänzend möchte ich erwähnen, auch ARTE und BR sind "gekippt" seit ca. 2015

auch der BR ist zu Linksgrün übergelaufen. War er in meiner 68ziger Jugend erklärtes Feindbild ,ist er heute Sprachrohr von Frau Merkel und den "Grünen" . Besonders B 2 fließt über vor Migrationsthemen. Die AfD wird nie ohne das Attribut" populistisch" erwähnt, als wenn sonst alle anderen Parteien attributlos wären.

Jens Winkelmann | Fr., 3. Mai 2019 - 00:53

Ich muss eine Lanze für Phoenix brechen. Obwohl ein öffentlich-rechtlicher Fernsehsender,
finde ich das Programm im Großen und Ganzen doch sehr neutral und objektiv. Ich habe den Eindruck die Moderatoren nehmen ihre eigene Meinung bewusst zurück. Keine Meinungsjournalismus wie bei den Hauptsendern.
Warum ist das so?
Ist das der Abstellbahnhof alter aus der Zeit gefallener ARD/ZDF Journalisten?

regelmäßig.
Schön, wenn Ansprüche an den ÖRR gestellt werden, die sich aus jahrzehntelanger Kenntnis der Sender und Formate ergeben.
Allerdings gilt es zu akzeptieren, dass DAS GRÜNE eine wichtige Errungenschaft ist, die in unserer Gesellschaft dazugekommen ist.
Und sie sind was Technikentwicklung und deren Weichenstellungen anbelangt topaktuell.
Deshalb wird eben auch soviel darüber berichtet.
Dahinter steht KEINE Verschwörung.
Die Menschen haben Angst und wollen informiert werden.
Ich habe zwar keine Angst, wohl zuviel Gottvertrauen, stelle mich ihr aber und frage in die Runde der etablierten Technikwelt, wo bleiben Eure Antworten und Erklärungen?
Sich aber im April hinzustellen, die Wärme als Klimawandel zu bezeichnen und dann den Kälteeinbruch ebenfalls, im April - der macht was er will -, das ist mir entschieden zu wenig.
Wird aber gerade Jugendlichen und jungen Eltern reichen.
Das mag einer eingefleischten Sozialdemokratin wie mir nicht passen, aber es leuchtet mir ein.

Juliana Keppelen | Fr., 3. Mai 2019 - 12:57

Nur mit der vorwiegenden Aussage die Grünen sind schuld habe ich meine Zweifel. Mein Eindruck ist eher diese auffällige "Schieflage" in den Medien setzte fast zeitgleich mit der Regentschaft von Merkel ein. So bekamen immer die jeweiligen Kritiker oder Koalitionspartner ihr Fett ab während Frau Merkel sakrosankt war. Die Grünen wurden von der Presse erst gehätschelt und aufgehübscht als sie für Merkel als Koalitionspartner (evtl. auch auserkoren wurden) in Frage kamen. Und Merkel hat sich als Opportunistin 1. Ranges (freiwillig) in Richtung Grünen bewegt nur um auf alle Fälle an der Macht bleiben zu können.

Ihr Kommentar entspricht auch meiner Wahrnehmung Frau Keppelen. Es ist zu einfach, nur die Medien oder nur Merkel alleine diese Entwicklung zu zuweisen. Es gibt da eine Menge Mitspieler im System Merkel. Gruppendynamischer Zwang nennt man das, wenn willfährige Diener der Herrin im vorauseilenden Gehorsam, nur um zu gefallen, die eigene Karriere im Blick, auch manches in Gang setzen, was die Chefin noch gar nicht gesagt hat. Die großen Despoten der Welt hatten immer getreue Helfer, die manches noch schlimmer umsetzten, wie es eigentlich erst gedacht war. Mancher Journalist wird heimlich vielleicht in die Tischkante beißen oder hat einfach resigniert und schreibt eben das, was gewünscht ist. Die Familie, das Haus, das Ansehen, wir kennen das doch alle. Sicher gibt Merkel den Ton an, aber wie die Dinge im einzelnen umgesetzt werden, da kommen eine Menge anderer Leute ins Spiel. Politiker im Rundfunkrat, parteiabhängige Intendanten, spendenabhängie Verlage und käufliche Menschen.