Meyers Blick auf... - ...ein Paritätsgesetz

Der Schweizer Journalist, Medienberater und Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer spricht mit Cicero-Redakteur Alexander Kissler darüber, warum er ein Paritätsgesetz für falsch hält

Frank A. Meyer freut sich über einen hohen Frauenanteil im Parlament, aber ohne Paritätsgesetz

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Christa Wallau | Fr., 12. April 2019 - 19:04

Quotenregelungen widersprechen dem GG und
schränken die Wahlfreiheit ein.
Mit Ihnen hoffe ich inständig, daß das Bundesverfassungsgericht falsche Schritte in diese Richtung, wie sie in Brandenburg unternommen werden, verbietet.

Sie sagen: Die Frauen haben es selber in der Hand, ihren Anteil in den Parlamenten zu erhöhen, und das stimmt! Wenn es zu wenig Frauen gibt, die sich für Politik interessieren, die wählen gehen und die - was noch viel wichtiger ist - sich zur Wahl stellen (!), dann darf dies kein Anlaß für eine Zwangsrekrutierung von Frauen sein.
Das ist absolut falsch. Es führt nur zur Diskriminierung von politisch interessierten Männern und zur Verzerrung der Realität.

Heidemarie Heim | Fr., 12. April 2019 - 20:54

Ich hör` ihm einfach zu gern zu, dem Herrn Meyer!;-)
Mit seinem wohlklingenden und eingängigen Akzent bringt er die Dinge immer auf den Punkt. Und so beantwortet er auch die ihm gestellten Fragen. Wohl deshalb sieht man ihn selten bis nie in einer unserer ÖR-Talkshows;-). Wir wären wohl mit äußerst irritierten Moderatoren/Innen konfrontiert, die so ganz andersartiges gewohnt sind! Brächte ja auch das gesamte Konzept durcheinander;(. Mein Vater hätte diesen Zwang zur Parität als "Vettern & Basenwirtschaft" per Gesetz bezeichnet und als alter Sozialdemokrat gerade deshalb nicht sonderlich goutiert. Selbst konnte ich in meinen Leben beobachten, das sich die Frauen untereinander abseits aller "Herr-lichkeit" bezicken und schlechter als die männliche Konkurrenz engmaschige "Verbünde" schließen, um die männlich dominierte Phalanx zu durchbrechen! Ähnlich der Amazonen! MfG

Ernst-Günther Konrad | Sa., 13. April 2019 - 08:34

ja, Herr Meyer wiedermal treffend kurz, knapp auf den Punkt gebracht. Man tut doch Frauen keinen Gefallen damit, wenn sie aufgrund ihres Geschlechtes "gefördert" werden. Im Gegenteil, man erreicht damit, das Neid, Missgunst, Streit entsteht. In keinem Gesetz steht, das nur Männer gewählt werden dürfen. Der Wähler hat es in der Hand, aus dem Kandidatenreigen aus seiner Sicht geeignete Personen auszusuchen. Wenn Parteien viele Frauen bzw. einen paritätischen Ausgleich wünschen, dann müssen sie entsprechend viele Frauen im Ausgleich zu den Männern aufstellen. Warum haben alle Parteien so wenig Frauen? Haben die Parteien auch geeignete Personen für ein politisches Amt? Das gilt für alle Geschlechter. Es hat einen sozalistischen Anstrich, wenn den Wählern vorgegeben wird, sich an Frauenquoten zu richten. So sehr jeder rechtsstaatlich denkende Mensch empfindet, dass das Paritätengesetz verfassungswidrig ist. Ich habe leider Zweifel, wegen der politisch besetzten Richterämter.Danke Herr Meyer

ja das Ansinnen dürfte vollumfänglich rechtswidrig sein. Zumal "Geschlecht" pe se keine Qualifikation für ein politisches Amt darstellen kann.
Und dann kommen wir, Sie deuten es bereits an, zum Kernproblem: Die juristische Kontrolle der Legislative ist in der Hand der politischen Klasse. Anderen Ländern würden darob finsterer Verstrickungen mafiöse Verhältnisse vorgehalten.

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