Eine Toilette in der Parteizentrale der Linken ist als "Unisex-Toilette" gekennzeichnet.
Eine Unisex-Toilette in der Parteizentrale der Linken: „Die moralversessene Hautevolee verlustiert sich mit Petitessen“ / picture alliance

Eliten - Eine Zustandsbeschreibung

In Deutschland sind die Eliten nur noch mit sich selbst beschäftigt. Die großen Herausforderungen der Politik bleiben derweil liegen

Autoreninfo

Frank A. Meyer ist Journalist und Kolumnist des Magazins Cicero. Er arbeitet seit vielen Jahren für den Ringier-Verlag und lebt in Berlin.

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Worüber redet die deutsche Kulturelite?  Zum Beispiel darüber, ob sich Knaben am Fasching noch als Indianer verkleiden dürfen. Aus einer Hamburger Kita drang die Kunde: Nein, das dürfen sie nicht, denn die Maskierung verletze die Würde der Erstbewohner des amerikanischen Kontinents. Überdies seien Indianerkostüme als Aneignung einer fremden Kultur zu betrachten, typisch für „alte weiße Männer“ – Faschings-Kids als alte weiße Männer? Ja, auch das gibt’s in der verhexten deutschen Wahrnehmungswelt.

Als weiteres Beispiel elitärer Aufgeregtheit lässt sich die Agitation für sprachliche Präsenz des Weiblichen anführen: Frauenfreundliche Formulierungen sind Feminismuspflicht, beispielsweise „Bürger*innen“. Ferner fordern die Genderideologinnen Toiletten für Transsexuelle, worüber sich jeder Witz verbietet, wie die CDU-Vorsitzende Kramp-Karrenbauer erfahren musste.

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Wolfgang Tröbner | Di., 16. April 2019 - 10:20

Dem Artikel kann ich in weiten Teilen zustimmen. Einige Anmerkungen habe ich dennoch. Grundsätzlich bezweifele ich, dass jeder, der sich selbst als "Elite" bezeichnet, tatsächlich auch dazu gehört. So glaube ich nicht, dass eine Kita, die Kindern die Karnevalskostümierung vorschreiben will, zur "deutschen Kulturelite" zu rechnen ist. Und nicht jeder, der an einer Theaterbühne beschäftigt ist, gehört automatisch zur "Akademiker-Avantgarde". Dazu braucht es mehr. J.Bayer, em. Professor für Linguistik an der Uni Konstanz, hat in einem kürzlich erschienenen NZZ-Artikel zur Gendersprache auf Folgendes hingewiesen:"Verfechter der gendergerechten Sprache ... begehen aus linguistischer Sicht ein paar fundamentale Denkfehler ... Die Vorschläge für eine solche neue Sprache kommen ebenso wenig aus der wissenschaftlich ernstzunehmenden Linguistik wie die Auswahl der (Un-)Wörter des Jahres." (https://www.nzz.ch/feuilleton/die-geschlechtergerechte-sprache-macht-li…. ..)

quasi das was man früher als "Zivilversager" bezeichnet hat. Leistungsunfähig und willig blieb und bleibt nur das Parteibuch, neuerdings gar nur das Geschlecht als Qualifikation. Es ist eine Gruppen von Mitläufern und Ja-Sagern in einem ochlokratischen System, einzig belohnt durch einen mental offenkundig sehr langsamen Wähler der diese Gestalten und Gruppen immer wieder wählt, warum ist unerklärlich.

ist heute niemand mehr. Alle im Einheitslook möglichst mit so schlampig "wie die anderen"!

Das Duckmäusertum ist kein rein deutsches Phänomen, sondern ein globales.

Der "deutsche Sonderstatus" ist nicht einfach erklärbar. Oder vielleicht vergleichbar: Las man früher "Kauft nicht bei Juden!" - steht heute "Kampf gegen rechts!" im Aufmerksamkeitsgipfel ...

Antal Sebes | Mi., 17. April 2019 - 14:30

Antwort auf von Holger Stockinger

Herr Stockinger, jedoch waren die Deutschen in der Disziplin "vorauseilender Gehorsam" immer Weltspitze!

ich kann mich Ihren Kommentaren absolut anschließen. Nur, gönnen wir diesen selbsternannten "Eliten" doch ihre Bezeichnung. Es ist schon elitär zu glauben, man besitze die alleinige Wahrheit. Es ist schon elitär ohne Bildungsabschluss und Lebenserfahrung über Parteischienen in höchste Ämter zu kommen. Es ist schon elitär ein ganzes Volk zu denunzieren und die Kritiker zu stigmatisieren. Der sozilogische Begriff der Elite beschreibt bestimmte Gruppen innerhalb der Gesellschaft und lässt daher jeder Gruppe die Freiheit sich selbst so einzustufen.
Wenn das der die Voraussetzungen zur Aufnahme in diese "Elite" ist, bin ich froh zum Normalbürger oder zur Masse zu gehören. Ich stehe mit beiden Beinen auf dem Boden, diese "Eliten" schweben über dem Wasser. Und Wasser ist bekanntlich tief. Sie können also tief, sehr tief absinken, wenn sie fallen.

gabriele bondzio | Di., 16. April 2019 - 10:23

des amerikanischen Kontinents."...mal abgesehen das auch diese These, bisher in zig Jahren keine Rolle spielte. Ehe irgend so ein Schlaumeier oder Experte sie aufgestellt hat. Sollte man die Betroffenen fragen, ob sie ein Faschingskostüm in ihren Empfindungen verletzt.
" Die Verfassungsartikel als Geschichten aus Tausendundeiner Nacht?"...hier fühle ich mich oft versetzt, werter Herr Meyer. Abgesehen davon das ich Märchen liebe, aber Selbige nichts in der Politik und Verfassung zu suchen haben!
„Tierisch wütend“. Das Bild dazu: ein zähnefletschender Dackel. Ist Deutschland auf den Hund gekommen?"... Hunde, da ich selbst Einen besitze, würde ich nicht den Hund vorschieben. Denn Selbige dünken mir schlauer in ihrer Hunde-Moral. Und wenn sie ihre Zähne fletschen, steht schon ein massiver Grund vor ihnen.
Die linke Moral sieht man derzeit beim Jubel über den Brand eines unersetzlich historischen Bauwerkes, in diversen, sozialen Netzen. Die ja eigentlich Hass-Hetze frei sein sollten.

Frau Bondzio, nun bin ich weder bei Facebook oder in sonst welchen Netzwerken, und von Ihnen erfahre ich Ungeheuerliches bezüglich des Brandes von Notre Dame und Reaktionen von Linken. Kann das wahr sein? Geben die "Gründe" an, die ich vielleicht besser nicht wissen will, weil ich es für pervers und völlig irregeleitet halte? Mir hingegen hat es Tränen in die Augen getrieben... was für ein Verlust! Ich hoffe, man kann es wieder herrichten. Aber ich kann und will nicht glauben, dass es Leute geben soll, die das anders sehen. Und extra deshalb dort ein Konto eröffnen will ich erst recht nicht.

gabriele bondzio | Di., 16. April 2019 - 17:44

Antwort auf von Petra Führmann

Werte Führmann , ich treibe mich zwar überall rum (lese Querbeet) aber mit den Sozialmedien habe ich auch nicht am Hut. In einigen Blogs werden aber Screenshot von Twitter und & veröffentlicht.

Ernst-Günther Konrad | Di., 16. April 2019 - 10:30

Ich würde sagen wir sind auf Merkel gekommen und halten sie im Amt, wie lang? Ja, bis der letzte Hund Deutschland verlassen hat. Wie immer folgerichtig analysiert Herr Meyer. Doch wer hört uns Rufer in der Wüste der Moral? Brandt hätte vor seinem Volk gekniet und um Vergebung gebeten, ob der Leistungen seiner heutigen SPD. Er hätte in keinem Fall das Volk als Spielball für den Hund der Moralisten auserkoren. Er hätte das Grundgesetz verteidigt und einen offenen Diskurs geführt und auch Fehler eingestanden, da bin ich mir sicher. Er hätte die Grundidee der SPD jedoch nicht verraten.
Er hätte aus seiner Grundüberzeugung, dass das Volk der DDR, Teil des gesamten deutschen Volkes ist und ihnen nicht bei kritischen Äußerungen zu seiner Politk einen braunen Anstrich verpasst.
Als Verfechter eines geeinten Deutschlands hätte er den Osten niemals vom Westen gespalten.
Er hätte mit aller Konsequenz für die Sache gefochten und nicht für sich persönlich. Leider kann man ihn nicht mehr fragen.

Christa Wallau | Di., 16. April 2019 - 10:35

Die "deutsche Kulturelite", die Sie ansprechen, lieber Herr Meyer, ist zum allergrößten Teil ein Haufen von selbstgefälligen, wohlstandsverwöhnten und feigen Schwätzern.
Ja - tut mir leid - dieses harte Urteil maße ich mir an.
Wer von den vielen Literaten, Journalisten, Theaterleuten, Musikschaffenden, Professoren, Doktoren in zahllosen Instituten u. Stiftungen hat denn überhaupt noch Bezug zur Realität der "normalen" Menschen in Deutschland?
Wen von ihnen interessieren deren Sorgen und Befürchtungen?
Wer fühlt sich noch diesem, seinem Land (Deutschland) verpflichtet?
Wer analysiert vorurteils- und schonungslos die Ursachen des miserablen Zustands unserer Gesellschaft und zeigt Wege auf, wie sich diese Lage verbessern ließe?
Es sind ganz wenige, denen man nicht dankbar genug sein kann; denn sie riskieren ihre Reputation und ihr Einkommen.
Ansonsten wird weiter billigster Moralismus gepflegt und ein unwichtiges Schweinchen nach dem anderen durchs Dorf getrieben.

Ernst-Günther Konrad | Di., 16. April 2019 - 11:47

Antwort auf von Christa Wallau

ich habe keinen anderen Kommentar erwartet. Im Gegenteil, ich wäre verwundert gewesen, wenn ihr richtiges Urteil mit jeweils "ein bischen" eingeleitet worden wäre. Die Wahrheit ist hart. Sie wird nur weich, wenn sie ideologisch betrachtet wird. Alle Gute.

helmut armbruster | Di., 16. April 2019 - 10:47

Die Schiffsoffiziere und der Kapitän (= die Eliten) müssten eigentlich den Kurs bestimmen und für dessen Einhaltung sorgen.
Tun sie es nicht, aus welchen Gründen auch immer, gerät alles durcheinander und das Schiff kommt nirgendwo hin.
Die Schiffsbesatzung (= das Volk) wundert sich warum das so ist, versteht aber sonst auch nichts.
Das Bild illustriert die Situation in D.
Und es illustriert, was fehlt, nämlich Führung.
Führung ist Aufgabe der Eliten. Sie gibt Ziele vor und zeigt den Weg wie diese zu erreichen sind.
Ist die Zielvorgabe schon zersplittert und nicht eindeutig, oder bleibt sie ganz aus, entsteht beim Volk Orientierungslosigkeit und es fallen auch Hemmungen.
Eine falsch verstandene Freiheit tut sich auf, die zwar anscheinend viel verspricht, aber nichts wirklich Wertvolles geben kann.
Die Gesellschaft desintegriert sich selbst und löst sich in ihre Einzelteile auf.

Günter Johannsen | Di., 16. April 2019 - 11:11

Die Hysterie um die „Prophetin“ Greta macht eines deutlich:
der "Tanz um´s goldene Kalb" ist Kennzeichen unserer ratlosen und hoffnungslosen Gesellschaft. Angst vor Kriminalität und Gewalt greifen um sich, weil Politiker nicht zum ihren Fehlern stehen können und an den Sesseln ihrer Macht kleben. Dadurch ist unsere Welt ziellos und orientierungslos geworden, weil es an ehrlichen Leitbildern – weil es an Liebe und Freude fehlt.
„Holt Gott zurück in die Politik!“ rät Alexander Solschenizyn.

Günter Johannsen | Di., 16. April 2019 - 11:13

Das Dilemma der verfassten Kirche ist heute:
Man bekommt den Eindruck, dass die die Boten die Botschaft selber nicht glauben!

Christa Wallau | Di., 16. April 2019 - 12:03

Antwort auf von Günter Johannsen

... m u ß m. E. den Kirchenführern in Deutschland den Rücken kehren;
denn diese verkündigen, verteidigen und verbreiten die Lehren Jesu Christi
nicht mehr. Sie machen sich vielmehr mit Allerwelts-Moralisten gemein
und biedern sich dem Zeitgeist an.

ich kenne viele überzeugte Christen, die sehr unter ihren "Hirten" leiden, aber den Schritt des Kirchenaustritts nicht wagen. Auf diese geduldigen Schafe stützen sich die Amtskirchen noch.

Das Dilemma der verfassten Kirche ist heute, dass die Boten die Botschaft selber nicht mehr glauben! Der evangelische Bischof und EKD-Vorsitzende ist SPD-Mitglied, lässt seine Mitgliedschaft ruhen (sagt er, tut es aber nicht!). Die SPD ist seit der Hochzeit mit der kommunistischen LINKEN vor ca. vier Jahren in Thüringen unter deren "Führender Rolle" nach links außen gerückt. Das scheint dem Genossen Bischof nichts auszumachen. So kommt es dann auch, dass er gegenüber dem vereinnahmenden Islam sein christliches "Glaubenslicht unter den Scheffel stellt" und sein Bischofskreuz versteckt, weil es ihm offenbar nichts bedeutet.
Es muss sich in Deutschland doch wieder eine "Bekennende Kirche" etablieren wie in der NS-Zeit!

unserer parlamentarischen Prozesse und pluralen Demokratie heraus.
Es kann ja wohl nicht sein, wenn ein Bischof nur einer wäre, wenn er erkennbar CDU wäre.
Ich schrieb doch, dass Herr Bodo Ramelow einen sogar bedeutenden Pfarrer zurückliegend in seiner Familie hat.
Eine bekennende Kirche kann es natürlich trotzdem wieder geben und sei es unter diesmal anderen Vorzeichen, geprägt vermutlich von 40 Jahren DDR.
Verstehen kann ich Sie insofern, dass ich vieles von Parteien verkrafte, aber empfindlich reagiere, wenn man mir in meinen Glauben, meine Transzendenz hineinreden will.
Wir werden schon deshalb Religion nicht privat halten können, aber ich sage gleich, meine Toleranz ist groß, aber Respekt bezeuge ich nur etwas oder jemandem gegenüber, der, die, das in der Tradition von Respekt stehen, z.B. der Aufklärung.
Unterwerfung ist für mich ein Ding der Unmöglichkeit, ein "von mir unabhängig zu denkender" Gott, der mich geschaffen hätte, dazu alleine, ebenfalls.
Usw. und so fort

Kirchengemeinden sind dort stark und authentisch, wo sie in Verfolgung leben müssen wie z.B. in der untergegangenen DDR oder in islamischen Umfeld.
In Israels Palmenplantagen legt man auf die Kronen winziger junger Palmen-Pflänzchen kleine Kieselsteine: Warum? Damit sie nicht in den Himmel wachsen, sondern zuerst Wurzeln bilden, damit sie später festen Halt im Boden haben und damit ihr Leben erhalten. Was für ein Gleichnis für uns Christen!

sie haben es erkannt, die Schafe müssen es machen. So sehr man es von außen betrachtet und die Missstände erkennt, die betrroffenen Menschen selbst müssen es in die Hand nehmen. Ich bin 1976 aus der Kirche ausgetreten,weil ich die Bevormundung der Kirchenfürsten nicht mehr haben wollte. Ich kann die Bibel, wenn ich es will und andere Schriften selbst lesen und für mich interpretieren. Priesterliche Bevormundung braucht es nicht.
Veränderung findet bei einem selbst statt. Ich schrieb das auch schon bei den Missbrauchsfällen, die Basis muss aufbegehren und Veränderung einfordern. Mit dem Geld trifft man sie am schnellsten und einfachsten. Also austreten und wer aktiv in der Kirche wirken will, muss auch dafür etwas tun. Das Verhalten der Kirchenfürste heute, nun nicht viel anders iwe in den Jahrhunderten davor. Macht- und Pfründeerhalt auf Kosten der Schafe. Lässt sich das Schaf melken, lebt der "Hirte". Produziert er kein Milch mehr, dann......

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 16. April 2019 - 12:36

Politik, Wissenschaft, Moral noch sonst etwas, in Deutschland regiert Frau Merkel.
Es ist gleichgültig, welch banale oder selbst völlig abstruse Vorstellungen sie zum Besten gibt, es wird beklatscht, es wird besungen, die Worte werden zum Gebet erhoben.
Es ist auch völlig unerheblich, wie hoch sich jemand in seinen Äusserungen "über" Frau Merkel stehend zu erkennen gibt, er/sie/es wird evtl. angefeindet, wenn nicht Schlimmeres.
Das hat nichts mit fehlendem Konservatismus oder überbordender linker Theorie zu tun.
Meines Erachtens lebt JEDE/R "gefährlich", der/die/das in Deutschland denkt.
Ich hänge nicht dem Satz an, jeder tote Revolutionär, sei ein guter Revolutionär.
Ich versuche Denken zu schützen.
Die Gefahr ist leider auch, dass gute Ansätze zurechtgebogen werden.
So gesehen herrscht m.E. in Deutschland Not und keinesfalls Eliten.
Auf der anderen Seite leisten viele egal wo gute Arbeit.
Hat noch niemand geschrieben, was man dann Frau Merkel in den Mund legen kann?

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 16. April 2019 - 12:44

ganz einfach wird es nicht werden, Könner wie Jan Fleischhauer zu demontieren.
Er ist aber bestimmt nicht unverwundbar, deshalb hoffe ich, dass er genügend "Gönner*innen" /Beschützende hat - ich finde das niedlich und praktisch mit dem Sternchen - und sei es im Ausland.
Kunst kommt von Können, käme sie von Wollen hiesse sie Wulst.
Haben wir davon nicht genug?

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 16. April 2019 - 13:58

Habe gerade wieder in "Giulio Cesare" Händel geschaut.
Meine Lieblingsaufführung ist die von Peter Sellars, aufgenommen in der Semperoper zu Dresden.
Das vorangestellt, kann ich ja sagen, dass wir alle einen "Cäsar" verpasst haben.
Ich will mich nicht verheben, aber ich habe einen Blick dafür?
Und dieses Jammern allerorten dauert mich.
Ich erinnere aber noch einmal die Aufführung des Cäsar von Peter Sellars, wie gerne auch seine anderen Aufführungen, bevor ich nun schreibe, es war/ist Schröder.
Er ist jetzt in dem Alter, in dem ich keine schlafenden Hunde mehr wecken kann, ausserdem hat Schäuble einen ziemlich guten Job gemacht und ich bin nun mal gesellschaftlich, nicht Elite-orientiert eingestellt.
Es bedarf nicht nur der Redner von Europa, es bedarf der Politiker, die glaubhaft Konzepte/Visionen zeigen.
Juncker ist für mich einer.
Befrage der Cicero die scheidenden Schäuble, Schröder, Juncker, Lagarde, es gibt viele.
Die Jugend tritt jetzt auf, Macron, Kurz, Habeck etc.

Romuald Veselic | Di., 16. April 2019 - 14:15

Man sollte die Toiletten, die nach Geschlechtern geteilt sind, einfach abschaffen. Alle Geschlechter oder eingebildete Sexualität sind gleichwertig.
Wozu dann Geschlechtertrennung?
Oder doch nicht?

sie sagen es. Wenn's drückt, dann nimmt jeder das an Toilette an, was ihm Abhilfe verschafft. Frauen auf Festen gehen auf das Männerklo, weil bei ihnen alles besetzt und auch umgekehrt. Kein normaler Mensch macht sich bei diesem Thema ernsthaft Sorgen darüber, welches Geschlecht da auf dem Klo sitzt. Sagte ich eben, jeder normale Mensch? Das setzt voraus, dass die Genderdiskutanten normal sein müssten. Ich glaube jetzt habe ich ein Problem.

Martina Müller | Di., 16. April 2019 - 21:38

Herr Meyer, bitte sprechen Sie nicht von "Eliten", sondern von "Establishment". "Establishment" ist rein deskriptiv und funktional, aber nicht affirmativ - wie das Wort "Elite" es ist. Die Leute, von denen Sie sprechen, sitzen an den entscheidenden Stellen und geben den Ton an, bestimmen die Richtung, in die es geht. Das ist aber auch alles. Sie sind weder vorbildlich noch sonst mit bewundernswerten Eigenschaften ausgestattet - was ich bei einer Elite voraussetze. Die "Elite", das wäre eine Auslese der "Besten". Hier geht es nur um Personen mit Einfluss, Geld, Macht; um Leute, die durch Herkunft, Vitamin B, Karrierismus an die entscheidenden Hebel gelangt sind. Ansonsten aber gewöhnliche Charaktere ohne besondere Fähigkeiten und Eigenschaften, wie man es beim bundesrepublikanischen Establishment beobachten kann. Auch häufig ohne jede Bildung. Wer z.B. das Wort "Konsens" oder auch "Dissens" auf der falschen Silbe betont, wie viele Politiker und Medienleute, kann nicht "Elite" sein.

Norbert Heyer | Mi., 17. April 2019 - 12:42

Eliten gab es immer und wird es immer geben. Wir haben - nicht nur in Deutschland - anstelle von Eliten nur Moralapostel. Eine selbsternannte Elite führt ihr eigenes Volk ins Verderben - teilweise bewusst, teilweise unbedarft oder aus starkem Hass auf alles, was diese Nation ausmacht. Wenn die Eliten - wie die Geschichte lehrt - damit aber überzogen haben, hat der Volkszorn sie hinweggefegt. Wenn ein Mensch schon in der DDR zur Elite gehörte und nach der Wende hier als Bundespräsident seine Landsleute als „Dunkeldeutsche“ verunglimpft, so kann ich hierfür nur Verachtung empfinden. Dieses abgehobene Denken, fern der Realität vom Leben der „kleinen Leute“, aber durch deren Fleiß bestens alimentiert, wird sich böse rächen. Wo sind die Erben von Adenauer, Erhard, Strauß, Brandt oder Schmidt, die zwar auch die Elite bildeten, aber doch genau wussten, wessen Interessen sie zu vertreten hatten und nicht abgehoben moralisch durchtränkt von oben verächtlich über ihre Landsleute bestimmten?