Weil sie sich gegen den Kopftuchzwang einsetzte, wurde sie zu 148 Peitschenhieben verurteilt: Nasrin Sotoudeh / picture alliance

Das Kopftuch und die Linke - Wie faschistisch ist die Antifa?

Religionskritik, der Kampf für Frauenrechte und gegen Rassismus waren einst Felder der Linken. All dies gibt sie heute zugunsten des Islam auf. Vielleicht weil sie sich in dessen antiwestlicher, autoritärer und antikapitalistischer Haltung wiedererkennt?

Autoreninfo

Frank A. Meyer ist Journalist und Kolumnist des Magazins Cicero. Er arbeitet seit vielen Jahren für den Ringier-Verlag und lebt in Berlin.

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In der Wochenzeitung waren jüngst wohlwollende Worte zu lesen über „muslimische Mode“, also über Kleider, die einerseits den religiösen Vorschriften des Islam gehorchen, andererseits modernem Design genügen. Die muslimische Damenwelt sucht Anschluss an den Westen, die Modeschöpfer möchten den muslimischen Markt erobern. Der ganzseitige „WOZ“-Bericht galt einer Frankfurter Ausstellung, die all dies präsentiert und propagiert.

Wer aber ist das, die muslimische Damenwelt? Es handelt sich um Frauen herrschender Familien und Despoten, die eifrig die Luxusboulevards westlicher Metropolen frequentieren, von der Zürcher Bahnhofstrasse über die Champs-Élysées bis zum Kurfürstendamm. Dem Einkaufserlebnis bei Chanel, Dolce & Gabbana, Louis Vuitton, Gucci und Konsorten freilich ist das Schwarz von Hidschab (Kopftuch), Abaya (langem Gewand) oder gar des Nikab (Gesichtsschleier) abträglich, dieses freudlose Verstecken von Haaren, Körper und Gesicht zwecks religiös verordneter Auslöschung der fraulichen Persönlichkeit.

Die Millionärsgattinnen, wiewohl ihren Herren züchtig ergeben, fordern die Moderne wenigstens in der Mode. Dazu bedarf es Outfits in frechen Farben und femininen Formen. Die Gebieter jener Damen sind grosszügig, verlangt es doch auch sie nach Teilhabe am westlichen Glamour.

„Stilbewusste Musliminnen“

Diese Entwicklung auf dem Markt des Luxus und der Moden feiert die linke Wochenzeitung als „Kleider für stilbewusste Musliminnen“. Stilbewusste Musliminnen? Dazu gäbe es so manches zu erzählen:

Zum Beispiel die Geschichte der stilbewussten Muslimin in Saudi-Arabien, die sich ohne Kopftuch und im bunten Rock auf Twitter präsentierte. Sie wurde verhaftet.

Oder die Geschichte der stilbewussten Iraner Muslimin, die ihr Haar unter dem Kopftuch hervorblitzen ließ. Sie wurde von der Sittenpolizei auf offener Strasse verprügelt.

Oder die Geschichte jener stilbewussten 29 Musliminnen, ebenfalls im Iran, die sich demonstrativ ihres Kopftuch entledigt hatten, um gegen die Verschleierungspflicht zu protestieren. Sie wurden festgenommen.

In der Tat, die Medien sind reichlich eingedeckt mit Geschichten von modebewussten Musliminnen, denen der Sinn nicht nach muslimisch-modischer Kleidung steht, sondern einfach nur nach – Befreiung! Ihnen drohen nicht allein Verhaftungen und Prügel, auch die Auspeitschung für solche Sünde ist unter der islamischen Männerherrschaft geläufig. So wurde die iranische Sacharow-Preisträgerin Nasrin Sotoudeh zu 148 Peitschenhieben verurteilt. Die stilbewusste Muslimin hatte sich gegen den Kopftuchzwang engagiert.

Zu viel der Diskussionsfreiheit

Zur Frankfurter Propagandashow für die glaubenskorrekte Kleiderordnung gesellt sich ein Streit an der Frankfurter Goethe-Universität, wo selbst die Islamwissenschaftlerin Susanne Schröter, Direktorin des Forschungszentrums globaler Islam, kontrovers über das Kopftuch diskutieren wollte: „Das islamische Kopftuch – Symbol der Würde oder der Unterdrückung?“

Das allerdings war linken Studierenden zu viel der Diskussionsfreiheit. Sie bezichtigten die Professorin des Rassismus und verlangten ihre Entfernung von der Universität: „Wir können das nicht länger dulden und fordern deshalb, dass die Veranstaltung an unserer Uni abgesagt wird und Prof. Dr. Susanne Schröter ihrer Position enthoben wird!“

Einstmalige versus heutige Linke

Einst galt für Linke die Religion als Opium des Volkes, wie Gevatter Marx es dekretiert hatte. Heute ist der religiöse Totalitarismus des Islam ihr neustes Faszinosum.

Einst zählte die Befreiung der Frau zum historischen Auftrag der Linken. Heute ist die Kleider-Apartheid der Frau im Islam für sie Ausdruck einer zu respektierenden Kultur.

Einst gehörte der Kampf gegen den Rassismus zum Selbstverständnis der Linken. Heute verteidigt sie den Rassismus gegen Frauen im Islam und diffamiert die Kritiker der Scharia-Religion als Rassisten.

Entdeckt sich die Linke im Islam? 

Vielleicht war die Linke nie die Bewegung der fortentwickelten Aufklärung. Vielleicht hat sie sich den bürgerlichen Werten nie umfassend verpflichtet gefühlt. Vielleicht hat sie nie wirklich geachtet, was sie für sich forderte und nutzte: Freiheit und Gleichheit.

Vielleicht entdeckt sich diese Linke im Islam gerade selbst: Ideologie als Religion, antikapitalistisch und antiwestlich, autoritär und totalitär – der andere Faschismus.

Liegt hier ein Missverständnis vor? Eine Missdeutung gar? Die linken Säuberer von Streitkultur und Debattensprache skandieren doch mit Leidenschaft Parolen des Antifaschismus!

Der Trugschluss liegt bei diesen Linken selbst, die ihre Aktionen mit dem Kürzel „Antifa“ adeln. Der italienische Schriftsteller Ignazio Silone fand dazu die Formel: „Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.“ Ja, wie fa ist die Antifa?

 

Der Text erschien zuerst im Blick.

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Christoph Kuhlmann | Mo., 29. April 2019 - 14:53

das Silone - Zitat kenne ich seit gut zehn Jahren aus der Signatur eines Members beim German Gothic Board. Einem Forum des Web 1.0 wo man sich unter einem Nick anmeldete und ein extremes Maß an Meinungsfreiheit genoss oder erlitt. (Ob so etwas juristisch überhaupt noch erlaubt ist weiß ich gar nicht. Politiker neigen da zur Formulierung von Gummiparagraphen, die nicht kommerziellen Boardbetreibern unkalkulierbare Risiken aufbürden). Die Person, die ihre Signatur mit diesem Zitat schmückte schien im Staatsdienst zu stehen und unterlag offenbar einer ausgiebigen Schweigepflicht. Man darf sich nicht wundern, wenn seitens der Politik alle möglichen Fehlentwicklungen tot geschwiegen werden und sich mit demokratisch höchst zweifelhaften Kräften ein stillschweigendes Einverständnis bis hinein in die CDU entwickelt, Meldungen über Fehlentwicklungen bei der Migration zu unterdrücken, dass dann linke Splittergruppen die Freiheit von Wissenschaft und Forschung einschränken wollen.

Günter Johannsen | Di., 30. April 2019 - 10:52

Antwort auf von Christoph Kuhlmann

Die LINKE liebt KEINE Religion, aber sie benutzt sie, um Deutschland zu destabilisieren. Dazu eignet sich der Islam, aber auch eine SturmAbteilung, die Angst und Schrecken verbreitet. Das wussten schon die Nazis!
Wie faschistisch die linksextreme ANTIFA ist, wird sich zur angekündigten „Demo“ am 1. Mai zeigen. Pervers, dass dieser kriminelle Verein mit Geld des Steuerzahlers finanziert wird! Zeigen sich hier die Ziele dieser Merkel-Regierung? Z.B. kommentierten Vertreter der „Antifa“ das Fast-Totschlagen des AfD-Abgeordneten auf Facebook mit „Danke“. Und zum G-20-Gipfel in Hamburg hatte sich die brandschatzende ANTIFA besonders „hervorgetan"! Wer genau hinschaut, sieht jetzt deutlich: aus dem Erscheinungsbild der grün-linken Einheitsfront schält sich mehr und mehr die hässliche Fratze des Linksfaschismus heraus!
Ignaz Silone brachte es auf den Punkt: „Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus; er wird sagen: ich bin der Antifaschismus!"

Tomas Poth | Mo., 29. April 2019 - 14:57

steckt in der "Antifa"?
Zu mindestens die Diffamierungsmethoden und in Teilen der Straßenterror des Schwarzen Blocks ähneln den ehemaligen braunen SA-Horden.
Ansonsten steckt in der R2G-Denke der Totalitarismus der die Freiheit und Selbstverantwortung scheut.
Freiheit im Denken der Roten bedeutet frei sein für etwas, für die sozialistisch/kommunistische Idee.
Der liberale Freiheitsgedanke, die Freiheit vom Zwang, passt nicht zum Wesen der "Diktatur des Proletariats".
Hier geben sich Islam, als Konglomerat aus Religion, Weltanschauung und Gerichtsbarkeit (Scharia) und die Adepten des Sozialismus/Kommunismus des Herrn Murks die Hand.
Die Kapitalsvertreter in Deutschland betreiben ebenfalls Appeasement gegenüber den faschistischen Strukturen des Islam, liegt wohl an dem Kapital islamischer Öl-Billionen, möchte keiner vergrämen.
Es reichen sich also auch Rote und das Kapital die Hand, die einen rackern für den Islamischen Kulturkampf, die anderen für muslimische Petrodollars.

Rüdiger Engelhardt | Mo., 29. April 2019 - 17:46

Antwort auf von Tomas Poth

"sozialistisch/kommunistische Idee"
Tolle Idee wie die Geschichte zeigt.
Wie weit ist diese "Idee" weg von dem Leibeigentum?
Spinner und Dummheit werden nie aussterben.

Christine Lamine | Di., 30. April 2019 - 09:22

Antwort auf von Tomas Poth

Die Frage „wieviel Fa steckt in der AntiFa“ müsste korrekt lauten:
Wieviel Zustimmung und Wohlwollen findet die AntiFa in den Altparteien? Mir scheint, die SPD, die Grünen und die Linken sind durchtränkt und beseelt von ihrem Wirken, während die CDU schon immer nach dem Prinzip gehandelt hat, wenn es auch mir nützt warum nicht. Nach dem G20-Gipfel in Hamburg hat man nicht ein Wort der Kanzlerin zum Treiben der AntiFa gehört. Aber besonders hofiert wird die AntiFa immer noch von Manuela Schwesig/SPD, die durch Vitamin B beförderte Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern. Diese Politikerin hat stets für volle Geldtöpfe aus Steuergeldern gesorgt, damit die AntiFa ihr eindrucksvolles Wirken ungebremst fortsetzen kann. Weitere Unterstützung findet die AntiFa durch die Söhne von Heiko Maas und Ralf Stegner. Aber so sind die Sozis, braun in der Mitte und von außen rot angestrichen.

Günter Johannsen | Di., 30. April 2019 - 10:55

Antwort auf von Christine Lamine

Alles deutet darauf hin: Die vor 1989 durch Mauer und Stacheldraht getrennten Vereine MfS und RAF haben jetzt wieder zu einer unheiligen Allianz zusammen gefunden: Der (vom MfS?) geplante und finanzierte "Marsch durch die Institutionen" trägt jetzt seine ergifteten Früchte!

Holger Stockinger | Di., 30. April 2019 - 14:49

Antwort auf von Tomas Poth

Das Faszinierende am "Faschismus-Begriff" war den Italienern vielleicht noch bekannt, die Mussolini mit den Füßen oben an eine Straßenlaterne hingen. Die "ANTFA" ist hingegen eine unbewußt "möchte-gern braune SA-Truppe", deren Geschichtskenntnis des Kommunismus gleich null ist, wie dies auch von Grünen und SPD angenommen werden darf.

Die sogenannten Autonomen, denen man durchaus "Linksfaschismus" zurechnen kann, sind im Gedankengut eher überzeugte juvenile Anarchisten, deren Pubertät niemals endet.

Zum Nachvollziehen sei ein Roman von Dostojewskij in der Übersetzung von Swetlana Geier empfohlen. Sie übersetzte den Titel "Schuld und Sühne" treffender in "Böse Geister". ...

Manfred Sonntag | Mo., 29. April 2019 - 15:41

Herr Meyer hat mir mit diesem Artikel aus der Seele gesprochen. Als kleinen Hinweis zur "Linken" möchte ich die Fabel "Farm der Tiere" von G. Orwell erwähnen. Die Genossen "Schwatwutz" und "Napoleon" hätten heute ihre größte Freude an der Vielzahl ihrer ideologischen Apologeten. Leider!

wurde wegen seines "Gleichnisses" als Hinweis auf den Stalin-Terrorismus immerhin kein Schreib- oder Denkverbot verordnet. 1948 schrieb er seinen "Roman" 1984.

In einem "GEZ"- gestützten Propapaganda-Staat Deutschland gilt auch kein Schillerwort mehr (Don Carlos): "Sire, geben Sie Gedankenfreiheit!"

Wer heute auch nur die Oppositionspartei "AfD" sozusagen erwähnt, ist quasi ein Aussätziger, von der PEST befallen ...,

auf die dann die Grüne Jugend, Jusos, Kirchen & Gewerkschaften "demokraktisch" sich einhauen dürfen ...

Romuald Veselic | Mo., 29. April 2019 - 18:11

Was sagen die Genossen auf Kuba dazu? Wie ist die Einstellung der Kommunistischen Partei Kubas zum Islam? Wie viele Moscheen/Koranschulen gibt's auf Kuba?
Was schrieb Mao Tse-tung in seinen Werken über Islam u. Religion?
Westliche Antifa ist lokal auf ihr Westbiotop beschränkt, da ihr bewusst ist, keiner stellt sich gegen sie. Aus Feigheit o. Toleranz.
In den ehemals Ostblockländern & Russland, gibt's keine Antifa. Dort können Menschen keinen Unterschied zwischen Kommunismus und Antifa erkennen. Und weiter: Der rote Stern ist gleichwertig mit Swastika.
In Polen wären die Antifaschos mit Nazischergen verwechselt und von Kneipenburschen verdroschen und mit Fußtritten zurück nach D. befördert. Bevor die Polizei einschreiten könnte.

Dennis Staudmann | Mo., 29. April 2019 - 18:25

für Linke im Westen besonders attraktiv macht, ist die Tatsache, dass viele Anhänger dieser Religion sich nicht ständig nach Demokratie, Meinungsfreiheit oder freien Wahlen sehnen. Es ist sicher kein Zufall, dass es keine einzige Demokratie in muslimischen Ländern gibt, die wirklich mit einer solchen im Westen zu vergleichen ist. Selbst im sogenannten arabischen Frühling zeigte sich beispielsweise in Ägypten, dass man nach dem Sturz Mubaraks einen Gottesstaat wählte, was erneut eine Diktatur bedeutete. Auch im Iran wurde 1979 der Schah durch einen Diktator ersetzt, der diesem in nichts nachstand. Weltweit ist es ein grosses Problem der Linken. Eine selbsternannte und abgehobene pseudointellektuelle Schicht "beglückt" das Volk, mit dem es eigentlich nichts zu tun haben möchte, mit einer Ideologie, die niemand haben will und die bei demokratischen Wahlen keine Chance hat. Die Parallelen zu vielen arabischen Autokratien sind offensichtlich.

Christoph Ernst | Mo., 29. April 2019 - 19:57

Es gibt kulturelle Antithesen. Wenn für erotische Auto­nomie, die bei uns selbstverständ­lich ist, in Teheran Steinigung droht, ist das ein Unterschied. Bei Relativismus empfiehlt sich Vor­sicht. Die einzi­ge Doktrin, die nach wie vor das Tö­ten "Ungläubi­ger" zur heiligen Pflicht er­klärt, ist der Islam. Entspre­chend absurd ist die Forde­rung, man müsste ge­genüber dem Islam mehr Toleranz aufbringen. Der Islam führt Krieg gegen Christen, Juden und Atheisten. Also müssen die Muslime abrüsten, wenn sie in der aufgeklärten Zivilisation leben wollen. Nicht andersherum. Denn natürlich haben Meyer und Silone Recht. Diese Art Linke ist mörderisch dumm.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 29. April 2019 - 20:00

Ich mag dieses verkomplizieren nicht. Faschismus, ob rot oder braun, so wie wir es aus der Geschichte kennen, gleicht sich doch in der Wahl der Mittel und der Zielrichtung, wie Zwillinge. Mit Gewalt oder Drohung mit Gewalt wird Meinung unterdrückt, gelenkt und mit Pseudoargumenten die Menschen für eine Sache begeistert. Machen die Menschen nicht mit, werden sie unter Druck gesetzt. Ziel ist doch immer das gleiche. Einige "Wenige" wollen ein ganzes Volk unterjochen und für die jeweilige politische Ausrichtung missbrauchen. Die einen schießen, die anderen quälen, wieder andere indoktrinieren und täuschen, führen Krieg nach außen und nach innen. Und wenn es schief geht, war es keiner gewesen, haben viele nichts gewusst, waren an nichts beteiligt. Die Antifa ist vergleichbar mit braunen Schlägertrupps, die Furcht, Angst und Schrecken verbreiten sollen. Die braunen stehen offen zu ihrer Gewalt, die roten verstecken sich in schwarzen Blocks, in heimtückischen Aktionen. Die Gewalt ist gleich.

Mehr muss eigentlich gar nicht gesagt werden:
"Einige "Wenige" wollen ein ganzes Volk unterjochen und für die jeweilige politische Ausrichtung missbrauchen."
Genauso funktionierte schon immer die kommunistische Linke. Wir werden es zum 1. Mai wieder mal "bestaunen" können, wieviel den linken Gewalttätern das "böse Leben" vorenthalten hat, weshalb sie an Menschen, die es zu etwas gebracht haben und eine eigene Meinung vertreten können, ihren aufgestauten persönlichen Frust abreagieren müssen! Hätten sich diese Typen in Schule und Ausbildung mehr angestrengt, würden sie wohl jetzt anders dastehen und auch anders agieren.... ?!

Ernst-Günther Konrad | Di., 30. April 2019 - 12:21

Antwort auf von Günter Johannsen

Das verwerfliche dabei ist, dass von der 1. Mai-Kundgebung in Berlin entweder gar nicht oder nur in Kurzfassung im ör berichtet wird und dabei die Gewalttätigkeiten so dargestellt werden, als gehören sie dazu, wie das Kettenkarusell zur Kirmes. Zwei Hitlergrüßer in Chemnitz bewegen die Weltpresse, zerstörte Statdtteile in Berlin interessiert wen? Nur uns hier im Forum. Der Rest hat Verständnis für die "Aktivisten". Wer auf welcher politischen Seite Gewalt hinnimmt, unterstützt oder auch nurversucht zu relativieren ist offenkundig kein Gegener unseres Grundgesetz.
Diejenigen, die es benennen und kritisieren, das sie die "wahren" Gegner der Demokratie. Wie lange wird das noch gut gehen? Alles Gute Herr Johannsen

Günter Johannsen | Di., 30. April 2019 - 18:03

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

bis es (diesmal) das gesamtdeutsche Volk, der Souverän, nicht mehr erträgt. Ich glaube, dann aber wird das damalige unvollendete 1989 richtig vollendet werden. Ich hoffe und bete, dass es nicht umschlägt in eine rechtsextreme Diktatur. Doch den Linken ist das wurscht ... Die wollen das provozieren, kapieren aber nicht, dass sie genauso dumm und brutal-faschistisch sind … eben nur ROTbraune Nazis! Wir werden es morgen wohl erleben. Der Berliner Links/Links-Senat hat der Polizei angeschafft, die unangemeldete "Demo" laufen zu lassen, obwohl es gegen Recht und Gesetz verstößt. Merkels Vorbild, das Gesetz zu missachten, macht also Schule!
Die Linksfaschisten-Revolutionäre hatten im vergangenen Jahr schon Polizeibeamte mit Molotowcocktails attackiert. Einer der verletzten Polizisten habe schwere Verbrennungen im Gesicht erlitten. Die linke Einheitsfront zeigt mit jedem Tag mehr die Fratze des Linksfaschismus: ANTiFA ist Linksfaschismus ohne schlechtes Gewissen!

Henryk M. Broder hat es erst vor wenigen Tagen auf seiner 'Achse des Guten'
in seiner gescheiten und provokanten Art formuliert:
'AntiFA; das IST FAschismus - OHNE schlechtes Gewissen.' !!!

Ernst-Günther Konrad | Di., 30. April 2019 - 13:59

Antwort auf von Wilfried Düring

Da hat Border wie so oft recht. Ich wandele es noch ab und sage: " Nur wer ein Gewissen hat, kann es als gut oder schlecht empfinden". Wer etwas nicht hat, kann es auch nicht vermissen.

Volle Zustimmung, Herr Konrad, zu Ihrer Analyse. Die grüne Ideologie geht nach ähnlichem Strickmuster vor: eine "wissenschaftlich" verkleidete neoreligiöse Irrlehre ('Der westliche Mensch versündigt sich am Weltklima und muss unbedingt in die Öko-Zwangsjacke gesteckt werden') wird konsequent & lautstark von der Kita bis zur Hochschule und in 90% der Medien in die Gehirne der nicht (mehr) eigenständig denkenden Menschen, besonders der Politiker, infiltriert. Abweichler werden bisher zwar noch nicht mit physischer Gewalt angegangen - wie bei braunen & roten Faschisten oder beim IS ganz 'normal' - aber dafür mit einer faschistoiden Intoleranz belegt und bekämpft, wie dies in allen Diktaturen und fundamentalistischen Sekten (Scientology, Salafisten, u.a.) üblich ist. Die Ideologie der Grünen - eher als 'Climatology' zu bezeichnen - dürfte, falls nicht gestoppt, zu so was wie einem fundamental-ökologischen Gebots- und Verbots-Faschischmus führen. Übrigens: die Farbe des Islam ist GRÜN.

Maria Fischer | Di., 30. April 2019 - 07:40

Wo beginnt „die heutige Linke“ in Deutschland?
Bei Frau Merkels „Moralischen Imperativ“.
Vor dem Herbst 2015 war eine offene Diskussion in Deutschland möglich.
Seitdem ist das undenkbar.
Die tatsächlichen „Linken /Grünen“ hatten einen begrenzten Entscheidungsraum.
Heute geben sie den Ton an, was diskussionswürdig ist oder nicht.
Die Kanzlerin, die über GUT und BÖSE in der Republik entscheidet, hat ihnen eine unbeschränkte Vollmacht dazu erteilt.
Keinen politischen Widerstand zu leisten, ist als politischer Akt zu sehen.
Das ist eine perfide Form von politischer und persönlicher Dankbarkeit.

gabriele bondzio | Di., 30. April 2019 - 09:58

Faschismus steht für Eigenschaften ,wie gewalttätig, brutal, herrschsüchtig, unterdrückend und diktatorisch. An der Spitze ein Führer, der von „seinem” Volk verehrt-verklärt wird.Der einzelne Mensch zählt nichts; alle staatlichen, wirtschaftlichen und privaten Unternehmungen sollten dem Wohl des gesamten Volkes dienen. Die faschistischen Machthaber fühlten sich berufen, die Nation einer höheren Bestimmung zuzuführen. “ (Faschismus - auch für Kinder verständlich).
Und dann schauen sie sozialistische Staaten der Neuzeit, ganz besonders Südamerika an. Wo beim Volk der trügerische Zauber des Sozialismus verflogen ist. Der in den 2000er Jahren weite Teile Lateinamerikas erfasste. Das politische Klima aber nach und nach von Drohungen, Bespitzelung, Gewalt gegen Andersdenkende geprägt wurde. Der Islam bietet den Linken doch einen großen Vorteil, Uniformität und Gehorsam des Denkens über die Religion. Diese und ehemalige Ziele für Frauen, können da locker hintenrunter fallen.

Der letzte Satz hat nicht mehr ganz hingepaßt.
Und müsste richtig lauten:
Frühere Vorurteile gegen Religion und ehemalige Ziele für Frauen, können da locker
hinten runter fallen.

Sina Gaertner | Di., 30. April 2019 - 10:29

Man sollte vielleicht doch auch erwähnen, dass Nasrin Sotoudeh nicht nur zu 148 Peitschenhieben, sondern auch zu 38 (!) Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Wo bleibt der Aufschrei? Warum wird sie nicht umgehend für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen, um Öffentlichkeit herzustellen? Gibt es wenigstens eine Petition? Es ist zum Irrewerden....

Sie hatte wohl das falsche Thema. Sie hätte für den Klimaschutz eintreten müssen, die Einhaltung von CO ² Werten, dann hätte sie eine Lobby. Der Friedensnobelpreis - da steuert- jemand anderes darauf zu fürchte ich. Ihre Aufregung teile ich ausdrücklich.

Karl Kuhn | Di., 30. April 2019 - 10:37

"Vielleicht war die Linke nie die Bewegung der fortentwickelten Aufklärung."

Das haben sich Teile der Linken zeitweise eingeredet. Aber weder Denkweise noch Handeln der Linken entsprach jemals diesem Anspruch in irgendeiner Form.

Christoph Ernst | Di., 30. April 2019 - 12:50

Mir wäre neu, dass Kopftücher unabänderliche physische Merkmale sind. Erfüllen Leute, die außerstande sind die Semantik von „Rassismus“ zu erfassen, die Min­destvoraussetzungen, um sich als Studierende an einer Stätte von Forschung und Wissenschaft aufzuhalten? Da dort theoretisch zudem Geistesfreiheit herrscht, die diese Leute zu zerstören suchen, sollte die Universitätsleitung die Konsequenzen ziehen. Man muss Barbaren, die in Seminaren und Hörsälen Sauerstoff verschwenden, nicht auf Kosten anderer verhätscheln. Man darf mit ihnen auch das tun, was sie für Schröter fordern: Sie relegieren.

Klaus Dittrich | Di., 30. April 2019 - 23:23

Der Kampf gegen den Rassismus gehört auch jetzt noch zum postulierten Verständnis der Linken. Nur „finden“ sie ihn ausschließlich bei Andersdenkenden.
Dass diese schwarzen Schlägertrupps + Feuerteufel sich „Antifa“ nennen, ist in zweifacher Weise pervers: Zum einen ist die linke Arbeiterbewegung mal aus Arbeiterbildungsvereinen – Arbeiter wollten politisches Wissen erwerben – hervorgegangen; zum anderen waren die Antifaschisten der NS-Zeit mutig. Die „Antifa“ – außer Ideologie nichts „in der Birne“ und auch nicht lernwillig und „mutig“ nur, wenn man gegenüber den Rechten in haushoher Überzahl ist = feige.

Im Übrigen sei auf die – offiziell vom damaligen Justizsenator Maaß verbotene – Hetzseite Idymedia.org verwiesen: Was dort an Aufstachelung zu Straftaten – formuliert „Besuch abstatten“ – zu lesen ist, müsste längst auf dem Index stehen. Aber man hat ja R2G hinter sich.

Reinhold Sulz | Sa., 4. Mai 2019 - 10:18

Der marxistische Philosoph Slavoj Zizek hat sich letztens von seinen Genossen distanziert, dass er es ablehnt das Asylwesen als Mittel zur Vorbereitung der nächsten Revolution zu nutzen. Die letzte ist ja gescheitert. Um revolutionäre Bedingungen zu haben, muss eine breite Unzufriedenheit vorhanden sein. Die soll dadurch erzeugt werden, dass durch Massen andersartiger Unruhe entsteht, und dann auch massenhaft Arbeitsplätze für angestammte verloren gehen, weil es ja vile Einwanderer gibt, die es billiger machen.
Dieser Zugang zum Kommunismus ähnelt dem chinesischen. Dort wurde immer wenig doktrinär als experimentell vorgegangen. Auch wenn in einer landwirtschaftlichen Kampagne 10 Mio Menschen verhungerten. Oder waren es 20? Heute experimentiert China mit kapitalistischen Methoden. Behält aber immer die totalitäre Kontrolle.
Wäre interessant zu beobachten, wer aller das Spiel Chinas mitspielt.