
- „Ein Satz reicht nicht, um rechts zu sein“
Die gerade veröffentlichte „Mitte-Studie“ der SPD-nahen Ebert-Stiftung unterstellt 21 Prozent der Deutschen rechtspopulistische Einstellungen. Wegen ihrer Methoden sind die Autoren in die Kritik geraten. Haben sie die Teilnehmer ihrer Umfrage vorsätzlich in die rechte Ecke gestellt?
Die Sozialpsychologin Beate Küpper ist Co-Autorin der gerade veröffentlichten Mitte-Studie zu Fremdenfeindlichkeit, die alle zwei Jahre im Auftrag der Ebert-Stiftung erscheint.
Frau Küpper, obwohl die Zahl der Asylsuchenden rückläufig ist, nehmen die Vorbehalte gegen Asylsuchende in der Bevölkerung nach Ihrer Studie zu. Woran liegt das?
Asylbewerber sind seit 2015 Gegenstand einer öffentlichen Debatte. Diese Debatte wird nicht immer nur neutral geführt. Sie ist durchsetzt von pauschaler Abwertung und Hetze. So etwas hinterlässt Spuren in den Einstellungen der Bürger. Das passiert zeitversetzt.